Hallo zusammen. Der Hype um die 3D Drucker lässt nicht nach und langsam denke ich darüber nach das es durchaus interessant sein könnte kleine Plastikteile zu Drucken. Ich habe eine kleine Cnc mit dieser bin ich in der Lage sehr schöne Teile auch 2,5d oder über Ratationsache zu Fräsen (und bin daher eventuell etwas verwöhnt was Qualität angeht) Letztendlich unterscheidet sich ein Drucker ja mechanisch nicht wirklich von einer Cnc Fräse Meine Fräse treibe ich über Emc² eine Endstufe für eine 4.Achse habe ich auch schon. Wenn ich mir also einen Extruder bestelle ich dachte vielleicht an Ebay 121740194000 und dazu noch eine Reglung für die Temperatur baue und an besagte Cnc montiere könnte ich doch Theoretisch schon erste Versuche drucken oder? Klingt irgendwie zu einfach. Was ich nicht verstehe wie hält das gedruckte auf der Unterfläche fest das es nicht beim Drucken verrutscht. Mit welchem Material würdet ihr mir Empfehlen anzufangen? Was haltet ihr Theoretisch von der Möglichkeit das Gedruckte in Abschnitten gleich zu fräsen? ich denke damit könnte man eventuell die Oberflächen und Maßhaltigkeit schöner bekommen.
Hm erwarte nicht soviel eine CNC ist für Kraft ausgelegt, ein 3D-Printer auf Geschwindigkeit, in der Theorie sollte es gehen aber ein 3D-Printer hat in der Steuerung noch Eigenheiten z.b. leuft er nich mit Konstanten Geschwindigkeiten sondern beschleunigt auf dem Verfahrweg ... Für den Anfang würde ich PLA nehmen weil es nicht zwangsweise ein Heizbett braucht, besser ist aber mit. Drücken würde ich auf einer Spigelflise eventuell mit kaptonband drauf geht aber auch ohne
Hi, Die Antworten zum letzten Absatz: Je nach Material wird mit etwa 200°C gedruckt. Das geschmolzene Plastik klebt an der Druckplatte fest. Je nach Material wird die Druckplatte auch auf etwa 60°C aufgeheizt. Nicht jede Druckplatte ist für jedes Material geeignet. Nimm PLA (leider gibt es auch hier Unterschiede) und eine MDF-Platte mit Kapton-Tape beklebt für die ersten Versuche. Andere Materialien wie ABS brauchen eine beheizte Druckplatte (Stichwort Warping). Gruß Marvin
Der Unterschied ist schnell erklärt: Eine Fräse hat Kraft, ein Drucker hat Geschwindigkeit. Eine Fräse, die zum Drucker umgebaut wird, ist also wahrscheinlich als Drucker recht langsam. Wenn du damit leben kannst, sollte das aber kein Problem sein. Das Material haftet auf der Druckfläche, indem man es festklebt oder Oberflächenbeschichtungen nutzt, die die Haftung vergünstigen. Durch Beheizen der Druckfläche lässt sich die Haftung ebenfalls verbessern. Die Qualität des Druckkopfs ist entscheidend für die Qualität des Drucks. Als Kunststoffe kann ich PLA und ABS empfehlen. ABS ist meiner Erfahrung nach besser, da die damit gedruckten Teile flexibler sind und daher nicht so schnell brechen. ABS löst sich gern von der Druckfläche ab, die muss also beheizt sein. PLA macht hingegen eher beim Druck Probleme, da es sehr früh schmilzt. Wenn du keine beheizte Druckfläche hast, bleibt aber nur PLA.
Ulli schrieb: > Letztendlich unterscheidet sich ein Drucker ja mechanisch nicht wirklich > von einer Cnc Fräse Doch. Deine CNC-Fräse ist für den Betrieb als 3D-Drucker deutlich zu langsam; die beim Drucken üblichen Verfahrgeschwindigkeiten liegen weit jenseits dessen, was bei einer Fräse sinnvoll und aufgrund der bewegten Massen möglich ist. Bereits bei so einfachen Geräten wie dem alten K8200 sind Geschwindigkeiten von 20..30cm/sec normal. Was schafft denn Deine Fräse? Ein 3D-Drucker muss nicht ansatzweise so stabil sein wie eine Fräse, weil keine Kraft auf das Werkstück ausgeübt wird, und weil versucht wird, die bewegte Masse so gering wie möglich zu halten. In einem der letzten eevblogs hat der junge Assistent von Dave Jones seinen auf Geschwindigkeit optimierten 3D-Drucker vorgestellt (das scheint eine noch in Arbeit befindliche Studienarbeit zu sein).
Ich kenne mich ja mit Fräsen nicht aus, aber für gute Qualität kann man beim Ultimaker 2 vielleicht bis 50mm/s gehen, besser sind 30mm/s. 300mm/s sind wohl eher ein Werbegag.
Schaut mal im RepRap Forum. Da haben gerade welche ein Boot, 3D Benchy heiß es mit 200mm/s gedruckt. Und das mit einer akzeptablen Qualität. Für schnelle Dinge reicht es aus. Jeder Drucker außer die billigen kommen locker auf 60mm/s. Und das ist für lange Riemen wie beim sparkcue in Ordnung. MfG Jonas
Auf hohe Qualität kommt's beim Füllen von Objekten nicht an, da wird mit deutlich höheren Geschwindigkeiten gedruckt als bei den Außenkonturen.
Wobei die Geschwindigkeiten bei Fräsmaschinen ja nicht nicht SO langsam sind. Meine macht 7m/min mit 1,5t Tischbelastung. Und die ist nicht die Schnellste. >aber ein 3D-Printer >hat in der Steuerung noch Eigenheiten z.b. leuft er nich mit Konstanten >Geschwindigkeiten sondern beschleunigt auf dem Verfahrweg ... Stimmt diese Aussage?
heinz schrieb: > Wobei die Geschwindigkeiten bei Fräsmaschinen ja nicht nicht SO > langsam sind. Meine macht 7m/min mit 1,5t Tischbelastung. Und die ist > nicht die Schnellste. > > aber ein 3D-Printer >hat in der Steuerung noch Eigenheiten z.b. leuft er > nich mit Konstanten >Geschwindigkeiten sondern beschleunigt auf dem > Verfahrweg ... > > Stimmt diese Aussage? Ja das stimmt. Man kann die Beschleunigung in der Firmware beliebig einstellen. Man macht sie so schnell, das noch keine Schrittverluste auftreten.
heinz schrieb: > Wobei die Geschwindigkeiten bei Fräsmaschinen ja nicht nicht SO langsam > sind. Meine macht 7m/min mit 1,5t Tischbelastung. Und die ist nicht die > Schnellste. Natürlich erreichen auch CNC-Fräsen diese Werte, allerdings sind die dann nicht mehr "taschengeldtauglich". Der OP sprach ja von einer kleinen CNC-Fräse. Da dürften die 7m/min völlig utopisch sein. Und selbst das sind keine 12cm/Sekunde. Selbst unser Druckerselbstbau hier macht locker 300mm/s im Eilgang - bei einem Stromverbrauch von vielleicht 30W. Niemand möchte ein CNC-Zentrum über einen Tag laufen lassen, nur um ein Plastikbauteil zu drucken. Und: bei 3D-Drucken hast Du viele kurze Wege, da ist die Beschleunigung deutlich wichtiger als Endgeschwindigkeit. Ein 1,5t-Tisch sieht da deutlich schlechter aus als der 200g-Kopf eines echten 3D-FDM-Druckers, der hier die Druckgeschwindigkeit (80mm/s) nach kaum 1cm Weg erreicht hat. Ich hatte vor dem Bau des Druckers auch diese Überlegungen angestellt. Es klingt ja auch schön: einfach nur den Fräskopf durch den kleinen Druckkopf ersetzen (oder ergänzen) und schon hat man einen supergenauen 3D-Drucker. Man bestückt ja auch nicht mit der CNC-Fräse Platinen (von einigen Hobbybastlern mal abgesehen :-) (mit einem 3D-Drucker sollte das aber durchaus gehen,ebenso wie das Dispensen von SMD-Lötpaste - wir haben dazu den Druckkopf wechselbar gestaltet :-) >>aber ein 3D-Printer >>hat in der Steuerung noch Eigenheiten z.b. leuft er nich mit Konstanten >>Geschwindigkeiten sondern beschleunigt auf dem Verfahrweg ... > Stimmt diese Aussage? Natürlich. Das ist aber überall so, wo Massen bewegt werden müssen :-)
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>Natürlich. Das ist aber überall so, wo Massen bewegt werden müssen :-)
Ja - das war so wie gestellt - dumm.
Worauf ich hinaus wollte.
Wenn sich die Bahngeschwindigkeit während dem Drucken ändert wird der
Materialvorschub angepasst?
(Glaub ich nicht, die Totzeit des Extruder dürfte zu gross sein)
Wenn nein - wieso kommt da was brauchbares heraus?
heinz schrieb: >>Natürlich. Das ist aber überall so, wo Massen bewegt werden müssen :-) > Ja - das war so wie gestellt - dumm. Dumme Fragen gibt es fast nicht. Oft genug gerät der Antwortende dadurch in die Situation, dass ihm eigentlich Selbstverständliches doch nicht so selbstverständlich ist :-) > Worauf ich hinaus wollte. > Wenn sich die Bahngeschwindigkeit während dem Drucken ändert wird der > Materialvorschub angepasst? Ja klar - sonst hast Du im Bereich der Ecken zu viel Material. > (Glaub ich nicht, die Totzeit des Extruder dürfte zu gross sein) Woher sollte die Totzeit kommen? Beim Direktextruder kann das Material ja (bei guten Extrudern) nicht weg, der durch den Extruderantrieb aufgebaute Druck wird also auch in der Schmelzzone direkt weitergegeben, quasi wie bei einer Hydraulik. Beim Bowdenextruder hat man zwar Totzeit durch das Spiel zwischen Filament und Schlauch, aber das kann man durch entsprechende Einstellungen (bspw. Retract) ausgleichen. > Wenn nein - wieso kommt da was brauchbares heraus? Das muss alles genau passen :-) Aber Du hast schon recht: man muss anfangs etwas experimentieren, bevor man bei einem Selbstbaudrucker/Hotend wirklich sehr gute Ergebnisse erzielt.
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Bearbeitet durch Moderator
Also wenn die Ansteuerung und alle generellen Bewegungsabläufe der CNC Fräse in etwa ähnlich sind könnte es theoretisch so mehr oder weniger funktionieren. Eigentlich sind ja solche Fräsen auch eher noch mal viel präziser als dein standard Laserdrucker. Und was die Geschwindigkeit angeht habe ich auch auch die Erfahrungen gemacht, dass diese Dinger schneller sein können als man denkt. Standardmäßig sind sie nur langsam weil man bei Fräsungen natürlich nicht zu hektisch sein darf. Aber ja natürlich kommen sie wahrscheinlich trotzdem nicht a Laserdrucker heran. Natürlich muss man da wirklich auch beachten, dass die Dosierung des Plastiks stimmt. Und es stellt sich halt die Frage was du drucken willst. Bei einer lebensgroßen Büste von dir könnte das natürlich etwas dauern... ;) Was ist das denn für ein Modell? Mit solchen Fräsen hier http://www.cnc-outlet.de/de/cnc-fraesmaschinen-baz ist das auf jeden Fall machbar aber ich kann mir vorstellen, dass kleinere Modelle eben viel von der Software bis hin zu simplen fehlenden Bewegungsabläufen alles mögliche schief gehen kann. Aber natürlich auf jeden Fall ein interessantes Projekt.
Vielen Dank für die unaufgeforderte Werbung. Und Nein, eine konventionelle CNC für schwere Zerspanung ist NICHT als 3d Würstchendrucker geeignet, weil der unendlich viele Bewegungen für die 0.1mm dünne Schichten verlangt bis das Objekt endlich fertig gedruckt ist: Damit sind die Führungen der CNC ruck zuck verschlissen, das wertvolle Gerät ruiniert.
Ich finde, die Endgeschwindigkeit ist fast irrelevant, eher sind die Beschleunigungen wichtig. Und auch weniger wegen der Druckzeit, sondern um möglichst gleichmäßige Extrusion zu bekommen. Das Heizsystem an der Düse ist nämlich relativ träge. Ein sich ständig ändernder Materialfluß bedeutet auch, dass unterschiedlich viel Wärmeleistung in das Material muss. Je kürzer Abbrems- und Anfahrzeiten sind, desto besser kann die thermische Masse diese Unregelmäßigkeiten abpuffern. Ausser der Beschleunigung ist auch Ein wichtiger Parameter die instantan erlaubte AnfahrGeschwindigkeit, bei 3D-Druckern oft fälschlicherweise als Jerk bezeichnet. bei meinem zB Default auf 20mm/s. Das bedeutet, bei einer scharfen 90° Ecke bremst der Drucker nur bis auf 14mm/s ab und fährt dann instantan mit 14/mm/s in die andere Richtung weiter. Da wird sich eine Fräse vermutlich sehr schwer tun. Funktionieren wird es sicher, ich würde aber nicht viel mehr Qualität als bei einem guten Drucker der 200€ klasse erwarten.
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