Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Abstandssensor für Einsatz im Weinbau


von Simon K. (simon_ka)


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Hallo zusammen,

auf einem Traktor, der durch die Weinreben fährt, möchte ich ein 
Abstandssensor anbringen. Dieser soll den seitlichen Abstand zwischen 
Traktor und Weinreben bestimmen. Der Abstand ist nicht immer konstant 
aufgrund von Unregelmäßigkeiten in der Bepflanzung, unsaubere 
Fahrweise... etc.

Ich suche nun eine Art Sensor, der in folgenden Situationen möglichst 
zuverlässig funktioniert:
- er soll Abstände zwischen 30-100cm messen können
- es wird zu Erschütterungen und Schwingungen auf dem Traktor kommen
- der Sensor soll lediglich den Abstand zum Stamm der Rebe messen. Er 
soll möglichst wenig beeinflusst werden durch Blätter, die sich zwischen 
Sensor und Stamm befinden. Der Durchmesser des Stamms beträgt ca. 5-10 
cm.


Durch Recherche bin ich auf folgende Arten von Sensoren gestoßen:

- Ultraschallsensoren wie bei Einparkhilfen
- Radarsensoren, auch bei Einparkhilfen
- Sensoren auf optischer Basis


Welche Art könnte am besten funktionieren?



Danke und Gruß,

Simon

von Mani W. (e-doc)


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Das Grundproblem beim Traktor sind die Eigenschwingungen, darum wird
Ultraschall ziemlich ausscheiden...


Besser wäre eine Reflexionslichtschranke, die justiert werden kann und
so je nach Beleuchtungsstärke den Stamm erkennt...

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Es würde mich interessieren, wozu Du diese Anwendung benötigst...


Zum Ausmähen, Spritzen, Schneiden ?

von Pahlhuber & Söhne (Gast)


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An so einer Technik sind sicherlich auch bestimmte Leute interessiert,
die bei schlechten Lichtverhältnissen sicher ernten wollen. Hier im
Weinanbaugebiet Pfalz hört man immer mal wieder von fleissigen
Erntehelfern, die mit hoher krimineller Energie nachts systematisch
komplette Weinberge in guten Lagen plündern.  ;-)

von Blümel (Gast)


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Pahlhuber & Söhne schrieb:
> Pahlhuber & Söhne

Wenn schon Loriot dann richtig: http://www.pahlgruberundsoehne.de/

von CaptainAlbern (Gast)


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Es gibt doch diese Mähbalken, die z.B. an Unimogs montiert werden, um 
Straßenränder zu mähen. Die müssen Leitpfosten auch im hohen Gras sicher 
erkennen, um sich automatisch zurückzuziehen. Vielleicht lässt sich da 
etwas abgucken.

von Mani W. (e-doc)


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CaptainAlbern schrieb:
> Die müssen Leitpfosten auch im hohen Gras sicher
> erkennen, um sich automatisch zurückzuziehen. Vielleicht lässt sich da
> etwas abgucken.

Die haben meistens einen Schalter mit Federarm, der erkennt den Stamm
und das Mähgerät zieht sich zurück...

So wie bei Stockräumgeräten im Weinbau...

von Wolfgang (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Besser wäre eine Reflexionslichtschranke, die justiert werden kann und
> so je nach Beleuchtungsstärke den Stamm erkennt...

... und gleichzeitig mit einer Lichtwellenlänge arbeitet, bei der die 
Blätter transparent sind. :-(

von Philo (Gast)


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Sei doch nicht so, manchmal gilt halt "Ich poste, also bin ich".

von Mani W. (e-doc)


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Philo schrieb:
> Sei doch nicht so, manchmal gilt halt "Ich poste, also bin ich".

Merkt man...

Simon K. schrieb:
> - der Sensor soll lediglich den Abstand zum Stamm der Rebe messen. Er
> soll möglichst wenig beeinflusst werden durch Blätter, die sich zwischen
> Sensor und Stamm befinden. Der Durchmesser des Stamms beträgt ca. 5-10
> cm.

Also, da man ja noch nicht weiß, wozu Du das benützen möchtest, könntest
Du das ja einmal beschreiben?

von Gerd E. (robberknight)


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Simon K. schrieb:
> - der Sensor soll lediglich den Abstand zum Stamm der Rebe messen. Er
> soll möglichst wenig beeinflusst werden durch Blätter, die sich zwischen
> Sensor und Stamm befinden.

die Blätter werden das nicht gerade einfach machen.

Hast Du im Weinberg nicht normalerweise auch Metallstreben und Drähte 
dazwischen, an denen der Wein hochgezogen wird?

Könnte man die nicht statt den Stämmen für die Abstandsmessung 
verwenden? Da könnte man dann etwas ähnliches wie einen Metalldetektor 
zur Messung verwenden.

von Mani W. (e-doc)


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Gerd E. schrieb:
> Hast Du im Weinberg nicht normalerweise auch Metallstreben und Drähte
> dazwischen, an denen der Wein hochgezogen wird?
>
> Könnte man die nicht statt den Stämmen für die Abstandsmessung
> verwenden? Da könnte man dann etwas ähnliches wie einen Metalldetektor
> zur Messung verwenden.

Das halte ich für unmöglich...


Er will ja die Stämme erkennen, um sie offensichtlich nicht zu
beschädigen (anschneiden o.ä.)


Es ist schwierig, hierfür eine Lösung zu finden, die ohne Fehlfunktion
operiert, außer die mechanische Lösung mittels Tastarm, Schalter bzw.
Hydraulikumschaltung....


Reflexlichtschranken (teure!) sind auf Sonnenlicht nicht so empfindlich,
Ultraschall wird wegen diverser Geräusche aussteigen, ein Laser wäre
vielleicht das Beste, aber das kann ich nicht beurteilen...


Bei der mechanischen Lösung ist es egal, ob da jetzt ein oder mehrere
Blätter im Weg sind - der Stamm wird sicher erkannt...



Mani

von Joe F. (easylife)


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gps, und vorher die position aller weinreben vermessen.

von Simon K. (simon_ka)


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Mani W. schrieb:
> Es würde mich interessieren, wozu Du diese Anwendung benötigst...
>
>
> Zum Ausmähen, Spritzen, Schneiden ?


Es geht um eine Scheibenegge zum Auflockern des Bodens. Diese wird vom 
Schlepper gezogen und auf beiden Seiten befinden sich Hydraulikzylinder 
mit der die Länge eines ausfahrbaren Arms eingestellt werden kann.
Ich würde gerne realisieren, dass sich dieser äußere Arm automatisch auf 
die richtige Weite einstellt. Aber dazu müsste ich erstmal den Abstand 
zu den Reben erkennen.



Wolfgang schrieb:
> ... und gleichzeitig mit einer Lichtwellenlänge arbeitet, bei der die
> Blätter transparent sind. :-(

Also funktioniert das mit einem Reflexionslichtschalter schon mal nicht?



Gerd E. schrieb:
> Hast Du im Weinberg nicht normalerweise auch Metallstreben und Drähte
> dazwischen, an denen der Wein hochgezogen wird?

Ja, Drähte und Streben gibt es viele. Nur manchmal stehen die Stämme 
auch schon mal versetzt zu diesen.



Mani W. schrieb:
> Bei der mechanischen Lösung ist es egal, ob da jetzt ein oder mehrere
> Blätter im Weg sind - der Stamm wird sicher erkannt...

Darauf wird es wahrscheinlich auch hinauslaufen. Zumindest wenn das 
ganze stabil laufen soll.

von Mani W. (e-doc)


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Simon K. schrieb:
> Es geht um eine Scheibenegge zum Auflockern des Bodens. Diese wird vom
> Schlepper gezogen und auf beiden Seiten befinden sich Hydraulikzylinder
> mit der die Länge eines ausfahrbaren Arms eingestellt werden kann.
> Ich würde gerne realisieren, dass sich dieser äußere Arm automatisch auf
> die richtige Weite einstellt. Aber dazu müsste ich erstmal den Abstand
> zu den Reben erkennen.

Ich denke, die SICHERSTE Methode ist die mechanische Abtastung...

von Wolfgang (Gast)


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Joe F. schrieb:
> gps, und vorher die position aller weinreben vermessen.

Bisher muss man für RTK noch eine ordentliche Stange Geld hinlegen.

Ob sich das ändert?  - vamos a ver

https://www.indiegogo.com/projects/reach-first-affordable-rtk-gps-receiver#/

von Bastler (Gast)


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Hallo

meiner Meinung nach geht das, wenn überhaupt, nur noch mit High Tech:

Bilderkennung - welche bei den doch recht chaotischen Aussehen von 
Weinstöcken und der ganzen Umgebung ganz bestimmt nicht einfach ist.

Wenn man bedenkt das bei der Bilderkennung in der Industrie es sich um 
gut definierte Formen mit meist guten Kontrast, viel Licht, und guten 
Umgebungsbedingungen handelt wirst du wohl auch nichts "einfach" aus der 
Industrie übernehmen können- mal ganz abgesehen von Preis.

Deine Ansprechpartner findest du wohl in den Forschungs- und 
Entwicklungszentralen die sich z.B. mit den selbst fahrenden Autos 
beschäftigen.
Nur ob die mit unsereins überhaupt ernsthaft sprechen dürfen und wollen?
Oberflächliches "BlaBla" sicherlich aber wenn es um die wirklich 
interessanten Punkte geht kommt wohl schnell das ganz große Schweigen - 
wobei Laien wie wir sowie recht schnell nur noch "Bahnhof" verstehen 
würden.

Bastler

von Greg (Gast)


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Schau dir mal, wie Ero die Steuerung der Lenkung realisiert. Und dann 
pass auf, dass du kein Patent verletzt :)

von Basti (Gast)


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Würde es nicht auch gehen, wenn man an jeden stamm ein stück metall 
anbringt. und dann an den Arm ein Metallsensor (etwas vorgelagert). Der 
würde dann das Metallblech erkennen und sich etwas zurückziehen. Man 
müsste halt jeden stamm einmal dafür vorbereiten.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein Kabel in den Boden legen, und dem folgen?

von Michael M. (eos400dman)


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Das Kabel wird wohl bei der Bodenbearbeitung nicht lange leben und hilft 
auch nicht bei schwankender Breite der Zeilen...

Gruß
Michael

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