Forum: PC-Programmierung Abtastung nach Nyquist


von taugenichts (Gast)


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Hallo,

ich habe mich im Internet zu dem Thema Abtastfrequenz schlau gemacht und 
verstehe es nicht ganz.

Ich möchte mein Signal ( langgezogene , positive Sinushalbwelle) 
abtasten.
Das Abtasten tue ich über eine Software und einer Datenerfassungskarte 
von National Instruments. In meiner Software muss ich angeben mit 
welcher Abtastfrequenz und wieviele Abtastpunkte ich haben möchte.

Mein Signal hat eine Periode von 12 sec.

So wie ich es nun verstanden habe muss ich mit fmax = (1/12)*2 , laut 
abtasttheorem von nyquist abstaten ....damit würde sich für die anzahl 
der Punkte : N = t * (2 * fmax ) ergeben ....

ist das denn nun richtig ?

von Rolf M. (rmagnus)


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taugenichts schrieb:
> So wie ich es nun verstanden habe muss ich mit fmax = (1/12)*2 , laut
> abtasttheorem von nyquist abstaten ....

Du mußt nicht. Das ist lediglich die theoretische geringstmögliche 
Abtastfrequenz, um das Signal noch richtig zu erkennen.

Was ist denn das Ziel deiner Abtastung? Wenn du schon weißt, daß dein 
Signal ein exakter Sinuns ist und damit keine höheren Frequenzanteile 
enthalten kann und daß seine Frequenz 1/12 Hz ist, was willst du durch 
die Abtastung rausbekommen?

von student (Gast)


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Also das Signal sieht einem Sinus ähnlich.

Form : Sinus
ansteigende Flanke : große Steigung
abfallende Flanke :geringe (negative Steigung )

Was ich will ist , das Signal so gut wie möglich abzutasten .
Dann hätte ich die Daten und könnte es mir graphisch zeichnen lassen.


Ich muss in meinem Programm halt angeben wie groß die Abtastrate sein 
soll und wieviele Datenpunkte ich haben will

von Hans (Gast)


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Das ist nicht fmax sondern fmin. Höher geht immer

von (prx) A. K. (prx)


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student schrieb:
> Also das Signal sieht einem Sinus ähnlich.

Die Abtastfrequenz aus Nyquist bezieht sich auf die höchste im Signal 
vorkommende Frequenz. Nicht auf die Grundfrequenz. Wenn das kein Sinus 
ist, sondern dem nur ähnlich sieht, dann ist die Grundfrequenz nicht die 
einzige im Signal vorkommende Frequenz.

Wenn du also mit 1/6 Hz abtastest, dann kannst du erstens nur die 
Grundfrequenz erfassen, nicht aber den Unterschied des realen Signals 
zur Grundfrequenz, und bekommst zweitens durch ggf. höhere 
Frequenzanteile Artefakte im Ergebnis, die sich aus falscher Abtastung 
ergeben.

: Bearbeitet durch User
von student (Gast)


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Ja ok .Ich verstehe macht Sinn.

Nur weis ich nicht wie ich fmax herausfinden soll, da ich ja dann den 
kürzesten Zeitabstand suche.

Das Signal lasse ich mir im Moment auf einem Oszilloskop ausgeben.

von Klaus (Gast)


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Wenn man eine Kurve durch eine Anzahl von Punkten zeichnen will, wird 
die schöner, je mehr Punkte man hat.

MfG Klaus

von Simon L. (dfgh)


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>Nur weis ich nicht wie ich fmax herausfinden soll, da ich ja dann den
>kürzesten Zeitabstand suche.
Nimm eine deutlich höhere Abtastrate (so dass das Signal aussieht wie 
auf dem Oszilloskop)

Dann FFT z.B. mit Matlab/Octave etc. machen. Im Spektrum siehst du nun 
alle Frequenzanteile und damit auch die höchste Frequenz deines 
Signals...

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