Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ein Null-Leiter auch bei Hochspannungsleitungen?


von Schmittchen Schleichkatze (Gast)


Lesenswert?

Hallo, gibt es bei den Hochspannungsleitungen auch einen Null-Leiter? In 
einem Schaubild sah ich, dass im Trafohäußchen bei 400V die drei Phasen 
L1, L2 und L3 miteinander verbunden werden und dann diese Leitung als 
Null-Leitung mit von Haus zu Haus verlegt wird. Wird auf der anderen 
Seite vom Trafo - wenn es zur Hochspannungsleitung geht - auch ein 
Null-Leiter mit verlegt oder wird der da nicht gebraucht, sondern nur 
die 3 Drehstromleitungen?

von Rene H. (Gast)


Lesenswert?

Ich lach mich bald tot.

Scan doch bitte das ganze Script. Dann arbeiten wir das schnell mal 
durch. Das braucht auch nur einen Thread.

von UNI (Gast)


Lesenswert?

ECTS Gibts nicht für Posten auf mikrocontroller.net ...

von Nautilus (Gast)


Lesenswert?

400 Volt sind bei den Netzbetreibern noch Niederspannung.
Es gibt hier laut VDE keinen Nulleiter sondern nur Neutralleiter.
Nur bei einem TN-Netz ist dieser geerdet und darf nur dann als Nulleiter 
bezeichnet werden.
Im Mittelspannungsnetz (in Deutschland 20 kV) gibt es keinen 
Neutralleiter.
Ebenso im Hochspannungsnetz 110 kV bzw. Höchstspannungsnetz 400 kV.
Hier gibt es aber bei Freileitungen das Erdkabel auf der Mastspitze, das 
nur für den Blitzschutz und im Fehlerfall (Erdschlüsse etc.) wichtig 
ist.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Schmittchen Schleichkatze schrieb:
> In
> einem Schaubild sah ich, dass im Trafohäußchen bei 400V die drei Phasen
> L1, L2 und L3 miteinander verbunden werden und dann diese Leitung als
> Null-Leitung mit von Haus zu Haus verlegt wird.

Der Fasching ist vorbei, aber Ostern kommt bald...

: Bearbeitet durch User
von Hau Wech (Gast)


Lesenswert?

Gute Frage : Beim Drehstrom braucht es in der Theorie keinen 
Neutralleiter ,
da die Summe der drei Phasen immer Neutral (Null) sein soll (Nullleiter) 
.

Aber bei Asymetrie , welche anscheinend ständig vorkommt , könnte es 
einen Neutralleiter brauchen , der an drei Akkumulatoren gekoppelt sein 
könnte, um Blindstrom zu binden .


Geldeinsparung durch Verzicht auf den Neutralleiter könnte in der 
Vergangenheit der Grund für diese Vorgehensweise gewesen sein , auf 
einen Neutralleiter im Höchst- und Hochspannungsnetz zu verzichten ( 
Asymetrie vernachlässigbar ) , und der geringe Strom auf dem 
Neutralleiter aus dem Niederspannungsnetz würde in den Erdfeuchten Boden 
geleitet .

Kommentar von ercan auf :
https://www.elektronik-kompendium.de/news/warum-spricht-man-von-phase-und-nullleiter-wenn-es-sich-doch-um-wechselspannung-handelt/


Zitat :
Bei unsymmetrischer Last, also wenn alle drei Widerstände verschieden 
groß sind, sind auch die Leiterströme alle verschieden. Im Neutralleiter 
fließt in diesem Fall ein Strom der umso größer wird, je 
unterschiedlicher die drei Widerstände sind.

http://www.hobby-bastelecke.de/grundlagen/wechselspannung_drehstrom.htm

von U. B. (Gast)


Lesenswert?

Je nach Schaltgruppe des Transformators "am Ende" ist auch eine
unsymmetrische Belastung ohne Sternpunktverschiebung möglich, ohne
Nullleiter auf der Oberspannungsseite :

https://www.riedel-trafobau.de/Produkte/PDF/Drehstromtransformatoren.pdf

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.