Hallo, ich habe mir ein Webboard mit dem ATmega128 und den Realtek 8019AS und diversen Schnittstellen und Speicherbausteinen zusammengestellt. Die Leiterbahnbreite ist 6mil. Außer bei den Versorgungsleitungen habe ich versucht die Leiterbahnen etwas breiter zu machen minimal 12mil (beim Realtek). Nun habe ich den Tipp bekommen, dass ich meine 2lagige Schaltung noch oben und unten mit Masseflächen versehen soll und an alle Gnd und VCCs Pins von den ICs soll ich 100nF Abblockkondensatoren machen. Damit habe ich nun angefangen, aber es kann doch wohl nicht wahr sein, dass ich alleine für die Versorgungsleitungen des Realtek schon 12 Abblockkondensatoren brauche!!! Wie geht man nun am besten vor, beim Verteilen der Abblockkondenatoren?? Könnt ihr vielleicht mal einen kurzen Blick auf den Spannungsversorgungsteil werfen, da ich mir so unsicher bin, ob dass ungefähr alles so passt. Wäre echt super!!! Vielen Dank, Stefanie P.S.: Welches Bauteil nimmt man bei eagle, wenn man ein SMD-LED nehmen möchte? Wie muss ich da dein meinen Widerstand berechnen?
Grundsätzlich an jeden VCC-Pin so nah wie möglich einen Abblockkondensator, d.h. auch nicht unbedingt auf die Rückseite, wenn es möglich ist. Schau dir mal eine aktuelle Grafikkarte o.ä. an. Neben und unter dem BGA-Package des Grafikchips hast du mehrere Dutzend Abblockkondensatoren.
Nun, die Anzahl der mindestens notwendigen Abblockkondensatoren kannst Du doch ganz leicht ausrechnen Anzahl der ICs + Anzahl der Anschlüsse + eine Hand voll für ICs mit mehr als einer Vcc (z.B. Mega128) Spannungsversorgung, ....
Kann man die Kondensatoren bei den ATmegas nicht super unter dem Sockel verstecken? Da passen bei mir immer die Keramikkondensatoren und Elkos super drunter. Datenleitungen gehen ja meistens nach außen hin, also ist der Platz für Widerstände schwer zu gebrauchen.
Beim Mega128 einen Kondensator unterm Sockel? Das ist kein DIP! @Stefanie, kommst du denn mit 2 Lagen hin? Da sind ja noch so viele Luftlinien. Oder sind das die Linien der Masseleitungen? Wie auch immer. Bei Abblockkondensatoren sollte man auch drauf achten, wie die in der Leitung eingefügt werden. In einer Elektor war da mal ein schöner Artikel. Bei breiten Leiterbahnen (und wen ich breit sage, meine ich auch breit) sollte an der Stelle wo der Kondensator in der VCC-Leitung ist die Leiterbahn eine normale Breite haben. Sonst schlängeln sich die Störungen ungehindert am C vorbei. Ein einfaches "durchschleifen" der VCC-Leitung von IC zu IC sollte man auch vermeiden. Was vorne an Störungen gekillt wurde, kann von hinten wieder reinkommen. Da also am besten pro IC einmal VCC abzweigen und da erst den C einfügen. Und genau das könnte dir helfen ein paar C's zu sparen. Wenn möglich (wenn nah zusammenliegend) ein paar VCC-Anschlüsse zusammenfassen. Das ganze soll ja 'nur' eine Schaltung für den privaten gebrauch werden und keine Nokia RBS. Da viele andere EMV-Punkte nicht beachtet wurden, kommt es auf ein paar Kondensatoren dann auch nicht mehr an. Ich an deiner Stelle würde den Aufwand in Grenzen halten.
Nicht immer sind derart viele BK nötig. Wenn zwei Pins nahe zusammenliegen oder mit einer dicken Leitung verbunden sind, reicht auch jeweil seiner. Oft kommt man auch mit 10nF am Pin und 100nF etwas weiter weg gut aus. Es ist dazu auch sehr lehrreich, sich im Betrieb mal die Spannungen mit und ohne BK am Oszi anzusehen. Unkritische Applikationen kommen auch mit schlechter Blockung gut klar.
Anbei eine Abbildung, wie man es in der Industrie macht. Es gilt die Regel: Stromversorgungs-Leiterbahn - Kondensator - IC. Das heisst, der Pin vom IC bekommt seinen Strom ausschliesslich vom Kondensator. Stephan.
Was für einen Oszillator bruaucht man eigentlich, damit man bei 20-70Mhz jede Art von Störungen, die auch nicht unbedingt Auswirkungen auf die Schaltung haben müssen, sehen kann um sie zu vermeiden?
Sorry, diese Frage verstehe ich nicht. Kannst Du sie umformulieren? Stephan.
Neben dem Oszillator habe ich auch eine primitive Frage: Wozu eigentlich der ganze Block-kondensator-kram? Ich meine ich bin nur amateur und hab nur ne kleine anzeigetafel vom pc aus (lpt-port) gesteuert, d.h. 1 demultiplexer, 1 speicher und 1 bcd-zu-7segm und ehrlich gesagt keinen einzigen Kondensator verwendet. Lief trotzdem einwandfrei. Kann mir deswegen mal bitte jemand erklären, warum man prinzipiell solche Teile einsetzt? mfg Hannes
Warum schnallt man sich prinzipiell im Auto an???
Ich hab mal gelesen, daß man Abblockkondensatoren nur mit einer schmalen Leiterbahn an die Versorgungsleitung anschließen soll. Die Induktivität der schmalen Leiterbahn bildet zusammen mit dem Kondensator einen Tiefpaßfilter und verhindert, daß Störungen auf die Versorgungsleitung übertragen werden. Beispiel ist im Anhang.
Klar geht auch vieles ohne Blockkondensator. Nur die Störungen im System werden immer größer und irgendwann/irgendwo führt das dann zu Problemen. Gerade, wenn du irgendwo noch Analog-Elektronik mit dabei hast.
Meine Oszillatorfrage bezog sich darauf, welchen Typ von Oszillator man braucht um bei einem System jede art von Störungen sehen zu können, auch wenn die Störungen das System nicht (noch nicht) negativ beeinflussen und das System mit bis zu 70Mhz läuft?
Hallo Freak5, meinst Du eventuell einen Oszilloskop? Nur so kann ich mir einen Reim auf Deine Frage machen. Gruß Dirk
Ja ich meine ein Oszilloskop. ... Keine Ahnung, warum ich zweimal Oszillator geschriben habe ROFL. Vielleicht lag es beim 2. Mal daran, dass ich gerade von einer Party wiederkam, wo es 8 Leute darauf angelegt haben, dass ich besoffen werde...
Übrigens empfiehlt es sich, nicht auf beiden Seiten Polygone mit dem selben Potential einzurichten, sondern auf einer Seite ein GND-Polygon und auf der anderen VCC. Die Abblockkondensatoren dann direkt neben den Anschlüssen mit dem jeweils anderen Potential per Durchkontaktierung anschliessen. Damit schliesst man Störende HF direkt kurz.
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