Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wer ist noch zufrieden mit seinem Job?


von Rick M. (rick-nrw)


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Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job.

Ich meine jetzt nicht unbedingt die Probleme bei den ersten Schritte im 
Berufsleben, nach dem Studium.

Den ganz normalen Stress im Job,
das Arbeitsklima,
Firmenpolitik,
die netten Kollegen,
die Vorgesetzten,
die Einrichtung des Arbeitsplatzes, Büroausstattung (IKEA, ..),
veralterte IT-Struktur
Gehalt,
...


Wenn ich mich so umhöre, sind viele unzufrieden, selbst die schon länger 
dabei sind.
Miese Stimmung, LMAA-Einstellung etc.
Kollege: Ich mache meine 5 Jahre voll, dann kann ich meine Firmenrente 
übertragen und dann weg (wäre noch ca 1 Jahr)

Wer ist hier noch richtig zufrieden (90%+) in seinem Job?
Das hier und da es mal nicht optimal läuft ist normal und gegen eine 
Gehaltserhöhung hat wohl keine was.

Gibt es sowas überhaupt?

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Wenn ich mich so umhöre, sind viele unzufrieden, selbst die schon länger
> dabei sind.

Hörst du nur oder fragst du auch? Und das nicht nur im eigenen Kochtopf 
oder gar hier in A&B. Die Unzufriedenen sind nämlich erheblich lauter.

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wer ist hier noch richtig zufrieden (90%+) in seinem Job?

Ich.

Rick M. schrieb:
> Den ganz normalen Stress im Job,
Ist nicht mehr wirklich vorhanden. Vor zwei Jahren war es mal heftig. 
Wir haben dann einige Entscheidungen treffen müssen, die zwar den Gewinn 
geschmälert haben, aber dafür den Stress deutlich reduziert hat. 
Langfristig ist das wichtiger.

> das Arbeitsklima,
Ist hauptsächlich von den Kollegen abhängig (siehe unten).

> Firmenpolitik,
Die kann ich maßgeblich mitbestimmen.

> die netten Kollegen,
Die kann ich mit aussuchen.

> die Vorgesetzten,
Gibt es keine, dafür aber Kunden.

> die Einrichtung des Arbeitsplatzes, Büroausstattung (IKEA, ..),
Ist einfach, aber ausreichend.

> veralterte IT-Struktur
Ist unternehmerischer Selbstmord.

> Gehalt,
Ich persönlich kann mich da nicht beklagen. Und für die 
Unternehmensgröße bezahlen wir eigentlich ganz gut. Für IGM-Tarif reicht 
es natürlich nicht.

von Rick M. (rick-nrw)


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A. K. schrieb:
> Hörst du nur oder fragst du auch? Und das nicht nur im eigenen Kochtopf
> oder gar hier in A&B. Die Unzufriedenen sind nämlich erheblich lauter.

Stimmt, die Unzufriedenen sind lauter!
Deshalb auch die Frage nach denen, die zufrieden sind!

Ja, ich frage auch!
Oft ist der Grund für die Unzufriedenheit die Chefs, die fehlende 
Kommunikation, keine Infos.
Wenn die IT-Struktur nicht richtig funktioniert,
man in dem ganzen, was gemacht wird, keine Struktur sieht,

Claymore schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Wer ist hier noch richtig zufrieden (90%+) in seinem Job?
>
> Ich.

Wenigstes einer! :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Nö, nicht nur einer. Die 90% sind dieser Tage zwar knapp gerissen, aber 
das ist keine längerfristige Sache.

von Kurt (Gast)


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Ich bin zufrieden mit meinem Job. Aber vielleicht der Chef nicht, mit 
meiner Arbeit.

von Mark B. (markbrandis)


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Rick M. schrieb:
> Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job.

Ich glaube Du müsstest die Frage andersherum stellen.

von SelteneErde (Gast)


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Bin in einem Autokonzern, OEM. Wunscharbeitgeber von vielen hier.
Ca. 1x im Jahr wird umstrukturiert, man wird wild umgesetzt. Anderes 
Team, anderer Chef, andere Aufgaben und auch anderer Standort kommt vor.

Was glaubst du, wie man sich da nach ein paar Jahren fühlt?
Entweder ich finde noch einen Weg, oder ich werde gehen, auch wenns von 
außen keiner verstehen kann.

von Rick M. (rick-nrw)


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Mark B. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job.
>
> Ich glaube Du müsstest die Frage andersherum stellen.

Unzufriedene gibt es mehr als genug, danach muss ich nicht fragen, dazu 
gibt es hier mehr als genug Beiträge, die sind unüberhörbar, bzw. 
-lesbar.

Ich suche eher Leute, die sagen, Superjob, nicht immer, aber langfristig 
passt es, da könnte ich eigentlich bis zur Rente bleiben.

Als Gegenpol zu den Leuten, die aus verschiedenen Gründen sich weiter 
umschauen, innerlich gekündigt haben, auf LmaA-Modus laufen, ...

Vielleicht mit dem Hinweis, was man in welcher Position arbeitet und in 
welcher Firma (Konzern, 5-Mann-Unternehmen, ...) und wie lange schon.

von Basti (Gast)


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bin zufrieden... :)

von Claymore (Gast)


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Meine Beobachtung bei unzufriedenen Menschen ist, dass sie eigentlich 
unzufrieden mit sich selbst sind. Das können sie sich aber nicht 
eingestehen und machen dann alle möglichen äußeren Umstände dafür 
verantwortlich, zum Beispiel den Job.

Ein typisches Symptom dafür ist, wenn man den Job wegen Unzufriedenheit 
mehrfach gewechselt hat, man aber trotzdem immer unzufrieden bleibt. Das 
kann dazu führen, dass man glaubt, alle Unternehmen und alle Jobs seien 
schlecht. In Wahrheit ist das aber nur der Geisterfahrereffekt.

von Frank (Gast)


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Bin zufrieden wenn es dieses Jahr eine nette Entgelterhöhung gibt ;-)

von Marc H. (marchorby)


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Rick M. schrieb:
> Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job

Ich!

von Wurzelpeter (Gast)


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Frank schrieb:
> Bin zufrieden wenn es dieses Jahr eine nette Entgelterhöhung gibt
> ;-)

Also 4 Prozent sollten drin sein. Für igm.

von Wurzelsepp (Gast)


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@SelteneErden

Kannst du davon noch ein bisschen mehr erzählen? Ist es wirklich in 
jeder Abteilung so heftig? Der Standort sollte ja schon der gleiche 
bleiben, wenn ich jetzt an München, Ingolstadt, Stuttgart oder Wolfsburg 
denke...

von Frank (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Frank schrieb:
> Bin zufrieden wenn es dieses Jahr eine nette Entgelterhöhung gibt ;-)
>
> Also 4 Prozent sollten drin sein. Für igm.

Das ist doch nur der Inflationsausgleich... leider gibts da oft nicht 
viel oben drauf.

von Wurzelpeter (Gast)


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Frank schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
>> Frank schrieb:
>> Bin zufrieden wenn es dieses Jahr eine nette Entgelterhöhung gibt ;-)
>>
>> Also 4 Prozent sollten drin sein. Für igm.
>
> Das ist doch nur der Inflationsausgleich... leider gibts da oft nicht
> viel oben drauf.

Naja 4% sind schon etwas mehr.
Vor allem kommt ja mit einer sehr hohen EG mehr rum als mit einer 
niedrigen.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job.
Mark B. schrieb:
> Ich glaube Du müsstest die Frage andersherum stellen.

Also gut:
? Boj menies tim nedeirfuz hcon hciltnegie tsi rew

Ob das wirklich vernünftigere Antworten gibt? Bleiben Sie dran!
Weiter geht's nach einem kurzen Spott.

MfG Paul

von Ich (Gast)


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Jeah
geht jetzt das Jammern wieder los?
Wer sich immer nur beschwert und nix ändert ist selber schuld.
Bildet Euch weiter, und zwar nicht nur technisch, sondern im Bereich 
Psychologie und weiteren Fähigkeiten die fehlen, um den Beruf so 
auszuüben dass er Spaß macht.

Es ist zu billig, die Schuld immer auf die anderen zu schieben.

"Ich kann da eh nix machen"  -> FALSCH

Ich verspreche Euch: solange ihr nix an Euch ändert, wirds beim nächsten 
AG wieder genau so werden.

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Meine Beobachtung bei unzufriedenen Menschen ist, dass sie eigentlich
> unzufrieden mit sich selbst sind. Das können sie sich aber nicht
> eingestehen und machen dann alle möglichen äußeren Umstände dafür
> verantwortlich, zum Beispiel den Job.

Die gibt es bestimmt!

Nur!

Aus persönlicher Erfahrung, gibt es eigentlich gute Jobs, bei denen das 
Umfeld nicht stimmt.
Schlechte Stimmung, verursacht u.a. durch überlastete Chefs, fehlende 
Perspektiven, ...

Beispiel: Testingenieur

Da muss man ab und zu auch mal praktisch was machen.

Es fehlt aber an Werkzeug (eigentlich ist alles da, praktisch 
Schrotthaufen), Messmittel für den engen Prüfplan, verschwinden. werden 
ungefragt "ausgeliehen", die Prüflinge, die angeliefert werden sind 
stark mangelbehaftet, Ursache liegt. u.a. in den ständig wechselnden 
Fachkräften, die das zusammenbauen sollen, ohne vernünftige Anleitung 
(Dokumentation ist teilweise 10 Jahre alt), Fachkräfte erzählen mir, das 
sie versuchen das vernünftig hinzukriegen, aber das aufgrund 
bescheidener Doku nicht besser hinkriegen.
Gleichzeitig sitzt einem die Chefs im Nacken, die Teile schnell und 
optimal freizugeben.
Den Mist kann ich aber nicht guten Gewissens freigeben.

An der Situation ändert sich für mich nichts, selbst, wenn ich 50% mehr 
verdienen würde. Das wäre Schmerzensgeld, freigeben könnte ich den Mist 
nicht.

Ich bin in der komfortablen Situation, kein Häuschen abbezahlen oder 
eine Familie ernähren zu müssen.

Was tun?

LmaA?
Sich abends regelmäßig eine Pulle Wein in den Kopf hauen? (schlechte 
Idee)
Sich etwas anderes suchen?

Es gibt Situationen, da liegt die Unzufriedenheit NICHT an einem selbst.

Das nicht immer alles zur eigenen Zufriedenheit läuft, ist normal.

Noch ein Beispiel:

Ein Bekannter im Bereich Konstruktion (Maschinenbau) 20 Jahre BE, 
AT-Vertrag, bekommt eine neue Produktmanagerin. Die hat studiert - 
Biologie.
Das Ergebnis bzw. die Zusammenarbeit kann man sich ausmalen.
Es handelt sich um ein größeres Unternehmen, keinen kleinen 
Mittelständler.

Frust, LmaA, Jobsuche? durchaus möglich.

Die Frustration liegt also bestimmt nicht nur an einem selbst.

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Es gibt Situationen, da liegt die Unzufriedenheit NICHT an einem selbst.

Ich habe ja nie gesagt, dass es das nicht gibt. Ich habe nur gesagt, 
dass es unzufriedene Menschen gibt, die in jedem Umfeld unzufrieden 
sind, weil sie mit sich selbst unzufrieden sind. Das ist ein gewaltiger 
Unterschied.

Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, kann man mit frustrierenden 
Situationen auch gut umgehen und sie entweder aushalten oder beseitigen. 
Im einfachsten Fall durch einen Jobwechsel. Wenn der x-te Jobwechsel 
nichts bringt, dann deutet das darauf hin, dass es nicht am Umfeld 
liegt.

von arnonym (Gast)


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ich nicht… mehr.
die ersten jahre war es gut, sogar so gut das ich freiwillig samstags 
die sachen gemacht habe die unter der woche schrierig unterzubringen 
sind (IT administration).
was mir immer mehr auf die nerven geht sind kollegen die ihren job nicht 
richtig machen, nicht über den tellerrand schauen, nichts dokumentieren, 
nicht proaktiv probleme angehen - und ICH dann zum schluss den mist an 
der backe hängen hab.
so in der art "das programm läuft nicht so gut", "da hätte ich mir mehr 
vorgestellt", "da muss man mal schauen wo der flaschenhals ist". das 
programm ist aber nicht von mir, und mit "man" bin ich gemeint.
oder auch: kollege x hat über die zeit den auftrag a,b,c und d bekommen, 
davon aber nichts zuende gemacht (oder angefangen) - bei wem steht der 
chef nach monaten im büro? jo, bei mir (uns eigentlich, bürokollege hat 
einen ähnlichen hals).

das ist inzwischen so weit das ich psychologische probleme habe, und 
zeitweise jeden abend ein-zwei schnäpse brauchte um runter zu kommen. 
vom alk bin ich zwar weg, aber die unzufriedenheit ist immernoch da.

die weiter oben als problematisch angesprochene lmaa-mentalität sehe ich 
inzwischen als überlebensstrategie die ich mir unbedingt anerziehen 
muss.

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, kann man mit frustrierenden
> Situationen auch gut umgehen und sie entweder aushalten oder beseitigen.
> Im einfachsten Fall durch einen Jobwechsel. Wenn der x-te Jobwechsel
> nichts bringt, dann deutet das darauf hin, dass es nicht am Umfeld
> liegt.

Stimmt!
Irgendwann sollte man überdenken, an wem die Unzufriedenheit wirklich 
liegt

Ich stelle nur fest, das einige viele sich nach etwas anderem umschauen, 
da
Firmen umstrukturieren, "seltsame", zumindest aus eigener Sicht, 
Personalpolitik betrieben wird, etc.

Da stellte sich für mich die Frage, gibt es noch Menschen, die richtig 
zufrieden mir ihrem Job sind.

Die scheint es zu geben, zum Glück!
Das liegt nicht(!) zwingend am IGM-Tarif.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Das Hauptproblem ist fast immer der Mitarbeiter, nicht der Job. Ein paar 
schlechte MA können sogar gute Jobs noch für andere ruinieren.
Bei uns sind die meisten sehr zufrieden mit ihren Jobs, was sich auch 
auf das Arbeitsklima auswirkt. Wir hatten immer einen Dauernöler, der 
immer was zum rummäkeln gefunden hat, aber das haben alle einfach 
abgenickt.
Vor knapp zwei Jahren hat sich dann aber ein 2. Nöler in seinem Büro 
eingenistet und von da an liefen die beiden zu Höchstform auf und haben 
pausenlos gejammert und allen anderen den Tag vermießt.
Anfang letzten Jahres hatten sich dann so viele über die Nöler 
beschwert, dass einer zum Kunden versetzt wurde. Seitdem ist es wieder 
ruhig.

Anderes Beispiel sehe ich beim Kunden. Der Job bei denen ist unfassbar 
stressig, aber nur weil sie ihn sich stressig machen. Das Jobkarusell 
bei deinen dreht sich so schnell, dass ich es inzwischen aufgegeben hab 
mir die Namen zu merken... mit einer Außnahme. Der ist immer die Ruhe 
weg und lässt sich zu nichts treiben. Der Hockt da wie die Made im Speck 
und lässt den Trubel einfach vorrüberziehen.

Ob ein Job gut oder schlecht ist, hängt in erster Linie daran, was man 
daraus macht...

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Firmen umstrukturieren, "seltsame", zumindest aus eigener Sicht,
> Personalpolitik betrieben wird, etc.

Das muss ja nichts schlechte sein. Und selbst wenn, muss man es gar 
nicht an sich heran lassen. Wenn man von so etwas emotional betroffen 
wird, hat man schon fast verloren.

von Rentner (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Ich mache meine 5 Jahre voll

... und dann gehe ich in volle Erwerbsminderungsrente wegen schwerer 
Depression, so scheiße ist mein "Job".

von Jan H. (j_hansen)


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arnonym schrieb:
> was mir immer mehr auf die nerven geht sind kollegen die ihren job nicht
> richtig machen, nicht über den tellerrand schauen, nichts dokumentieren,
> nicht proaktiv probleme angehen - und ICH dann zum schluss den mist an
> der backe hängen hab.

Hört sich nach Managementversagen an. Klar, es gibt auch wirklich 
unnütze Kollegen, aber oft bekommen die einfach vom Management zu viel 
aufgeladen.
Bei mir gibt es auch oft keine Doku, weil der Chef die zwar will, aber 
immer etwas anderes höher priorisiert. Und proaktiv etwas angehen ist 
bei uns auch fast unmöglich, weil das der Kunde nicht zahlt und auch 
keine Zeit dafür ist.

> so in der art "das programm läuft nicht so gut", "da hätte ich mir mehr
> vorgestellt", "da muss man mal schauen wo der flaschenhals ist". das
> programm ist aber nicht von mir, und mit "man" bin ich gemeint.

Und warum lässt dir das aufhalsen?

> oder auch: kollege x hat über die zeit den auftrag a,b,c und d bekommen,
> davon aber nichts zuende gemacht (oder angefangen) - bei wem steht der
> chef nach monaten im büro? jo, bei mir (uns eigentlich, bürokollege hat
> einen ähnlichen hals).

Bei mir funktioniert das mittlerweile relativ gut. Code ist nicht von 
mir und Doku gibt es auch nicht? Kein Problem, dann dauert aber auch 
eine eher kleine Sache mal zwei Tage. Und der halbe Tag geht immer fürs 
Tagesgeschäft drauf. Muss dann der Chef entscheiden ob ihm das wert ist, 
dass sich alle meine anderen Aufgaben um eine Woche verspäten.

Seitdem ich das so mache, schlafe ich wieder viel besser. Der Chef ist 
dann zwar in der Zwickmühle, aber schließlich sind solche Entscheidungen 
sein Job und nicht meiner. Und gut informiert macht ihm das hin- und 
herschieben und entscheiden sogar Spaß ;)

von JoMu (Gast)


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> Ein Bekannter im Bereich Konstruktion (Maschinenbau) 20 Jahre BE,
> AT-Vertrag, bekommt eine neue Produktmanagerin. Die hat studiert -
> Biologie.

Ohhh, das kenne ich!
Nur bei uns ist das nicht Biologie gewesen, sondern Geographie... ((((((

von Nemesis (Gast)


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Fabian F. schrieb:
>  2. Nöler

Hab ich noch nie gehört. Meinst du vielleicht "Nörgler"?
Glücklicherweise sind diese Exoten eher selten. Oft gibt es
dafür aber einen Grund wenn Kollegen so sind.

> vermießt.

...vermiest?

> Außnahme

...Ausnahme?

Mit dem "ß" hast du wohl noch Probleme? Dies schreibt man gewöhnlich
anstatt zweier "ss".

von g. k. (jlagreen)


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Rick M. schrieb:
> Wer ist eigentlich noch zufrieden mit seinem Job.

Ich war schon als Student happy und bin es seit meinem Berufseinstieg 
auch immer gewesen. Es gab sogar eine Phase, bei der ich unglaublich 
glücklich mit dem Job war, da einfach alles passte und es nur Spass 
machte. In der Zeit war ich techn. Referent und Anderen etwas beibringen 
bzw. zu helfen liegt in meiner Natur, das spornt mich an und ich fühle 
mich dazu berufen.

Ich war auch sehr erfolgreich darin, habe aber dennoch die Aufgaben 
gewechselt, weil ich einen Tapetenwechsel wollte. Jetzt im Vertrieb ist 
mein Chef auch weiterhin sehr zufrieden mit mir, aber die Zufriedenheit 
ist von 100% auf deine besagten 90% abgefallen. Es gibt nun doch eben 
Aufgaben, die nicht nur Spass machen, so dass der Job tatsächlich auch 
etwas Arbeit enthält. Aber das ist gar nicht so schlecht, denn es 
fördert auch Disziplin :P.

> Den ganz normalen Stress im Job,

Stress ist für mich sehr wichtig. Je größer, desto produktiver werde 
ich. Ich bin von Natur aus ein fauler Mensch, daher ist mein Privatleben 
etwas chaotisch und ich schiebe da Aufgaben gerne etwas auf. Beruflich 
jedoch bin ich recht aufopfernd. Hintergrund ist, dass ich eine sehr 
starke Empathie habe und ich Anderen gegenüber immer zuerst so handele, 
wie ich gerne behandelt werden würde. D.h. ich wünsche mir Respekt, 
Toleranz und Hilfsbereitschaft von Anderen, daher lebe ich diese Werte 
stets vor. Und natürlich halten viele sich mir gegenüber nicht daran 
(z.B. zügige Bearbeitung von Anfragen), aber das ist für mich ok und 
nicht frustrierend, denn ich weiß, dass Menschen unterschiedlich sind. 
Und sich darüber aufregen bringt nichts, meine Aufgabe ist es nicht 
Menschen zu ändern. Jedoch kann ich nicht ein bestimmtes Verhalten von 
Anderen erwarten, wenn mich selbst nicht entsprechend verhalte.

> das Arbeitsklima,

Richtig gut bei uns, es gibt zum Glück viel zu tun, so dass es nie 
langweilig wird. Dank Großraumbüro findet auch viel Kommunikation statt, 
was mir gefällt. Irgendwo einsam im Einzelzimmer zu hocken, würde mich 
frustrieren. Für die Konzentration ist es bei mir kein Problem, ich kann 
super gut abschalten, wenn es die Situation erfordert. Manchmal bin ich 
so konzentriert, dass ich nicht mal merke, dass ein Kollege mich 
namentlich ruft.

> Firmenpolitik,

Ich arbeite in einem Familienunternehmen und bei der Strategie spielen 
die MA eine große Rolle. Dementsprechend gefällt die Firmenpolitik 
generell und die Fluktuation ist gering (<1%).

> die netten Kollegen,

Sind alle super, da habe ich einfach Glück gehabt. Das ist auch ein 
großer Faktor wieso ein Unternehmenswechsel bisher für mich nicht in 
Frage kam. Vor allem kann ich mich auf die Kollegen verlassen. Wenn ich 
per Mail im Unternehmen jemanden etwas frage, dauert es in der Regel ein 
paar Tage bis eine Rückmeldung kommt. In der eigenen Abteilung gibt es 
die Antwort grundsätzlich am gleichen Tag, allerspätestens am nächsten 
Tag.

> die Vorgesetzten,

Mit meinem direkten Chef und dem darüber bin ich per Du. Wobei das nur 
daraus resultiert, dass der Chef-Chef zuvor mein direkter Chef war und 
ich in eine Unterabteilung gewechselt habe. Die Chefs lassen uns relativ 
viel Freiraum, was mir sehr gefällt. Gleichzeitig lassen sie uns aber 
nicht im Stich, wenn mal was schief geht und übernehmen auch 
Verantwortung. Das sorgt für sehr großes Vertrauen zwischen MA und Chefs 
sowie unter den MA, damit ist das Arbeitsklima sehr positiv.

> die Einrichtung des Arbeitsplatzes, Büroausstattung (IKEA, ..),

Ok, hier gibt es Einiges zu kritisieren. Das Problem liegt dabei aber 
nicht an meiner Abteilung, sondern am Gebäudemanagement. Unser Bereich 
ist zu schnell gewachsen in den letzten Jahren und die Gebäudeplanung 
wurde dabei außer Acht gelassen. Daher ist es jetzt recht eng in den 
Büros. Aber das soll sich bald ändern. Mich stört es nicht wirklich, 
weil ich eher bescheiden in solchen Dingen bin. Zur Not arbeite ich mit 
Klapptisch und -stuhl :).

> veralterte IT-Struktur

Am IT-System und unserer Hardware kann ich nicht meckern. Zum Glück 
dürfen wir seit 2 Jahren endlich Laptops mit SSD bestellen, was für ein 
Segen! Problematisch ist IT natürlich für die Entwicklung. Die 
Systemadmins wollen alles abschneiden und sicher machen, während 
Entwickler vollen Zugriff für ihre Frickelsoftware und Testsoftware 
brauchen. Da gibt es Reibereien, aber ich denke das ist in jeder Firma 
ganz normal.

> Gehalt,

Da die Firma IGM nach BaWü zahlt, ist denke ich alles gesagt. Von der 
Höhe her gibt es nichts zu meckern, da schon seit einigen Jahren >80k 
p.a. Allerdings bei der Entwicklung schon, denn seit >5 Jahren 
festgefahren und keine Veränderungen außer Tariferhöhungen. Dieses Jahr 
möchte ich aber verhandeln. Persönlich könnte ich mir auch gut einen 
Karriereschritt in Richtung leitende Position vorstellen. Ist nur 
schwierig, da aktuell keine passenden Stellen verfügbar sind. Ich möchte 
nicht Führungskraft des Führens wegen werden, sondern ein inhomogenes 
Team zu motivieren und entsprechend Leistung zu liefern.


> Wenn ich mich so umhöre, sind viele unzufrieden, selbst die schon länger
> dabei sind.

Bei uns hört man auch zunehmend etwas Unzufriedenheit von den älteren 
Kollegen (40+), was für mich aber normal ist. Denn in den letzten Jahren 
wurde eine neue Strategie verabschiedet, die einige 
Strukturveränderungen einführt und viele Menschen (insbesondere mit 
großer BE) finden Veränderungen unangenehm. Ich hingegen finde das gut, 
denn nichts stört mich mehr als Monotonie. Ein weiterer Grund wieso mir 
mein Job gefällt, er ist recht abwechslungsreich.

von SelteneErde (Gast)


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@ jlagreen: Dein Text zum Thema Stress liest sich gut. Allerdings fehlt 
da was: Wenn du dich mehr aufopferst als deine Kollegen und du das 
wohlwollend hinnimmst, dass sie nicht die gleichen Maßstäbe wie du 
einhalten, entsteht ein Ungleichgewicht.
WIE gleichst du diese Emotion in deinem Leben aus?


@ Wurzelsepp: Das mit dem Standortwechsel ist eher alle 4-5 Jahre. Wird 
auch als Druckmittel verwendet. Meist ist es nicht quer über die 
Republik, aber möglich wäre es. Durch die ständigen Chef- und 
Teamwechsel gibt es sowieso keinen Rückhalt. Ist schon eine recht 
aggressive Grundhaltung, auch untereinander.

von Wurzelsepp (Gast)


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@SelteneErde

Das liest sich ja wie in einem Haifischbecken. Ich bin mir nicht sicher, 
ob ich diesen Weg wirklich gehen soll. Ein OEM hört sich schon toll an 
und dank IGM ist man ja grundsätzlich gut abgesichert. Wie groß ist der 
Druck bei dir? Um welchen Bereich geht es bei dir? Danke!

von SelteneErde (Gast)


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Der Druck ist schon da, einfach durch die unpersönliche Funktionsrolle, 
die du einnehmen musst. Zwischenmenschliche Beziehungen werden bewusst 
auf niedrigem Level gehalten. Da gibt es genug Maßnahmen dazu.

Und durch dieses Teilen und Herrschen kann im Prinzip jeder auf jeden 
losgehen.
Es gibt auch ein paar Tage, da ist es ok. Aber wehe, etwas ist nicht in 
Ordnung, dann geht es ab. Und in einem OEM sind viele Menschen, d.h. es 
ist auch ein großer Personenkreis mit dem jeder zu tun hat. Halte mal so 
eine Masse aus, die auf dich Druck macht.

Richtige Ausfälle durch Burnout sehe ich recht wenige, aber 
Stresskrankheiten in Richtung Reizdarm, Hautentzündungen, Blutdruck und 
Zuckerstoffwechsel, etc. sind schon häufig vertreten.

Das direkt nachzuweisen mit Ursache und Wirkung ist natürlich schwierig, 
logisch ist natürlich, dass ein Körper die ständigen "Gifttropfen" nicht 
endlos aushält.

von Sanftmütiger Berserker (Gast)


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SelteneErde schrieb:
> Halte mal so
> eine Masse aus, die auf dich Druck macht.

Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt. Bei solchen Sachen hilft es, wenn 
man nicht vor versammelter Mannschaft den Wilden gibt, sondern den 
"Rädelsführer" z.B. während der Fahrt im Fahrstuhl unvermittelt aus 
nächster Nähe in's Ohr brüllt, daß die Aktion (eben gerade, vor 10 
Minuten,
gestern früh -ja nachdem) die letzte war, die auf die ruhige Weise 
abgezogen wurde.

Ich meine: Man war ja auf die Arbeitsleistung und/oder das Können des 
jenigen, den man nun durch die Mangel drehen will scharf -sonst wäre er 
nicht eingestellt worden. Das bedeutet: Er ist so schnell nicht 
ersetzbar.

Diese Tatsache kann und muß man unmißverständlich klarmachen -auf eine 
Weise, die sonst überhaupt nicht zu den gewohnten Verhaltensmustern 
passt.

Ein Brüller zur rechten Zeit und das Geraderücken der Krawatte ist ein 
Befreiungsschlag, der manchmal nicht vermeidbar ist.

von Gastino G. (gastino)


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SelteneErde schrieb:
> Bin in einem Autokonzern, OEM. Wunscharbeitgeber von vielen hier.
> Ca. 1x im Jahr wird umstrukturiert, man wird wild umgesetzt. Anderes
> Team, anderer Chef, andere Aufgaben und auch anderer Standort kommt vor.
>
> Was glaubst du, wie man sich da nach ein paar Jahren fühlt?
> Entweder ich finde noch einen Weg, oder ich werde gehen, auch wenns von
> außen keiner verstehen kann.

Kann ich nachvollziehen. Ich bin auch in einer großen Bude. Prozesse, 
Bürokratie, bis vor zwei Jahren auch dauernde Umstrukturierungen. 
Eigentlich nur etwas für Leute mit sprichwörtlicher Beamten-Mentalität. 
Und von denen gibt es immer mehr, die den paar Hanseln, die wirklich 
noch am Produkt entwickeln, das Leben mit ihren dämlichen Prozessen und 
Tools immer schwerer machen.

von Mark B. (markbrandis)


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Claymore schrieb:
> Ein typisches Symptom dafür ist, wenn man den Job wegen Unzufriedenheit
> mehrfach gewechselt hat, man aber trotzdem immer unzufrieden bleibt. Das
> kann dazu führen, dass man glaubt, alle Unternehmen und alle Jobs seien
> schlecht. In Wahrheit ist das aber nur der Geisterfahrereffekt.

Soweit nachvollziehbar und im Prinzip auch richtig.

Es scheint allerdings recht viele Unternehmen zu geben, die nicht gerade 
clever geführt werden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass

a.) es so viele Arbeitnehmer gibt, die mit ihrem Job unzufrieden sind 
(nicht jeder von denen ist ein "Geisterfahrer")
b.) sich Bücher wie z.B. "Ich arbeite in einem Irrenhaus" so gut 
verkaufen.

von Cyblord -. (cyblord)


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> Wer ist noch zufrieden mit seinem Job?

Ich!

Ich darf Entwickeln, mit Microcontrollern spielen, bekomme High-Tech 
Geräte dafür, hab 35h Woche und bekomme 68k dafür. Auf Wunsch kann ich 
40h Woche machen und bekomme dann ca. 77k.

Warum sollte ich unzufrieden sein? Manche der hier unzufriedenen sollten 
sich mal überlegen was ihr AG denn bitte noch alles machen muss damit 
die Herrschaften zufrieden sind. Man kann es auch übertreiben mit dem 
"schlecht drauf sein".

: Bearbeitet durch User
von Niemand (Gast)


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Die Zufriedenen sind ja wohl in der Masse jene, welche die
a. für ihr bischen Können und Tun überbezahlt sind,
b. die auch in anderen Jobs u. Firmen nicht besser wegkommen würden,
c. sich um die Arbeit und deren Abläufe einen Scheiß kehren, und nach 
Beamtenmentalität hantieren,
d. die in Führungspostionen "sitzen", weil sie an anderer Stelle zu viel 
Schaden machen würden!
e. .....
f. .....
und jene wie Cyblord denen man einfach ihr Hobby sehr gut bezahlt, egal 
was für Leistungen dabei herauskommen!

Man könnte noch so viele Negativ-Bsp. bringe, keiner von den Zufriedenen 
würde zugeben, dass er in eine dieser negativ-Rollen passt.
Das beste Bsp. dafür sind doch laufend offene Stellen, welche aus 
seltsamen Gründen einfach nicht besetzt werden oder können.
Es reicht doch schon eine unfähige Führungskraft in einem Konzern, die 
Motivation ist dann nur noch bei jungen MA gegeben, bis auch die merken 
dass solche Vorgesetzte einem das Arbeiten im Job nur zur Qual machen.
Wenn man selber mal in seinem Job zufrieden war, und sich dies aber 
radikal änderte, dann wohl deshalb dass man seine Scheuklappen und den 
Welpen-Schonstatus verlor und zur Tagesordnung wechseln mußte.
Von unten lässt sich halt wenig an den Problemen von oben ändern.

Wie Matk Brandis schon feststellte
> Es scheint allerdings recht viele Unternehmen zu geben, die nicht gerade
> clever geführt werden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ...
die Führung an sich ist meist sehr ausgeklügelt, aber eben nur aus Sicht 
der Führung - einfach von oben Diktieren und Vorgeben was unten zu 
machen ist.
Die meisten Führungskräfte sind weder fachlich noch persönlich für den 
Posten tauglich, wieder aus Sicht der ihnen Unterstellen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Niemand schrieb:

> und jene wie Cyblord denen man einfach ihr Hobby sehr gut bezahlt, egal
> was für Leistungen dabei herauskommen!
Die Leistung muss stimmen, sonst bezahlt einem das keiner. Aber mehr 
Zufrieden = mehr Leistung.

> Man könnte noch so viele Negativ-Bsp. bringe, keiner von den Zufriedenen
> würde zugeben, dass er in eine dieser negativ-Rollen passt.

D.h. jeder Zufriedene ist auch immer ein Negativbeispiel? Da scheint 
jemand sehr gefrustet zu sein (aber damit nach seiner Regel natürlich 
extrem Leistungsfähig).

von Niemand (Gast)


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> Ich!
schön für dich
> Ich darf Entwickeln, mit Microcontrollern spielen, bekomme High-Tech
> Geräte dafür, hab 35h Woche und bekomme 68k dafür. Auf Wunsch kann ich
> 40h Woche machen und bekomme dann ca. 77k.

> Die Leistung muss stimmen, sonst bezahlt einem das keiner. Aber mehr
> Zufrieden = mehr Leistung.
klingt nicht wie von der selben Situaton und Person, also wieder mal 
eine Rechtfertigung mit Fakten eines Anderen.

> D.h. jeder Zufriedene ist auch immer ein Negativbeispiel?
mit echten Menschen hast du sicherlich arbeitsmäßig nicht viel zu tun?

> Da scheint jemand sehr gefrustet zu sein (aber damit nach seiner Regel
> natürlich extrem Leistungsfähig).
Nächstes Bsp. von wenig menschl. Verstand, du bist sicherlich nur 
Ausführender an deinem Entwicklungstisch, Personal- und Projektleitung 
lässt du nicht erkennen!

Das liest man ganz deutlich hier von dir
> Ich darf Entwickeln, mit Microcontrollern spielen, bekomme High-Tech
> Geräte dafür,
und bist glücklich mit deinem Spielzeug! Na solch einfach zufriedener AN 
dürften noch nicht die 30 Lenze überschritten haben!

von Jürgen W. (lovos)


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Ich bin im Prinzip zufrieden.
Aber erst seitdem ich Teilzeit arbeite.
Bei mir ist es so, dass ich selbst die schönste Tätigkeit als Hamsterrad 
ansehen würde, wenn ich diese Vollzeit ausüben müsste.

von Claymore (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Es scheint allerdings recht viele Unternehmen zu geben, die nicht gerade
> clever geführt werden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass
>
> a.) es so viele Arbeitnehmer gibt, die mit ihrem Job unzufrieden sind
> (nicht jeder von denen ist ein "Geisterfahrer")
> b.) sich Bücher wie z.B. "Ich arbeite in einem Irrenhaus" so gut
> verkaufen.

Auf die Gefahr hin, mal wieder falsch verstanden zu werden, will ich mal 
nicht zu weit ausholen. Ich hoffe trotzdem, dass der Kern meiner Aussage 
verstanden wird.

Im Prinzip führe ich das auf eine große Lücke in unserem Bildungssystem 
zurück. Der vernünftige Umgang mit negativen Erlebnissen und Stress 
gehört zur absoluten Grundbildung in einer Industriegesellschaft. 
Gelehrt wird aber gar nichts in die Richtung. Mit etwas Glück wird es 
mal im Religionsunterricht angerissen - aufgrund des Status der Religion 
hierzulande wird das aber sicherlich nicht ernst genommen.

Das führt dazu, dass die Menschen den heutigen Anforderungen nicht mehr 
gewachsen sind und die Toleranzschwelle sehr niedrig liegt. Das führt 
viel zu schnell zu Unzufriedenheit. Oder salopp gesagt: Es wird häufig 
auf hohem Niveau gejammert. Und Unzufriedenheit ist hochgradig 
ansteckend. Zufriedene oder motivierte Leute werden dadurch schnell 
demotiviert und/oder verjagt und gerade in Unternehmen hält sich 
Unzufriedenheit hartnäckig (dafür sorgt nicht zuletzt der 
Kündigungsschutz).

Als Einzelner kann man wenigstens aktiv dieses fehlende Wissen 
nachholen, sich nicht demotivieren lassen und nach einer "Insel der 
Zufriedenheit" suchen.

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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Rick M. schrieb:
> Wer ist hier noch richtig zufrieden (90%+) in seinem Job?
> Das hier und da es mal nicht optimal läuft ist normal und gegen eine
> Gehaltserhöhung hat wohl keine was.
>
> Gibt es sowas überhaupt?

Mehr als zufrieden.

von Cyblord -. (cyblord)


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Niemand schrieb:

> Das liest man ganz deutlich hier von dir
>> Ich darf Entwickeln, mit Microcontrollern spielen, bekomme High-Tech
>> Geräte dafür,
> und bist glücklich mit deinem Spielzeug! Na solch einfach zufriedener AN
> dürften noch nicht die 30 Lenze überschritten haben!
Was ist jetzt daran genau schlecht für mich? Glücklich und gut bezahlt. 
Ich verstehe das Problem nicht so recht. Sollte ich das ändern wollen?

>> Da scheint jemand sehr gefrustet zu sein (aber damit nach seiner Regel
>> natürlich extrem Leistungsfähig).
> Nächstes Bsp. von wenig menschl. Verstand, du bist sicherlich nur
> Ausführender an deinem Entwicklungstisch, Personal- und Projektleitung
> lässt du nicht erkennen!

Hui dann würde ich ja noch mehr verdienen. Das wär mir eher unangenehm. 
Und dabei Excel Tabellen schubsen.

Von dir liest man ganz deutlich dass du wohl noch nie auf einer gut 
bezahlten Stelle warst. Nur Frust und kleines Lichtlein. Aber Möchtegern 
dafür.

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