Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Praktikum in kleinem oder mittelständischen Unternehmen?


von RHCP (Gast)


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Ich beziehe hier keine großen Unternehmen ein, da ich keine Chance habe 
dort angenommen zu werden. (fehlende praktische Erfahrung)

Ich studieren Maschinenbau und bewerbe mich für ein dreimonatiges 
Pflichtpraktikum.

In einem kleinem Unternehmen mit 10 Mitarbeitern (man kann schon an der 
Webseite sehen, dass diese sehr klein ist), hätte ich die Möglichkeit 
eigene Projekte zu konstruieren mit viel Verantwortung ->persönliches 
Wachstum, macht Eindruck für spätere Anschreiben von Bewerbungen

In einem mittelständischen Unternehmen (z.B. 70 Mitarbeiter oder mehrere 
Standorte in Deutschland) würde ich"kleinere" Aufgaben als Teil eines 
Projektes übernehmen; würde aber besser im Lebenslauf ankommen (glaube 
ich)

Was ist sinnvoller für die zukünftige Karriere?

Zusatzfrage: Differenzieren Personaler überhaupt zwischen kleinen und 
mittelständischen Unternehmen? Oder wird da nur grob unterschieden 
zwischen große-bekannte Firmen und kleiner-unbekannt?

von Gerd E. (robberknight)


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RHCP schrieb:
> Was ist sinnvoller für die zukünftige Karriere?

Praktika sind ein hervorragender Weg schon mal Kontakte für später zu 
knüpfen.

Kannst Du Dir vorstellen, in einem der beiden Unternehmen später zu 
arbeiten? Dann nimm das.

Welches der beiden Unternehmen macht die für Dich interessanteren 
Produkte/Dienstleistungen?

Wirf natürlich auch nochmal nen Blick in die Bilanzen bei beiden 
(->Bundesanzeiger), wenn eines kurz vor der Pleite steht dann mach nen 
Bogen drum. Zum Bilanz lesen vielleicht am besten nen Bekannten fragen 
der BWLer ist, Bilanzen kann man leicht mal falsch verstehen.

von RHCP (Gast)


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Danke für die Antwort Gerd. Das mit dem Bundesanzeiger ist ja sehr 
interessant.

Ich kann mir bei beiden nicht wirklich vorstellen dort später zu 
arbeiten. (Passen nicht zu meiner Vertiefung)
Ich hab keine große Auswahl, was Vorlieben angeht. Ich muss das nehmen 
was kommt.

Nur möchte ich gerne meine Bewerbungsunterlagen aufwerten, da ich dort 
ja bis jetzt nichts ausschlaggebendes stehen habe und gehört habe das 
die Personaler allesamt recht harsch sind, was den Lebenslauf angeht.

Bin gerne offen für andere Meinungen.

von Gerd E. (robberknight)


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RHCP schrieb:
> Ich kann mir bei beiden nicht wirklich vorstellen dort später zu
> arbeiten. (Passen nicht zu meiner Vertiefung)

Warum suchst Du Dir dann nicht etwas was besser passt?

> Ich hab keine große Auswahl, was Vorlieben angeht. Ich muss das nehmen
> was kommt.

Praktikumsplätze "kommen" nicht von selbst, die muss man sich suchen. 
Das macht bisweilen Arbeit und kostet Zeit, ist aber ein wichtiger 
Schritt für den Einstieg in den Arbeitsmarkt.

Du klingst nicht gerade, als ob Du von Deinen Fähigkeiten überzeugt 
bist. In einem Telefongespräch oder Bewerbungsgespräch vor Ort wird ein 
erfahrener Personaler das sofort "riechen". Schon alleine das reicht 
oft, daß Du eine Stelle nicht bekommst. Versuche daran zu arbeiten. 
Keine falsche Bescheidenheit. Aber natürlich auch nicht viel heiße Luft 
und nix dahinter.

> Nur möchte ich gerne meine Bewerbungsunterlagen aufwerten

Wenn im Lebenslauf eine "Linie" drin ist, wirkt das viel besser als wenn 
es nur ne wilde Sammlung von Punkten ist. Daher macht ein Praktikum, 
welches zu Deiner Vertiefung passt, mehr Sinn als nur irgendeines.

von RHCP (Gast)


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Ich würde ja ein Praktikum passend zu meiner Vertiefung nehmen, wenn 
sich eine Firma melden würde, wo ich mich beworben habe.

Ich komme ja nicht bis zu den Bewerbungsgesprächen. Ich habe bis jetzt 
nichts vorzuweisen, weil ich fehlerhafter Weise nirgendwo als 
Werkstudent gearbeitet habe oder mich in der Fachschaft engagiert habe 
oder sowas.

Deswegen möchte ich das jetzt verbessern und nur mal wissen was generell 
besser ankommt.

von Weisswurschthydrant (Gast)


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RHCP schrieb:
> dreimonatiges Pflichtpraktikum.
Das ist das Problem. Solche Leute sind ein Klotz am Bein für die Firma. 
Gerade hier würde ich es bei einer grossen Firma versuchen, die 
verschmerzen solche Leute besser, haben ein spezielles Programm für 
solche Praktikanten (U-Stahl feilen, Fräsen,... alles im 
Schnelldurchlauf)

Da würde ich allzuviel drauf geben in den "Wunschbereich" reinzukommen, 
das kann man später als Werkstudent immer noch.
Nehmen was kommt damit du das Pflichtpraktikum weg hast, notfalls Profs 
fragen welche Firmen noch ne Stelle frei hat, so war das bei uns. Der 
Prof hatte Kontakte zu entspr. Firmen die Pflichtpraktikanten 
durchschleiften, der Rest hat sein Pflichtpraktikum an der Uni gemacht, 
war auch egal. Das wird sowieso überschätzt und nur dazu gedacht dass 
die Bubis aus dem Gymnasium mal nen Betrieb von innen gesehen haben, 
damit sie sich nicht gleich einnäsen wenn sie später anfangen zu 
arbeiten, sprich es ist eigentlich überflüssig. "Praxis" lernst du dort 
am wenigsten, ausser die Firma hat sich darauf eingestellt, das ist aber 
m.E. nur bei den Grossen so.

von Bätschelor a. D. (Gast)


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Weisswurschthydrant schrieb:
> Das ist das Problem. Solche Leute sind ein Klotz am Bein für die Firma.
> Gerade hier würde ich es bei einer grossen Firma versuchen, die
> verschmerzen solche Leute besser, haben ein spezielles Programm für
> solche Praktikanten (U-Stahl feilen, Fräsen,... alles im
> Schnelldurchlauf)

Ich denke, hier geht es eher um das Praktikum in der Praxisphase. In 
vielen Bachelorstudiengängen ist das auf 3 Monate statt 6 eingedampft 
worden, im Anschluss findet die Thesis statt, für die theoretisch 
ebenfalls nur 3 Monate veranschlagt sind. Deutschland braucht ja schnell 
billige Ingenieure.
Dieses Praktikum Feilen, Sägen, Bohren und Firma Anstecken findet schon 
im Vorfeld zur Einschreibung statt, jedenfalls der Großteil. Ansonsten 
wäre es eh völlig sinnbefreit, ist es eigentlich eh schon und meist 
endet das in kleinen Betrieben als Hilfskraft für lau im Lager und der 
Verpackung und Versand, und man kann froh sein, überhaupt ne 
Praktikumsstelle gefunden zu haben. Die meisten tricksen heute den 
Nachweis selber und schreiben Fanatasieberichte per Metallbuch und 
Google. Musste man zum Teil vorher auch schon vorhermachen, weil man im 
Praktikum so gut wie nix gelernt und gemacht hat, was man eigentlich 
hätte tun sollen.

von RHCP (Gast)


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Genau, hier geht es um das Fachpraktikum, da werde ich schon sinnvolle 
Sachen machen wie konstruieren oder auslegen, je nachdem wie viel von 
mir verlangt wird. Deswegen, der erste wichtige Schritt in die spätere 
Arbeitswelt.

Das Grundpraktikum, wo man handwerklich arbeiten muss, hab ich schoon 
erledigt. Das sollte auch keine große Rolle im Lebenslauf spielen.
Ich kenn da auch sone Leute, die sich das Praktikumszeugnis einfach von 
nem Bekannten geholt haben und sich was aus den Fingern gezogen haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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RHCP schrieb:
> In einem kleinem Unternehmen mit 10 Mitarbeitern (man kann schon an der
> Webseite sehen, dass diese sehr klein ist),
Ähh?
12 Wochen Praktikum?
> hätte ich die Möglichkeit
> eigene Projekte zu konstruieren mit viel Verantwortung ->persönliches
> Wachstum, macht Eindruck für spätere Anschreiben von Bewerbungen
Aua!

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