Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job. Ich meine jetzt nicht unbedingt die Probleme bei den ersten Schritte im Berufsleben, nach dem Studium. Den ganz normalen Stress im Job, das Arbeitsklima, Firmenpolitik, die netten Kollegen, die Vorgesetzten, die Einrichtung des Arbeitsplatzes, Büroausstattung (IKEA, ..), veralterte IT-Struktur Gehalt, ... Wenn ich mich so umhöre, sind viele unzufrieden, selbst die schon länger dabei sind. Miese Stimmung, LMAA-Einstellung etc. Kollege: Ich mache meine 5 Jahre voll, dann kann ich meine Firmenrente übertragen und dann weg (wäre noch ca 1 Jahr) Wer ist hier noch richtig zufrieden (90%+) in seinem Job? Das hier und da es mal nicht optimal läuft ist normal und gegen eine Gehaltserhöhung hat wohl keine was. Gibt es sowas überhaupt?
Rick M. schrieb: > Wenn ich mich so umhöre, sind viele unzufrieden, selbst die schon länger > dabei sind. Hörst du nur oder fragst du auch? Und das nicht nur im eigenen Kochtopf oder gar hier in A&B. Die Unzufriedenen sind nämlich erheblich lauter.
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Rick M. schrieb: > Wer ist hier noch richtig zufrieden (90%+) in seinem Job? Ich. Rick M. schrieb: > Den ganz normalen Stress im Job, Ist nicht mehr wirklich vorhanden. Vor zwei Jahren war es mal heftig. Wir haben dann einige Entscheidungen treffen müssen, die zwar den Gewinn geschmälert haben, aber dafür den Stress deutlich reduziert hat. Langfristig ist das wichtiger. > das Arbeitsklima, Ist hauptsächlich von den Kollegen abhängig (siehe unten). > Firmenpolitik, Die kann ich maßgeblich mitbestimmen. > die netten Kollegen, Die kann ich mit aussuchen. > die Vorgesetzten, Gibt es keine, dafür aber Kunden. > die Einrichtung des Arbeitsplatzes, Büroausstattung (IKEA, ..), Ist einfach, aber ausreichend. > veralterte IT-Struktur Ist unternehmerischer Selbstmord. > Gehalt, Ich persönlich kann mich da nicht beklagen. Und für die Unternehmensgröße bezahlen wir eigentlich ganz gut. Für IGM-Tarif reicht es natürlich nicht.
A. K. schrieb: > Hörst du nur oder fragst du auch? Und das nicht nur im eigenen Kochtopf > oder gar hier in A&B. Die Unzufriedenen sind nämlich erheblich lauter. Stimmt, die Unzufriedenen sind lauter! Deshalb auch die Frage nach denen, die zufrieden sind! Ja, ich frage auch! Oft ist der Grund für die Unzufriedenheit die Chefs, die fehlende Kommunikation, keine Infos. Wenn die IT-Struktur nicht richtig funktioniert, man in dem ganzen, was gemacht wird, keine Struktur sieht, Claymore schrieb: > Rick M. schrieb: >> Wer ist hier noch richtig zufrieden (90%+) in seinem Job? > > Ich. Wenigstes einer! :-)
Nö, nicht nur einer. Die 90% sind dieser Tage zwar knapp gerissen, aber das ist keine längerfristige Sache.
Ich bin zufrieden mit meinem Job. Aber vielleicht der Chef nicht, mit meiner Arbeit.
Rick M. schrieb: > Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job. Ich glaube Du müsstest die Frage andersherum stellen.
Bin in einem Autokonzern, OEM. Wunscharbeitgeber von vielen hier. Ca. 1x im Jahr wird umstrukturiert, man wird wild umgesetzt. Anderes Team, anderer Chef, andere Aufgaben und auch anderer Standort kommt vor. Was glaubst du, wie man sich da nach ein paar Jahren fühlt? Entweder ich finde noch einen Weg, oder ich werde gehen, auch wenns von außen keiner verstehen kann.
Mark B. schrieb: > Rick M. schrieb: >> Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job. > > Ich glaube Du müsstest die Frage andersherum stellen. Unzufriedene gibt es mehr als genug, danach muss ich nicht fragen, dazu gibt es hier mehr als genug Beiträge, die sind unüberhörbar, bzw. -lesbar. Ich suche eher Leute, die sagen, Superjob, nicht immer, aber langfristig passt es, da könnte ich eigentlich bis zur Rente bleiben. Als Gegenpol zu den Leuten, die aus verschiedenen Gründen sich weiter umschauen, innerlich gekündigt haben, auf LmaA-Modus laufen, ... Vielleicht mit dem Hinweis, was man in welcher Position arbeitet und in welcher Firma (Konzern, 5-Mann-Unternehmen, ...) und wie lange schon.
Meine Beobachtung bei unzufriedenen Menschen ist, dass sie eigentlich unzufrieden mit sich selbst sind. Das können sie sich aber nicht eingestehen und machen dann alle möglichen äußeren Umstände dafür verantwortlich, zum Beispiel den Job. Ein typisches Symptom dafür ist, wenn man den Job wegen Unzufriedenheit mehrfach gewechselt hat, man aber trotzdem immer unzufrieden bleibt. Das kann dazu führen, dass man glaubt, alle Unternehmen und alle Jobs seien schlecht. In Wahrheit ist das aber nur der Geisterfahrereffekt.
Bin zufrieden wenn es dieses Jahr eine nette Entgelterhöhung gibt ;-)
Frank schrieb: > Bin zufrieden wenn es dieses Jahr eine nette Entgelterhöhung gibt > ;-) Also 4 Prozent sollten drin sein. Für igm.
@SelteneErden Kannst du davon noch ein bisschen mehr erzählen? Ist es wirklich in jeder Abteilung so heftig? Der Standort sollte ja schon der gleiche bleiben, wenn ich jetzt an München, Ingolstadt, Stuttgart oder Wolfsburg denke...
Wurzelpeter schrieb: > Frank schrieb: > Bin zufrieden wenn es dieses Jahr eine nette Entgelterhöhung gibt ;-) > > Also 4 Prozent sollten drin sein. Für igm. Das ist doch nur der Inflationsausgleich... leider gibts da oft nicht viel oben drauf.
Frank schrieb: > Wurzelpeter schrieb: >> Frank schrieb: >> Bin zufrieden wenn es dieses Jahr eine nette Entgelterhöhung gibt ;-) >> >> Also 4 Prozent sollten drin sein. Für igm. > > Das ist doch nur der Inflationsausgleich... leider gibts da oft nicht > viel oben drauf. Naja 4% sind schon etwas mehr. Vor allem kommt ja mit einer sehr hohen EG mehr rum als mit einer niedrigen.
>> Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job. Mark B. schrieb: > Ich glaube Du müsstest die Frage andersherum stellen. Also gut: ? Boj menies tim nedeirfuz hcon hciltnegie tsi rew Ob das wirklich vernünftigere Antworten gibt? Bleiben Sie dran! Weiter geht's nach einem kurzen Spott. MfG Paul
Jeah geht jetzt das Jammern wieder los? Wer sich immer nur beschwert und nix ändert ist selber schuld. Bildet Euch weiter, und zwar nicht nur technisch, sondern im Bereich Psychologie und weiteren Fähigkeiten die fehlen, um den Beruf so auszuüben dass er Spaß macht. Es ist zu billig, die Schuld immer auf die anderen zu schieben. "Ich kann da eh nix machen" -> FALSCH Ich verspreche Euch: solange ihr nix an Euch ändert, wirds beim nächsten AG wieder genau so werden.
Claymore schrieb: > Meine Beobachtung bei unzufriedenen Menschen ist, dass sie eigentlich > unzufrieden mit sich selbst sind. Das können sie sich aber nicht > eingestehen und machen dann alle möglichen äußeren Umstände dafür > verantwortlich, zum Beispiel den Job. Die gibt es bestimmt! Nur! Aus persönlicher Erfahrung, gibt es eigentlich gute Jobs, bei denen das Umfeld nicht stimmt. Schlechte Stimmung, verursacht u.a. durch überlastete Chefs, fehlende Perspektiven, ... Beispiel: Testingenieur Da muss man ab und zu auch mal praktisch was machen. Es fehlt aber an Werkzeug (eigentlich ist alles da, praktisch Schrotthaufen), Messmittel für den engen Prüfplan, verschwinden. werden ungefragt "ausgeliehen", die Prüflinge, die angeliefert werden sind stark mangelbehaftet, Ursache liegt. u.a. in den ständig wechselnden Fachkräften, die das zusammenbauen sollen, ohne vernünftige Anleitung (Dokumentation ist teilweise 10 Jahre alt), Fachkräfte erzählen mir, das sie versuchen das vernünftig hinzukriegen, aber das aufgrund bescheidener Doku nicht besser hinkriegen. Gleichzeitig sitzt einem die Chefs im Nacken, die Teile schnell und optimal freizugeben. Den Mist kann ich aber nicht guten Gewissens freigeben. An der Situation ändert sich für mich nichts, selbst, wenn ich 50% mehr verdienen würde. Das wäre Schmerzensgeld, freigeben könnte ich den Mist nicht. Ich bin in der komfortablen Situation, kein Häuschen abbezahlen oder eine Familie ernähren zu müssen. Was tun? LmaA? Sich abends regelmäßig eine Pulle Wein in den Kopf hauen? (schlechte Idee) Sich etwas anderes suchen? Es gibt Situationen, da liegt die Unzufriedenheit NICHT an einem selbst. Das nicht immer alles zur eigenen Zufriedenheit läuft, ist normal. Noch ein Beispiel: Ein Bekannter im Bereich Konstruktion (Maschinenbau) 20 Jahre BE, AT-Vertrag, bekommt eine neue Produktmanagerin. Die hat studiert - Biologie. Das Ergebnis bzw. die Zusammenarbeit kann man sich ausmalen. Es handelt sich um ein größeres Unternehmen, keinen kleinen Mittelständler. Frust, LmaA, Jobsuche? durchaus möglich. Die Frustration liegt also bestimmt nicht nur an einem selbst.
Rick M. schrieb: > Es gibt Situationen, da liegt die Unzufriedenheit NICHT an einem selbst. Ich habe ja nie gesagt, dass es das nicht gibt. Ich habe nur gesagt, dass es unzufriedene Menschen gibt, die in jedem Umfeld unzufrieden sind, weil sie mit sich selbst unzufrieden sind. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, kann man mit frustrierenden Situationen auch gut umgehen und sie entweder aushalten oder beseitigen. Im einfachsten Fall durch einen Jobwechsel. Wenn der x-te Jobwechsel nichts bringt, dann deutet das darauf hin, dass es nicht am Umfeld liegt.
ich nicht… mehr. die ersten jahre war es gut, sogar so gut das ich freiwillig samstags die sachen gemacht habe die unter der woche schrierig unterzubringen sind (IT administration). was mir immer mehr auf die nerven geht sind kollegen die ihren job nicht richtig machen, nicht über den tellerrand schauen, nichts dokumentieren, nicht proaktiv probleme angehen - und ICH dann zum schluss den mist an der backe hängen hab. so in der art "das programm läuft nicht so gut", "da hätte ich mir mehr vorgestellt", "da muss man mal schauen wo der flaschenhals ist". das programm ist aber nicht von mir, und mit "man" bin ich gemeint. oder auch: kollege x hat über die zeit den auftrag a,b,c und d bekommen, davon aber nichts zuende gemacht (oder angefangen) - bei wem steht der chef nach monaten im büro? jo, bei mir (uns eigentlich, bürokollege hat einen ähnlichen hals). das ist inzwischen so weit das ich psychologische probleme habe, und zeitweise jeden abend ein-zwei schnäpse brauchte um runter zu kommen. vom alk bin ich zwar weg, aber die unzufriedenheit ist immernoch da. die weiter oben als problematisch angesprochene lmaa-mentalität sehe ich inzwischen als überlebensstrategie die ich mir unbedingt anerziehen muss.
Claymore schrieb: > Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, kann man mit frustrierenden > Situationen auch gut umgehen und sie entweder aushalten oder beseitigen. > Im einfachsten Fall durch einen Jobwechsel. Wenn der x-te Jobwechsel > nichts bringt, dann deutet das darauf hin, dass es nicht am Umfeld > liegt. Stimmt! Irgendwann sollte man überdenken, an wem die Unzufriedenheit wirklich liegt Ich stelle nur fest, das einige viele sich nach etwas anderem umschauen, da Firmen umstrukturieren, "seltsame", zumindest aus eigener Sicht, Personalpolitik betrieben wird, etc. Da stellte sich für mich die Frage, gibt es noch Menschen, die richtig zufrieden mir ihrem Job sind. Die scheint es zu geben, zum Glück! Das liegt nicht(!) zwingend am IGM-Tarif.
Das Hauptproblem ist fast immer der Mitarbeiter, nicht der Job. Ein paar schlechte MA können sogar gute Jobs noch für andere ruinieren. Bei uns sind die meisten sehr zufrieden mit ihren Jobs, was sich auch auf das Arbeitsklima auswirkt. Wir hatten immer einen Dauernöler, der immer was zum rummäkeln gefunden hat, aber das haben alle einfach abgenickt. Vor knapp zwei Jahren hat sich dann aber ein 2. Nöler in seinem Büro eingenistet und von da an liefen die beiden zu Höchstform auf und haben pausenlos gejammert und allen anderen den Tag vermießt. Anfang letzten Jahres hatten sich dann so viele über die Nöler beschwert, dass einer zum Kunden versetzt wurde. Seitdem ist es wieder ruhig. Anderes Beispiel sehe ich beim Kunden. Der Job bei denen ist unfassbar stressig, aber nur weil sie ihn sich stressig machen. Das Jobkarusell bei deinen dreht sich so schnell, dass ich es inzwischen aufgegeben hab mir die Namen zu merken... mit einer Außnahme. Der ist immer die Ruhe weg und lässt sich zu nichts treiben. Der Hockt da wie die Made im Speck und lässt den Trubel einfach vorrüberziehen. Ob ein Job gut oder schlecht ist, hängt in erster Linie daran, was man daraus macht...
Rick M. schrieb: > Firmen umstrukturieren, "seltsame", zumindest aus eigener Sicht, > Personalpolitik betrieben wird, etc. Das muss ja nichts schlechte sein. Und selbst wenn, muss man es gar nicht an sich heran lassen. Wenn man von so etwas emotional betroffen wird, hat man schon fast verloren.
Rick M. schrieb: > Ich mache meine 5 Jahre voll ... und dann gehe ich in volle Erwerbsminderungsrente wegen schwerer Depression, so scheiße ist mein "Job".
arnonym schrieb: > was mir immer mehr auf die nerven geht sind kollegen die ihren job nicht > richtig machen, nicht über den tellerrand schauen, nichts dokumentieren, > nicht proaktiv probleme angehen - und ICH dann zum schluss den mist an > der backe hängen hab. Hört sich nach Managementversagen an. Klar, es gibt auch wirklich unnütze Kollegen, aber oft bekommen die einfach vom Management zu viel aufgeladen. Bei mir gibt es auch oft keine Doku, weil der Chef die zwar will, aber immer etwas anderes höher priorisiert. Und proaktiv etwas angehen ist bei uns auch fast unmöglich, weil das der Kunde nicht zahlt und auch keine Zeit dafür ist. > so in der art "das programm läuft nicht so gut", "da hätte ich mir mehr > vorgestellt", "da muss man mal schauen wo der flaschenhals ist". das > programm ist aber nicht von mir, und mit "man" bin ich gemeint. Und warum lässt dir das aufhalsen? > oder auch: kollege x hat über die zeit den auftrag a,b,c und d bekommen, > davon aber nichts zuende gemacht (oder angefangen) - bei wem steht der > chef nach monaten im büro? jo, bei mir (uns eigentlich, bürokollege hat > einen ähnlichen hals). Bei mir funktioniert das mittlerweile relativ gut. Code ist nicht von mir und Doku gibt es auch nicht? Kein Problem, dann dauert aber auch eine eher kleine Sache mal zwei Tage. Und der halbe Tag geht immer fürs Tagesgeschäft drauf. Muss dann der Chef entscheiden ob ihm das wert ist, dass sich alle meine anderen Aufgaben um eine Woche verspäten. Seitdem ich das so mache, schlafe ich wieder viel besser. Der Chef ist dann zwar in der Zwickmühle, aber schließlich sind solche Entscheidungen sein Job und nicht meiner. Und gut informiert macht ihm das hin- und herschieben und entscheiden sogar Spaß ;)
> Ein Bekannter im Bereich Konstruktion (Maschinenbau) 20 Jahre BE, > AT-Vertrag, bekommt eine neue Produktmanagerin. Die hat studiert - > Biologie. Ohhh, das kenne ich! Nur bei uns ist das nicht Biologie gewesen, sondern Geographie... ((((((
Fabian F. schrieb: > 2. Nöler Hab ich noch nie gehört. Meinst du vielleicht "Nörgler"? Glücklicherweise sind diese Exoten eher selten. Oft gibt es dafür aber einen Grund wenn Kollegen so sind. > vermießt. ...vermiest? > Außnahme ...Ausnahme? Mit dem "ß" hast du wohl noch Probleme? Dies schreibt man gewöhnlich anstatt zweier "ss".
Rick M. schrieb: > Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job. Ich war schon als Student happy und bin es seit meinem Berufseinstieg auch immer gewesen. Es gab sogar eine Phase, bei der ich unglaublich glücklich mit dem Job war, da einfach alles passte und es nur Spass machte. In der Zeit war ich techn. Referent und Anderen etwas beibringen bzw. zu helfen liegt in meiner Natur, das spornt mich an und ich fühle mich dazu berufen. Ich war auch sehr erfolgreich darin, habe aber dennoch die Aufgaben gewechselt, weil ich einen Tapetenwechsel wollte. Jetzt im Vertrieb ist mein Chef auch weiterhin sehr zufrieden mit mir, aber die Zufriedenheit ist von 100% auf deine besagten 90% abgefallen. Es gibt nun doch eben Aufgaben, die nicht nur Spass machen, so dass der Job tatsächlich auch etwas Arbeit enthält. Aber das ist gar nicht so schlecht, denn es fördert auch Disziplin :P. > Den ganz normalen Stress im Job, Stress ist für mich sehr wichtig. Je größer, desto produktiver werde ich. Ich bin von Natur aus ein fauler Mensch, daher ist mein Privatleben etwas chaotisch und ich schiebe da Aufgaben gerne etwas auf. Beruflich jedoch bin ich recht aufopfernd. Hintergrund ist, dass ich eine sehr starke Empathie habe und ich Anderen gegenüber immer zuerst so handele, wie ich gerne behandelt werden würde. D.h. ich wünsche mir Respekt, Toleranz und Hilfsbereitschaft von Anderen, daher lebe ich diese Werte stets vor. Und natürlich halten viele sich mir gegenüber nicht daran (z.B. zügige Bearbeitung von Anfragen), aber das ist für mich ok und nicht frustrierend, denn ich weiß, dass Menschen unterschiedlich sind. Und sich darüber aufregen bringt nichts, meine Aufgabe ist es nicht Menschen zu ändern. Jedoch kann ich nicht ein bestimmtes Verhalten von Anderen erwarten, wenn mich selbst nicht entsprechend verhalte. > das Arbeitsklima, Richtig gut bei uns, es gibt zum Glück viel zu tun, so dass es nie langweilig wird. Dank Großraumbüro findet auch viel Kommunikation statt, was mir gefällt. Irgendwo einsam im Einzelzimmer zu hocken, würde mich frustrieren. Für die Konzentration ist es bei mir kein Problem, ich kann super gut abschalten, wenn es die Situation erfordert. Manchmal bin ich so konzentriert, dass ich nicht mal merke, dass ein Kollege mich namentlich ruft. > Firmenpolitik, Ich arbeite in einem Familienunternehmen und bei der Strategie spielen die MA eine große Rolle. Dementsprechend gefällt die Firmenpolitik generell und die Fluktuation ist gering (<1%). > die netten Kollegen, Sind alle super, da habe ich einfach Glück gehabt. Das ist auch ein großer Faktor wieso ein Unternehmenswechsel bisher für mich nicht in Frage kam. Vor allem kann ich mich auf die Kollegen verlassen. Wenn ich per Mail im Unternehmen jemanden etwas frage, dauert es in der Regel ein paar Tage bis eine Rückmeldung kommt. In der eigenen Abteilung gibt es die Antwort grundsätzlich am gleichen Tag, allerspätestens am nächsten Tag. > die Vorgesetzten, Mit meinem direkten Chef und dem darüber bin ich per Du. Wobei das nur daraus resultiert, dass der Chef-Chef zuvor mein direkter Chef war und ich in eine Unterabteilung gewechselt habe. Die Chefs lassen uns relativ viel Freiraum, was mir sehr gefällt. Gleichzeitig lassen sie uns aber nicht im Stich, wenn mal was schief geht und übernehmen auch Verantwortung. Das sorgt für sehr großes Vertrauen zwischen MA und Chefs sowie unter den MA, damit ist das Arbeitsklima sehr positiv. > die Einrichtung des Arbeitsplatzes, Büroausstattung (IKEA, ..), Ok, hier gibt es Einiges zu kritisieren. Das Problem liegt dabei aber nicht an meiner Abteilung, sondern am Gebäudemanagement. Unser Bereich ist zu schnell gewachsen in den letzten Jahren und die Gebäudeplanung wurde dabei außer Acht gelassen. Daher ist es jetzt recht eng in den Büros. Aber das soll sich bald ändern. Mich stört es nicht wirklich, weil ich eher bescheiden in solchen Dingen bin. Zur Not arbeite ich mit Klapptisch und -stuhl :). > veralterte IT-Struktur Am IT-System und unserer Hardware kann ich nicht meckern. Zum Glück dürfen wir seit 2 Jahren endlich Laptops mit SSD bestellen, was für ein Segen! Problematisch ist IT natürlich für die Entwicklung. Die Systemadmins wollen alles abschneiden und sicher machen, während Entwickler vollen Zugriff für ihre Frickelsoftware und Testsoftware brauchen. Da gibt es Reibereien, aber ich denke das ist in jeder Firma ganz normal. > Gehalt, Da die Firma IGM nach BaWü zahlt, ist denke ich alles gesagt. Von der Höhe her gibt es nichts zu meckern, da schon seit einigen Jahren >80k p.a. Allerdings bei der Entwicklung schon, denn seit >5 Jahren festgefahren und keine Veränderungen außer Tariferhöhungen. Dieses Jahr möchte ich aber verhandeln. Persönlich könnte ich mir auch gut einen Karriereschritt in Richtung leitende Position vorstellen. Ist nur schwierig, da aktuell keine passenden Stellen verfügbar sind. Ich möchte nicht Führungskraft des Führens wegen werden, sondern ein inhomogenes Team zu motivieren und entsprechend Leistung zu liefern. > Wenn ich mich so umhöre, sind viele unzufrieden, selbst die schon länger > dabei sind. Bei uns hört man auch zunehmend etwas Unzufriedenheit von den älteren Kollegen (40+), was für mich aber normal ist. Denn in den letzten Jahren wurde eine neue Strategie verabschiedet, die einige Strukturveränderungen einführt und viele Menschen (insbesondere mit großer BE) finden Veränderungen unangenehm. Ich hingegen finde das gut, denn nichts stört mich mehr als Monotonie. Ein weiterer Grund wieso mir mein Job gefällt, er ist recht abwechslungsreich.
@ jlagreen: Dein Text zum Thema Stress liest sich gut. Allerdings fehlt da was: Wenn du dich mehr aufopferst als deine Kollegen und du das wohlwollend hinnimmst, dass sie nicht die gleichen Maßstäbe wie du einhalten, entsteht ein Ungleichgewicht. WIE gleichst du diese Emotion in deinem Leben aus? @ Wurzelsepp: Das mit dem Standortwechsel ist eher alle 4-5 Jahre. Wird auch als Druckmittel verwendet. Meist ist es nicht quer über die Republik, aber möglich wäre es. Durch die ständigen Chef- und Teamwechsel gibt es sowieso keinen Rückhalt. Ist schon eine recht aggressive Grundhaltung, auch untereinander.
@SelteneErde Das liest sich ja wie in einem Haifischbecken. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diesen Weg wirklich gehen soll. Ein OEM hört sich schon toll an und dank IGM ist man ja grundsätzlich gut abgesichert. Wie groß ist der Druck bei dir? Um welchen Bereich geht es bei dir? Danke!
Der Druck ist schon da, einfach durch die unpersönliche Funktionsrolle, die du einnehmen musst. Zwischenmenschliche Beziehungen werden bewusst auf niedrigem Level gehalten. Da gibt es genug Maßnahmen dazu. Und durch dieses Teilen und Herrschen kann im Prinzip jeder auf jeden losgehen. Es gibt auch ein paar Tage, da ist es ok. Aber wehe, etwas ist nicht in Ordnung, dann geht es ab. Und in einem OEM sind viele Menschen, d.h. es ist auch ein großer Personenkreis mit dem jeder zu tun hat. Halte mal so eine Masse aus, die auf dich Druck macht. Richtige Ausfälle durch Burnout sehe ich recht wenige, aber Stresskrankheiten in Richtung Reizdarm, Hautentzündungen, Blutdruck und Zuckerstoffwechsel, etc. sind schon häufig vertreten. Das direkt nachzuweisen mit Ursache und Wirkung ist natürlich schwierig, logisch ist natürlich, dass ein Körper die ständigen "Gifttropfen" nicht endlos aushält.
SelteneErde schrieb: > Halte mal so > eine Masse aus, die auf dich Druck macht. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt. Bei solchen Sachen hilft es, wenn man nicht vor versammelter Mannschaft den Wilden gibt, sondern den "Rädelsführer" z.B. während der Fahrt im Fahrstuhl unvermittelt aus nächster Nähe in's Ohr brüllt, daß die Aktion (eben gerade, vor 10 Minuten, gestern früh -ja nachdem) die letzte war, die auf die ruhige Weise abgezogen wurde. Ich meine: Man war ja auf die Arbeitsleistung und/oder das Können des jenigen, den man nun durch die Mangel drehen will scharf -sonst wäre er nicht eingestellt worden. Das bedeutet: Er ist so schnell nicht ersetzbar. Diese Tatsache kann und muß man unmißverständlich klarmachen -auf eine Weise, die sonst überhaupt nicht zu den gewohnten Verhaltensmustern passt. Ein Brüller zur rechten Zeit und das Geraderücken der Krawatte ist ein Befreiungsschlag, der manchmal nicht vermeidbar ist.
SelteneErde schrieb: > Bin in einem Autokonzern, OEM. Wunscharbeitgeber von vielen hier. > Ca. 1x im Jahr wird umstrukturiert, man wird wild umgesetzt. Anderes > Team, anderer Chef, andere Aufgaben und auch anderer Standort kommt vor. > > Was glaubst du, wie man sich da nach ein paar Jahren fühlt? > Entweder ich finde noch einen Weg, oder ich werde gehen, auch wenns von > außen keiner verstehen kann. Kann ich nachvollziehen. Ich bin auch in einer großen Bude. Prozesse, Bürokratie, bis vor zwei Jahren auch dauernde Umstrukturierungen. Eigentlich nur etwas für Leute mit sprichwörtlicher Beamten-Mentalität. Und von denen gibt es immer mehr, die den paar Hanseln, die wirklich noch am Produkt entwickeln, das Leben mit ihren dämlichen Prozessen und Tools immer schwerer machen.
Claymore schrieb: > Ein typisches Symptom dafür ist, wenn man den Job wegen Unzufriedenheit > mehrfach gewechselt hat, man aber trotzdem immer unzufrieden bleibt. Das > kann dazu führen, dass man glaubt, alle Unternehmen und alle Jobs seien > schlecht. In Wahrheit ist das aber nur der Geisterfahrereffekt. Soweit nachvollziehbar und im Prinzip auch richtig. Es scheint allerdings recht viele Unternehmen zu geben, die nicht gerade clever geführt werden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass a.) es so viele Arbeitnehmer gibt, die mit ihrem Job unzufrieden sind (nicht jeder von denen ist ein "Geisterfahrer") b.) sich Bücher wie z.B. "Ich arbeite in einem Irrenhaus" so gut verkaufen.
> Wer ist noch zufrieden mit seinem Job?
Ich!
Ich darf Entwickeln, mit Microcontrollern spielen, bekomme High-Tech
Geräte dafür, hab 35h Woche und bekomme 68k dafür. Auf Wunsch kann ich
40h Woche machen und bekomme dann ca. 77k.
Warum sollte ich unzufrieden sein? Manche der hier unzufriedenen sollten
sich mal überlegen was ihr AG denn bitte noch alles machen muss damit
die Herrschaften zufrieden sind. Man kann es auch übertreiben mit dem
"schlecht drauf sein".
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Die Zufriedenen sind ja wohl in der Masse jene, welche die a. für ihr bischen Können und Tun überbezahlt sind, b. die auch in anderen Jobs u. Firmen nicht besser wegkommen würden, c. sich um die Arbeit und deren Abläufe einen Scheiß kehren, und nach Beamtenmentalität hantieren, d. die in Führungspostionen "sitzen", weil sie an anderer Stelle zu viel Schaden machen würden! e. ..... f. ..... und jene wie Cyblord denen man einfach ihr Hobby sehr gut bezahlt, egal was für Leistungen dabei herauskommen! Man könnte noch so viele Negativ-Bsp. bringe, keiner von den Zufriedenen würde zugeben, dass er in eine dieser negativ-Rollen passt. Das beste Bsp. dafür sind doch laufend offene Stellen, welche aus seltsamen Gründen einfach nicht besetzt werden oder können. Es reicht doch schon eine unfähige Führungskraft in einem Konzern, die Motivation ist dann nur noch bei jungen MA gegeben, bis auch die merken dass solche Vorgesetzte einem das Arbeiten im Job nur zur Qual machen. Wenn man selber mal in seinem Job zufrieden war, und sich dies aber radikal änderte, dann wohl deshalb dass man seine Scheuklappen und den Welpen-Schonstatus verlor und zur Tagesordnung wechseln mußte. Von unten lässt sich halt wenig an den Problemen von oben ändern. Wie Matk Brandis schon feststellte > Es scheint allerdings recht viele Unternehmen zu geben, die nicht gerade > clever geführt werden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ... die Führung an sich ist meist sehr ausgeklügelt, aber eben nur aus Sicht der Führung - einfach von oben Diktieren und Vorgeben was unten zu machen ist. Die meisten Führungskräfte sind weder fachlich noch persönlich für den Posten tauglich, wieder aus Sicht der ihnen Unterstellen.
Niemand schrieb: > und jene wie Cyblord denen man einfach ihr Hobby sehr gut bezahlt, egal > was für Leistungen dabei herauskommen! Die Leistung muss stimmen, sonst bezahlt einem das keiner. Aber mehr Zufrieden = mehr Leistung. > Man könnte noch so viele Negativ-Bsp. bringe, keiner von den Zufriedenen > würde zugeben, dass er in eine dieser negativ-Rollen passt. D.h. jeder Zufriedene ist auch immer ein Negativbeispiel? Da scheint jemand sehr gefrustet zu sein (aber damit nach seiner Regel natürlich extrem Leistungsfähig).
> Ich! schön für dich > Ich darf Entwickeln, mit Microcontrollern spielen, bekomme High-Tech > Geräte dafür, hab 35h Woche und bekomme 68k dafür. Auf Wunsch kann ich > 40h Woche machen und bekomme dann ca. 77k. > Die Leistung muss stimmen, sonst bezahlt einem das keiner. Aber mehr > Zufrieden = mehr Leistung. klingt nicht wie von der selben Situaton und Person, also wieder mal eine Rechtfertigung mit Fakten eines Anderen. > D.h. jeder Zufriedene ist auch immer ein Negativbeispiel? mit echten Menschen hast du sicherlich arbeitsmäßig nicht viel zu tun? > Da scheint jemand sehr gefrustet zu sein (aber damit nach seiner Regel > natürlich extrem Leistungsfähig). Nächstes Bsp. von wenig menschl. Verstand, du bist sicherlich nur Ausführender an deinem Entwicklungstisch, Personal- und Projektleitung lässt du nicht erkennen! Das liest man ganz deutlich hier von dir > Ich darf Entwickeln, mit Microcontrollern spielen, bekomme High-Tech > Geräte dafür, und bist glücklich mit deinem Spielzeug! Na solch einfach zufriedener AN dürften noch nicht die 30 Lenze überschritten haben!
Ich bin im Prinzip zufrieden. Aber erst seitdem ich Teilzeit arbeite. Bei mir ist es so, dass ich selbst die schönste Tätigkeit als Hamsterrad ansehen würde, wenn ich diese Vollzeit ausüben müsste.
Mark B. schrieb: > Es scheint allerdings recht viele Unternehmen zu geben, die nicht gerade > clever geführt werden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass > > a.) es so viele Arbeitnehmer gibt, die mit ihrem Job unzufrieden sind > (nicht jeder von denen ist ein "Geisterfahrer") > b.) sich Bücher wie z.B. "Ich arbeite in einem Irrenhaus" so gut > verkaufen. Auf die Gefahr hin, mal wieder falsch verstanden zu werden, will ich mal nicht zu weit ausholen. Ich hoffe trotzdem, dass der Kern meiner Aussage verstanden wird. Im Prinzip führe ich das auf eine große Lücke in unserem Bildungssystem zurück. Der vernünftige Umgang mit negativen Erlebnissen und Stress gehört zur absoluten Grundbildung in einer Industriegesellschaft. Gelehrt wird aber gar nichts in die Richtung. Mit etwas Glück wird es mal im Religionsunterricht angerissen - aufgrund des Status der Religion hierzulande wird das aber sicherlich nicht ernst genommen. Das führt dazu, dass die Menschen den heutigen Anforderungen nicht mehr gewachsen sind und die Toleranzschwelle sehr niedrig liegt. Das führt viel zu schnell zu Unzufriedenheit. Oder salopp gesagt: Es wird häufig auf hohem Niveau gejammert. Und Unzufriedenheit ist hochgradig ansteckend. Zufriedene oder motivierte Leute werden dadurch schnell demotiviert und/oder verjagt und gerade in Unternehmen hält sich Unzufriedenheit hartnäckig (dafür sorgt nicht zuletzt der Kündigungsschutz). Als Einzelner kann man wenigstens aktiv dieses fehlende Wissen nachholen, sich nicht demotivieren lassen und nach einer "Insel der Zufriedenheit" suchen.
Rick M. schrieb: > Wer ist hier noch richtig zufrieden (90%+) in seinem Job? > Das hier und da es mal nicht optimal läuft ist normal und gegen eine > Gehaltserhöhung hat wohl keine was. > > Gibt es sowas überhaupt? Mehr als zufrieden.
Niemand schrieb: > Das liest man ganz deutlich hier von dir >> Ich darf Entwickeln, mit Microcontrollern spielen, bekomme High-Tech >> Geräte dafür, > und bist glücklich mit deinem Spielzeug! Na solch einfach zufriedener AN > dürften noch nicht die 30 Lenze überschritten haben! Was ist jetzt daran genau schlecht für mich? Glücklich und gut bezahlt. Ich verstehe das Problem nicht so recht. Sollte ich das ändern wollen? >> Da scheint jemand sehr gefrustet zu sein (aber damit nach seiner Regel >> natürlich extrem Leistungsfähig). > Nächstes Bsp. von wenig menschl. Verstand, du bist sicherlich nur > Ausführender an deinem Entwicklungstisch, Personal- und Projektleitung > lässt du nicht erkennen! Hui dann würde ich ja noch mehr verdienen. Das wär mir eher unangenehm. Und dabei Excel Tabellen schubsen. Von dir liest man ganz deutlich dass du wohl noch nie auf einer gut bezahlten Stelle warst. Nur Frust und kleines Lichtlein. Aber Möchtegern dafür.
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