Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Trafo Asbest


von bernd (Gast)


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Ich habe einen Kellerfund Trafo, den ich gerne als Trenntrafo verwenden 
möchte. In den Isolierungsplättchen ist allerdings möglicherweise 
schwachgebundenes Asbest. Die Isolationsplättchen sind mit "DIN 3754 
200" beschriftet.

Wie kann ich den Trafo guten Gewissens verwenden? Die Plättchen 
lackieren? Das ganze Ding verhüllen?

von Peter S. (psavr)


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Ja, einfach nichts daran rumraspeln...

von Georg (Gast)


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bernd schrieb:
> Das ganze Ding verhüllen?

Das ist bei 230 V auch sonst eine gute Idee.

Georg

von Günter Lenz (Gast)


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Vielleicht ist es auch einfach nur Pappe.

von Rene H. (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Vielleicht ist es auch einfach nur Pappe.

Glaube ich nicht. Das sieht stark nach Asbest auch. In der Menge muss 
man sich aber keinen Kopf machen. In ein Gehäuse packen und gut ist.

von R. M. (Gast)


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Wäre unsinnig, für den Wickekörper Asbest einzusetzen.
Bei den Temperaturen, bei denen Pappe oder Pertinax aufgeben würde, wäre 
die lackisolierte Wicklung auch nicht mehr zu gebrauchen.
mfG

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Namensvetter.

bernd schrieb:

> Die Isolationsplättchen sind mit "DIN 3754
> 200" beschriftet.
>

Sieht so aus. In 
http://www.dguv.de/medien/ifa/de/fac/asbest/pdf/asbest_6.pdf
auf Seite 32 wird ein Ersatzstoff für das Zeug genannt.


> Wie kann ich den Trafo guten Gewissens verwenden?

1) Nicht in Panik geraten!

2)
> Die Plättchen lackieren?

Richtig. Mit irgendeinem Kuntztharz oder Nitrolack. Erster Anstrich gut 
verdünnt, damit sich das gut vollsaugen kann. Im Zweiten und dritten 
Anstrich nicht oder nur wenig verdünnen.
Anschliessend, nach dem Trocknen gut entstauben, z.B. mit einem 
Staubsauger.


3)
> Das ganze Ding verhüllen?

Jain. Das muss ja noch gekühlt werden. So gut darfst Du das also auch 
nicht verhüllen. Auf der anderen Seite steckst Du das ganze ja noch in 
ein Gehäuse (solltest Du, schon wegen der offenen Klemmen).
Es kann also nur das raus, was als Staub rausgeblasen wird. Das sollte 
jetzt wenig sein.

Ob das ganze so legal ist, weiss ich nicht. Aber persönlich hätte ich da 
keine Probleme mit. Hunde, wollt ihr ewig leben?

Moralisch auch nicht. Es ist auch im Umweltschutz eine Abwägungssache. 
Schliesslich ist das Teil endgelagert immer noch nicht aus der Welt, 
sondern nur gut eingelagert, und zum anderen würde der Ersatz ja auch 
wieder Resourcen verbrauchen und auch eine Umweltbelastung darstellen.

So gefährlich Asbest auch ist: Mein Vater hat es viel verarbeitet, und 
ich habe als kleines Kind damit gespielt.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Dieter W. (dds5)


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Das ist Material für Flachdichtungen (Klingerit).

Zu Zeiten aus denen dieser Trafo stammt war da mit hoher 
Wahrscheinlichkeit auch Asbest drin.

von L. H. (holzkopf)


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bernd schrieb:
> Wie kann ich den Trafo guten Gewissens verwenden? Die Plättchen
> lackieren?

Das mit dem guten Gewissen ist immer arg relativ. :D
Deutschland haut derzeit ca. 8 t/a hochgiftige Hg-Dämpfe allein über 
seine Kohlekraftwerke in die Atmosphäre raus.
Da brauchst Du Dir wg. ein paar Asbestfaserchen nun wirklich keine 
Gedanken zu machen. ;)

Die Isolierplatten sind gepreßt und anschließend gestanzt; d.h. an den 
Flächen ist ihr Verbund dicht und an den Stanzlinien "zerrupft".
Erkennst Du auch daran, daß nur an den Stanzlinien Asbestfasern 
herausstehen.
Es reicht völlig aus, wenn Du den Verbund längs der Stanzlinien 
verfestigst.

Wie bereits vorgeschlagen, per nitro- oder auch acetonverdünnbaren 
Lacken.
Jedenfalls per schnelltrocknenden Lacken, wie z.B. Zapon- od. Nagellack.

von Stefan (Gast)


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Hallo Bernd,
wenn die Möglichkeit besteht, daß der Trafo wirklich Asbest enthält, 
dann solltest Du damit äußerst sorgfältig umgehen. Jede mechanische 
Bearbeitung unterlassen, Bildung von Staub vermeiden.

Der Vorschlag, alles gut zu lackieren, erscheint mir ganz sinnvoll, aber 
nicht nur die Schnittkanten, alles zugängliche; wenn der Trafo es 
verträgt, wäre es ganz gut, ihn hinterher nicht trocken zu säubern, 
sondern mit Wasser abzuwaschen (und das ablaufende Wasser dann nicht im 
Ausguß abtrocknen lassen, sonderen gut nachspülen, damit alles auf 
Nimmerwiedersehen im Gulli verschwindet.

Quecksilber ist sehr giftig, es reichert sich auch im Körper an, das 
möchte ich nicht verharmlosen, aber Asbest ist ganz klar krebserzeugend, 
es gibt keine unschädliche Menge, jede Exposition erhöht Dein Risiko.

Als Chemiker habe ich durchaus Respekt vor allen möglichen Chemikalien, 
sie können einem gemein wehtun und Schäden anrichten; bei 
krebserzeugenden Substanzen gilt es aber, wirklich alle Vorkehrungen zu 
treffen, um nicht viele Jahre später feststellen zu müssen, daß da doch 
mal was war (was damals überhaupt nicht wehgetan hat, das ist das 
hinterhältige). Und Deine Umgebung dankt es Dir auch, wenn Du Dein 
Zimmer/Keller/Arbeitsraum nicht mit irgendwelchen Dingen kontaminierst, 
die dann dauerhaft eine Gefahr darstellen.

von Thomas B. (thombde)


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Ich würde den entsorgen.
Ein neuer Trenntrafo kostet nicht die Welt.
Und man kann beruhigt schlafen.

von F. F. (foldi)


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Rene H. schrieb:
> Glaube ich nicht. Das sieht stark nach Asbest auch.

Einfaches Dichtungspapier, aus dem Dichtungen für Wasserleitungen großen 
Querschnitts geschnitten werden.

von Thomas B. (thombde)


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Du meinst den Spulenkörper?
Der sieht aber echt fusselig und ungesund aus.

Aber wozu sollte da Asbest sinnvoll sein?
Wärmedämmung?
Isolation?

Ich sehe da keinen Sinn.

von wendelsberg (Gast)


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F. F. schrieb:
> Rene H. schrieb:
>> Glaube ich nicht. Das sieht stark nach Asbest auch.
>
> Einfaches Dichtungspapier, aus dem Dichtungen für Wasserleitungen großen
> Querschnitts geschnitten werden.

Naja, je nach Baujahr wurde da "selbstverstaendlich" das "supertolle" 
Material Asbest verwendet.

wendelsberg

von wendelsberg (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Aber wozu sollte da Asbest sinnvoll sein?

Hitzebestaendig und reissfest machen.

wendelsberg

von Georg A. (georga)


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> Aber wozu sollte da Asbest sinnvoll sein?

In den 50ern und 60ern hat man Asbest überall reingekippt, ohne 
irgendwas von der Hitzebeständigkeit zu nutzen. Ich sag nur "Flex-Floor" 
oder "Cushion-Vinyl". Das wird manchem Wohnungsbesitzer noch viel Freude 
machen...

von Harald W. (wilhelms)


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wendelsberg schrieb:

> Naja, je nach Baujahr wurde da "selbstverstaendlich" das "supertolle"
> Material Asbest verwendet.

Nun, Asbest hat wirklich sehr gute technische und physikalische
Eigenschaften, die von den Ersatzstoffen nicht erreicht werden.
Leider hat man von dem Problem mit der Hervorrufung von Krebs
früher nichts gewusst. Dabei geht es um Fasern einer ganz
bestimmten Grösse(ca. 1µm). Grössere und kleinere Fasern erzeugen
keinen Krebs. Dabei reicht schon eine einzige Faser aus, um
möglicherweise Krebs zu erzeugen. Deshalb macht es auch keinen
Sinn, hier irgendwelche höchstzulässige Grenzwerte anzugeben,
so wie man es von anderen Schadstoffen kennt. Deshalb ist das
Verbot von Asbestschon sinnvoll. Allerdings glaube auch ich nicht
(so wie einige andere Poster), das es sich bei obigen Spulenkörper
wirklich um Asbest handelt, da die Verwendung hier keinen Sinn macht.
Eine Garantie dafür kann Dir hier aber sicherlich keiner geben.

von Thomas B. (thombde)


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Mal so nebenbei gefragt, was kann man aus dem Trafo rauslocken?
Spannung?
Strom?

Wenn ich Trenntrafo höre, denke ich eher an 230V primär und sekundär.
Die Wicklung sieht aber eher nicht nach 220-230V aus.

von Flow (Gast)


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Hier gibts doch sonst viele Experimentierfreudige.
Gasflamme dran und warten was sich tut.
Auch an die weisse Isoliermatte, ist sie aus Glasgewebe?

von Walter S. (avatar)


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Thomas B. schrieb:
> Ich würde den entsorgen.
> Ein neuer Trenntrafo kostet nicht die Welt.
> Und man kann beruhigt schlafen.

entsorgen??? Sicherlich gut gemeinter Rat, aber ich weiß genau was mit 
dem Trafo passiert wenn man ihn zum Recyclinghof bringt ...

von Harald W. (wilhelms)


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Walter S. schrieb:

> aber ich weiß genau was mit
> dem Trafo passiert wenn man ihn zum Recyclinghof bringt ...

Ja, sie schicken Dich zur nächsten Sondermülldeponie, weil sie
so etwas spezielles nicht annehmen.

von bernd (Gast)


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Vielen Dank für die vielfältigen Einschätzungen!

Thomas B. schrieb:
> Wenn ich Trenntrafo höre, denke ich eher an 230V primär und sekundär.
> Die Wicklung sieht aber eher nicht nach 220-230V aus.

Was spricht dagegen?

Das Ding war wohl als Spartrafo von 220V auf 110V verwendet worden.
Auf jedem Schenkel ist jeweils eine getrennte Wicklung (mit 
Mittelanzapfung).

von Harald W. (wilhelms)


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bernd schrieb:

> Das Ding war wohl als Spartrafo von 220V auf 110V verwendet worden.
> Auf jedem Schenkel ist jeweils eine getrennte Wicklung (mit
> Mittelanzapfung).

Vermutlich war es ein ganz normaler Trafo von 220V auf Niederspannung.
Bei U-Kernen muss man sowohl die Primär- als auch die Sekundärwick-
lung auf beide Seiten verteilen, weil sonst die Streuung zu gross wird.
Die Mittelanzapfung ergab sich dadurch automatisch, auch wenn man sie
garnicht brauchte.

von michael_ (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Aber wozu sollte da Asbest sinnvoll sein?
> Wärmedämmung?
> Isolation?
>
> Ich sehe da keinen Sinn.

Das ist auch mein Gedanke.
Ich tippe eher auf Glasgewebe.
Asbestfasern sind weich und nicht sehr fest.
Zupfe mal mit einer Pinzette daran.
Mit einer guten Lupe oder Mikroskope kann man auch mehr erkennen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Harald.

Harald W. schrieb:

> Allerdings glaube auch ich nicht
> (so wie einige andere Poster), das es sich bei obigen Spulenkörper
> wirklich um Asbest handelt, da die Verwendung hier keinen Sinn macht.
> Eine Garantie dafür kann Dir hier aber sicherlich keiner geben.

Ich denke das schon. Nach dem Ursprungspost handelt es sich um Material 
nach
"DIN 3754 200" In der Datei 
http://www.dguv.de/medien/ifa/de/fac/asbest/pdf/asbest_6.pdf sind 
Ersatzstoffe für Asbestbelastete Materialien aufgefürt. Auf Seite 32 ist 
auch ein Ersatzstoff für "DIN 3754 200" aufgeführt. Das legt nahe, das 
"DIN 3754 200" asbesthaltig ist.

Das es sich bei "DIN 3754 200" um Material zur Abdichtung von 
Heisswasser und Dampfleitungen handelt, spielt dabei keine Rolle. 
Irgendjemand hat wohl gefunden, dass es auch als elektrisches 
Isoliermaterial taugt, und das kann ich mir auch gut vorstellen.

Eine Lesart könnte noch sein, das "DIN 3754 200" die Dicht- und 
Materialeigenschaften beschreibt, ohne explizit dabei auf Asbest 
einzugehen. Dann könnte mit "DIN 3754 200" auch ein Material gemeint 
sein, dass die passenden Eigenschaften hat, ohne Asbest zu enthalten....

Ich habe keinen Zugang zur DIN 3754 , darum kann ich dazu nichts sagen. 
Aber ich denke, es ist sehr wahrscheinlich, das Asbest verwendet wird, 
bei dem Alter und den sonst hervorragenden Eigenschaften von Asbest und 
dem damaligen Preis.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Piggeldy (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Leider hat man von dem Problem mit der Hervorrufung von Krebs
> früher nichts gewusst.

In einer Doku wurde einmal ein Dokument gezeigt, Briefkopf so ähnlich 
wie "Amerikanische Chemische Gesellschaft", die vor der krebserzeugenden 
Wirkung von Asbest warnte. Jahr: ca. 1905. Die jahrzehntelange 
Asbestverwendung war also genauso Vorsatz in voller Kenntnis der Wirkung 
wie die heutige Erzeugung von Diesel- und neuerdings 
Benzindirekteinspritzerruß seit 20 Jahren. Im Heizkesselraum eines 
60er-Jahre-Krankenhauses lagen noch 2014 stapelweise Asbestdichtungen 
als Ersatz für die Ofensichtfenster offen in Regalen.

(Ich habe mich schon totgesucht, ich finde leider weder einen Hinweis 
auf die Doku noch auf diese frühzeitige Warnung im Netz.)

So ausgefranst wie das Material aussieht, ist es sehr zweifelsarm 
Asbest. Dichtungshersteller stanzen Dichtungen aus allem möglichen, was 
gerade herumliegt. Und damals lag halt Asbest rum. Bevor man Pappe 
nimmt, die man noch flammhemmend tränken muß, auch noch günstiger. Oder 
der Trafohersteller hatte aus irgendwelchen Gründen sein Lager voller 
Asbestplatten.

von F. F. (foldi)


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Bernd W. schrieb:
> Ich habe keinen Zugang zur DIN 3754

Seit 1984 gibt es eine neue Version der DIN und ich denke da ist Asbest 
schon raus.
Das weiße Material am Trafo ist kein bisschen vergilbt und ich denke 
dieser Trafo ist noch nicht so ewig alt.
Da die DIN sich nur in der Version geändert hat, sagt der Aufdruck 
nichts darüber aus, ob da Asbest drin ist.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Stefan.

Stefan schrieb:

> Quecksilber ist sehr giftig, es reichert sich auch im Körper an, das
> möchte ich nicht verharmlosen, aber Asbest ist ganz klar krebserzeugend,
> es gibt keine unschädliche Menge, jede Exposition erhöht Dein Risiko.

Auch ein einzelner Verkehrsunfall kann mich töten. Trozdem verlasse ich 
jeden Morgen das Haus. Im Zweifel auch für was anderes ausser Arbeiten 
und Einkaufen.

Schon ok, dass das Zeug nicht mehr neu verwendet wird, aber bei 
Altbeständen die verbaut sind wie im Beispiel sehe ich das anders.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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F. F. schrieb:
> Das weiße Material am Trafo ist kein bisschen vergilbt und ich denke
> dieser Trafo ist noch nicht so ewig alt.

Zum vergilben braucht es Sonnenlicht!

von L. H. (holzkopf)


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Stefan schrieb:
> Quecksilber ist sehr giftig, es reichert sich auch im Körper an, das
> möchte ich nicht verharmlosen, aber Asbest ist ganz klar krebserzeugend,
> es gibt keine unschädliche Menge, jede Exposition erhöht Dein Risiko.

Naja - man kann die Dinge auch dramatisieren.
Gesund stirbt ja schließlich keiner. :D

Und es gibt sehr wohl unschädliche Mengen, weil die Schädlichkeit von 
Partikelgrößen abhängt, welche menschliche Lungen entweder wieder 
"herausbefördern" können oder auch nicht (mehr).

Krebserzeugend können alle Feinpartikel sein, die in Lungen verbleiben 
und die regelrecht "zupflastern".
Am allerschlimmsten sind Partikel, die in der Lunge sofort reagieren, 
wie z.B. Al-Stäube, die beim Polieren oder Schleifen von Al entstehen 
können.
Und genau das wird verharmlost.

Indem z.B. "Diesel-Rotzer" "verteufelt" und modernste 
Diesel-Einspritztechniken "hochgelobt" werden.
Ich erinnere mich noch an Ami-Militärfahrzeuge, die Detroit-Diesel drin 
hatten.
Schon wenn die anfuhren, hauten die Schwarzrauch ohne Ende raus.
Da schlug man dann die Hände über dem Kopf zusammen:
Was sind das nur für entsetzliche Diesel-Rotzer!

Tatsächlich ist es aber so, daß sichtbarer Schwarzrauch bei der 
Dieselverbrennung Partikelgrößen hat, welche die menschliche Lunge 
"verarbeiten" kann, ohne daß dabei (langfristig) Schäden zu erwarten 
sind.

An der Dieselverbrennung hat sich nichts geändert.
Wie sollte das auch möglich sein?
Wer aufmerksam modernste Diesel bei deren max. Beschleunigung 
beobachtet, wird feststellen können, daß auch die nach wie vor 
Schwarzrauch raushauen.
Von dem, was sie ansonsten emittieren, redet nur keiner:
Feinstpartikel, die gesundheitsschädlich sein können.

Es geht immer nur um die Menge, die gesundheitsschädlich sein könnte.
Alles andere ist irrelevant. :)

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Gesund stirbt ja schließlich keiner. :D

Er lebte still und unscheinbar
und starb, weil es so üblich war.

von Thomas B. (thombde)


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L. H. schrieb:
> Am allerschlimmsten sind Partikel, die in der Lunge sofort reagieren,
> wie z.B. Al-Stäube, die beim Polieren oder Schleifen von Al entstehen
> können.
> Und genau das wird verharmlost.

Habe auch oft Aluminium geschliffen und poliert.
Allerdings mit Kühlschmiermittel (Flachschleifen).
Es hieß immer, ..... das AL wird von dem Kühlschmiermittel gebunden und 
ist dann unschädlich.
Auch mit Absaugung (wenn sie funktionierte) konnte man das vernebeln des 
Schmiermittels in der Luft erkennen.

Allerdings bei der Oberflächenbearbeitung und Politur von Versuchs- oder 
Prototypenwerkzeugen wurde meistes nach dem Fräsen alles von Hand 
nachgearbeitet.
Da saßen dann einige (ich auch) und haben mit der biegsamen Welle und 
ordentlich Schmirgel und Politurpaste das Finish aufgebracht bist das 
Ding am qualmen war.
(Danach war man von dem Staub schwarz wie ein Schwein)
Ist alles schon Jahre her, aber gerade das beunruhigt mich.

Gruß
Thomas (Werkzeugmacher)

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,
hallo Bernd(gast)

wenn es wirklich ein Trenntrafo sein sollte, bitte nähere Daten,
wie auch immer!
Typenschild gibt es ja wohl nicht..??
220V -> 220V, sicher?
Oder was auch immer.

Wenn es passt, würde ich ihn gerne kaufen.

73
Wilhelm

von Thomas B. (thombde)


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Der Trafo wäre optimal zum selber wickeln.
Wenn ich das richtig sehe ist das Trafoblech einfach
verschraubt.

Edit:
Aber leider auch etwas rostig.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Harald W. schrieb:
> Er lebte still und unscheinbar
> und starb, weil es so üblich war.

Schöner Gedanke. :)


Thomas B. schrieb:
> (Danach war man von dem Staub schwarz wie ein Schwein)
> Ist alles schon Jahre her, aber gerade das beunruhigt mich.

Muß Dich nicht beunruhigen. :)
Viele Eiferer und "Experten" buttern i.d.R. eine Kleinigkeit unter:
Nämlich den Unterschied zwischen "könnte ... sein" und "ist...".
Gilt für krebserregend genau so, wie für alles andere, das uns irgendwer 
glaubt, "hintröten" zu müssen.

In Bayern nennt man solche Leute "Gschaftlhuber", die in dem Wahn leben, 
anderen Leuten ständig erzählen zu müssen, was sie zu tun und zu lassen 
hätten oder was für sie "verkraftbar" sei oder nicht.

Es ist halt nun mal so, daß Menschen unterschiedlich beschaffen sind.
Der eine wird schon dick, wenn er nur an der Metzgerei vorbeigeht, und 
der andere vertilgt spurlos Schäufele 
http://www.schaeufele.de/das-schaeufele.html
wie nichts. :D

Wenn es so wäre, daß Asbestfasern nicht krebserregend sein könnten 
sondern sind, müßte ich schon längst unter der Grasnarbe liegen.
Denn was in den "goldenen Asbestzeiten" nicht nur ich, sondern auch 
andere alles an Asbest-Rohren, -Wellplatten, -Fassadenplatten usw. 
munter auf dem Bau per Flexen zusammengeschnitten haben - Du würdest es 
kaum glauben. :)

Wenn Du beunruhigt bist, geh zum Arzt und laß Deine Lunge untersuchen; 
denn es ist nicht verkehrt, den status quo definitiv zu kennen.
Beruhigt i.d.R. :)


@bernd:
Laß Dich von dem ganzen Asbestschmarrn nicht beeindrucken. :)
Und wasch den Trafo ja nicht - wie vorgeschlagen - mit Wasser.
Halt die Dynamobleche ganz im Gegenteil möglichst trocken und streich 
sie, z.B. ebenfalls mit stark verdünntem Zaponlack (heißt ja nicht von 
ungefähr auch "Metallfirnis"), wiederholt so lange, bis sie nichts mehr 
"wegsaugen".

von F. F. (foldi)


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L. H. schrieb:
> In Bayern nennt man solche Leute "Gschaftlhuber", die in dem Wahn leben,
> anderen Leuten ständig erzählen zu müssen, was sie zu tun und zu lassen
> hätten oder was für sie "verkraftbar" sei oder nicht.
Ja, ja, In Bayern ist alles besser. ;-)

> Wenn es so wäre, daß Asbestfasern nicht krebserregend sein könnten
> sondern sind, müßte ich schon längst unter der Grasnarbe liegen.
> Denn was in den "goldenen Asbestzeiten" nicht nur ich, sondern auch
> andere alles an Asbest-Rohren, -Wellplatten, -Fassadenplatten usw.
> munter auf dem Bau per Flexen zusammengeschnitten haben - Du würdest es
> kaum glauben. :)
Weißt du, das habe ich auch schon gedacht. Selbst als Kind bin ich mit 
dem Zeug und den umherfliegenden Fasern in Berührung gekommen.

von ;o) (Gast)


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Viele vergessen dass es ca. 40 Jahre braucht bis ein Kontakt mit Asbest 
Auswirkungen zeigt.


Ich denke da nur an meinen Onkel, der bei Eternit gearbeitet hat.
Falls die jemand nicht kennt:
Diese Firma stellt Dachschindeln her.
Damals (TM) eben auch aus Asbest.

Mein Onkel war damals auch der Meinung das die krebserregende Wirkung 
von Asbest stark übertrieben wurde, da er jahrzehnte lange in dieser 
Firma arbeitete und auch dieses Zeug eingeatmet hat.

Bei ihm hat es ca. 45 Jahre gedauert bis der Lungenkrebs ausgebrochen 
ist.

von ßßß (Gast)


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Piggeldy schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Leider hat man von dem Problem mit der Hervorrufung von Krebs
>> früher nichts gewusst.
>
> In einer Doku wurde einmal ein Dokument gezeigt, Briefkopf so ähnlich
> wie "Amerikanische Chemische Gesellschaft", die vor der krebserzeugenden
> Wirkung von Asbest warnte. Jahr: ca. 1905. Die jahrzehntelange
> Asbestverwendung war also genauso Vorsatz in voller Kenntnis der Wirkung
> wie die heutige Erzeugung von Diesel- und neuerdings
> Benzindirekteinspritzerruß seit 20 Jahren. Im Heizkesselraum eines
> 60er-Jahre-Krankenhauses lagen noch 2014 stapelweise Asbestdichtungen
> als Ersatz für die Ofensichtfenster offen in Regalen.
>
> (Ich habe mich schon totgesucht, ich finde leider weder einen Hinweis
> auf die Doku noch auf diese frühzeitige Warnung im Netz.)

in der Wikipedia steht folgendes:
"Mit zunehmendem Asbestverbrauch stiegen auch die Gesundheitsgefahren. 
Bereits um 1900 wurde die Asbestose als Krankheit entdeckt. 1943 wurde 
Lungenkrebs als Folge von Asbestbelastungen als Berufskrankheit 
anerkannt, und seit 1970 wird die Asbestfaser offiziell als 
krebserzeugend bewertet. 1979 wurde das erste Asbestprodukt, 
Spritzasbest, in Westdeutschland verboten. Zu dieser Zeit wurde Asbest 
bereits in über 3.000 Produkten eingesetzt. Es folgten weitere 
Einschränkungen, bis 1990 in der Schweiz und Österreich sowie 1993 in 
Deutschland die Herstellung und Verwendung von Asbest generell verboten 
wurden. Seit 2005 gilt ein EU-weites Verbot.

Dass es einige Jahrzehnte dauerte, um von der Erkenntnis der 
Gesundheitsgefährdung durch Asbest bis zum Verbot (siehe GefStoffV) des 
Materials zu gelangen, schreibt die Sachbuchautorin Maria Roselli 
offensiver Lobbyarbeit zu. So habe beispielsweise der Schweizer Verein 
„Arbeitskreis Asbest“ durch engagierte Interessenvertretung im Namen der 
Zementindustrie die Gift-Klassifizierung von Asbest in der Schweiz um 
neun Jahre verzögert"

Und an die, welche meinen Asbest sei harmlos, vielleicht seid ihr 
nächstes Jahr deswegen schon unter der Erde, ausschließen kann man das 
nicht.
Wikipedia: "Seit einigen Jahren gibt es in Deutschland mehr Todesfälle 
durch Asbest-Belastungen als tödliche Arbeitsunfälle." Das sind nur 
Fälle, die man auf Asbest zurückführen kann, mich würde mal die 
Dunkelziffer interessieren.
Also warum sollte man sich beim Dachdecken absichern, die Gefahr an 
Asbest zu sterben ist größer ;)
Mit Wahrscheinlichkeiten können meiner Erfahrung nach die wenigsten 
Menschen sinvoll umgehen, leider. Und Erfahrungen oder Erwartungen, 
welche außerhalb des bereiches +- 2 bis 3 Jahre vom jetzt sind, werden 
meist auch nie berücksichtigt :(

von ßßß (Gast)


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F. F. schrieb:
> L. H. schrieb:
>> In Bayern nennt man solche Leute "Gschaftlhuber", die in dem Wahn leben,
>> anderen Leuten ständig erzählen zu müssen, was sie zu tun und zu lassen
>> hätten oder was für sie "verkraftbar" sei oder nicht.
> Ja, ja, In Bayern ist alles besser. ;-)

Leider sind es solche lernresitstenten Leute, die den Ruf von Bayern 
ausserhalb von Bayern so runterziehen, und die deppen merken das nicht 
einmal und sind noch stolz drauf.

Wenn dann jemand im Bekanntenkreis an Krebs erkrankt, wird rumgejammert, 
wie sowas nur pasieren konnte, aber man will nicht daraus lernen, weil 
man sich dann Fehler eingestehen muss, welche in grauer Vergangenheit 
lagen, das gibt das Ego nicht her.

von bernd (Gast)


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Der Trafo steht nicht zum Verkauf. Ob er als Trenntrafo geeignet ist, 
möchte ich raus finden. Er ist es zumindest mechanisch, da die beiden 
Wicklungen auf beiden Schenkeln mechanisch getrennt sind.

Sonstige Meinungen dazu?

von Harald W. (wilhelms)


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bernd schrieb:
> Der Trafo steht nicht zum Verkauf. Ob er als Trenntrafo geeignet ist,
> möchte ich raus finden. Er ist es zumindest mechanisch, da die beiden
> Wicklungen auf beiden Schenkeln mechanisch getrennt sind.
>
> Sonstige Meinungen dazu?

Beitrag "Re: Trafo Asbest"

Vermutlich sind auf beiden Schenkeln je eine 110 Volt-Wicklung
aufgebracht. Diese Wicklungen muss man aber für den Normal-
betrieb entweder in Reihe oder Parallel schalten. Das gleiche
gilt für die Sek.-Wicklungen.

von Der Andere (Gast)


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L. H. schrieb:
> Wenn es so wäre, daß Asbestfasern nicht krebserregend sein könnten
> sondern sind, müßte ich schon längst unter der Grasnarbe liegen.
> Denn was in den "goldenen Asbestzeiten" nicht nur ich, sondern auch
> andere alles an Asbest-Rohren, -Wellplatten, -Fassadenplatten usw.
> munter auf dem Bau per Flexen zusammengeschnitten haben

Irgendwie denkst du wieder mal völlig eindimensional.

Nur weil du noch kein Lungenkrebs hast heisst nicht, dass Asbest 
ungefährlich ist.
Statt dessen rätst du anderen die Straße ohne zu schauen zu überqueren, 
denn gestern kam da um die Uhrzeit auch kein Auto.

Man Man Man ... schalt doch einfach mal dein Hirn ein.

Ich habe als Jugendlicher auch Ethernit geflext. Jetzt bin ich 50+, der 
Krebs kann noch kommen. Asbestfasern können durch den Körper nicht mehr 
abgebaut werden, die lagern sich in die Lunge ein und werden vom 
Lungengewebe verkapselt. Und aus so einer Verkapselung kann sich 
irgendwann Krebs bilden. Nach 10, 20 , 30 oder erst nach 50 Jahren.

Ich hoffe für dich, dass du es nicht selbst erlebst.

von L. H. (holzkopf)


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ßßß schrieb:
> F. F. schrieb:
>> L. H. schrieb:
>>> In Bayern nennt man solche Leute "Gschaftlhuber", die in dem Wahn leben,
>>> anderen Leuten ständig erzählen zu müssen, was sie zu tun und zu lassen
>>> hätten oder was für sie "verkraftbar" sei oder nicht.
>> Ja, ja, In Bayern ist alles besser. ;-)
>
> Leider sind es solche lernresitstenten Leute, die den Ruf von Bayern
> ausserhalb von Bayern so runterziehen, und die deppen merken das nicht
> einmal und sind noch stolz drauf.

Nun laß doch bitte mal die Kirche beim Dorf.
In Bayern ist es auch nicht anders als sonstwo, und auch die Uhren gehen 
nicht linksherum - es sei denn, man schaut sie von hinten an. :D

Möglicherweise ist man es in Bayern nur gewohnt oder vielleicht darum 
bemüht, die Dinge mit der jeweils angemessenen Distanz zu betrachten.
Sowie meist auch mit einer gehörigen Portion Augenzwinkern; denn anders 
wäre es einfach nicht mehr auszuhalten.
Du magst das als Lernresistenz oder Deppentum bezeichnen:
Ist Deine Sache. :)
https://www.youtube.com/watch?v=eWC9orXtqwM

ßßß schrieb:
> Wenn dann jemand im Bekanntenkreis an Krebs erkrankt, wird rumgejammert,
> wie sowas nur pasieren konnte, aber man will nicht daraus lernen, weil
> man sich dann Fehler eingestehen muss, welche in grauer Vergangenheit
> lagen, das gibt das Ego nicht her.

Schmarrn - es geht doch nicht darum, daß man (unwissentlich) Fehler 
machte,
sondern mit welcher Häufigkeit man die machte.
Denn dementspr. steigt auch die Wahrscheinlichkeit, daß man irgendwann 
evtl. gesundheitliche Folgeschäden erleidet.

Das MUSS aber nicht so sein:
Der eine überlebt die Fehler, ein anderer stirbt daran.
So einfach ist das. :D


bernd schrieb:
> Ob er als Trenntrafo geeignet ist,
> möchte ich raus finden. Er ist es zumindest mechanisch, da die beiden
> Wicklungen auf beiden Schenkeln mechanisch getrennt sind.
>
> Sonstige Meinungen dazu?

Prinzipiell ist der Trafo sicherlich auch als Trenntrafo verwendbar.
Mit dem Umwickeln tust Du Dich - da reichlich Platz vorhanden - auch 
leichter. :)

Typschild hast Du wohl nicht?
Du sprachst davon, daß beide Wicklungen auf beide Schenkel (mit 
Mittelanzapfung) verteilt sind.
Nehme an, das bezieht sich auf die Prim.-Wicklungen.

Wenn dem so ist, kannst Du über die Drahtstärke in etwa einen Rückschluß 
darauf ziehen, was der Trafo leistungsmäßig liefern kann.
Einen weiteren Anhaltspunkt dazu hast Du auch über die Kernabmessungen.

Mittelanzapfung läuft natürlich bei einem Trenntrafo nicht mehr. ;)
D.h. Du wirst damit rechnen müssen, beide (jetzige) Prim.-Wicklungen 
entspr. "verlängern" zu müssen, damit Du tatsächlich einen Trenntrafo 
hast.

Das wird nur dann interessant sein können, wenn Dir die Leistung für 
Deine Zwecke ausreicht.

von L. H. (holzkopf)


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Der Andere schrieb:
> Nur weil du noch kein Lungenkrebs hast heisst nicht, dass Asbest
> ungefährlich ist.

Habe ich behauptet, daß Asbest ungefährlich sei??

> Ich habe als Jugendlicher auch Ethernit geflext. Jetzt bin ich 50+, der
> Krebs kann noch kommen. Asbestfasern können durch den Körper nicht mehr
> abgebaut werden, die lagern sich in die Lunge ein und werden vom
> Lungengewebe verkapselt. Und aus so einer Verkapselung kann sich
> irgendwann Krebs bilden. Nach 10, 20 , 30 oder erst nach 50 Jahren.

Sagte ich etwas anderes??
Du sagst es doch selbst ganz richtig:
Aus den Verkapselungen KANN sich Krebs bilden.
Das MUSS aber nicht so sein.
Um nicht mehr aber auch um nicht weniger geht es!

> Ich hoffe für dich, dass du es nicht selbst erlebst.

Das hoffe ich auch für mich.
Und wünsche Dir das auch. :)

von bernd (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mich misverständlich ausgedrückt: Auf jedem Schenkel ist eine 
Wicklung. Jede Wicklung hat eine Mittelanzapfung.

Wenn ich, egal auf welcher Seite, 12 VAC aus einem kleinen 
Steckernetzteil einspeise, kann ich auf der anderen Seite 11.80 VAC 
(oder so) messen. Deshalb schloss ich auf eine 1:1 Wicklung.

Als 220 auf 110 V Trafo war das Ding wie im Anhang verschaltet. Ist das 
so sinnvoll? Das ganze sah selbst gebastelt aus und war mit einer 10 A 
Feinsicherung abgesichert.

Ich habe die Verschaltung im Bild jetzt unten in der Mitte aufgetrennt 
und habe damit zwei Wicklungen, und zwar auf jedem Schenkel eine.

von L. H. (holzkopf)


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Weißt Du, wo der Trafo vorher eingebaut war?

bernd schrieb:
> Ich habe die Verschaltung im Bild jetzt unten in der Mitte aufgetrennt
> und habe damit zwei Wicklungen, und zwar auf jedem Schenkel eine.

Damit hast Du Grundvoraussetzung für einen Trenntrafo geschaffen:
Zwei getrennte Wicklungen, die aber für sich selbst gesehen identisch 
sind.

Kannst Du mal nachsehen, welche Drahtstärke unter dem obersten 
Isolierpapier verbaut ist?

von Paul B. (paul_baumann)


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bernd schrieb:
> und habe damit zwei Wicklungen, und zwar auf jedem Schenkel eine.

So, wie bei Thrombosestrümpfen auch.

mfG Paul

von bernd (Gast)


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L. H. schrieb:
> Damit hast Du Grundvoraussetzung für einen Trenntrafo geschaffen:
> Zwei getrennte Wicklungen, die aber für sich selbst gesehen identisch
> sind.

Das dachte ich mir als elektrotechnischer Laie auch.

> Kannst Du mal nachsehen, welche Drahtstärke unter dem obersten
> Isolierpapier verbaut ist?

Es ist durchgehend der gleiche Draht, das sehe ich auch an den 
Mittelanzapfungen. Durchmesser (mit Isolation/Lack) sind etwa 1,95 mm.

von L. H. (holzkopf)


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bernd schrieb:
> Es ist durchgehend der gleiche Draht, das sehe ich auch an den
> Mittelanzapfungen. Durchmesser (mit Isolation/Lack) sind etwa 1,95 mm.

Wenn Du 0,05 mm für den Lack abziehst, landest Du bei ca. 2,8 qmm 
Querschnitt.
Belastet werden ruhende el. Maschinen mit 2,5 A / qmm, wenn man sich auf 
die "absolut sichere Seite" legen will.
Was natürlich letztlich wieder relativ ist, wenn evtl. Kühlung vorhanden 
ist. :)
Egal:
Du sprachst von einer 10 A-Sicherung.
10 / 2,8 ~ 3,6; d.h. die CuL-Belastung mit 3,6 A / qmm liegt bei guter 
Kühlung durchaus noch "im Rahmen". :D

Und Du weißt wirklich nicht, wo das Teil verbaut wurde oder herstammt??
Denn der CuL-Querschnitt und die Verschaltung der Wicklungen "riechen" 
m.E. eher nach einer Drossel.
Z.B. für Schweißzwecke (Dünnblechschweißen).

von Volker (Gast)


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> Ich habe als Jugendlicher auch Ethernit geflext. Jetzt bin ich 50+, der
> Krebs kann noch kommen. Asbestfasern können durch den Körper nicht mehr
> abgebaut werden, die lagern sich in die Lunge ein und werden vom
> Lungengewebe verkapselt. Und aus so einer Verkapselung kann sich
> irgendwann Krebs bilden. Nach 10, 20 , 30 oder erst nach 50 Jahren.

Es kommt wohl auch darauf an, um welchen Asbest es ich handelt:

Am gefählichsten ist offensichtlich Blauasbest (Krokydolith). Bei dieser 
Asbestart und bestimmten Fasergrössen ist die Lunge wohl nicht in der 
Lage die Fasern abzubauen oder zu entfernen, dies liegt auch an der 
besonders hohen Säureresistenz von Blauasbest.
Dagegen ist das am weitesten verbreitete Weissasbest (Chrysotil) laut 
gewissen Studien nicht säurerestistent un kann deshalb von der Lunge 
offensichtlich abgebaut werden.

Wird zumindestst hier so beschreiben:

http://www.asu-arbeitsmedizin.com/ASU-2011-10/Neue-Aspekte-zur-Pathogenese-der-Asbestose,QUlEPTMzMjM5MiZNSUQ9MTEwNTc2.html

http://www.ruhr-uni-bochum.de/pathologie/mesotheliomregister/asbest.html

Würde mich interessieren wie ihr das einschätzt, langsam weiss man nicht 
mehr was man glauben kann.

Gruß

Volker

von bernd (Gast)


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L. H. schrieb:
> Und Du weißt wirklich nicht, wo das Teil verbaut wurde oder herstammt??

Doch, weiß ich: In einem "Spannungswandler" von 220 V auf 110 V. Der 
allerdings selbstgebaut aussah, bzw. ich denke der Trafo ist älter als 
der selbstgezimmerte Spannungswandler.

10 A wären reichlich für meine Vorstellungen...

In diesem Thread hat jemand einen sehr ähnlichen Trafo, ebenfalls aus 
einem Spannungwandler: Beitrag "Oszilloskop an 230V Netzspannung"
Bild: https://www.mikrocontroller.net/attachment/180018/Trafo.jpg

> Denn der CuL-Querschnitt und die Verschaltung der Wicklungen "riechen"
> m.E. eher nach einer Drossel.
> Z.B. für Schweißzwecke (Dünnblechschweißen).

Nachteil wären eine hohe Streuung und damit eine schlechte Effizienz?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo volker.


> Würde mich interessieren wie ihr das einschätzt, langsam weiss man nicht
> mehr was man glauben kann.

"Asbest" ist ein Sammelbegriff, für verschiedene sehr ähnliche Silikate. 
Doch unterscheiden sich die einzelnen Asbestarten leicht Chemisch und 
auch in der Struktur (z.B. welche die leicht Fasern, und andere gleicher 
Zusammensetzung, aber Amorph). Diese Unterschiede machen halt auch 
kleine, aber oft wichtige Unterschiede in den Eigenschaften.

Das mag Deine Verwirrung erklären.

Abgesehen davon kann Asbest nicht nur Krebs auslösen, sondern auch eine 
Fibrose. Was aber letztlich genauso unangenehm ist.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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bernd schrieb:
> Nachteil wären eine hohe Streuung und damit eine schlechte Effizienz?

Nein - bei ordentlich geblechten Kernen ist die Streuung gering - es sei 
denn, es handelt sich um einen Streufeldtrafo, wo das beabsichtigt ist.
Auch die Effizienzverluste werden bei etwas längeren "Eisenwegen" meist 
überschätzt.
Natürlich existieren bei Trafos immer Übertragungsverluste.
Etwas längere Eisenwege "kratzen" dabei aber eigentlich nicht. :)

von bernd (Gast)


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Okay, dann werde ich an das Ding mal einen Wasserkocher hängen und die 
Temperatur im Auge behalten oder wie geht man da vor?

von L. H. (holzkopf)


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Wasserkocher ausgangsseitig und eingangsseitig dann an die um 50 % 
verkürzte Wicklung 230 V?? :D

Wasserkocher kannst Du schon anschließen.
Eingangsseitig aber dann die Wicklung am besten mit einem Variac 
anfahren.
Und dabei die T der Wicklung im Auge behalten.
Bzw. den Stromfluß durch sie messen.
Wann dann "Schluß ist", wurde bereits gesagt.

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