Forum: PC Hard- und Software Wer von euch nutz Linux und warum


von Schleby N. (schleby)


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Ich selber nutze schon lange die Distribution Arch und bin damit sehr 
zufrieden, weil ich mich auf mein System voll und ganz verlassen kann, 
egal in welcher Situation. Abgesehen davon habe ich mir das genau so 
herrichten können wie ich es haben wollte und muss nicht das nutzen was 
irgendwer anders für gut/notwendig/richtig befunden hat.

Wie steht es bei euch?

von Zwiebelrostbratenausgasung (Gast)


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Schleby N. schrieb:
> Ich selber nutze schon lange die Distribution Arch und bin damit sehr
> zufrieden, weil ich mich auf mein System voll und ganz verlassen kann,
> egal in welcher Situation.
Was solln das heissen?


> Abgesehen davon habe ich mir das genau so
> herrichten können wie ich es haben wollte und muss nicht das nutzen was
> irgendwer anders für gut/notwendig/richtig befunden hat.
Dann müsstest du dir dein OS aber 100% selber schnitzen wenn du 
konsequent wärst. Da das utopisch ist, ist reines inhaltloses, 
ideologisch angehauchtes Geblubber.

> Wie steht es bei euch?
Wenn interessiert das? Diese ganze "Diskussionen" dieser Art sind 
ideologisch aufgeladen und führen zu nix. Ist dir langweilig?

von Christian (Gast)


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Ich nutze Linux schon seit der Version 0.7 (muss so um 1992 gewesen 
sein).

Im Moment benutze ich Mint, gefällt mir besser als Ubuntu.

Windows benutze ich nur wenn ich es nicht vermeiden kann... Hat mir 
schon zu viele Tage meines Lebens gekostet...

Wobei Linux kostet natürlich auch etwas Zeit aber deutlich weniger. Für 
Software die es für Linux nicht gibt nehme ich OSX.

von Dennis X. (Gast)


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Zwiebelrostbratenausgasung schrieb:
>> Ich selber nutze schon lange die Distribution Arch und bin damit sehr
>> zufrieden, weil ich mich auf mein System voll und ganz verlassen kann,
>> egal in welcher Situation.
> Was solln das heissen?

Windows soll herunterfahren, weil man Abends den Rechner ausschalten 
will und es werden dann erstaml 2 Stunden Updates installiert, obwohl 
man diese abgeschaltet hatte...

Zwiebelrostbratenausgasung schrieb:
>> Abgesehen davon habe ich mir das genau so
>> herrichten können wie ich es haben wollte und muss nicht das nutzen was
>> irgendwer anders für gut/notwendig/richtig befunden hat.
> Dann müsstest du dir dein OS aber 100% selber schnitzen wenn du
> konsequent wärst. Da das utopisch ist, ist reines inhaltloses,
> ideologisch angehauchtes Geblubber.

Nicht wirklich. Man installiert sich ein schlankes System (der TO sprach 
von einem Arch, 686 MB die Installation). Dannach kommt einfach das raus 
was kein Mensch haben will, oder das dazu was man braucht. Dannach läuft 
doch GENAU das was du willst. Wo ist das Problem, da läuft kein Service 
der nicht laufen soll!

Ich: Linux Mint ~4 Jahre, davor ein wenig Suse.

von Rolf M. (rmagnus)


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Ich habe mal mit einem Red Hat 4.1 angefangen, vor fast 19 Jahren. 
Irgendwann bin ich dann auf Kubuntu umgestiegen und bis heute geblieben. 
Geschäftlich nutze ich auf meinem Entwicklungs-Laptop auch Kubuntu und 
auf einigen anderen ein Debian.

Christian schrieb:
> Windows benutze ich nur wenn ich es nicht vermeiden kann... Hat mir
> schon zu viele Tage meines Lebens gekostet...

Geht mir ähnlich. Wer in meinem Umfeld ist, merkt auch relativ schnell, 
ob ich gerade mit Linux oder mit Windows arbeite. In letzterem Fall hört 
man mich ständig fluchen.

> Wobei Linux kostet natürlich auch etwas Zeit aber deutlich weniger.

Man muss es sich eben mal so einrichten, wie man es braucht.

Dennis X. schrieb:
> Windows soll herunterfahren, weil man Abends den Rechner ausschalten
> will und es werden dann erstaml 2 Stunden Updates installiert, obwohl
> man diese abgeschaltet hatte...

Das ist noch viel ärgerlicher, wenn das auf dem Laptop passiert und man 
eigentlich schnell weg muss und ihn mitnehmen will. Dann hat man drei 
Möglichkeiten:

1. Warten und den Termin reißen
2. Den Rechner trotzdem einpacken und hoffen, dass er nicht verglüht
3. Hart ausschalten und riskieren, dass die Installation danach kaputt 
ist

von Thomas W. (thomas_v2)


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Rolf M. schrieb:

> Dennis X. schrieb:
>> Windows soll herunterfahren, weil man Abends den Rechner ausschalten
>> will und es werden dann erstaml 2 Stunden Updates installiert, obwohl
>> man diese abgeschaltet hatte...
>
> Das ist noch viel ärgerlicher, wenn das auf dem Laptop passiert und man
> eigentlich schnell weg muss und ihn mitnehmen will. Dann hat man drei
> Möglichkeiten:
>
> 1. Warten und den Termin reißen
> 2. Den Rechner trotzdem einpacken und hoffen, dass er nicht verglüht
> 3. Hart ausschalten und riskieren, dass die Installation danach kaputt
> ist

a) wenn Windows-Updates aus sind, dann werden auch keine eingespielt
b) es existiert eine Option, den Rechner auch ohne Installation der 
Updates herunterzufahren

Wenn man natürlich ohne zu gucken irgendwo hinklickt ohne nachzudenken, 
muss man sich nicht wundern. Wüsste aber nicht dass das bei Linux anders 
ist.

von Bernd K. (prof7bit)


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Thomas W. schrieb:
> Wenn man natürlich ohne zu gucken irgendwo hinklickt ohne nachzudenken,

So so. Also sogar beim Runterfahren muss man noch aufpassen wo man 
klickt?

> muss man sich nicht wundern. Wüsste aber nicht dass das bei Linux anders
> ist.

Kubuntu hier. Ich kann ihn runterfahren ohne böse Überraschungen zu 
befürchten. Jederzeit.

Ganz allgemein sind übrigens die Defaults vernünftiger gesetzt so dass 
man direkt nach der Installation schon damit arbeiten kann ohne vorher 
erst noch umständlich so einen Scheiß abstellen zu müssen wie "Rechner 
ungefragt neustarten und halb getippte Mail verwerfen wenn der Benutzer 
sich um dreiviertel neun einen Kaffee holen geht"

: Bearbeitet durch User
von Günter Lenz (Gast)


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Thomas W. schrieb:
>a) wenn Windows-Updates aus sind, dann werden auch keine eingespielt

Bei Windows-XP sollen ja die Updates schon lange aus sein.
Seltsamerweise hat mein XP immer noch dauernd Update eingespielt.
Ich habe aber den Verdacht, daß die nicht Echt waren und
Trojaner eingespielt wurden. Eines Tages war mein XP dann kaputt.
Nun gehe ich nur noch mit Linux ins Internet. XP verwende Ich weiter,
aber nicht mehr im Internet.

von Thomas W. (thomas_v2)


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Bernd K. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> Wenn man natürlich ohne zu gucken irgendwo hinklickt ohne nachzudenken,
>
> So so. Also sogar beim Runterfahren muss man noch aufpassen wo man
> klickt?

Da steht sogar ein großes gelbes Ausrufezeichen auf dem 
Herunterfahren-Button. Muss man ja nicht sofort erkennen, dass es dort 
eine andere Option gibt. Aber wenn jemand hier anscheinend 3 
verschiedene Optionen durchprobiert hat, und nicht auf die Idee der 
anderen Option gekommen ist (oder Updates auf manuell umzustellen), dann 
weiß ich auch nicht ob das mit Linux besser wird.

von Kaj (Gast)


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Ich bin letztes Jahr von Windows auf Arch (mit KDE-Desktop) umgesteigen.
Windows benutze ich nur noch zum Zocken von ganz wenigen Spielen.

In dem Streit Linux vs. Windows ist die Paketverwaltung für mich das 
K.O. Kriterium. Mit einem Kommando kann ich mein gesamtes System inkl. 
aller Anwendungen (sofern über Paketmanager installiert) updaten, und 
muss nicht für jede Anwendung von Hand nach updates suchen, sofern die 
Anwendung nicht ihre eigene verkackte Update-Routine mitbringt...
Oh, und das System startet sich nicht 23 mal neu, nur weil da mal ein 
paar System-Updates gemacht werden.

Ebenfalls ein weiteres K.O. Kriterium: Toolbars und die ganze Seuche...
Mit der Paketverwaltung ergibt sich das Problem gar nicht erst, das man 
plötzlich 5 neue Toolbars, eine neue Suchmaschine und eine neue 
Startseite, die man nicht ändern kann, hat.

Zocken geht mitlerweile sehr gut unter Linux. 104 von meinen 241 
Steam-Spiele laufen auch unter Linux. Lediglich die ganz großen 
Blockbuster Titel (Fallout 4, Metal Gear Phantom Pain, The Witcher 3) 
laufen noch nur unter Windows.
Steam hat insgesamt 7516 Spiele gelistet, davon 7514 für Windows, 
immerhin 1912 für SteamOS + Linux und 2914 für Mac OS X. Es gibt also 
keinen wirklich Grund, nur wegen des Zockens bei Windows zu bleiben.

Windows geht mir einfach auf den Zeiger, mit den 35 mal nach fragen, ob 
man etwas denn wirklich will, Fenster für Systemeinstellungen die man 
seit 20 Jahren nicht größer ziehen kann, zwangsupdates gegen die man 
sich nicht wehren kann, ein von vorne bis hinten verkacktes 
Rechte-System durch dass wohl kaum einer durchsieht (Domänenrichtlinien, 
Gruppenrichtlinien, Lokalerichtlinien, was wird wann geladen, was 
überschreibt was,...), Sicherheitslücken die länger als nötig 
offenbleiben, weil man muss ja am Patchday festhalten, es sei denn es 
ist wirklich ganz super duper mega wichtig (was nur selten der Fall 
ist)...
Die Liste lässt sich ewig weiter führen.

Das Schöne an Windows ist: Ich muss es ja nicht nutzen.


Ich bin mit Arch nur einmal auf die Nase gefallen, weil ich die 
Testing-Repos eingetragen hatte. Da hat mir ein update der glibc was 
kaputt gemacht (beim update ist schon die Bash abgeschmiert, 
runterfahren nur durch hardreset, und danach natürlich kein hochfahren 
mehr). Aber auch das war in 10 Minuten gefixt und alles lief wieder 
einwandfrei.
Seitdem hab ich aber die Testing-Repos deaktiviert.

Und Rolling-Release find ich auch super! Beste Erfindung seit es 
geschnitten Brot gibt. :)

von Daniel A. (daniel-a)


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Ich nutze seit mindestens 4 Jahren linux. Windows verwende ich 
mittlerweile nichtmehr. Ich habe Xubuntu auf einem Laptop, Ubuntu auf 
einem Netbook, ein Surface Pro 3 mit einem Ubuntu auf dem sowol der 
ubuntu-desktop als auch der kubuntu-desktop installiert ist und 2 PCs 
mit debian, die ich als Server verwende. An meinem Arbeitsplatz nutzen 
alle Gentoo, ich habe den xfce Desktopmanager, die meisten Anderen KDE, 
und nochjemand einen Anderen Windowmanager, dessen Name mir entfallen 
ist, aber so Konfigurierbar wie "Awesome" ist. Im IT unterricht (ist 
woanders als die BM) ist seit diesem Jahr ein Verkrüpeltes Univention 
Ubuntu system vorhanden. Im Geschäft gibt es 2 Debian server, die ich 
beide Eingerichtet habe, von der Schule sind mir 1 Debian server und 2 
gentoo Server bekannt, von dem ich einen eingerichtet habe.

Meine Erfahrung ist:
 * Dass es eigentlich nichts gibt, das unter linux nicht möglich wäre
 * Dass das System mit ein wenig Grundlagenwissen sehr einfach beliebig 
einrichten kann
 * Dass es sich nicht lohnt es mit dem Modifizieren zu Übertreiben, 
ausser es trägt insgesammt stark zur Produktivität bei.
 * Dass ich Updates jederzeit Suchen, Installieren, Unterbrechen und 
Fortsezen kann und die Programme die Geupdatet werden Trotzdem 
gleichzeitig verwenden kann, also das ich ohne Einschränkungen arbeiten 
kann auch wärend ich mal lust auf Updates habe.
 * Das Probleme meist einfach zu Lösen sind und eindeutige 
Fehlermeldungen in den Logfiles zu finden sind.
 * Dass ich dafür nicht ewig auf eine GUI warten muss
 * Dass es mit dem Terminal immernoch am schnellsten & einfachsten geht
 * Dass ich Gott bin (metaphorisch gesprochen)
 * Dass meine Windows games mit wine unter Linux schneller & flüssiger 
laufen
 * Man sollte nicht davor zurückschrecken auch selbst mal mitzuhelfen.
 * usw.

Bei apple finde ich, dass OS X und iOS ganz in ordnung sind, aber 
Appentwicklung ist dort eine Qual, ich hatte mal eine im Store, für 
jeden mist brauchte man damals XCode, dieses objectiv-c(++), was ja noch 
halbwegs geht und sicher auch irgendwie ersetzbar gewesen wäre, aber für 
alles brauchte man einen Dev account & zertifikate von apple...

Windows ist für mich nurnoch eine Lachnummer, immer wenn ich den 
Updatescreen, nichtfunktionierende Bildschirmtastaturen beim Login, 
Bluescreens, oder jemand auf das Kontextmenu WARTEN sehe, würde ich am 
liebsten laut loslachen. Ich muss aber auch Anerkennen, dass deren 
Konsole mitlerweile Benutzbar ist, IE 11 und Edge mitlerweile weniger 
buggy als Safari ist, altbekanntes wie Virtuelle Desktops entdlich da 
sind und deren Surface serie ihres gleichen sucht.

Also, warum nutze ich Linux?
Es ist Gratis, Funktioniert, tut was ich will, enthält keine NSA 
Zertifikate, ist Transparent, hat für alles Opensource Freeware, 
meistens sogar als fertige Packete, es Passt sich meinen Ansprüchen an 
(oder ich es an meine), alles ist Einstellbar, was könnte ich den sonst 
noch wollen? (Nein, die Antwort ist nicht Windows)

von radiostar (Gast)


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Ich nutze 2 Systeme:

Gentoo auf meinem eigenen Rechner, weil es maßgeschneidert und ziemlich 
performant ist. Aber die Installation ist schon recht zeitaufwendig
Suse auf dem Rechner meiner Frau, weil sich das einfacher warten läßt.

Auf beiden läuft XFCE als Desktop, weil das eine einfache und 
funktionale Oberfläche hat - so etwa wie KDE in Version 2.

Und um Ubuntu mache ich einen riesen Bogen. Wir haben's im Büro auf 
einigen Notebooks laufen, weil ein Lieferant seine Software fix und 
fertig installiert ausliefert (fragt bloß nicht, warum). Dieses Unity 
ist ... gewöhnungsbedürftig.

von Mehmet K. (mkmk)


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Ich benutze Linux nur auf Servern und SBC.
Angefangen hatte ich in den 90'ern mit SCO-Unix auf NCR-Rechnern.
Dann kurzen Wechsel auf SuSe und seitdem Debian.

Zwar würde ich auch ganz gerne auf dem Desktop nur noch Linux haben; 
aber da sind zuviel Altlasten, die loszuwerden mich zuviel Zeit kosten 
würde.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Das Fragt man eigentlich anders herum, warum nutzt man Windows und nicht 
Linux..Darauf antwortet jeder gleich.

Linux ist rundum Sorgloser als Windows,  leider werden viele Programme 
nur auf Windows entwickelt. Genauso gibt es sehr wenig Spiele die auch 
auf Linux angeboten werden. Ich benötige Windows nur zum zocken und für 
mächtige Programme die mit wine nur schlecht  emuliert werden können.

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Philipp K. schrieb:
> Genauso gibt es sehr wenig Spiele die auch
> auf Linux angeboten werden.
Dann bist du einfach nur schlecht informiert.
~26% der Spiele bei Steam laufen unter Linux. Das "sehr wenig" zu 
nennen, halte ich für gewagt.
Siehe hier:
Kaj schrieb:
> Zocken geht mitlerweile sehr gut unter Linux. 104 von meinen 241
> Steam-Spiele laufen auch unter Linux. Lediglich die ganz großen
> Blockbuster Titel (Fallout 4, Metal Gear Phantom Pain, The Witcher 3)
> laufen noch nur unter Windows.
> Steam hat insgesamt 7516 Spiele gelistet, davon 7514 für Windows,
> immerhin 1912 für SteamOS + Linux und 2914 für Mac OS X.
Ein großteil der Indie-Spiele laufen auch auf Linux/SteamOS, z.B. ARK.
Und für z.B. The Witcher 3 arbeitet CD Projekt an einer 
Linux-Portierung.
Was noch so an Spielen auf Linux läuft: Dying Light, Book of Unwritten 
Tales, Saints Row IV, die Deponia Reihe, CS:GO, This War of Mine, 
Cities: Skyline, Borderlands, Bioshock Infinite, Hacknet, ROOT, Kerbal 
Space Program, Punch Club, SOMA, Minecraft, TIS-100, Infinifactory, 7 
Days to Die, Alien: Isolation, und, und, und.

Wenn dir über 1900 Steam-Spiele natürlich zu wenig sind...

von Christian B. (casandro)


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Bei mir sind es die üblichen Punkte:

1. Es ist ein freies System was eine notwendige (aber nicht 
hinreichende) Bedingung für sichere Systeme ist. Sprich man kann den 
Quellcode anschauen und somit werden Sicherheitslücken früher oder 
später auch gefunden. Bei unfreier Software ist das deutlich 
schwieriger, ich möchte zum Beispiel auf den "NSAKEY" in Windows 
hinweisen, der bis heute noch nicht aufgeklärt ist. Außerdem besteht 
immer die Möglichkeit mit etwas mehr Aufwand Funktionen ,die ich nicht 
haben will, auszubauen. Weniger Funktionen bedeuten weniger Code was 
weniger Fehler und somit weniger Sicherheitslücken bedeutet.

2. Es ist ein unixoides System (zumindest außerhalb der 
FreeDesktop-Leute) was bedeutet, dass ich mit relativ einfachen 
Kommandozeilen relativ komplexe Dinge machen kann. Dazu mehr in "The Art 
of UNIX Programming".

3. Die Paketmanager: Eine der wenigen sinnvollen Art und Weisen Software 
zu installieren. Da hat man Software, welche im Gegensatz zu AppStores 
gewissen Sicherheitskriterien unterliegen. Zum Beispiel findet sich da 
in aller Regel keine Malware (bis auf dem von Ubuntu). Gleichzeitig 
steht mir aber immer die Möglichkeit offen Software auch so zu 
installieren. Das ist halt ein wenig mehr Aufwand als einfach "apt-get 
install Programmname" einzutippen.

von Tommi (Gast)


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Vor kurzem wollte ich mir ein Linux als 'Zweitsystem' einrichten, nur 
zum Testen. Der Live-USB hat schnell funktioniert und auch ganz passabel 
ausgesehen (LinuxMint). Dann wollte ich Lazarus installieren, der 
Installationsmanager hat auch gewerkelt, die Packete schienen aber nicht 
da zu sein. OK, war ein Live-USB, kann ja daran liegen. Dann mit dem 
"Linux Live USB Creator" eine Persistent-Installation auf dem USB 
durchgeführt. Hat funktioniert und konnte starten. Aber der Paketmanager 
ist nach dem Installieren auf die uninstallierte Anzeige zurückgefallen, 
wie wenn er in den 5 min dazwischen nichts gemacht hätte. OK, vielleicht 
unterstützt der Persistent-Modus das ja nicht.
Also wieder eine Live-Version erstellt und dann Linux aus dem Live-USB 
heraus installiert - auf USB um die Boottabelle mit Windows auf der 
Festplatte nicht zu gefährden. Das hat installiert, aber beim Starten 
ist das System ziemlich am Anfang mit Anzeige einer Konsole 
stehengeblieben. Eine andere Version probiert, die konnte sogar starten, 
aber es sind gleich mal Grafikfehler aufgetreten 
(Software-Rendering...). Also wieder eine andere Version geholt, 
gleiches Spiel erst auf USB als Live-System, dann auf den zweiten USB 
installiert. Der Paketmanager hat es wieder nicht geschafft, Lazarus zu 
installieren. Zunächst ist er sporadisch hängengeblieben oder hat sich 
einfach geschlossen, ohne Hinweis. Das nächste waren falsche 
Paketabhängigkeiten, das Programm braucht Service xyz Verison 7.03 und 
nicht Version xyz Version 7.02 wie im System vorhanden ist. Er müsse 
Pakete deinstallieren und Pakete installieren. OK, tu was du nicht 
lassen kannst. - Fehler beim Installieren von xyz Version 7.03. Nach 
mehreren Anläufen habe ich dann aufgegeben.
Vielleicht lags ja an der USB-Geschichte. Also auch noch innerhalb von 
Windows auf Virtual-PC probiert. Die Installation hat geklappt, es war 
aber wieder das Software-Rendering aktiv. Na gut, die 
Lazarusinstallation hab ich trotzdem probiert, gleiche Probleme wie 
zuvor, nach dem vermeintlich erfolgreichen Installieren ist dem 
Paketmanager das Programm wieder fremd.
Das ganze hat mich mehrere Tage Zeit gekostet und geklappt hat es 
letztlich dann doch nicht. Sehr frustrierend.

Mir ist klar, dass bei einer 'echten' Installation auf Festplatte der 
eine oder andere Fehler nicht da wäre. Aber dass so gar nichts geklappt 
hat, war schon frustrierend. Und insbesondere fehlende Fehlermeldungen 
und verzwickte Paketabhängigkeiten erwarte ich dann genauso auch im 
'funktionierenden' System.

- Enttäuschter -

von Klaus W. (mfgkw)


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Dann fragt man sich natürlich, warum jemand tagelang mit einem Exoten 
herumspielt, wenn es auch andere gibt, die funktionieren.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Kaj G. schrieb:
> Wenn dir über 1900 Steam-Spiele natürlich zu wenig sind...

Na toll die kleinen Vollhonkspiele könnte mein 10 Jahre alter Rechner 
sowieso noch mit Wine simulieren, die sind damit logischerweise 
ausgeklammert.. vielleicht mal nachdenken und alles nach eigener Nase 
auslegen?

Der normale Mensch geht in den Laden und kauft sich ein Spiel das er 
sich gewünscht hat oder auch bei Steam denn er weiß ja was er will.

Ich sage bei einem durchschnittsgeschmack und TopTiteln bevorzugt 
greifen 99% der Leute und nicht 29% vielleicht sogar morgen in ein Regal 
zum geplanten Kauf und erwischen ein Only-Windows Spiel oder ein Spiel 
dessen Anforderungen in Emulatoren nicht erüllt werden können.

Ich freue mich ja auch über jeden Titel der auch auf Linux läuft.. bei 
bis zu 20 TopTiteln im Jahr die ich kaufe war in letzter Zeit nur Alien 
Isolation, csgo und Borderlands dabei... also ne knappe Handvoll und 
insgesamt wenig Prozent.

von radiostar (Gast)


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Tommi schrieb:
> Der Live-USB hat schnell funktioniert und auch ganz passabel
> ausgesehen (LinuxMint). Dann wollte ich Lazarus installieren, der
> Installationsmanager hat auch gewerkelt, die Packete schienen aber nicht
> da zu sein

Hab mal eben spaßeshalber Lazarus installiert. Kein Problem. Suse13.2

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Philipp K. schrieb:
> könnte mein 10 Jahre alter Rechner
> sowieso noch mit Wine simulieren
Na dann hop, ich will sehe wie ARK darauf läuft, wenn selbst aktuelle 
high end computer mit 2 Titans probleme haben...
oder saints row, oder dying light... gogo

von iot (Gast)


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Warum linux?

Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich 
gleich drucken?

von Mac G. (macgyver0815)


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Dualboot (Win 7 + Classic Shell, Xubuntu) und Virtualbox.
Ist die einzige gescheite Lösung wenn man auch noch ernstzunehmende CAD 
Software (z.B. Altium) nutzen muss.
Sind also nicht nur Spiele die einen dazu zwingen Windows noch zu 
nutzen.
Ich hoffe, dass ich noch lange Win 7 nutzen kann und es dann eine 
brauchbare Alternative gibt...

von Philipp K. (philipp_k59)


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Kaj G. schrieb:
> Na dann hop, ich will sehe wie ARK darauf läuft, wenn selbst aktuelle
> high end computer mit 2 Titans probleme haben...
> oder saints row, oder dying light... gogo

Realitätsferner Erbsenzähler ;)

von radiostar (Gast)


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iot schrieb:
> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
> gleich drucken?

Natürlich nicht. Du must den Drucker ja erst einrichten. Da gibt's dann 
3 Möglichkeiten:

1) Der Treiber ist bei Deinem Linux dabei. Dann ist das kein Problem
2) Kein Treiber dabei, aber existiert prinzipiell für Linux. Dann viel 
Spaß bei installieren, ist nicht lustig.
3) Es gibt keinen Treiber.

mit PCL und Postscript-Druckern gibt es keine Probleme, nur mit dem 
ganzen Gdl-Scheiß.

von Philipp K. (philipp_k59)


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iot schrieb:
> Warum linux?
>
> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
> gleich drucken?

Nö, da muss ich bei Raritäten hier und da Freunden helfen ;)

von S. M. (lichtmensch)


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Ich bin seit gut zwei Jahre mit Ubuntu sehr zufrieden.
Wo die Updates für Xp eingestellt wurden stand ich vor der Frage mich an 
ein neues Windows gewöhnen oder gleich Linux. Einige Wochen hatte ich 
dann Windows 7 und Ubuntu auf dem Rechner, das Windows wollte nach 
einigen Wochen nicht mehr starten und ich hatte einfach keine Lust das 
nochmal zu installieren.

Für zwei kleine Programme welche bislang nicht unter Wine laufen 
verwende ich immer noch Xp allerdings als Vmware image.

von jedl (Gast)


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iot schrieb:
> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
> gleich drucken?

HP Laserjet:

Windows:

Ewig auf der HP Seite nach Treibern gesucht, dann 4-5 Versionen auf der 
HP Seite gefunden und ellenlange Texte gefunden was die unterscheidet. 
Irgendeinen der Treiber runtergeladen. Dann durch Menüs gehangelt um 
einen virtuellen LPT-Port einzurichten, diverse Parameter eingeben, 
Treiber angeben, noch weiter irgendwas geklickt, dann konnte ich 
drucken.

Linux:

Drucker suchen geklickt, Drucker gefunden, Testseite gedruckt.

von K. J. (Gast)


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Das einzige nervige sind Parser Errors beim Drucker einrichten irgendwie 
hat ...Ubuntu die Abhängigkeiten geändert (seit einigen Versionen) das 
die nicht mehr mitinstalliert werden das ist nen Heidenspass das 
richtige Paket zu finden und das inet schweigt sich da tot, bei meinen 
Brother-Drucker ist es so, ansonsten ist es Problemlos.

von iot (Gast)


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Interesant... Danke für die info

von Mike (Gast)


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Aufgrund frustreicher Windows-8 Erfahrungen habe ich mich nach 
Alternativen umgekuckt. Nach dem (zeitraubenden) durchprobieren diverese 
Distributionen bin ich bei Linux Mint (Cinnamon) hängen geblieben, da 
funtz alles auf Anhieb, ist stabil und es fehlt an nichts!

>Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
>gleich drucken?
Ja, dauert 5 Sekunden
System-Settings => Printers => Add => Network Printer => Drucker wird 
erkannt und kann ausgewählt werden => OK => Fertig!

von Felix A. (madifaxle)


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@iot

Dass sich Hersteller meist an Windows und Apples OSX halten, macht aus 
Herstellersicht erstmal Sinn. Damit sind über 90% der Anwender 
abgedeckt. Nichtsdestotrotz gibt es auch Hersteller, die für Ihre Geräte 
Treiber für Linux anbieten. Oder die Community sorgt dafür durch viel 
Eigenarbeit.

Es hilft im Vorfeld, sich zu informieren, welche Geräte zu Linux 
kompatibel sind. Es gibt sie aber. Und da auch ich glaube, dass Windows 
auf lange Sicht verlieren wird (allein schon durch diesen 
Win10-Zwangsmist), achte ich bereits seit Jahren darauf, nur solche 
Produkte zu kaufen, die unter Linux laufen.

Ich habe einen Server (NAS + div. Dienste) mit Debian, mehrere 
Arbeitsrechner, auf denen Linux (Kubuntu, Ubuntu) läuft und ein Netbook 
mit Xubuntu (Ubuntu lief mit 1GB Ram nur Minuten, dann fror die Kiste 
ein).

Windows gibts nur noch, weil ich gerne mit dem Atmel Studio 6.2 und 
Altium entwickle.


Was mir an Linux besonders gefällt:
-Paketmanager und die Programmverwaltung
-es läuft einfach, wenn es mal läuft
-man kann sich dank OpenSource sehr vieles selbst programmieren, 
inklusive Treiber. Und findet nahezu alle Infos im Netz
-keine verblödete Windows-Firewall, die das Netzwerk in "Arbeitsplatz / 
Öffentlich / Heimnnetz" zwingt und NICHT anzeigt, was welche Auswahl für 
Folgen hat (oder immer wieder angeht, so dass man den Dienst 
deaktivieren muss?!?)
-Bei der Installation / Deinstallation von Programmen wird der Browser 
NICHT einfach geöffnet (zumindest noch nicht erlebt)
-kleine Festplattenbelegung (win7: ca. 45GB "nackt", Linux: meist nicht 
größer als 5GB, teilweise sogar kleiner als 1GB).
-ein paar bessere Dateisysteme
-Festplattenverschlüsselung von Haus aus (ohne Cloud!)
-wie bereits von anderen gewschrieben: Updates dann wenn ich das will
-vieles (ansich wohl sogar alles) lässt sich per Konsole erledigen, 
keine GUI erforderlich
-schont extrem die Nerven (ob ich an Win oder Linux sitze, erkennt man 
manchmal am Schreien wegen Windows)


Ich wünschte mir, dass auch die Verwaltung in Bad Schwartau Linux 
einsetzen würde. Dann würde ein Bekannter Linux mit LibreOffice bekommen 
und ich müsste nicht mehr alle zwei Monate wegen irgend einem Sch..ss zu 
ihm hin.


Mal ne Frage zu einem Spiel:
läuft Portal2 eigentlich unter Linux?

: Bearbeitet durch User
von Guenter S. (Gast)


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Vor mehr als einem Jahr ergab sich die Beschäftigung mit Linux aufgrund 
eines Raspberry-Projektes zwangsläufig.
Davor waren sporadische Testinstallationen üblich, einfach auch um mal 
über den Tellerrand im Fensterland zu sehen.
Aufgrund der Unzufriedenheit mit der Situation im Fensterland, sowohl 
was die Entwicklungen hinsichtlich Sicherheit und Schutz sowie 
mittlerweise die multimedialen Fähigkeiten und die Bedienbarkeit 
anbelangt, und der deutlich gestiegenen Anwenderfreundlichkeit von Linux 
basierten Systemen wird seither eine langsame, aber kontinuierliche 
Migration durchgezogen: Zuerst der Proxyserver, jetzt der Fileserver, 
der Virtualisierungshost, die Entwicklungsumgebung für den Raspberry. 
Das Mediacenter wird folgen. Fensterland wird nicht ganz, aber durchaus 
zu zwei Dritteln ersetzt werden.

von Nase (Gast)


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iot schrieb:
> Warum linux?
>
> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
> gleich drucken?
Ich nutze jetzt schon lange Linux zu Hause und Windows auf der Arbeit.

Ein Trend fällt mir aber insgesamt in den letzten paar Jahren immer mehr 
auf: Unter Linux habe ich weniger Probleme mit Treibern als unter 
Windows.

Ja, das war früher wirklich anders. Scanner? Ojeh. Webcam? Weia. 
Fingerprint-Reader? Never.

Mittlerweile klappt das mit Linux besser als mit Windows, finde ich. Ein 
paar generische Treiber erschlagen so ziemlich alles.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Benutze seit 2001 RedHat/Fedora, das ganze wird schon seit Jahren immer 
freundlicher. Früher musste man sich noch mit pogrammierkenntnissen 
aushelfen. Heute ist das nicht mehr der Fall, aber manches wichtige 
Problem ist mindestens genauso schwierig für den Laien zu Lösen.

Ich bin jetzt zu 2/3 zurück zu windows da ich nicht ständig umbooten 
möchte und Linux ja noch seine Problemchen mit einigen Lizenzrechtlichen 
Treibern/Libs hat.. z.B. DRM (Die Lösungen kenne ich, bevor jetzt jemand 
Tips geben möchte.)

Vorteil von Linux ist der Riesen kostenlose gepflegte Softwarepool der 
je nach Distribution auch mal mehrere Tausend Tools umfassen kann. Auf 
Servern habe ich auch schon mehrere Jahre Debian laufen.

von vks (Gast)


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Ich verwende seit ca. 2 Jahren LinuxMint, vorher nur WIN7 und XP.

Eine Muliboot-Installation tue ich mir nicht mehr an.
Ich hatte auch die Erfahrungen wie bei Tommi (Gast) (s.o.) gemacht.
Alle OS-Systeme werden nun einzeln auf getrennten Datenträgern 
(Wechselrahmen) betrieben. Die Installation und Wartung der Lx-OS ist 
nun frustrei. Den Update-Terror von Windows muss ich nur noch in Grenzen 
mitmachen.

Seit dem werden, so weit möglich, Anwendungen und Anwender auf Linux 
exportiert.
Besonders eine Trennung der Systemedatanträger nach 
Familienmitgliedern/Accounts hat sich bewährt.
Nur um mal etwas zu testen, gefährde ich keine Produktivumgebung.
Mit Wechselrahmen kann schnell mal eine alte HD zum Ausprobieren 
überspielt werden. Die Games sind noch auf Windows-HDs. LibreOffice, 
Surfen und Mails werden mit Linux bearbeitet.
Bisher hatte ich keine Treiber-Probleme auf Linux, sogar ein Cherry-2000 
Kartenleser wird von Debian unterstützt(+++).

von Jan H. (j_hansen)


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Ich verwende beruflich Windows und OSX, und privat eher Linux (Ubuntu 
bzw. Kubuntu).

Linux verwende ich hauptsächlich aus ideologischen Gründen, allerdings 
finde ich es auch ohne diesen Aspekt besser für mich geeignet als die 
beiden anderen Systeme. Wobei ich sowohl Windows, als auch OSX, ein 
gutes Zeugnis ausstelle. Das sind beides brauchbare Systeme.

An Linux (im Moment verwende ich besonders Kubuntu) stört leider, dass 
manche Dinge einfach nicht rund funktionieren. Z.B. ist die Grafik eine 
ewige Baustelle, bei mir wir beim Herunterfahren das Bestätigungsfeld 
nicht angezeigt. Allerdings haben auch Windows und OSX ihre Ecken und 
Kanten.


Auch Kontact, die PIM-Suite von KDE, ist eine einzige große 
Absturzorgie. Ansonsten sind die Programme aber von sehr hoher Qualität 
und nerven nicht mit Werbung, Ausspionierung o.ä. Die Paketverwaltung 
ist auch toll, außer man will etwas installieren, was nicht in den 
Paketquellen vorhanden ist. Dann bricht das Konzept leider.

von Klaus W. (mfgkw)


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iot schrieb:
> Warum linux?
>
> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
> gleich drucken?

Die HW, die ich hier habe, funktioniert zu 100% unter Linux.
Mindestens die Hälfte davon geht unter Windows nur mit alten Versionen, 
die kein Mensch mit Verstand mehr nimmt - ohne Aussicht darauf, daß noch 
irgendwann jemand einen Treiber schreibt..

Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, aber deine dümmliche Polemik 
funktioniert 2016 nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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für alle WinXP-Umsteiger (also auch ich) bevorzugt Debian mit 
LXDE-Desktop mit Trimmung auf Redmond-Design
bevorzugt für "sichere" Internet-Aktivitäten ohne größere Seuchen-Gefahr

weil
- das Look&Feel dann den Umstieg für alle älteren/Nicht-Computerfreaks 
vom klassischen 2k/XP-Design leichter fällt
- Debian dann mit dem ressourcenschonendem LXDE auch auf der meist 
reichlich alten XP-Hardware weiterläuft

Die einschlägigen Ubuntu-Distros muss ich immer erst um tonnenweisen 
nicht benötigten Ballast entfernen, daher verwende ich gerne die 
CD-Install von Debian und packe dann das Gewünschte obendrauf.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Mein Werdegang:

Es fing an mit SuSE6.0/Win98SE Dualboot von meinem kleinen Nerd-Bruder 
aufgesetzt, muss 1999 gewesen sein. Nach 2 Wochen war Win nicht mehr 
bootbar, dehalb hab ich mal auf dieses SuSE Linux geklickt. Das war's, 
seitdem hab ich nie wieder Windows installiert. Und das, obwohl ich zu 
der Zeit reiner Anwender war und mich Technik nicht so sehr interessiert 
hat (ich will damit Windows gar nicht schlecht reden, sondern Linux 
loben). Ein paar Monate später hab ich mich durch eine 
Gentoo-Installation gekämpft. Und das hab ich dann in der Tat viele 
Jahre benutzt ohne mich wirklich gut mit Linux auszukennen. Nur mit 
Google und Community als Hilfe. Das geht! Zugegeben, es kostet Zeit. 
Jetzt bin ich auf Ubuntu hängengeblieben, weil es in meiner Firma und 
ein paar Projekten, in denen ich aktiv bin, üblich ist. Hab mich 
wirklich dran gewöhnt. Ich finde mittlerweile sogar Unity besser als 
GNOME.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Felix A. schrieb:
> Mal ne Frage zu einem Spiel:
> läuft Portal2 eigentlich unter Linux?

Ich habe es nicht nachgeschaut, da es aber auf einer Valve Engine 
hintenrum basiert (Half Life, CS und Co) sehr wahrscheinlich schon.

Meine 5ct zu dem Thema:
In der Weihnachtszeit noch war ich wieder bei meinen Eltern. Und wer 
Eltern hat, weiß dass die Weihnachtszeit eigentlich nur deswegen 
existiert, damit die Söhne jährlich die Rechner der Eltern warten... ;-)
Und es ist jedes Jahr die gleiche Sch***.
Es fängt mit einer harmlosen Aussage wie "Kind, der Computer ist wieder 
so langsam" an. Und endet in einem halbtägigen Versuch sämtliche 
Spyware, Malware, Toolbars und Crapware von dem Windows Vista Laptop zu 
entfernen.

Das war so, bis Ende 2015, dann hab ich die Handbremse gezogen und sogar 
im Einverständnis meines Vaters (der in seiner Studentenzeit schon mal 
was mit UNIX gemacht hat) Xubuntu installiert. Also ein guter Mix aus 
den Ubuntu Paketquellen und einer schnellen, einfachen Oberfläche 
(XFCE). Gedanklich hatte ich mich auch schon auf eine halbtägige 
Einrichtung des Systems eingestellt, bis alles funktioniert. Eine Per 
WLAN angeschlossene Scan/Druck Kombi, ohje habe ich da nur gedacht.
Fazit: Ich konnte es nicht fassen. Einen USB Stick gekrallt, ISO 
draufgeladen, das Live System angeschaut, hat dem Vater gefallen, direkt 
auf die Platte installiert (natürlich nach Sicherung der alten Daten) 
und es lief einfach!
Das ging komplett diametral zu meinen Erfahrungen von vor etwa 10 
Jahren, wo man noch viel per Kommandozeile kompiliert hat. Und jetzt das 
Beste: Sogar diese WLAN Druckkombi lief auf Anhieb! Hatte schon die 
Treiberpakete von der Herstellerseite heruntergeladen und mich emotional 
auf Kommandozeilenbingo eingestellt, bis mir der Drucker fast von 
alleine in den Einstellungen entgegengefallen ist. Beim Scanner hatten 
wir etwas Startprobleme, das lag aber wohl an einem Bug im aktuellen 
SANE Treiber? Also einfach ein aktuelleres Paket aus dem Testing Branch 
besorgt, installiert und ohne irgendeine Einrichtung konnte man eine 
Scan-Anwendung starten und loslegen.
DAS hat mich richtig umgehauen. Das geht mit Windows nicht.

Das Killerfeature schlechthin ist aber (wie von anderen Leuten auch 
schon erwähnt) die Paketverwaltung. Ich habe gerade etwas von Toolbars, 
Malware und Co. geschrieben. Das ist damit einfach mal Geschichte. 
Komplett kein Problem mehr.
"Was brauchst du noch für Software?" "Was zum Briefe schreiben". Also 
gezeigt wie das geht: Paketverwaltung, LibreOffice, auf installieren 
drücken und kaum ne halbe Minute später ist die Software installiert und 
eingerichtet. Ohne Toolbars, ohne Lizenztexte, ohne das Auswählen eines 
dämlichen Installationspfads. Einfach so. Man kann defakto einfach 
nichts mehr falsch machen.

Privat nutze ich selbst noch Windows 7. Ich zocke auch ab und zu mit 
Kollegen und habe mich auch schon mal umgeschaut. Leider sind teilweise 
Blizzard Spiele nicht Linux kompatibel, aber ich denke der Wine Support 
ist relativ brauchbar? Wie auch immer, nach Windows 7 kommt bei mir auch 
nur noch Linux (Vermutlich Mint) in Frage. Und zwar hauptsächlich aus 
einem Grund:
Die Windows 10 Politik von Microsoft gefällt mir überhaupt nicht (Dieses 
"Betriebssystem mieten" Prinzip) und zweitens gleicht Win 10 einem 
Rootkit, wenn man sich mal die Nutzungsbedingungen von Microsoft 
anschaut. Sorry, dieses NSA Spytool installiere ich auf gar keinen Fall.

: Bearbeitet durch User
von Kommandozeile vor dem Frühstück für Alle! (Gast)


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hey hey,

  da ist eine Auswahl an OSs, alle verursachen Adminaufwand auf ihre 
Art, ebenso die Anwendungen im jeweiligen Ökosystem.

  In der einen Welt bekommt man gegen Geld zwar alles Mausebunt, das OS 
reicht als Grundaustattung aber nicht und muss zwingend mit diesem und 
jenem Zubehörchen unter die Arme gegriffen bekommen.[1]
  Die Anwendungen hierzu verursachen sich gegenseitig Nebenwirkungen, 
u.A. weil deren Hersteller meinen sie dürfen "Alleinkönige" ausliefern.
  Mitsprache-/Mitwirkrecht hat man hier nicht: schliesslich bezahlt man 
gutes Geld und das gelieferte "soll einfach funktionieren" 
(Kundenwunsch) und schliesslich gibt's diesen oder jenen Fehler beim 
Hersteller/Distributor gar nicht.
  Den SW-Hersteller gemeldete Fehler flicken diese nur (vielleicht?) 
wenn man mit Rechtsmittel Druck macht.
  Dank der geschlossen ausgerichteten Anschauung, hat man als Kunde zwar 
einen wohldefinierten Ansprechpartner aber eben auch nur diesen und 
nur solange es genau diesen gibt. Auch den Regeln (Launen?) von genau 
nur diesem ist Kunde ausgeliefert.
  Vielen guten ehem. Produkte aus diesem Ökosystem wird nachgetrauert 
weil "(Nach-)Folgebesitz" entweder nicht regelbar war oder schief 
gelaufen ist.

  In der Anderen Welt bekommt man kostenfrei liebevolle Resultate von 
(gross-)Gruppenarbeiten. Bei einigen blättert ein bisschen der Lack oder 
hie und da guckt noch eine Schraube raus was aber an der Funktion nichts 
abtut. Die Gruppen sind offen sodass sachlich sinnvoll gestellte 
Fragen/Einwände/Anregungen zu den Produkte (OS + Anwendungen) gründlich 
und meisst sehr schnell beantwortet/berücksichtigt werden. Genügt dies 
einem als Anwender nicht, steht nichts im Wege selbst Hand am Produkt 
anzulegen: Mitarbeit am original oder Abwandlung davon in Eigenregie ist 
prinzipiell möglich.
  Den Preis den man hierfür bezahlt ist auf keinem Fall monetärer Art: 
Können und Fleiss sind gefragt; dies ist natürlich weniger bequem als 
ein Bündel Scheine zu schieben und Ansprüche per Vertragsklauseln 
rauszuposaunen.
  Dafür dass in diesem Ökosystem ein unüberschaubarer "Haufen Wilder" 
wirkt, ist es beachtenswert dass sich eben doch Regeln (des Verhaltens, 
der Qualität, der Festlegung und freiwilligen(!) Einhaltung von 
Technischen Standards) nicht bloss "am Rande" sondern so zentral wie 
u.A. in Package Repositories etabliert haben.


  Ein weiterer Aspekt der auffällt ist dass obwohl die "Nutzung" 
Kostenpflichtiger OSe durch Geld abgegolten wird, diese nicht nur der 
Buntheit wegen wie Werbeprospekte daherkommen: als Endanwender muss man 
durch Eigenleistung etliche ungefragte und unbezahlte, um Aufmerksamkeit 
buhlende Produkte, deinstallieren; die durch Abweseheit glänzende 
Paketverwaltung erleichtert dies sicher nicht.


[1] per Definition ist die Aufgabe eines OS die 
Verwaltung/Handhabung/Zur-Verfügung-Halten von Ressourcen welche von 
Anwender und Anwendungen genutzt werden wollen.
  Warum gerade OS der käuflichen Kategorie dies nur unzureichend tun und 
zwingend Produkte Dritter nötig sind um die Sache praktikabel zu machen, 
finde ich schlicht absurd. (nur meine pers. Meinung)


NB: meine hier wiedergegebene Perspektive der Sache fusst auf 
persönliche Eigenerfahrung, welche zu Zeiten von Apple ][, ZX Spectrum, 
C64 begann und sich in bald mehr als 3 Jahrzehnte über DOS PCs 286 ff., 
VMS/VAX, Ultrix, SunOS, OSF/1, Solaris, Linux, BSDs, MacOS, OS-X, 
VxWorks erstreckt.
  (mir fehlt eigene Erfahrung mit RISC-OS, Amiga, TOS, CP/M, BeOS, u.a.)
  Ja, Windowse musste ich auch bedienen: jedoch immer nur wenn meine 
damit verbrachte Zeit garantiert monetär entschädigt war. Privat habe 
ich nie eine Installation davon betrieben.

von Schleby N. (schleby)


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Felix A. schrieb:
> Mal ne Frage zu einem Spiel:
> läuft Portal2 eigentlich unter Linux?

Ja kann per Steam für Linux installiert werden.

von Atemis H. (at0)


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Ich nutze hauptsächlich ArchLinux und im Dualboot Windows.
Warum ich Linux nutze? Aus ideologischen und technischen Gründen.
Ich finde es ziemlich cool das ich mir unter Archlinux einfach meine 
eigene Desktopumgebung einrichten kann. Ich habe eine sehr 
minimalistische Desktopumgebung. Auf diesem Rechner verbraucht Win 10 
deutlich mehr Ressourcen als mein Linux.

Meine Ansprüche erlauben es leider nicht nur Linux zu nutzen. Einiges an 
Software und Spiele auf die ich nicht verzichten möchte zwingen mich zu 
Windows.

von Rolf M. (rmagnus)


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Thomas W. schrieb:
> a) wenn Windows-Updates aus sind, dann werden auch keine eingespielt

Ich kann ja mal bei unserer IT nachfragen, ob sie so freundlich ist, bei 
meinem Rechner die Updates abzuschalten.

> b) es existiert eine Option, den Rechner auch ohne Installation der
> Updates herunterzufahren

Seit Windows 10 ist man insgesamt sehr optionslos geworden. Da ist es 
mir sogar schon mehrfach passiert, dass mitten während der Arbeit der 
Computer meint, jetzt ein Update zu benötigen und dafür sämtliche gerade 
laufenden Programme für die Eingabe zu sperren, bis man das Update 
installiert hat - und das, obwohl zumindest alle einfach abzuschaltenden 
Optionen auch abgeschaltet sind. Da wird der ganze Desktop inklusive 
Programmfenstern abgedunkelt, und es erscheint ein Dialog, der keinen 
Fensterrahmen und damit auch das X nicht hat, um ihn wegzuklicken. Er 
hat genau einen Button, und der startet die Installation des Updates.
Scheinbar einzige Möglichkeit, das zu verhindern: Strg+Alt+Entf, und 
dann über den Taskmanager das Programm abschießen, das diesen 
unverschämten Dialog öffnet. Das beste daran: Ich hab dem Computer wegen 
Windows 10 sicherheitshalber die Internetverbindung entzogen. Wenn man 
das Update starten will, kann er es natürlich nicht runterladen. Er hat 
aber wohl vorher mitbekommen, dass es ein Update gibt und ist überzeugt 
davon, dass dessen Installation zwingend erforderlich ist. Deshalb nervt 
er nun regelmäßig.

> Wenn man natürlich ohne zu gucken irgendwo hinklickt ohne nachzudenken,
> muss man sich nicht wundern. Wüsste aber nicht dass das bei Linux anders
> ist.

Bei Windows muss man mittlerweile wie ein Fuchs aufpassen, dass nicht 
irgendwelche unerwünschten Sachen ungefragt im Hinergrund durchgeführt 
werden. War ja auch so bei dem 3GB-Upgrade auf Windows 10, das heimlich 
im Hintergrund runtergeladen wurde.

Kaj schrieb:
> Und Rolling-Release find ich auch super! Beste Erfindung seit es
> geschnitten Brot gibt. :)

Naja, das hat Windows mit Version 10 ja jetzt immerhin auch eingeführt.

radiostar schrieb:
> mit PCL und Postscript-Druckern gibt es keine Probleme, nur mit dem
> ganzen Gdl-Scheiß.

Was haben denn die Lokführer damit zu tun?

von D. Schlunz (Gast)


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Ich hab ein paar Linux Server, weil die transparent konfigurierbar sind, 
und die Software darauf laeuft.
Laufende Software : Webserver, Blog & Wiki

von radiostar (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Was haben denn die Lokführer damit zu tun?

aua, Wechstaben verbuchselt. GDI soll's heißen ;-)

von Daniel (Gast)


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Ich verwende seit 1998 Linux. Hab hier noch einen Windows XP Rechner 
rumstehen, aber der wird nur alle paar Monate mal kurz eingeschaltet.

Angefangen habe ich mit ner SuSE 5.3 Heft CD und bin nach SuSE 6.4 und 
Gentoo jetzt bei LFS für meinen Hauptrechner und Debian für schnell mal 
aufzusetztende Rechner angelangt. Was mich allgemein an Linux reizt ist, 
dass ich, wenn mich ein Bug in einem Programm stört, ihn selbst 
untersuchen und beheben kann. LFS gibt mir darüber hinaus noch die 
Freiheit selbst zu entscheiden, welche Prozesse auf meinen System laufen 
und welche optionalen Libraries benutzt werden sollen. Updates 
beschränken sich auf die Pakete die wichtig sind, da sie aus dem 
Internet angreifbar sind (z.B. Firefox, OpenSSL, OpenSSH). Natürlich 
update ich manchmal auch etwas, wenn mich ein neues Feature 
interessiert.

Was das Drucken angeht, so habe ich mir für die ca. 20 Seiten die ich im 
Jahr drucken will vor einiger Zeit ein 15 zeiliges Bashskript namens 
/usr/bin/lpr geschrieben, das die PostScript Dateien nach 
/dev/tcp/lexmark/9100 schickt. Bindet sich nahtlos in LibreOffice und 
evince ein.

von Np R. (samweis)


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Am Uni Rechenzentrum hatten die so schicke Mehrplatzsysteme mit 68020 
Prozessor. Daran konnten mehrere Leute gleichzeitig arbeiten! Oder Jobs 
in die Queue stellen, und am nächsten Tag war alles fertig.

"Toll", habe ich gedacht, "so etwas müsste man zu Hause haben".

Ein paar Jahre später hatte ich dann einen 68040, später einen 68060 
(Amiga) mit Linux-m68k.

Warum habe ich also Linux?
1. Öhm, weil.. ja, weil ich keinen Anlass hatte zu wechseln. In meinem 
Büro hatte unsere IT-Abteilung so einen merkwürdigen Murks installiert, 
von dem ich immer den Eindruck hatte, sie haben das mehr für sich selbst 
als für mich installiert. Ich habe es also so weit wie möglich 
ignoriert.

2. Mir gefällt die Unix/Linux-Anwender-Philosophie. Außerdem die 
Offenheit und Zugänglichkeit.

3. Ich bin ein großer Fan von Marktwirtschaft und Wettbewerb. In dem 
Moment jedoch, wo in einem gesättigten Markt nur noch Geld abgeschöpft 
werden kann, indem durch Patente und Copyright wettbewerbsfeindliche 
Strukturen erzeugt werden, ohne dass workliche Innovationen geliefert 
werden (oder deren Durchbruch sogar behindert wird), meine ich, dass 
dieses Marktsegment offenbar zu alt und zu ausgelutscht ist und besser 
"kollektiviert" werden sollte, gewissermaßen als gemeinsames kulturelles 
Erbe.
... und schon stellt man fest: auch im Kollektiv funktioniert 
Wettbewerb, und es gibt sogar Innovationen!

P.S.: Bei mir läuft Linux auf dem Desktop (Multiseat), Laptop, Netbook, 
den Routern (OpenWRT), dem Videorekorder...

: Bearbeitet durch User
von dasUser (Gast)


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Ich hab 2 Rechner, weil ich mit Dualboot immer irgendwann Probleme 
hatte.
Auf einem ist Arch atm mit Gnome 3 und auf dem anderen ist Win 10 mit 
maximalen Privatsphäreneinstellungen.
Auf dem Rechner befinden sich aber keinerlei personenbezogene Daten. Das 
ist nur meine kleine Luxus-Spielekonsole :)
Für alles außer Spielen nutze ich mein Arch Linux. Ich hab in einem 
halben Jahr Arch mehr über Linux gelernt, als in fünf Jahren mit Ubuntu.

von (prx) A. K. (prx)


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Auf dem Netbook für Web, Mail, Surfen ist das, was dafür zur Verfügung 
steht oder grad passt. Beim eeePC war es anfangs Linux, zwischendrin XP, 
später wieder Linux/Mint. Auf dem eeeBook ist es Win81, auch weils dafür 
kein Linux gibt. Es ist mir an dieser Stelle ziemlich egal, 
vorausgesetzt es funktioniert. Die paar dafür wesentlichen Programme 
gibts überall.

Und auf dem Serverlein für die Daten ist Linux/debian.

von Michael M. (do7tla)


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Ein Linuxsystem kann man ganz gut zum Analysieren von Spammails mit 
anhänge nutzen!
Die meissten Trojaner und würmer nutzen eh zum größten teil 
schwachstellen in Windows aus.(Win xp/7/8 und 10)
Diese enthalten oftmals Ausführbaren Windowscode so das ein Linux davon 
fast nicht betroffen ist.

Intressant ist dabei auch das man ohne große Sicherheitsmaßnahmen 
Phishingseiten Analysieren kann.(Quellcode und JS Module)

Natürlich sollte man dabei aufpassen was man tut.
Auch sollte man sich mit Linux nicht zu 100% sicher fühlen!
Es kann immer sein das auch hier unbekannte Linux Schadware im umlauf 
ist.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Michael M. schrieb:
> Ein Linuxsystem kann man ganz gut zum Analysieren von Spammails mit
> anhänge nutzen!
> Die meissten Trojaner und würmer nutzen eh zum größten teil
> schwachstellen in Windows aus.(Win xp/7/8 und 10)
> Diese enthalten oftmals Ausführbaren Windowscode so das ein Linux davon
> fast nicht betroffen ist.
>
> Intressant ist dabei auch das man ohne große Sicherheitsmaßnahmen
> Phishingseiten Analysieren kann.(Quellcode und JS Module)
>
> Natürlich sollte man dabei aufpassen was man tut.
> Auch sollte man sich mit Linux nicht zu 100% sicher fühlen!
> Es kann immer sein das auch hier unbekannte Linux Schadware im umlauf
> ist.

Warum sollte man das alles mit Windows nicht machen können?

von asd (Gast)


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Md M. schrieb:
> Warum sollte man das alles mit Windows nicht machen können?

Weil der überwiegende Teil aller Schadsoftware nunmal für Windows 
gemacht wurde. Entsprechend der Verbreitung und demnach der 
"Erfolgsrate" dieser Schädlinge. Wenn allerdings Linux weiter verbreitet 
ist (und davon gehe ich mal aus, nicht zuletzt dank W10), dann werden in 
zunehmendem Maße auch für Linux Schädlinge auftreten.

von Michael M. (do7tla)


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Md M. schrieb:
> Warum sollte man das alles mit Windows nicht machen können?

Bei Windows ist das Risiko bei weiten größer durch eine unachtsamkeit 
das System zu verseuchen und unbrauchbar zu machen.
Wer weis welche undokumentierte Sicherheislücken bereits ausgenutzt 
werden die noch nicht Publick sind.

von S. M. (lichtmensch)


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Nase schrieb:
> Ja, das war früher wirklich anders. Scanner? Ojeh.

Kleine Geschichte aus meinen ersten Tagen mit dem Ubuntu als eigentlich 
noch Windows Mensch. Die Einrichtung hatte ich gerade überstanden und 
alles Lief wie es sollte ich war glücklich. Da musste ich ein Dokument 
einscannen um es zu Kopieren. Also den alten HP Scanner rausgeholt, weil 
ich noch wusste das es bei dem Gerät unter Windows eigentlich immer 
Probleme gab (Schon ein anderer Usb platz und nix ging mehr) habe ich 
erstmal bestimmt eine stunde gegoogelt und kaum Informationen und schon 
gar keine Treiber gefunden.
Auf einer Seite stand es dann aber doch sehr allgemein. Aus dem 
Softwarecenter Simplescan laden und loslegen. Genau das tat ich und ohne 
Treiber konnte ich ohne Probleme einfach scannen. Seit her hatte ich nie 
mehr Schwierigkeiten mit dem Scanner.

von vks (Gast)


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Linux wird bei mir hauptsächlich für E-Mail und Surfen verwendet.
Je nach Bedarf installiere ich das Linux noch auf einen Datenträger mit 
Hardwareschreibschutz.
Dann kann ich sogar mal eine gute Tojaner EMail (speziell für Linux) aus 
Versehen öffnen, ohne das etwas zurückbleibt. Auch startet das System 
dann immer aufgeräumt.

Die vielen Distros/Oberflächen halte ich für Zeitverschwendung. Eine 
Konzentration der Arbeit würde dem Ganzen noch besser zugutekommen.

Linux bzw. Windows sehe ich nicht so dogmatisch in der Anwendung. 
Momentan wird halt Linux verwendet. In wenigen Jahren ist ein anderes OS 
möglicherweise sicherer. Dann wird das genutzt.

von lalala (Gast)


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vks schrieb:
> installiere ich das Linux noch auf einen Datenträger mit
> Hardwareschreibschutz.

welchen kannst Du da empfehlen?

von Np R. (samweis)


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asd schrieb:
> Wenn allerdings Linux weiter verbreitet
> ist (und davon gehe ich mal aus, nicht zuletzt dank W10), dann werden in
> zunehmendem Maße auch für Linux Schädlinge auftreten.

Wie kommst Du darauf, dass Linux nicht weit verbreitet ist?

Dieses alte Gerücht ist einfach nicht tot zu kriegen: "es gibt nur 
deshalb kaum Viren für Linux, weil es nicht so verbreitet ist."

Blödsinn. Fast alles, was sich im Internet bewegt oder eher das Internet 
bewegt, nutzt Linux: Server, Router, Hardware-Firewalls, dazu viele 
Home-Appliances, Telefone...
Merkwürdigerweise sind diese Geräte sicher, solange es eine Community 
gibt und nicht ein kommerzielles Unternehmen versucht, die 
ausschließliche Kontrolle darüber zu erlangen. Android.

von (prx) A. K. (prx)


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np r. schrieb:
> Wie kommst Du darauf, dass Linux nicht weit verbreitet ist?

Prozentual bei Desktops ist das schon richtig. Mit einem Crypto-Trojaner 
für ein paar Router-Modelle von D-Link wird kaum viel Geld verdienen 
können.

von Elektrofan (Gast)


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Ich habe Xubuntu auf altem Schleppdepp (alleine, ohne Dual-Boot), läuft 
einigermassen flott, besser als das ursprüngliche XP.

Dessen Desktop sieht jetzt ähnlich wie bei XP aus, und mit dem war ich 
immer zufrieden.

Auch die Updaterei haute bis jetzt immer auf Anhieb hin.

von vks (Gast)


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lalala schrieb:
> vks schrieb:
>> installiere ich das Linux noch auf einen Datenträger mit
>> Hardwareschreibschutz.
>
> welchen kannst Du da empfehlen?

SATA-DOM SSDs hab ich bisher verwendet. 8GB bis 32GB Module sind da 
vollkommend ausreichend.

Es gibt auch mSATA-SSDs mit Schreibschutzschalter. Diese 
Write-Protected-mSATA würden sich gut für einen Reise-Laptop eignen. Das 
hab ich allerdings noch nicht ausprobiert.

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Felix A. schrieb:
> Mal ne Frage zu einem Spiel:
> läuft Portal2 eigentlich unter Linux?
Jap!

von viktor (Gast)


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Nutze Android (ohne Google Services, Playstore etc. -- dafür mit 
F-Droid) als MobiltefonOS und privat das GNU-OS Debian GNU / Linux 
(stable nur freie Repos). Wobei es mir in erster Linie darum geht geht 
Freiesoftware zuverwenden.

von Mark S. (voltwide)


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Tommi schrieb:
> Die Installation hat geklappt, es war
> aber wieder das Software-Rendering aktiv.

Das deutet darauf hin, dass im Kernel noch nicht die passenden Treiber 
für Deinen PC angekommen sind. Vermutlich ist Dein PC einfach noch zu 
neu - und damit fehlt noch die ganze Unterstützung der Community.
Linux macht imho nur richtig Spaß auf "gereiften" Rechnern, z.B. 
abgelegten Lenovos.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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asd schrieb:
> Md M. schrieb:
>> Warum sollte man das alles mit Windows nicht machen können?
>
> Weil der überwiegende Teil aller Schadsoftware nunmal für Windows
> gemacht wurde. Entsprechend der Verbreitung und demnach der
> "Erfolgsrate" dieser Schädlinge. Wenn allerdings Linux weiter verbreitet
> ist (und davon gehe ich mal aus, nicht zuletzt dank W10), dann werden in
> zunehmendem Maße auch für Linux Schädlinge auftreten.

Michael M. schrieb:
> Md M. schrieb:
>> Warum sollte man das alles mit Windows nicht machen können?
>
> Bei Windows ist das Risiko bei weiten größer durch eine unachtsamkeit
> das System zu verseuchen und unbrauchbar zu machen.
> Wer weis welche undokumentierte Sicherheislücken bereits ausgenutzt
> werden die noch nicht Publick sind.

Jemand, der sich mit Spam-Analyse und Phishing beschäftigt, wird wohl 
kaum mit dem IE arbeiten. Das jetzt als ein Beispiel anzuführen, wo 
Linux gut geeignet ist, find ich seltsam, denn das ist eine Nische, 
Linux ist aber eben NICHT für die Mische sondern absolut universal 
einsetzbar.

von f23 (Gast)


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Fedora23

* Freie software scheint in einigen Fällen dem Nutzer besser angepasst 
zu sein (für mich persönlich)
* Freie Software hat keine endloslangen EULAs, welche dir alle Rechte 
und dein erstgebohrenes aberkennen
* Ich kann mit einem System arbeiten, welches mich nicht mishandelt 
(Windows forced updates/reboots)
* Wenn dir was nicht passt, hol dir die source und änder es selbst, hier 
hast du die Möglichkeit
* Sehr angenehm beim C programmieren, ebenfalls compilieren mit bash
* Updates können am laufenden system durchgeführt werden, ein Neustart 
ist praktisch nicht nötig (ausser beim welchsel des kernels)
* Fast alle Einstellungen sind einfacher zu verstehen (x soll geändert 
werden, ok ich muss x in dem file y ändern und Programm z übernimmt mir 
die Einstallungen)  -> das komplette Pystem ist praktisch per command 
line konfigurierbar und wartbar
* Paketmanagement ist sehr angenehm, eintippen was man will und es wird 
aus vertrauten Quellen geladen
* praktisch keine Werbung wie bei Freeware unter Windows
* Schadware (viren/trojaner/würmer) natürlich vorhanden, allerdings in 
wesentlich geringeren Mengen
* keine komischen Treiberprobleme (ausser Grafikkarten...)
* höchst konfigurierbar, was nicht passt wird passend gemacht, oder eine 
gute vorkonfigurierte Distro genommen
* geschätzt eine geringere Gefahr für Backdoors, im vergleich zu einem 
komplett geschlossenem system
* Kosten sind für mich als Einzelnen sowie für die Gesellschaft mit FOSS 
wesentlich geringer
* brauchbare rechteverteilung
* ich kann es problemlos auf so vielen Geräten installieren wie ich will 
ohne Lizenzprobleme zu bekommen, geht auch für hardware tests super. 
Oder embedded devices.
* wird nicht wirklich langsamer mit der Zeit
* es macht spaß

von f23 (Gast)


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iot schrieb:
> Warum linux?
>
> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
> gleich drucken?

Sollte funktionieren da alle neuen Drucker ansich postscript 
untertsützen sollten und du sie damit einfach über CUPS (bereitgestellt 
von APPLE) einbinden kannst.

von WehOhWeh (Gast)


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Ich nutze an meinem zweit-pc UBUNTU (irgendeine LTS-Version).

Warum?
Das kostet nix, und ich hatte keine Windows-7-Lizenz mehr übrig, und XP 
ist ja nicht mehr supportet.
Der PC steht am Lötplatz und wird nur sporadisch genutzt, hauptsächlich 
für Eagle, Datenblätter lesen und Musik hören.
MPLABx geht angeblich auch, brauche ich am Lötplatz aber nicht.

Mich hat überrascht, dass dort alles problemlos läuft was ich brauche. 
Und wie schnell das installiert war, inklusive Download 1h, alles 
inklusive. Das geht mit Windows 7 nie...

Aber ganz auf Windows verzichten geht höchstens auf längere Sicht, weil 
aktuelle Spiele bekommt man auf Ubuntu sicher nicht zum Laufen. Dank 
Kopierschutz :-(

von Christian B. (casandro)


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Vielleicht mal ein Punkt der hier schön rein passt, weil er glaub ich 
ein gutes Stück der Historie erklärt.

Windows war wirklich mal kleiner als Linux. So ein Windows for 
Workgroups 3.11 wurde auf Rechnern mit 4 Megabytes an RAM ausgeliefert. 
Gut da brauchte das eine halbe Minute zum Starten, aber es lief. Linux 
war auf der gleichen Hardware gerade mal mit GUI so zum Laufen zu 
kriegen. Dafür hatte man jedoch ein "richtiges" Betriebssystem. Man 
hatte eine Shell, man hatte echtes Multitasking, Multiuser und sogar 
Netzwerk. Windows hingegen sah wie ein GUI Toolkit aus, das hat halt nur 
GUI gemacht.

Mit Windows 95 und späteren Versionen ist Windows halt größer geworden. 
Während man ein 3.x-er Windows mit samt Minimal-DOS noch gerade so auf 
eine Diskette packen konnte, brauchte Windows 95 plötzlich viele 
Megabytes auf der Platte und war mit 4 Megabytes genau so unbrauchbar 
wie ein Linux... halt ohne große neue Funktionalität, bis auf 
preemptives Multitasking.

Und inzwischen wird sogar Funktionalität raus genommen. Während ein 
Windows for Workgroups System noch an einer Domäne anmelden konnte, kann 
das Windows XP in vielen Versionen nicht mehr.

Die NT-Schiene hat immerhin probiert sinnvolle Funktionalität zu 
implementieren. Leider war das weitgehend ein Fehlschlag. Das 
Loggingsystem ist so unbrauchbar, dass es niemand nutzt und OLE wird 
jetzt auch nur von Leuten benutzt die unbedingt unportable Software 
schreiben wollen.

Das Traurige daran ist, dass jetzt die Freedesktop/SystemD-Leute die 
ganzen Fehler die damals gegangen wurden noch mal wiederholen wollen.

von Oliver S. (oliverso)


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Natürlich nutze ich Linux - auf dem Smartphone (als Android), und Router 
und NAS laufen auch damit.

PC's nutze ich seit Anbeginn der Windows & Linux-Zeiten. Beruflich und 
Privat. Gearbeitet wird unter Windows - immer. Und auch wenn das hier 
gerne mal bestritten wird, ist Windows spätestens seit XP SP xxx ein 
problemlos laufendes und stabiles Betriebssystem.

Privat boote ich ab und an mal ein Ubuntu, wenn ich mich mal wieder über 
grobschlächtige GUIs ärgern möchte, hauptsächlich aber, weil es da doch 
ein paar Tools zum programmieren gibt, mit denen sich Windows schwer 
tut.

Sollten sich allerdings die Lizenzbedingungen oder 
Nach-Hause-Telefoniererei der nächsten Windows-Versionen weiter 
verschärfen, werde ich das zumindest privat überdenken. Bisher gibt's 
dazu aber keinen Grund.

Oliver

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Server/NAS/Druck: Debian - und dafür würde ich nie mehr was anderes als 
Linux nehmen. Bin seit Linux Slackware von 1994 dabei...

Firma/Rechnungssystem: MacOS 9

Rest: Windows 7 und XP

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wir nutzen hier im Unternehmen grundsätzlich Linux (Ubuntu), sowohl auf 
den Desktop-Rechnern als auch unserem Server. Win7 gibt es hier noch in 
einer VirtualBox für wenige Programme, die nicht unter Linux verfügbar 
sind. Seitdem FreeCAD sehr ordentlich benutzbar ist, wird die Box 
vielleicht alle drei Monate nochmal angeworfen.

Für uns ist entscheidend, dass wir überall nur eine Plattform zu pflegen 
haben und wirklich alles genau so einstellen können, wie wir möchten.

Ebenso läuft auf unseren Werkzeugmaschinen LinuxCNC. Auch hier ist der 
große Vorteil, spezielle Neuerungen selbst einpflegen/programmieren zu 
können.

Und ja, ich arbeite oft und gerne auf der Kommandozeile. Ist man damit 
geübt, gibt es für die Routinearbeiten nichts effizienteres.

Wechsel auf neue Versionen gestalteten sich seit 2010 bisher immer 
problemlos. Das Paketsystem ist schon sehr ausgereift und ich möchte es 
nicht mehr missen.

Und nicht zuletzt ist es natürlich auch der Kostenfaktor. Außer 
regelmäßigen Spenden fallen keine Lizenzkosten an.

: Bearbeitet durch Moderator
von Karl (Gast)


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Philipp K. schrieb:
>> Warum linux?
>>
>> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
>> gleich drucken?
>
> Nö, da muss ich bei Raritäten hier und da Freunden helfen ;)

a) Funktioniert das bei Windows? Nein! Erstmal Treiber-CD (nachdem 
vorher Windows 5 min erfolglos versucht hat, was aus dem Internet zu 
laden) installieren und dann Neustarten.

b) Bei Linux kommt es stark auf den Hersteller und dessen Linux-Support 
an. Bei HP sind die Pakete über die Verwaltung abrufbar. Andere 
Hersteller bieten fertige Pakete meist für Ubuntu/Debain/Suse zum 
download an. Manche bieten keine Support, die sollte man dann nicht 
kaufen.

von Linuxuser (Gast)


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Ich verstehe den Sinn des Threads nicht. Die vom TO gestellte Frage 
wurde doch schon seit es Linux gibt immer wieder durchdiskutiert.
Bei mir sind sowohl Linux am Server, als auch Windows am Desktop im 
Einsatz. Durch mein Android-Smartphone hab ich am Handy auch nen 
Linux-Kernel, merke davon aber nicht wirklich was.

Am Server brauche ich ein System, dass ich einmal konfiguriere und dann 
über Monate stabil läuft (Debian), am Desktop brauche ich das System, 
das am häufigsten im Einsatz bei verschiedenen Leute ist (Windows).

von Karl (Gast)


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A. K. schrieb:
> np r. schrieb:
>> Wie kommst Du darauf, dass Linux nicht weit verbreitet ist?
>
> Prozentual bei Desktops ist das schon richtig. Mit einem Crypto-Trojaner
> für ein paar Router-Modelle von D-Link wird kaum viel Geld verdienen
> können.

Was ist den lukrativer den (Windows-)Desktop des Bankkunden zu knacken 
und somit Zugriff auf sein Konto zu bekommen oder den 
(Linux-/Unix-)Server der Bank zu knacken und somit Zugriff auf alle 
Bankkonten haben?

Merkst du das die Theorie Windows unsicherer weil es weiter verbreitet 
ist haltlos ist? Auch kriminelle Hacker denken wirtschaftlich und es 
gibt sicher genug kriminelle Vereinigungen die auch einiges bereit sind 
zu investieren, wenn es lohnende Ziele gibt.

von Gästle (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Seitdem FreeCAD sehr ordentlich benutzbar ist, wird die Box
> vielleicht alle drei Monate nochmal angeworfen.

Auch wenn die Frage OT ist (ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion 
darüber aufwerfen, sondern nur Deine persönliche Meinung/Erfahrung 
dazu):
Warum verwendest Du FreeCAD und nicht OpenSCAD?

von Olaf B. (omb)


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Windows auf meinem PC und Laptop
Linux auf dem Handy
iOs auf dem Tablet
Linux auf dem Raspberry

Was war die Frage? Ach ja, bin damit auch zufrieden. Läuft.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gästle schrieb:
> Warum verwendest Du FreeCAD und nicht OpenSCAD?

Ich kenne OpenSCAD nur rudimentär (ich hatte das vor längerer Zeit mal 
getestet), aber mir sagt die Art der Konstruktion durch Befehle nicht so 
zu. Im CAD-Bereich arbeite ich am liebsten mit der Maus und 
Tastenkürzeln, das ist für mich intuitiver und effizienter.

Ein weiterer Punkt: ich möchte (muss) aus meinen Modellen normgerechte 
technische Zeichnungen, also 2D-Schnitte erstellen können. MWn geht das 
mit OpenSCAD nicht. Mit FreeCAD ist das kein größeres Problem, ebenso 
die Bemaßung.

Noch ein Punkt: manchmal habe ich nur STL-Dateien zur Verfügung, die ich 
importieren und dann bearbeiten können muss (bspw. Flächen optimieren 
und Dreiecke zusammenfassen). Ich vermute mal, dass das unter OpenSCAD 
schwierig würde.

Dazu kommt, dass man gerade dabei ist eine OpenSCAD-Workbench 
einzubauen, so dass ich dann sowieso beides vereint hätte.

Manchmal ist es nämlich wirklich praktischer, Dinge per Kommandozeile 
zu konstruieren.

Ich hoffe, dass FreeCAD dann diese Möglichkeit bietet und man einfach 
Hin- und Herschalten kann :-)

FreeCAD unterliegt auf jeden Fall einer enormen 
Entwicklungsgeschwindigkeit, so dass wir mittlerweile nur noch mit dem 
aktuellen Snapshot arbeiten. Im Forum sind viele Entwickler ständig 
vertreten, so dass Fehler oft zeitnah behoben werden. Dazu gibt es 
mittlerweile auch hervorragende deutschsprachige Tutorien bswp. bei YT.

: Bearbeitet durch Moderator
von Reinhard M. (Gast)


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Gibt's was anderes als Linux ?

Ach ja, da waren noch 2, aber die beschäftigen sich lieber
mit Fenstern bzw. mit Obst ;-)

von Linuxiode (Gast)


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Nutze zu hause Linux schon seit SuSE 8.0 .
Damals noch als Rumspielerei. Man stiegt halt langsam um.
Mittlerweile mach ich alles auf Linux. (Linux Mint momentan)
Windows benutz ich nur noch auf der Arbeit und ab und zu zum Zocken. Die 
Grafiktreiber-Unterstützung der GraKa-Hersteller für Linux ist zimelich 
scheisse, wenn es um nicht ganz aktuelle Hardware geht.

Auf meinen Servern läuft Debian. Und das Linux mit yakuake (Terminal zum 
aufklappen) is einfach das Beste. Da hat man einfach ein System das das 
macht was es soll.

Ein großer Unterschied der mir immer auffällt ist die 
Systemgeschwindigkeit.
Meine linuxinstallationen sind immer gleich schnell. Egal wieviel 
scheisse ich installiert habe und egal wie alt die installation schon 
ist. Bei Windows hab ich immer das Gefphl dass das Betriebssystem mit 
zunehmendem alter immer träger wird. Mein PC auf der Arbeit (Win 7) 
brauch mittlerweile 15min bis er arbeitsfhäig ist. Am Anfang wars nciht 
so wild. Ich hab kein Plan was die da immer fürn Müll machen bei 
Windows.

von xxx (Gast)


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iot schrieb:
> Warum linux?
>
> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
> gleich drucken?

Ja -> Laserdrucker mit Postscript und Netzwerkanschluss. Hat sofort 
funktioniert ohne was zu installieren (sehr wohl musste man aber den 
Netzwerkanschluss konfigurieren).

Für andere Drucker verwende ich Turboprint -> ist ähnlich einfach

von Thomas K. (maxi888)


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Ich hoffe nicht allzu offtopic, welche Distribution würdet ihr einem 
Neuling empfehlen, auf der für einen Heimlabor Rechner alles läuft.
Eagle, CCS für MSP430...,3D Programm für den Drucker und was man so 
alles braucht für Elektronik Bastelei. Momentan läuft auf dem Notebook 
Win7, Dualcore mit 4gb Ram. Würde mich gerne ein wenig mit Linux 
beschäftigen.

von Rene K. (xdraconix)


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jedl schrieb:
> iot schrieb:
>> Angenommen neuen drucker gekauft... Am linuxrechner angesteckt. Kann ich
>> gleich drucken?
>
> HP Laserjet:
>
> Windows:
>
> Ewig auf der HP Seite nach Treibern gesucht, dann 4-5 Versionen auf der
> HP Seite gefunden und ellenlange Texte gefunden was die unterscheidet.
> Irgendeinen der Treiber runtergeladen. Dann durch Menüs gehangelt um
> einen virtuellen LPT-Port einzurichten, diverse Parameter eingeben,
> Treiber angeben, noch weiter irgendwas geklickt, dann konnte ich
> drucken.
>
> Linux:
>
> Drucker suchen geklickt, Drucker gefunden, Testseite gedruckt.

Hier ebenfalls einen HP Laserjet, sowie auch vor zwei Stunden mit einem 
HP DesignJet (Und das sind nunmal nicht gerade HomeOffice Produkte und 
damit weit verbreitet):

Windows: Drucker angesteckt, Treiber hat Windows selbst gezogen und 
installiert, Testseite gedruckt.

Aufm PrintServer: Drucker angesteckt, CD rein, installiert in 2min, und 
die Treiber verteilt er och gleich mit wenn nen Client es braucht.



Das is wie mit die Veganer/Vegetarier - die wollen einem auch immer ihre 
Meinung aufdrücken, obwohl man sie weder hören will - noch nachmachen 
will - noch erleben will. Hier halt Linux.

Fakt ist, das die meiste Software, auch in der Entwicklung - nunmal nur 
auf Windows laufen. Was nutzt mir denn wenn ich mit nem Linux Rechner 
rumwerkel und der Kunde das Zeugs nicht bei sich drauf bekommt?!

Genauso wie Apple, in der Grafik- / Design Ecke ist das ungeschlagen - 
ohne Frage. Aber ich würde mir halt auch keinen zu Hause hinstellen, 
weil ich in drei Monaten mal zwei Bilder bearbeite. Linux ist was für 
Server, für wissenschaftliche Arbeiten, da gehört Linux hin und das zu 
Recht! Aber für den Heimgebrauch, für das normale Office (Wieviele 
Firmen haben schon probiert Linux in ihren Büros zu etablieren und sind 
gescheitert?!) - sorry, aber dafür isses nunmal nicht zu gebrauchen - 
und ja, das fängt bei Treibern für gängige Geräte schon an.

von asd (Gast)


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Rene K. schrieb:
> sorry, aber dafür isses nunmal nicht zu gebrauchen -
> und ja, das fängt bei Treibern für gängige Geräte schon an.

Da gibts aber ganz andere Erfahrungen:
Nase schrieb:
> Ein Trend fällt mir aber insgesamt in den letzten paar Jahren immer mehr
> auf: Unter Linux habe ich weniger Probleme mit Treibern als unter
> Windows.
>
> Mittlerweile klappt das mit Linux besser als mit Windows, finde ich. Ein
> paar generische Treiber erschlagen so ziemlich alles.

vks schrieb:
> Bisher hatte ich keine Treiber-Probleme auf Linux, sogar ein Cherry-2000
> Kartenleser wird von Debian unterstützt(+++).

Klaus W. schrieb:
> Die HW, die ich hier habe, funktioniert zu 100% unter Linux.
> Mindestens die Hälfte davon geht unter Windows nur mit alten Versionen,
> die kein Mensch mit Verstand mehr nimmt - ohne Aussicht darauf, daß noch
> irgendwann jemand einen Treiber schreibt..

von (prx) A. K. (prx)


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Karl schrieb:
> Merkst du das die Theorie Windows unsicherer weil es weiter verbreitet
> ist haltlos ist?

Was du jedenfalls nicht gemerkt hast: dass ich das hier überhaupt 
nicht behauptet habe. ;-)

Es stimmt aber trotzdem, wenn diese Frage von der Technik löst und es 
auf Individualrechner bezieht, nicht auf Server. Es ist insgesamt 
gesehen sicherer, ein anderes vielleicht sogar weniger sichereres aber 
wesentlich selteres Desktop-System einzusetzen, weil man damit für 
Gauner weniger interessant wird.

Man muss also Unterscheiden zwischen
- der technischen Sicherheit des Systems selbst
- und der effektiven Sicherheit für den Desktop-Anwender.

Server sind eine völlig andere Baustelle.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Linuxiode schrieb:
> Und das Linux mit yakuake (Terminal zum
> aufklappen) is einfach das Beste.

Danke für diesen Tipp. Kannte ich nicht, sieht aber genial aus.
Endlich nicht mehr zig Konsolen in der Task-Leiste offen :-)

von Oliver S. (oliverso)


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Rene K. schrieb:
> Fakt ist, das die meiste Software, auch in der Entwicklung - nunmal nur
> auf Windows laufen.

So ist es. Was sich seit Jahren in einem Marktanteil von unter 3% für 
Linux im PC-Bereich widerspiegelt. Ok, Mit OSX zusammen sinds fast 10 
Prozent, aber ich wette, daß 99% der Apple-User die Kiste nicht gekauft 
haben, weil da ein Linux drinsteckt, sondern weil die Kiste doch so 
schön aussieht, extra teuer ist und damit "cool" ist.

Oliver

von Karl (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Das is wie mit die Veganer/Vegetarier - die wollen einem auch immer ihre
> Meinung aufdrücken, obwohl man sie weder hören will - noch nachmachen
> will - noch erleben will. Hier halt Linux.

Hier will dir keiner was aufdrücken. Du hats den Thread mit eindeutiger 
überschrift selbst geöffnet und gelesen. Und das nur damit du mit DEINER 
MEINUNG deinen Senf dazu geben kannst. Auf die Frage bist du nicht 
eingegangen. Die sachliche Antwort für dich lautet: "Ich arbeite nicht 
mit Linunx, weil ich es nicht ausreichend kenne bzw. weil ich Windows 
schöner finde."

> Fakt ist, das die meiste Software, auch in der Entwicklung - nunmal nur
> auf Windows laufen. Was nutzt mir denn wenn ich mit nem Linux Rechner
> rumwerkel und der Kunde das Zeugs nicht bei sich drauf bekommt?!

Ein äußerst subjektiver Fakt. Fakt ist Windows-Software läuft nur 
Problemlos auf Windows-Rechnern. Deine Meinung über Linux erkentmann am 
Wörtchen rumwerkeln, was eine abwertende/unprofessionelle Haltung 
gegenüber Linux symbolisiert.

> Genauso wie Apple, in der Grafik- / Design Ecke ist das ungeschlagen -
> ohne Frage. Aber ich würde mir halt auch keinen zu Hause hinstellen,
> weil ich in drei Monaten mal zwei Bilder bearbeite. Linux ist was für
> Server, für wissenschaftliche Arbeiten, da gehört Linux hin und das zu
> Recht!

Es gibt viele, die einen Mac haben und keine Bilder bearbeiten. Die sind 
trotzdem zufrieden.

> Aber für den Heimgebrauch, für das normale Office (Wieviele
> Firmen haben schon probiert Linux in ihren Büros zu etablieren und sind
> gescheitert?!) - sorry, aber dafür isses nunmal nicht zu gebrauchen -
> und ja, das fängt bei Treibern für gängige Geräte schon an.

Gerade bei Heimrechnern ist es doch so, dass der DAU ein PC/Laptop kauft 
und NICHTS dran ändert. Da auf fast allen verkauften PCs Windows drauf 
ist, ist Windows am weitesten verbreitet. Das einzige wozu man Windows 
im privaten  wirklich braucht ist Computer spielen. Die Tendenz ist 
jedoch seit Jahren abnehmend, weil der DAU sich keine PCs/Laptops mehr 
kauft sondern Tablets/Smartphones/Fernseher/Konsolen.
Bei den Firmen ist das Betriebssystem zweitrangig, da geht es darum, 
welche Software gebraucht wird und auf welchen System die läuft. Dass 
Windows da so weit verbreitet ist, ist ein Henne-Ei-Problem.

So und nun zur Frage:

Ich nutze Ubuntu 14.04 auf den Notebook 13,3" mit Unity. Gründe:
- die Bildschirmnutzung ist da einfach besser als bei Windows 7
- Paketverwaltung
- Das erste Ubuntu habe ich Installiert, nachdem sich ein böser Virus 
auf meinem alten XP Notebook eingenistet hatte, nachdem meine Freundin 
illegale Videos gestreamt hatte.
- ich brauch keinen nervigen Antivierus mehr
- die Datensicherung ist einfacher eingerichtet als bei Windows.
- Neuinstallation (Neugerät) ist einfacher als bei Windows (aktuelles 
Image downloaden, Paketliste importieren, Homeverzeichnis überschreiben 
und fertig
- keine Adware (hatte letztens mal versucht für Windows was downzuladen. 
Da läd man ja mittlerweile ein Programm des Seitenbetreibers herunter, 
dass dann das Programm herunterladen soll, das ist mir doch ein bisschen 
unseriös)
- Keine Probleme mit Treibern
- Bessere Möglichkeiten zur Netzwerkkonfiguration
- Ich brauche kein CD-Laufwerk

von Linuxuser (Gast)


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Thomas K. schrieb:
> Ich hoffe nicht allzu offtopic, welche Distribution würdet ihr
> einem
> Neuling empfehlen, auf der für einen Heimlabor Rechner alles läuft.
> Eagle, CCS für MSP430...,3D Programm für den Drucker und was man so
> alles braucht für Elektronik Bastelei. Momentan läuft auf dem Notebook
> Win7, Dualcore mit 4gb Ram. Würde mich gerne ein wenig mit Linux
> beschäftigen.

Gentoo oder LFS ;)

von Icke ®. (49636b65)


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Was betriebssystemspezifische Verletzlichkeiten angeht, steht die 
Statistik nicht im Einklang mit dem Wunschdenken einiger User:

http://www.gfi.com/blog/most-vulnerable-operating-systems-and-applications-in-2014/

Jaja, "glaub keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast" 
usw...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> daß 99% der Apple-User die Kiste nicht gekauft haben, weil da ein Linux
> drinsteckt

Da steckt auch gar keins drin …  Nicht jedes unixoide OS ist deshalb
gleich ein Linux.

Ansonsten: zumindest bei meiner Frau war die Motivation für OSX
genau das: ein aktuelles, ordentlich funktionierendes Notebook mit
vendor support, auf dem ein unixoides OS läuft.

BTT: Linux nehme ich in der Firma, weil VMware nicht unter FreeBSD
(wäre sonst mein Vorzug) läuft, und im VMware das Windows vor sich
hin tuckert, welches mein Brötchengeber als Standard-Umgebung
stillschweigend erwartet.  In dieser Form nervt mich das Windows auch
nicht weiter, und wenn es eben nach einer Update-Session unbedingt
rebooten will, soll es das tun – auf dem Host läuft der Großteil meiner
Arbeit, und der bleibt ja in der Zwischenzeit arbeitsfähig.

von Daniel A. (daniel-a)


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Rene K. schrieb:
> Fakt ist, das die meiste Software, auch in der Entwicklung - nunmal nur
> auf Windows laufen. Was nutzt mir denn wenn ich mit nem Linux Rechner
> rumwerkel und der Kunde das Zeugs nicht bei sich drauf bekommt?!

Das ist doch total unsinnig, Ich bin Applikationsentwickler und kenne 
niemanden, der Windows Anwendungen unter Windows entwickelt. Ausserden 
sind fast alle Linux Progranme sind für Windows crosscompilierbar, und 
da dafür normalerweise nicht auf das .net Framework oder C# gesetzt 
wird, muss sich der Kunde nicht mit vielen gigantuschen inkompatiblen 
Runtimes herumschlagen.Ausserdem ist z.B. Visual Studio (oder 
wiauchimmer das hies) total überladen. Biss man da mal die Option 
findet, die ich sonst einfach ins Makefile schreibe... Und dan würde es 
ja noch Windows Only, wenn ich deren APIs nutze, nein, das wollte ich 
nicht. (wollte nicht als Vergangenheitsform interpretieren)

-----------------

Was das Drucken unter Linux angeht, Im geschäft und Zuhause ist ein HP 
Netzwerkdrucker + Cups-server, Keine probleme oder Zusatztreiber. Linux, 
Apple und iOS geräte erlauben das Drucken dank dem Cups Server, ohne 
diesen einrichten zu müssen. Windows "unterstützt" den Drucker über den 
Cups Server auch, aber dort muss man ihn "Hinzufügen". Selbes bei 
Android mit Let's Print Droid app.

von Felix Adam (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Was betriebssystemspezifische Verletzlichkeiten angeht, steht die
> Statistik nicht im Einklang mit dem Wunschdenken einiger User:
>
> http://www.gfi.com/blog/most-vulnerable-operating-...
>
> Jaja, "glaub keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"
> usw...

Schonmal daran gedacht, dass Linux dank offenem Quellcode sehr viel 
besser von sehr viel mehr Leuten auf Lücken prüfbar ist und DESWEGEN die 
Zahlen höher sind?

von nicht“Gast„ (Gast)


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Moin,

Da weiß ich ja gar nicht, wo ich anfangen soll...


Daniel A. schrieb:
> inkompatiblen
> Runtimes herumschlagen

Genau, inkompatible Libs unter Linux. Da ist ja das totale Fremdwort. Da 
will nicht jedes Progrämmchen seine eigene Version der glibc und die 
schließen sich auch nie und nimmer teilweise gegenseitig ins aus.


Irgend wie tun mir die ganzen Leute fast leid. Da wird auf einer 
emotionalen Ebene mit dem benutzen eines 1% Desktop Betriebssystems 
argumentiert und auf dem anderen ist das alles sooooooo böse.

Ein OS ist ein Hilfsmittel um seine Arbeit durchzuführen. Es ist klar, 
das es einige grundsätzliche Unterschiede gibt. Zum Beispiel das 
Handling der Laufwerke. Für viele Linux User scheint es ja ein 
unüberwindliches logisches Hindernis zu sein, das sie Buchstaben zum 
durchzählen bekommen. Ich persönlich find es beim Linux ziemlich albern, 
das es erst mal so tut als wenn es auf keinen Datenträger liegt. 
Happens.


btt. Ich benutze Win8.1 zu Hause und Win7 und Debian beim Arbeiten.

Windows zu Hause deswegen, weil ich alles damit machen kann und auch 
keine VM mit Linux brauche (für die eins zwei Sachen, die ich unter 
Linux verzeih, Windows nicht bekomme)

Grüße

von Karl (Gast)


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nicht“Gast„ schrieb:
> Genau, inkompatible Libs unter Linux. Da ist ja das totale Fremdwort. Da
> will nicht jedes Progrämmchen seine eigene Version der glibc und die
> schließen sich auch nie und nimmer teilweise gegenseitig ins aus.

Schon mal Worte wie Paketverwaltung/Distribution und Paket/Sourcecode 
gehört?

> Irgend wie tun mir die ganzen Leute fast leid. Da wird auf einer
> emotionalen Ebene mit dem benutzen eines 1% Desktop Betriebssystems
> argumentiert und auf dem anderen ist das alles sooooooo böse.

Emotional wirst du gerade. Dir braucht nichts leid tun, bleib bei deinem 
OS und troll hier nicht rum, wenn du nichts zu Frage (Wer von euch nutz 
Linux und warum?) beitragen möchtest.

> Ein OS ist ein Hilfsmittel um seine Arbeit durchzuführen. Es ist klar,
> das es einige grundsätzliche Unterschiede gibt. Zum Beispiel das
> Handling der Laufwerke. Für viele Linux User scheint es ja ein
> unüberwindliches logisches Hindernis zu sein, das sie Buchstaben zum
> durchzählen bekommen.

Wäre mir neu, dass die Buchstaben zum Zählen sind. Aber man sieht die 
grundsätzlichen Unterschiede. Linux ist von Grundaufbau ein 
Mehrbenutzersystem. Der gemeine User hat seine Dateien mit seinen 
Zugriffsrechten. Wo die genau liegen legt der Administrator fest. das 
gab es bei Windows zu Zeiten der Laufwerksbuchstaben nicht.

> Ich persönlich find es beim Linux ziemlich albern,
> das es erst mal so tut als wenn es auf keinen Datenträger liegt.
> Happens.

Du tust einem aber auch fast leid, was du so albern findest.

> btt. Ich benutze Win8.1 zu Hause und Win7 und Debian beim Arbeiten.

Da die Antwort auf die Frage: Er nutzt Debian an der Arbeit, weil er 
muss.

> Windows zu Hause deswegen, weil ich alles damit machen kann und auch
> keine VM mit Linux brauche (für die eins zwei Sachen, die ich unter
> Linux verzeih, Windows nicht bekomme)

Die VM mit Linux brauchst du ggf. auch deshalb nicht, weil die Programme 
die OS entwickelt werden, meist auf Windows und Linux laufen

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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nicht“Gast„ schrieb:
> Für viele Linux User scheint es ja ein unüberwindliches logisches
> Hindernis zu sein, das sie Buchstaben zum durchzählen bekommen.

Für Windows-Nutzer wiederum scheint es völlig selbstverständlich zu
sein, in dieser Hinsicht auf der Ebene stehengeblieben zu sein, die
PCDOS vor 35 Jahren von CP/M übernommen hat. ;-)

Ehrlich: es mag ja viele Argumente für Windows geben, aber die
CP/M-Laufwerksbuchstaben gehören wohl ganz gewiss nicht dazu.

von Daniel A. (daniel-a)


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Jörg W. schrieb:
> nicht“Gast„ schrieb:
>> Für viele Linux User scheint es ja ein unüberwindliches logisches
>> Hindernis zu sein, das sie Buchstaben zum durchzählen bekommen.
>
> Für Windows-Nutzer wiederum scheint es völlig selbstverständlich zu
> sein, in dieser Hinsicht auf der Ebene stehengeblieben zu sein, die
> PCDOS vor 35 Jahren von CP/M übernommen hat. ;-)

Das ist so nicht richtig. Bei Windows 7 habe ich zum ersten mal in der 
Datenträgerverwaltung eine Option zum Einhängen von Laufwerken in 
Ordnern gefunden. Aber niemand nutzt es.

https://www.windowspro.de/andreas-kroschel/datentraeger-mounten-statt-laufwerksbuchstaben-vergeben

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel A. schrieb:
> Bei Windows 7 habe ich zum ersten mal in der Datenträgerverwaltung eine
> Option zum Einhängen von Laufwerken in Ordnern gefunden.

Gab es schon unter MS-DOS 3.x, soweit ich mich erinnere.

> Aber niemand
> nutzt es.

Eben.  Was für CP/M-Nutzer eher ein Fluch war, ist für Windows-Nutzer
nach wie vor ein Segen. ;-)

von Karl (Gast)


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Daniel A. schrieb:
>> Für Windows-Nutzer wiederum scheint es völlig selbstverständlich zu
>> sein, in dieser Hinsicht auf der Ebene stehengeblieben zu sein, die
>> PCDOS vor 35 Jahren von CP/M übernommen hat. ;-)
>
> Das ist so nicht richtig.
> Aber niemand nutzt es.

Merkst du es?

von asd (Gast)


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Karl schrieb:
>> Das ist so nicht richtig.
>> Aber niemand nutzt es.
>
> Merkst du es?

Ja, man merkt, daß es immer darauf ankommt, wie es defaultmäßig 
eingestellt ist. Und der Default ist bei MS nunmal der 
Laufwerksbuchstabe. Die Option des Einhängens kennt kaum jemand, deshalb 
wird sie nicht genutzt.

Das heißt also NICHT, daß die Buchstaben "besser" sind.

Genau wie du (fast) keinen Rechner ohne Windows bekommst. Und was einmal 
installiert (und bezahlt) ist, das will der Kunde dann auch nicht 
wegschmeißen. So funktioniert eben die Monopolpolitik von MS. Wer was 
anderes will, muß sich erstmal damit auseinandersetzen.

von nicht“Gast„ (Gast)


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Karl schrieb:
> Die VM mit Linux brauchst du ggf. auch deshalb nicht, weil die Programme
> die OS entwickelt werden, meist auf Windows und Linux laufen

kleiner Tip. Das war nur in Seitenhieb. Lies mal die Beträge durch, wie 
viele Leute hier schreiben, dass sie immer noch eine VM für Win laufen 
haben, eben weil es nicht anders geht.

Karl schrieb:
> Wäre mir neu, dass die Buchstaben zum Zählen sind.

Da ist genau das Unvermögen, das ich meine. Du bist ein braves Beispiel. 
Gut gemacht.

Karl schrieb:
> Er nutzt Debian an der Arbeit, weil er
> muss.

Nein, da gibt's bei uns keine Vorgaben. Wie gesagt, ist ein Werkzeug und 
manchmal ist ein Schraubenschlüssel besser als ein Hammer. Ich hab an 
keiner Stelle geschrieben das ich Linux doof finde. Ist nur anders.

Karl schrieb:
> Emotional wirst du gerade. Dir braucht nichts leid tun, bleib bei deinem
> OS und troll hier nicht rum, wenn du nichts zu Frage (Wer von euch nutz
> Linux und warum?) beitragen möchtest.

Ui, mein eigenes Beispiel gegen mich verwenden. Wie schlau.... Leider 
nur Bauernschlau. Das ist keine sinnvolle Argumentation.

Karl schrieb:
> Schon mal Worte wie Paketverwaltung/Distribution und Paket/Sourcecode
> gehört?

Ach ja, der schöne Wallet Garden. Findest du bei iOS bestimmt ganz dolle 
schlimm. Hier ist es das Allheilmittel ;)

von nicht“Gast„ (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Das ist so nicht richtig. Bei Windows 7 habe ich zum ersten mal in der
> Datenträgerverwaltung eine Option zum Einhängen von Laufwerken in
> Ordnern gefunden. Aber niemand nutzt es.

Das geht schon seit XP. Hatte es mal ne Zeit lang benutzt. Irgend wie 
gibt es unter Windows aber keinen Grund es so zu machen.

von Np R. (samweis)


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Felix Adam schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Was betriebssystemspezifische Verletzlichkeiten angeht, steht die
>> Statistik nicht im Einklang mit dem Wunschdenken einiger User:
>>
>> http://www.gfi.com/blog/most-vulnerable-operating-...
>>
>> Jaja, "glaub keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"
>> usw...
>
> Schonmal daran gedacht, dass Linux dank offenem Quellcode sehr viel
> besser von sehr viel mehr Leuten auf Lücken prüfbar ist und DESWEGEN die
> Zahlen höher sind?

Die Statistik zeigt auch, dass es bei Microsoft grundsätzlich keine 
LOW vulnerabilities gibt. Warum wohl?
Und wieviele der MEDIUM vulnerabilities werden unter den Teppich 
gekehrt?

Etwas weiter unten auf der Seite bekommst Du dann noch ein ganz anderes 
Bild:
z.B.:
Red Hat Enterprise
27 total vulnerabilities  6 high severity 17 medium severity  4 low 
severity

Windows
68 total vulnerabilities  47 high severity 20 medium severity  1 low 
severity

Was auf dieser Seite leider fehlt ist die Zeit bis zum Fix.

von Stefan R. (1994rstefan)


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Daniel A. schrieb:
> Aber niemand nutzt es.

Klar - die Funktion kann man ja auch nicht richtig nutzen. Schon mal 
versucht C:\Users mit der Funktion auf eine andere Partition/Festplatte 
zu bekommen?


Zur Frage:
Ich nutze Linux (Arch) sowohl Privat als auch in der Arbeit.

Warum?
Erstens einmal die Paketverwaltung. Wenn ich ein Programm benötige muss 
ich im schlimmsten Fall den Paketnamen suchen, danach eine Zeile in der 
Shell und kurze Zeit später ist das gewünschte Programm installiert, 
ohne 5 mal auf weiter klicken zu müssen, irgendwelche Lizenzbedingungen 
zu bestätigen und vor allem ohne das die Startseite meines Browser nach 
der Installation des Progammes geändert wurde.
Der zweite Punkt betrifft die Updates. Ich kann Updates installieren 
wann, wo und wie ich will. Ich werde weder mehr oder weniger dazu 
gezwungen das Update zu installieren wenn Windows meinst das ich das 
jetzt tun soll und auch brauch ich keine (zwanghaften) Neustarts oder 
ähnliches. Des weiteren werden auch die Programme aktualisiert und nicht 
nur das Betriebssystem an sich. Ich muss mich weder selber regelmäßig 
darum kümmern, Programme auf dem aktuellsten stand zu halten, noch 
kommen dann regelmäßig Updatemeldungen beim starten der Programme. Die 
Updates können im Hintergrund installiert, ich kann währenddessen 
weiterhin meine Programme nutzen und spätestens am nächsten Tag wenn der 
Rechner und somit auch die Programme neu gestartet wurden nutze ich die 
jeweils aktuellste Version.

Bei uns im Büro nutzen lediglich etwa 20% der Leute Windows, einige 
verwenden MacOS, der Großteil aber ein auf Linux passierendes 
Betriebssystem.

von Dirk D. (dicky_d)


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nicht“Gast„ schrieb:
> Karl schrieb:
>> Schon mal Worte wie Paketverwaltung/Distribution und Paket/Sourcecode
>> gehört?
>
> Ach ja, der schöne Wallet Garden. Findest du bei iOS bestimmt ganz dolle
> schlimm. Hier ist es das Allheilmittel ;)

Im Gegensatz zu IOS kann man sich aber wunderbar selbst Pakete bauen 
oder auch wens sein muss Dinge mal eben schnell an der Paketverwaltung 
vorbei installieren.



Und um auf die Ursprungsfrage zu kommen:

Ich benutz seid ich glaub 15 Jahren Linux, Windows 2000 war das Letzt 
das ich als daily driver genutzt hab.

Auf dem Desktop benutze ich hauptsächlich Debian Derivate, Früher 
Debian, später Ubuntu, Aktuell Mint.

Beruflich nutz ich nen Mac, nicht weil ich will, sondern weil's momentan 
nicht anders geht, schön ist das aber auch nicht, ich hab da zwar nen 
Terminal mit dem man sinnvolle Sachen machen kann, an der GUI hapters 
aber gewaltig.

von ach Leute (Gast)


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Daniel A. schrieb:
> Ich bin Applikationsentwickler und kenne
> niemanden, der Windows Anwendungen unter Windows entwickelt. Ausserden
> sind fast alle Linux Progranme sind für Windows crosscompilierbar, und
> da dafür normalerweise nicht auf das .net Framework oder C# gesetzt
> wird, muss sich der Kunde nicht mit vielen gigantuschen inkompatiblen
> Runtimes herumschlagen.Ausserdem ist z.B. Visual Studio (oder
> wiauchimmer das hies) total überladen.

Soso, "Niemand" entwickelt also unter Windows für Windows. Da spuckt die 
Suchmaschine > 93 Millionen Suchergebnisse für "Visual Studio" aus, aber 
NIEMAND benutzt das Zeug. Klar, weil Visual Studio ja für das Linux-OS 
geschrieben wurde, folglich gar nicht unter Windows läuft. Alles klar.

Und dann der Brei an Behauptungen "total überladen". Von einem - wie 
bitte? "Profi"? Aber mit Diversion Tool Chains und deren hakeligen 
Anpassungen kommst du ohne weiteres zurecht. Das sind ja alles "one 
klicke"-Prozeduren, während im VS der arme Entwickler völlig entnervt 
bedingungslos vor der Komplexität kapituliert. Alles klar.

Und dann der ewig gleiche Dummbatz an Behauptungen "inkompatible 
Runtimes". Klar, dem stehen ja auch in Linux libs entgegen, die völlig 
unabhängig von jeglichen Versionen grundsätzlich IMMER passen. Alles 
klar.

Und erst das schlimme, schlimme .NET. Das hat Microsoft eigens erfunden, 
um die Welt zu quälen. Deswegen ist es auch gleich nach Version 1.0 
wieder eingestampft worden. Da wollte MS früher mal ein MSDN online 
schalten, um all die Entwickler zu unterstützen. Das haben sie aber dann 
doch nicht getan und Millionen Developer sind deswegen verhungert oder 
zum Tux gewechselt. Alles klar.

Und erst das schreckliche Visual BASIC. Fast 60 Millionen Sucheinträge 
beim Gockel, aber kein Developer findet die. Schrecklich!!

Und alles an Entwickler-IDEs fühlt sich so kläglich laaaahm unter 
Windows an. Deswegen nutzen alle Windows-Developer nur noch das 
wieselflinke Eclipse. Jeder weiß doch schon lange, .NET ist sau lahm und 
Java ist der reinste Turbo. Deswegen gab es in den 90er Jahren auch 
diese hervorragende Entwicklungsumgebung "Turbo Java ++" für DOS von 
Borerland. Das hat reingehauen wie sau. Cross Plattform, weil Linux 
schon damals 90% aller Desktops erobert hatte (heute nahezu 99.99999% 
laut dem Tux-Index). Alles klar.

Was nimmt eigentlich ein Tux-Developer so für Medikamente ein? 
"Tux-rapid" von Ratiofarm morgens, mittags und abends je eine Pille 
oder?!

von ach Leute (Gast)


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> Also, warum nutze ich Linux?
> Es ist Gratis,

Das merkt man leider zu oft.

> Funktioniert,

gelegentlich, aber auch oft genug nicht so wie man möchte oder 
verweigert sich gleich ganz bei bestimmter HW.

> tut was ich will,

Nur wenn du Tux-Dompteur auf der Kommandozeile wirst und entsprechend 
Zeit investierst. Genau das wollen viele aber nicht. Die nutzen ihre 
Zeit lieber für ihre Anwendungen anstatt sie fürs OS zu verplempern.

> enthält keine NSA

Du hast email-Verkehr, bist in sozialen Netzwerken unterwegs, nutzt 
tagtäglich ein Smartphone und glaubst tatsächlich du könntest der NSA 
entkommen? Wie naiv ist das denn!

Entweder du ziehst SOFORT den Stöpsel JEGLICHER Online-Kommunikation 
(und achtest PEINLICHST GENAU auf dein Umfeld wem du was erzählst) oder 
du findest dich damit ab, gläserner Bürger zu sein, wie 99.99% aller 
Menschen. Alternative: Auf eine einsame Insel auswandern. Dann hast du 
Ruhe. Aber achte auf die Satelliten über deinem Kopf ..

von Np R. (samweis)


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@ach Leute (Gast)

Hat der Troll neben der Trollerei auch noch etwas zum Thema

"Wer von euch nutzt Linux und warum"

beizutragen?

von Rene H. (Gast)


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Ich nutze Linux seit 25 Jahren. Weshalb: weil ich die Ideologie dahinter 
mag.

Kurz und knapp.

Grüsse,
René

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rene H. schrieb:
> Ich nutze Linux seit 25 Jahren.

Dann warst du wohl bei Linus' ersten Schritten schon mit dabei. ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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es ist wie immer mit verschiedenen (konkurrierenden) Systemen.
Jedes hat gutes und jedes hat schlechtes zu bieten.

Vor einem Jahr ist mir (seit 20 Jahren Windows-User) auf der Arbeit 
Ubuntu aufgezwungen worden. Mittlerweile gehts mit der Bedienung schon 
ganz gut.

Aber etwas anspruchsvolles wie z.B. Videobearbeitung kann ich damit noch 
nicht. Will ich auch garnicht, denn für Windows hab ich dereinst mal 
Programme gekauft und die müssen es noch ein büsch'n tun.

Die kostenlosen Videoprogramme für Linux kannst allesamt in die Tonne 
treten.
Oder Grafikprogramme, die Dateinamen nur in irgendwelchen asiatischen 
Schnörkelschriften ablegen können.

Oder ein Programm "brennt" den Auswahlrahmen incl blauer "Anfasser"
zum Bild-Beschneiden ins Bild gleich mit ein...

Oder keine Möglichkeit zur Umbennennung von Dateinamen auch innerhalb 
eines "Speichern unter"-Menüs...

das sind alles so Dinge, die in mir solche Begriffe wie
Nerd-Gefrickel aufkommen lassen.
Das ganze erscheint mir alles noch nicht wirklich ausgereift.

Eine einigermassene Sicherheit eines Betriebssystems ist eben nicht 
alles.

von ach Leute (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Ich nutze Linux seit 25 Jahren. Weshalb: weil ich die Ideologie
> dahinter
> mag.
>
> Kurz und knapp.
>
> Grüsse,
> René

Wann immer ich das Wort "Ideologie" vernehme halte ich lieber gezielt 
abstand. Mit Ideologie lässt sich der Verstand bei leider allzu vielen 
Mitbürgern aushebeln. Lieber Pragmatismus und Vernunft, aber kein "ich 
nutze etwas, um einer Ideologie zu frönen", mich im Jubelhype ums IPhone 
zu ergötzen, im Genderwahn zu berauschen oder sonst wie das 
Applausäffchen für andere zu spielen. Aus dem Alter bin ich (zum Glück) 
raus.

In unserer schnelllebigen Zeit haben solche Modehypes sowieso kurze 
Halbwertszeiten. Dann muss der nächste Hype her, und der nächste und .. 
Heute Veggieday, morgen Low-Carb. Heute Randlos-Smartphone morgen Uhr 
als Smartphone. Übermorgen Smartphone in die Klamotten genäht und der 
ganze Dreck wird immer teurer. Ich bin auch nicht glücklich mit der 
Entwicklung nach W7 zur Kachelitis. Aber solange es keinen wirklich 
gescheiten Ersatz dafür gibt nutzt man es halt. Linux hatte lang genug 
Zeit ein attraktives, einheitliches Gegenmodel für den Desktop auf den 
Markt zu schmeißen. Statt dessen pflegten die Tuxer ihren Hype "ich kann 
mich gar nicht für dieses oder jenes Linux entscheiden - ist alles so 
schön bunt(u) hier". Und entsprechend gibt es für jedes Buntu eigene 
Regeln, eigene Foren, eigene Probleme, eigene .. Darum lautet die 
gängige Strategie unter Linuxern ja auch, öfter mal wechseln 
Gentoo->Buntu->Mint früher Suse morgen was anderes etc. Wer braucht 
sowas? Ich jedenfalls nicht. Punkt.

von Rene H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Dann warst du wohl bei Linus' ersten Schritten schon mit dabei. ;-)

Kann man so sagen. Ich war damals beruflich Entwickler auf (der) den 
ersten Sun Sparc Station(s).

Ich hatte da Openwindows (Olit) auf auf Linux portiert in der Freizeit 
:-).

Grüsse,
René

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Oder Grafikprogramme, die Dateinamen nur in irgendwelchen asiatischen
> Schnörkelschriften ablegen können.

Interessant, was du so alles kennst.  Screenshot davon?

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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ach Leute schrieb:
> Ich bin auch nicht glücklich mit der
> Entwicklung nach W7 zur Kachelitis.

Wenn einem das das einziges Problem ist, kann ich verstehen, warum man 
Windows benutzt.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> das sind alles so Dinge, die in mir solche Begriffe wie
> Nerd-Gefrickel aufkommen lassen.

Hm, da bist du wohl an den falschen bzw. schlecht konfigurierten Desktop 
geraten. Ich kann nachvollziehen, dass das nervt und abschreckt. Aber: 
du hast die Freiheit, einen anderen zu benutzen. Obwohl oft belächelt 
und verachtet, habe ich z.B. Unity lieben gelernt.

: Bearbeitet durch User
von Rene H. (Gast)


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ach Leute schrieb:
> Wann immer ich das Wort "Ideologie" vernehme halte ich lieber gezielt
> abstand.

Damit bist Du sicher sehr gut beraten. Es gibt aber Unterschiede. Ich 
sagte, ich mag die Ideologie, nicht ich vergöttere sie.
Wie Du vielleicht bemerkt hast, lasse ich mich auf "was ist besser: 
Windows oder Linux" Diskussionen nicht ein. Ich mag halt einfach Unix, 
so what?

Linux war für mich die Wahl, weil ich daran teilhaben konnte, mitwirken 
und verändern und das machte ich damals aktiv. Ich schätze die 
Transparenz, welche mir das Betriebssystem zur Verfügung stellt.

Deswegen verteufele ich aber andere BS sicher nicht.

Grüsse,
René

von xxx (Gast)


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Ich benutze Windows in der Arbeit - weil mein Arbeitgeber das so 
bestimmen darf. Interessanterweise sind fast alle Tools dann wiederum 
portierte Linuxprogramme :-)

Privat benutze ich Windows 7 für meinen Dokumentenscanner und für die 
Finanzamt-Steuerprogramme und Linux für alles andere: Office, 3D Druck, 
Crosscompiling & Debugging (ARM), PC (Linux) Programme. Besonders 
wichtig sind mir dabei die Videoprogramme Openshot & KDEenlive.

Für eine Vollinstallation (ich mache nie ein Update, sondern gleich eine 
Vollversion) wird ca. 1 Stunde benötigt (unter Windows mit den vielen 
Neustarts braucht es länger).

Treiberprobleme gibt es keine (mehr) - allerdings muss man dann auch 
darauf achten was man kauft. Unter Windows kam es schon mehrmals vor das 
ich Software nach einer Neuinstallation (wegen Defekte) nicht mehr 
nutzen konnte - Danke schön für die beknackten Kopierschutz Paranoia der 
Hersteller.

Meistens ist es bei Probleme so, das man bei Linux Probleme gute 
Hinweise bekommt (Ubuntu hat eine sehr gutes Wiki) und unter Windows 
eben zahlen muss für Support.

Nicht zu vergessen, die vielen Minicomputer odroid, raspberry, 
beaglebone usw. hier ist etwas Linux Wissen ebenfalls vorteilhaft (auch 
bei der Arbeit übrigens). Mit Windows kommt man da nicht weiter.

Fazit: Für mich wird Windows immer unwichtiger

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Rene H. schrieb:
> Deswegen verteufele ich aber andere BS sicher nicht.

Ich schon. Frei raus: ich bin ein Betriebssystem-Nazi, Windows suckt! 
Wobei ich klar sagen muss, dass ich es für möglich halte, dass Windows 
innen drin technisch sehr gut ist, das möchte ich nicht beurteilen, kann 
ich auch nicht. Was mich stört ist das drumrum. Das, was solche 
Firmenpolitik eben bewirkt.

von Icke ®. (49636b65)


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ach Leute schrieb:
> gelegentlich, aber auch oft genug nicht so wie man möchte oder
> verweigert sich gleich ganz bei bestimmter HW.

Weil es so gut paßt. Gerade eben scheitert die Installation von KALI 
Linux auf einem Thinkpad R60, weil während der Prozedur mal eher, mal 
später das Notebook wegen eines "Thermal Event" heruntergefahren wird. 
Nein, es ist definitiv NICHT überhitzt und ja, es wird vom Linux-System 
heruntergefahren, denn das "Send SIGKILL to all processes.. Request 
shutdown" ist vorher noch gut zu sehen. Solche oder andere Grütze tritt 
bei jeder zweiten Linux-Installation auf, auch mit Debian oder anderen 
Distris. Es nervt einfach nur.

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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Achja - vorhin ganz vergessen:

- Android im SP
- Android aufm Tablet
- Raspbian auf nem Raspi
- OpenElec auf nem Raspi
- Debian aufm Homeserver

Ich nutze es schon, aber ich mag es nicht. Ich bin gerne der 
Klicki-Bunti-Mausischupser!

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Icke ®. schrieb:
> Solche oder andere Grütze tritt
> bei jeder zweiten Linux-Installation auf, auch mit Debian oder anderen
> Distris. Es nervt einfach nur.

Windows lässt sich also installieren?

von Peter (Gast)


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Ich nutze beides, bevorzuge aber Windows.
Größtenteils weil es nur dafür meine Programme gibt und ich öfter unter 
Linux irgendwelche nicht sauber startenden Programme habe, aber das ist 
wohl bei beiden System gegeben.

Außerdem wenn nicht jeder immer wieder das Rad neu machen würde, sonder 
das bestehende verbessern würde, ich glaube dann würde ich heute nur 
noch Linux nutzen.

Peter

von Icke ®. (49636b65)


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Md M. schrieb:
> Windows lässt sich also installieren?

Ja. Und es lief vorher mit XP auch ohne jegliche Probleme. Das KALI 
benötige ich für Sicherheitsanalysen. Im Live-Modus läuft es auch auf 
genau demselben Gerät, ist aber leider grottenlangsam. Deswegen wollte 
ich es installieren.

von Karl (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Solche oder andere Grütze tritt
> bei jeder zweiten Linux-Installation auf, auch mit Debian oder anderen
> Distris. Es nervt einfach nur.

Kannst ja gerne mal versuchen ein aktuelles Windows auf dem Ding zu 
installieren.

Und bevor du hier weiter auf Linux schimpfst, solltest du erstmal 
zweifelsfrei klären, ob auch wirklich Linux das Problem ist.

Manchmal frage ich mich warum bei einigen Usern auf zig Systemen Linux 
einfach out of the Box läuft, während andere gefühlt schon 100 mal 
gescheitert sind. Da passt dann wahrscheinlich einfach die Kombination 
von User, Betriebssystem und Hardware nicht. Also lass es doch einfach 
und mach deine Sicherheitsanalysen mit deinem XP und fertig. Oder kauf 
dir eine Notebook mit Linux-Zertifikat, wenn dann die Installation nicht 
geht darfst du meckern.

von rmu (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Weil es so gut paßt. Gerade eben scheitert die Installation von KALI
> Linux auf einem Thinkpad R60, weil während der Prozedur mal eher, mal
> später das Notebook wegen eines "Thermal Event" heruntergefahren wird.
> Nein, es ist definitiv NICHT überhitzt und ja, es wird vom Linux-System
> heruntergefahren, denn das "Send SIGKILL to all processes.. Request
> shutdown" ist vorher noch gut zu sehen. Solche oder andere Grütze tritt
> bei jeder zweiten Linux-Installation auf, auch mit Debian oder anderen
> Distris. Es nervt einfach nur.

Es kann sein dass eine Heat-Pipe undicht (ergo kaputt) ist, dann wird 
zwar die CPU heiss, bringt die Wärme aber nicht weg.

Hatte noch nie ernsthafte Probleme mit verschiedensten Linux-Versionen 
auf IBM/Lenovo Thinkpads (Tirgendwas).

von rmu (Gast)


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Zur Frage:

Linux-User seit ca. 1992, damals noch per modem eine "manchester interim 
linux" "distribution" gezogen, kam mit "boot", "root" und "util" 
disketten(!)

Eine der ersten Aktionen, nachdem der Compiler da war: kleines 
C-Programm geschrieben, malloc von 1MB gemacht und gejubelt, endlich 
keine Speichermodelle mehr ;-)

Ein paar Jahre später gabs dann kein DOS mehr auf meinen Rechnern, 
Windows hatte auf privaten Rechnern sowieso nie recht viel zu tun. 
Inzwischen läuft alles unter Linux, ob Telefon (android), Digicam 
(Sony), Router, Fernseher, Computer, Notebook oder Server.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl schrieb:
> Kannst ja gerne mal versuchen ein aktuelles Windows auf dem Ding zu
> installieren.
>
> Und bevor du hier weiter auf Linux schimpfst, solltest du erstmal
> zweifelsfrei klären, ob auch wirklich Linux das Problem ist.

Du hast nicht richtig gelesen, das Problem tritt nur während der 
Installation von KALI Linux auf. Es tritt nicht auf, wenn das KALI von 
der Live-CD läuft und es tritt nicht unter Windows auf. Und NEIN, es ist 
100% definitiv KEIN Hardwareproblem.
Und ebenfalls NEIN, ich habe NICHTS gegen Linux. Was mich an Linux aber 
nervt, sind häufig auftretende Unzulänglichkeiten wie diese. Heute ist 
es eine Fehlinterpretation der Sensorik, andermal Probleme mit 
Grafikhardware, Bildschirmen oder ACPI. Manche Dinge, die unter Windows 
wie selbstverständlich laufen, sind unter Linux ein einziger Krampf. Zum 
Beispiel die recht häufig benötigte Funktion, einen Rechner mit VNC 
fernzusteuern, und zwar vor dem Login und auch während der Anmeldung. 
Unter Windows: VNC installieren, Paßwort vergeben und als Dienst starten 
lassen, fertig, funktioniert. Unter Linux: x11vnc per apt-get 
installieren, Paßwortdatei händisch anlegen, mehrere 
Konfigurationsdateien händisch bearbeiten, damit das VNC während der 
Usersession weiterläuft und auch nach dem Logout nicht beendet wird. 
Vorher allerdings stundenlang im Web recherchieren, um überhaupt zu 
wissen, welche Einträge in welchen Inits zu machen sind. Sobald sich 
jemand zwischendurch an der Konsole grafisch angemeldet hat, kommt man 
mit VNC nicht auf die Login-Maske, weil nur noch ein schnödes X vor 
grauem Hintergrund zu sehen ist. Dann hilft nur noch Neustart. Nervenden 
Sachen dieser Art ziehen sich wie ein roter Faden durch die 
Linux-Geschichte und deswegen bekommen die Pinguine den Fuß kaum auf den 
Desktop von Normalusern.

von Bernd K. (prof7bit)


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Icke ®. schrieb:
> Solche oder andere Grütze tritt
> bei jeder zweiten Linux-Installation auf, auch mit Debian oder anderen
> Distris. Es nervt einfach nur.

Tausch den Lüfter aus oder kauf ein neues Notebook.

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Icke ®. schrieb:
> einen Rechner mit VNC
> fernzusteuern, und zwar vor dem Login

Spitzen-Idee. Warum sollte ein Entwickler auf die Idee kommen, dass 
jemand sowas möchte?

von H. K. (spearfish)


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Auf meinem Hauptrechner (ein älteres Thinkpad mit Core 2 Duo aber 
nachgerüster SSD und 8GB RAM), auf dem ich meine privaten Entwicklungen 
mache, habe ich Ubuntu (15.10) laufen. Bin sehr zufrieden damit.
Die Anwendungen die ich nutze, sind aber zu meist eh nicht 
plattformabhängig: Thunderbird, Chrome, KiCad, Eclipse... bei diesen 
Anwendungen dürfte es wohl zweitrangig sein, ob man sie unter Linux oder 
Windows nutzt.

Warum und wann genau ich auf Linux umgestiegen bin, kann ich eigentlich 
nicht so wirklich sagen. Habe es schon seit der Schulzeit öfters mal 
ausprobiert, aber bin oft relativ entnervt wieder auf Windows 
umgestiegen, da der Hardwaresupport oft mieß war. Subjektiv hat sich da 
aber seit 2-3 Jahren sehr viel getan und, wie gesagt, Ubuntu läuft sehr 
stabil und zu meiner vollsten Zufriedenheit auf meinem Laptop.

Auf meinem Zweitrechner (ein Convertible für Unterwegs) habe ich aber 
Windows laufen.

: Bearbeitet durch User
von asd (Gast)


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Md M. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> einen Rechner mit VNC
>> fernzusteuern, und zwar vor dem Login
>
> Spitzen-Idee. Warum sollte ein Entwickler auf die Idee kommen, dass
> jemand sowas möchte?

Was um Himmels Willen ist denn daran soooo außergewöhnlich?

von Bernd K. (prof7bit)


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asd schrieb:
> Md M. schrieb:
>> Icke ®. schrieb:
>>> einen Rechner mit VNC
>>> fernzusteuern, und zwar vor dem Login
>>
>> Spitzen-Idee. Warum sollte ein Entwickler auf die Idee kommen, dass
>> jemand sowas möchte?
>
> Was um Himmels Willen ist denn daran soooo außergewöhnlich?

Eventuell daß es keinerlei praktische Anwendung oder Bedarf für so was 
schräges gibt?

Wer graphische Remote-Sessions mit eigenem login haben will installiert 
nen Terminalserver mit x2go oder nx oder was dergleichen.

von asd (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Wer graphische Remote-Sessions mit eigenem login haben will installiert
> nen Terminalserver mit x2go oder nx oder was dergleichen.

Ja, okay. Da hast du natürlich recht...

von K. J. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Kannst ja gerne mal versuchen ein aktuelles Windows auf dem Ding zu
>> installieren.
>>
>> Und bevor du hier weiter auf Linux schimpfst, solltest du erstmal
>> zweifelsfrei klären, ob auch wirklich Linux das Problem ist.
>
> Du hast nicht richtig gelesen, das Problem tritt nur während der
> Installation von KALI Linux auf. Es tritt nicht auf, wenn das KALI von
> der Live-CD läuft und es tritt nicht unter Windows auf. Und NEIN, es ist
> 100% definitiv KEIN Hardwareproblem.

Jup aber ein bekanntes Problem aber keins von Linux teielweise werden 
diese Funktionen für Windows in Bios optimiert Linux hält sich aber 
generell an die specs und genau das macht manch mal Probleme ;) LiveCDs 
haben viele Optionen ACPI betreffen aus, erstmal würde wahrscheinlich 
ein acpi=off in der Bootzeile reichen, wen ja passenden Kernel für deine 
Arch installieren (meist in den Repros) nicht der generic sch..., und 
dann geht es.

von Rene H. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> asd schrieb:
>> Md M. schrieb:
>>> Icke ®. schrieb:
>>>> einen Rechner mit VNC
>>>> fernzusteuern, und zwar vor dem Login
>>>
>>> Spitzen-Idee. Warum sollte ein Entwickler auf die Idee kommen, dass
>>> jemand sowas möchte?
>> Was um Himmels Willen ist denn daran soooo außergewöhnlich?
>
> Eventuell daß es keinerlei praktische Anwendung oder Bedarf für so was
> schräges gibt?

Hmm... Ich mach das jeden Tag im Job. Der Rechner ist irgendwo im 
Rechenzentrum. x2go ist bei der Linux Version eine ziemliche friemelei.

von rmu (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Manche Dinge, die unter Windows
> wie selbstverständlich laufen, sind unter Linux ein einziger Krampf.

ist umgekehrt genauso. frisches windows aufräumen dauert schon mal 1-2 
stunden bis alles deinstalliert ist, dann umständlich updates 
installieren, manuell unmengen an zeug downloaden und installieren, etc.

jeder umzug auf eine andere festplatte lässt einen über den fragilen 
boot-prozess und unflexible partitionierungsmöglichkeiten fluchen, mit 
windows hausmitteln kann man so gut wie nix reparieren.

> Zum
> Beispiel die recht häufig benötigte Funktion, einen Rechner mit VNC
> fernzusteuern, und zwar vor dem Login und auch während der Anmeldung.

häufig? wozu soll das gut sein? um einen benutzer ferngesteuert 
anzumelden? anwendungen gehen ohne weiteres per ssh (-X) durch, und 
ganze sessions lassen sich immer noch per XDMCP von remote starten.

X konnte schon anwendungen übers netz auf anderen rechnern anzeigen da 
gabs noch nicht mal netzwerk in der dos/windows-welt.

> Sachen dieser Art ziehen sich wie ein roter Faden durch die
> Linux-Geschichte und deswegen bekommen die Pinguine den Fuß kaum auf den
> Desktop von Normalusern.

windows kriegt nur deswegen einen fuss in die rechner der normaluser, 
weil diese sich nicht wehren können bzw. keine ahnung (von alternativen) 
haben, wahnsinn wie "ribbon"-office oder windows 8/10 hätte sich 
freiwillig niemand angetan ;)

von Bernd K. (prof7bit)


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Rene H. schrieb:
> x2go ist bei der Linux Version eine ziemliche friemelei.

mit apt-get installiert, ging bei mir sofort ohne irgendwelches 
Gefrickel, ohne jegliche Konfiguration.

Das einzige was nicht geht ist x2go mit KDE Plasma 5, das geht aber 
grundsätzlich nicht, auch nicht mit Gefrickel weil Plasma seit Version 5 
grundsätzlich nur noch mit OpenGL auf der lokalen Graphikkarte arbeiten 
will. Nimmst halt irgend nen nen anderen Desktop für die x2go Sessions. 
KDE hat eh gerade wieder eine seiner berüchtigten "wir reißen alles 
nieder was 5 Jahre lang klaglos funktioniert hat und fangen wieder bei 
null an"-Phase hinter sich ist noch nicht wieder ganz hergestellt.

von Rene H. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> mit apt-get installiert,

da fängt die Frieckelei schon an. apt-get gibts nicht. Internet auch 
nicht. USB Stick geht auch nicht, da kein physischer Zugang zum System 
möglich ist.

von Bernd K. (prof7bit)


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Rene H. schrieb:
> da fängt die Frieckelei schon an. apt-get gibts nicht. Internet auch
> nicht. USB Stick geht auch nicht, da kein physischer Zugang zum System
> möglich ist

Dann musst Du den zuständigen Admin dort fragen, das ist dessen Job dort 
Sachen zu installieren, nicht Deiner. Also so gesehen hast Du überhaupt 
kein Gefrickel damit und er hat die ganze Arbeit, aber der wird auch 
wissen wie man dort Software installiert und wie die zulässigen 
Vorgehensweisen sind, immerhin hat er ja auch den Rest des Systems 
aufgesetzt und Updates wird er ja auch regelmäßig von irgendwoher 
einspielen.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Jan H. schrieb:
> Auch Kontact, die PIM-Suite von KDE, ist eine einzige große
> Absturzorgie.

Ich benutze KDE seit Version 0.irgendwas, seinerzeit mit KMail, heute 
mit Kontact (in dem im Kern immer noch ein KMail werkelt). Abstürze habe 
ich damit aber nur sehr, sehr selten erlebt, meistens als Folge eines 
eigenen Konfigurationsfehlers. KMail ist bei mir jedenfalls der einzige 
Mailclient, der etliche zehntausend E-Mails (ca. 2,8 GB Maildir auf 
meinem IMAP-Server) stabil und problemlos verwalten kann.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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A. K. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Merkst du das die Theorie Windows unsicherer weil es weiter verbreitet
>> ist haltlos ist?
>
> Was du jedenfalls nicht gemerkt hast: dass ich das hier überhaupt
> nicht behauptet habe. ;-)

Was Ihr beide nicht gemerkt habt: es ist vollkommen irrelevant, warum 
das so ist. Wichtig ist nur, daß es so ist. Ob der Rechner aufgrund der 
Verbreitung seines Betriebssystems oder dessen schlechten technischen 
Sicherheitsniveaus gecrackt wurde, ist für das Opfer absolut 
gleichgültig.

Das Einzige, was zählt, sind Wahrscheinlichkeiten. Die 
Wahrscheinlichkeit, mit Windows zum Opfer eines Angriffs zu werden, ist 
deutlich höher, als daß dies mit Linux (oder MacOS) geschieht.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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le x. schrieb:
> Endlich nicht mehr zig Konsolen in der Task-Leiste offen :-)

Das KDE-Terminalprogramm "Konsole" unterstützt Tabs.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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ach Leute schrieb:
> Und dann der ewig gleiche Dummbatz an Behauptungen "inkompatible
> Runtimes". Klar, dem stehen ja auch in Linux libs entgegen, die völlig
> unabhängig von jeglichen Versionen grundsätzlich IMMER passen.

Dumm nur, daß das Problem unter Linux tatsächlich nicht existiert, weil 
man da mehrere Versionen derselben Library parallel installieren nutzen 
kann. Die berühmte DLL-Hell hat es unter Linux nie gegeben, und wer sich 
selbst eine geschaffen hat, beweist damit nur die eigene Unfähigkeit. 
;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Karl schrieb:
> Manchmal frage ich mich warum bei einigen Usern auf zig Systemen Linux
> einfach out of the Box läuft, während andere gefühlt schon 100 mal
> gescheitert sind.

PEBKAC. Wie ernst kann man jemanden nehmen, der "Sicherheitsanalysen" 
durchführen will, aber bereits wiederholt an einer einfachen 
Linux-Installation gescheitert ist? ;-)

von Joachim B. (jar)


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würde ich gerne öfter, aber Fedora, gefällt mir gut aber irgendwie 
beisst sich dual boot mit win7

Es sollte UEFI Boot sein nur schaffe ich es nicht die Bootreihenfolge 
auf win7 first umzustellen, der Bootmanger sagt es zwar aber es stimmt 
nicht.
Mir ist auch noch nicht klar ob wirklich ein UEFI bootmanager im Spiel 
ist, laut Partionstabelle soll es so sein, aber dann müsste die 
Umstellung ja klappen, oder es ist ein fürchterlicher Mix aus normal 
bootmanager der da irgendwie reingekommen ist.

Habe momentan wieder Fedora von der Platte geputzt, immer innerhalb 5 
Sekunden auf win7 umzustellen macht keinen Spass, ständiges rebooten 
auch nicht.

von Carl D. (jcw2)


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Felix Adam schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Was betriebssystemspezifische Verletzlichkeiten angeht, steht die
>> Statistik nicht im Einklang mit dem Wunschdenken einiger User:
>>
>> http://www.gfi.com/blog/most-vulnerable-operating-...
>>
>> Jaja, "glaub keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast"
>> usw...
>
> Schonmal daran gedacht, dass Linux dank offenem Quellcode sehr viel
> besser von sehr viel mehr Leuten auf Lücken prüfbar ist und DESWEGEN die
> Zahlen höher sind?

Und der Autor der Studie davon lebt Virenscanner zu vertreiben.

(Jede Information ist interessant, wenn man auf die Quelle achtet)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jörg W. schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> Oder Grafikprogramme, die Dateinamen nur in irgendwelchen asiatischen
>> Schnörkelschriften ablegen können.
>
> Interessant, was du so alles kennst.  Screenshot davon?

Ich komme derzeit nicht an diesen Rechner ran,
aber das Programm unter dem das vorkam war Gwenview.
Da sollte ein Prog zur Stapelverarbeitung rauf.

Installiert auf einem Ubuntu 12.04i386 für einen ca 6 Jahre alten Medion 
(MD schlagmichtot) Laptop.

von Karl (Gast)


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Rene H. schrieb:
> da fängt die Frieckelei schon an. apt-get gibts nicht. Internet auch
> nicht. USB Stick geht auch nicht, da kein physischer Zugang zum System
> möglich ist.

Du möchtest ein System fernsteuern aber Internet gibt es nicht? Klingt 
logisch.

von Karl (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Du hast nicht richtig gelesen, das Problem tritt nur während der
> Installation von KALI Linux auf. Es tritt nicht auf, wenn das KALI von
> der Live-CD läuft und es tritt nicht unter Windows auf. Und NEIN, es ist
> 100% definitiv KEIN Hardwareproblem.

Nur weil das Problem nicht unter Windows und Live auftritt heißt dass 
noch nicht, dass es kein Hardwareproblem ist. Lass doch mal dein Windows 
20 min unter Vollast mit Plattenzugriff laufen. Und jetzt kommt der 
Ultimative Geheimtipp: Nimm einen Rechner, installiere das Linux auf 
einen USB-Stick, mach eine 1:1 Kopie von dem Stick (entweder auf einen 
2. Stick oder als Image). Stecke einen Stick an den Laptop und boote das 
System. Kopiere die Kopie des Systems auf das Laptop und installier 
einen Bootmanager. Fertig ist der Lack.

> Und ebenfalls NEIN, ich habe NICHTS gegen Linux. Was mich an Linux aber
> nervt, sind häufig auftretende Unzulänglichkeiten wie diese. Heute ist
> es eine Fehlinterpretation der Sensorik, andermal Probleme mit
> Grafikhardware, Bildschirmen oder ACPI. Manche Dinge, die unter Windows
> wie selbstverständlich laufen, sind unter Linux ein einziger Krampf. Zum
> Beispiel die recht häufig benötigte Funktion, einen Rechner mit VNC
> fernzusteuern, und zwar vor dem Login und auch während der Anmeldung.
> Unter Windows: VNC installieren, Paßwort vergeben und als Dienst starten
> lassen, fertig, funktioniert. Unter Linux: x11vnc per apt-get
> installieren, Paßwortdatei händisch anlegen, mehrere
> Konfigurationsdateien händisch bearbeiten, damit das VNC während der
> Usersession weiterläuft und auch nach dem Logout nicht beendet wird.
> Vorher allerdings stundenlang im Web recherchieren, um überhaupt zu
> wissen, welche Einträge in welchen Inits zu machen sind. Sobald sich
> jemand zwischendurch an der Konsole grafisch angemeldet hat, kommt man
> mit VNC nicht auf die Login-Maske, weil nur noch ein schnödes X vor
> grauem Hintergrund zu sehen ist. Dann hilft nur noch Neustart. Nervenden
> Sachen dieser Art ziehen sich wie ein roter Faden durch die
> Linux-Geschichte und deswegen bekommen die Pinguine den Fuß kaum auf den
> Desktop von Normalusern.

Vielleicht mal etwas einfacher denken. Schreib ein Script, dass den 
Login macht und VNC startet. Das kannst du über SSH starten und fertig.

von Icke ®. (49636b65)


Angehängte Dateien:

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K. J. schrieb:
> Jup aber ein bekanntes Problem aber keins von Linux teielweise werden
> diese Funktionen für Windows in Bios optimiert Linux hält sich aber
> generell an die specs und genau das macht manch mal Probleme ;) LiveCDs
> haben viele Optionen ACPI betreffen aus, erstmal würde wahrscheinlich
> ein acpi=off in der Bootzeile reichen

Das wäre auch das erste, was ich sonst versuchen würde. Anders als 
üblicherweise sieht der KALI-Installer die manuelle Eingabe von 
Parametern jedoch nicht vor. Man kann nur zwischen textbasierter und 
grafischer Installation wählen. Mit letzterer Variante lief sie 
inzwischen auch durch, nachdem sie es einmal geschafft hat, zu starten, 
bevor die Kiste von Kernel heruntergefahren wurde. Die Frickelei hört 
trotzdem nicht auf, denn nun ist das System zwar drauf, dessen 
Hochfahren endet aber mit einem schwarzen Bildschirm. Nein, ein Wechsel 
mit Strg-Alt-Fx zu einer Textkonsole ist nicht möglich. Zwischendurch 
wird auch wieder eine zu hohe CPU-Temperatur (100°) bemeckert. Mit 
HWINFO ausgelesen, beträgt diese jedoch gerade 42°C. Es liegt nahe, daß 
der Programmierer irgendwie Celsius und Fahrenheit verwechselt hat.
Besonders viel Hirnschmalz hat er auch in die farbliche Gestaltung der 
Editorkonsole investiert, weiße Schrift mit teils weißem Logo 
hinterlegt, wirklich toll.
Deine Antwort beweist wenigstens, daß es Linux-User gibt, die ihr System 
durchaus realistisch betrachten und nicht jede Kritik sofort mit 
"Tux-u-akbar"-Geschrei übertönen ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Carl D. schrieb:

> (Jede Information ist interessant, wenn man auf die Quelle achtet)

In der Tat. Die Zahlen stammen nicht vom Autor des Blogs, sondern aus 
der "National Vulnerability Database", die vom NIST herausgegeben wird:

https://nvd.nist.gov/

Egal was von amerikanischen Bundesbehörden zu halten ist, über 
Antivirensoftware werden die jedenfalls nicht finanziert.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Karl schrieb:
> Vielleicht mal etwas einfacher denken. Schreib ein Script, dass den
> Login macht und VNC startet. Das kannst du über SSH starten und fertig.

Einfacher denken?? Was bitteschön ist daran einfacher als die 
Windows-Lösung, die Out-of-the-box mit wenigen Mausklicks konfiguriert 
ist und ohne Zicken funktioniert?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Windows bringt out of the box VNC mit?

von Le X. (lex_91)


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Ich muss sagen, ich war erstaunt dass die ca. ersten 100 Beiträge 
on-topic und relativ niveauvoll waren, trotz des kontroversen Themas.
Aber mittlerweile sind wir ja wieder beim guten alten Linux vs Windows 
:-)

On-Topic:
Ich benutze Linux seit ca. 6 Jahren.
Ich habs mir eher aus Spieltrieb mal angesehen, ich wollt mal über den 
Tellerrand gucken. Am Anfang hab ich noch recht zögerlich mein Kubuntu 
gestartet und meist dann doch unter Win7 gearbeitet, aber mit der Zeit 
hat sich das dann gewandelt.
Mittlerweile benutze ich (zuhause) das Windows nur noch zum SC2 zocken, 
obwohl das wohl auch irgendwie unter Wine lauffähig wäre.
Das alles war ein schleichender Übergang und grade zu Anfang gabs auch 
mal Frustmomente, z.B. bei der Installation eines Grafikkartentreibers.

Ich komme damit besser zurecht.
Der größte Pluspunkt ist natürlich die Paketverwaltung und die freie 
Wahl des Desktops.

Was mir auch sehr gefällt ist die Transparenz und das virtuelle 
Dateisystem.
Ich kann fast alles dahinhängen wo ich will, egal ob Dateien, Ordner, 
Disk-Images, DeviceFiles, und das über Geräte- und Netzwerkgrenzen 
hinweg, alles mit Boardmitteln.
Wenn man 2 oder mehr Rechner verwendet, dazu noch ein NAS und einen Pi 
als Medienspieler hat kann man sich da eine schöne, logische 
Infrastruktur einrichten.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl schrieb:
> Nur weil das Problem nicht unter Windows und Live auftritt heißt dass
> noch nicht, dass es kein Hardwareproblem ist.

Es ist eben kein Hardwareproblem, sondern eine Fehlinterpretation der 
Sensorwerte. Siehe das schon Geschriebene. Außerdem tritt der Fehler in 
identischer Form auch auf einem zweiten, baugleichen R60 auf, mit dem 
ich täglich arbeite.

von meckerziege (Gast)


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Hier ist noch ein Linuxnutzer! :-)

Privat:
- Gentoo Linux

Arbeit:
- Debian

Und dann noch einige weitere Linux-Systeme verschiedener Distributionen.

Zuhause nutze ich Linux seit mehr geschätzt mehr als 10 Jahren. Zuerst 
als LiveCD, mittlerweile seit einigen Jahren als feste Installation.
Gentoo aufgrund der guten Performance, dem genialen SLOT-System und der 
guten Konfigurierbarkeit.
Das ist optimal für mich. So kann ich beispielsweise PARALLEL auf dem 
System mehrere GCC Versionen installieren und beliebig zwischen ihnen 
wechseln. Sehr gut, um zwischen einer bewährten Version und einer 
(eventuell) zukünftigen zu wechseln, um den Code zu testen. Das gibts 
auch noch für weitere Pakete.

Ansonsten gefällt mir, dass Linux nicht mit unnötigem Ballast 
daherkommt, aber dennoch schon hilfreiche Tools in den meisten Distris 
vorinstalliert hat.
Updates? Sehr gerne! Der Funktionsumfang, Funktionsfähigkeit und 
Einstellungsmöglichkeiten nehmen zu, mehr Freiheit für mich.
Mir gefällt die GNOME Oberfläche nicht? Dann nehm ich halt KDE. Mag ich 
auch nicht? Dann eben XFCE! usw. usw.
Niemand will mir das vorschreiben. (Ich kann mir sogar die verschiedenen 
Oberflächen parallel zueinander installieren und schnell wechseln, es 
ist also nichtmal eine endgültige Entscheidung!).

Der frühere Grund, Windows als Spielestarter zu haben, hat sich 
mittlerweile für mich erledigt. Steam funktioniert vortrefflich auf 
meinem System! Die Tendenz geht dahin, dass immer mehr Spiele für Linux 
veröffentlicht werden, vor allem aufgrund der Steam-Box. (Was ich 
übrigens sehr schön finde, dass sie es nicht gewaltsam auf ihre 
Steam-Box begrenzen, sondern allgemein Linuxbenutzern diese Möglichkeit 
geben!)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo ach Leute.

ach Leute schrieb:

>> Ich nutze Linux seit 25 Jahren. Weshalb: weil ich die Ideologie
>> dahinter
>> mag.

> Wann immer ich das Wort "Ideologie" vernehme halte ich lieber gezielt
> abstand. Mit Ideologie lässt sich der Verstand bei leider allzu vielen
> Mitbürgern aushebeln. Lieber Pragmatismus und Vernunft, aber kein "ich
> nutze etwas, um einer Ideologie zu frönen"

Ideologie ist bei einem Betriebssystem ja auch der falsche Ausdruck. Das 
heisst dort eigentlich "Strategie", und dann passts besser.
Und die Strategie mag ich auch. ;O)



, mich im Jubelhype ums IPhone
> zu ergötzen, im Genderwahn zu berauschen oder sonst wie das
> Applausäffchen für andere zu spielen. Aus dem Alter bin ich (zum Glück)
> raus.
>
> In unserer schnelllebigen Zeit haben solche Modehypes sowieso kurze
> Halbwertszeiten. Dann muss der nächste Hype her, und der nächste und ..

Ganz richtig. alle paar Jahre ein neues Win-irgendwas, mit nagelneu 
desinter Benutzeroberfläche, wo man sich ert mal komplett neu 
einarbeiten muss, die trozdem immer unpraktischer wird, und die man in 
"vogel friss oder stirb" Manier vorgesetzt bekommt. Wenn irgendwo etwas 
umzustellen ist, ist das entweder nur Deko oder funktioniert nur 
eingeschränkt.

Unter Linux kann ich unter verschiedenen Fenstermanagern den auswählen, 
der mir am ehesten zusagt, und der ist dann auch im allgemeinen gut 
konfigurierbar. Zwischen unterschiedlichen Fentermanagern *WÄHLEN 
KÖNNEN*, das ist etwas, was sich die meisten Windows User noch nicht 
einmals vorstellen können, das sowas geht. Zur Information: Ein 
Fenstermanager verwaltet die Desktop Oberfläche. Er ist das "look und 
feel" der Betriebsystemoberfläche.

Ich persönlich verwende Debian (Ubuntu ist mir zu instabil) mit XFCE als 
Fenstermanager. Schön einfach, leichtgewichtig, handlich und eher 
schlicht.
Gnome oder KDE sind mir etwas überkandidelt. Allerdings verwende ich 
viele Tools aus Gnome und KDE.
Das ist das nächste, was sich Windows User selten vorstellen können: 
Unter openSource gibt es wesentlich weniger Kompatibilitätsprobleme. Es 
gibt zwar auch dort welche, aber eher selten, und oft kann ich mir mit 
Bordmitteln irgendwas herrichten, um die Inkompatibilitäten auszubügeln.
Und die Tools aus den verschieden Umgebungen sind meist gut kompatibel.

> Darum lautet die
> gängige Strategie unter Linuxern ja auch, öfter mal wechseln
> Gentoo->Buntu->Mint früher Suse morgen was anderes etc. Wer braucht
> sowas? Ich jedenfalls nicht. Punkt.

Ich installiere so ein bis zwei mal im Jahr mein Betriebssystem neu. 
Nicht weil ich das müsste, sondern um in Übung zu bleiben. Und ich 
tendiere eher zu einem reinen Debian, KEIN Ubuntu. Mann sollte aber auch 
sowas mal ausgetestet haben. Das ist ja alles nicht so kompliziert wie 
eine Windows Installation. Ich vertipp mich ja schon beim 
"Produkt-Schlüssel" mindestens zweimal. ;O)

Einen Drucker besitzte ich nicht. Für die paar Blättchen im Jahr kann 
ich auch 10 cent/Blatt im Copychop zahlen. und das Papier ist dann auch 
nicht so vergilbt. ;O) "Internet ausdrucken" war vor 20 Jahrenn. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Wir sind mal wieder beim gegenseitigen AufDieSchulterKlopfen, gelle?


le x. schrieb:
> On-Topic:
> Ich benutze Linux seit ca. 6 Jahren.
> Ich habs mir eher aus Spieltrieb mal angesehen, ich wollt mal über den
> Tellerrand gucken.

Jaja, ich kenne das Gefühl.
Zu der Zeit, als Win3.1 aktuell war und man bei Vobis mit Gewalt OS/2 
auf die PC's installierte, hatte ich aus derselben Neugier wie du mir 
für stattliche 100 DM die DLD ("Deusche Linux Distribution") bei 
Lehmann's gekauft und mühevoll!! installiert:

1. Ja, es gab schon CD-Laufwerke und ich hatte eines (1fache Speed!)
2. In der tollen Readme der Linux-Distri stand, daß (HURRA!!!) genau 
mein CD-LW unterstützt würde. Die Scheibe war zwar nicht bootend, aber 
dafür gab's ne Boot-Diskette.
3. Beim Versuch, dieses Linux zu installieren ging nix. Nach dem Booten 
von der Floppy kam ein nettes Installations-Textmenü zwecks Auswahl der 
CD aus der nur mäßig reichhaltigen Liste der unterstützten LW. Also das 
meinige ausgewählt und... nix. Für so etwa 0.1 Sekunde ploppte eine 
Text-Messagebox auf und wurde sofortiko von dem tollen Auswahlmenü 
wieder überschrieben. Den Inhalt der Fehlermeldung hab ich nie 
erfahren...

So.
4. Ich hab DOS von Floppy gebootet, die Festplatte partitioniert (mäßig 
kleine FAT Partition, Rest freigelassen), dann von DOS aus den Inhalt 
des Install-Direktories der CD auf diese Partition kopiert und dann 
wieder die Linux-Floppy gebootet und bei der Auswahl nach ner 
FAT-Partition gesucht. Glücklich gefunden, System richtet sich seine 2 
Partitionen ein und installiert sich. Juhu, Linux von HD gebootet und 
auf der kommandozeile gelandet.
5. Ne grafische Oberfläche gab's auch.. sehr aufgeräumt. Präzise: da war 
außer dem Mauszeiger nur noch ein Button zum Beenden.

So. Das für 100 DM. Und zwar zu Zeiten, wo OS/2 grad angepriesen wurde.
Ach nö.

Ich hab später immer mal wieder so im 2 Jahres-Rhythmus versucht, Linux 
mir schönzureden, war aber jedes mal vergeblich.

Jaja, Linux kann man mittlerweile als Starter für Firefox, Thunderbird 
und OpenOffice benutzen, das ist wahr. Ähemm.. und für 
Firefox&Thunderbird benutze ich Linux auch und das eigentlich täglich - 
aber nicht z.Z.

Ärgerlich hingegen sind andere Dinge, wie z.B. herzlich inkonsistente 
Standard-Dialoge. Bei jedem Programm sehen sie anders aus, jedes 
Programm benutzt seine eigenen Stilrichtlinien, kurzum, es müßte bei 
Linux wirklich mal jemand mit eiserner Faust all den Wildwuchs 
beseitigen, so daß Anwendungen sich - ähnlich wie bei Windows - eben in 
Standard-Dingen (Open File und so weiter) gleich verhalten. Aber das ist 
nicht in Sicht. Mit jedem Update von Linux sieht da irgendwas mal wieder 
ganz anders aus als zuvor, manche Dinge gehen garnicht mehr und so 
weiter. Manche sind/waren albern, wie z.B. voriges Jahr eine ganze Weile 
lang, daß man eingesteckte USB-Sticks NUR mit GwenView oder dem blöden 
Dateibrowser öffnen kann bzw. erst überhaupt zu Gesicht bekommt. Wer da 
mit dem Krusader unterwegs ist, kriegt den Stick erst garnicht zu 
Gesichte. OK, das hatte sich neulich gelegt, irgend einem Update sei 
dank. Ebenso, daß man als Admi die grafische Oberfläche nicht benutzen 
konnte (ist schon etwas länger her..)

Nee, solche Eskapaden bin ich von Windows nicht gewohnt.

Apropos Updates:
Wenn bei Windows ne Box aufpoppt, daß ein neues und wichtiges Update 
bereitsteht und schleunigst installiert werden sollte, dann passiert 
beim Draufklicken... daß der Updatemanager aufgeht, den Umfang anzeigt 
und man in Ruhe entscheiden kann, ob man's jetzt oder später starten 
will.

Wenn bei Linux genau dasselbe passiert, also ne Box oben in der Mitte 
aufpoppt und einem mitteilt, daß inzwischen 17 wichtige Updates anstehen 
und man klickt drauf, dann.... passiert garnix, außer daß das Fensterli 
verschwindet. Funktionalität? Wo?

Kurzum, ich hab eigentlich nix gegen Linux, aber es ist ein elender 
Wildwuchs mit Dutzenden Geschmacksrichtungen und in tausend Details 
immer noch unüberlegt gestaltet. Einige haben hier ja schon von ihren 
sonstigen Beweggründen geschrieben und da steht - so wie ich das 
herauslese - an allererster Stelle Ideologie. Man wertet das Kostenlose 
(nix mehr 100DM) und daa Quelloffene sehr hoch, sodaß es teilweise vor 
der Funktionalität (StdDialoge, Stilkonsistenzen usw) steht. Wem das so 
wichtig ist, der hat damit für sich natürlich Recht, aber derjenige 
sollte auch bedenken, daß andere Leute ganz andere Präferenzen haben.

So, nen schönen Abend noch.

W.S.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Icke ®. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Nur weil das Problem nicht unter Windows und Live auftritt heißt dass
>> noch nicht, dass es kein Hardwareproblem ist.
>
> Es ist eben kein Hardwareproblem, sondern eine Fehlinterpretation der
> Sensorwerte. Siehe das schon Geschriebene. Außerdem tritt der Fehler in
> identischer Form auch auf einem zweiten, baugleichen R60 auf, mit dem
> ich täglich arbeite.

Schon merkwürdig: das Netz ist voll von Leuten, welche Probleme mit den 
Thermosensoren von Thinkpads beklagen, andere Linux-Distributionen und 
Kali im Live-Modus scheinen zu funktionieren. Und da soll jetzt pauschal 
Linux schuld sein? Sieh an, ein Witzbold.

Außerdem könntest Du solche Probleme ziemlich einfach beheben, wenn Du 
das wolltest. Schließlich gibt es mehrere gut dokumentierte 
Möglichkeiten, ein Linux auf eine Festplatte zu bringen. Auch ein Ticket 
bei den Linux- oder den Kali-Entwicklern wäre eine Lösung, die dazu den 
anderen Nutzern zugute käme. Immerhin weißt Du ja angeblich genau, woran 
es liegt.

Stattdessen wütest Du hier herum, wie gemein dieses böse Linux zu Dir 
war.
Das ist ja auch eine Aussage, aber nicht über Linux.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Schleby.

Schleby N. schrieb:

> Wie steht es bei euch?

Als XP neu war, wollte ich mal mein w95 von der Platte putzen, und XP 
installieren. Hat auch geklappt. Dann wollte ich einen Virenscanner 
instalieren, und das hat schon nicht geklappt, weil ich schneller Viren 
auf der Platte hatte, als ich den Vvirenscanner downloaden konnte, und 
die haben meine Internetverbindung so belegt, dass ich den download 
nicht zu ende bekam.

Also habe ich mir eine Knoppix CD gegriffen und den Virenschutz damit 
heruntergeladen.

Dann habe ich XP neu installiert, und dann den Virenschutz installiert.
Anschliessend hatte ich ein lauffähiges System, aber soviel traffic auf 
der 56k Leitung, das Internet langsam war. Ich habe alles abgestellt, 
was sinvoll abzustellen war, und hatte immer noch zu viel Traffic (Bei 
analogen Modems war das sehr einfach an den Status LEDs zu erkennen und 
mit einem Signalverfolger zu überprüfen).
Dann habe ich den Gegentest mit der Knoppix CD gemacht, und hatte nur 
Traffic, wenn ich was geladen habe (und der war flott), sonst nur alle 
paar Minuten einen Handshake.
Daraufhin habe ich mir einen professionellen IT-Spezialisten geholt. Der 
sich das angesehen, hat noch ein paar Sachen zum abstellen gefunden, 
aber der Traffic blieb. Da hatt er mir dann gesagt, das wäre "normal" 
und 56k wären halt so langsam (Sind sie nicht, 56k langt sogar für einen 
Audiostream, allerdings nur knapp)

Und weil ich wegen dem ganzen hantieren mit Knoppix sowieso schon einen 
linux Crashkurs nebenher hatte, und ich mich auf Anhieb in Linux mehr 
zuhause fühlte als unter Windows, und da Linux auch noch schneller war 
und weniger Plattenplatz benötigte, obwohl es im Gegensatz zu Windows 
randvoll mit Tools war, habe ich dann Linux auf einer Wechselplatte 
installiert. Auf einer anderen war das noch das Windows XP in Reserve, 
für die Fälle, die ich mit Linux nicht lösen könnte. Es gab keine 
solchen Fälle. Nach einem Jahr habe ich diese Platte fast unbenutzt 
gelöscht und zum experimentieren mit anderen Linux Distributionen 
verwendet. Von daher stammt auch meine subjektive Erfahrung, das ein 
Debian Testing immer noch stabiler als ein Ubuntu LTE ist. Von daher 
erschliesst sich mir der Ubuntu Hype nicht so wirklich.

An Fenstermanagern habe ich zuerst Gnome verwendet, weil mir KDE zu 
überladen war. Als Gnome und KDE mir dann zu "fancy" wurden, gab es als 
alternative XFCE. Das benutze ich auch z.Z.

Und so bin ich halt zu Linux gekommen, obwohl ich meinen ersten PC erst 
1995 annlässlich meiner Diplomarbeit gekauft habe (Ich habe unter DOS in 
Fortran programmiert), und bald darauf W95 installiert habe. Ich hatte 
also bis XP fast nur Windows erfahrung. Achja, und noch von ganz früher 
AtariST mit dem TOS/KaOS. Von daher rührt wohl auch noch meine Marotte, 
die Fenstersymbole für "Fenster schliessen" alleine in eine 
Fensterzeilenecke zu stellen, und alle anderen Symbole auf die andere 
Seite der Fensterzeile. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd W. schrieb:
> Zur Information: Ein Fenstermanager verwaltet die Desktop Oberfläche. Er
> ist das "look und feel" der Betriebsystemoberfläche.

Sowas hat Windows ja auch nicht.  Das merkt man vor allem dann, wenn
eine Applikation mal nicht mehr reagiert: dann kann man nichtmal mehr
deren Fenster aus dem Weg schieben.

Weiß gar nicht, wie OSX das handhabt.

von lex (Gast)


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W.S. schrieb:
> so daß Anwendungen sich - ähnlich wie bei Windows - eben in
> Standard-Dingen (Open File und so weiter) gleich verhalten.

W.S. schrieb:
> Mit jedem Update von Linux sieht da irgendwas mal wieder
> ganz anders aus als zuvor

Schon interessant wie unterschiedlich Blickwinkel sein können.
Mich stört genau das was du Linux (Welchem?) ankreidest an Windows.

Die Systemsteuerung als einzige Schnittstelle zu Systemeinstllungen 
(exklusive Registry) sieht alle zeitlang komplett anders aus so dass ich 
nichts mehr finde. Gottseidank habens Win7 ein Suchfeld spendiert.
So kann ich z.B. die Datenträgerverwaltung suchen, auch wenn ich nicht 
weiß wo sie sich momentan genau befindet.
Allerdings kann ich das nur weil ich aus vorherigen Versionen überhaupt 
weiß dass es sowas wie die Datenträgerverwaltung überhaupt gibt.

Die Applikationen wachsen auch eher auseinander. Hatten in den 90ern und 
Anfang des Jahrtausends viele Applikationen ein einheitliches Look & 
Feel (Menüleiste mit Standardeiträgen wie "Datei" und "Bearbeiten", 
darunter Symbole als Schnellzugriff auf wichtige Dialoge, ganz unten 
eine Statusleiste) gibt es momentan mindestes 4 Designs: das klassische 
mit Menüleisten, die Ribbons, das Visual Studio Design. Ansonsten bringt 
heut jeder Browser sein eigenes Design mit, z.B: mit Zahnrädchen anstatt 
Menüeinträgen.

Das ist unschön. Allerdings ist es eher nicht dem OS anzukreiden, aber 
das weißt du ja eh.
Zumindest KDE- und Gnomezeugs fühlt sich einheitlich an, Probleme mit 
Drittanbietern hast du unter Win auch, + die von MS eingeführte 
Unordentlichkeit.

W.S. schrieb:
> Wenn bei Windows ne Box aufpoppt, daß ein neues und wichtiges Update
> bereitsteht und schleunigst installiert werden sollte, dann passiert
> beim Draufklicken

Mag sein dass irgendein Desktop da irgendwann mal ein Problem hatte, 
keine Ahnung.
Bei mir aktualisiert sich aber das gesamte System zentral, auf Arbeit 
ploppt ständig Flash, Java und was-weiß-ich-nicht-alles auf.

Ist sicher Geschmackssache. Für mich ist die Paketverwaltung das 
KO-Kriterium.

von rmu (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Das wäre auch das erste, was ich sonst versuchen würde. Anders als
> üblicherweise sieht der KALI-Installer die manuelle Eingabe von
> Parametern jedoch nicht vor.

Im Screenshot 1 unten steht "Minimale EMACS-ähnliche..." etc, mit F2 
sollte man das was angezeigt wird editieren können.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo W.S.

W.S. schrieb:

> Ärgerlich hingegen sind andere Dinge, wie z.B. herzlich inkonsistente
> Standard-Dialoge. Bei jedem Programm sehen sie anders aus, jedes
> Programm benutzt seine eigenen Stilrichtlinien, kurzum, es müßte bei
> Linux wirklich mal jemand mit eiserner Faust all den Wildwuchs
> beseitigen, so daß Anwendungen sich - ähnlich wie bei Windows - eben in
> Standard-Dingen (Open File und so weiter) gleich verhalten.

Du meinst also, es sollte immer nur eine Fehlermeldung "Es ist ein 
Fehler aufgetreten! Fehlernummer #5674563763890047" oder "Allgemeiner 
Fehler" auftreten, weil du bei mehr Text in Panik gerätst? ;O)

Was jucken mich die Stilrichtungen? Eine Fehlermeldung sollte als solche 
erkennbar sein, Aussagekräftig sein (Python ist dabei ein Vorbild!) und
nach Möglichkeit für mich "Klarschriftlich" lesbar. Ob Englisch oder 
Deutsch ist mir erstmal nebensächlich. Das hat bisher unter Linux immer 
gut geklappt.


> Aber das ist
> nicht in Sicht. Mit jedem Update von Linux sieht da irgendwas mal wieder
> ganz anders aus als zuvor, manche Dinge gehen garnicht mehr und so
> weiter.

Ach, aber Win10 sieht genauso aus Win7 und XP? ;O)

> Manche sind/waren albern, wie z.B. voriges Jahr eine ganze Weile
> lang, daß man eingesteckte USB-Sticks NUR mit GwenView oder dem blöden
> Dateibrowser öffnen kann bzw. erst überhaupt zu Gesicht bekommt. Wer da
> mit dem Krusader unterwegs ist, kriegt den Stick erst garnicht zu
> Gesichte. OK, das hatte sich neulich gelegt, irgend einem Update sei
> dank. Ebenso, daß man als Admi die grafische Oberfläche nicht benutzen
> konnte (ist schon etwas länger her..)

Warum suchst du Dir eigentlich immer die experimentellsten 
Distributionen und jammerst, wenn was klemmt?

>
> Nee, solche Eskapaden bin ich von Windows nicht gewohnt.

Auf der Arbeit umstellung auf win10. Bei einigen Kollegen zeigt der 
zweite Grafikausgang immer das gleiche Bild wie der erste....Arbeiten 
mit zwei Monitoren ist also passe. Unter XP funktionierte das. Bei mir 
stellt sich alle paar Stunden die Grafikauflösung um. Als Ergebnis sind 
alle Icons auf dem Desktop links zusammengeschoben. ;O) Das hatte ich 
unter XP auch nicht.

Ich gebe zu, win10 läuft deutlich glatter als XP, und ist auch recht 
flott. Aber im Vergleich ist es immer noch ein schwerfälliger Brocken.


> Wenn bei Linux genau dasselbe passiert, also ne Box oben in der Mitte
> aufpoppt und einem mitteilt, daß inzwischen 17 wichtige Updates anstehen
> und man klickt drauf, dann.... passiert garnix, außer daß das Fensterli
> verschwindet. Funktionalität? Wo?

Du bist informiert worden. Das Langt. Du weisst jetzt Bescheid und 
erledigst die Aufgabe zu einem Dir genehmen Zeitpunkt mit einem Dir 
genehmen Tool. Du kannst auch ein Tool verwenden, das ganz automatisch 
läuft. Aber dann hast Du auch ein ähnliches Problem wie unter Windows. 
;O)

Vermutlich liesse sich XFCE sogar soweit konfigurieren, das bei 
Anklicken der Infobox ein vorher gewähltes Tool gestartet wird. Aber 
eigentlich ist es doch eher unwahrscheinlich, dass der Moment der 
Information auch der passende für ein Update ist, weil der kluge Mensch 
Vorsichtshalber vorher seine aktuellsten Daten sichert. Ja, auch unter 
Windows. ;O)

>
> Kurzum, ich hab eigentlich nix gegen Linux, aber es ist ein elender
> Wildwuchs mit Dutzenden Geschmacksrichtungen

Und das ist auch gut so.

> und in tausend Details
> immer noch unüberlegt gestaltet.

Nun, Deine Überlegungen sind vermutlich viel anders als meine. Ich sehe 
durchaus auch Verbesserungsmöglichkeiten....und zwar bei Windows und 
Linux. Aber vermutlich würden meine Ideen nur zu dem Dich grausenden 
Wirrwar beitragen. ;O)


> Einige haben hier ja schon von ihren
> sonstigen Beweggründen geschrieben und da steht - so wie ich das
> herauslese - an allererster Stelle Ideologie.

Streiche Ideologie, schreibe Strategie.

> Man wertet das Kostenlose
> (nix mehr 100DM) und daa Quelloffene sehr hoch,

Weniger das kostenlose....ich habe mir auch gelegentlich, wo ich fern 
von einem Internetzugang bin, dutzende von InstallationsDVDs gebrannt. 
Das kostet Zeit und Geld.
Aber Linux ist eben nicht nur Betriebssystem, es sind Unmengen von 
funktionalen(!) Tools dabei und Unmengen von sehr brauchbarer Software.

Und die quelloffene Strategie zeigt mir immer mehr Vorteile, je mehr ich 
damit zu tun habe. Das ist auf lange Sicht wirklich das einzig wahre.

Davon abgesehen gibt es auch kommerzielle Linux Distributionen, wie z.B. 
Suse oder QNX (ok, das ist eher ein Unix)
https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Linux-Distribution

> sodaß es teilweise vor
> der Funktionalität (StdDialoge, Stilkonsistenzen usw) steht.

Die Standarddialoge sind bei Linux eigentlich ganz brauchbar. Hast Du 
mal ein konkretes Beispiel, wo was klemmt?
Und Stilkonsistenz? Zum einen habe ich andere Zwangsvorstellungen, als 
das alles gleich aussehen muss, und dann kommen auch unter Windows die 
einzelnen Programme doch wieder mit ihrem eigenen Kram. Die 
Fehlermeldungen aus den Programmen sind auch meistens aussagekräftiger 
als die des Betriebssystems, und übersehen habe ich auch noch keine.

Und dann haben Großkonzerne ja ihre eigenen Windowsversionen im 
Corporate Design. ;O) Und Corporate Design ist genauso ein Blödsinn wie 
"Leitkultur". ;O)

> Wem das so
> wichtig ist, der hat damit für sich natürlich Recht, aber derjenige
> sollte auch bedenken, daß andere Leute ganz andere Präferenzen haben.

Das hört sich so an, als stünde hinter Dir jemand, hält Dir eine Pistole 
an den Kopf und zwingt dich, Linux zu benutzen. Wenn dem so ist, hast Du 
mein Mitleid.

> So, nen schönen Abend noch.

Ebenso.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Sheeva P. (sheevaplug)


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W.S. schrieb:
> Ärgerlich hingegen sind andere Dinge, wie z.B. herzlich inkonsistente
> Standard-Dialoge. Bei jedem Programm sehen sie anders aus, jedes
> Programm benutzt seine eigenen Stilrichtlinien,

Ja, schrecklich, so verschiedene Schattierungen, mal sind die Buttons 
rechteckig und mal haben sie abgerundete Ecken... Wobei: wenn ich mir 
gängige Windows-Software anschaue, ist das ja auch gar nicht anders, 
jedenfalls, wenn man Nicht-MS-Software benutzt. :-)

> kurzum, es müßte bei
> Linux wirklich mal jemand mit eiserner Faust all den Wildwuchs
> beseitigen, so daß Anwendungen sich - ähnlich wie bei Windows - eben in
> Standard-Dingen (Open File und so weiter) gleich verhalten.

Das tun sie bereits, und das schon seit Jahren. Es sei denn, natürlich, 
man würfelt sich gewaltsam alles Mögliche zusammen. Seit es integrierte 
Desktops wie KDE und Gnome gibt, gibt es dafür aber keinen Grund mehr.

> Mit jedem Update von Linux sieht da irgendwas mal wieder
> ganz anders aus als zuvor, manche Dinge gehen garnicht mehr und so
> weiter.

Das ist bei anderen Betriebssystemen auch nicht anders. Lies' doch mal 
im Netz, was die Leute über Windows/8.0 und Windows/10 schreiben, oder 
was sie über den Wechsel von MaxOS/9 zu MacOS/X geschrieben haben, oder 
wie Microsofts neue Oberfläche für Office bei den Nutzern angekommen 
ist.

> Manche sind/waren albern, wie z.B. voriges Jahr eine ganze Weile
> lang, daß man eingesteckte USB-Sticks NUR mit GwenView oder dem blöden
> Dateibrowser öffnen kann bzw. erst überhaupt zu Gesicht bekommt. Wer da
> mit dem Krusader unterwegs ist, kriegt den Stick erst garnicht zu
> Gesichte. OK, das hatte sich neulich gelegt, irgend einem Update sei
> dank. Ebenso, daß man als Admi die grafische Oberfläche nicht benutzen
> konnte (ist schon etwas länger her..)

Was erzählst Du denn da? Wenn ich einen USB-Stick in meinen Rechner 
einstecke, geht ein kleines Popup-Fenster auf und fragt, womit ich ihn 
öffnen will: mit dem Dateimanager oder mit Gwenview. Und das ist schon 
seit vielen, vielen Jahren so.

> Wenn bei Windows ne Box aufpoppt, daß ein neues und wichtiges Update
> bereitsteht und schleunigst installiert werden sollte, dann passiert
> beim Draufklicken... daß der Updatemanager aufgeht, den Umfang anzeigt
> und man in Ruhe entscheiden kann, ob man's jetzt oder später starten
> will.
>
> Wenn bei Linux genau dasselbe passiert, also ne Box oben in der Mitte
> aufpoppt und einem mitteilt, daß inzwischen 17 wichtige Updates anstehen
> und man klickt drauf, dann.... passiert garnix, außer daß das Fensterli
> verschwindet. Funktionalität? Wo?

Auf meinem Kubuntu funktioniert das, was Du unter Windows beschreibst, 
exakt genau so: ein Popup poppt auf, und wenn ich draufklicke, geht der 
Updatemanager auf. Der macht seine Arbeit dann allerdings viel 
gründlicher als der lächerliche Abklatsch eines Updatemanagers unter 
Windows: unter Linux wird alles aktualisiert, Kernel, Userland, 
Desktopumgebung und alle installierten Programme. Auch das funktioniert 
seit viele Jahren stabil -- der Rechner, auf dem ich dies hier schreibe, 
wurde ursprünglich 2009 mit einem Kubuntu 9.04 aufgesetzt und wurde 
seitdem immer nur aktualisiert, derzeit auf Kubuntu 15.10.

> Kurzum, ich hab eigentlich nix gegen Linux, aber es ist ein elender
> Wildwuchs mit Dutzenden Geschmacksrichtungen

Ja, und das ist auch gut so. Weil man eine WAHL hat. Ok, manche sind mit 
sowas leider überfordert. Für die ist Linux dann eben nichts, auch gut.

> Einige haben hier ja schon von ihren sonstigen Beweggründen geschrieben
> und da steht - so wie ich das herauslese - an allererster Stelle
> Ideologie.

Wie unterschiedlich Wahrnehmung sein kann: ich hab vor allem gelesen, 
daß die meisten Nutzer das Paketmanagement loben. Ein Abspeichern des 
Thread und ein paar kurze egrep(1)-Konnandos darauf scheinen meien 
Eindruck zu bestätigen.

> Man wertet das Kostenlose
> (nix mehr 100DM) und daa Quelloffene sehr hoch, sodaß es teilweise vor
> der Funktionalität (StdDialoge, Stilkonsistenzen usw) steht.

Stilkonsistenz ist für Dich eine Frage der Funktionalität? Jetzt wird es 
aber albern, findest Du nicht?

Darüber hinaus sind die Quelloffenheit, der OpenSource-Gedanke mit 
seiner Community, Ideen wie Mitmachen, Nachhaltigkeit und Transparenz 
für viele OpenSource-Anwender wichtig -- und, das sollte niemand besser 
verstehen als die Teilnehmer dieses Forums, eben auch die Idee und die 
Möglichkeit, etwas selbst zu machen und eigene kreative Lösungen zu 
finden. All dies sind Teile dessen, für das das Wort "Philosophie" 
sicherlich besser paßt als das eher negativ konnotierte Wort 
"Ideologie".

Dies auch als Gegensatz zum "friß oder stirb" bei kommerzieller Software 
mit bewußter Intransparenz und gezielter Inkompatibilität, bei denen die 
Nutzer vor allem gegängelt, bevormundet und in etwas gezwungen werden, 
was der Jurist eine "Einsperrung" nennt. Letztlich geht es dabei also 
auch um Freiheit, vom Zwang von Herstellern, wann man ihre neueste 
Softwareversion zu kaufen, wie man sie zu benutzen habe und unter 
welchen Kosten und Mühen man damit seine eigenen Daten bearbeiten dürfe.

Manchen Menschen ist ihre Freiheit immer noch wichtig. Sie wollen sich 
nicht entmündigen lassen und benutzen deswegen lieber Linux, und zwar in 
voller Kenntnis und bewußter Inkaufnahme der -- immer kleiner werdenden 
-- Mühen und Nachteile, die das manchmal haben kann. Wenn Dich schon 
kleine Unterschiede bei der Gestaltung von Benutzeroberflächen 
abschrecken, dann hast Du eben andere Prioritäten. Aber das ist zum 
Glück kein Problem für Linux oder seine Nutzer, sondern Deine Sache.

Und zuletzt ist Linux tatsächlich eine gigantische Entwicklungsumgebung, 
die mir mehrere Skript- und kompilierte Sprachen, Debugger, Profiler, 
und Dutzende von extrem leistungsfähigen und bewährten Werkzeugen in die 
Hand gibt, dank der hervorragenden Dokumentation sowie der oben schon 
genannten Transparenz, Offenheit und Gemeinschaft zum Mitmachen und zum 
Kreativsein anregt. Zudem erfreue ich mich daran, daß das System extrem 
stabil, enorm schnell und relativ sicher ist. Die Lerninvestition, um 
dieses großartige System beherrschen, habe ich schon tausendmal 
amortisiert.

von big (Gast)


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Seit 1998 nutze ich Linux, zuerst privat als dual Boot mit Win98 und 
SuSE Linux 6. Während des Studiums bis 2003 habe ich mit diversen 
Unix-Systemen an der Uni gearbeitet. Ab 2003 beruflich SuSE Linux und ab 
2008 Debian für die Softwareentwicklung für Embedded Systeme genutzt.

Seit 2008 betreibe ich privat alle meine Rechner daheim nur noch mit 
verschiedenen Linuxsystemen. Aktuell Ubuntu Headless Dateiserver, Linux 
Mint Desktop, LXDE Debian auf dem Laptop, OpenElec Mediacenter. Das 
spart mir alles nicht nur Geld, sondern vor allem Nerven. Auf der Arbeit 
administriere ich zwei Debian Server zur Softwareentwicklung und nutze 
einen Windows 7 Desktop. Wir entwickeln auch Anwendungssoftware für 
Windows Rechner und blicken zur Zeit mit Sorge auf Microsoft, die 
Entwicklung von Windows 10 und .NET Core 1.

Warum nutze ich Linux? Es ist offen, gut designt (Kernel), anpassbar, 
technisch auf dem neuesten Stand und hat eine riesige Community. Den 
Desktop kann man nach Geschmack und Hardwareleistung frei wählen. Es 
gibt für praktisch jeden Anwendungsfall geeignete Applikationssoftware 
und eine gut funktionierende Paketverwaltung dafür. Es macht selten 
Ärger, überlässt mir die volle Kontrolle über den Rechner, verschickt 
nicht ungefragt Daten an Dritte. Es verursacht keine Lizenzkosten. Es 
skaliert vom kleinen Embedded Rechner bis zur Serverfarm, quasi das 
Schweizer Taschenmesser unter den Betriebssystemen. Und ich bin faul und 
Linux unterstützt mich dabei ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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rmu schrieb:
> Im Screenshot 1 unten steht "Minimale EMACS-ähnliche..." etc, mit F2
> sollte man das was angezeigt wird editieren können.

Ja, das könnte man, ist aber nicht das übliche Verfahren.
Inzwischen habe ich ein drittes R60 organisiert, mit anderer CPU (T5600 
statt T2400) und GPU (X1400 statt X1300). Die Installation lief durch 
und das KALI startet. Allerdings ist bereits der grafische Login nur ein 
unbedienbarer grauer Pixelsalat. Grafiktreiberproblem. Wenigstens kann 
ich zur Textkonsole wechseln. Die dort vorgenommene Installation des 
fglrx Treibers hat die Situation aber nicht verbessert, er findet keine 
kompatible Hardware. Für heute reichts erstmal.
Egal wo nun die Ursachen begründet sind, Fakt ist eines: Alle drei 
Notebooks liefen bzw. laufen problemlos mit WinXP und Windows7. Das ist 
auch weißgott nicht meine erste Linux-Installation, ich habe schon eine 
Menge hinter mir. Gerade die nervigen Probleme mit der Grafik kommen 
immer und immer wieder vor. Das war in den 90ern schon so und das ist 
leider immer noch so. Ich finde es wirklich sehr bedauerlich, daß sich 
Linux aufgrund solcher Unzulänglichkeiten die Chancen für nennenswerte 
Verbreitung auf dem Desktop versaut. Gerade weil ich dies wegen der 
aktuellen Produktpolitik von Microsoft, die mir rein gar nicht schmeckt, 
sehr begrüßen würde. Schade, schade, schade...

von michael_ (Gast)


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Manches geht eben nicht.
Was du beschreibst, habe ich auf einem ACER Laptop durch, wo ich 
testweise W7/VISTA installieren wollte.
Das ist der Fluch vom Laptop. Sonst baut man eine andere Grafikkarte 
rein.

Achso, LINUX benutze ich nur für Spezialzwecke.
Bsp., wenn ich eine HD mit exotischen Partitionen habe oder seltene 
Hardware da doch funktioniert.
Zum arbeiten nicht, da es Treiber für Geräte nicht gibt.
Bei einem DYMO-Drucker oder einem DIA-Scanner für 600EUR will ich das 
nicht, auch nicht mit Frickelei.
Wer auf einem Laptop nur Internet, Bildbearbeitung, Büro usw. macht, dem 
kann das egal sein.

von Mike (Gast)


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>Fakt ist eines: Alle drei Notebooks liefen bzw. laufen problemlos mit
>WinXP und Windows7. Das ist auch weißgott nicht meine erste Linux-
>Installation, ich habe schon eine Menge hinter mir.

Dann tüftle nicht mit "Exoten" rum! Ich wette um eine Kiste Bier, dass 
ein aktuelles Mint Linux (z.B. Cinnamon) mit allen Laptops auf Anhieb 
klar kommt, und Du das Windows dann bald mehr anfassen wirst...

von ach Leute (Gast)


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Egal wie man's nennt, ob "Ideologie", "Strategie", "Philosophie", man 
landet bei Linuxern unserer Zeit (früher als Linux noch in den 
Kinderschuhen steckte, nämlich als Heftbeilage oder als 
"Chip-Sonderausgabe" vertickt wurde, war das mal anders) meistens bei 
einer latenten "Mikrosoft-Phobie", die sich oftmals gar nicht nur auf 
das Betriebssystem Windows gründet, sondern etwas mit der Ablehnung der 
USA schlechthin zu tun hat. Daraus speist sich dann bei vielen die 
Ideologie der Ablehnung kommerzieller Software (Absage an "Kapitalismus" 
und dem Hinwenden zu Software die nicht nur frei von Verwertungsrechten 
von Lizenzgebern ist, sondern vor allem frei von Bezahlansprüchen für 
den Nutzer). Das dumme daran ist, diese "Freiheit" kommt mit einem faden 
Beigeschmack daher, nämlich dem Verweigern gegenüber dem Nutzer einen 
(SEINEN) Anspruch an die jeweilige Software offen und kritisch stellen 
zu dürfen. Wann immer sich jemand wagt doch einmal einen Anspruch (oder 
Ansprüche im Plural) an seine "Opensource-App" zu stellen, bekommt er 
prompt von eingefleischten (oder denen, die sich dafür halten) Linuxern 
eins übergebretzelt oder es trifft ihn gleich ganz der Shitstorm der 
Kommunarden. "Was ihm wohl einfallen würde" .. "schließlich sei doch 
alles umsonst" .. "er könne ja schließlich die fehlende Funktionalität 
selbst proggen" .. "nehm doch 'ne and're Distro" .. oder er kennt halt 
mal wieder das wichtige Detail xyz nicht, das zum Frust führte, dann war 
es ganz klar seine eigene Schuld im Form von "Lesefaulheit" usw. usw.

Rituale allenthalben in stetiger Wiederholung, auf die sich jeder, der 
den Kopf zu weit aus der "Linux-Decke" streckt einstellen darf. 
Geschimpft werden darf grundsätzlich nur auf Windows und das in allen 
nur erdenklichen Formen - je bösartiger, desto willkommener. Kritik an 
Linux ist weitgehend tabu oder höchstens so wachsweich schleimend 
freundlich zu formulieren, wie der Bückling seinem Kalifen eine 
schlechte Nachricht zu überbringen wagt, nämlich in untertäniger Sprache 
und Haltung.

Das ist nach meiner Ansicht der Hauptgrund, warum sich OS-Software in 
Teilen nicht gescheit weiterentwickelt oder gar in die falsche Richtung 
entwickelt oder auch einfach mal aus verloren gegangenem Interesse links 
liegen gelassen wird und dann verkümmert. Da wird dann halt wieder was 
neues angefangen, weil das alte zu verbuggt oder zu kompliziert geworden 
ist. Die bisherigen Nutzer stehen dann ziemlich im Regen und dürfen 
(müssen) sich umorientieren.

Es wird bei Linux gerne ein Bild der rosigen Vielfalt gezeichnet, z.B. 
um damit den Distributionsdschungel sich schön zu reden. In Wahrheit ist 
ein Gutteil dieser Distros aus Mängeln entstanden, die zu verbessern 
keiner Willens oder in der Lage mehr war. Also wird was neues aufgesetzt 
und die Optik etwas aufpoliert (natürlich auch neues hinzugefügt) oder 
das ganze spezialisiert, d.h. mit bestimmten Themen besetzt und 
themenartig bestimmte Programmansammlungen darauf angehäuft. Die neue 
Distro ist somit geboren. Wieder eine mehr.

Letztlich braucht es halt doch die Ressourcen eines Multimillionärs (der 
mal eben 20 Millionen US-Dollar für (s)einen Raumflug ausgeben kann), um 
ein Debian-Linux kräftig aufzupolieren und damit eine immerhin 
ansehnliche Fangemeinde um sich zu scharen. Ubuntu lässt grüßen.

Damit das ganze nun keinen falschen Zungenschlag im Linuxfan erzeugt, 
ich war lange genug selber mit der damaligen Suse Linux Distribution 
sowohl käuflich als auch als Heftbeilagen befasst. Hat immer Spaß 
gemacht, aber mich nie ernsthaft von Windows wegbringen können. 
Wahrscheinlich habe ich immer die falsche Hardware im und am 
Desktop-Rechner gehabt. Drucker, Scanner, TV-Karte, die nicht so richtig 
bis gar nicht den Hype (meinen Linux-Hype) funktional mit mir teilen 
wollten. Auch ging mir Dualboot irgend wann mal zunehmend auf den 
Senkel. Linux ist nett, aber ich brauche es nicht. Programme die mir 
unter Windows wichtig sind würden dann auch nur unter WINE oder in einer 
VM laufen und das ist für mich keine vernünftige Option.

Was viele auch gerne vergessen oder bewusst unterschlagen, gerade 
Peripherie soll nicht nur irgendwie funktionieren (d.h. von Linux aus 
ansprechbar sein "mal zucken"), sondern möglichst gut (perfekt) die HW 
steuern. Gerade Scanner- und Druckertreiber sind da ziemlich speziell in 
dieser Hinsicht. Irgend einen generalisierten Linux-Treiber zu nutzen 
heißt da noch lange nicht, dass man damit auch alle Möglichkeiten aus 
dem Gerät herauskitzeln kann. Gerade beim Grafikdruck für ein 
Platinenlayout kann sich das bemerkbar machen oder bei bestimmten 
Scann-Einstellungen. Bei der TV-Karte hatte ich deswegen immer ein 
schlechteres Bild und Stabilitätsprobleme unter Linux, die ich in W95, 
W98, W2k und bis heute im W7 nicht habe (W10 unterstützt das uralte 
Kärtchen nicht mehr, dann muss was neues her ;)).

von Icke ®. (49636b65)


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Mike schrieb:
> Dann tüftle nicht mit "Exoten" rum!

So exotisch ist KALI nicht, es basiert auf Debian. Für den vorgesehenen 
Zweck aber ideal, weil es speziell für Netzwerk- und Sicherheitsanalysen 
zusammengestellt wurde.

> Ich wette um eine Kiste Bier, dass
> ein aktuelles Mint Linux (z.B. Cinnamon) mit allen Laptops auf Anhieb
> klar kommt, und Du das Windows dann bald mehr anfassen wirst...

Schon verloren. Sag niemals nie, aber momentan kommt definitiv kein 
Linux auf meinen Desktop.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Icke ®. schrieb:
> rmu schrieb:
>> Im Screenshot 1 unten steht "Minimale EMACS-ähnliche..." etc, mit F2
>> sollte man das was angezeigt wird editieren können.
>
> Ja, das könnte man, ist aber nicht das übliche Verfahren.

Doch, natürlich ist das das übliche Verfahren. Deswegen ist es ja da.

> Egal wo nun die Ursachen begründet sind, Fakt ist eines: Alle drei
> Notebooks liefen bzw. laufen problemlos mit WinXP und Windows7.

Auf einem zehn Jahre alten Notebook laufen sowohl das vierzehn Jahre 
alte Windows (XP) als auch das sieben Jahre alte Windows (7), wow. Das 
aktuelle Windows (10) läuft aber nicht auf dem Ding, weil die 
offiziellen Treiber von ATI diese uralte Hardware nicht mehr 
unterstützen. Aber Du erwartest, daß dieselben offiziellen ATI-Treiber 
der aktuellen Linux-Distributionen Deine Methusalem-Hardware 
unterstützen? Du solltest Dich nicht über Linux ärgern, sondern über 
Dich selbst.

Obwohl... ich hab' da so ein Internet mit einer Suchmaschine, da habe 
ich gerade in etwa vier Minuten die Lösung für Dich gefunden, mit der Du 
auch aktuelle Linux-Distributionen auf dem Gerät benutzen kannst. Jetzt 
darfst Du die Linux-Entwickler mal freundlich um Entschuldigung bitten 
und ihnen danken, weil die nämlich im Gegensatz zu Deinem 
Hardware-Hersteller Deine dampfbetriebene Antiquität tatsächlich immer 
noch unterstützen.

> Das ist auch weißgott nicht meine erste Linux-Installation, ich habe
> schon eine Menge hinter mir.

Linux zu installieren ist doch kinderleicht. Deswegen erwirbt man dabei 
offensichtlich auch keine nennenswerte Sachkenntnis.

> Gerade die nervigen Probleme mit der Grafik kommen immer und immer
> wieder vor.

Genau: der Hersteller Deiner Grafikkarte hat die Unterstützung für Deine 
Uralt-Hardware eingestellt... und bei Dir ist Linux schuld. Dein Problem 
ist nicht Linux, sondern Deine kindische Erwartungshaltung.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mal 'ne Frage:
Worin besteht der Unterschied zwischen einem FAT32 auf einem von Linux 
angelegten USB-Stick
und einem FAT32 von Windows angelegtem USB-Stick?
das gleiche gilt für NTFS.

Antwort:
der Unterschied ist,
dass Acronis die jeweils unter Ubuntu eingerichteten Sticks nicht 
erkennt.
-"Bootfähiges Medium erstellen" führt zur Fehlermeldung
"an angegebener Position wurde kein Laufwerk gefunden".

wie ich immer sage:
Jedes System hat gutes und jedes hat schlechtes.
Nur wenn sich Systeme einfach nicht an Standards halten können,
die es seit Jahrzehnten gibt, dann möchte ich garnicht wissen,
was diese Systeme dann noch alles nicht können.

Und weil ich nicht immer wieder in solche scheiss Schwachsinnigkeiten 
rennen will, kann ich auf Windows nicht wirklich verzichten.

von michael_ (Gast)


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Sheeva P. schrieb:
> Dein Problem
Sheeva P. schrieb:
> Genau: der Hersteller Deiner Grafikkarte hat die Unterstützung für Deine
> Uralt-Hardware eingestellt... und bei Dir ist Linux schuld. Dein Problem
> ist nicht Linux, sondern Deine kindische Erwartungshaltung.

Bei  Icke ® bestimmt nicht!

ach Leute schrieb:
> Damit das ganze nun keinen falschen Zungenschlag im Linuxfan erzeugt,
> ich war lange genug selber mit der damaligen Suse Linux Distribution
> sowohl käuflich als auch als Heftbeilagen befasst. Hat immer Spaß
> gemacht, aber mich nie ernsthaft von Windows wegbringen können.
> Wahrscheinlich habe ich immer die falsche Hardware im und am
> Desktop-Rechner gehabt. Drucker, Scanner, TV-Karte, die nicht so richtig
> bis gar nicht den Hype (meinen Linux-Hype) funktional mit mir teilen
> wollten. Auch ging mir Dualboot irgend wann mal zunehmend auf den
> Senkel. Linux ist nett, aber ich brauche es nicht. Programme die mir
> unter Windows wichtig sind würden dann auch nur unter WINE oder in einer
> VM laufen und das ist für mich keine vernünftige Option.

Du sprichst mir aus dem Herz!
Unter LINUX geht es irgendwie, aber nicht perfekt.
Aber auch W7 und Konsorten haben mit ihren Standardtreibern 
nachgelassen.
Wenn ich an die Treiber für den OKI4XX Drucker unter W98 denke, wo auch 
die letzten Reserven herausgekitzelt wurden. Von Service und Wartung 
ganz zu schweigen.

von Lukey S. (lukey3332)


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@▶ J-A von der Heyden ◀
Nun ist die frage welche der 3 Parteien die Standarts verletzt. Oder ob 
es für diesen teil überhaupt Standarts gibt?(Ein "bootbarer USB-Stick" 
standart?) Bestimmt formatiert Ubuntu den ganzen Stick an der 
Partitions-tabelle vorbei(Mach ich hier auch so). Nur kann man dann 
schlecht ne Partition als Bootbar markieren. Oder legt es gar ne 
UEFI-Partitionstabelle an? Ich weiß allerdings nur, das man mit dem in 
Windows eingebauten Formatierungs-Programm keine SD(HC)-Karten 
Standart-Gerecht Formatiren kann.

von Kaj (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Nur wenn sich Systeme einfach nicht an Standards halten können,
> die es seit Jahrzehnten gibt, dann möchte ich garnicht wissen,
> was diese Systeme dann noch alles nicht können.
Du bist ja lustig.
Microsoft ist soweit sich bei den standard Libs mal wieder an einen 
standard zu halten:
http://www.heise.de/developer/meldung/Visual-Studio-2015-Update-2-Standardbibliothek-auf-dem-Stand-von-C-17-3082888.html
1
Laut Aussage des Visual-Studio-Team werden Microsofts C++-
2
Standardbibliotheken in Visual Studio 2015 Update 2 zum ersten
3
mal seit 2006 auf dem aktuellsten Stand der Arbeitspapiere für den
4
C++-Sprachstandard sein.

Microsoft sind die, die sich ein Jahrzehnt einen dreck um den Standard 
gekümmert haben. Tu also mal bitte nicht so, als ob M$ die Heiligkeit in 
Person wäre, wenn es darum geht sich an irgendwelche standards zu 
halten.

Und ja, du hast recht: Ich will gar nicht wissen, was M$ noch alles 
nicht kann, oder besser gesagt, nicht will! Zum Beispiel 
Sicherheitslücken schließen... das möchten die Redmonder teilweise auch 
nicht...

▶ J-A von der H. schrieb:
> Und weil ich nicht immer wieder in solche scheiss Schwachsinnigkeiten
> rennen will, kann ich auf Windows nicht wirklich verzichten.
Gerade weil ich nicht immer in solche schwachsinnigkeiten renne will 
kann ich sogar sehr gut auf $pycro$oft verzichten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kaj schrieb:
> Tu also mal bitte nicht so, als ob M$ die Heiligkeit in Person wäre,
> wenn es darum geht sich an irgendwelche standards zu halten.

Von C-Standards reden wir lieber gleich gar nicht.  Da sind sie auf
dem Stand von 1990 stehengeblieben.

von Lukey S. (lukey3332)


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Stimmt. Da fällt mir noch ein, das Windows Nicht vollständig POSIX 
Kompatibel ist. Wollt ich nur mal so in den Raum stellen.

PS: Mit ausnahme von Server 2003 R2, Server 2008 R2, Server 2008, Vista 
Enterprise/Ultimate und Windows 7 Enterprise/Ultimate die haben Interix. 
Nice. Wusst ich auch noch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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ach Leute schrieb:
> Egal wie man's nennt, ob "Ideologie", "Strategie", "Philosophie", man
> landet bei Linuxern unserer Zeit (früher als Linux noch in den
> Kinderschuhen steckte, nämlich als Heftbeilage oder als
> "Chip-Sonderausgabe" vertickt wurde, war das mal anders) meistens bei
> einer latenten "Mikrosoft-Phobie", die sich oftmals gar nicht nur auf
> das Betriebssystem Windows gründet, sondern etwas mit der Ablehnung der
> USA schlechthin zu tun hat.

Das kann ich in meinem Falle absolut ausschließen. Ich habe nicht das 
Geringste gegen die USA, im Gegenteil, sondern nur was gegen Microsofts 
mafiöses Geschäftsgebahren -- für das Microsoft ja mittlerweile auch 
mehrmals rechtskräftig verurteilt worden ist. Das ist bei mir auch gar 
nicht krankhaft, wie Deine Wortwahl "Phobie" andeuten will, ich mag nur 
keine Monopole und Großkonzerne und versuche den Kontakt mit ihnen zu 
vermeiden, soweit ich kann. Dank Linux kann ich das, mit Vergnügen.

Übrigens glaube ich auch an die Macht des Marktes: wenn es mehr Leute 
gäbe, die dem Geschäftsgebahren von Microsoft wenigstens die gelbe Karte 
zeigen würden, dann würde Microsoft dieses Geschäftsgebahren sehr 
schnell überdenken und ändern. Aus ähnlichen Gründen kaufe ich keine 
Produkte von anderen Unternehmen, deren Geschäftsgebahren mir nicht 
gefällt, und kaufe nicht in Geschäften, die ihre Mitarbeiter mies 
behandeln. Das ist nämlich mein winziges bisschen demokratische Macht 
als mündiger Verbraucher, daß ich mein Geld dorthin tragen kann, wo ich 
will.

> Daraus speist sich dann bei vielen die
> Ideologie der Ablehnung kommerzieller Software (Absage an "Kapitalismus"
> und dem Hinwenden zu Software die nicht nur frei von Verwertungsrechten
> von Lizenzgebern ist, sondern vor allem frei von Bezahlansprüchen für
> den Nutzer).

Entschuldige, aber ich wende mich nicht vom Kapitalismus ab. Ganz im 
Gegenteil wende ich mich von Monopolisten ab, und das ist für mich eine 
explizite und gewünschte Hinwendung zum Kapitalismus. Ich finde 
Wettbewerb (und der ist ja bekanntlich das Wesen des Kapitalismus) prima 
und sähe nichts lieber, als daß allenthalben Systemsoftwarehersteller 
entstehen und sich einen echten Wettbewerb um die besten Ideen liefern.

In diesem Sinne hat Linux auch schon vieles bewirkt. Oder glaubt jemand 
im Ernst, daß Microsoft seine Systemsoftware besser, stabiler und 
sicherer gemacht hätte, wenn nicht durch den Druck des Marktes? Im 
Linux-Umfeld gibt es wenigstens noch einen echten Wettbewerb um die 
besten Ideen, aber bei Software ist das im Großen und Ganzen leider die 
Ausnahme.

Im Softwaremarkt gibt es keinen Kapitalismus, sondern einen 
Monopolismus. Das ist das Gegenteil von Kapitalismus und führt dazu, daß 
viele Benutzer eben keine Wahl haben, ob sie ihre Daten in proprietäre 
Formate einsperren und vom Hersteller ihrer Software gezwungen werden, 
eine neue Version zu kaufen, wann immer der Hersteller gerade wieder 
Geld braucht.

> Das dumme daran ist, diese "Freiheit" kommt mit einem faden
> Beigeschmack daher, nämlich dem Verweigern gegenüber dem Nutzer einen
> (SEINEN) Anspruch an die jeweilige Software offen und kritisch stellen
> zu dürfen. Wann immer sich jemand wagt doch einmal einen Anspruch (oder
> Ansprüche im Plural) an seine "Opensource-App" zu stellen, bekommt er
> prompt von eingefleischten (oder denen, die sich dafür halten) Linuxern
> eins übergebretzelt oder es trifft ihn gleich ganz der Shitstorm der
> Kommunarden. "Was ihm wohl einfallen würde" .. "schließlich sei doch
> alles umsonst" .. "er könne ja schließlich die fehlende Funktionalität
> selbst proggen" .. "nehm doch 'ne and're Distro" .. oder er kennt halt
> mal wieder das wichtige Detail xyz nicht, das zum Frust führte, dann war
> es ganz klar seine eigene Schuld im Form von "Lesefaulheit" usw. usw.

In etwa 90% der Fälle sind die Beschwerden etwa ebenso begründet, sinnig 
und stichhaltig wie die hier im Forum regelmäßig aufpoppenden Threads um 
Programmieranfänger, die gerade einen "fetten Bug" im GCC gefunden haben 
wollen. Letzten Endes läuft es in den meisten Fällen darauf hinaus, daß 
die Ursache des Problems ein Bedienfehler ist, weil der Betreffende das 
Manual nicht gelesen oder sich sonstwie dämlich verhalten hat.

Von den restlichen 10% der Kritiken sind wiederum 90% offensichtlich 
davon geprägt, daß jemand -- ein frustrierter Manualignorant, ein 
Windows-Fanboi oder einfach nur ein Troll -- einfach mal was gegen Linux 
ranten will. Na, solche Leute kennt man im Internet ja zu Genüge, und 
wenn man sie einmal ernst nimmt und konfrontiert, ist meist ziemlich 
schnell die Luft raus.

Das eine restliche Prozent ist tatsächlich gute, konstruktive, wert- und 
sinnvolle Kritik, die die Linux-Gemeinde nur allzu gerne aufnimmt. Klar, 
um fundierte Kritik üben zu können, bedarf es, wie der Name schon sagt, 
zunächst einmal eines Fundaments. Wenn ich, wie hier im Thread, jemanden 
sehe, der offensichtlich keine Ahnung und nicht einmal das Mindeste 
getan hat, um sein Problem zu lösen: was glaubst Du wohl, wie ernst ich 
dessen Kritik nehme? Linux kann und soll niemanden davor bewahren, sich 
blöd oder ignorant anzustellen. Das ist auch nicht Aufgabe eines 
Betriebssystems, so weit ist die künstliche Intelligenz leider noch 
nicht.

> Rituale allenthalben in stetiger Wiederholung, auf die sich jeder, der
> den Kopf zu weit aus der "Linux-Decke" streckt einstellen darf.
> Geschimpft werden darf grundsätzlich nur auf Windows und das in allen
> nur erdenklichen Formen - je bösartiger, desto willkommener. Kritik an
> Linux ist weitgehend tabu

Erzähl' doch bitte keinen Mist. Nirgendwo wird Linux so kompromißlos und 
hart kritisiert wie in der Linux-Community selbst. Lies einfach mal ein 
paar Aussagen von Linus Torvalds.

> Es wird bei Linux gerne ein Bild der rosigen Vielfalt gezeichnet, z.B.
> um damit den Distributionsdschungel sich schön zu reden. In Wahrheit ist
> ein Gutteil dieser Distros aus Mängeln entstanden, die zu verbessern
> keiner Willens oder in der Lage mehr war.

Das ist das, was ich oben als Wettbewerb bezeichne. Dabei geht es darum, 
das System nicht totzudiskutieren und totzuplanen -- zumal Geschmäcker 
ja auch verschieden sind -- sondern einfach das zu machen, was man 
selbst für das Beste hält. Wenn andere das auch gut finden, benutzen sie 
es, wenn nicht, bleibt man allein auf seiner Insel.

Für die Anwender hat das den Vorteil, daß sie eben tatsächlich eine Wahl 
haben zwischen verschiedenen Distributionen, Paketmanagern, grafischen 
Benutzeroberflächen, ganz nach Belieben. Und da auch die Geschmäcker von 
Anwendern verschieden sind, benutzen eben einige den KDE, andere Gnome, 
wieder andere XFCE und noch andere Unity, das Ganze wahlweise mit RPM- 
oder APT-Paketmanagement, ganz wie es beliebt. Natürlich ist die große 
Auswahl für Anfänger ein wenig verwirrend und frustrierend, aber am Ende 
bekommt so jeder ein System, das zu ihm paßt. Und wenn nicht, macht er 
sich eben mit LFS sein eigenes -- na und?

> Letztlich braucht es halt doch die Ressourcen eines Multimillionärs (der
> mal eben 20 Millionen US-Dollar für (s)einen Raumflug ausgeben kann), um
> ein Debian-Linux kräftig aufzupolieren und damit eine immerhin
> ansehnliche Fangemeinde um sich zu scharen. Ubuntu lässt grüßen.

Letzten Endes hat Shuttleworth seine Vorstellungen umgesetzt, dabei aber 
auch sehr viel mehr getan, als nur "Debian aufzupolieren"; und letztlich 
ist vieles aus dem Ubuntu-Projekt zu Debian zurück geflossen. Auch hier 
hat der Wettbewerb etwas bewirkt und das seinerzeit träge vor sich hin 
mäandrierende Debian-Projekt wieder belebt; auf dem Desktop war Debian 
damals bereits mausetot. Erst Ubuntu hat dann bewiesen, daß man auch auf 
aktuellerer Software eine stabile Distribution aufbauen kann, und das 
und der damit verbundene Wettbewerbsdruck haben dem Debian-Projekt 
wieder den An- und Auftrieb gegeben, es weiterzuentwickeln und zu 
verbessern.

Und die zwanzig Millionen USD Anfangsinvestition, die Shuttleworth dafür 
gegeben hat, sehen zwar nach viel Geld aus. Aber sie sind Peanuts gegen 
die Milliarde, die IBM in Linux gesteckt hat, und gegen die Summen, die 
die anderen Distributoren, Entwickler und -Supporter damit umsetzen.

Insofern ist Deine Kritik leider auch nicht viel besser als der Rant von 
Clemens Valens in der aktuellen Elektor: Ihr beide habt anscheinend die 
Mechanismen hinter der Angelegenheit nicht verstanden. Daß Linux auch, 
aber nicht nur deswegen einen zwar stetig steigenden, aber dennoch nur 
einstelligen Marktanteil bei den Desktops hat: na und? Das stört doch 
niemanden. Linux ist nicht auf wirtschaftlichen Gewinn ausgerichtet und 
darum auch nicht auf Verbreitung angewiesen, dafür aber bei Profis sehr 
erfolgreich und weit verbreitet -- ein Profiwerkzeug halt, nicht mehr, 
aber eben auch nicht weniger. ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> mal 'ne Frage:
> Worin besteht der Unterschied zwischen einem FAT32 auf einem von Linux
> angelegten USB-Stick
> und einem FAT32 von Windows angelegtem USB-Stick?
> das gleiche gilt für NTFS.
>
> Antwort:
> der Unterschied ist,
> dass Acronis die jeweils unter Ubuntu eingerichteten Sticks nicht
> erkennt.
> -"Bootfähiges Medium erstellen" führt zur Fehlermeldung
> "an angegebener Position wurde kein Laufwerk gefunden".

Da siehste mal, was für ein Mist dieses Acronis-Dings ist.

> wie ich immer sage:
> Jedes System hat gutes und jedes hat schlechtes.

Allgemeinplätzchen, immer wieder lecker.

> Nur wenn sich Systeme einfach nicht an Standards halten können,
> die es seit Jahrzehnten gibt, dann möchte ich garnicht wissen,
> was diese Systeme dann noch alles nicht können.
>
> Und weil ich nicht immer wieder in solche scheiss Schwachsinnigkeiten
> rennen will, kann ich auf Windows nicht wirklich verzichten.

Siehste, deswegen solltest Du diesen Acronis-Kackhaufen wegschmeißen. 
Und was Windows und Standardkompatibilität angeht lieber leisetreten. 
;-)

von Klaus W. (mfgkw)


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Sheeva P. schrieb:
> Das kann ich in meinem Falle absolut ausschließen. Ich habe nicht das
> Geringste gegen die USA, im Gegenteil, sondern nur was gegen Microsofts
> mafiöses Geschäftsgebahren...

Im Prinzip hast du Recht.

Zudem Bahre im Zusammenhang mit Microsoft eine schöne Vorstellung ist 
:-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich meinte das mit Standards deswegen, weil HIER noch nicht mal die 
Standards eingehalten werden, die es ermöglichen auf einem Datenträger 
überhaupt erst einmal ein Betriebssystem richtig rauf zu bekommen.

Acronis erzeugt, wenn ich jetzt nicht völlig daneben liege,
auf den bootfähigen Medien ein Linux, ja?

Und ein mit Linux "geformter" Datenträger kann kein Linux draufgespielt 
bekommen?

so wie ich das sehe beisst sich da ganz gewaltig was in Sachen 
Standards.

Acronis kann ich deswegen nicht wegschmeissen, weil das viel gelobte CZ 
hier bei jeder Sicherung am Ende der Prozedur einen roten Fehlertext 
ausgibt.
>>>>>"es ist ein Fehler aufgetreten"

Kaj schrieb:
> Tu also mal bitte nicht so, als ob M$ die Heiligkeit in
> Person wäre,

mach ich nicht. Ich will halt nur dass die Dinge, die ich mache 
funktionieren.
und mit Linuxderivaten klappt das eben noch lange nicht

-hatte ich schon mal Videobearbeitung mit mehr als nur nen Werbeblock 
raus schneiden erwähnt???

von meckerziege (Gast)


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ach Leute schrieb:
> [...] Daraus speist sich dann bei vielen die
> Ideologie der Ablehnung kommerzieller Software (Absage an "Kapitalismus"
> und dem Hinwenden zu Software die nicht nur frei von Verwertungsrechten
> von Lizenzgebern ist, sondern vor allem frei von Bezahlansprüchen für
> den Nutzer).

Es geht nicht gegen kommerzielle Software, sondern gegen unfreie 
Software.

> Wann immer sich jemand wagt doch einmal einen Anspruch (oder
> Ansprüche im Plural) an seine "Opensource-App" zu stellen, bekommt er
> prompt von eingefleischten (oder denen, die sich dafür halten) Linuxern
> eins übergebretzelt oder es trifft ihn gleich ganz der Shitstorm der
> Kommunarden.

Auch hier wieder: Opensource =/= freie Software

Mich dünkt, du hast die Argumente deiner Diskussionspartner nicht 
vollständig durchdrungen und stellst sie deshalb in abwertender Art und 
Weise dar.

Freie Software zwingt dich nämlich nicht, sie zu benutzen, sondern sie 
gibt dir die FREIHEIT, sie nach deinen Vorstellungen erweitern zu 
DÜRFEN. Und das tue ich teils sehr gerne!
Einige Treibererweiterungen des (aktuellen) Linux Kernels wurden 
beispielsweise von der Meckerziege beigetragen.

> Es wird bei Linux gerne ein Bild der rosigen Vielfalt gezeichnet, z.B.
> um damit den Distributionsdschungel sich schön zu reden.

Es ist kein Dschungel (so könnte man höchstens die DLL-Hell unter 
Windows bezeichnen^^ Hohoho...) sondern eine ziemlich klare und 
übersichtliche Ausstellung von verschiedenen Ausfertigungen eines 
Systems. Ich kann den Firefox praktisch auf allen Distris installieren, 
nur um mal ein Beispiel zu nennen. Kompatibilität ist da gar kein 
Problem.


> Letztlich braucht es halt doch die Ressourcen eines Multimillionärs (der
> mal eben 20 Millionen US-Dollar für (s)einen Raumflug ausgeben kann), um
> ein Debian-Linux kräftig aufzupolieren und damit eine immerhin
> ansehnliche Fangemeinde um sich zu scharen. Ubuntu lässt grüßen.

Ubuntu hat kommerzielle Ziele und verkauft unter anderem die Daten 
seiner Nutzer. Er macht das nicht etwa aus Menschenfreundlichkeit, dass 
er da 20 Millionen reinsteckt.
Ubuntu ist beschränkt freie Software.

> Programme die mir
> unter Windows wichtig sind würden dann auch nur unter WINE oder in einer
> VM laufen und das ist für mich keine vernünftige Option.


> Was viele auch gerne vergessen oder bewusst unterschlagen, gerade
> Peripherie soll nicht nur irgendwie funktionieren (d.h. von Linux aus
> ansprechbar sein "mal zucken"), sondern möglichst gut (perfekt) die HW
> steuern. Gerade Scanner- und Druckertreiber sind da ziemlich speziell in
> dieser Hinsicht.

Mit Druckern hatte ich ehrlich gesagt unter Linux bisher weniger Stress 
als unter Windows.


> Irgend einen generalisierten Linux-Treiber zu nutzen
> heißt da noch lange nicht, dass man damit auch alle Möglichkeiten aus
> dem Gerät herauskitzeln kann. Gerade beim Grafikdruck für ein
> Platinenlayout kann sich das bemerkbar machen oder bei bestimmten
> Scann-Einstellungen.

Ich druck meine Layouts mittlerweile mit Linux aus. Kein Problem. Die 
natürlichen Toleranzen des Druckers machen da mehr Probleme als das OS.


> Bei der TV-Karte hatte ich deswegen immer ein
> schlechteres Bild und Stabilitätsprobleme unter Linux, die ich in W95,
> W98, W2k und bis heute im W7 nicht habe (W10 unterstützt das uralte
> Kärtchen nicht mehr, dann muss was neues her ;)).

Na dann viel Spaß mit W10. Ich hab schon alte Hardware unter Linux 
SOFORT am Laufen gehabt, wo es bei Windows schon LANGE keine 
akzeptierten Treiber mehr gab. Viel Spaß auch, wenn kein 64-bit Treiber 
für Windows dabei ist... Unter Linux kann prinzipbedingt einfach der 
Treiber für eine beliebige Plattform kompiliert werden (entweder durch 
den interessierten Benutzer selbst, oder eben durch Mitarbeiter an der 
Distri).

von Rene K. (xdraconix)


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lex schrieb:
> Die Systemsteuerung als einzige Schnittstelle zu Systemeinstllungen
> (exklusive Registry) sieht alle zeitlang komplett anders aus so dass ich
> nichts mehr finde. Gottseidank habens Win7 ein Suchfeld spendiert.
> So kann ich z.B. die Datenträgerverwaltung suchen, auch wenn ich nicht
> weiß wo sie sich momentan genau befindet.
> Allerdings kann ich das nur weil ich aus vorherigen Versionen überhaupt
> weiß dass es sowas wie die Datenträgerverwaltung überhaupt gibt.

Wie schon seit Windows XP über 2k, NT, Vista, Win7 - 10 an ein und der 
selben Stelle zu finden:

Rechtsklick auf Computer -> Verwalten -> Datenträgerverwaltung

von Le X. (lex_91)


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Ich dachte zwar hier gehts darum, wieso man Linux benutzt, nicht um Win 
vs. Linux.
Aber das ist wohl ein ungeschriebenes Gesetz dass es immer so Enden 
muss.

Aber nun gut, dann steuer ich doch auch mal nen dicken dicken Grund für 
Linux bei:
Solange ich keine Fremdquellen benutze wird mir nicht ungefragt von 
einer unseriösen SW-Firma Schadsoftware einer noch unseriöseren 
Hard-/Softwarefirma aufgespielt die meinen Datenverkehr für mich nicht 
sichtbar manipuliert.
Wer den Thread nicht kennt:
Beitrag "FTDI zerstört Fake Chips durch Windows-Update"

Spinnen wir den Fall weiter:
Ein Grafikkartenhersteller könnte sich denken dass ich lange genug mit 
meiner Graka ausgekommen bin, ich sollte mal wieder was Neues 
anschaffen.
Wer garantiert mir dass mir kein Treiber untergejubelt wird der meine 
Graka langsam unbrauchbar macht? Langsamer taktet? Irgendein Register 
setzt das den Timer startet der mir den Elko vom Netzteil sprengt?

Man mag mich einen Spinner nennen, aber die Realität zeigt immer wieder 
dass das was technisch möglich ist auch gemacht wird.

Jörg W. schrieb:
> Kaj schrieb:
>> Tu also mal bitte nicht so, als ob M$ die Heiligkeit in Person wäre,
>> wenn es darum geht sich an irgendwelche standards zu halten.
>
> Von C-Standards reden wir lieber gleich gar nicht.  Da sind sie auf
> dem Stand von 1990 stehengeblieben.

Das wusste ich zwar, trotzdem war ich letztens sehr erstaunt als ich 
eine Testumgebung aufsetzen musste und kein stdint.h fand. Das durfte 
ich mir nun ausn Netz ziehen und hoffen, dass die Typen für meinen 
Compiler auf meiner Maschine so passen...

Rene K. schrieb:
> Rechtsklick auf Computer -> Verwalten -> Datenträgerverwaltung

Definitiv nicht. "Computer" nannte sich doch damals noch 
"Arbeitsplatz"?!
Egal, such dir ein anderes Beispiel.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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le x. schrieb:
> Ein Grafikkartenhersteller könnte sich denken dass ich lange genug mit
> meiner Graka ausgekommen bin, ich sollte mal wieder was Neues
> anschaffen.

DAS ist nicht nur ein Win- vs Pinguin-Problem

le x. schrieb:
> Wer garantiert mir

-Keiner.

aber Dir kann auch keiner garantieren, dass deine Fressalien wirklich 
ohne Fäkalbakterien sind,

oder die Dichtung vom Stossdämpfer nicht doch nur 80Megameter hält, 
während das Vorgänger Modell noch 150Tausend durch hielt.

etcpp.

Wer garantiert mir dass nicht irgendein Skriptkiddy mich mit der 
kostenlosen Software unter Linux nicht doch auch irgendwie ausspähen 
kann?
Oder unter Androiden-Software oder oder oder?

woll'n mer mal die Kirche im Dorf lassen

geplante Obsoleszenz ist ein anderes Thema.
das führte dereinst dazu, dass ich mich durch das Gehäuse vom Drucker 
geschnitten habe, diese scheiss Tinten-Saugmatte raus geholt, alles 
darum gereinigt hatte, anderen Filz eingelegt und schon druckt das Ding 
wieder wie am ersten Tag.

Unten den Durchbruch mit Tape dicht geklebt.
-sieht eh keiner also was solls?

oder meine Art von Netzteilreparaturen... was solls is' eh egal.?
(siehe "quick 'n dirty")

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> DAS ist nicht nur ein Win- vs Pinguin-Problem

Bei Verwendung von offnenen Treibern sehr wohl.

▶ J-A von der H. schrieb:
> aber Dir kann auch keiner garantieren, dass deine Fressalien wirklich
> ohne Fäkalbakterien ist,
>
> oder die Dichtuing vom Stossdämpfer nicht doch nur 80Megameter hält,
> während das Vorgänger Modell noch 150Tausend durchhielt.

100%ige Sicherheit in allen Lebenslagen hat man nie.
Also findest du es besser gleich zu kapitulieren und Dinge, gegen du 
dich wehren könntest in Kauf zu nehmen, nur weil es auch Dinge gibt 
gegen die du dich nicht schützen kannst?

▶ J-A von der H. schrieb:
> Wer garantiert mir dass nicht irgendein Skriptkiddy mich mit der
> kostenlosen Software unter Linux nicht doch auch irgendwie ausspähen
> kann?
Abhängig von der Distribution die Reviewprozesse, bzw. die 
Glaubwürdigkeit des jeweiligen Maintainers. Teilweise auch die 
Quelltexte.
Wobei die Prozesse hinter der Paketverwaltung wirklich sehr 
Distributionsabhängig sind.
Distris die größtenteils Upstream verwenden und wenig eigene Patche 
einspielen geben zusätzliche Sicherheit.

> Oder unter Androiden-Software oder oder oder?
Hier keiner.
Aber Android ist auch kein offenes System (zumindest nicht die vom 
Gerätehersteller vertriebene Version), also eher mit Win zu vergleichen, 
auch wenn irgendwo ein Linuxunterbau werkelt.
Aber das wusstest du doch hoffentlich oder?

von Felix Adam (Gast)


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Zum Topic nochwas (neues):

da ich mich generell als eingeschränkter User an meinen Systemen anmelde 
und so arbeite, erlebte ich gestern eine geile Überraschung am Win7.
Nach vielleicht einem Jahr nicht als Admin angemeldet gewesen, gestern 
genau das versucht und festgestellt, dass der Zugang nicht mehr gewährt 
wird. Und nicht etwa mit einer Fehlermeldung, die darauf hindeutet, dass 
Username oder Passwort falsch sind.
Ich erinnere die Meldung gerade nicht, aber es gab "technische Gründe" 
dafür. Auch als Admin unter dem eingeschränkten Konto anmelden ging 
nicht mehr. Software (de-)installieren? Nö, nicht (mehr) möglich...
Wie gut, dass ich seit vielen Jahren nichts mehr auf C: ablege, was 
wichtig ist. Läuft wohl auf eine Neuinstallation hinaus.

Unter Linux habe ich sowas noch nicht erlebt. Selbst an meinem 
Debian-NAS, an dem ich nur sehr selten Änderungen als Wurzel vornehme... 
wie schonmal geschrieben, wenn es läuft, läuft es (fast) für immer und 
drei Tage.

(Debian-NAS ist mittlerweile 6 Jahre durchgängig am Laufen)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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le x. schrieb:
> Dinge, gegen du
> dich wehren könntest in Kauf zu nehmen,

wo weiss ich das im Vorwege wenn ich Produkte nicht kenne
1
 .dBBBBb.  
2
dBBP  YBBb 
3
     .dBBP 
4
   .dBBP"  
5
   BBB"    
6
   BBB     
7
           
8
   BBB


der Kunde ist der Tester

von Np R. (samweis)


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ach Leute schrieb:
> > Ideologie der Ablehnung kommerzieller Software (Absage an "Kapitalismus"

Ganz offensichtlich fehlen Dir da einige Grundkenntnisse in VWL. Ein 
wesentliches Merkmal von "Kapitalismus" ist Wettbewerb. Kapitalismus 
(auch "freie" Marktwirtschaft genannt) lebt von "Freiheit" (wass 
übrigens in Deutschland dazu führt, dass Unkundige und Demagogen den 
Liberalismus der neuen Schule = "Neoliberalismus" mit 
"Raubtierkapitallismus" gleichsetzen, obwohl das eine mit dem anderen 
nichts zu tun hat. Aber man braucht sich dann nicht mehr mit der 
Bedeutung und den Konsequenzen von "Freiheit" zu beschäftigen.)

Linux und jedes Open Source Projekt besteht per Design aus Wettbewerb - 
es gibt nämlich keine Barrieren. Jeder ist frei, mit einem Fork alles 
besser zu machen. Freiheit ist bei Linux nicht nur die Freiheit der 
Nutzer, sich etwas auszuwählen, anzupassen, sondern auch die der 
Contributor, eben etwas beizutragen oder auch nicht oder ein neues, 
anderes Projekt zu schaffen.

Das Unternehmen Microsoft ist hingegen weder für Freiheit noch für 
Wettbewerb ein gutes Beispiel. Es ist mehrfach rechtskräftig verurteilt, 
hat nachweislich Einfluss auf die amerikanische Außenpolitik genommen 
und ist ein gutes Beispiel dafür, warum moderner Kapitalismus immer mit 
kartellrechtlicher Überwachung einher gehen muss.

Aber
Alles dies gehört gar nicht hierher.
Dies ist Dein vierter Versuch, diesen Thread zu hijacken, ohne etwas zum 
Thema "Wer von euch nutzt Linux und warum" beizutragen.
Lass es.
Wir können ja gerne einen Thread zum Thema Marktwitschaft, Kartellrecht 
oder FUD-Marketing aufmachen. Dort wäre dann der Platz, Deine mangelnden 
Wirtschafts-Kenntnisse etwas aufzufrischen.

von rmu (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> rmu schrieb:
>> Im Screenshot 1 unten steht "Minimale EMACS-ähnliche..." etc, mit F2
>> sollte man das was angezeigt wird editieren können.
>
> Ja, das könnte man, ist aber nicht das übliche Verfahren.

was ist dann das übliche Verfahren, die Parameter die der Kernel zum 
Booten bekommt zu ändern?

> Inzwischen habe ich ein drittes R60 organisiert, mit anderer CPU (T5600
> statt T2400) und GPU (X1400 statt X1300). Die Installation lief durch
> und das KALI startet.

Für die 10 Jahre alten ATI Grafikchips sollts keinen fglrx-Treiber 
brauchen, aktuelle Versionen davon unterstützen diese chips nicht mehr.

Ich würd mal eine "mainstream" Distribution verwenden (ubuntu, fedora), 
die ist was X & co anbelangt sicher besser getestet und poliert.

von Oliver S. (oliverso)


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np r. schrieb:
> Alles dies gehört gar nicht hierher.

Natürlich gehört das hier her. Mancher nutzt Linux halt aus solchen 
Gründen.

Das mit der Freiheit und dem Wettbewerb sehe ich auch so ähnlich. Jede 
Firma und jeder Privatmensch hat die Freiheit, sich zwischen Linux, 
Windows, und noch ein paar anderen Betriebssystemen zu entscheiden. Es 
wird niemand zu irgend etwas gezwungen.

Und diese Freiheit führt halt zu dem, was ist: Marktanteil Linux < 3%

An den Wettbewerbsvorteilen muß Linux noch sehr ernsthaft arbeiten.

Oliver

von (prx) A. K. (prx)


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Felix Adam schrieb:
> Unter Linux habe ich sowas noch nicht erlebt.

... und ich nicht unter Windows. Allerdings ist es in Linux je nach 
Distri trivial, sich ein neues Root-Password zu verschaffen. Hast du 
Zugang zur Konsole und kannst booten - schon hast du Root.

Das haben Probleme freilich so an sich: Wenn sie irgendwann das erste 
Mal auftreten, dann hat man sie vorher noch nie erlebt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> np r. schrieb:
>> Alles dies gehört gar nicht hierher.
>
> Natürlich gehört das hier her. Mancher nutzt Linux halt aus solchen
> Gründen.
>
> Das mit der Freiheit und dem Wettbewerb sehe ich auch so ähnlich. Jede
> Firma und jeder Privatmensch hat die Freiheit, sich zwischen Linux,
> Windows, und noch ein paar anderen Betriebssystemen zu entscheiden. Es
> wird niemand zu irgend etwas gezwungen.

Genau :-)

> Und diese Freiheit führt halt zu dem, was ist: Marktanteil Linux < 3%

Wobei das sehr schwer zu messen ist. Viele (auch wir hier) laden sich 
eine Distribution einfach so herunter ohne sich irgendwo zu 
registrieren.

Alleine hier im Unternehmen laufen acht Rechner komplett unter Linux, 
die in der Zählung nie auftauchen werden.

Microsoft muss einfach nur die aktivierten Lizenzen zählen. Dass dann 
für praktisch jeden neuen verkauften PC dort ein Strich gemacht wird ist 
klar.
Niemand erfährt aber bspw., ob derjenige Windows direkt wieder 
runterschmeisst oder dort dann irgendwann Linux drauf landet.

> An den Wettbewerbsvorteilen muß Linux noch sehr ernsthaft arbeiten.

Warum? Es macht hier und bei vielen anderen das, was es soll. Ob Linux 
10% oder 50% Marktanteil hat, ist den Nutzern, die ich kenne, egal.

Davon abgesehen denke ich, dass die Zahl aus obigen Gründen deutlich 
größer ist als 3%.

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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A. K. schrieb:
> Das haben seltene Probleme freilich so an sich. Wenn sie irgendwann das
> erste Mal auftreten, dann hat man sie vorher noch nie erlebt. ;-)

da kann ich auch mal wieder Videobearbeitung anführen.

-ist halt das einzige Spezialproblem,
das ich unter Ubuntu versucht hatte zu lösen.

Kommandozeilengehacke für Videobedienung.
Wenn Programme so daherkommen...

Zitat: siehe Bild

von Np R. (samweis)


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Oliver S. schrieb:
> Natürlich gehört das hier her.
Nein.
Was ich selbst geschrieben habe würde genau dann hierher gehören, wenn 
ich damit als Begründung auf "Wer von euch nutzt Linux und warum" 
antwortete.

Im Beitrag von "Ach Leute" findest Du zu diesem Thema genau null 
Beitrag. Dort steht weder, dass er Linux nutzt noch warum.

> Es wird niemand zu irgend etwas gezwungen.
Das ist sehr blauäugig.
Du kannst ja mal versuchen, einen Computer ohne vorinstalliertes Windows 
zu kaufen (oder ein solches zurückzugeben).
Da ist es ja leichter, irgendwo Sahne ohne Carrageen aufzutreiben...

von Karl (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ja, das könnte man, ist aber nicht das übliche Verfahren.
> Inzwischen habe ich ein drittes R60 organisiert, mit anderer CPU (T5600
> statt T2400) und GPU (X1400 statt X1300). Die Installation lief durch
> und das KALI startet. Allerdings ist bereits der grafische Login nur ein
> unbedienbarer grauer Pixelsalat. Grafiktreiberproblem. Wenigstens kann
> ich zur Textkonsole wechseln. Die dort vorgenommene Installation des
> fglrx Treibers hat die Situation aber nicht verbessert, er findet keine
> kompatible Hardware. Für heute reichts erstmal.

Sehr hohe Problemlösekompetent! Es geht mit 2 Lenovo T60 nicht gescheid, 
da nehm ich ein drittes. Hättest du mal hier gelesen:

http://thinkwiki.de/T60

würdest du feststellen, dass alle deine Probleme bekannt sind und auch 
dass es keinen vernünftigen Grafiktreiber gibt. Und auf einem 10 Jahre 
alten Ding erwartest du, dass eine aktuelle Distribution, die erst 6 
Jahre nach Verkaufsschluss der Hardware angekündigt wurde, drauf läuft. 
Versuch doch mal Windows 10 auf einem Nokia 3210 zu installieren, das 
verspricht ähnlich viel erfolg. Im Gegensatz zum PC haben Notebooks weit 
spezifischere Chipsätze und Peripherie, und vor 10 Jahren war Linux noch 
nicht da wo es heute ist. Es wird sich auch keiner die Mühe machen da 
nochmal was nachzulegen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Wobei das sehr schwer zu messen ist. Viele (auch wir hier) laden sich
> eine Distribution einfach so herunter ohne sich irgendwo zu
> registrieren.

Die Downloads kann man ja zumindest irgendwie zählen, und von da aus
eine Schätzung machen, wie viele davon tatsächlich in einer Installation
münden.  Deine Replika innerhalb der Firma dagegen kann in der Tat
keiner zählen.  Meine selbst aus dem SVN-Code gebauten FreeBSDs auch
nicht. :)

Im Gegenzug verbiegt Microsoft dahingehend die Statistik zu seinen
(Un?)Gunsten, indem man ganz viele PCs ja nur komplett mit so einem
Kram drauf kaufen kann, und wer es nicht haben will, benutzt es dann
einfach nicht – egal, ob er nun statt irgendeiner Krüppelversion von
Windows eine andere Windowsversion draufzieht, ein Linux, ein *BSD,
whatever.  Dennoch hat Windows damit ein „+1“ in der Statistik zu
verbuchen (auch die teurere Windowsversion würden sie ja separat
verbuchen).

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