Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Den Vorgesetzten um ein Arbeitszeugnis bitten?


von Unzufrieden (Gast)


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Habe nächsten Monat mein Mitarbeiterjahresgespräch. Bin schon länger mit 
dem Job unzufrieden. Habe auch schon des öfteren um andere 
Arbeitsaufgaben gebeten, aber war alles umsonst.

Habe mir überlegt ob ich meinen Chef in dem Gespräch um ein Zeugnis 
bitten soll. Klar mache ich damit offensichtlich dass ich wechselwillig 
bin.

Ich sehe das so, vielleicht ist das die letzte Chance die meinem Chef 
die Augen öffnet. Und wenn nicht, dann ist hier eh Hopfen und Malz 
verloren. Dann muss ich den Job eben wechseln, und bin auch bereit das 
zu tun.

Wie seht Ihr das? Sinnvoll oder nicht? Oder doch besser den Mund halten, 
nen anderen Job suchen und wenn man den hat dann kündigen?

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich denke das ist sowieso ein Bluff und dein Chef wird das wissen.

von Operator S. (smkr)


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Da muss ich Cyblord mal zustimmen.
Was hoffst du durch das Zeugnis zu erreichen?
Schreibe jetzt schon Bewerbungen und sollte sich ein erstes Gespräch 
ergeben, bitte ihn um ein Zeugnis. Auf jeden Fall das Zeugnis vor dem 
Gespräch vordern, so dass du dann all-in gehen kannst.

von Berater (Gast)


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An deiner Stelle würde ich mich einfach anderswo bewerben und diese 
Firma verlassen. Habe ich auch schon 2 Mal gemacht.
Das erste mal bin ich mit dem Angebot zum Chef gegangen um eine Erhöhung 
zu bekommen, was auch funktioniert hat.
Das 2. Mal war das Angebot, ein von einem IGM Konzern was ich angenommen 
habe.
Fazit: such dir eine andere Stelle und sobald du ein Angebot hast, 
kannst du dann pokern. Wenn deine aktuelle Firma nicht bereit bist dich 
zufrieden zu machen solltest du dein Glück anderswo suchen können.
Wenn deine Firma dich sowieso nicht mehr braucht, wird sie ganz schnell 
dein Zeugnis erstellen. Wie machst du dann in diesem Fall?

von Ich (Gast)


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Unzufrieden schrieb:
> Habe nächsten Monat mein Mitarbeiterjahresgespräch. Bin schon länger mit
> dem Job unzufrieden.

Wie lange bist Du schon in dem Betrieb?

Es dürfte relativ normal sein, wenn man sich aus einem Job heraus 
bewirbt, kein aktuelles Arbeitszeugnis zu haben.

Gründe für ein Zwischenzeugnis können neue Chefs, Umstruktuierungen, 
neue Aufgabengebiete sein, .... vielleicht trifft etwas auf Dich zu.

Viel Erfolg

von mitarbeiter (Gast)


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Ich bestell meine zwischenzeugnisse im 2 Jahresrhythmus auf vorrat. 
Begründung:ich hab ein recht darauf alle zwei jahre eins zu bekommen. 
Cheffe fragt natürlich immer ob es eine  konkreten anlass gäbe aber den 
gibt es tatsächlich nicht und mit dem verweis auf diese 2 jahres regel 
ist das thema abgehakt.

Dann dauert es eh einige wochen bis das zeugnis durch alle instanzen 
durch ist.

Wenn ich aber dann mal ein zeignis bräuchte hätte ich immer ein relativ 
aktuelles zur hand ohne lange drauf warten zu müssen und ohne mir in die 
karten schauen lassen zu müssen.

von Nemesis (Gast)


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Unzufrieden schrieb:
> bitten?

Höflich verlangen, denn es besteht ein Rechtsanspruch.
Frist setzen. Chefs manipulieren einen doch nur und die
Äußerungen des TO bestätigen das auch.

von Jupp (Gast)


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Ein Zeugnis als Warnschuß, halte ich grundsätzlich für verschenkte 
Liebesmühe, die du besser in die Suche nach einem neuem Job investieren 
solltest.
AZ sind überbewertet und mitunter eher hinderlich.
Wenn vorhanden, werden diese nach "böse" Sätzen gescannt und in 
Vorstellunggespärchen gerne auch mal gegen einen verwendet, wenn z.B. 
dortige Angaben über Tätigkeiten und mit denen im Lebenlauf nicht 100% 
deckungsgleich sind.

von Unzufrieden (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich denke das ist sowieso ein Bluff und dein Chef wird das wissen.

Ist kein Bluff. Erst neulich hat ein Kollege von sich aus die Firma 
verlassen. Unzufrieden sind hier so einige.

Übrigens haben mich neulich zwei Headhunter kontaktiert. Dem einen habe 
ich abgesagt weil die Stelle nicht gepasst hat. Mit dem anderen bin ich 
in Kontakt. Er hat meine Bewerbungsunterlagen bekommen. Kann sein dass 
ich demnächst ein Vorstellungsgespräch habe.

Operator S. schrieb:
> Was hoffst du durch das Zeugnis zu erreichen?

Dass sich etwas ändert natürlich. Die Dinge, die ich seit Jahren im 
Mitarbeitergespräch anspreche. Aber wahrscheinlich hast du recht. Wenn 
mein Chef Interesse hätte was zu ändern würde er es tun.

Ich schrieb:
> Wie lange bist Du schon in dem Betrieb?

Fünf Jahre.

mitarbeiter schrieb:
> Ich bestell meine zwischenzeugnisse im 2 Jahresrhythmus auf vorrat.
> Begründung:ich hab ein recht darauf alle zwei jahre eins zu bekommen.
> Cheffe fragt natürlich immer ob es eine  konkreten anlass gäbe aber den
> gibt es tatsächlich nicht und mit dem verweis auf diese 2 jahres regel
> ist das thema abgehakt.

Finde ich vom Grundsatz her keine schlechte Idee. Man stelle sich vor 
jemand ist zehn oder fünfzehn Jahre in einer Firma und wechselt dann. 
Über so ein langen zeitraum ein Zeugnis verfassen stell ich mir etwas 
schwierig vor.

von mitarbeiter (Gast)


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>>Finde ich vom Grundsatz her keine schlechte Idee. Man stelle sich vor jemand ist 
zehn oder fünfzehn Jahre in einer Firma und wechselt dann. Über so ein langen 
zeitraum ein Zeugnis verfassen stell ich mir etwas schwierig vor.

Oder stell dir vor die führngskraft wechselt dann.. die neue kennt dich 
dann nicht gut genug.

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