Forum: PC Hard- und Software festplatte komplett löschen


von J. A. (gajk)


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Habe 6 Festplatten, 3,5er, die nun eigentlich weg können.

Wie lösche ich die Platten so, dass keiner mehr was lesen kann?
Aktuell formatiere ich die eine Platte, aber so ganz astrein scheint das 
nicht zu sein.

Könnt ihr mir ein aktuelles Programm empfehlen? Win7 oder 8

von Peter II (Gast)


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J. A. schrieb:
> Aktuell formatiere ich die eine Platte, aber so ganz astrein scheint das
> nicht zu sein.

richtig, dabei bleiben reste übrig.

> Könnt ihr mir ein aktuelles Programm empfehlen? Win7 oder 8
DBAN - braucht nicht mal Windoows.

http://www.datenfeger.de/anleitung-dban-dariks-boot-and-nuke/

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Hackstock, Beil ...

von Flo (Gast)


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Mechanisch zerstören.

von Gerd E. (robberknight)


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von Master S. (snowman)


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ich mache das so, wie Flo es vorgeschlagen hat: aufschrauben und Platten 
mit Hammer bearbeiten. Überlege mal wieviele Euros dir die Platten noch 
wert sind, falls du sie verkaufen kannst. Und wieviel es dir wert ist, 
wirklich alles gelöscht zu haben. Eben: Hammer ist deine Antwort ;-)

von WehOhWeh (Gast)


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J. A. schrieb:
> Habe 6 Festplatten, 3,5er, die nun eigentlich weg können.
>
> Wie lösche ich die Platten so, dass keiner mehr was lesen kann?
> Aktuell formatiere ich die eine Platte, aber so ganz astrein scheint das
> nicht zu sein.

Ja, Format ist unsicher, zumindest Quickformat. Habs schon selber 
ausprobiert - lies sich alles zu 100% wiederherstellen.

Willst du sie entsorgen: 10er Bohrer, komplett durchgebohrt, fertig.

Willst du sie verkaufen:
Alles weg bekommst man aber sicher, indem man die Festplatte mit Mist 
überschreibst. Mit "0" gefüllte Dateien reichen. Man muss sie aber 100% 
voll machen. Einmal Durchgang reicht (alles andere ist unbewiesen). Es 
soll Programme dafür geben.

Aber dann bleiben noch möglicherweise noch teilweise lesbare Daten in 
fehlerhaften Sektoren.

PS:
SSD lassen sich überhaupt nicht zuverlässig komplett löschen. Das liegt 
am Wear-Leveling und wie der controller da drauf arbeitet. Meines 
Wissens gibt es keine Möglichkeit, alle Daten zu 100% zu löschen, außer 
physikalisch.

von J. A. (gajk)


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Es sind folgende Platten

Samsung 80 GB
Western Digital 30 GB
Quantum Fireball Größe unbekannt (2x)
Seagate Barracuda 60 GB
Samsung 200 GB (Sata anschluss? eine breitere und eine schmalere 
Kontaktleiste)

Ich glaube nicht, dass ich da irgendwas für bekommen würde.

Insofern hab ich mir so eine Final-Formatierung auch schon überlebt: 
Seitlich reinbohren, mit WD40 reinsprühen und gut is.

Danach in die Elektroschrott-Sammelbox des Wertstoffhofes.

Oder ist das zu brutal?

von hubert (Gast)


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J. A. schrieb:
> Oder ist das zu brutal?

Kannst sie ja zum Abschied nochmal streicheln :-)

von Joachim B. (jar)


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Ständerbohrmaschine mit 10er Bohrer.
Die Mµhe mit dem Löschen mache ich mir nur bei Platten die ich behalten 
will.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Joachim B. schrieb:
> Ständerbohrmaschine mit 10er Bohrer.
> Die Mµhe mit dem Löschen mache ich mir nur bei Platten die ich behalten
> will.

Alles vorhanden.

Da werd ich mich morgen mal ans Werk machen.

von Joachim B. (jar)


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J. A. schrieb:
> Da werd ich mich morgen mal ans Werk machen.

Die Anzahl der Löcher bestimmt die Löschtiefe :)

von oszi40 (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Die Anzahl der Löcher bestimmt die Löschtiefe :)

"Plattenjustage" mit 5-kg-Hammer geht flinker und stromsparender.

von Hans W. (wursti123)


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Schraub sie doch einfach auf. Meist sind das eine Handvoll 
Torx-Schrauben. Die Magnete vom Festplattenarm sind übrigens richtig 
gute, kann man gut woanders weiter verwenden! Dann kann man die Spindel 
auseinandernehmen und die Magnetscheiben rausnehmen. Nur die Scheiben 
sind relevant für die Daten. Wenn Du bei den Chips ein schlechtes Gefühl 
hast: Mit einer Zange zerknacken.

Die Scheiben nun mechanisch zerstören oder auf >800°C erhitzen und alles 
ist futsch. Der Curie-Punkt - also die Temperatur, bei der die 
magnetischen Informationen zerstört werden - liegt bei Festplatten 
ungefähr bei 800°C. Manche Datenscheiben sind angeblich aus Glas mit 
Beschichtung gefertigt. Ich hab solche zwar noch nicht gesehen, aber 
dann sollte das Zerstören schnell gehen...

von Axel R. (Gast)


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Da kann man ne schöne Uhr draus bauen ... HDDClock - such mal nach

von michael_ (Gast)


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Ich dachte, wir haben die Zeit der Maschinenstürmerei hinter uns!
Mit dc3dd von der letzten c't Desinfec't geht das intelligenter.
Die HD-Tool Hersteller haben sowas auch dabei. Bei Paragon kann man da 
verschiedene Varianten auswählen.
Mit Formatieren kommt man nicht sehr weit.
Eigentlich reicht partitionieren.
Man mußm schon ein schlechtes Gewissen haben, wenn man mehr will.
Und hohen kriminellen Aufwand machen, um Datenfetzen wiederzugewinnen.

von Mac G. (macgyver0815)


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Nicht einfach kaputt kloppen! Die Magneten sind super!
Einfach aufschrauben, platten raus und diese mechanisch zerstören. Den 
Rest ins Bauteilelager oder einem Bastler in der Nähe schenken ;-)


> Wenn Du bei den Chips ein schlechtes Gefühl
> hast: Mit einer Zange zerknacken.

Solange da kein "SSD Cache" drauf ist, wird da nix von den Anwender 
Daten fest gespeichert daher völlig unnötig.

von Ja. Mach. (Gast)


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Die Platten kommen bei mir ins Gestell. Weshalb sollte ich solche 
Wunderwerke der Technik zerstoeren wollen ? Das mach ich mit einer 
mechanischen Uhr ja auch nicht.

In 10 Jahren kann man die Platten nirgendwo mehr anstecken. Erledigt.

von Toxic (Gast)


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Ja. Mach. schrieb:
> Die Platten kommen bei mir ins Gestell.

Und dort bleiben sie bis zu deinem Ableben und muessen dann von den 
Erben kostenpflichtig entsorgt werden.

von WehOhWeh (Gast)


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michael_ schrieb:
> Eigentlich reicht partitionieren.

Nein. Das lässt sich realtiv einfach zurückholen.

Ich hatte da mal einen Fall vom Nachbarn, der hat das neu partitioniert 
aber noch nicht viel geschrieben. Das war FAT32, glaube ich. NTFS geht 
aber angeblich auch.

Mit einer simplen Software (GetDataBack hieß die glaube ich) konnte ich 
ihm fast alles auslesen. Ein paar Files haben schon gefehlt, Dateinamen 
waren korrupt und so, aber die große Menge war da.
Das ist einfach genug, dass es wirklich jeder interessierte Laie 
schafft. Ohne teures Equipment.

Nur überschreiben hilft.
Oder verschlüsseln, das düfte fast genauso sicher sein.

von herbert (Gast)


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Da spielst ein paar langweilige Filme drauf bis die Platten platzen und 
gut ist es.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Die 80G könnte für meinen alten Satreceiver interessant sein. Was hat 
sie denn für eine Schnittstelle?

Zoe

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> Wie lösche ich die Platten so, dass keiner mehr was lesen kann?

Jeden Sektor einmal überschreiben. Womit, ist egal, es können auch 
Nullen sein. Mehrfaches Überschreiben, Zufallsmuster etc. sind 
überflüssiges Schlangenöl.

Der Beweis, daß von Festplatten nach einmaligem Überschreiben auch nur 
irgendwelche Daten rekonstruiert werden könnten, wurde noch nicht 
erbracht. Die Algorithmen mit Zufallsmustern, mehrfachem Überschreiben 
etc. stammen noch aus der Magnetbandzeit, als mit erheblich größeren 
Spuren und Abständen dazwischen gearbeitet wurde.

Jetzt verdienen sich "Software"hersteller eine goldene Nase an 
überflüssigen Schlangenölprogrammen, die Festplatten angeblich "sicher" 
und nach "MIL" zertifizert löschen sollen.

von Sebastian (Gast)


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Kann Rufus hier nur zustimmen. Die Idee, daß Daten durch 
Positionierungs-ungenauigkeiten zwischen den Spuren erhalten bleiben 
könnten, stammt aus der Zeit der alten MFM- und RLL-Platten, z.B. 
ST-225.
Eine moderne IDE- oder gar SATA-Platte hat eine solche Spurdichte, daß 
diese Effekte nicht mehr nutzbar sind.
Auch Speziallabore können aus einer einmal überschriebenen Platte - egal 
womit - keine Datenbruchstücke rekonstruieren. Übrigens, im Gegensatz 
dazu, aus einer durchbohrten oder zerbrochenen durchaus, wenn auch mit 
unverhältnismäßigem Aufwand, weswegen mechanische Zerstörung Quatsch ist 
- große Firmen nehmen einen Degausser, also einen 
"Entmagnetisierungsschrank" - aber nur, weil das Zeit spart, nicht weil 
es sicherer wäre als das softwaregesteuerte Überschreiben.
Beim Militär gilt halt berufsbedingte Paranoia, deswegen überschreibt 
man mehrmals, wo einmal reichen würde.

von Der Andere (Gast)


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michael_ schrieb:
> Mit dc3dd von der letzten c't Desinfec't geht das intelligenter.

Mit dem 6 kg Bello machts aber mehr Spass.

von Experte (Gast)


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Platte wird verkauft:
Erst mal prüft man ob eine HPA auf der Platte ist und gibt die frei. 
Dann bootet man, checkt auf die neue Grösse und erst dann überschreibt 
man die Platte mit dd oder entspr. anderen Tool.

Platte wandert in den Müll:
Zerlegen und nach Lust und Laune demolieren.

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Mit dem 6 kg Bello machts aber mehr Spass.

Die Kaltschmiede und die Pfaffen
hat der Teufel erschaffen!

mfG Paul

von Soul E. (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Ständerbohrmaschine mit 10er Bohrer.
> Die Mµhe mit dem Löschen mache ich mir nur bei Platten die ich behalten
> will.

Der Rest der Platte lässt sich dann immer noch optisch auslesen. Wenn 
Dir Löschen nicht reicht, muss die Magnetschicht komplett runter, und 
zwar in Stücken < 1mm2. Das geht mit der Flex, oder chemisch.

von J. A. (gajk)


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Anja zoe C. schrieb:
> Die 80G könnte für meinen alten Satreceiver interessant sein. Was
> hat
> sie denn für eine Schnittstelle?
>
> Zoe

vom Prinzip her so:

http://img.tomshardware.com/de/2006/12/26/wechselrahmen-sata-festplatten/sata-ide-big.jpg

Gilt für alle 5 Platten, die andere ist anders.

von Platt (Gast)


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zu löschende Platte als einzige im System haben.

Ein Livelinux per CD oder Stick booten.

Root rechte bekommen.

in der kommandozeile

dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=4096


warten bis fertig = Platte leer.

von J. A. (gajk)


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von J. A. (gajk)


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Platt schrieb:
> zu löschende Platte als einzige im System haben.
>
> Ein Livelinux per CD oder Stick booten.
>
> Root rechte bekommen.
>
> in der kommandozeile
>
> dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=4096
>
> warten bis fertig = Platte leer.

Das klingt einfach und machbar. Ich habe noch so eine live-DVD von ct, 
dauert zwar ewig beim booten aber ich habs schon mal gemacht.

Ich vermute, dass man dann "normalerweise" automatisch root-Rechte hat.

von Georg (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Auch Speziallabore können aus einer einmal überschriebenen Platte - egal
> womit - keine Datenbruchstücke rekonstruieren

Unterschreiben würde ich das nicht, aber der Aufwand wäre irre, man 
bräuchte schon ein Labor wie die NSA hat (deutsche Geheimdienste kann 
man da schon ausschliessen). Die haben aber auch andere Mittel, ein 
bisschen Waterboarding bis der Besitzer alles erzählt ist schneller und 
billiger.

In der Praxis reicht daher einmaliges Überschreiben, es ist ja nicht 
jeder Assange oder Snowden. Dafür gibt es aber Programme, die einfach 
gebootet werden, unter Namen wie Killdisk u.ä. Das Problem bei 
fortgeschrittener Paranoia ist natürlich, ob man so einem Programm 
vertraut.

Georg

von Amateur (Gast)


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Linux gibt es an jeder Ecke.
Das läuft auch ohne Installation.
Auf der Kommandozeile: dd if=/dev/zero of=/dev/sda bs=4096
Und Ruhe ist.

Wenn Du keine Staatsgeheimnisse auf der Platte hast, ist die Sache damit 
sicher erledigt.
Übrigens: Selbst wenn, dann müsste dies noch jemand wissen.

Natürlich kann man dann noch...
Aber das gilt nur für ein Labor, in dem die Platte geöffnet wird usw.

von Tany (Gast)


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soul e. schrieb:
> Der Rest der Platte lässt sich dann immer noch optisch auslesen. Wenn
> Dir Löschen nicht reicht, muss die Magnetschicht komplett runter, und
> zwar in Stücken < 1mm2. Das geht mit der Flex, oder chemisch
wer treibt noch so ein Aufwand, die Daten von solcher Festplatte zu 
lesen?

Es reicht ein 5mm Loch duch die Platine zu bohren (nicht die Scheibe).
Den rest mit Nagel und Hammer durchlagen.
Das ist der effektivste, sicherste Methode.
SW Lösung sowie mechn. Aufschrauben ist zu aufwendig.

von Operator S. (smkr)


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Tany schrieb:
> Es reicht ein 5mm Loch duch die Platine zu bohren (nicht die Scheibe).
> Den rest mit Nagel und Hammer durchlagen.
> Das ist der effektivste, sicherste Methode.
Ich seh schon die Späne ins Auge fliegen und der Nagel in der Hand, der 
vom Festplattenkörper abgerutscht ist. Soviel zu "sicherste"

> SW Lösung sowie mechn. Aufschrauben ist zu aufwendig.
Eindeutig Maschinenbauer studiert...

von diskpart (Gast)


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Dafür hat Windows das Programm diskpart an Bord.

http://www.pcwelt.de/tipps/Datenschutz-Alle-Daten-sicher-loeschen-1255951.html

Ich gebe nach Schritt 3 immer nocheinmal list disk ein um zu schauen, 
dass auch wirklich das richtige Laufwerk ausgewählt ist. Nach clean all 
+ [Enter] ist alles zu spät...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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also wenn man denn ein Loch rein bohren will, würde ich auf der 
Unterseite zwischen Spindelmitte und ausserem (langen) Rand
der Festplatte ansetzen.

und nicht auf der Deckel-Seite, sondern auf der Platinenseite.
man sollte dort eigentlich nur Aluminium bohren müssen.

BTW,
es gibt Plattenmodelle, aus denen der Schreib-Lese-Arm aus Magnesium 
gefertigt ist. Das würde ich immer antesten, wenn Platten zu entsorgen 
sind.

denn nach Silvester ist vor Silvester °g°

von J. A. (gajk)


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Georg schrieb:

> Die haben aber auch andere Mittel, ein
> bisschen Waterboarding bis der Besitzer alles erzählt ist schneller und
> billiger.

Dabei weiß ich ja selber gar nicht mehr was da drauf ist auf den 
Platten. Beim Umzug auf die neue Platten habe ich das nötige 
rüberkopiert, die neuesten Dateien sind vom Jahr 2004 gewesen (auf der 
80er die ich grad formatiert habe). Die letzten 10 Jahre hab ich das 
Zeugs nicht gebraucht.

Aber WAS da jetzt konkret drauf war? keine Ahnung.

Wenn ich das wissen wollte, würde ich auf die Festplatte "Steuersünder 
Schweiz" draufschreiben und beim Finanzamt in den Briefkasten werfen...


Wäre doch was: "Beim Finanzamt können gebrauchte Festplatten zur sozial 
orienterten Entsorgung kostenlos abgegeben werden."

von J. A. (gajk)


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diskpart schrieb:
> Dafür hat Windows das Programm diskpart an Bord.
>
> http://www.pcwelt.de/tipps/Datenschutz-Alle-Daten-...
>
> Ich gebe nach Schritt 3 immer nocheinmal list disk ein um zu schauen,
> dass auch wirklich das richtige Laufwerk ausgewählt ist. Nach clean all
> + [Enter] ist alles zu spät...

Das hört sich natürlich sehr bequem an. Ich habe auch noch einen 
XP-Rechner am laufen.

Was mich aber irritiert an dem Artikel: bei NAS-Laufwerken soll man 
diese direkt am PC anschließen. Soweit ich weiß, haben die NAS aber 
eigene Betriebssysteme drauf und eigene Festplattenformatierungen, so 
dass man eine einmal in NAS eingebaute Platte nicht mehr per USB-Adapter 
anschließen und nutzen kann. Lieg ich da richtig?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> würde ich auf die Festplatte "Steuersünder
> Schweiz" draufschreiben und beim Finanzamt in den Briefkasten werfen...

so könnte man auch Viren in Umlauf bringen  [:<

von diskpart (Gast)


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J. A. schrieb:
>
> Das hört sich natürlich sehr bequem an. Ich habe auch noch einen
> XP-Rechner am laufen.
>
> Was mich aber irritiert an dem Artikel: bei NAS-Laufwerken soll man
> diese direkt am PC anschließen. Soweit ich weiß, haben die NAS aber
> eigene Betriebssysteme drauf und eigene Festplattenformatierungen, so
> dass man eine einmal in NAS eingebaute Platte nicht mehr per USB-Adapter
> anschließen und nutzen kann. Lieg ich da richtig?

Mit NAS-Laufwerken und deren Systemen/Festplatten kenne ich mich leider 
nicht aus.

Dafür empfiehlt sich vermutlich die Alternative Methode ganz unten 
(fsutil). Ob die Methode sicher ist kann ich aber nicht sagen.

von Joachim B. (jar)


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soul e. schrieb:
> Der Rest der Platte lässt sich dann immer noch optisch auslesen.

Einspruch, alle Platten die ich so behandelt hatte hatten Glasscheiben 
als Träger und die Scheiben sind zersplittert. Den will ich sehen der 
sich da bei mir! die Mµhe macht.

von Soul E. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Der Rest der Platte lässt sich dann immer noch optisch auslesen.
>
> Einspruch, alle Platten die ich so behandelt hatte hatten Glasscheiben
> als Träger und die Scheiben sind zersplittert. Den will ich sehen der
> sich da bei mir! die Mµhe macht.

Wie klein waren die Glassplitter?

Auf dem Foto in diesem Artikel ist die Magnetscheibe einer Festplatte zu 
sehen, die NSA-konform gelöscht wurde: 
https://www.theguardian.com/science/the-h-word/2015/apr/03/destroyed-snowden-laptop-the-curatorial-view#img-1


(Ob der TO wirklich so brisante Daten hat, dass einfaches Überschreiben 
nicht ausreichen würde, sei dahingestellt. Für meine Zwecke hat einmal 
vollschreiben und löschen immer genügt. Aber als Sammler historischer 
Hardware widerstrebt es mir ohnehin, Festplatten kaputt zu machen.)

von Dirk B. (dirkb2)


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Loch rein, etwas Sand einfüllen und anschalten :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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welche Daten können noch in den IC auf der Platine sein,
weshalb man die nun auch noch zerstören sollte?

von Festplattenzerstoerer (Gast)


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Bring die Platten zum nächsten Schützenverein und frag, ob sie dir ein 
paar Löcher reinmachen bzw. ob du selber welche reinmachen darfst.
Macht mehr Spaß als Bohren ;)
(Geht nicht mit Luftgewehren)

von michael_ (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> welche Daten können noch in den IC auf der Platine sein,
> weshalb man die nun auch noch zerstören sollte?

Wie lang deine Platte gelaufen ist, wieviel mal du sie angeschalten 
hast, also die SMART-Werte. Und der Name deiner Katze ist da auch drin 
:-)
Und die Metallteile ausglühen, es sind ja sonst Fingerabdrücke und 
Genspuren drauf.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wusste ich es doch, die überwachen ALLES!!!

von Peter D. (peda)


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oszi40 schrieb:
> "Plattenjustage" mit 5-kg-Hammer geht flinker und stromsparender.

Ich hab auch die 10-Pfünder Methode genommen, geht am schnellsten.

von Joachim B. (jar)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab auch die 10-Pfünder Methode genommen, geht am schnellsten.

zu anstrengend, bin doch kein Steineklopfer

von Toxic (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Der Beweis, daß von Festplatten nach einmaligem Überschreiben auch nur
> irgendwelche Daten rekonstruiert werden könnten, wurde noch nicht
> erbracht. Die Algorithmen mit Zufallsmustern, mehrfachem Überschreiben
> etc. stammen noch aus der Magnetbandzeit, als mit erheblich größeren
> Spuren und Abständen dazwischen gearbeitet wurde.
>
> Jetzt verdienen sich "Software"hersteller eine goldene Nase an
> überflüssigen Schlangenölprogrammen, die Festplatten angeblich "sicher"
> und nach "MIL" zertifizert löschen sollen.

Soweit ich mich erinnern kann wurde bei den alten HiFi-Videorekordern 
das HiFi-Signal auf derselben Spur wie das Videosignal geschrieben - nur 
ein Stockwerk tiefer auf der magnetischen Schicht.Man konnte also durch 
geschickte Modulation der Tondaten Video- und HiFi-informationen 
uebereinander liegen haben,ohne das die Tondaten futsch waren,wenn man 
ein neues Video aufzeichnete.
Das bei der Festplatte anders vorgegangen wird ist mir klar,aber alleine 
die Tatsache,das je nach Staerke des zu loeschenden Magnetfeldes vom 
Loeschkopf oder Aufzeichnungsfrequenz ,noch Informationen in den 
tieferen Schichten des Magnetbandes vorhanden sein koennen,wuerden mir 
keine andere Wahl lassen als die HDD physikalisch zu zerstoeren - sofern 
es sich um wirkliche wichtige Daten handeln sollte.

von Klaus (Gast)


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Ich benutze die auf UltimateBootCD 
http://www.ultimatebootcd.com/index.html enthaltenen Löschprogramme die 
unter /HDD/Disk Wiping enthalten sind.

Darunter sind Programme, welche die in der Firmware modernerer Platten 
implementierten Löschkommandos benutzen. Diese Kommandos überschreiben 
alle Sektoren (über die Sektoren, die vom Plattenmanagement ausgetauscht 
wurden kann ich nichts sagen).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Toxic schrieb:
> nur ein Stockwerk tiefer auf der magnetischen Schicht

Du meinst vermutlich Videorecorder mit getrennter Tonspur. Das ist wimre 
das genaue Gegenteil von "Hifi"-Recordern.

Und davon auf die Möglichkeiten der Datenrekonstruktion bei Festplatten 
zu schließen, die jünger als 20 Jahre sind, halte ich --wie oben schon 
ausgeführt-- für schlangenölverkaufsfördernd.

Mit normalen, auch Datenrettungsunternehmen zugänglichen Methoden ist da 
nichts rekonstruierbar.

von Soul E. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Toxic schrieb:
>> nur ein Stockwerk tiefer auf der magnetischen Schicht
>
> Du meinst vermutlich Videorecorder mit getrennter Tonspur. Das ist wimre
> das genaue Gegenteil von "Hifi"-Recordern.

Nein, es gab tatsächlich mal eine Hifi-VHS-Norm. Da wurde zusätzlich zur 
normalen Audio-Spur (am Rande des Bandes) ein frequenzmoduliertes 
Audiosignal in die Video-Schrägspur geschrieben.

Die Videodaten werden parallel zur Bandoberfläche aufgezeichnet. Genau 
wie bei DAT, Tonband, etc. Der Kopf sieht aus wie ein kleines Hufeisen 
mit einem Spalt vorne.

Die Audiodaten schreibt man in die Tiefe. Der Engländer nennt das 
"perpendicular recording". Dazu müsste eigentlich eine Hälfte des Kopfes 
über und eine unter dem Band sein. Praktisch wird das so realisiert, 
dass der Kopf aus einem Pin mit einer relativ großen umliegenden Fläche 
besteht.


Moderne Festplatten schreiben ebenfalls in die Tiefe. Und zwar 
ausschließlich, so dass sich dort alle Daten im gleichen Stockwerk 
aufhalten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Da wurde zusätzlich zur normalen Audio-Spur (am Rande des Bandes) ein
> frequenzmoduliertes Audiosignal in die Video-Schrägspur geschrieben.

Mit separaten Köpfen auf der Kopftrommel?

Wie auch immer, an meiner Kernaussage:
"Eine Wiederherstellung überschriebener Daten von auch nur mäßig 
zeitgenössischen* Festplatten ist praktisch unmöglich" ändert sich 
dadurch nichts.


*) Festplatten, die in den letzten 20 Jahren produziert wurden.

von Soul E. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> soul e. schrieb:
>> Da wurde zusätzlich zur normalen Audio-Spur (am Rande des Bandes) ein
>> frequenzmoduliertes Audiosignal in die Video-Schrägspur geschrieben.
>
> Mit separaten Köpfen auf der Kopftrommel?

Selbstverständlich. Die müssen eine signifikant andere Geometrie haben. 
Videokopf = Hufeisen, Feld parallel zum Band. Audiokopf = Pin mit großer 
Rückelektrode, Feld senkrecht zum Band.


> Wie auch immer, an meiner Kernaussage:
> "Eine Wiederherstellung überschriebener Daten von auch nur mäßig
> zeitgenössischen* Festplatten ist praktisch unmöglich" ändert sich
> dadurch nichts.

Richtig. Bei Festplatten werden sämtliche Daten (einer Oberfläche) mit 
dem selben Kopf geschrieben und haben demzufolge die selbe Ausrichtung 
(heute senkrecht zur Scheibe).

von Peter M. (r2d3)


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Wer seine Gewalt an den Magnetscheiben einer Platte auslässt, sollte die 
beim Durchbrechen in ein Handtuch packen, bzw. eine Schutzbrille 
aufziehen.

Die Scheiben sind sehr spröde und die Splitter fliegen überall hin.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wenn man die bulligen Magnete ausgebaut hat, braucht man nur damit an 
den Platten vorbeizustreichen und niemand wird da je wieder etwas 
rekonstruieren können.

Die Magnete sind prima, um z.B. einen Schaltplan an einer Schaltschrank 
-oder Maschinentür zu befestigen, wenn man Fehler suchen muß.

MfG Paul

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Würde es auch funktionieren, die Magnetscheiben in die Mikrowelle zu 
packen?

DCs/DVDs finden das nicht witzig (nicht zu lange sonst stinkts und 
Backpapier unterlegen)

Wie sieht das mit den Magnetscheiben aus?

von Frank S. (_frank_s_)


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hubert schrieb:
> J. A. schrieb:
>> Oder ist das zu brutal?
>
> Kannst sie ja zum Abschied nochmal streicheln :-)

YmmD.

von Vn N. (wefwef_s)


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Georg schrieb:
> Sebastian schrieb:
>> Auch Speziallabore können aus einer einmal überschriebenen Platte - egal
>> womit - keine Datenbruchstücke rekonstruieren
>
> Unterschreiben würde ich das nicht

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Sicheres-Loeschen-Einmal-ueberschreiben-genuegt-198816.html

Moderne Festplatten können ihre Daten gerade mal so eben aus dem 
Rauschen Rekonstruieren, was überschrieben ist ist da nicht mehr 
zurückzuholen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mac G. schrieb:
> Nicht einfach kaputt kloppen! Die Magneten sind super!

Und die Platten selber sind sehr nützlich, wenn man Obstbäume hat. Die 
kann man in die Äste hängen und damit räuberische Amseln abschrecken :-P
Hier hängt Fujitsu, Seagate und Quantum, hehehe.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Würde es auch funktionieren, die Magnetscheiben in die Mikrowelle zu
> packen?

Wenn du 800 Grad schaffst - siehe weiter oben.

Georg

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mike B. schrieb:
> Würde es auch funktionieren, die Magnetscheiben in die Mikrowelle zu
> packen?

Es ist nie eine besonders gute Idee, Metallgegenstände in die Mikrowelle 
zu packen. Weniger, weil der Gegenstand leidet, sondern eher deswegen, 
weil Metall das Stehwellenverhätnis der MW Antenne verschlechtert und 
damit Energie ins Magnetron zurückfliesst.

von herbert (Gast)


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Ich spiele immer ein paar Heino Clips drauf ,da laufen meine sensiblen 
Daten buchstäblich auf und davon...

von Ulli (Gast)


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Wozu willst du eigentlich die Daten vernichten ? Die sind doch bestimmt 
schon lang bei Cogle, FBuch, der Stasi und all den anderen.
Wenn bei mir mal alle Backups versagen werd ich einfach da anfragen ob 
sie mir eine Copy meiner Daten senden können.

von Bernd K. (prof7bit)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> welche Daten können noch in den IC auf der Platine sein,
> weshalb man die nun auch noch zerstören sollte?

Auf dem Bild kann man alle ICs sehen (oder besser gesagt: nicht mehr 
sehen) bei denen irgendwelche Geheimdienste es geschafft haben 
Hintertüren in die Masken zu schmuggeln. Die anderen 5 ICs auf dem Bild 
sind unbedenklich ;-)

Warum sie aber die Tastatur heile gelassen haben ist mir unerklärlich, 
darin verstecke ich normalerweise meine Keylogger.

: Bearbeitet durch User
von Mario (Gast)


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Salzsäure oder Thermit:
https://youtu.be/O945Rznz8N4

von Franz B. (rcs)


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Matthias S. schrieb:
> Und die Platten selber sind sehr nützlich, wenn man Obstbäume hat. Die
> kann man in die Äste hängen und damit räuberische Amseln abschrecken :-P
> Hier hängt Fujitsu, Seagate und Quantum, hehehe.

Western Digital Platten helfen nicht bei den Kirschräubern?

von Oliver S. (phetty)


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J. A. schrieb:
> Wie lösche ich die Platten so, dass keiner mehr was lesen kann?

Wir haben heute ein paar Festplatten mit einem 8er Bohrer gelöscht.

von J. A. (gajk)


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Die Idee mit den Magneten gefällt mir gut. Habe es heute nicht übers 
Herz gebracht, mit dem Bohrer anzugreifen...

Also Aufschrauben und zerlegen, die Scheiben kann man mit dem Hammer 
zerdeppern (in einem Stoffbeutel oder so als Schuutz). Da kann ich mir 
auch das Löschen vorab sparen.

Und die Magnete rausholen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mit meiner Gips-Thermit Mischung gehts eigentlich auch

https://www.youtube.com/watch?v=_M0l_An7_SQ

: Bearbeitet durch User
von hdd (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Beim Militär gilt halt berufsbedingte Paranoia, deswegen überschreibt
> man mehrmals, wo einmal reichen würde.
Nein. Dazu gibt es Festplatten Shredder, die machen das richtig.

Dreh eine handvoll kleiner Torx raus, leg die Scheiben zur Seite und den 
Rest in den E-Schrott. Wenn Du Muße hast, heiz mit einer Lötlampe die 
Scheiben richtig durch.

Oder bau ein Mobile draus. Früher(tm) machte man das aus den Innereien 
von Floppies, aber die HDD Platter spiegeln schöner.

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Die Spacer-Ringe der Platten kann man ganz gut verschiessen.

ältere Platten steuern den Spindelmotor auch ohne die Köpfe 
angeschlossen dauerhaft an.

das alles ist nicht zu verachtendes Bastelzeug.

von Bernd K. (prof7bit)


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Also ich würde sie einfach mit Nullen  überschreiben. Das löscht weitaus 
gründlicher als der Bohrer oder der Schredder, macht weniger Krach, 
birgt weniger Verletzungsgefahr  und man muß hinterher keine Späne und 
Splitter zusammenfegen.

von WehOhWeh (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Und die Platten selber sind sehr nützlich, wenn man Obstbäume hat. Die
> kann man in die Äste hängen und damit räuberische Amseln abschrecken :-P
> Hier hängt Fujitsu, Seagate und Quantum, hehehe.

Klappt das?
Das wäre ja super!

Ich mag die Viecher zwar  wirklich, aber letztes Jahr haben die mir ALLE 
Weintrauben weggefuttert. Noch dazu sind die Trauben an der Hauswand, 
und das "gegacker" und "gegluckse" geht um 5 in der Früh los :-(

Hmm, das wäre doch eine Projektidee? Eine Amselflak? Mit einem harmlosen 
Wasserstrahl natürlich, zwecks Tierschutz und so.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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WehOhWeh schrieb:
> Klappt das?
> Das wäre ja super!

Bei mir ja. Die Scheiben aus HDD sind dazu noch besser geeignet als z.B. 
CDs, weil sie wirklich beidseitig hochglänzend sind und auch nicht doll 
altern. Ich habe die mit dünnen Schnüren an die Äste gehängt, wo die 
Kirschen am dichtesten hingen.

Ein danebenstehender Apfelbaum wurde geplündert, die Kirschen im 
Vergleich viel weniger.

von J. A. (gajk)


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Also, ich konnte es kaum glauben: die Quantum Fireball waren 1,2 GB und 
2,0 GB Platten! Zusammen mit der 30er habe ich das XP-Programm diskpart 
laufen lassen.

Danach habe ich die Dinger aufgeschraubt, die Magnete ausgebaut und auch 
3 der ingesamt 4 Scheiben (eine hatte so besch. Torx-Schrauben, dass ich 
die nicht aufbekam).

Die Scheiben scheinen mir aus Metall zu sein, klingen sehr hell und 
glockenrein. Hab sie mal zur Seite gelegt.

die 60er, die 80er und die 200er sata sind noch heile.

Die Magnete sind noch stärker als das, was ich schon mal aus einer 
Platte ausgebaut habe. Schon mit 3 mm Abstand ziehen die Dinger Eisen an 
wie nix.

Vielleicht kann ich da nen Hall-Effekt draus basteln, das hilft B ja 
sehr.

von Anti-Schwarzmaler (Gast)


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oder eine Schleifteller draus bauen

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ein Festplattenschleifer hat doch kaum Drehmoment
UND die Platte stoppt bei der geringsten Bremsung.

Ich weiss nicht was das immer soll.
Nur weil das mal in der C't-Hacks drin war oder was?

von J. A. (gajk)


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Der Innenlochdurchmesser der Scheiben beträgt genau 25 mm. Leider zu 
klein um die Scheiben z. B. auf eine Leuchtstoffröhre aufzuschieben und 
so Lichteffekte zu erzeugen.

von Schütze Maier (Gast)


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Sebastian schrieb:
> Beim Militär gilt halt berufsbedingte Paranoia, deswegen überschreibt
> man mehrmals, wo einmal reichen würde.

Rufus Τ. F. schrieb:
> Jetzt verdienen sich "Software"hersteller eine goldene Nase an
> überflüssigen Schlangenölprogrammen, die Festplatten angeblich "sicher"
> und nach "MIL" zertifizert löschen sollen.

Zu meiner Zeit war "MIL"-Spec der Vorschlaghammer.

Grund: Keine Expertise in der Truppe, externer 
"Plattenlösch-Dienstleister" wollte Phantasiepreise pro Platte.

Der MIL-Spec Vorschlaghammer hat zwar sicher auch 100 DM gekostet, aber 
dafür war der Rekrut im Hinterhof kostenlos.

Und der hat trotz reichlich Raucherpausen einen enormen Datendurchsatz.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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J. A. schrieb:
> Der Innenlochdurchmesser der Scheiben beträgt genau 25 mm. Leider zu
> klein um die Scheiben z. B. auf eine Leuchtstoffröhre aufzuschieben und
> so Lichteffekte zu erzeugen.

ausserdem würde das ja eh keine Fassung hergeben

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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J. A. schrieb:
> Die Scheiben scheinen mir aus Metall zu sein, klingen sehr hell und
> glockenrein. Hab sie mal zur Seite gelegt.

Aus denen und aus den Ringen zwischen ihnen kann man auch nette Mobiles 
basteln. Erzeugt mit einem Scheinwerfer sehr interessante Lichteffekte.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Jeden Sektor einmal überschreiben. Womit, ist egal, es können auch
> Nullen sein. Mehrfaches Überschreiben, Zufallsmuster etc. sind
> überflüssiges Schlangenöl.

Im Prinzip Ja. Aber.

Das Problem sind Reservesektoren bzw. generell versteckte Sektoren auf 
der Platte. Zum einen können Platten einen Teil ihrer Kapazität einfach 
verstecken (HPA = host protected area). Zum anderen haben Platten 
Reservesektoren und wenn im Betrieb Sektoren ausfallen, dann werden dort 
Reservesektoren hingemapt. Wenn man die Platte nun vom Host aus löscht, 
dann erreicht man nur den hingemapten Reservesektor, aber nicht den 
originalen Datensektor. Die HPA erreicht man gar nicht. OK, das ist 
nicht tragisch, weil man da ja sehr wahrscheinlich auch nie Daten 
hingeschrieben hat.

Sofern man dem Plattenhersteller vertraut, kann man das secure erase 
Feature von SMART nutzen. Und eine evtl. vorhandene HPA kann man mit den 
geeigneten SMART Tools auch zurücksetzen.

Was alle diese Methoden jedoch gemein haben: sie funktionieren nicht, 
wenn die Platte tot ist (nicht mehr auf Kommandos vom Host reagiert, 
nicht anläuft).

In jeder Hinsicht am besten ist es, Platten nur noch verschlüsselt zu 
beschreiben. Mache ich seit etlichen Jahren. Das einzige was ein Dritter 
von meinen Platten lesen kann, ist die Boot-Partition mit dem 
Linux-Kernel. Seitdem habe ich auch gar keine Bedenken, eine 
ausgefallene Platte an den Hersteller einzuschicken, zum Tausch auf 
Garantie. OK, die Schleife mit einmal komplett beschreiben drehe ich 
trotzdem noch, schon deswegen weil ich etliche Platten dadurch 
wiederbeleben konnte.

von motter (Gast)


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So'n MOT-Stack ist auch was feines geht durch und durch ...
Schade das die Thermit Variante schon genannt wurde.
Hast Du Sprengschein und bissle Bumsfallera über ?
Könntest auch nachts in einen Steinbruch gehen und die bevor die Bläser 
da Anfo reinpusten mit einem Besenstiel versenken ROFL
Wer paranoid ist nimmt neben /dev/zero noch /dev/one und dann 
/dev/random :-P

von Lukey S. (lukey3332)


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Viel Spaß bei der fantastischen Geschwindigkeit von 4 Bytes die Sekunde 
bei /dev/random (Aber auch nur wenn man wie wild mit der Maus 
rumschüttelt und auf die Tastatur hämmert sonst sinds nurnoch 0.5 
Bytes/s).

von F. F. (foldi)


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Ich weiß nicht ob jedes Bios das noch anbietet, aber mit Low Level 
Formatierung ist alles ganz sicher weg.

Habe gerade mal "gegurgelt" und gesehen, dass es bei "Chip" ein Programm 
für gibt.

Low Level ging auch immer blitzschnell vom Bios aus.

http://www.chip.de/downloads/HDD-LLF-Low-Level-Format-Tool_71282236.html

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Bbevor insbesondere Firmen da jetzt stundenlang auf einer Platte mit 
irgendwelchen zig-fachen Löschroutinen herumzudoktern,
liegt es ja wohl auf der Hand, warum man die lieber in den Schredder 
gibt.
Das begreift auch ein nicht BW-Eller

Selbst ich als Privatmann zerleg das Teil lieber als damit 
möglicherweise noch 5 EUR zu verdienen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Low Level Formatierung

Gibt es seit Einführung der ersten Festplatten mit "Zone Bit Recording" 
(unterschiedliche Anzahl Sektoren auf unterschiedlichen Spuren, die 
durch die Plattenfirmware auf CHS bzw. LBA gemappt werden) nicht mehr.

Was seitdem (etwa Anfang der 90er Jahre) als "Low Level Format" 
bezeichnet wird, ist keines, denn die Platte erzeugt sich dabei keine 
neuen Sektormarkierungen, auch lässt sich die Größe der Sektoren nicht 
beeinflussen.

von F. F. (foldi)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> etwa Anfang der 90er Jahre

Kannste mal sehen wie lange ich schon nicht mehr richtig im Thema bin.
:-)

Ja, ja, man ist schon alt geworden.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mir fällt gerade eine 80GB-Platte in die Hände.

das passt sich gut, denn ich hab noch einen 2Kerner ohne Platte 
rumstehen, den ich verkaufen will.

Hab auf der Platte erstmal die Partitionen gelöscht, dann eine die ganze 
Platte umfassende Partition neu erstellt.

Unter Ubuntu lass ich die Platte jetzt erstmal hier am Arbeitsrechner 
voll schreiben. Dafür gibts die Terminal-Zeile

sudo dd if=/dev/zero of=xxx

dann wieder diese Partition löschen, eine neue erstellen und was drauf 
installieren.

Ich halte das für genug, damit vorherige Daten weg sind. ODER?

von Soul E. (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:

> Ich halte das für genug, damit vorherige Daten weg sind. ODER?

Kommt auf die Daten an. Alte Urlaubsfotos oder Dokumente, die die 
Nationale Sicherheit gefährden? Willst Du Dich vor neugierigen Käufern 
schützen oder vor dem israelischen Geheimdienst?

von Peter II (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Unter Ubuntu lass ich die Platte jetzt erstmal hier am Arbeitsrechner
> voll schreiben. Dafür gibts die Terminal-Zeile
>
> sudo dd if=/dev/zero of=xxx

das dauert so viel zu lange. gib mal noch eine Blocksize mit an.


sudo dd if=/dev/zero of=xxx bs=4096

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Blocksize - werde ich mal schauen.

was sollte sich dann mit einem solchen Vorgehen noch wiederherstellen 
lassen?

von F. F. (foldi)


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Ich habe eine sehr schnelle Methode. :-) Leider hat die sicher nicht 
jeder.
Einmal mit einem dicken Stapler drüber fahren.
Da machen auch die Spezis von Ontrack nichts mehr.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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von Bernd K. (prof7bit)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Blocksize - werde ich mal schauen.
>
> was sollte sich dann mit einem solchen Vorgehen noch wiederherstellen
> lassen?

Nichts mehr.  Auch nicht von der NSA.

von Peter M. (r2d3)


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Axel S. schrieb:

> Das Problem sind Reservesektoren bzw. generell versteckte Sektoren auf
> der Platte. Zum einen können Platten einen Teil ihrer Kapazität einfach
> verstecken (HPA = host protected area). Zum anderen haben Platten
> Reservesektoren und wenn im Betrieb Sektoren ausfallen, dann werden dort
> Reservesektoren hingemapt. Wenn man die Platte nun vom Host aus löscht,
> dann erreicht man nur den hingemapten Reservesektor, aber nicht den
> originalen Datensektor. Die HPA erreicht man gar nicht. OK, das ist
> nicht tragisch, weil man da ja sehr wahrscheinlich auch nie Daten
> hingeschrieben hat.

Den Aspekt der HPA habe ich bisher beim Löschen immer ignoriert.
Hast Du schon einmal erlebt, dass nackte Platten, die man neu kauft, 
eine HPA aufwiesen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Peter M. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>
>> Das Problem sind Reservesektoren bzw. generell versteckte Sektoren auf
>> der Platte. Zum einen können Platten einen Teil ihrer Kapazität einfach
>> verstecken (HPA = host protected area).
>> ... Wenn man die Platte nun vom Host aus löscht,
>> dann erreicht man nur den hingemapten Reservesektor, aber nicht den
>> originalen Datensektor. Die HPA erreicht man gar nicht. OK, das ist
>> nicht tragisch, weil man da ja sehr wahrscheinlich auch nie Daten
>> hingeschrieben hat.
>
> Den Aspekt der HPA habe ich bisher beim Löschen immer ignoriert.

Wie gesagt: das beißt dich nur dann, wenn du selber erst sensitive Daten 
auf die Platte schreibst, die dann per HPA versteckst und schließlich 
vergißt vor dem Löschen die HPA wieder zurück zu setzen.

> Hast Du schon einmal erlebt, dass nackte Platten, die man neu kauft,
> eine HPA aufwiesen?

Nein. Allerdings habe ich in letzter Zeit ausgesprochen wenig Platten 
gekauft. Außerdem ist das bei "nackten" Platten auch unwahrscheinlich. 
Viel wahrscheinlicher findet man sowas, wenn man ein Komplettsystem 
kauft.

von Mac G. (macgyver0815)


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Axel S. schrieb:
>> Hast Du schon einmal erlebt, dass nackte Platten, die man neu kauft,
>> eine HPA aufwiesen?
>
> Nein. Allerdings habe ich in letzter Zeit ausgesprochen wenig Platten
> gekauft. Außerdem ist das bei "nackten" Platten auch unwahrscheinlich.
> Viel wahrscheinlicher findet man sowas, wenn man ein Komplettsystem
> kauft.


Jetzt neu bei Kickstarter:
Festplatten Bausatz mit Gehäuse aus Holz zum selbst aussägen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ach was!
Für MacGyvers müsste 'ne Festplatte aus Kaugummipapier sein

von Mac G. (macgyver0815)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> ach was!
> Für MacGyvers müsste 'ne Festplatte aus Kaugummipapier sein


Im letzten Jahrtausend - da wär das kein Problem gewesen.
Mittlerweile aber zittern die Hände zu stark... ;-)

Das reicht noch gerade so für 0201er löten und Festplatten-Domino 
spielen - übrigens auch eine sehr schöne Sache die man mit (hinreichend 
vielen) alten Platten machen kann:

Disk Domino 2011 (1800 HD's):
https://www.youtube.com/watch?v=_42vMIJkt7M

;-)

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