Forum: Offtopic Elektroauto Tesla Model 3 konkurrenz für 3er BMW und Audi A4


von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo zusammen,

der Tesla Model 3 Mittelklassewagen wird wohl Ende 2017 produziert 
werden und soll dann so ca. 40.000 Euro auf dem europäischen Markt 
kosten.
Mit seiner reinen elektrischen Antriebsart und über 320km Reichweite 
erscheint mir dieses Fahrzeug im Zusammenhang mit dem von Telsa 
errichteten Tanksäulennetz praktisch nutzbar zu sein und hängt wohl 
damit, die deutsche " Konkurenz " ab.

Wie seht ihr das?

Der Opel Ampera ist dann wohl auch noch ein Kanditat, der da schon gar 
nicht mithalten kann, da er ja ein Hybrid ist.

Ach übrigens :

Tesla Motors wird am 31. März die offizielle Präsentation zum Model 3 
abhalten. Nur ausgewählte Personen werden bei dieser Veranstaltung 
hautnah dabei sein. Wenn man im letzten Jahr am Empfehlungsprogramm von 
Tesla Motors teilgenommen hat, konnte man mit etwas Glück eine Einladung 
zu der Präsentation gewinnen. Wie der Branchendienst Electrek nun 
berichtet, werden eben diese […]

Quelle :
http://teslamag.de/tag/model-3


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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KFZ für 40000 EUR werden in Deutschland nicht mehr von Privatpersoen 
gekauft, sondern sind fast alles Firmenwagen (kein Wunder, eine Firma 
zahlt dank Steuerbevorzugung effektiv nur die Hälfte).
Insofern interessiert nur, ob die Fahrzeuge die Firmen ansprechen. Dort 
hat es noch den Vorteil, daß fast ausschliesslich geleast wird, es also 
niemanden interessiert, was mit den Fahrzeugen ist, wenn nach 3 Jahren 
der Akku platt ist.
Während das "Image" eines Tesla wohl mit einem Mercedes oder BMW 
mithalten kann, ist die Gebrauchsfähigkeit nicht gegeben: Firmennutzer 
reicht die Reichweite nicht, und jede Stunde an der Ladesäule kostet 
Mitarbeiterlohn.
Wenn man sieht, daß sich vor allem Norwegen für die Fahrzeuge 
interessieren: Kein Wunder, den Leuten dort geht es (dank Kronen-Kurs 
und Erdöleinnahmen) bisher so gut, die wissen nicht wohin mit ihrem 
Geld.

von Icke ®. (49636b65)


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Michael B. schrieb:
> Wenn man sieht, daß sich vor allem Norwegen für die Fahrzeuge
> interessieren: Kein Wunder, den Leuten dort geht es (dank Kronen-Kurs
> und Erdöleinnahmen) bisher so gut, die wissen nicht wohin mit ihrem
> Geld.

Obwohl die Norweger hinsichtlich Natur und Ressourcen wohl von Gott 
persönlich gesegnet wurden, die hohe Nachfrage nach E-Autos hat dort 
ganz schnöde monetäre Beweggründe. Die werden nämlich massiv staatlich 
gefördert. Und zwar so erheblich, daß bspw. ein E-Golf für den Besitzer 
billiger kommt als sein Verbrenner-Pendant. Siehe u.a. hier:

http://www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/norwegen-elektroauto-boom-dank-staatlicher-foerderung/12211510.html

In einem Land, das seine Energie fast vollständig aus regenerativen 
Quellen deckt, macht das auch absolut Sinn.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd S. schrieb:
> Wie seht ihr das?
Elektroautos der Zunkunft sehen anders aus. Das wird uns oder unseren 
Kindern irgendwann mal klar werden.

Oder andersrum: man kann nicht Autobauer, die bisher Fahrzeuge mit 
lausigem Wirkungsgrad zu bauen pflegten, auf einmal energieeffizient 
denken lassen...

Ich könnte hier im Industriegebeit ein paar schöne Fotos von 
Stromtankstellen machen. Die sind an deutlich sichtbarer Stelle direkt 
neben der Eingangstür aufgebaut worden, damit jeder sieht: wir sind 
vorne mit dabei!
Und wer parkt darauf? Augenscheinlich die Geschäftsführung mit dem 
Audi, dem BMW und dem Mercedes. Allerdings ganz ohne Stromanschluss...

Icke ®. schrieb:
> die hohe Nachfrage nach E-Autos hat dort ganz schnöde monetäre
> Beweggründe. Die werden nämlich massiv staatlich gefördert.
Nur wenn sie einem hinterhergescmissen werden, nehmen die Kunden solche 
Autos:
http://www.focus.de/magazin/verlagssonderveroeffentlichungen/fahren_mit_strom/foerderung/foerderung-verbissener-wettlauf_aid_490709.html
In den privaten Bereich wandert sowas bestenfalls, wenn nach 2-4 Jahren 
die Leasingverträge auslaufen...

Bernd S. schrieb:
> Mit seiner reinen elektrischen Antriebsart und über 320km Reichweite
> erscheint mir dieses Fahrzeug im Zusammenhang mit dem von Telsa
> errichteten Tanksäulennetz praktisch nutzbar
Und wenn so eine Karre mal kaputtgeht? Welche Werkstatt kann da dann 
helfen?

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar M. schrieb:
> Oder andersrum: man kann nicht Autobauer, die bisher Fahrzeuge mit
> lausigem Wirkungsgrad zu bauen pflegten, auf einmal energieeffizient
> denken lassen...

Fehlendes Angebot kann auch von fehlender Nachfrage kommen. Sparsame 
Fahrzeuge gibts nicht ohne Nebenwirkungen und wenn ein Autobauer 
entsprechende Versuche unternahm, dann haben die Kunden statt dessen 
lieber Sprit fressende Pseudo-Geländewagen gekauft. Macht bei der 
Konkurrenz mit Nachbar oder Kollegen einfach mehr her.

von N. N. (clancy688)


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Lothar M. schrieb:
> Und wenn so eine Karre mal kaputtgeht? Welche Werkstatt kann da dann
> helfen?

Tesla Vertragswerkstatt. Das Netz muss halt auch aufgebaut werden, 
genauso wie die Tanksäulen.

Ich hab die Befürchtung, dass die deutschen Autobauer hier einen 
strategischen Fehler machen. Da werden halt dicke Prollkarren gebaut und 
entwickelt weil die Kunden das im Moment kaufen, und wenns dann doch mal 
sparsam sein soll, dann ist Diesel das Evangelium.

Aber das kann sich ratzfatz ändern, auch wenn in Zukunft der Ölpreis 
noch mal durch die Decke schießt. Dann will auf einmal alles Stromer 
haben, und keiner kauft mehr BMW, Audi und Mercedes...

Wenns nach mir ginge würden die drei deutlich mehr Budget in 
regenerative Energien stecken als sie es im Moment tun, aber ich bin ja 
auch (zum Glück) kein Manager...

von Robert L. (lrlr)


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aktuell am interessantesten finde ich Autos wie den 225xe
(also außer der Optik vom Auto natürlich)

Frontantrieb + Emotoren hinten..

die E-Reichweite noch auf 120km (real 80) und schon wäre es (in 10 
Jahren oder so) alltagstauglich ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Da werden halt dicke Prollkarren gebaut und entwickelt
Und wenn ich dann ein kleines und leichtes Elektroauto fahre, dann bin 
ich bei einem Unfall fast zwangsläufig der "Verlierer"...

Passend dazu:
1
Daimler-Chef Dieter Zetzsche hatte auf dem Genfer Automobilsalon angekündigt,
2
stark in den Ausbau der Elektromobilität investieren zu wollen.
3
Laut Automobilwoche will der Autobauer spätestens 2018 neue Elektromodelle
4
mit deutlich größeren Reichweiten als bisher auf den Markt bringen.
5
Dazu zähle auch ein Geländewagen auf Basis des GLC, der mit einer Batterieladung
6
500 Kilometer weit kommen solle.
Zitat aus: 
http://www.golem.de/news/elektroauto-daimler-beendet-kooperation-mit-tesla-1603-119589.html

Das Entwicklungsziel unter Einsatz der gesamten Fördergelder ist nach 
wie vor ein "Geländewagen", was für ein blanker Hirnriss!
Bei uns, wo bestenfalls 0,0001% des Verkehrs ein solches Fahrzeug 
tatsächlich braucht. Da fährt die 75jährige mit der Allradkarre und 
20" Rädern zum Einkaufen und ich hole das Holz im Wald mit einem 1,2 
Liter Fronttriebler. Denn sogar unsere Waldwege sind mit einem normalen 
Fahrzeug befahrbar...

Und die, die einen Geländewagen brauchen, werden tunlichst vermeiden, 
sich eine Elektrokarre zu kaufen. Mit allem möglichen Zeug dran und 
drin, das kaputt gehen kann und wird. Da muss was einfaches her, was zur 
Not auch noch mit dem Frittenöl aus der Abfalltonne fährt...

: Bearbeitet durch Moderator
von Pandur S. (jetztnicht)


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So einfach und glatt geht das denn nicht. Die Infrastruktur fehlt ganz 
einfach, und ich rede nicht von Vertragswerkstaetten. Das sind die 
guenstigsten Positionen. Ein Tesla hat vieleicht 150kW Leistung fuer 2 
Stunden, und will in einer Stunde aufgeladen werden. Dh, ohne Verlust 
muss mein Anschluss 300kW bringen, Peak, aber der Anschluss muss ja die 
Peakleistung bringen. 300kW sind uebrigens 3x300A bei Netzspannung. Eine 
Menge Kupfer, ein paar Schaltschraenke. Und ein Trafo ganz in der Naehe.

Beim jetzt ueblichen Verkehr wollen alle miteinander fahren, also wollen 
auch alle miteinander laden ... Speicherkraftwerke .. das wird teuer.

von Robert L. (lrlr)


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Oder D. schrieb:
> 150kW Leistung fuer 2
> Stunden,

lol

du solltest dich mal informieren was die Modellbezeichnungen bedeuten...

70   70D   90D   P90D
usw.


bis 300 ist da noch ein WEITER weg..

(aber grundsätzlich hast du natürlich recht,... )

von Le X. (lex_91)


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Ich hab keine Ahnung wie die Mobilität in 30-50 Jahren aussehen wird.

Aber es werden sicher NICHT die aktuellen E-Auto-Konzepte sein so wie 
sie aktuell rumfahren (d.h. E-Version eines Verbrennerautos mit dicker 
Batterie).

Da gibts soviele Gründe dagegen, ich weiß garned wo ich anfangen soll 
aufzuzählen.

Was mich stört ist, dass das aktuelle Konzept politisch gewollt ist und 
man versucht, dieses Konzept mit Gewalt in den Markt zu drücken.
Sinnige Konzepte würden sich von alleine durchsetzen.
Anstatt Alternativen durchzuprobieren denkt man, die Lösung gefunden zu 
haben und versucht nun diese zwanghaft zu etablieren.

Den Herstellern ist kein Vorwurf zu machen.
Die haben eigentlich gar keinen Bock auf E, müssen aber mitspielen weils 
alle machen (siehe Audi).

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Solange SUVs und ähnliche Panzer dem Volk als Thron für das eigene Ego 
schmackhaft gemacht werden, haben Elektroautos keine Chance.

Elektroautos sollen die Umwelt entlasten.
Das können sie mit der derzeitigen massentauglichen Techologie nur 
erreichen, wenn sie in Form und Größe etwa wie ein Liegefahrrad 
aussehen.

Welchen Sinn ergibt es, wenn das Kraftwerk weitaus mehr Wärmeenergie aus 
Kohle ziehen muss, als die Energiemenge, die in Benzin oder Diesel 
enthalten ist um z.B. 400 km zu fahren. ( Thema Wirkungsgrad vom 
Kraftwerk bis zum Auto ).

Würde die Energie ausschliesslich aus Solar oder Windkraft stammen, wäre 
das schon sinnvoller, aber bei allen Diskussionen über E-Autos fehlt mir 
immer noch der absolut nachprüfbare Beweis, dass die Ladeenergie nur aus 
alternativen Quellen stammt.

Zudem müssten Elektroautos auch ohne staatlichen Zuschuss erheblich 
preisgünstiger sein, als Benzin oder Diesel Fahrzeuge.

Das ganze funktioniert nur, wenn die Panzer von den Straßen 
verschwinden.
Ein E-Auto, das einem Unfall mit einem SUV standhält ist absolut 
hirnrissig.

E-Fahrzeuge erfordern n.m.M eine totale Neukonstruktion des 
Individualverkehrs.

Ein Mischmasch von beidem ist irgendwie krank.

von Axel L. (axel_5)


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Stefan M. schrieb:

> Ein E-Auto, das einem Unfall mit einem SUV standhält ist absolut
> hirnrissig.
>

Was soll der Satz nun ? Ein E-Auto kann allemal mit einem vergleichbaren 
Verbrenner mithalten, der Tesla-S gilt bei den Crashtests als Referenz. 
Ansonstenn hat der gegen einen Ford F-150 natürlich keine Chance, das 
hat ein 7er BMW aber auch nicht.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Oder D. schrieb:
> So einfach und glatt geht das denn nicht. Die Infrastruktur fehlt ganz
> einfach, und ich rede nicht von Vertragswerkstaetten.
Wäre auch interessant, welche Infrastruktur da fehlen sollte. Ölwechsel, 
Bremsbeläge etc. fallen beim E-Auto ja praktisch nicht an.

> Das sind die
> guenstigsten Positionen. Ein Tesla hat vieleicht 150kW Leistung fuer 2
> Stunden, und will in einer Stunde aufgeladen werden. Dh, ohne Verlust
> muss mein Anschluss 300kW bringen, Peak, aber der Anschluss muss ja die
> Peakleistung bringen. 300kW sind uebrigens 3x300A bei Netzspannung. Eine
> Menge Kupfer, ein paar Schaltschraenke. Und ein Trafo ganz in der Naehe.
>
> Beim jetzt ueblichen Verkehr wollen alle miteinander fahren, also wollen
> auch alle miteinander laden ... Speicherkraftwerke .. das wird teuer.

Die meisten E-Fahrzeuge werden ganz gemütlich über Nacht geladen werden, 
schon weil das die Akkus schont. Dazu kommt, dass die wenigsten E-Autos 
überhaupt voll geladen werden müssen, es werden ja auch die wenigsten 
Verbrenner jeden Tag vollgetankt.

Gruss
Axel

von Michael B. (laberkopp)


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Lothar M. schrieb:
> Oder andersrum: man kann nicht Autobauer, die bisher Fahrzeuge mit
> lausigem Wirkungsgrad zu bauen pflegten, auf einmal energieeffizient
> denken lassen...

Du hast keine Ahnung vom Fahrzeugbau.

Der Wirkungsgrad ist inzwischen so gut, daß kaum noch genug Leistung für 
Innenraumheizung und Chemiefabrikbetriebswärme (die diversen 
Katalysatoren) zr Verfügung steht.

Der Wirkungsgrad eines Benzin oder Diesel-KFZ ist trotz der unsäglich 
schlechten Betriebsart des Motors (ständige Drehzahländerungen und 
Leistungsänderungen) besser, als der Wirkungsgrad 
E-Kraftwerk->Leitung->Akku->Elektromotor.

Nur halt, daß die Abgase (welche Abgase? umbringen kann man sich mit 
modernen KFZ nicht mehr) an der falschen Stelle rauskommen.


Es gibt alle Generation mal wieder Elektroautos, ob 1881, 1930 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Postfahrzeugen#/media/File:Stamps_of_Germany_(Berlin)_1990,_MiNr_878.jpg), 
1952, 1970, 1992 oder eben jetzt. Jedesmal werden sie gross gehypt und 
lange Tests gefahren (z.B. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofahrzeug-Gro%C3%9Fversuch_R%C3%BCgen).

Es gibt sogar super-Anwendungen für E-Autos, weil vorher das Fahrprofil 
bekannt ist, und von konventionellen Motoren mit Getriebe und Kupplung 
schlecht bewältigt wird: Busse, Müllfahrzeuge, Postzustellfahrzeuge, 
fahren jeden Tag dieselbe geplante Route und könnten viel besser mit 
Elektroantieb fahren - jedesmal wird es wieder versucht und nach ein 
paar Jahren, wenn die Autos kaputt sind, wird der Versuch wieder als 
gescheitert eingestellt. Man wechselt lieber jährlich die Kupplungen und 
Anlasser.

Flüssige Treibstoffe sind vom Verteilung (nicht 25% verteilkosten wie 
Netzkosten bei Strom sondern nur 5% durch Tankfahrzeuge) Betankung 
(schnell), Lagerung (leicht, kompakt) und Energieeffizienz nicht so 
leicht zu toppen. Ein Fahrzeug, welches sich die Opel Ampera den Strom 
per Motor/Generator im Auto herstellt und Batterien nur für Rekuperation 
braucht, wäre das einzig sinnvolle.

von Stefan M. (derwisch)


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Axel L. schrieb:
> Was soll der Satz nun ? Ein E-Auto kann allemal mit einem vergleichbaren
> Verbrenner mithalten...

Mithalten...Na genau das ist doch der Irrsinn!
Wofür soll so ein Panzerwettrüsten denn gut sein.
Niemand braucht 3 Tonnen schwere E-Autos, nur weil die Industrie der 
Benzinfahrzeuge mal angefangen hat solche Monster zu bauen.

E- Fahrzeuge müssen ( meine ich ) erstmal gaaanz klein Anfangen, damit 
es überhaupt einen Sinn ergibt ein E-Auto zu bauen.

Evtl. gibt es ja in 20 oder 30 jahren mal sowas wie einen mini 
Fusionreaktor im Auto.
Dann können wir wieder über SUVs etc. reden. Weil dann Energie kein 
Thema mehr ist.

Was wir momentan treiben ist fast so wie einen A380 Jet mit Gummimotor 
zu konstruieren.
Solche Gummimotoren gibt es ( noch ) nicht.

von Robert L. (lrlr)


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>E- Fahrzeuge müssen ( meine ich ) erstmal gaaanz klein Anfangen, damit
>es überhaupt einen Sinn ergibt ein E-Auto zu bauen.

als ob es das nicht gäbe...

genau DAS funktioniert ja nicht

kleine Autos haben dann auch kleine Reichweite..

weil große akkus, für genug Reichweite,  einfach nicht reinpassen..

von Axel L. (axel_5)


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Stefan M. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Was soll der Satz nun ? Ein E-Auto kann allemal mit einem vergleichbaren
>> Verbrenner mithalten...
>
> Niemand braucht 3 Tonnen schwere E-Autos, nur weil die Industrie der
> Benzinfahrzeuge mal angefangen hat solche Monster zu bauen.
Doch ich. Du kannst mir ja mal erklären, wie ich meine 5-köpfige Familie 
durch die Gegend transportieren soll. Und komm mir nicht mit 
öffentlichen Verkehrsmitteln, die kann man bei drei kleinen Kindern 
vergessen, wenn man noch alle Tassen im Schrank hat.

> E- Fahrzeuge müssen ( meine ich ) erstmal gaaanz klein Anfangen, damit
> es überhaupt einen Sinn ergibt ein E-Auto zu bauen.
Warum das ? Gerade E-Autos mit der Möglichkeit der Rekuperation brauchen 
das nicht. Da fällt das Gewicht viel weniger auf. Dazu kann man die 
Energie umweltfreundlich erzeugen.

> Was wir momentan treiben ist fast so wie einen A380 Jet mit Gummimotor
> zu konstruieren.
> Solche Gummimotoren gibt es ( noch ) nicht.
Ich finde den Gummiantrieb im Tesla-S schon ganz nett.



Gruss
Axel

von Jörg S. (joerg-s)


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Le X. schrieb:
> Aber es werden sicher NICHT die aktuellen E-Auto-Konzepte sein so wie
> sie aktuell rumfahren (d.h. E-Version eines Verbrennerautos mit dicker
> Batterie).
> ...
> Was mich stört ist, dass das aktuelle Konzept politisch gewollt ist und
> man versucht, dieses Konzept mit Gewalt in den Markt zu drücken.
Welches Konzept ist denn gewollt? Wenn ich mir anschaue was eGolf und i3 
betrifft, sind das doch grundverschiedene Konzepte.

Lu R. schrieb:
> Aber das kann sich ratzfatz ändern, auch wenn in Zukunft der Ölpreis
> noch mal durch die Decke schießt. Dann will auf einmal alles Stromer
> haben, und keiner kauft mehr BMW, Audi und Mercedes...
Alle diese Hersteller hab doch schon Elektroautos...

von Daniel C. (apokya)


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Sorry Leute, aber informiert euch alle erstmal bevor ihr flamet.

Tesla gibt auf Batterie und Antriebsstrang 8 Jahre Gewährleistung ohne 
Kilometerbregrenzung.

Die Fahrzeuge wiegen ca. 2,2 t und nicht "3t".

Durch den Allradantrieb ist die Beschleunigung ähnlich wie bei einem 
Soprtwagen. Bestes Model S: 3,0s von 0 auf 100 km/h
Wie es mit dem Model 3 aussieht weiß man noch nicht. Aber 5,0 würde 
reichen.

Das nur Firmen die Fahrzeuge kaufen ist schon mal garantiert falsch.
Denn mindestens ich werde mir einen kaufen.

Was Tesla gut und einzigartig macht, ist es, dass sie das Ladenetz 
bauten. Alle anderen sind auf Ladesäulen von Andern angewiesen und laden 
mit mehreren Stunden.
Tesla baut SuperCharger, damit die Fahrzeuge in ca. 1h voll aufgeladen 
sind.

Und auch ein Batterie-Tausch-System kommt bestimmt auch irgendwann.

Tesla ist der erste Autobauer, der im NCAP-Chrashtest in allen 
Bedingungen besser war und daher 5 Sterne bekommen hat.

Wenn man sagt der Wirkungsgrad vom Kraftwerk bist zum E-Auto sei 
schlecht, dann soll man gefälligst auch von der Ölplattform / 
-bohrstelle bis zum Auto machen!

Und wer sagt, dass wir in 20 Jahren nicht aus erneurbaren Energien Strom 
beziehen?!

Wirkunggrad der Fahrzeuge: Konventionell: 35 %, Tesla: 90%
Denkt mal drüber nach.

Und man muss für Heimatnahe Reisen zu Superchargern fahren, wenn man zu 
Hause eine Photovoltaik-Anlage stehen hat.

Und zum Schluss: Um so weit zu kommen, hat Tesla klein angefangen und 
die Vision verwirklicht.

von N. N. (clancy688)


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Jörg S. schrieb:
> Alle diese Hersteller hab doch schon Elektroautos...

Um mal den A3 e-tron zu nehmen: Ein A3 mit 35 km E-Reichweite, aber 
18000 € mehr Grundpreis ist vielleicht ein schlechter Scherz, aber keine 
Mobilitätsalternative...

Und ein Q7 e-tron ist auch nicht viel besser.

All diese Hersteller bauen Pseudo-Stromer weil's "hip" ist und sie keine 
Käufer verlieren wollen, aber das Zeug ist nicht mal ansatzweise mit dem 
vergleichbar, was Tesla auf den Markt schickt. Im Grunde sind das immer 
noch dieselben Verbrennungsautos, mit nem oberflächlichen 
Elektro-Facelift ohne jeglichen Mehrwert.

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Axel L. schrieb:
> Du kannst mir ja mal erklären, wie ich meine 5-köpfige Familie
> durch die Gegend transportieren soll. Und komm mir nicht mit
> öffentlichen Verkehrsmitteln, die kann man bei drei kleinen Kindern
> vergessen, wenn man noch alle Tassen im Schrank hat.

Das mit der 5-köpfigen Familie ist ja ein Argument, stimmt.
Aber sowas geht momentan für die breite ( Normalverdiener ) Bevölkerung 
noch nicht.

Wenn Tesla nicht immer nur Sportwagen für Leute baut, denen Geld egal 
ist, treten wir auf der Stelle.
Und solange andere Hersteller sich daran orientieren, weil es immernooch 
zuviele Leute gibt, die vor lauter Kohle nicht mehr geradeaus gucken 
können...

Sowas wie der Renault Twizy mit der Technologie von Tesla.
Das ergäbe ein Auto, das nicht 2,2 Tonnen wiegt und trotzdem ordentlich 
Reichweite hätte.
Das ganze dann für unter 10k Euro.
Wer das zuerst baut, dem rennen die Leute die Bude ein, auch wenn man 
damit erstmal nicht 5 Personen transportieren kann.

Ich z.B. pendele täglich 25km pro Strecke.
Somit wäre ich ein Kunde für so ein Konzept.
Obwohl ich auch Familie habe.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Daniel C. schrieb:
> Durch den Allradantrieb ist die Beschleunigung ähnlich wie bei einem
> Soprtwagen.
Nein, nur durch die pure überdimensionierte und protzige Leistung ist 
die Beschleunigung eines Sportwagens erreichbar.

> Durch den Allradantrieb ist die Beschleunigung ähnlich wie bei einem
> Soprtwagen. Bestes Model S: 3,0s von 0 auf 100 km/h
Das ist mal ein praxisnaher Wert, den 90% aller derzeitigen PKW-Nutzer 
täglich brauchen.

> Tesla gibt auf Batterie und Antriebsstrang 8 Jahre Gewährleistung ohne
> Kilometerbregrenzung.
Aber nur auf Defekte und nicht darauf, dass diese Batterie dann nur noch 
100km weit reicht...

von N. N. (clancy688)


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Lothar M. schrieb:
> Das ist mal ein praxisnaher Wert, den 90% aller derzeitigen PKW-Nutzer
> täglich brauchen.

Es macht sich gut auf Youtube!

https://www.youtube.com/watch?v=LpaLgF1uLB8

von Michael B. (laberkopp)


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Daniel C. schrieb:
>
> Wirkunggrad der Fahrzeuge: Konventionell: 35 %, Tesla: 90%

Warum lügst du dir selber und uns in die Tasche ?
Zum Wirkungsgrad von Tesla gehört der Stromerzeugungswirkunsggrad dazu 
und die Verteilungsverluste über das Leitungsnetz.
CO2 und die Abgase werden nur woanders produziert.


> Und wer sagt, dass wir in 20 Jahren nicht aus erneurbaren Energien Strom
> beziehen?!

Eher nicht mehr, weil dann die meisten Windkraftanlagen und PV Panels 
schon wieder verschrottet sind.

von N. N. (clancy688)


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Michael B. schrieb:
> Daniel C. schrieb:
>>
>> Wirkunggrad der Fahrzeuge: Konventionell: 35 %, Tesla: 90%
>
> Warum lügst du dir selber und uns in die Tasche ?
> Zum Wirkungsgrad von Tesla gehört der Stromerzeugungswirkunsggrad dazu
> und die Verteilungsverluste über das Leitungsnetz.
> CO2 und die Abgase werden nur woanders produziert.

Aha, aber dass die 35% beim Auto schon die Verteilungsverluste bei der 
Erdölgewinnung, dem Rohöhltransport, der Raffination und am Ende dem 
Transport des Treibstoffs in die Tankstellen beinhalten ist mir jetzt 
neu.

Entweder du betrachtest beide Wirkungsgrade über die gesamte 
Energieerzeugungskette oder du tust es nicht. Aber nicht beim einen so 
und beim anderen so.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Stefan M. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Du kannst mir ja mal erklären, wie ich meine 5-köpfige Familie
>> durch die Gegend transportieren soll. Und komm mir nicht mit
>> öffentlichen Verkehrsmitteln, die kann man bei drei kleinen Kindern
>> vergessen, wenn man noch alle Tassen im Schrank hat.
>
> Das mit der 5-köpfigen Familie ist ja ein Argument, stimmt.
> Aber sowas geht momentan für die breite ( Normalverdiener ) Bevölkerung
> noch nicht.
Autos gehen für solche Leute grundsätzlich nicht. Die Normalverdiener 
Bevölkerung mit Kindern hat sich noch nie Neuwagen leisten können.

>
> Wenn Tesla nicht immer nur Sportwagen für Leute baut, denen Geld egal
> ist, treten wir auf der Stelle.
> Und solange andere Hersteller sich daran orientieren, weil es immernooch
> zuviele Leute gibt, die vor lauter Kohle nicht mehr geradeaus gucken
> können...
>
Es ist aber nun mal so, dass die Masse an Leuten diese Autos haben 
wollen. Im Zweifel wird lieber ein gebrauchter BMW als ein neuer Dacia 
gekauft. Da stellen sich die Hersteller durchaus drauf ein.


> Sowas wie der Renault Twizy mit der Technologie von Tesla.
> Das ergäbe ein Auto, das nicht 2,2 Tonnen wiegt und trotzdem ordentlich
> Reichweite hätte.
> Das ganze dann für unter 10k Euro.
> Wer das zuerst baut, dem rennen die Leute die Bude ein, auch wenn man
> damit erstmal nicht 5 Personen transportieren kann.
>
Nö, glaube ich nicht. Vom Twiggy werden kaum welche verkauft. Die Leute 
wollen Golf aufwärts mit entsprechendem Luxus und Sicherheitsgefühl. Im 
Zweifel eben gebraucht.


> Ich z.B. pendele täglich 25km pro Strecke.
> Somit wäre ich ein Kunde für so ein Konzept.
> Obwohl ich auch Familie habe.

Fährst Du einen Twiggy ?

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Michael B. schrieb:
> Daniel C. schrieb:
>>
>> Wirkunggrad der Fahrzeuge: Konventionell: 35 %, Tesla: 90%
>
> Warum lügst du dir selber und uns in die Tasche ?
> Zum Wirkungsgrad von Tesla gehört der Stromerzeugungswirkunsggrad dazu
> und die Verteilungsverluste über das Leitungsnetz.
> CO2 und die Abgase werden nur woanders produziert.

Wie will man den denn Wirkungsgrad der Produktion von Erdöl bewerten ? 
Das wurde über Jahrmillionen geschaffen und jetzt innerhalb weniger 
Generationen verfeuert. Da man es nicht nachfertigen kann, ist diese 
Rechnung doch nun ziemlich schwachsinnig.

Gruss
Axel

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Dieser Thread erinnert mich an die Zeit als das erste iPhone rauskam. 
Das Lustige ist, dass man diese Kommentare heute noch lesen kann. Z.B.:

"nein...das größte problem von touchscreens ist doch das der bildschirm 
ständig verschmiert ist...deswegenhaben hat sich touchscreen doch in 
keinem privaten bereich wirklich durchegsetzt...also wenn ich an die 
touchscreens denke die es gibt wird mir schlecht eben wegen der fettigen 
finger abdrücke.

Auch der preis ist unverschämt hoch...ich denke das wird nix."

http://www.spiegel.de/forum/netzwelt/das-neue-iphone-%96-ein-absolutes-muss-thread-1119-1.html

Und jetzt fragt euch mal, warum keine Innovationen mehr aus Deutschland 
kommen.

von Robert L. (lrlr)


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>Dieser Thread erinnert mich an die Zeit als das erste iPhone rauskam.

das erste iPhone: ein überteuertes Hype/Hippes Produkt, dass 
Grundlegendste Sachen nicht konnte...  und min. 3-4 Generationen 
brauchte bis es, ...

ja, ok, das erinnert schon an den Tesla ;-)

von Daniel C. (apokya)


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> Aha, aber dass die 35% beim Auto schon die Verteilungsverluste bei der
> Erdölgewinnung, dem Rohöhltransport, der Raffination und am Ende dem
> Transport des Treibstoffs in die Tankstellen beinhalten ist mir jetzt
> neu.
>
> Entweder du betrachtest beide Wirkungsgrade über die gesamte
> Energieerzeugungskette oder du tust es nicht. Aber nicht beim einen so
> und beim anderen so.

Ich habe vom Wirkungsgrad in den Fahrzeugen gesprochen und nicht
woanders.

> Warum lügst du dir selber und uns in die Tasche ?
> Zum Wirkungsgrad von Tesla gehört der Stromerzeugungswirkunsggrad dazu
> und die Verteilungsverluste über das Leitungsnetz.
> CO2 und die Abgase werden nur woanders produziert.

35% weil dort durch Reibung und Wärme der Wirkungsgrad schlechter wird.
90% durch fehlende Kardanwelle und Rekorpuration.

>> Tesla gibt auf Batterie und Antriebsstrang 8 Jahre Gewährleistung ohne
>> Kilometerbregrenzung.
> Aber nur auf Defekte und nicht darauf, dass diese Batterie dann nur noch
> 100km weit reicht...

Auch Batterien werden getauscht, die nicht mehr ordentlich volllaaden.
Es müssen glaube ich 10% sein. Wenn 10% nicht mehr geladne werden wird
sie ausgetauscht.



>> Und wer sagt, dass wir in 20 Jahren nicht aus erneurbaren Energien Strom
>> beziehen?!
> Eher nicht mehr, weil dann die meisten Windkraftanlagen und PV Panels
> schon wieder verschrottet sind.

Genau. Kraftwerke müssen auch nciht erneuert werden. Was ein
Schwachsinn.
Wenn erneuerbare irgendwann verschrottet werden. Werden sie
ausgetauscht.
Wenn es so weiter geht haben wir bald Photovoltaik-Hybridsysteme mit
einem Energieerzeugungsgrad von jetzt schon über 50%.

: Bearbeitet durch User
von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Robert L. schrieb:
>>E- Fahrzeuge müssen ( meine ich ) erstmal gaaanz klein Anfangen, damit
>>es überhaupt einen Sinn ergibt ein E-Auto zu bauen.
>
> als ob es das nicht gäbe...
>
> genau DAS funktioniert ja nicht

Doch, tut es. Nur nicht als Auto, sondern als E-Roller. Und nicht hier, 
sondern da, wo die Teile einen echten Nutzen haben. Die Dinger fahren in 
ganz China rum - ist bequemer als ein Fahrrad, in China billig zu haben 
und im Gegensatz zu Zweitaktern nicht verboten.
http://www.welt.de/wirtschaft/article131363185/Ploetzlich-ist-China-Vorreiter-beim-Umweltschutz.html

Ja, man kann jetzt natürlich wieder argumentieren, dass die Chinesen 
nicht den saubersten Strom haben. Aber außerhalb der Stadt ist noch Luft 
zum Verpesten da, in den Städten nicht. Und E-Mobilität für 300 Euro ist 
schon eine Ansage - wenn es in Europa für 300 Euro E-Roller gäbe würde 
ich einen kaufen, obwohl ich aktuell bereits mobil bin.

von Michael B. (laberkopp)


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Lu R. schrieb:
> Aha, aber dass die 35% beim Auto schon die Verteilungsverluste bei der
> Erdölgewinnung, dem Rohöhltransport, der Raffination und am Ende dem
> Transport des Treibstoffs in die Tankstellen beinhalten ist mir jetzt
> neu.
>
> Entweder du betrachtest beide Wirkungsgrade über die gesamte
> Energieerzeugungskette oder du tust es nicht. Aber nicht beim einen so
> und beim anderen so.

So wie du.

"Strom ham' wer schon'.

Ich gehe bei beiden ab dem Energieträger Öl, regenerative sind 
bekanntlich noch teurer.

Aber man kann auch weiter gucken:

Axel L. schrieb:
> Wie will man den denn Wirkungsgrad der Produktion von Erdöl bewerten ?

Nun, ein recht leichter Weg, den Aufwand für die Bereitstellung der 
Energie zu ermitteln, vom Förderpunkt bis zum Verbraucher, ist der 
Preis.

Und weil auf Strom NOCH keine Strassenunterhaltsteuer liegt, kann man 
Heizöl und Strom vergleichen. Heizöl 45 EUR/1000l = 45ct/l = 4.5ct/kWh, 
Strom, beim Strom ziehen wir die Umlage nach EEG und die Stromsteuer ab, 
bleiben 17ct.

Da hilft auch der bessere Wirkungsgrad nicht, ein Elektrofahrzeug ist 
ca. 60% teurer, weil der Strom eben diesen zusätzlichen Aufwand 
bedeutet.

Daniel C. schrieb:
> Ich habe vom Wirkungsgrad in den Fahrzeugen gesprochen und nicht
> woanders.

Wir haben schon verstanden, auf welche Art du uns verscheissern 
wolltest.

: Bearbeitet durch User
von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Wirkungsgrad hin oder her - wenn der Strom das Kraftwerk verlassen hat, 
dann ist er sauber. Es wird mit Sicherheit leichter sein, ein sauberes 
Kraftwerk hinzustellen als ein sauberes Verbrennerauto. Auch die 
Tatsache, dass Benzin momentan billig ist, täuscht nicht darüber weg, 
dass es ein endlicher Rohstoff ist. Und endliche Rohstoffe sind 
irgendwann halt aus.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Michael B. schrieb:
> Lu R. schrieb:
> Aber man kann auch weiter gucken:
>
> Axel L. schrieb:
>> Wie will man den denn Wirkungsgrad der Produktion von Erdöl bewerten ?
>
> Nun, ein recht leichter Weg, den Aufwand für die Bereitstellung der
> Energie zu ermitteln, vom Förderpunkt bis zum Verbraucher, ist der
> Preis.
>
Produktion von Erdöl heisst nicht nur das Zeug aus der Erde zu holen, 
sondern auch, es da erstmal rein zu packen, sonst ist es irgendwann 
alle, und dann fallen diese Kosten nun mal doch an. Man kann dann auch 
noch über die Kosten reden, das verbrannte Erdöl dann wieder aus der 
Atemluft zu entfernen.

Nur weil diese Kosten bisher nicht berechnet wurden, heisst das ja 
nicht, dass sie nicht da wären. Sie werden nur nicht von den Nutzern der 
Öls bezahlt, was das Erdöl für diese vergleichsweise billig macht.

Gruss
Axel

von Justin C. (towika)


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Bezüglich sauberer Energie in 20 Jahren von weiter oben:
Was passiert eigentlich, wenn die PV Anlagen, Windräder, Biogasanlagen 
in 20 Jahren abgeschrieben sind?
Es ist doch heute schon so, daß Genaeratoren von Biogasanlagen z.T. 
nicht mehr ersetzt werden, weil die Einspeisevergütung in 5 Jahren 
ausläuft und dann der Ersatzgenerator nicht mehr erwirtschaftet werden 
kann.
Wenn die PV Besitzer nach 20 Jahren ebenfalls nicht mehr 15Ct oder mehr 
bekommen wie heute, sondern nur noch den Strombörsenpreis, wird kein 
Besitzer seinen Strom mehr einspeisen. Ob diese Besitzer aber dann auch 
alle zu E-Auto-Fahrern mutieren, oder den Strom dann doch eher im Haus 
verbrauchen, ist auch noch nicht ausgemacht.
Windräder instandzuhalten mit Strombörsenpreisen wird auch nicht möglich 
sein.
Was passiert also nach Auslauf der Einspeisevergütung von Stand heute?
Ich denke, daß ein guter Teil sauberer Energie, der heute verfügbar ist, 
in 20 Jahren dann wegfällt. Somit also für die Allgemeinheit und deren 
Stromer auch nicht als grüne Energie zur Verfügung steht.

von Icke ®. (49636b65)


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Daniel C. schrieb:
> Ich habe vom Wirkungsgrad in den Fahrzeugen gesprochen und nicht
> woanders.
...
>
> 35% weil dort durch Reibung und Wärme der Wirkungsgrad schlechter wird.
> 90% durch fehlende Kardanwelle und Rekorpuration.

Wo hast du denn die Zahlen her? Eine Kardanwelle besitzen 90% der 
Verbrenner auch nicht. Differential, Antriebswellen und meist auch ein 
Getriebe sind bei Elektro PKWs ebenso vorhanden. 90% Wirkungsgrad wären 
schön, die Realität sieht jedoch anders aus. Am besten schneiden noch 
die Motoren ab, die es durchaus auf 95% oder noch besser schaffen. Die 
meiste Energie geht aber schon beim Laden verloren, nämlich zwischen 10 
und 30%.

http://e-auto.tv/verbrauch-ladeverlust-und-wirkungsgrad-im-e-auto.html

Bei kalter Witterung muß zudem weitere Energie zum Heizen abgezweigt 
werden, was den Wirkungsgrad gegenüber Verbrennerautos nochmals 
verschlechtert.
Realistisch sind also bestenfalls 70-80%, ohne die Verluste während der 
Stromerzeugung und -verteilung zu berücksichtigen. Nimmt man die in die 
Rechnung mit rein, steht das E-Auto in der Ökobilanz nicht besser da als 
seine rauchenden Kollegen, sofern der Strom nicht vorwiegend aus 
regenerativen Quellen stammt.

von Axel L. (axel_5)


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Justin C. schrieb:
> Bezüglich sauberer Energie in 20 Jahren von weiter oben:
> Was passiert eigentlich, wenn die PV Anlagen, Windräder, Biogasanlagen
> in 20 Jahren abgeschrieben sind?
Dann produzieren die Strom zu Null Kosten.

> Wenn die PV Besitzer nach 20 Jahren ebenfalls nicht mehr 15Ct oder mehr
> bekommen wie heute, sondern nur noch den Strombörsenpreis, wird kein
> Besitzer seinen Strom mehr einspeisen.
Warum nicht ? Wenn die Kosten bei Null liegen und die Vergütung bei 5 
Cents, macht der mehr Gewinn als heute, wo der noch die Abschreibung 
stemmen muss.


> Was passiert also nach Auslauf der Einspeisevergütung von Stand heute?
> Ich denke, daß ein guter Teil sauberer Energie, der heute verfügbar ist,
> in 20 Jahren dann wegfällt. Somit also für die Allgemeinheit und deren
> Stromer auch nicht als grüne Energie zur Verfügung steht.

Es gibt noch einen anderen Effekt. Die anderen Energieformen werden 
teurer. Die billige Braunkohle läuft dann so langsam aus.

Und schon heute lohnt es sich, auch ohne die Einspeisevergütung den 
Strom für sich selbst herzustellen.

Gruss
Axel

von Jörg S. (joerg-s)


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Lu R. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Alle diese Hersteller hab doch schon Elektroautos...
> Um mal den A3 e-tron zu nehmen: Ein A3 mit 35 km E-Reichweite, aber
> 18000 € mehr Grundpreis ist vielleicht ein schlechter Scherz, aber keine
> Mobilitätsalternative...
Ein Hybrid ist auch nicht dazu gedacht nur rein elektrisch zu fahren. 
Sonst währe der Verbrennermotor ja vollkommen überflüssig.

> All diese Hersteller bauen Pseudo-Stromer weil's "hip" ist und sie keine
> Käufer verlieren wollen, aber das Zeug ist nicht mal ansatzweise mit dem
> vergleichbar, was Tesla auf den Markt schickt.
Wer sagt das Tesla das Maß aller Dinge ist?

> Im Grunde sind das immer noch dieselben Verbrennungsautos, mit nem
> oberflächlichen Elektro-Facelift ohne jeglichen Mehrwert.
Hast du dir mal den BMW i3 angesehen?

von N. N. (clancy688)


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Jörg S. schrieb:
> Hast du dir mal den BMW i3 angesehen?

Mehr noch, ich hab in einem drin gesessen. Und bin direkt wieder 
geflüchtet. Urgs...

von Jojo S. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Hast du dir mal den BMW i3 angesehen?

ich finde den nicht schlecht.
Wohne im Ruhrgebiet und da ist das grösste Problem sicher das die 
meisten Laternenparkplätze haben, öffentliche Stromsäulen sind sehr rar. 
Bin aber glücklicher Garagenbesitzer und könnte auch am Arbeitsplatz 
'tanken'. Mit 2x35km täglich fahre ich sicher auch eine Idealstrecke für 
so eine Karre. Gegenüber aktuellem KFZ würde der ca. 1600 € weniger 
Kosten verursachen, also schon recht interessant. Allerdings schreckt 
der Neupreis noch ab, mit ein paar Extras ist man beim i3 mit Range 
Extender auch schnell bei 45k€. Und ich glaube nicht das es da die 
Rabatte wie bei den Stinkern gibt, oder kennt hier jemand gute Angebote?

von Icke ®. (49636b65)


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Jojo S. schrieb:
> Gegenüber aktuellem KFZ würde der ca. 1600 € weniger
> Kosten verursachen, also schon recht interessant. Allerdings schreckt
> der Neupreis noch ab, mit ein paar Extras ist man beim i3 mit Range
> Extender auch schnell bei 45k€

In der Gesamtrechnung kann man den Neupreis eben gerade nicht 
vernachlässigen. Für ein Auto mit einer realistischen Reichweite von 
100km, in dem ich des Winters frieren muß, um ein paar Kilometer weiter 
fahren zu können und das am Preis gemessen allenfalls durchschnittlich 
ausgestattet ist, würde mich schon der Grundpreis abschrecken.

von Le X. (lex_91)


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Icke ®. schrieb:
> In der Gesamtrechnung kann man den Neupreis eben gerade nicht
> vernachlässigen. Für ein Auto mit einer realistischen Reichweite von
> 100km, in dem ich des Winters frieren muß, um ein paar Kilometer weiter
> fahren zu können und das am Preis gemessen allenfalls durchschnittlich
> ausgestattet ist, würde mich schon der Grundpreis abschrecken.

Eben.

Was ich mir dagegn vorstellen könnte wo E-Mobilität sinnvoll ist sind 
Kabinenroller oder Ähnliches, die hauptsächlich in Großstädten oder in 
Einzugsgebieten <50km eingesetzt werden.
Eben für den täglichen Arbeitsweg oder für kleinere Einkäufe.
Mit so einem Gefährt will man aber eher nicht auf die Autobahn (wo mich 
potentiell der Q7 wegfegt ohne selber überhaupt nen Rucks zu spüren) 
oder in den Urlaub.
Da müssen also wieder andere Konzepte her, bspw. Car-Sharing oder 
Mobilitätsgarantien des Roller-Herstellers.

Evtl. könnte auch Power-To-Gas interessant sein um Speicherkraftwerke zu 
ersetzen.
Das gewonnene Gas könnte direkt in Verbrennerautos eingesetzt werden. 
Wenn man den nötigen Kohhlenstoff vorher aus der Luft "gewinnt" hätte 
man sogar einen richtigen Kreislauf.
Vorteil wäre dass ich die bestehende Infrastruktur nutzen kann und nicht 
150 Jahre Verbrennungstechnik wegschmeissen muss.
Diese Technik wäre auch für "weniger Fortschrittliche" Länder 
interessant, denn mit usneren ausgelutschten E-Autos werden die Polen 
oder Afrikaner eh nix anfangen können.
Gasfahrzeuge wären dagegen simpel und robust und auch abseits der 
ausgebauten Wege einsetzbar.

Aber nochmal: die aktuellen Modelle sind Totgeburten.
KFZ nehmen, Ottomotor und Tank wegschrauben und E-Motor und Batterie 
rein klappt einfach nicht.
Leider müssen alle mitmachen...

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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>KFZ nehmen, Ottomotor und Tank wegschrauben und E-Motor und Batterie
>rein klappt einfach nicht.

was sonst??

ich schätze mal du meinst:
ein KFZ besteht inzwischen zu 90% aus "unnützen" Dingen (Radio, 
Klimaanlage, Verstellbare Sitze, Lenkrad usw. )

man müsste also nur die 600kg Batterie mit 3 Mopedrädern versehen,  ein 
Fetzendach drauf und einen ikea stuhl
und schon hat man ein Billiges Elektroauto mit alltagstauglicher 
Reichweite...
?



ok, etwas übertrieben, aber was genau soll ein "alltagstaugliches" 
E-Auto von einem "normalen" unterscheide??

du meinst wohl eher man müsse seinen Alltag dem e-auto anpassen..

von Robert L. (lrlr)


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Nachtrag: persönlich  finde ich, es wir in die Falsche Richtung 
entwickelt...
(reine Elektroautos werden "immer" eine Marktlücke bleiben)

alternativen zum Treibstoff braucht man
bio-diesel von Algen produziert aus CO2

dazu ein effektiveres (hybrid) auto..

würde man die Gelder in sowas stecken, kämen wohl auch bessere ideen 
raus..

von Georg W. (gaestle)


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Lothar M. schrieb:
> Daimler-Chef Dieter Zetzsche

Haben sie nicht die Produktion von E-Smarts zugunsten der Version mit 
Verbrennungsmotor mit Verweis auf den geringen Absatz eingestellt?

von Rainer U. (r-u)


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Le X. schrieb:
> Evtl. könnte auch Power-To-Gas interessant sein um Speicherkraftwerke zu
> ersetzen.
> Das gewonnene Gas könnte direkt in Verbrennerautos eingesetzt werden.

Finde ich auch - genau sowas. Das Tanken mit Steckdose ist doch ein 
absoluter Irrweg / wird nie massentauglich. Wohnen denn alle 
betriebsblinden Entwicklungsingenieure auf dem Land? Hallo, es gibt auch 
Hochhäuser mit großen Parkplätzen davor..

Da sollen überall gigantische Kupfermengen vergraben werden anstatt das 
vorhandene, bewährte Netz für flüssige oder gasförmige Kraftstoffe zu 
nutzen?

Oder wie lange soll ich denn an der Tankstelle warten, bis die Karre 
voll ist? 15 Minuten? 1 Stunde?! Das akzeptiert doch niemand.

Lasst doch die Leute weiter tanken, vielleicht in Zukunft Methanol oder 
so, und baut Elektroautos mit einer potenten Brennstoffzelle (DAS wäre 
mal ein Fortschritt), dann kann man damit doch gerne Elektroautos in 
beliebiger Leistungsklasse bauen. Die sind dann evtl. sogar begehrt, 
kann man genauso subventionieren etc.

Ich behaupte mal, dass 90% der Bevölkerung und 99% der Bullshit 
labernden Politiker überhaupt keine Vorstellung von Energiemengen haben 
und was eine normale Steckdose hergibt - Es ist fast zum verzweifeln.

von Le X. (lex_91)


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Rainer U. schrieb:
> Ich behaupte mal, dass 90% der Bevölkerung und 99% der Bullshit
> labernden Politiker überhaupt keine Vorstellung von Energiemengen haben
> und was eine normale Steckdose hergibt - Es ist fast zum verzweifeln.

Einmal das.
Die Investitionen in die Infrastruktur wären gigantisch... 
Wahrscheinlich kaum vorstellbar.
Es sind die Details, wie du schon sagst. Ganze Parkplätze mit Kupfer zu 
unterkleiden.
Diesen Luxus können wir uns vielleicht in D leisten weil wir in unsrer 
Dekadenz nicht mehr wissen wie wir noch spinnen sollen... Aber anderswo? 
Viele aufstrebende Länder sind schon froh, wenn sie ein normales 
Tankstellennetz aufbauen können.

Die Fahrzeuge selbst sind dann hochgezüchtete HighTech-Monster mit einer 
Komplexität seinersgleichen.
Da repariert niemand mal schnell was, und in andre Länder kannst du die 
auch nicht mehr verscherbeln.
Wenn man sich anschaut was in Balkanstaaten heute noch rumfährt... Da 
ist 30 Jahre noch kein Alter für ein Auto.
Und wieso ist das möglich?
Weil sie simpel und robust sind und die Technik eines Ottomotors bewährt 
und über jahrhunderte entwickelt ist.

Bei sowas muss man global denken, denn was nutzen 80 Millionen E-Autos 
in D (gesetzt dem Fall die Wende gelingt) gegen die 2 Milliarden neuen 
Verbrenner in China und Indien?

Nein, das ist ein Irrweg den sich unsre Politiker grade leisten weil es 
uns so gut geht und weils grad trendy ist.
Wie die Bio-Öko-Vegan-Hipster die ihr Zeugs bei AlNatura zu horrenden 
Preisen kaufen und denken sie seien Weltverbesserer.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Eine andere Möglichkeit:

E-Auto heisst ja nicht zwangsläufig auch Li-Akku.

Die Brennstoffzellentechnik ist vom Konzept her durchaus 
vielversprechend, vor allem mit Methanol (Wasserstoff vergessen wir 
lieber mal).
Das würde die Vorteile des elektrischen Antriebs mit den Vorteilen der 
leichten Handhabung des Energieträgers verbinden.

Methanol ist nicht wirklich giftig, lässt sich leicht transportieren und 
schnell nachtanken.

Außerdem würde - wie bei heutigen Verbrennern auch - ein erheblicher 
Teil der Antriebsenergie direkt der Luft entnommen.

Gleichzeitig müsste die bestehende Infrastruktur praktisch nicht 
geändert werden. Die Umstellung der Tankstellen auf Methanol (oder eine 
zusätzliche Methanolzapfsäule) wäre einfach möglich.

Auch die Umrüstung zumindest neuerer bestehender Fahrzeuge sollte 
möglich sein.

Bleibt "nur" die Forschung bzgl. leichter Herstellung von Methanol aus 
Strom (darauf wird es vermutlich hinauslaufen). Letztes Jahr gab es im 
Radio einen Beitrag zur Forschung bzgl. Methanolsysthese per Strom. Da 
war von Wirkungsgraden von (immerhin) 60% die Rede. Leider finde ich den 
Beitrag nicht mehr :-(

Solch eine Methanolwirtschaft wäre zumindest praktikabel und könnte 
problemlos und kostengünstig als schleichender Übergang vorgesehen 
werden.

Gleichzeitig könnte man so die Lastspitzen der regenerativen Energien 
besser abfangen und hätte Speichermöglichkeiten.

von Matthias X. (current_user)


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Bin zwar auch kein Freund von blinder "wir müssen Elektroautos bauen" 
Mentalität aber zum Thema Parkplatz hätte ich einen Vorschlag:
Wenn man das den Akku im Auto nicht nur als Senke sondern auch als 
Quelle betrachtet könnte man die benötigten Leitstungen reduzieren. Die 
meisten Fahrzeuge stehen eh nur rum. Wenn man als Ziel hat, dass jedes 
Auto zwischen 80 und 100% vollgeladen ist, dann könnte man Autos 
benutzen die schon lange stehen und 100% vollgeladen sind um einen 
"Neuankömmling" zu laden. Aus vier Autos mit 100% und einem Auto mit 0% 
sind nach 1-2 Stunden alle bei 80%.
Man braucht natürlich trotzdem noch viel Kupfer, aber längst nicht die 
gigantische Anschlussleistung.
Nachteile wären: erhöhter Verschleiß von parkenden Autos. Den kann man 
hoffentlich mit besseren Akkus umgehen. Und der Wirkungsgrad beim Laden 
und wieder ins Netz zurückspeißen.
Außerdem kann man glaub ich davon ausgehen, dass nicht gerade alle Autos 
auf dem Ikea Parkplatz bei 0% sind. Viele werden wohl fast voll sein. 
Das Gleiche gilt für viele Autos am Straßenrand.

Den Einkaufzentren in Autobahnnähe würde es bestimmt gefallen wenn ihr 
Parkplatz auch als Tankstelle fungiert und der Kunde sich auch noch eine 
Stunde die Zeit in den Geschäften vertreiben muss;)

von Georg W. (gaestle)


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Stefan M. schrieb:
> Sowas wie der Renault Twizy mit der Technologie von Tesla.
> Das ergäbe ein Auto, das nicht 2,2 Tonnen wiegt und trotzdem ordentlich
> Reichweite hätte.
> Das ganze dann für unter 10k Euro.

Zwar ist das eher ein Quad oder Motorrad mit Verkleidung aber dafür hast 
du bei der Preisangabe die Akkumiete mit 30 bis 70 EUR/Monat vergessen. 
Alleine dadurch läppeln sich in der durchschnittlichen Nutzungsdauer 
eines Autos von 12 Jahren nochmals 4,32 kEUR bis 10 kEUR zusammen. Das 
erinnert mich irgendwie an das Geschäftsmodell mancher 
Druckerhersteller.
https://de.wikipedia.org/wiki/Renault_Twizy#Preise

Und das ist der Knüller: "Mit einer Laderaumwanne anstelle des hinteren 
Sitzplatzes bietet der Twizy Cargo* reichlich Flexibilität fürs 
Tagesgeschäft. Die praktische und verriegelbare Hecktür gibt so bis zu 
156 Liter Fassungsvermögen1 frei. Darüber hinaus glänzt der Twizy Cargo 
mit zahlreichen weiteren inneren Werten:" und "Maximale Nutzlast von 75 
kg" http://www.renault.de/gewerbliche-kunden/renault-pkw/ze/twizy/

Cargo ist ein anderes Modell. Man muss sich auf Beifahrer (wenn hier 
auch die 75kg gelten dürfte ich schon nicht mehr mitfahren) oder 
Kofferraum festlegen. Wenigstens nimmt er in der Garage kaum Platz neben 
Pampersbomber und Privatpanzer weg.

von Le X. (lex_91)


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Chris D. schrieb:
> Eine andere Möglichkeit:
>
> E-Auto heisst ja nicht zwangsläufig auch Li-Akku.

Gefällt mir auch die Idee.
Ist ja im Prinzip nciht soviel anders wie mein Power-To-Gas Vorschlag.
Letzendlich wird Strom (idealerweise aus erneuerbaren Quellen) genutzt, 
um Brennstoff zu synthetisieren.
Gleichzeitig wird der Luft Kohlenstoff entnommen, da dies ja für unseren 
Energieträger benötigt wird, ich hätte also eine Art 
"Kohlenstoffkreislauf".

Wobei ich nicht verstehe wieso du die Brennstoffzelle dem Verbrenner 
vorziehst.
Das synthetisierte Zeugs könnte doch direkt wieder verbrannt werden, 
ohne den Umweg über die Brennstoffzelle.
Das würde das Fahrzeug weiter vereinfachen und mit Benzinern kompatibel 
halten.

von Georg W. (gaestle)


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Justin C. schrieb:
> Wenn die PV Besitzer nach 20 Jahren ebenfalls nicht mehr 15Ct oder mehr
> bekommen wie heute, sondern nur noch den Strombörsenpreis, wird kein
> Besitzer seinen Strom mehr einspeisen.

Das geschieht schon heute. Bei Bekannten läuft demnächst die 
Subventionierung aus. Sie überlegen schon wie sie einen möglichst großen 
Anteil des erzeugten Solarstroms selbst verbrauchen können. Wenn 
tatsächlich nur noch nach Börsenpreis gezahlt wird werden sie die großen 
Anbieter des "Zufallsstroms" von ganz alleine nach Speichermöglichkeiten 
umsehen um ihn zu anderen Tageszeiten teurer verkaufen zu können.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Wobei ich nicht verstehe wieso du die Brennstoffzelle dem Verbrenner
> vorziehst.
> Das synthetisierte Zeugs könnte doch direkt wieder verbrannt werden,
> ohne den Umweg über die Brennstoffzelle.
> Das würde das Fahrzeug weiter vereinfachen und mit Benzinern kompatibel
> halten.

Klar - das schrieb ich ja :-) Man ist da relativ frei.

Ich denke nur, dass in der Zukunft Technologien wie die Brennstoffzelle 
deutlich mehr Potenzial haben als Verbrenner - schon aufgrund der 
Emissionen (Abgase und Lärm). Die Brennstoffzelle liefert eben nur 
destilliertes Wasser und CO2 und ist über einen weiten Bereich hinweg 
effizient. Dazu kommt: weniger bewegte Teile sind immer gut :-)

Aber das wäre interessant: Hat jemand Daten zu den Emissionen, die ein 
rein methanol-/ethanolgetriebener Verbrenner hat?

Ich denke auch, dass mit den verteilten E-Motoren und deren Daten 
bessere Fahrzeugkonzepte möglich sind.

Aber das Schöne wäre - man könnte die Menschen entscheiden lassen: lohnt 
es sich schon oder lohnt es sich noch nicht umzusteigen?

Weiterhin wären ja auch andere Konzepte denkbar, etwa ein kleiner 
hochoptimierter Verbrenner, der immer mit optimaler Drehzahl arbeitet 
und dann per Generator E-Motoren speist.

von Jörg S. (joerg-s)


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Lu R. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Hast du dir mal den BMW i3 angesehen?
> Mehr noch, ich hab in einem drin gesessen. Und bin direkt wieder
> geflüchtet. Urgs...
Es ging nicht um die Optik (wenn du das meinst), sondern um die 
Behauptung es wären alles Verbrennungsautos die auf Elektroantrieb 
"umgebastelt" worden sind. Das trifft auf den i3 nun wirklich nicht zu.

von Le X. (lex_91)


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Chris D. schrieb:
> Ich denke nur, dass in der Zukunft Technologien wie die Brennstoffzelle
> deutlich mehr Potenzial haben als Verbrenner - schon aufgrund der
> Emissionen (Abgase und Lärm). Die Brennstoffzelle liefert eben nur
> destilliertes Wasser und CO2 und ist über einen weiten Bereich hinweg
> effizient. Dazu kommt: weniger bewegte Teile sind immer gut :-)
>
> Aber das wäre interessant: Hat jemand Daten zu den Emissionen, die ein
> rein methanol-/ethanolgetriebener Verbrenner hat?

OK die Zelle hat gewisse Vorteile, das stimmt.

Ich überleg mir aber immer wenn ich von einem Konzept lese, ob das auch 
global umsetzbar ist.
Wir in D leben in einem winzigen Land mit vernachlässigbar wenig 
Menschen.
Wenn wir einen Umstieg hin zur sauberen Mobilität schaffen juckt das die 
Welt erstmal nicht.
Deswegen finde ich es wichtig dass die Konzepte auch in anderen Ländern 
funktionieren können. Dazu müssen sie billig und simpel sein und 
möglichst wenig begrenzte Rohstoffe (Silizium, seltende Erden etc.) 
benötigen.

Gasautos sind da m.M.n. der beste Kompromiss.

Das Gas könnte man in Offshore-Anlegen (vielelicht sogar autark) 
synthetisieren.
Ich stelle mir Windparks vor die den Kohlenstoff aus der Luft und den 
Wasserstoff aus dem Wasser extrahieren.
Die erzeugte Energie wird nicht mehr ins Stromnetz gespeist sondern in 
Form von Kohlenwasserstoffen gespeichert.

Ab dann könnte sämtliche Vorhandene Infrastruktur weiter benutzt werden.
Pipelines, Tanklaster, Tankstellen, Fahrzeuge.
Alles bewährte, vorhandene Technik, in China, Indien und Kongo genauso 
wie bei uns.

Wobei das Syntheseverfahren natürlich aktuell nicht wirtschaftlich sein 
wird. Solange noch Erdöl und Erdgas vorhanden ist...

von Falk B. (falk)


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@ Le X. (lex_91)

>Evtl. könnte auch Power-To-Gas interessant sein um Speicherkraftwerke zu
>ersetzen.

Der Wirkungsgrad ist mies.

>Aber nochmal: die aktuellen Modelle sind Totgeburten.

Nein, aber halt nur Kleinserien und Testreihen plus Prestigeobjekte 
(Tesla & Co). Ist aber normal. IM Moment kann man sämtliche 
Infrastruktur, Steuerung etc. entwickeln und verbessern. Wenn dann 
PUFFF DER neue Energiespeicher da ist, der die teuren, schweren 
Batterien ersetzt, kann man voll loslegen.

>KFZ nehmen, Ottomotor und Tank wegschrauben und E-Motor und Batterie
>rein klappt einfach nicht.

Doch, aber mit Einschränkungen. Das sind alles nur Nischenlösungen.

>Leider müssen alle mitmachen...

Ach was, die sind ganz froh drüber. Denn an sich ist das Automobil schon 
lange auf einem SEHR hohen Entwicklungsstand angekommen. Was sollen die 
ganzen Firmen und Entwickler denn noch entwickeln? Stichwort Technologie 
- und Marktsättigung.

Ist wie beim Fernsehen. HD ist heute Standard, 4k der neue Hype. Die 
Branche braucht Neuigkeiten und Umsatz.

von Falk B. (falk)


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@ Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


>Solch eine Methanolwirtschaft wäre zumindest praktikabel und könnte
>problemlos und kostengünstig als schleichender Übergang vorgesehen
>werden.

Meine Rede!

>Gleichzeitig könnte man so die Lastspitzen der regenerativen Energien
>besser abfangen und hätte Speichermöglichkeiten.

WENN man da irgendwann mal was gescheites entwickelt hat!

von Operator S. (smkr)


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Das könnte dich interessieren:
http://phys.org/news/2016-02-scientists-efficiency-water-splitting-half-reaction.html

Le X. schrieb:
> möglichst wenig begrenzte Rohstoffe (Silizium,

https://de.wikipedia.org/wiki/Silicium
> In der Erdhülle ist es, auf den Massenanteil (ppmw) bezogen,
> nach Sauerstoff das zweithäufigste Element.

von Icke ®. (49636b65)


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Chris D. schrieb:
> Die Brennstoffzellentechnik ist vom Konzept her durchaus
> vielversprechend, vor allem mit Methanol

"Wärnär, das kannssu in Dein Moped tun, denn gehzzu ab wie'n geölter 
Blitz!"
"Mensch Andi, dieses Destillat ist der nackte Überwahnsinn! So ist das 
Eisen noch nie gerannt!"

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Der Wirkungsgrad ist mies.

Ist das so?
Im nächsten Post wiederum befürwortest du die Methanol-Idee. Ich gehe 
also davon aus dass diese das Problem des miesen Wirkungsgrades nicht 
hat.
Hast du dazu belastbare Zahlen? Am Besten von der Synthese, über den 
Transport bis hin zum Einsatz im KFZ?
Ich würde mich echt dafür interessieren, denn ich habe diese Infos 
nicht.
Ich muss also erstmal rational an die Sache rangehen und da sehe ich in 
der Methanol-Lösung eine Energieumwandlung und ein komplexes Bauteil 
(Brennstoffzelle) mehr.

Letzlich ist es aber auch egal, ich finde die Methanol-Idee auch gut.
Aber je simpler desto besser.
Die E-Technik bei der eine Batterie geladen und mitgeschleppt wird ist 
aber einfach nur ein Technologie-Monstrum. Ein Stunt ohne Nutzen, wie 
das SpaceShuttle.

Falk B. schrieb:
> IM Moment kann man sämtliche
> Infrastruktur, Steuerung etc. entwickeln und verbessern. Wenn dann
> PUFFF DER neue Energiespeicher

Du weißt jetzt schon welche Infrastruktur der neue Energiespeicher 
braucht?
Oder hab ich da die Ironie-Tags überlesen?

Falk B. schrieb:
> Ach was, die sind ganz froh drüber. Denn an sich ist das Automobil schon
> lange auf einem SEHR hohen Entwicklungsstand angekommen. Was sollen die
> ganzen Firmen und Entwickler denn noch entwickeln? Stichwort Technologie
> - und Marktsättigung.
>
> Ist wie beim Fernsehen. HD ist heute Standard, 4k der neue Hype. Die
> Branche braucht Neuigkeiten und Umsatz.

Moooment, hier bringst du einiges durcheinander.
Neue Autos verkauft man indem man tonnenweise Technik und 
Assistenzsysteme hineinstopft und die Autos kurzlebiger macht.
Da gibts durchaus einen Hype und eine Featuritis.
Aber die E-Autos kosten doch viel mehr in der Entwicklung als sie 
reinspülen.
Die sind aus Sicht der Hersteller das ungeliebte Stiefkind, aber nicht 
die Geldsau.

Audi hat vor 3 Jahren den R8-Etron abgesägt. Dieser war schon sehr weit 
entwickelt und da der R8 eh ein Luxusauto ist hätte der saftige 
Mehrpreis der E-Version auch weniger gestört wie in der Golfklasse.
Aber man wollte nicht.
BMW war da konsequenter, und jetzt zieht Audi halt doch nach und will 
bis 2017 oder 2018 irgendwas abliefern.
Alles recht halbherzig, wenn du mich fragst.
Ich sehe da keinen Hype.
Man will nicht, aber noch weniger will man als Neandertaler gelten und 
zieht halt irgendwie mit...

Operator S. schrieb:
> Das könnte dich interessieren:
> 
http://phys.org/news/2016-02-scientists-efficiency-water-splitting-half-reaction.html

Das tut es in der Tat, danke.

: Bearbeitet durch User
von Jojo S. (Gast)


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Le X. schrieb:
> BMW war da konsequenter

meinst du damit den i8? Damit der auch so fährt wie der aussieht bringt 
man den zu Gabura, E-Kram raus und Power rein: 
http://www.motor-talk.de/news/hier-bekommt-der-i8-einen-v8-t5507747.html
Das ist natürlich pervers...

von Stephan S. (outsider)


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Axel L. schrieb:
> Und schon heute lohnt es sich, auch ohne die Einspeisevergütung den
> Strom für sich selbst herzustellen.

Ist das so? Kannst das mal vorrechnen? Kann ich mir fast nicht 
vorstellen. Von November bis Februar kommt in Summe weniger Strom als im 
März. Von 7:15 bis 16:00 Uhr bin ich wie die meisten Leute nicht daheim, 
bräuchte also eine Speicherlösung. Mein Jahresverbrauch daheim ist etwa 
600 kWh. Mich würde aber auch eine Rechnung höherem Verbrauch 
interessieren.

Muss man mittlerweile nicht sogar Abgaben zahlen für Strom den man 
selbst produziert und verbraucht? Für die Anlage braucht man meines 
Wissens auch einen Rundsteuerempfänger für etwa 500 Euro wegen der 
Fernabschaltung, oder alternativ darf man nur 70 Prozent seiner 
Spitzenleistung nutzen.

Da man auf einen Stromanschluss trotz PV nicht verzichten kann, ändert 
sich an den Grundgebühren schon mal nichts. Pro bezogener kWh bezahle 
ich etwa 24 Cent. Wie viel würde mich eine Anlage mit Speicher und 
Installation kosten, mit der ich an sagen wir mal 70 Prozent meines 
Bedarfs selbst erzeugen und verbrauchen könnte? Diese Anlage würde mir 
dann pro Jahr etwa 100 Euro Strom Kosten sparen...

von Falk B. (falk)


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@Le X. (lex_91)

>> Der Wirkungsgrad ist mies.

>Ist das so?

Nach meinen Informationen ist der Weg Strom, -> Gas -> Strom mit gerade 
mal 25% im Rennen.

>Im nächsten Post wiederum befürwortest du die Methanol-Idee.

Ja, aber das ist nicht konrekt an Power To gas gebunden, ausserdem 
sprach der Chris von 60% Wirkungsgrad.

> Ich gehe
>also davon aus dass diese das Problem des miesen Wirkungsgrades nicht
>hat.

Jain.

>Hast du dazu belastbare Zahlen? Am Besten von der Synthese, über den
>Transport bis hin zum Einsatz im KFZ?

Nicht wirklich, nur Info-Fetzen.

>Ich muss also erstmal rational an die Sache rangehen und da sehe ich in
>der Methanol-Lösung eine Energieumwandlung und ein komplexes Bauteil
>(Brennstoffzelle) mehr.

Der Chris will das Methanol in den Bezintank schütten! Ich auch!

>Die E-Technik bei der eine Batterie geladen und mitgeschleppt wird ist
>aber einfach nur ein Technologie-Monstrum. Ein Stunt ohne Nutzen, wie
>das SpaceShuttle.

Prestige ;-)

>> IM Moment kann man sämtliche
>> Infrastruktur, Steuerung etc. entwickeln und verbessern. Wenn dann
>> PUFFF DER neue Energiespeicher

>Du weißt jetzt schon welche Infrastruktur der neue Energiespeicher
>braucht?
>Oder hab ich da die Ironie-Tags überlesen?

Nix Ironie. E-Mobility ist das neue Buzzword. Wer es schon wieder 
vergessen hat, zur großen Finanzkrise 2009 sollte E-Mobility die Welt, 
oder zumindest die Automobilbranche retten. Naja, ausser 
Nischenprodukten und bissel Hybridhype ist daraus nichts geworden, die 
Welt fährt nach wie vor mit Verbrennern. Trotzdem sieht man im Moment im 
E-Antrieb die Zukunft, trotz des fehlenden, konkurrenzfähigen 
Energiespiechers. Also übt man schon mal, alles andere schick zu machen, 
das läuft ja auch schon recht gut.

>Moooment, hier bringst du einiges durcheinander.
>Neue Autos verkauft man indem man tonnenweise Technik und
>Assistenzsysteme hineinstopft und die Autos kurzlebiger macht.
>Da gibts durchaus einen Hype und eine Featuritis.
>Aber die E-Autos kosten doch viel mehr in der Entwicklung als sie
>reinspülen.

Nein.

>Die sind aus Sicht der Hersteller das ungeliebte Stiefkind, aber nicht
>die Geldsau.

Darum geht es weniger.

>Audi hat vor 3 Jahren den R8-Etron abgesägt. Dieser war schon sehr weit
>entwickelt und da der R8 eh ein Luxusauto ist hätte der saftige
>Mehrpreis der E-Version auch weniger gestört wie in der Golfklasse.
>Aber man wollte nicht.

Ideologische Gründe und Zeiotgeist. Jetzt weht der Zeitgeist halt aus 
der Gegenrichtung, es kann gar nicht E-tronisch genug sein ;-)

>BMW war da konsequenter, und jetzt zieht Audi halt doch nach und will
>bis 2017 oder 2018 irgendwas abliefern.
>Alles recht halbherzig, wenn du mich fragst.
>Ich sehe da keinen Hype.

Doch, alle kreuzen im Kielwasser von Tesla.

>Man will nicht, aber noch weniger will man als Neandertaler gelten und
>zieht halt irgendwie mit...

So in etwa, eben WEIL aktuell damit keine fette Kohle zu machen ist, 
eben weil der konkurrenzfähige Energiespeicher fehlt. Aber es wurde 
schon DEUTLICH mehr Geld für DEUTLICH mehr Unsinn ausgegeben.

von Le X. (lex_91)


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Falk B. schrieb:
> Nach meinen Informationen ist der Weg Strom, -> Gas -> Strom mit gerade
> mal 25% im Rennen

Falk B. schrieb:
> Der Chris will das Methanol in den Bezintank schütten! Ich auch!

Sieht so aus als hätten wir uns gegenseitig missverstanden.

Ich will das Gas nicht wieder verstromen sondern direkt verbrennen -> 
Gasauto, gibts ja eh schon, bzw. Ist ja fast ein Otto-Auto.
Gleichzeitig habe ich den Chris aber so verstanden, er wolle mit dem 
Ethanol eine Brennstoffzelle befeuern, also den Umweg über Strom gehen.

Letzlich ist es ja egal.
Ich glaube wir sind uns einig dass Gas oder Flüssigkeit in einem 
stupiden Tank ein besserer Energiespeicher ist als eine sündhaft teure, 
kurzlebige Batterie die alleine in der Herstellung schon Energie ohne 
Ende verbraucht und nach ein paar Jahren entsorgt oder, wieder 
energieintensiv, recycled wird.
Von der Infrastruktur und der vorhandenen Technik ganz zu schweigen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Le X. schrieb:
> Audi hat vor 3 Jahren den R8-Etron abgesägt. Dieser war schon sehr weit
> entwickelt und da der R8 eh ein Luxusauto ist hätte der saftige
> Mehrpreis der E-Version auch weniger gestört wie in der Golfklasse.
> Aber man wollte nicht.
Er ist zurück aus der Versenkung :)
http://www.focus.de/auto/elektroauto/technik-audi-r8-e-tron-elektro-dampfhammer-audi-r8-e-tron-kommt-jetzt-doch-und-zwar-so_id_4754603.html

von Olaf B. (omb)


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von Icke ®. (49636b65)


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Olaf B. schrieb:
> Auch ganz nett, was der wohl kosten wird?
>
> 
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/techrules-elektrosportwagen-turbinen-lader-mit-ueber-1000-ps-10551597.html

Zuviele "Soll" im Text. Erst heißt es...

"Der Verbrauch soll bei unglaublichen 0,18 l/100 km liegen."

...weiter unten aber...

"Der Verbrauch steigt dann auf 4,8 Liter je 100 km."

Weiterhin...

"Der Hersteller spricht von 768 kW (rund 1.044 PS) Spitzenleistung"

...aber nicht davon, wie lange diese oder auch nur eine halbwegs 
sportwagenadäquate Leistung abrufbar ist, denn...

"Die Turbine erzeugt eine Leistung von 36 kW. Von dieser Leistung 
entfallen 30 kW auf den Antrieb des Generators, wovon 6 kW direkt für 
den Betrieb von Zusatzkomponenten wie den Umrichtern verwendet werden"

...und die Batterie ist für so ein Auto auch ein Witz:

"Lithium-Manganoxid-Akkuzellen vom Typ 18650 (Gesamtkapaazität: 20 kWh) 
ermöglichen. Die reine Batteriereichweite soll bei 150 Kilometer 
liegen."

von Dieter W. (dds5)


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Icke ®. schrieb:
> "Der Hersteller spricht von 768 kW (rund 1.044 PS) Spitzenleistung"

Das wird PMPO sein, wie bei PC-Brüllwürfeln.

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wie will man den denn Wirkungsgrad der Produktion von Erdöl bewerten ?
> Das wurde über Jahrmillionen geschaffen und jetzt innerhalb weniger
> Generationen verfeuert. Da man es nicht nachfertigen kann, ist diese
> Rechnung doch nun ziemlich schwachsinnig.

Da bist Du schon auf dem richtigen Weg. Genaugenommen ist es ziemlich 
schwachsinnig, das über Jahrmillionen entstandene Erdöl innerhalb 
weniger Jahrzehnte zu verfeuern. Auch wenn das einige Leute anscheinend 
nie verstehen werden.

von Timm T. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Eher nicht mehr, weil dann die meisten Windkraftanlagen und PV Panels
> schon wieder verschrottet sind.

Na ein Glück, daß sich AKW und verbrannte Kohle so gut recyceln lassen. 
Man sagt sogar besser als das Stahlblech und die Alurahmen der Windräder 
und PV-Anlagen.

von Timm T. (Gast)


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Justin C. schrieb:
> Was passiert eigentlich, wenn die PV Anlagen, Windräder, Biogasanlagen
> in 20 Jahren abgeschrieben sind?

Du wirst es kaum glauben: Dann laufen die einfach weiter.

Glaubst Du nicht? Ist aber so. Die ersten WKA wurden hier in der Gegend 
vor 22 Jahren aufgestellt. Haben wir damals im Physikunterricht besucht. 
Und die laufen immer noch.

von Michael K. (Gast)


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Timm T. schrieb:
> Genaugenommen ist es ziemlich
> schwachsinnig, das über Jahrmillionen entstandene Erdöl innerhalb
> weniger Jahrzehnte zu verfeuern.

Geb uns eine ebenso leistungsfähige Energiequelle zu einem ebenso 
niedrigen Preis und ich kann Dir garantieren das alle so schnell wie 
möglich aufhören Erdöl zu verfeuern.

Es hat doch schon mal ein paar Jahrzehnte funktioniert die Leute zu 
weniger Autos und erheblich kleineren Autos zu 'bewegen'.
Aber dann fiel die Mauer, die Trabbis wurden verschrottet und alle haben 
sich die großen Karren gekauft. Wovon wird hier also geredet ?
Wenn der Staat beigeht und anfängt große Autos, große Verbraucher stark 
zu besteuern schreien sofort wieder alle das sie beraubt werden und das 
alles böse und gemein ist.

Ich bin gerade erst Nachts von der Embedded zurück nach Hause gefahren.
620km Fahrstrecke. Hin bin ich meinem ökologischen Gewissen folgend mit 
öffis gefahren und war wunderbare 14 Std. unterwegs und völlig im Ar***.
Zurück mit Mietwagen, Golf Diesel und 200kmh wo es nur ging.
Ganze 70€ Sprit und keine 5Std. unterwegs.
Wer will mir denn jetzt mit einem E-Mobil kommen ?

Ich habe mehr als einmal die Teslas im LKW Windschatten gesehen um ja 
auch anzukommen. Für alles ausser Stadt und ein wenig posen taugen die 
nicht.
Solange sich das nicht ändert kann man auch gerne große Reden schwingen 
über den Sinn und Nutzen eines E-Mobils dessen ökologischer Fussabdruck 
2016 erheblich schlechter ist als der eines Verbrenners, bei höheren 
Kosten und einem geringeren Nutzwert.
Kaufen wird das die breite Masse nicht, weil niemand Geld für 
schickimicki übrig hat. Meine Karre muß leisten und nicht glänzend in 
der Sonne stehen und gut aussehen.

von N. N. (clancy688)


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Zum Thema Wirkungsgrad... g

http://www.cnbc.com/2016/03/08/tesla-model-s-owner-protests-singapores-carbon-emissions-surcharge.html

> VICOM, a private vehicle inspection provider that tested the Tesla for
> Singapore's transport authority, found that Nguyen's 2014 Model S had an
> equivalent CO2 emission of 222g per kilometer. The emissions were
> calculated using a "grid emissions factor" that puts a value on the
> emissions created by energy use - in the Tesla's case, when it converts
> electricity into power.

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Für welche Strecke über 620 km braucht man denn bitte 14 Stunden mit den 
Öffentlichen? Ich bin einmal München-Hamburg mit Nahverkehr gefahren, 
weil ich den kostenfrei nutzen kann - das waren etwa 12 Stunden.

Aber wenn ich stressfrei ankommen will, dann setze ich mich in einen 
ICE. Was angenehmeres gibt es nicht. In München rein, eindösen und ein 
paar Stunden später erholt in Hamburg oder sonstwo wieder raus. Kostet 
natürlich nicht zu knapp.

In Japan ist das irgendwie konkurrenzfähiger zum Flugzeug und zum Auto. 
Weiß nicht warum, aber Inlandflüge sind dort auf Kurzstrecke und auf 
Mittelstrecken chancenlos gegen den Shinkansen. Muss einen auch nicht 
wirklich wundern, der Komfort im Shinkansen ist Klassen besser als im 
Flugzeug (und leider auch Klassen besser als im ICE). Da kann man die 
Füße ausstrecken, kann ein Sofa auf die Gepäckablage werfen und zwei 
eigene Armlehnen hat man auch. Von Strom in jeder Sitzreihe ganz zu 
schweigen.
Das Tempo ist je nach gewähltem Zug zeitlich durchaus konkurrenzfähig. 
Vorausgesetzt, man rechnet fairerweise auch das ganze Prozedere am 
Flughafen dazu.

Da geht es doch auch - warum nicht bei uns?

von N. N. (clancy688)


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Korbinian G. schrieb:
> Da geht es doch auch - warum nicht bei uns?

Vollständig getrennte Schienen-Netze. Der Shinkansen hat ein komplett 
eigenes Netz das er sich nicht mit dem Nahverkehr oder Güterzügen teilen 
muss.

Das ist in Deutschland nur in Teilen umgesetzt...

von Stephan S. (outsider)


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Korbinian G. schrieb:
> Für welche Strecke über 620 km braucht man denn bitte 14 Stunden mit den
> Öffentlichen?

91572 Bechhofen/Königshofen, Dorfstraße nach Flugplatz Lärz. Best Case 
13h 49 min, 8 mal umsteigen. Worst Case unter der Woche 18h 04 min, 5 
mal umsteigen. Am Wochende überhaupt nicht möglich. Regulärer Preis 141 
bis 168 Euro einfach.

Wenn wir zu viert aufs Festival fahren, brauche ich für diese Strecke 
aktuell etwa 30 Euro Sprit und 6 Stunden Fahrtzeit. Demgegenüber stünden 
564 Euro Ticketpreise und 14 h Fahrtzeit. Für dieses Geld könnte ich 
locker 2 Autos mieten und Sprit zahlen...

von Axel L. (axel_5)


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Lu R. schrieb:
> Korbinian G. schrieb:
>> Da geht es doch auch - warum nicht bei uns?
>
> Vollständig getrennte Schienen-Netze. Der Shinkansen hat ein komplett
> eigenes Netz das er sich nicht mit dem Nahverkehr oder Güterzügen teilen
> muss.
>
> Das ist in Deutschland nur in Teilen umgesetzt...

Wobei die S- und U-Bahnen in Japan ebenfalls deutlich zuverlässiger sind 
als bei uns.

Gruss
Axel

von Johannes O. (jojo_2)


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Axel L. schrieb:
> Ölwechsel,
> Bremsbeläge etc. fallen beim E-Auto ja praktisch nicht an.

Jein. Übliche Bremsen, in der Regel Schreibenbremsen, hat auch ein 
Elektro- bzw. Hybridfahrzeug immer noch. Unter anderem aus zwei Gründen:
- Wenn der Akku absolut voll ist, beispielsweise nach einer langen 
Bergabfahrt, dann verhindert das Batteriesteuergerät ein Überladen der 
Zellen. D.h. es wird gar nicht mehr rekuperiert, die Energie wird 
praktisch ausschließlich in den Bremsen verheizt. Ist sehr selten (bei 
mir bisher nur zwei mal aufgetreten in mehreren Monaten). Ist übrigens 
keine Gefahr, da ich recht aufmerksam fahre, merke ich aber in diesem 
Fall geringe Unterschiede im Bremsverhalten und auch die Anzeige des 
Ladezustands ist einfach auf Maximum.
Außerdem lässt sich mit dem Elektromotor keine stärkere Bremsung 
hinlegen, dafür braucht es immer noch konventionelle Bremsen.
Aber in einem Punkt hast du recht: Die Bremsen nutzen sich deutlich 
weniger ab.
- MOTORöl nicht. Aber andere Flüssigkeiten wie Getriebeöl, falls 
vorhanden, Kühlflüssigkeiten für Inverter/Motoren, Bremsflüssigkeit usw. 
müssen immer noch gewechselt werden.



Chris D. schrieb:
> Eine andere Möglichkeit:
>
> E-Auto heisst ja nicht zwangsläufig auch Li-Akku.
>
> Die Brennstoffzellentechnik ist vom Konzept her durchaus
> vielversprechend, vor allem mit Methanol (Wasserstoff vergessen wir
> lieber mal).

Was spricht eigentlich gegen Wasserstoff? Meines Wissens nach ist die 
Lagerungsproblematik praktisch gelöst.
Grundsätzlich sehe ich dort auch bessere Chancen anstatt im reinen(!) 
Elektrobetrieb per Akku.



Olaf B. schrieb:
> Auch ganz nett, was der wohl kosten wird?

Das ist ein guter Punkt, zum Thema der Kosten: Das ist meine Meinung 
nach der Hauptgrund, weshalb es hier in Deutschland mit der 
Elektromobilität nicht wie gewünscht voran geht. Die Leute, die ihr 
großes Fahrzeug bzw. Statussymbol haben wollen, kaufen in der Regel ein 
Fahrzeug mit konventionellem Antrieb, oft einen SUV.

Die Menschen, für die ein Fahrzeug nur ein notwendiges Hilfsmittel ist, 
um von A nach B zu kommen, denken sehr wirtschaftlich, wodurch 
alternative Antriebe aufgrund der Kosten und geringen Angebots oft 
herausfallen. Die allermeisten Menschen hätten gar nicht das Geld dafür, 
heutzutage bereits auf reine Elektrofahrzeuge umzusteigen. Nein, auch 
nicht mit 5000€ Prämie.
Insbesondere wenn dieses Fahrzeug das einzige Auto ist (mehr Fahrzeuge 
pro Person zu halten ist meist unwirtschaftlich), benötigt es auch noch 
ausreichend Reichweite, um damit mehr machen zu können, als nur in die 
Arbeit zu fahren.


Genau vor dieser Entscheidung stand ich auch letztes Jahr: Welches 
Fahrzeug kaufen? Es sollte möglichst wirtschaftlich sein, also niedriger 
Verbrauch, sehr haltbar, zuverlässig usw. Grundsätzlich hab ich erstmal 
KEINE Antriebskategorie ausgeschlossen. Das haben die Elektroautos dann 
aber schnell von selbst geschafft. Das, was mir gezeigt wurde, war etwa 
doppelt so teuer, als vergleichbare Benziner, allerdings auch nochmal 
mit deutlich weniger Reichweite. Auch mit Prämie wäre meine Entscheidung 
nicht anders ausgefallen, da immer noch praktisch unbezahlbar. (Übrigens 
wärs Laden nicht mal ein Problem gewesen, da ich Drehstrom in der Garage 
habe bzw. sogar neue Kabel ziehen könnte). Aber wie gesagt: Die 
Fahrzeuge liegen nicht mehr in der Kategorie "bezahlbarer Kleinwagen" 
sondern "unbezahlbarer Kleinwagen zum Mittel/Oberklassenpreis". Das kann 
und will ich mir nicht leisten, da ein Fahrzeug nur Mittel zum Zweck ist 
und ich wirtschaftlich handeln muss.

Letztendlich hab ich mir ein Hybridfahrzeug eines japanischen 
Herstellers geleistet. Da war der Preis vollkommen im Rahmen, der 
Verbrauch niedrig und die Reichweite praktisch genauso wie bei einem 
normalen Fahrzeug. Bin damit auch letztes Jahr damit schon zweimal durch 
quer Deutschland gefahren, kein Problem, mit einmal Tanken von München 
nach Berlin.


Wenn wir in Deutschland was für die Umwelt tun müssen, dann sollten wir 
zuerst mal mit den übergroßen Fahrzeugen anfangen und diese wieder auf 
anständige Größen herunterbekommen. Für den Personentransport brauchts 
keinen SUV.
Da wären interessante Steuermodelle denkbar: Beispielsweise die 
Finanzierung einer noch stärkeren Elektroprämie (mit der die 
Elektrofahrzeuge endgültig im Preissegment der Kleinwägen landen!) über 
die Besteuerung unbenötigter übermotorisierter und übergroßer Fahrzeuge.

Außerdem müsste mal die Pkw-EnVKV (siehe 
https://de.wikipedia.org/wiki/Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung 
) dahingehend verbessert werden, dass große Fahrzeuge nicht bevorzugt 
werden. Bei gleichen CO2 Emissionen schneidet ein großes und schweres 
Fahrzeug besser ab als ein Kleinwagen.

Darüber hinaus ist auch die KFZ Steuerberechnung fragwürdig: Es fließen 
zwei Parameter ein: Der CO2 Ausstoß und der Hubraum. Letzteres ist 
tendenziell eher ungünstig, da es Methoden gibt, um mit größerem Hubraum 
mehr Wirkungsgrad zu erzeugen. Sowas wird durch die Steuer tendenziell 
bestraft bzw. den Steuervorteil beim CO2 Ausstoß zunichte gemacht.

Womit wir beim letzten Punkt wären: Sparsame Fahrzeuge. Elektrofahrzeuge 
sind NICHT "grün". Sondern im Fall von großen Fahrzeugen, wie schon 
geschrieben:
Lu R. schrieb:
[...]
>> found that Nguyen's 2014 Model S had an
>> equivalent CO2 emission of 222g per kilometer.

Also nicht nur "Elektro" ist notwendig, sondern auch "klein" + "leicht". 
Die aktuellen oftmals "großen" Elektrofahrzeuge sind emissionsmäßig 
oftmals auf einem schlechteren Level als kleine sparsame Benziner. Aber 
halt - sowas zu sagen ist ja schon ketzerisch ;-)

Fazit: Es könnte mehr getan werden, wenn man denn will... Dazu bräuchte 
es aber radikalere Ideen bzw. ein Umdenken müsste stattfinden. Weg vom 
Statussysmbol und großem Fahrzeug, hin zur Orientierung auf den 
eigentlichen Zweck des Fahrzeugs.
(Natürlich könnte man auch den öffentlichen Nah- und Fernverkehr wieder 
aufbauen, den man seit Jahren auf vielen Ebenen (Service, Kosten, 
Zuverlässigkeit, Anschlüsse, ...) abbaut, aber dazu wär ja erstmal eine 
180° Wende nötig...)

von Le X. (lex_91)


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Johannes O. schrieb:
> Wenn wir in Deutschland was für die Umwelt tun müssen, dann sollten wir
> zuerst mal mit den übergroßen Fahrzeugen anfangen und diese wieder auf
> anständige Größen herunterbekommen. Für den Personentransport brauchts
> keinen SUV.

Da bin ich voll bei dir.
Aber was dem Amerikaner seine Waffen sind ist dem Deutschen sein Q7, den 
er mit 230 über die unbegrenzte Autobahn jagt.
Wenn man sich noch die Auto-Lobby anschaut wird klar das das nix wird.

Da liegt meiner Meinung nach auch der Knackpunkt: der Verbrauch steigt 
nicht linerar zur Geschwindigkeit.
Für die Energie die dort sinnlos verbrannt wird könnten alle Haushalte 
sehr lange Licht und TV laufen lassen...
Eine solche Diskussion in diesem Forum verlief aber schon mal recht 
emotionsgeladen.

von Michael K. (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Wenn wir in Deutschland was für die Umwelt tun müssen, dann sollten wir
> zuerst mal mit den übergroßen Fahrzeugen anfangen und diese wieder auf
> anständige Größen herunterbekommen.

Das stell ich mir in der Praxis recht spannend vor.
Da gäbe es zum einen die Möglichkeit hohen Verbrauch bzw. große PKW 
stark zu besteuern.
Die Reaktion darauf kennen wir wohl alle schon.

Es gäbe weiterhin die Möglichkeit per Gesetz große PKW zu verbieten.
Die Reaktion darauf kennen wir wohl alle schon.

Bleibt also die Möglichkeit durch Steuergeschenke in schwindelerregender 
Höhe eine gewollte Verzerrung des Marktes hervorzurufen und z.B. 
E-Mobilität zu pushen.
Da dieses Geld woanders wieder eingetrieben werden muss:
-> Die Reaktion darauf kennen wir wohl alle schon.

Fazit:
So leicht es ist die Fehler im System zu benennen so schwer ist es 
tatsächlich bessere Lösungen zu finden die auch praktisch umsetzbar 
sind.

Wer sich, wie Herr Musk, mit ungeduldigen Investoren konfrontiert sieht 
die endlich mal in die Gewinnzone wollen, der verspricht auch mal 
schnell 70% Absatzsteigerung die natürlich nur zu erzielen ist wenn man 
die Produkte unter Herstellungspreis verschleudert.
Was diese E-Mobile tatsächlich auf einem funktionierenden Markt kosten 
müssen ist doch noch lange nicht raus.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Was bisher gar keine Erwähnung fand, sind Redoxflow-Batterien.

Da steckt die Energie im Elektrolyt, welches an ein einer beinahe 
"klassischen" Tankstelle abgesaugt und durch neues "aufgeladenes" 
ersetzt werden kann. Das Elektrolyt (eine Vanadium-Salzlösung) ist zu 
100% wieder aufzubereiten. Notfalls kann man ein solches Systrem auch an 
der heimischen Steckdose aufladen, muss man aber nicht.

Aber so ein System ist wohl zu einfach, wird nicht in der Öffentlichkeit 
publiziert. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

http://www.t-online.de/auto/alternative-antriebe/id_67676446/elektroauto-quant-erstes-elektroauto-mit-redox-flow-batterie-bekommt-strassenzulassung.html

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, auch eine interessante Alternative.

Allerdings liegt die Energiedichte wohl gerade so bei der eines 
Bleiakkus :-/

Wikipedia meint:

"Zum Vergleich: Dieselkraftstoff weist mit ca. 10 kWh pro Liter eine ca. 
400-fache Energiedichte gegenüber dem Elektrolyt von 
Vanadium-Redox-Akkumulatoren auf ..."

D.h. selbst bei doppelt so hohem Wirkungsgrad des E-Antriebs benötige 
ich einen Tank, der 200 mal so groß ist wie ein üblicher Dieseltank, 
also etwa 1000 Liter.

Auch dürfte es bei dem System schwer mit der Rekuperation werden und ein 
Umrüstung der Infrastruktur ist leider trotzdem notwendig.

Aber: das ist alles noch eher Grundlagenforschung - warten wir mal ab 
:-)

von Robert L. (lrlr)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Batterie

für einen 30kWh  Akku (der Tesla hat 85) bräuchte man
IM BESTEN FALL
fast 400 Liter..

dazu noch das Gewicht der Zellen  (welche noch dazu eine sehr niedrige 
Spannung liefern, man als sehr viele braucht....)

ja, wundert mich auch dass man da nicht mehr ließt ;-)

von Timm T. (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Was bisher gar keine Erwähnung fand, sind Redoxflow-Batterien.

Was auch nicht berücksichtigt wird sind die Möglichkeiten von 
Wechselakkusystemen.

Das würde sich natürlich nur lohnen, wenn sich die Hersteller auf wenige 
Akkugrößen in einem System einigen könnten.

von Robert L. (lrlr)


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Timm T. schrieb:
> Was auch nicht berücksichtigt wird sind die Möglichkeiten von
> Wechselakkusystemen.
>
> Das würde sich natürlich nur lohnen, wenn sich die Hersteller auf wenige
> Akkugrößen in einem System einigen könnten.

eher auch nicht..

akkus sind jetzt schon das teuerste
man bräuchte bei wechselakkus die 3-4 fache? menge


und zu Ferienbeginn wäre sie trotzdem "ausverkauft" weil man mit den 
nachladen nicht nachkommt..

(Probleme diese standardakkus in die jeweiligen Autos 
hineinzukonstruieren mal ganz außen vor gelassen)

funktioniert kurzfristig sowieso nicht, langfristig wohl auch nicht..

von Michael B. (alter_mann)


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Timm T. schrieb:
> Das würde sich natürlich nur lohnen, wenn sich die Hersteller auf wenige
> Akkugrößen in einem System einigen könnten.

Eher verwenden Druckerhersteller einheitliche Farbpatronen!
Auf die Gefahr eines Shitstorms: Das ist grünes Wunschdenken.

von Timm T. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Eher verwenden Druckerhersteller einheitliche Farbpatronen!

Oder Smartphonehersteller einheitliche Ladestecker und -spannungen.

Hast recht, sowas kann man natürlich nicht erwarten.

von Le X. (lex_91)


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Timm T. schrieb:
> Michael B. schrieb:
> Eher verwenden Druckerhersteller einheitliche Farbpatronen!
>
> Oder Smartphonehersteller einheitliche Ladestecker und -spannungen.
>
> Hast recht, sowas kann man natürlich nicht erwarten.

Naja, so ganz falsch ist die Aussage nicht.
Ein Akku für einen Q7 schaut anders aus als der eines Polos.
Ein Akku eines Boxster oder TT schaut anders aus wie der eines Tourans.

In einem heutigen KFZ ist Platz im Motor- oder Kofferraum ein kostbares 
Gut. Kein Hersteller schmeißt sein komplettes Design weg um einen 
Standard-Akku zu unterstützen. Selbst wenn er die Wahl zwischen 10 
verschiedene Standard-Akkus hätte.

Einen Mikro-USB pfriemelt man schon leichter ans Handy...

von Falk B. (falk)


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Für die verschiedenen Akkuformate gäbe es schon ein paar Lösungen. Aber 
auch das reißt das allgemeine (elektrische) Energiespeicherproblem nicht 
raus.

von Stephan S. (outsider)


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Auf genormte Akkus werden sich die Hersteller nie einigen, da gehe ich 
jede Wette ein. Auch wenn es machbar wäre durch Modularität und 
verschiedene Leistungsklassen. Aber jeder Hersteller will so flexibel 
wie möglich bleiben.

Sieht man doch bei allen anderen Geräten. Früher waren mal Baby, Mono, 
Mignon und Micro Zellen Standard. Wo werden die jetzt noch genutzt außer 
in Fernbedienungen? Jeder kocht auf Li-Ion Basis sein eigenes Süppchen. 
Mittlerweile gibt es derart viele Geräte die Akkus brauchen und jede 
Gerätegeneration von einem einzigen Hersteller hat ihren eigene 
Akkuform, die weder für Vorgänger, Nachfolger, noch für andere Modelle 
des gleichen Herstellers passt. Von herstellerübergreifender 
Kompatibilität ganz zu schweigen!

Ich habe vor einigen Wochen ein altes Sagem Mobiltelefon reanimieren 
wollen, um es als Empfänger für eine Standheizungssteuerung zu nutzen. 
Keine Chance. Akku hinüber, keiner mehr aufzutreiben. Und selbst wenn 
ich einen Händler finden würde der noch einen hat, wäre dieser 
vermutlich vor über 10 Jahren produziert worden und genauso nutzlos wie 
meiner. Eigentlich eine ziemlich schlimme Entwicklung finde ich. Als ich 
einen 2013 einen Halter für mein HTC Desire kaufen wollte, wurde mir 
gesagt dass es für so alte Geräte schon lange nichts mehr gibt. Nur 3 
Jahre nachdem es auf den Markt kam!

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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von Stephan S. (outsider)


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Ich habe einen zweiteiligen Halter und brauche die eine Hälfte davon. 
Die gibt es aber scheinbar nicht mehr. Der bei Amazon ist laut 
Bewertungen auch keiner fürs Desire, sondern einer für das iPhone und 
passt nicht wirklich gut. Der sollte schon wirklich gut passen, sodass 
es auf dem Motorrad oder Fahrrad nicht weg fliegt. Außerdem gab es viele 
Nachfolgermodelle vom Desire und es ist ein ziemliches Glücksspiel für 
welches Gerät das nun wirklich war.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Tja, ich würd sagen die Aufholjagd darf beginnen.
Nun hat dieser Elon Musk ein Auto rausbringen lassen, das für mich schon 
mal

besser aussieht als der BMW-i3,

günstiger ist (35.000 Euro),

erheblich mehr Reichweite hat ( 350km ),

in unter 6 Sekunden von 0 auf 100km/h ist,

über das SuperCharger Netz innerhalb von ca. 30 Minuten aufgeladen ist,

das Aufladen kostenlos bzw. im Kaufpreis inbegriffen ist,

es wahrscheinlich kein Akkuleasing gibt (bisher keine praxis bei Tesla)

und das man im Laufe des Jahres 2018 in Deutschland fahren kann.


Bernd_Stein

von Falk B. (falk)


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von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Falk B. schrieb:
> Youtube-Video "Scooter  - Hyper Hyper (Official Video HQ)"
>
>
Genau.
So wie bei Apple mit dem Smatphone. Und guck mal wer heut zu tage kein 
Smatphone hat. In diesem Sinne :

https://www.teslamotors.com/de_DE/model3


Bernd_Stein

von Stephan S. (outsider)


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Bernd S. schrieb:
> das Aufladen kostenlos bzw. im Kaufpreis inbegriffen ist,

Wo hast du das gelesen? In der Meldung die ich gelesen habe, stand dass 
man die kostenlos die Option hat mit dem Supercharger zu laden. Da 
konnte ich nicht raus lesen, ob der Strom auch kostenlos ist, oder ob 
nur die Elektronik dafür bereits ohne Aufpreis integriert ist. Andere 
Hersteller verlangen ja für die Möglichkeit  mit höherer Ladeleistung zu 
laden noch einen Aufpreis.

So wirklich gewünscht ist das ja von Tesla auch nicht, dass man immer 
zum Supercharger fährt um zu laden wenn man einen um die Ecke hat, da 
haben die Intensivnutzer ja schon mal Briefe bekommen. Außerdem würde 
ich wenn möglich eh lieber langsam über Nacht laden, statt mit 120 kW in 
einer halben Stunde. Über Nacht hat man doch Zeit und muss seinen Akku 
nicht durch Schnellladung schädigen. Für Leute ohne eigenen Stellplatz 
mit Strom sind solche Autos auch langfristig eh keine Alternative.

von Axel L. (axel_5)


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Man konnte das, was Musk dazu gesagt hat, in beide Richtungen 
interpretieren. Ich neige auch eher dazu, dass das Laden nicht kostenlos 
sein wird, dennoch hat man damit die Möglichkeit, sehr schnell das Auto 
aufzuladen, was solche Krücken wie beim I3 unnötig macht.

Wobei ich es schon eine super Sache ist, dass ich gar keine Tankstelle 
mehr brauche. Der wird nachts zu Hause geladen und ist am nächsten 
Morgen voll. die Supercharger sind doch nur interessant, wenn ich mal 
unterwegs bin.

Ich finde, das ist ein sehr interessantes Auto und überlege ernsthaft, 
die 1000€ zu investieren.

Nachdem der S das erste Auto seit Jahrzehnten ist, der bei mir den 
"Haben Wollen" Reflex ausgelöst hat, ist der 3er das erste Auto seit 
Jahrzehnten, was ausserdem das "Haben Können" Kriterium erfüllt.

Allerdings so ein paar Dinge finde ich denn doch noch fragwürdig, aber 
wenn der nur annähernd so geil fährt wie ein S, werde ich mir den wohl 
kaufen.

Und man wird sehen müssen, wo der Preis in Europa landet.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Ich finde das Auto auch sehr interessant und finde es toll wie Musk den 
Markt damit voran treibt. Trotzdem tendiere ich eher dazu darauf zu 
warten dass die anderen Hersteller jetzt gleich ziehen (und ich denke 
denen bleibt garnichts anderes übrig) und werde dann doch lieber wieder 
die deutsche Wirtschaft unterstützen wenn ich nochmal ein neues Auto 
kaufen sollte.

Was ich auf den Bildern nicht so verstanden haben: Wo sind die 
Ausströmdüsen für die Lüftung? Das Armaturenbrett sieht komplett 
verschlossen aus. Und bleibt tatsächlich das Display so wie auf den 
Bildern? Das ist ja furchtbar! Einfach einen Computermonitor an nen 
Halter ran gemacht?!

: Bearbeitet durch User
von X. O. (overflow)


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Der Wagen gefällt, abgesehen davon:
- es ist zwar immer die Rede von einem Preis von ca. 31k€, dabei dürfte 
es sich aber um das Basismodel handeln. Keiner weiß wie hoch der Preis 
eines vernüftig ausgestatteten Model3 sein wird (Akkukapazität, 
Superchargen, Autopilot, höhere Performance und anderer Schnickschnack). 
Tesla rechnet auch schon mal gerne Subventionen in ihre Preise mit ein.
- Konkurrenten werden mit ähnlichen Wagen zum Erscheinen des Model3 auch 
mit ihren Wagen am Markt sein (z.B. Bolt), von Musk gab es auch nur 
Versprechungen, wie es dann in der Realität läuft sieht man ja am 
ModelX. Und bei den über 250000 Vorbestellungen, die es derzeit beim 
Model3 gibt wünsche ich keinem am Ende der Warteschlange zu stehen.
- Superchargen würde ich mal vermuten wird für Model3 Besitzer nicht 
gratis sein. Es steht auch nirgends geschrieben das es das wäre. Für den 
Alltagsgebrauch aber eh vernachlässigbar bei der Reichweite.

Wenn der Wagen keine Option ist bleiben ja immer noch Aktien. Da ist der 
ROI besser :)

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Stephan S. schrieb:
> Wo hast du das gelesen? In der Meldung die ich gelesen habe, stand dass
> man die kostenlos die Option hat mit dem Supercharger zu laden.
>
>
Der Artikel ist jetzt ein Jahr alt, habe aber bisher nichts anders 
gelesen.
Wird zwar nicht für immer so sein, aber ist doch ein feiner zug.

http://www.zeit.de/mobilitaet/2015-04/tesla-elektroauto-supercharger-strom

Axel L. schrieb:
> Allerdings so ein paar Dinge finde ich denn doch noch fragwürdig, aber
> wenn der nur annähernd so geil fährt wie ein S, werde ich mir den wohl
> kaufen.
>
>
Hier mal ein Link wo ein Video während der Fahrt gedreht wurde.
Ist zwar nicht ganz so geil, wie man es vom Model S kennt,
aber das Drehmoment ist bestimmt nicht zu verachten.

http://www.mobilegeeks.de/test/tesla-model-3/

Hier nochmal, weil es so geil ist :

https://www.youtube.com/watch?v=LpaLgF1uLB8

Stephan S. schrieb:
> Trotzdem tendiere ich eher dazu darauf zu
> warten dass die anderen Hersteller jetzt gleich ziehen (und ich denke
> denen bleibt garnichts anderes übrig) und werde dann doch lieber wieder
> die deutsche Wirtschaft unterstützen wenn ich nochmal ein neues Auto
> kaufen sollte.
>
>
Warten must du sowieso, denn erst im Laufe des Jahres 2018 werden die 
ersten Model 3 hier in Deutschland fahren und wer nicht vorbestellt hat,
darf noch länger warten ;-)

Das Model S hatte auch seine " Kinderkrankheiten " und beim Model 3
wird es nicht anders sein. Tesla sammelt also schon erheblich mehr 
Erfahrungen als z.B. BMW, da mehr Tesla's im Umlauf sind.
Später mit den Kinderkrankheiten der deutschen eCars zu leben,
macht dann aber auch nicht glücklicher. Vertrau doch nicht der deutschen 
Automobilindustrie, die machen ihre Werke sowieso in Zukunft nur noch 
dort auf, wo sie am meisten Profit erwirtschaften werden und das wird 
leider nicht hier in deutschland sein.

http://www.focus.de/auto/elektroauto/keine-kaufempfehlung-mehr-kunden-trotzdem-zufrieden-tesla-model-s-schneidet-bei-langzeit-qualitaet-unterdurchschnittlich-ab_id_5027524.html

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/produktion-im-ausland-immer-mehr-deutsche-autos-sind-mischlinge-a-445399.html


Bernd_Stein

von N. N. (clancy688)


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Axel L. schrieb:
> Wobei die S- und U-Bahnen in Japan ebenfalls deutlich zuverlässiger sind
> als bei uns.

Ja, weil das perfektionistische Management den Bedauernswerten Fahrern 
derartig harte Toleranzen (im Sekundenbereich) bei gleichzeitig 
drakonischen Bestrafungen bei Nichteinhaltung auferlegt, dass die Züge 
entweder auf die Sekunde tödlich sind, oder aber vom panischen Fahrer 
gegen ein Hochhaus gesetzt werden:

https://en.wikipedia.org/wiki/Amagasaki_rail_crash

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd S. schrieb:
> So wie bei Apple mit dem Smatphone. Und guck mal wer heut zu tage kein
> Smatphone hat.
Mit dem einen kleinen Unterschied:
Ein Elektroauto kann das, was ein "normales" Auto auch kann. Nur 
schlechter...
Ein Smartphone kann das, was ein "normales" Handy auch konnte. Nur mehr 
und besser...

> So wie bei Apple mit dem Smatphone.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich...
Wurden Handys davor mit Benzin betrieben?

Wie wäre da mal ein Vergleich bei tatsächlich in größerer Menge 
produzierter und produktiv arbeitender Geräte wie z.B. Gabelstaplern?
Obwohl es Elektrostapler gibt, gibt es auch weiterhin Gas- und 
Dieselstapler. Und deren Hersteller haben erkannt wo welches Gerät 
eingesetzt wird und die Stapler daraufhin optimiert.

Bei den Elektroautos kann ich sowas nicht erkennen. Da geht es nur um 
Dinge, die eh' keiner braucht, der sich ein Elektroauto kauft: Leistung 
und Reichweite. Die Hersteller sollten (sich oder andere) doch einfach 
mal fragen, was Leute überhaupt wollen (oder besser "brauchen", denn das 
mit dem "wollen" ist der falsche Ansatz, das geht es nur um "mehr, immer 
mehr!"), und dann kommt heraus: man braucht ein Elektroauto um täglich 
damit 100km zu fahren (wenns hoch kommt). Und für diese 100km würden 
auch weniger Leistung ausreichen, weil der meiste Verkehr davon auf 
tempobeschränkten Straßen oder gar Stop/Go stattfindet. Ich muss nicht 
von 0 auf 100km/h in 5s kommen, wenn sowieso bei 50 Schluss ist...
Und für die paar km brauche ich dann auch nicht jeden Schmarrn in dem 
Auto.

Für die Urlaubsfahrt und eine weitere Reise nehme ich dann das 
Benzinauto, denn dort kann ich zur Not innerhalb von 5 Minuten 
nachtanken und weiterfahren.
Wer mal 30 Minuten unter Zeitdruck gewartet hat, der weiß, wie lange 
eine Minute werden kann. Da hilft es dann auch nicht viel, wenn ich in 
der Zeit einen Snack essen und aufs Klo gehen kann. Und zudem kann es 
offenbar auch gut sein, dass die Ladeleistung gedrosselt wird, wenn 
aufgrund der geringen Verbreitung von E-Autos nicht nur 1 Auto (wie in 
https://www.teslamotors.com/de_DE/supercharger) an der Stromtanke steht, 
sondern an allen 5 Zapfstellen mit 120kW gewünscht werden (Zitat: "...in 
ca. 30 Minuten. Natürlich wirken sich auch externe Einflüsse auf die 
tatsächliche Laderate aus. Hier sind z.B. die Umgebungstemperatur, 
Stromnetzkapazität oder die Auslastung der Ladeplätze zu nennen."). Zu 
dieser Wartezeit fürs Laden kommt dann übrignes noch die Wartezeit auf 
einen freien Ladeplatz dazu...  :-o

Um zurück zum Smartphonevergleich zu kommen: wenn man ein Smartphone nur 
an (Zitat) "613 Supercharger-Stationen mit 3.628 
Supercharger-Ladeplätzen" in Deutschland mit signifikanten Wartezeiten 
aufladen könnte, dann hätte es sich nicht durchgesetzt...

: Bearbeitet durch Moderator
von Robert L. (lrlr)


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@ Lothar Miller
Grundsätzlich stimme ich dir zu,
außer bei der Leistung..

für hohe Reichweite braucht man viel Akkus
zum schnellen Laden braucht man hohe Ströme und Spannungen

der Tesla mit 80kW (anstellen von dem was er jetzt hat)
würde also 5000€ Weniger kosten?

und keiner Würde ihn kaufen..

von Axel L. (axel_5)


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Lothar M. schrieb:
> Bernd S. schrieb:
>> So wie bei Apple mit dem Smatphone. Und guck mal wer heut zu tage kein
>> Smatphone hat.
> Mit dem einen kleinen Unterschied:
> Ein Elektroauto kann das, was ein "normales" Auto auch kann. Nur
> schlechter...
> Ein Smartphone kann das, was ein "normales" Handy auch konnte. Nur mehr
> und besser...
>

Anscheinend muss man die Abgase des Diesels erst durch den Innenraum 
führen, damit manche Leute den Unterschied erkennen.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Anscheinend muss man die Abgase des Diesels erst durch den Innenraum
> führen, damit manche Leute den Unterschied erkennen.

Das wird den allermeisten aber als Argument nicht reichen, die anderen, 
schlechteren Daten zu ignorieren.

---

Was mich interessiert:

In den USA werden E-Mobile ja mit bis zu $7500 gefördert.
Wie wird das gemacht? Geht die Förderung direkt an den Hersteller oder 
erhält der Käufer diese bei Kauf?

Ich meine gelesen zu haben, dass die Förderung ab einer gewissen Anzahl 
an Fahrzeugen eines Herstellers ausläuft.

Hat dazu jemand genauere Infos?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Anscheinend muss man die Abgase des Diesels erst durch den Innenraum
> führen, damit manche Leute den Unterschied erkennen.
Das Argument greift aber sehr kurz, denn dann müsste man 
konsequenterweise auch den Kohleruß durchs Elektroauto führen und den 
Atommüll im Elektroauto lagern...

von Le X. (lex_91)


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Lothar M. schrieb:
> Das Argument greift aber sehr kurz, denn dann müsste man
> konsequenterweise auch den Kohleruß durchs Elektroauto führen und den
> Atommüll im Elektroauto lagern...

Aber, aber, aber...
Das ist doch was ganz was anderes !!

Hab ich schon mal erwähnt dass ich die aktuellen politisch gewollten 
E-Auto "Konzepte" für Totgeburten halte?

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Anscheinend muss man die Abgase des Diesels erst durch den Innenraum
>> führen, damit manche Leute den Unterschied erkennen.
>
> Das wird den allermeisten aber als Argument nicht reichen, die anderen,
> schlechteren Daten zu ignorieren.
>
Spielt doch gar keine Rolle, ob denen das passt. Um den alten Spruch zu 
bringen: Wenn Du einen Sumpf austrocknen willst, darf man eben nicht die 
Frösche fragen.

Und in immer mehr Städten ist mit Dieselautos Schluss, mit Benzinern 
kommt das gerade. In London kostet z. B. die Einfahrt mit einem 
Verbrennungsauto 10 Pfund, E-Auto ist frei, Paris will die Zufahrt für 
Diesel sperren, Madrit hat ähnliche Pläne. Und das wird sich ausbreiten, 
die Leute haben es einfach satt, mit ihren Lungen die Abgase der 
Verbrenner zu filtern.


> ---
>
> Was mich interessiert:
>
> In den USA werden E-Mobile ja mit bis zu $7500 gefördert.
> Wie wird das gemacht? Geht die Förderung direkt an den Hersteller oder
> erhält der Käufer diese bei Kauf?
>
> Ich meine gelesen zu haben, dass die Förderung ab einer gewissen Anzahl
> an Fahrzeugen eines Herstellers ausläuft.
>
> Hat dazu jemand genauere Infos?

Es gibt die Förderung nur für die ersten 200.000 Autos pro Hersteller.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Axel L. schrieb:
> Und in immer mehr Städten ist mit Dieselautos Schluss, mit Benzinern
> kommt das gerade. In London kostet z. B. die Einfahrt mit einem
> Verbrennungsauto 10 Pfund, E-Auto ist frei, Paris will die Zufahrt für
> Diesel sperren, Madrit hat ähnliche Pläne. Und das wird sich ausbreiten,
> die Leute haben es einfach satt, mit ihren Lungen die Abgase der
> Verbrenner zu filtern.

Naja, die Pläne gibt es schon seit Jahren- sind alle wieder in den 
Schubladen verschwunden oder werden weiter geplant. Im hochpreisigen 
London interessieren die 10 Pfund auch niemanden - man zahlt sie und 
fährt weiterhin in die Stauhölle.

Das eigentliche Problem der Großstädte lässt sich auch mit E-Autos 
leider  nicht lösen: der zu starke Individualverkehr.

>> Hat dazu jemand genauere Infos?
>
> Es gibt die Förderung nur für die ersten 200.000 Autos pro Hersteller.

Das ist nicht viel. Hat Tesla schon diese Menge verkauft?

von Axel L. (axel_5)


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Chris D. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Und in immer mehr Städten ist mit Dieselautos Schluss, mit Benzinern
>> kommt das gerade. In London kostet z. B. die Einfahrt mit einem
>> Verbrennungsauto 10 Pfund, E-Auto ist frei, Paris will die Zufahrt für
>> Diesel sperren, Madrit hat ähnliche Pläne. Und das wird sich ausbreiten,
>> die Leute haben es einfach satt, mit ihren Lungen die Abgase der
>> Verbrenner zu filtern.
>
> Naja, die Pläne gibt es schon seit Jahren- sind alle wieder in den
> Schubladen verschwunden oder werden weiter geplant. Im hochpreisigen
> London interessieren die 10 Pfund auch niemanden - man zahlt sie und
> fährt weiterhin in die Stauhölle.
>
Du meinst, so wie bei uns die Umweltplakette ?

> Das eigentliche Problem der Großstädte lässt sich auch mit E-Autos
> leider  nicht lösen: der zu starke Individualverkehr.
>


>> Es gibt die Förderung nur für die ersten 200.000 Autos pro Hersteller.

>Das ist nicht viel. Hat Tesla schon diese Menge verkauft?

Gut die Hälfte.

Gruss
Axel

von Falk B. (falk)


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@  Le X. (lex_91)


>Hab ich schon mal erwähnt dass ich die aktuellen politisch gewollten
>E-Auto "Konzepte" für Totgeburten halte?

Wer hat danach gefragt? Für Totgeburten sind sie aber recht lebendig, 
wenn gleich in geringer Zahl und eher teuer. Wohl eher eine kleine Elite 
;-)

von Axel L. (axel_5)


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Falk B. schrieb:
> @  Le X. (lex_91)
>
>
>>Hab ich schon mal erwähnt dass ich die aktuellen politisch gewollten
>>E-Auto "Konzepte" für Totgeburten halte?
>
> Wer hat danach gefragt? Für Totgeburten sind sie aber recht lebendig,
> wenn gleich in geringer Zahl und eher teuer. Wohl eher eine kleine Elite
> ;-)

300000 Bestellungen für den Tesla 3 in wenigen Tagen sprechen da 
ziemlich dagegen, vor allem, wenn man berücksichtigt, dass es von dem 
Auto gerade mal ein Video auf Youtube gibt.

Ganz offensichtlich wollen viele Leute das durchaus.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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>300000 Bestellungen

nix Bestellung
(von tesla jederzeit kündbare) Reservierung für einen (ungefähren) Platz 
in der Warteschlange


dass das Auto, dann zu den aktuell genannten Konditionen Verkauft wird 
(und vorallem zu dem Termin) ist schon sehr unwahrscheinlich..

(und wird auch nirgends Garantiert)

da gibts dann eben "unerwartete technisch Schwierigkeiten"...

beim Model X lief das doch auch so??

von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
>>300000 Bestellungen
>
> nix Bestellung
> (von tesla jederzeit kündbare) Reservierung für einen (ungefähren) Platz
> in der Warteschlange
>
>
> dass das Auto, dann zu den aktuell genannten Konditionen Verkauft wird
> (und vorallem zu dem Termin) ist schon sehr unwahrscheinlich..
>
> (und wird auch nirgends Garantiert)
>
> da gibts dann eben "unerwartete technisch Schwierigkeiten"...
>
> beim Model X lief das doch auch so??

Und trotzdem haben 300.000 Leute 1000US$ überwiesen.

Das zeigt, dass es einen recht starken Wunsch nach solchen Autos gibt, 
was die Aussage mit der Totgeburt in anderem Licht erscheinen lässt.

Und bisher hat Musk immer geliefert. Vielleicht etwas später, aber eben 
doch. Und das "etwas später" ist in Anbetracht der Dinge, die er 
erreicht hat, verzeihlich.
Warum soll man glauben, dass er es diesmal nicht schafft ?

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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>Das zeigt, dass es einen recht starken Wunsch

das gab es beim "Coolest Cooler" für 200$ auch..

von Jörg S. (joerg-s)


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Axel L. schrieb:
> Warum soll man glauben, dass er es diesmal nicht schafft ?
Irgendwann ist immer mal das erste mal :)
Bei den Summen die da ohne Gegenleistung über den Tisch gehen, muss ich 
da schon unweigerlich an ein Schneeballsystem denken.

von Falk B. (falk)


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@ Axel Laufenberg (axel_5)


>Und trotzdem haben 300.000 Leute 1000US$ überwiesen.

Macht schlappe 300 Millionen!!

Eine weitere Form des Crowd Fundings. Der Herr Musk ist kein Dummer!

>Das zeigt, dass es einen recht starken Wunsch nach solchen Autos gibt,
>was die Aussage mit der Totgeburt in anderem Licht erscheinen lässt.

Für Fetische wurden schon immer horrende Summen gezahlt . . .

>Warum soll man glauben, dass er es diesmal nicht schafft ?

Weil er, trotz großen Talents, keine neue Batterie aus em Hut zaubern 
kann.
Er wird die Karre so schon auf die Straße bringen, OK, ein kleiner 
Schritt in Richtung Massen E-Mobilität.

von Le X. (lex_91)


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Falk B. schrieb:
> Für Totgeburten sind sie aber recht lebendig, wenn gleich in geringer
> Zahl und eher teuer. Wohl eher eine kleine Elite

Oh mein Fehler.
Irgendwie dachte ich, beim "Projekt E-Auto" gehe es um Umweltschutz.
Du weißt schon, Nachhaltigkeit, saubere, grüne Mobilität, keine 
Verschwendung mehr von begrenzten Ressourcen und diese ganzen anderen 
Umweltschutz-Buzzwords.

Stattdessen kriegen wir Supersportwägen und "Gelände"wägen für einige 
wenige Privilegierte.
Hochgezüchtete Technologie-Monstren deren Umweltbilanz selbst dann 
fragwürdig wäre wenn man großzügig unterstellt dass der Strom aus der 
Steckdose 100% Öko sei.
Rießige Müllberge an ausgelutschten Akkus die nach 5 Jahren nicht mehr 
brauchbar sind und ausgetauscht werden müssen.
Die Autos selbst müssen nach 10 Jahren verschrottet werden weil die 
komplexe Technik nicht länger wartbar ist, anstatt das Auto wie bisher 
nach Osteuropa zu verscherbeln wo es nochmal 20 Jahre fahren kann.

Ne du, das ist am Ziel vorbei. Themaverfehlung, Totgeburt.

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael B. schrieb:

> Der Wirkungsgrad eines Benzin oder Diesel-KFZ ist trotz der unsäglich
> schlechten Betriebsart des Motors (ständige Drehzahländerungen und
> Leistungsänderungen) besser, als der Wirkungsgrad
> E-Kraftwerk->Leitung->Akku->Elektromotor.

Das ist der größte Schwachsinn in der Menschheitsgeschichte.

Dafür bestehe ich auf einer ordentlichen wissenschaftlichen Quelle.
Alleine was für Emissionen 1. Rohölerschließung, 2. Rohölförderung, 3. 
Rohöltransport, 4. Raffinierung, 5. Sprittransport (LKW!!), 6. 
Umweltkatastrophen wie DEEPWATER HORIZON (!!!!!!!!!!!) verursachen...

Wenn dem Elektroauto die Emissionen der Stromerzeugung im Kraftwerk
draufgehauen werden, dann müssen bitte den Verbrennungskraftmaschinen 
die
Emissionen der Spritherstellungskette ebenso draufgehauen werden, um 
ingenieurtechnische Vergleichbarkeit zu erreichen. Da ist es schnell 
essig mit 95 g/km oder so.

Des weiteren spricht aus dem beliebten Pseudoargument des 
Kraftwerkneubaus die blanke Unkenntnis, daß ein beträchtlicher Teil der 
jährlichen Emissionen unmittelbar vom Straßenverkehr verursacht wird. 
Würde man diese Emissionen abstellen, hätte man 30-40% der 
Gesamtemissionen abgestellt. Da im UCTE-Verbund generell mehr 
Elektroenergie verfügbar ist, vor allem in punkto installierter 
Leistung, als gebraucht wird, würde eine vollständige Elektrifizierung 
des Individualverkehrs einen "relativ kleinen" Ausbau der installierten 
Leistung verursachen.


Problematisch ist eher die Ressourcenknappheit im allgemeinen.
Für eine Ladeinfrastruktur braucht man allerhand Starkstromtechnik und 
Niederspannungstechnik, die erst gebaut und dann von irgendwo gespeist 
werden muß.


Die Zukunft wird vermutlich deswegen ausschließlich ein 
Wasserstoffverbrennungsmotor-Fahrzeug oder ein Wasserstoff-elektrisches 
Hybridfahrzeug sein, denn Wasserstoff gibt es defacto unendlich; 
Seltenerden, Lithium, Aluminium, Kupfer, Eisen usw. sind begrenzt.

Die aktuelle Elektroautotechnologie ist daher eine Übergangstechnologie, 
vergleichbar mit der Kernspaltung.

Und effizient sind Verbrennungsmotoren auch nicht, schon gar nicht im 
Vergleich mit elektrischen Maschinen. Die besten theoretischen und 
gleichzeitig praktischen Verbrennungskraftmaschinen - 
Zweitakt-Schiffsdiesel-Langsamläufermotoren - kratzen mit Biegen und 
Brechen die 60%. Elektromagnetische Energiewandler lachen da nur.

von Robert L. (lrlr)


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Dipl.- G. schrieb:
> Das ist der größte Schwachsinn in der Menschheitsgeschichte.
>
> Dafür bestehe ich auf einer ordentlichen wissenschaftlichen Quelle.

mal ohne Emotion, ist der Wirkungsgrad eines Kohlekraftwerks z.b. nicht 
gerade "überwältigend"
https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlekraftwerk#Wirkungsgrad

dazu noch akku laden, entlade, Spannung Wandeln usw.  sind auch ca. 20%
motor..(10%)*

wird (in dem Beispiel) dann in Summe auf selbe raus laufen..


da ist jetzt nicht wissenschaftlich, aber mal mehr als DU abgeliefert 
hast..



http://e-auto.tv/verbrauch-ladeverlust-und-wirkungsgrad-im-e-auto.html

Über den tatsächlichen Wirkungsgrad eines Elektroautos wird entsprechend 
stark gestritten. Der reine E-Motor ist mit über 90% im Vergleich zum 
Verbrenner mit rund 30% erst einmal stark überlegen. Wenn jedoch alle 
weiteren Faktoren aus der Energieproduktionskette mit einbezogen werden, 
wird es schon enger, insbesondere wenn der deutsche Strommix mit der 
fossilen Energieerzeugung mit eingerechnet wird.



>Kraftwerkneubaus

naja,.. umsomehr e-autos fahren, umso später kannst die 
"konventionellen" Karftwerke abschalten, oder man muss sogar neue  bauen 
..



wie du selber schreibst, wird es auf alternative Kraftstoffe rause 
laufen, aber eher nicht H2, ich tippe auf "bio"-gas/ethanol oder sowas 
ähnliches

von Le X. (lex_91)


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Robert L. schrieb:
> wie du selber schreibst, wird es auf alternative Kraftstoffe rause
> laufen, aber eher nicht H2, ich tippe auf "bio"-gas/ethanol oder sowas
> ähnliches

Ich hoffe es.
Die Technik dahinter ist simpel, robust und ausgereift.
Und alles was man zur Synthese braucht (Kohlenstoff und Wasserstoff) ist 
in schier unendlichen Mengen vorhanden, im Meer und in der Luft.
Wenn man den Ethanol nun noch mittels Windenergie (oder meinetwegen 
Fusion in > 50 Jahren) synthetisiert hat man wirklich saubere Mobilität.
Und diese Technik können sich nicht nur die G5 leisten sondern alle auch 
Schwellenländer wie China und Indien, die eh den Löwenanteil an Emission 
ausmachen werden.

Aber ne, wir müssen ja Akkus spaziere fahrn :/

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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Robert L. schrieb:

> Über den tatsächlichen Wirkungsgrad eines Elektroautos wird entsprechend
> stark gestritten.

Nö. Der Wirkungsgrad ist der Wirkungsgrad. Wenn Du die Erzeugerkette 
einbeziehst, mußt Du das bei Verbrennungskraftmaschinen ebenfalls tun.
Sämtliche Stufen der petrochemischen Förder- und Verarbeitungskette sind 
dermaßen ineffizient, daß der Wirkungsgrad eines Dieselautos brutal in 
den Keller gehen würde. Schon der Sprittransport zur Tankstelle mit dem 
LKW ist ein dermaßen kleiner Multiplikator...

Von den ganzen Emissionen ganz zu schweigen.



> wie du selber schreibst, wird es auf alternative Kraftstoffe rause
> laufen,
> ich tippe auf "bio"-gas/ethanol oder sowas ähnliches

Nein. Fast ALLES, was entfernt mit Petrochemie zu tun hat, wird früher 
oder später versagen. Die beste realistische Zahl, die ich jemals 
gelesen habe, ist 2-3 Milliarden Menschen, die der Planet maximal ohne 
industrielle Landwirtschaft erhalten kann. Wir steuern also nicht nur 
auf ein Massensterben der Spezies Homo sapiens zu, sondern wenn das Öl 
quasi weg ist, wird es für anderes ausgegeben, als energiereiche 
Biomasse oder organisch-synthetische Treibstoffe herzustellen.

Wenn es etwas sein kann, dann Wasserstoff. Windmühle, Strom, 
Wasserstoffabrik, dann direkt verbrennen im Motor oder elektrolytisch 
benutzen.

von Matthias X. (current_user)


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Dipl.- G. schrieb:
> Schon der Sprittransport zur Tankstelle mit dem
> LKW ist ein dermaßen kleiner Multiplikator...

Meinst du von der Raffinerie? In so einem Laster passen circa 20m³, 
selbst wenn der LKW 200l Dieser benötigt wäre es nur ein Verlust von 1%.
Den Energiebedarf in Pipelines oder Kesselwagen finde ich so schnell 
nicht. Dürfte aber auch nicht so viel sein.
Laut Wiki 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungsleitung#Ohmsche_Verluste) 
hat eine 110kV Leitung 6% Verlust auf 100km. Und da ist noch kein Trafo 
mit drin.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Man muss einfach nur den Rohölpreis mit dem Preis an der Tankstelle 
(ohne Steuern und Abgaben) in Relation setzen, um zu sehen, dass diese 
Kette recht effizient ist. Und da stecken noch die Gewinne des 
Veredlers/Verkäufers mit drin.

Der LKW-Transport per Tank ist auf jeden Fall um ein vielfaches 
effizienter als der Stromtransport.

Energiespeicherung in bei normalen Temperaturen flüssigen Kraftstoffen 
ist ebenfalls deutlich effizienter und auch kleinbetreibertauglich - und 
man könnte die bestehende Infrastruktur problemlos weiter nutzen.

von Michael K. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> 300000 Bestellungen für den Tesla 3 in wenigen Tagen sprechen da
> ziemlich dagegen

Stimmt ja garnicht.
300.000 Reservierungen für eine bevorzugte Auslieferung in der 
betreffenden Region von der man jederzeit ohne Angaben von Gründen 
zurücktreten kann.
Verbindlich bestellen muss man erst kurz vor Serienproduktion.

Momentan sind das nur alles tolle Zahlen die wie bei Herrn Musk üblich 
nur wieder dazu dienen sollen noch mehr Geld von 'Investoren' 
einzutreiben.
Die 7500$ Förderung fällt für Tesla demnächst weg wenn die 200.000 
Fahrzeuge (gesammt) ausgliefert haben.
Ein Großteil der Interessenten wird dann sicher abspringen.

Das die Ökobilanz der E-Autos durch den Strommix erheblich schlechter 
ausfällt als bei Verbrennern ist schon klar, oder ?
Einen fetten SUV Stadtpanzer durch die Landschaft zu bewegen wird als 
Öko-Sauerei wahrgenommen, aber ein Tesla der effektiv mehr Schadtstoffe 
rausbläst, nur eben beim E-Kraftwerk und bei der Herstellung, ist dann 
der Weisheit letzter Schluß ?

Ich finde die selbstfahrenen Googl Autos um Welten Innovativer.
E-Autos funktionieren nur mit neuen Mobilitätskonzepten bei denen eben 
NICHT jeder eine eigene Karre in der Garage stehen hat die zwei mal am 
Tag für 20min bewegt wird.

von Axel L. (axel_5)


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In der Raffinerie gehen etwa 16% verloren, bei der Förderung weitere 
7,5%, in der Summme also 23%. Da fehlen noch Transport, aber natürlich 
auch andere Nebenkosten wie die Kriege zur Sicherung der Ölquellen, 
Fehlbohrungen etc.

Und nicht zuletzt haben wir natürlich auch die Situation, dass das Geld, 
was wir für das Öl bezahlen, nicht nur nette Menschen bezahlt werden, 
eher das Gegenteil. Na, gut, die kaufen dafür dann wieder unsere Waffen.

Dabei wird aber natürlich unterschlagen, dass man Strom für ein EV auch 
mit Wind, Solar oder Wasser herstellen kann.

Gruss
Axel

von Michael K. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Dabei wird aber natürlich unterschlagen, dass man Strom für ein EV auch
> mit Wind, Solar oder Wasser herstellen kann.

Wer unterschlägt das ?

Ja, E-Mobile könnten zur Spitzenlastpufferung eingesetzt werden, sie 
könnten mit Lastabwurfschaltungen ausgerüstet werden um die 
Stromnetzte zu stabiisieren und sie könnten mit erneuerbaren geladen 
werden wenn diese den ausrechend Strom produzieren würden.
Die Realität sind aber 120KWh Schnellladestation die das Netz in der 
Strommangelphase drastisch belasten und ein Strommix der zu mehr 
Umweltverschmutzung führt als ein 20Jahre alter Dieserstinker.

Solang diese Problem nicht adressiert werden sind E-Mobile für mich nur 
ein weiterer sinnloser Hype der einigen die Taschen füllt.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Eure ganze Diskutiererei ist reinste Zeitverschwendung.

Die eCars sind die Zukunft. Genau wie sich das Auto gegenüber der 
Kutsche durchgesetzt hat, werden dies die eCars gegenüber den 
Verbrennern tun.

Die Frage ist nur:

"Kannst du dir schon ein Auto leisten oder must du weiter mit der 
Kutsche fahren"?

Ich muss jedoch zugeben, das mich dieser Musk mit seinem Hype ganz schön 
beeinflusst hat.

Ein Auto für die Masse !!!

Was ein Blödsinn. Wer kann sich schon ein Auto für knapp 35.000 Euro 
leisten und ist dann noch bereit die Schwierigkeiten als Mieter 
aufzunehmen, um seinen Wagen aufzuladen.

Das alles dient wiedermal nur denen, die eh schon Geld über haben.
Zwar nicht ganz das Klientel das ein Model S fährt, aber eben schon die 
besserverdienenden Eigenheimbesitzer.
So verrückt bin ich dann doch nicht, das ich deren Paradies weiter 
ausbaue und die sich daran erfreuen können, wie doof doch der normale 
Malocher sein kann.

Das Nissan / Mitsubishi Vorhaben hört sich preislich da schon besser an.
Mal sehen, ob die jetzt aus dem Quark kommen. Konkurrenz belebt ja das 
Geschäft. Allerdings wird es bei dem Preis ( Ca. 20.000 Euro ) wohl auf 
ein Akku-Leasing hinauslaufen, da so ein LiIon-Akku mit 85Kwh
ca. 12.000 US Dollar kostet.

Beitrag "Nissan und Mitsubishi planen günstiges Elektroauto 2016 / 2017"

https://www.youtube.com/watch?v=pEvB_ZIWtAg


Bernd_Stein

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Bernd S. schrieb:
> Die eCars sind die Zukunft. Genau wie sich das Auto gegenüber der
> Kutsche durchgesetzt hat, werden dies die eCars gegenüber den
> Verbrennern tun.

Mag sein, hab ich auch nichts dagegen. Nur die Fixierung auf auf das 
fragwürdige Akku & Ladestation-Konzept stört mich, aus diversen 
durchgekauten Gründen.

von Robert L. (lrlr)


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>Die eCars sind die Zukunft.

auch wenn Sie die Zukunft wären..
darf man dann die aktuellen eCars oder eCars Ankündigungen nicht 
kritisch betrachten?

von X. O. (overflow)


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du darfst

von Jonny O. (-geo-)


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ein Aspekt wird ganz vergessen:

Selbst wenn heutige E-Autos noch aus Kohlestrom gespeist werden, so 
sollte der langfristige Effekt eines Umstieges nicht übersehen werden. 
Denn E-Autos sind gute Energiespeicher. Wenn sich E-Autos einmal 
durchgesetzt haben, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für 
regenerative Energien.

Darüber hinaus bleiben Städte sauberer.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Jonny O. schrieb:
> ein Aspekt wird ganz vergessen:
>
> Selbst wenn heutige E-Autos noch aus Kohlestrom gespeist werden, so
> sollte der langfristige Effekt eines Umstieges nicht übersehen werden.
> Denn E-Autos sind gute Energiespeicher. Wenn sich E-Autos einmal
> durchgesetzt haben, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für
> regenerative Energien.
>
> Darüber hinaus bleiben Städte sauberer.

Das ist ja das, was der Bernd Stein nicht versteht. Mit dem teuren Model 
S wurde das Model X und jetzt Model 3 finanziert. Nicht zuletzt auch ein 
Schnelladesystem, was es bis dahin nicht gab. Damit kommt man preislich 
in eine  Region, in der viele Leute ein E-Auto kaufen können, die 
entsprechende Lademöglichkeiten haben. Spätestens wenn die dann 
umziehen, werden die auf entsprechende Lademöglichkeiten auch bei 
Mietwohnungen achten, was die Vermieter zunehmend dazu bewegen wird, 
entsprechende Möglichkeiten anzubieten.

Sowas geht nur nicht von jetzt auf gleich.

Und man kann sich natürlich überlegen, warum kein Mensch ein 
Wasserstoffauto will. Scheint es aber Gründe für zu geben.

Nach meiner Probefahrt mit dem Tesla ist es mir allerdings klar, das 
Teil fährt einfach viel besser als ein Zerknalltreibling. Da ist es mir 
dann auch egal, ob der mit Diesel, Benzin oder Wasserstoff läuft.

Gruss
Axel

von Le X. (lex_91)


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Jonny O. schrieb:
> Denn E-Autos sind gute Energiespeicher.

Nein, das sind sie nicht.
Miserable Energiedachte, viel zu komplexe und teure Akkus mit zu hohem 
Verschleiß und zu hohen Produktionskosten.
Stell mal ein Speicherkraft die entsprechende Anzahl Akkus gegenüber und 
vegleich diese Kennzahlen.

von Michael K. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> warum kein Mensch ein
> Wasserstoffauto will.

Ich würde eines nehmen wenn es flächendeckend Tankstellen dafür gäbe und 
die TCO geringer wäre als die eines Benziners.

von Jörg S. (joerg-s)


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Bernd S. schrieb:
> Die eCars sind die Zukunft. Genau wie sich das Auto gegenüber der
> Kutsche durchgesetzt hat, werden dies die eCars gegenüber den
> Verbrennern tun.
Ähm, die Elektroautos haben sich damals (vor über 100 Jahren) NICHT 
gegen die Verbrenner durchgesetzt ;)

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Le X. schrieb:
> Diese Technik wäre auch für "weniger Fortschrittliche" Länder
> interessant, denn mit usneren ausgelutschten E-Autos werden die Polen
> oder Afrikaner eh nix anfangen können.
Polen und Afrika (mal abgesehen davon, dass du nicht den ganzen 
Kontinent über einen Kamm scheren kannst) in einem Satz mit "weniger 
fortschrittliche Länder" zu nennen... geh mal raus und schau dir die 
Wirklichkeit an, anstatt hier irgendwelchen Murks zu verbreiten, den die 
gleichen Leute wie du weiterverbreiten ala "Das habe ich mal 
gelesen/gehört".

von Dipl.- G. (hipot)


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Matthias x. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Schon der Sprittransport zur Tankstelle mit dem
>> LKW ist ein dermaßen kleiner Multiplikator...
>
> Meinst du von der Raffinerie? In so einem Laster passen circa 20m³,
> selbst wenn der LKW 200l Dieser benötigt wäre es nur ein Verlust von 1%.
> Den Energiebedarf in Pipelines oder Kesselwagen finde ich so schnell
> nicht. Dürfte aber auch nicht so viel sein.

Wir sprachen von Wirkungsgraden. Und ein LKW-Diesel hat bestimmt nicht 
99% Wirkungsgrad. Unglaublich wie hier Ingenieure Begriffe kreuz und 
quer durcheinander werfen, nur um irgendein abstruses Argument für 
Verbrennungskraftmaschinen zu reißen. Es scheint tatsächlich so zu sein, 
daß ins Grundstudium eine Pflichtveranstaltung "Grundlagen der 
Energietechnik" gehören müßte, die auch Klingelelektriker hören müssen. 
Ich sage ja nicht, daß man wie wir (gemeint sind die 
Starkstromtechniker) gleich 4 oder 5 Lehrveranstaltungen zu dem Thema 
auf Hauptstudiumniveau hören muß, aber daß hier nicht verstanden wird, 
wie die Rohstoffe ins Kraftwerk bzw. ins Auto kommen, ist schon 
interessant.
Aber OK, wenn wir das Spielchen spielen und dem LKW 1% zugestehen und 
der 110-kV-Leitung 6% (warum eigentlich 110 kV und nicht 380?), ist die 
gesamte Kette zuvor und danach katastrophal schlechter. 
Synchrongeneratoren arbeiten mit über 99% Wirkungsgrad, Trafos arbeiten 
ebenfalls mit einem hohen Wirkungsgrad. Und jetzt kann man mal 
vergleichen, wieviel schlechter die Wirkungsgrade bei Ölförderung und 
Raffinierung sind. Sogar bei den Saudis, wo man nur mit dem Fuß 
aufstampfen muß und schon schießt Öl aus dem Boden (ist inzwischen auch 
nicht mehr so bei denen, naja). Hier verwechseln anscheinend die Leute 
das Konzept Wirkungsgrad eines thermodynamischen Kreisprozesses mit der 
naiven Vorstellung "Öl läßt sich leicht aus dem Boden pumpen, hat eine 
hohe spez. Energiedichte, ist daher unglaublich billig und deswegen ist 
der Wirkungsgrad hoch - und was so billig ist muß effizient sein".

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Axel L. schrieb:
> Mit dem teuren Model
> S wurde das Model X und jetzt Model 3 finanziert. Nicht zuletzt auch ein
> Schnelladesystem, was es bis dahin nicht gab.

Öhm - nö!
Tippe einfach mal in eine Suchmaschine Deiner Wahl die Begriffe Tesla 
und Verlust ein.
Das einzige, was da finanziert wird, sind vermutlich die Gewinne der 
Anteilseigner mittels Zahlungen neuer Geldgeber. Der Begriff 
"Schneeballsystem" wurde ja oben schon erwähnt.

von Dipl.- G. (hipot)


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Chris D. schrieb:

> Der LKW-Transport per Tank ist auf jeden Fall um ein vielfaches
> effizienter als der Stromtransport.

Das ist falsch. Der LKW-Motor, also die Maschine, die den Energiefluß 
antreibt, arbeitet mit naja 30%. Was einige Foristen nicht in ihren Kopf 
kriegen, ist, daß sie Wirkungsgrad mit so etwas wie Ausnutzungsgrad oder 
Transportkapazität von Verkehrsmitteln verwechseln. Wirkungsgrad ist 
eindeutig definiert, beim LKW betrifft das den Dieselmotor. Wieviel 
mechanische Leistung wird abgegeben, wenn X Liter Sprit verexplodiert 
werden.
Die Freileitung hingegen ist nur ein Leiter. Unbeweglich. Die 
Freileitung steht rum und macht gar nichts, außer durchzuleiten, und das 
um ein Vielfaches effizienter als eine Verbrennungskraftmaschine.
Des weiteren ist die nutzbare Transportkapazität einer Freileitung ein 
Vielfaches einer LKW-Tankladung, denn die eine Freileitung versorgt zig 
Verbraucher. Eine LKW-Tankladung ist in nullkommanichts verbraucht. 
Jetzt wird es sogar sehr interessant: Während die Freileitung noch immer 
rumsteht und versorgt, und versorgt, und versorgt, und versorgt, muß der 
Diesel-LKW jetzt wieder mit seinen 30% Wirkungsgrad leer zur Raffinerie 
fahren und betankt werden, um dann zur nächsten Tankstelle zu zuckeln.
Die Freileitung läuft und läuft und läuft, und wenn sie nicht wegen 
Wetters wegknickt, läuft sie in 100 Jahren noch.

Die Rohölkette ist überhaupt nicht effizient. Der Preis hat damit 
überhaupt nichts zu tun. Preis ist das Ergebnis von Angebot und 
Nachfrage. Da kommt nirgends ein physikalischer Wirkungsgrad der 
beteiligten Systeme in den Formeln vor. Es war ganz einfach in der 
Vergangenheit supereinfach zu fördern, ohne große technische 
Anstrengung. Es entstand eine Industrie, welche Öl benutzt, in Form von 
Maschinen und Transport, um wieder Öl zu fördern. Und es wurde nach dem 
berühmten Sensationsfund in Texas (als Öl noch vom Walfang kam) immer 
mehr und mehr gefunden. Mit Vorstellungen von Wirkungsgrad oder 
Effizienz hat das überhaupt nichts zu tun.
Fracking ist das beste Beispiel. Sobald der Ölpreis auf ein 
entsprechendes Niveau steigt, ist Fracking attraktiv.
Hat sich jetzt der Wirkungsgrad des Frackings mit den Baggern, 
Bulldozern, Raupen, Kipplastern usw. plötztlich um Größenordnungen 
verbessert, oder ist einfach nur ein intransparenter, spekulativer, von 
der physikalischen Welt losgelöster Marktpreis gestiegen, so daß sich 
Geld verdienen läßt?!

Deswegen nach wie vor: Wer dem Elektroauto die Energieerzeugerkette 
vorhält, muß das gleiche mit Verbrennungsmotoren tun. Äpfel mit Äpfeln. 
Nicht Äpfel mit Birnen.

von Stephan S. (outsider)


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Der Wirkungsgrad des LKW interessiert doch nur bedingt. Es geht nicht um 
den Wirkungsgrad des Motors, sondern darum wie viel Energie am Ende nach 
X km Transport ankommen von dem was er zunächst aufgenommen hat. 
Angenommen er lädt 25.000 Liter, verbraucht davon 60 um diese Energie 
100 km weit zu transportieren und leer zurückt zu fahren, dann hat er 
24.940 der 25.000 Liter transportiert. Also 99,76 %, während die am Ende 
der Freileitung nur 94 % raus kommen.

Wobei das natürlich nur ein kleiner Teil der Gesamtrechnung ist. Die 
Leitung kostet Geld, der LKW auch. Dazu jeweils laufende Kosten. Und 
natürlich der Wirkungsgrad bei Herstellung und Umsetzung der jeweiligen 
Energie bis zum Rad. Ich würde wirklich sehr gerne mal eine 
Gesamtrechnung sehen für:

- Verbrennungsmotorauto inkl. Sprit Transport, Förderung, Raffinierung
- Verbrennungsmotorauto mit aus Strom generierten Sprit
- Verbrennungsmotorauto mit WindGas
- Brennstoffzellenauto mit aus Strom gewonnenem Wasserstoff
- Elektroauto mit deutschem Energiex inkl. Transport und Ladeverlusten

von Dipl.- G. (hipot)


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Stephan S. schrieb:
> Der Wirkungsgrad des LKW interessiert doch nur bedingt.

Nein. Gesamtwirkungsgrad ist die Multiplikation von Teilwirkungsgraden. 
Und da geht beim LKW nicht seine Transportkapazität ein, sondern wieviel 
Sprit dieser verschleudert, um vorwärts zu kommen, d.h. mechanische 
Leistung an die Räder abzugeben. Andernfalls hätten unterschiedlich 
große LKW unterschiedliche Wirkungsgrade alleine auf Grund ihres 
Verhältnisses Transportkapazität zu Spritverbrauch.
Eine solche Vorstellung ist absolut abstrus. Im Extremfall: Ich habe 
zwei identische LKW, einer vollgetankt, einer halb voll. Deren 
Wirkungsgrade sind selbstverständlich identisch, denn sie haben den 
gleichen Antriebsstrang.
Wenn man den Gesamtwirkungsgrad der Kette berechnet, geht auf der Seite 
der Verbrennungskraftmaschinen ganz klar beim LKW der Wirkungsgrad 
seines Dieselmotors ein und sonst nichts.
Wie gesagt, dieser thread ist ein gutes Beispiel wie bei vielen 
anscheinend falsche Begriffe im Kopf festsitzen oder einfach gerade das 
herausgepickt wird, was zum "Argument" paßt. Denn wenn ich die LKW-Logik 
auf andere Aspekte meines Metiers bezöge, z.B. auf thermische 
Kraftwerke, kämen absonderlichste Zahlen raus.

von Robert L. (lrlr)


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>Und da geht beim LKW nicht seine Transportkapazität ein,
blödsinn...

natürlich tut es das..

der : Stephan S.  hats doch eh so schön erklärt...

von Le X. (lex_91)


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Dipl.- G. schrieb:
> viel...

Das kann ich mir nicht vorstellen dass du das selbst glaubst, du bist 
doch sonst so ein schlauer Bub.

Es interessiert natürlich der Wirkungsgrad der Übertragungsstrecke, 
nicht des Motors.
Vorne steckst du 25.000 Liter rein, hinten kommen 24.940 Liter raus. Wie 
beim 4-Pol, P_out / P_in

Und natürlich ist ein größerer LKW bei gleichem Antriebsstrang 
effizienter.
Würdest du auch behaupten die Effizienz sei gleich wenn unser LKW nur 1l 
transportieren würde, aber 25000 mal fahren müsste?

von Operator S. (smkr)


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Dipl.- G. schrieb:
> Andernfalls hätten unterschiedlich
> große LKW unterschiedliche Wirkungsgrade alleine auf Grund ihres
> Verhältnisses Transportkapazität zu Spritverbrauch.

Natürlich.
Analog dazu könnte man auch den Vergleich ziehen: 110kV/380kV oder dünne 
Leitung, dicke Leitung. Die haben alle einen anderen Wirkungsgrad, aber 
die Marktwirtschaft müsste eigentlich schon dafür sorgen, dass für den 
jeweiligen Zweck jeweils die effizienteste Lösung eingesetzt wird.

Im Prinzip stimme ich dir zu grossen Teilen zu, dass man die 
Gesamtstrecke begutachten müsste.

Wenn man nur den Wirkungsgrad beim Fahren anschaut:
Elekto 1:0 Otto

Produktion
Elektro 1:1 Otto

Energietransport (Erzeugung -> Auto)
?

Energiegewinnung
?

Usw.

von Operator S. (smkr)


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Da hat sich jemand die gleichen Gedanken gemacht:

https://www.now-gmbh.de/content/5-service/4-publikationen/1-begleitforschung/bewertung_praxistauglichkeit_und_umweltwirkungen_von_elektrofahrzeugen.pdf

und aus:
http://www.20min.ch/finance/news/story/So-umweltfreundlich-sind-Elektroautos-wirklich-24674539

> Um die Ökobilanz von verschiedenen Antrieben vergleichen zu können,
> muss auch die Produktion der Autos selbst betrachtet werden.
> Und hier liegen Elektroautos klar im Nachteil.

> Denn wer sein Elektroauto vollständig mit Ökostrom betreibt, hat
> ab 30'000 Kilometern die negative Ökobilanz der Produktion ausgeglichen
> [...]
> Beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien 50 Prozent am Strommix,
> müssen Elektroautos 100'000 Kilometer bewegt werden [...]

Abschliessend:
> Je mehr Strom aus fossilen Quellen verwendet wird, desto mehr
> gleichen sich die Werte jenen von diesel- und benzinbetriebenen
> Fahrzeugen an.

Wer es genau wissen will und nicht aus dem Kontext gerissen, solle doch 
bitte den Link zum Fraunhofer Institut folgen.

von Axel L. (axel_5)


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Operator S. schrieb:
> Da hat sich jemand die gleichen Gedanken gemacht:
>
> 
https://www.now-gmbh.de/content/5-service/4-publikationen/1-begleitforschung/bewertung_praxistauglichkeit_und_umweltwirkungen_von_elektrofahrzeugen.pdf
>
> und aus:
> 
http://www.20min.ch/finance/news/story/So-umweltfreundlich-sind-Elektroautos-wirklich-24674539
>
>> Um die Ökobilanz von verschiedenen Antrieben vergleichen zu können,
>> muss auch die Produktion der Autos selbst betrachtet werden.
>> Und hier liegen Elektroautos klar im Nachteil.
>
>> Denn wer sein Elektroauto vollständig mit Ökostrom betreibt, hat
>> ab 30'000 Kilometern die negative Ökobilanz der Produktion ausgeglichen
>> [...]
>> Beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien 50 Prozent am Strommix,
>> müssen Elektroautos 100'000 Kilometer bewegt werden [...]
>
> Abschliessend:
>> Je mehr Strom aus fossilen Quellen verwendet wird, desto mehr
>> gleichen sich die Werte jenen von diesel- und benzinbetriebenen
>> Fahrzeugen an.
>
> Wer es genau wissen will und nicht aus dem Kontext gerissen, solle doch
> bitte den Link zum Fraunhofer Institut folgen.

Was soll das ?

Der zweite Link verweist auf den ersten.

Und eine Untersuchung, 2015 noch den Energiemix Deutschlands von 2010 
verwendet, hat wohl schon mal von Haus aus eine gewisse Tendenz. Auch 
auf das Thema Recycling von Batterien wird nicht eingegangen, was in 
Anbetracht der Dominanz der CO2 erzeugung durch die Batterien 
naheliegend gewesen wäre.

Ebenfalls aus der Studie:
" Im Durchschnitt liegen die Treibhausgasemissionen der elektrischen 
Mini-Fahrzeuge somit bereits bei Nutzung des Deutschen Stommixes
im gesamten Lebenszyklus unter den Treibhausgasemissionen der 
verbrennungsmotorischen Fahrzeuge (etwa 7% niedriger als für 
Mini-Dieselfahrzeuge und 23% niedriger als für
Mini-Benzinfahrzeuge). "

Und das beim Strommix von 2010 und wenn man die Batterie nach Nutzung 
wegschmeissen würde.

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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>Und das beim Strommix von 2010 und wenn man die Batterie nach Nutzung
>wegschmeissen würde.

was macht man jetzt sonst damit?
recyceln und neue Akkus daraus bauen, nehmen ich mal an..
d.h. dass man (auch) recycelte Materialien zum erzeugen neuer akkus 
verwenden, müsste eigentlich auch JETZT schon mit Eingerechnet sein..

ganz im Gegenteil, wäre es schwierig das nicht einzurechnen

von Robert L. (lrlr)


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strommix:
rein optisch hat sich da von 2010 bis 14 aber auch nicht viel getan 
(atomstrom wurde wohl minnimal weniger)

https://www.unendlich-viel-energie.de/media/image/5232.EEundKonventionelle_1990-2014_dez14_Web_72dpi.jpg

von Operator S. (smkr)


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Axel L. schrieb:
> Was soll das ?
>
> Der zweite Link verweist auf den ersten.

Danke, soweit war ich auch schon.
Statt die Arbeit selbst zusammenzufassen, habe ich aus der Newsseite 
zitiert und dazu die Quelle geschrieben. Macht man halt so...
Ein Fullquote wäre deshalb aber nicht nötig gewesen.

Bezüglich dem Strommix: Man nimmt die Daten, die verfügbar sind. Wenn 
die letzten verlässlichen(!) Daten aus 2010 stammen, muss man mit diesen 
arbeiten. Es bringt keinem etwas extrapolierte Daten für das Jahr 2015 
zu nehmen und darauf die gesamte Arbeit aufzubauen. Ein gefundenes 
Fressen für die Gegenpartei.

von Herbert Z. (tramp)


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Ja  mei... Elektroauto hin oder her,solange die Speichertechnik noch 
nicht abschließend fix ist muss man warten. Wasserstoff ist aus meiner 
Sicht die bessere Wahl. Außerdem halten Akkus egal welcher Technologie 
ja nicht beliebig viele Füllzyklen aus, und dann wird es noch mal 
richtig teuer. Rechnet sich das dann noch wenn man den Ausausch mit 
einberechnet? Außerdem habe ich neulich gelesen ,dass irgendwem seine 
E-Zigarette explodiert ist. Vermutlich war es die Energieversorgung.

von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
> strommix:
> rein optisch hat sich da von 2010 bis 14 aber auch nicht viel getan
> (atomstrom wurde wohl minnimal weniger)
>
> 
https://www.unendlich-viel-energie.de/media/image/5232.EEundKonventionelle_1990-2014_dez14_Web_72dpi.jpg

Erneuerbare haben sich von 17% auf 27% erhöht.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Herbert Z. schrieb:
> solange die Speichertechnik
> noch nicht abschließend fix ist muss man warten

Wenn man wartet, bis etwas "abschließend fix" ist, hätte ihr kein Eifon, 
keinen Computer und würdet noch immer auf den Bäumen sitzen.

Als der Typ mit dem ersten Rad ankam, gab es bestimmt auch genug 
Skeptiker, die erstmal abwarten wollten, bis endlich die Gummibereifung 
erfunden wird, weil: Die Technik ist noch nicht so weit und Holzräder 
sind noch nicht ausgereift.

> Außerdem habe ich neulich gelesen ,dass irgendwem seine
> E-Zigarette explodiert ist. Vermutlich war es die Energieversorgung.

Vor zwei? Jahren ist hier jemanden sein LPG-PKW hochgegangen, hatte es 
gerade noch so rausgeschafft mit Enkelin. Das hat stundenlang gebrannt, 
die Feuerwehr hat nur Eindämmung gemacht und die Rauchwolke war 
beeindruckend.

Ja, es war wohl die Energieversorgung.

von Axel L. (axel_5)


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Herbert Z. schrieb:
> Ja  mei... Elektroauto hin oder her,solange die Speichertechnik noch
> nicht abschließend fix ist muss man warten. Wasserstoff ist aus meiner
> Sicht die bessere Wahl. Außerdem halten Akkus egal welcher Technologie
> ja nicht beliebig viele Füllzyklen aus, und dann wird es noch mal
> richtig teuer. Rechnet sich das dann noch wenn man den Ausausch mit
> einberechnet?

Nun, Reichweite Tesla Model S mit einer Akkuladung sind 500km. Bei 
200.000km Lebensdauer macht das 400 Voll-Zyklen. Wobei der Tesla die 
nicht komplett leer fährt.

Das hält so ein Akku dann doch locker aus. Man muss ihn ja auch nicht 
immer leer fahren, dannn hält der noch länger.

Gruss
Axel

von Herbert Z. (tramp)


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Axel L. schrieb:
> Nun, Reichweite Tesla Model S mit einer Akkuladung sind 500km. Bei
> 200.000km Lebensdauer macht das 400 Voll-Zyklen. Wobei der Tesla die
> nicht komplett leer fährt.

Ist das garantiert, auch wenn teilgeladen wird was in der Praxis bei 
dünn gesäten Lademöglichkeiten doch häufiger vorkommen dürfte. 
Liegenbleiben wäre ja fatal.
MFG

von Herbert Z. (tramp)


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Timm T. schrieb:
> Wenn man wartet, bis etwas "abschließend fix" ist, hätte ihr kein Eifon,
> keinen Computer und würdet noch immer auf den Bäumen sitzen.

Ich habe seinerzeit Betamax gekauft und habe damit Lehrgeld bezahlt. Ich 
habe Mini-Disc gekauft und sitze heute auf jede Menge Datenträger und 
auf einem defekten Recorder der nicht mehr reparabel oder ersetzbar ist. 
Elektro Autos sind ja nicht gerade ein Schnäppchen. Hier wäre es fatal 
wenn man nicht das stärkste Energiekonzept mit dem Auto erwirbt sondern 
den Verlierer des Marktes dann im Auto hat. Ich finde das Wasserstoff 
basierende Energiekonzept ist das bessere. Die Hersteller sollten sich 
darauf verständigen und es noch besser machen statt dem Kunden etwas 
Chancenloses für die Zukunft anzudrehen. Gemeinsam zu entwickeln zu 
gunsten der Kunden wäre doch Vernünftig oder nicht. Viele Interessenten 
warten genau aus dem Grund noch ab.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Herbert Z. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Nun, Reichweite Tesla Model S mit einer Akkuladung sind 500km. Bei
>> 200.000km Lebensdauer macht das 400 Voll-Zyklen. Wobei der Tesla die
>> nicht komplett leer fährt.
>
> Ist das garantiert, auch wenn teilgeladen wird was in der Praxis bei
> dünn gesäten Lademöglichkeiten doch häufiger vorkommen dürfte.

Ja, Tesla, zumindest bis zu 8 Jahren.

Allerdings halten Zellen bei Teilentladung tendentiell länger.

> Liegenbleiben wäre ja fatal.
> MFG
Warum ist das jetzt schlimmer als bei einem Verbrenner?

Ich bin schon zweimal mit defektem Turbo liegengeblieben, das ist auch 
nicht anders. Die Karre steht halt. Ist nix fatal.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Herbert Z. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Wenn man wartet, bis etwas "abschließend fix" ist, hätte ihr kein Eifon,
>> keinen Computer und würdet noch immer auf den Bäumen sitzen.
>
> Ich habe seinerzeit Betamax gekauft und habe damit Lehrgeld bezahlt. Ich
> habe Mini-Disc gekauft und sitze heute auf jede Menge Datenträger und
> auf einem defekten Recorder der nicht mehr reparabel oder ersetzbar ist.
> Elektro Autos sind ja nicht gerade ein Schnäppchen. Hier wäre es fatal
> wenn man nicht das stärkste Energiekonzept mit dem Auto erwirbt sondern
> den Verlierer des Marktes dann im Auto hat. Ich finde das Wasserstoff
> basierende Energiekonzept ist das bessere. Die Hersteller sollten sich
> darauf verständigen und es noch besser machen statt dem Kunden etwas
> Chancenloses für die Zukunft anzudrehen. Gemeinsam zu entwickeln zu
> gunsten der Kunden wäre doch Vernünftig oder nicht. Viele Interessenten
> warten genau aus dem Grund noch ab.

Frag doch mal Dieselfahrer mit roter oder gelber Plakette, wie die das 
sehen. Genau genommen, sieht das seit kurzem schon mit grüner Plakette 
schlecht aus.

Gruss
Axel

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Warum ist das jetzt schlimmer als bei einem Verbrenner?

Nagut, beim Verbrenner wegen Spritmangel liegenzubleiben heißt jemanden 
zu finden, der einen zur nächsten Tanke mitnimmt, dort einen 
überteuerten Kanister zu erwerben, den zu befüllen und jemanden zu 
finden, der einen zum Auto zurückbringt.

Das ist schon realistisch und in absehbarer Zeit durchzuführen.

Beim Elektroauto könnte man sich den Aufriß sparen, wenn man jemanden 
findet, der einem mal paar Minuten per Ladekabel an seinem Akku saugen 
läßt. Das ist aber technisch glaube ich nicht vorgesehen.

Daher artet das darin aus, die Mignon-Bestände der Tankstelle 
aufzukaufen und irgendwie zum Auto zu bringen.

Ich hab gerade eine Marktlücke entdeckt: Ladeservice für 
liegengebliebene Elektroautos. Gleich mal schauen, ob der Notstromer im 
Schuppen dafür taugt. Allerdings gibt es für das Geschäftsmodell ein 
kleines Problem: Es bedingt eine gewisse Anzahl an Elektrofahrzeugen, 
die dann liegenbleiben können.

von Herbert Z. (tramp)


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Axel L. schrieb:
> Warum ist das jetzt schlimmer als bei einem Verbrenner?

Ich meine wegen Energiemangel!! Benzin oder Diesel kann man doch an 
jeder Ecke fassen.

von Axel L. (axel_5)


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Herbert Z. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Warum ist das jetzt schlimmer als bei einem Verbrenner?
>
> Ich meine wegen Energiemangel!! Benzin oder Diesel kann man doch an
> jeder Ecke fassen.

Ich bin in 30 Jahren nicht wegen Spritmangel liegengeblieben, warum 
sollte mir das jetzt mit einem Elektroauto passieren ?

Vor allem, wo ich das komfortabel jede Nacht zu Hause tanken kann und 
eigentlich immer mit vollem Tank losfahre.

Gruss
Axel

von Stephan S. (outsider)


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Herbert Z. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Wenn man wartet, bis etwas "abschließend fix" ist, hätte ihr kein Eifon,
>> keinen Computer und würdet noch immer auf den Bäumen sitzen.
>
> Ich habe seinerzeit Betamax gekauft und habe damit Lehrgeld bezahlt. Ich
> habe Mini-Disc gekauft und sitze heute auf jede Menge Datenträger und
> auf einem defekten Recorder der nicht mehr reparabel oder ersetzbar ist.
> Elektro Autos sind ja nicht gerade ein Schnäppchen. Hier wäre es fatal
> wenn man nicht das stärkste Energiekonzept mit dem Auto erwirbt sondern
> den Verlierer des Marktes dann im Auto hat. Ich finde das Wasserstoff
> basierende Energiekonzept ist das bessere.

Du scheinst eine Tendenz dazu zu haben auf die falsche Technik zu 
setzen, jetzt schon wieder ;-)

Wasserstoff ist ein Irrweg. Höchstens für Leute interessant die 
unbedingt sehr schnell nachtanken müssen, dafür aber bereit sind mehr 
als das doppelte an Energie bezahlen zu müssen pro km. Ich würde mal 
lieber noch ein Weilchen warten, bis die Reichweite der Elektroautos mit 
Batterie interessant sind und dann umsteigen. Aber mein Diesel macht es 
vermutlich noch ein Weilchen und erst 2029 läuft meine 
Einspeisevergütung nach EEG aus. Bis dahin wird es schon was geben...

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich bin in 30 Jahren nicht wegen Spritmangel liegengeblieben, warum
> sollte mir das jetzt mit einem Elektroauto passieren ?

Würdest Du das bitte lassen? Ich versuche gerade VC lockerzumachen für 
meine Geschäftsidee, da sind solche Bemerkungen geschäftsschädigend. ;-)

Also ich bin mehrmals wegen leerer Batterie nicht weggekommen, die 
Lernkurve "Licht ausmachen", auch wenn der Türkontakt für den 
Lichtwarner kaputt ist, verlief am Anfang unerfreulich horizontal. 
Inzwischen geht es.

Aber ich hätte auch die Option, mit Windstrom mein Auto über Nacht zu 
laden. Das nächste wird ziemlich sicher eine Elektrokarre, für die 
Fahrten Kindergarten, Schule, Einkaufen und Arbeitsstelle ist das ideal. 
Und nein, das geht hier nicht mit ÖPNV. Es geht nicht. Ist so.

von Robert L. (lrlr)


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Axel L. schrieb:
> Ich bin in 30 Jahren nicht wegen Spritmangel liegengeblieben, warum
> sollte mir das jetzt mit einem Elektroauto passieren ?
>
> Vor allem, wo ich das komfortabel jede Nacht zu Hause tanken kann und
> eigentlich immer mit vollem Tank losfahre.

redest du von JETZT oder der Zukunft??

??

weil bei der Strecke (z.b. mal übers wochenende nach Italien)  von a 
nach b  20 tankstellen sind (von denen man 19 nicht braucht) aber keine 
ladestation

man muss mit dem e-auto jede strecke beniebelst planen, und kann nicht 
einfach mal dorthin oder dahin fahren..

die Chancen Liegenzubleiben sind da schon höher...

: Bearbeitet durch User
von Matthias X. (current_user)


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Ach quatsch. Da wird halt vor einer längeren Fahrt ein Notsromer mit 
zwei Spanngurten aufs Dach geschnallt.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Matthias x. schrieb:
> Ach quatsch. Da wird halt vor einer längeren Fahrt ein Notsromer mit
> zwei Spanngurten aufs Dach geschnallt.

Also doch ein Hybrid ;-)

Realistisch gesehen ist die Möglichkeit, mit einem Tesla 3 auf diese Art 
liegenzubleiben, wohl gering.

Aber: natürlich ist die Reichweite mit etwas über 300km deutlich 
geringer als bei einem Verbrenner, man muss also bei einer längeren 
Fahrt und bei der Tankstellendichte schon etwas planen und sicherlich 
auch Umwege und Zwangsstops in Kauf nehmen.

Was mich interessieren würde: was passiert, wenn tatsächlich im Winter 
der Saft ausgeht. Ich denke da an so Situationen, wo wir auf der A1 im 
Stau standen, als über viele Stunden nichts mehr ging, weil sich LKW 
quergestellt hatten, wir bei eisigen Temperaturen dort übernachten 
mussten und die Leute mit Decken und Tee versorgt wurden.

Was mich technisch interessieren würde: was passiert mit dem Akku, wenn 
er leer ist? Hat der eine Art Notreserve, um sich selbst am Auskühlen zu 
hindern. Ich nehme mal an, dass der Akku hin ist, wenn er einfriert. Das 
wäre "suboptimal" ;-)

von Michael K. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> man muss also bei einer längeren
> Fahrt und bei der Tankstellendichte schon etwas planen und sicherlich
> auch Umwege und Zwangsstops in Kauf nehmen.

Ich stell mir grad die Urlaubsfahrt nach Norwegen, Spanien, Italien etc. 
vor.
Der Weg ist das Ziel bekommt da eine ganz neue Bedeutung wenn 50% des 
Urlaubs mit der Suche nach Lademöglichkeiten und warten verbracht 
werden.

Das technische Themen so emotional gesehen werden habe ich nie 
verstanden.
E-Autos haben definitiv eine erhebliche Nutzwerteinschränkung bei einem 
höheren Preis und einem derzeit vergleichsweise geringen ökologischem 
Nutzen.

Das wird sich sicher irgendwann gedreht haben aber bis dahin ist man als 
früher Käufer der Depp der die Entwicklung bezahlt und gleichzeitig den 
Betatest macht.

Ich sehe den Sinn eines E-Autos derzeit als reinen Stadtwagen.
Da brauche ich aber keine x-hundert PS und 500Km Reichweite.
Wer sowas will soll es sich kaufen aber nicht ständig erzählen das sei 
eine reine Vernunftentscheidung und es gäbe all die Nachteile garnicht.

von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ich bin in 30 Jahren nicht wegen Spritmangel liegengeblieben, warum
>> sollte mir das jetzt mit einem Elektroauto passieren ?
>>
>> Vor allem, wo ich das komfortabel jede Nacht zu Hause tanken kann und
>> eigentlich immer mit vollem Tank losfahre.
>
> redest du von JETZT oder der Zukunft??
>
> ??
>
> weil bei der Strecke (z.b. mal übers wochenende nach Italien)  von a
> nach b  20 tankstellen sind (von denen man 19 nicht braucht) aber keine
> ladestation
>
> man muss mit dem e-auto jede strecke beniebelst planen, und kann nicht
> einfach mal dorthin oder dahin fahren..
>
> die Chancen Liegenzubleiben sind da schon höher...

Es gibt etwa 17 Supercharger grob im Bereich Schweiz/Österreich (ich 
weis ja jetzt nicht, von wo nach wo Du willst) an denen man den Tesla 
innerhalb von 30 Minuten kostenlos aufladen kann.

Wo lag jetzt genau dein Problem ?

Gruss
Axel

von Robert L. (lrlr)


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sagen wir mal du wohnst fiktiv in Zell am See (erst bestes beispiel)
willst über den Felbertauen (weil die straße dort so schön ist)
zum Caldonazzosee

wirst mit den 17 Superchargern (die irgendwo anders sind) nicht weit 
hupfen..

von Michael K. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Es gibt etwa 17 Supercharger grob im Bereich Schweiz/Österreich (ich
> weis ja jetzt nicht, von wo nach wo Du willst) an denen man den Tesla
> innerhalb von 30 Minuten kostenlos aufladen kann.
>
> Wo lag jetzt genau dein Problem ?

Es gibt alleine in der Schweiz 3461 Tankstellen an denen ich meinen 
Verbrenner innerhalb von 2min vollständig aufladen kann.
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/73833/umfrage/gesamtzahl-der-tankstellen-in-der-schweiz/

Da liegt mein Problem.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Das technische Themen so emotional gesehen werden habe ich nie
> verstanden.
> E-Autos haben definitiv eine erhebliche Nutzwerteinschränkung bei einem
> höheren Preis und einem derzeit vergleichsweise geringen ökologischem
> Nutzen.

Ja, das ist das große Problem: anders als zur Zeit der Einführung des 
Automobils gibt es bereits eine sehr gute, preiswerte, und 
funktionierende Alternative mit deutlich besseren Leistungsdaten.

> Das wird sich sicher irgendwann gedreht haben aber bis dahin ist man als
> früher Käufer der Depp der die Entwicklung bezahlt und gleichzeitig den
> Betatest macht.

Ja, so sehe ich - und vermutlich die meisten anderen - das auch. Ich 
werde das ganz pragmatisch abwägen: wenn es sich finanziell lohnt und in 
etwa dieselben Leistungsdaten vorhanden sind, dann wird so ein Wagen 
angeschafft. Vorher halt nicht. Und dafür müssten diese Autos unter 
anderem in der Anschaffung deutlich preiswerter und alltagstauglicher 
werden. Die Tesla-Modelle sind wirklich schick und die beschleunigung 
ist vermutlich toll, aber das reicht nicht für Massentauglichkeit. Dazu 
muss der Preis auf ein Viertel fallen bei größerer Reichweite und viel 
dichterem Tankstellennetz. Und auch das Tanken selbst muss schneller 
gehen.

> Ich sehe den Sinn eines E-Autos derzeit als reinen Stadtwagen.
> Da brauche ich aber keine x-hundert PS und 500Km Reichweite.

Ja. In der Stadt benötige ich keinen der aktuellen Teslas. Der ist dort 
genauso unpraktisch wie ein SUV. Eigentlich sind alle Autos in der 
Großstadt unnötig. Ich merke jedes Mal, wenn wir in einer Großstadt 
sind, wie sehr mich das Warten an der Ampel nervt. Vermutlich wäre ich 
dort nur per U-Bahn/Fahrrad unterwegs.

> Wer sowas will soll es sich kaufen aber nicht ständig erzählen das sei
> eine reine Vernunftentscheidung und es gäbe all die Nachteile garnicht.

Die Leute, die sich jetzt einen Tesla vorbestellt haben, sehen ihn 
vermutlich als Zweitauto, als Spaßmobil. Was in Ordnung ist. Aber diese 
Zielgruppe ist eben stark begrenzt.

Das Arbeitspferd, also das alltagstaugliche Gefährt für all diejenigen, 
für die ein Auto in erster Linie ein Fortbewegungs- und Transportmittel 
ist, wird auch dort ein Verbrenner sein.

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
> sagen wir mal du wohnst fiktiv in Zell am See (erst bestes beispiel)
> willst über den Felbertauen (weil die straße dort so schön ist)
> zum Caldonazzosee
>
> wirst mit den 17 Superchargern (die irgendwo anders sind) nicht weit
> hupfen..

Und, das sind in Summe 350 km, schafft der Tesla locker.

Sorry, aber ihr seid ja schon zu dämlich, Euch einen Konstrukt zu 
überlegen, wo ein E-Auto versagt.

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von Robert L. (lrlr)


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Axel L. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> sagen wir mal du wohnst fiktiv in Zell am See (erst bestes beispiel)
>> willst über den Felbertauen (weil die straße dort so schön ist)
>> zum Caldonazzosee
>>
>> wirst mit den 17 Superchargern (die irgendwo anders sind) nicht weit
>> hupfen..
>
> Und, das sind in Summe 350 km, schafft der Tesla locker.
>
> Sorry, aber ihr seid ja schon zu dämlich, Euch einen Konstrukt zu
> überlegen, wo ein E-Auto versagt.
>
> Gruss
> Axel

hast du einen?
das schafft er ja nichtmal gerade aus
und dass ist eine "Passstraße"..

http://www.auto-motor-und-sport.de/news/tesla-s-im-nachtest-258-km-reichweite-bei-120-km-h-und-13-grad-8612751.html


ging es nicht gerade darum? du glaubst er schafft das locker
dann ist das Wetter Plötzlich schöner als gedacht (oder schlechter), die 
Berge höher, die Kurven kurviger, die mitfahrenden Frauen schwerer als 
sie es sagen (deren koffer sowieso), die Klima rennt Vollgas und du 
stehst nach 340km  (oder schon früher)...


und Fahrradträger haben wir noch gar nicht mit..

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Axel L. schrieb:

> Sorry, aber ihr seid ja schon zu dämlich, Euch einen Konstrukt zu
> überlegen, wo ein E-Auto versagt.

Und, hast Du einen Tesla? Oder ein vergleichbares E-Fahrzeug in Deinem 
Eigentum?
Wenn Ja, Glückwunsch, wenn Nein würde ich sagen, Du bist zu dä**ich 
sowas anzuschaffen.
Ich selber habe kurz ernsthaft mit dem Gedanken gespielt (Modell S) doch 
der (gebraucht) in Aussicht gestellte hatte ein Akkuproblem. Mein Herz 
sagt zwar noch immer "unbedingt-haben-will", mein Verstand sagte Njet!
Ich finde die Dinger schon ganz edel, doch zum wöchentlichen ausfahren 
meiner Tontechnik kam doch ein Ford-Transporter (Tourneo Connect 
Titanium) ins Haus. Zwar Diesel, aber der läuft locker 700km ohne Tank- 
oder Ladestopp, selbst in die dunkelsten Winkel von MeckPom wenn es sein 
muss.

Old-Papa

von Rainer U. (r-u)


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Chris D. schrieb:
> Ich merke jedes Mal, wenn wir in einer Großstadt
> sind, wie sehr mich das Warten an der Ampel nervt. Vermutlich wäre ich
> dort nur per U-Bahn/Fahrrad unterwegs.

Hat sich da einer aus Versehen als Fahrrad-Rotlicht-Ignorant geoutet? 
:-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer U. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Ich merke jedes Mal, wenn wir in einer Großstadt
>> sind, wie sehr mich das Warten an der Ampel nervt. Vermutlich wäre ich
>> dort nur per U-Bahn/Fahrrad unterwegs.
>
> Hat sich da einer aus Versehen als Fahrrad-Rotlicht-Ignorant geoutet?
> :-)

;-)

Aber ernsthaft: Das ist gar nicht nötig, um schneller zu sein - in 
praktisch allen Großstädten, in denen ich bisher war, insbesondere zu 
Rushhour-Zeiten.

Eher oute ich mich als jemand, der keine Lust hat, im Stau zu stehen, 
Parkplätze zu suchen und dafür auch noch viel zu zahlen. Alle drei 
Punkte sind bei Fahrrad/U-Bahn nicht nötig. Köln bspw. ist für Autos ein 
ziemlicher Alptraum. Ich bin da als "Landei" schon nach fünf Minuten 
genervt.

Schon hier in der Kleinstadt ist man per Rad mindestens so schnell wie 
mit dem Auto.

Kost' keinen Sprit, Knöllchen gibt es keine, und gut für die Fitness ist 
es auch noch :-)

Wenn man dann noch ein E-Bike hat (hab ich nicht, aber ich bin ja auch 
Chef ;-), kommt man auch ohne verschwitzte Kleidung entspannt und 
pünktlich am Arbeitsplatz an.

Also: selbst als Sportmuffel gibt es mittlerweile wirklich brauchbare 
Alternativen zum Auto.

Und - um wieder etwas zum Thema zurückzukommen: E-Bikes sind wirklich 
sinnvoll und bieten etwas, das normale Räder nicht bieten. Genau 
deswegen verkaufen die sich auch wie geschnitten Brot, E-Autos eher 
nicht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Robert L. schrieb:
>>> sagen wir mal du wohnst fiktiv in Zell am See (erst bestes beispiel)
>>> willst über den Felbertauen (weil die straße dort so schön ist)
>>> zum Caldonazzosee
>>>
>>> wirst mit den 17 Superchargern (die irgendwo anders sind) nicht weit
>>> hupfen..
>>
>> Und, das sind in Summe 350 km, schafft der Tesla locker.
>>
>> Sorry, aber ihr seid ja schon zu dämlich, Euch einen Konstrukt zu
>> überlegen, wo ein E-Auto versagt.
>>
>> Gruss
>> Axel
>
> hast du einen?
> das schafft er ja nichtmal gerade aus
> und dass ist eine "Passstraße"..
>
> 
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/tesla-s-im-nachtest-258-km-reichweite-bei-120-km-h-und-13-grad-8612751.html
>
>
> ging es nicht gerade darum? du glaubst er schafft das locker
> dann ist das Wetter Plötzlich schöner als gedacht (oder schlechter), die
> Berge höher, die Kurven kurviger, die mitfahrenden Frauen schwerer als
> sie es sagen (deren koffer sowieso), die Klima rennt Vollgas und du
> stehst nach 340km  (oder schon früher)...
>
>
> und Fahrradträger haben wir noch gar nicht mit..

Aha, Du willst also die landschaftlich ach so schöne Strasse über den 
Felbertauen mit 120 entlangkacheln ?

Es ist ja nun wirklich kein Problem, eine Strecke zu konstruieren, wo 
man mit einem E-Auto Probleme bekommen kann, aber ein bischen Mühe 
sollte man sich dann schon geben.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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Old P. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>
>> Sorry, aber ihr seid ja schon zu dämlich, Euch einen Konstrukt zu
>> überlegen, wo ein E-Auto versagt.
>
> Und, hast Du einen Tesla? Oder ein vergleichbares E-Fahrzeug in Deinem
> Eigentum?
> Wenn Ja, Glückwunsch, wenn Nein würde ich sagen, Du bist zu dä**ich
> sowas anzuschaffen.
Habe meine 1000€ eingezahlt. Wird zwar noch dauern, aber es ist ja auch 
das erste bezahlbare richtige E-Auto.

> Ich selber habe kurz ernsthaft mit dem Gedanken gespielt (Modell S) doch
> der (gebraucht) in Aussicht gestellte hatte ein Akkuproblem. Mein Herz
> sagt zwar noch immer "unbedingt-haben-will", mein Verstand sagte Njet!
> Ich finde die Dinger schon ganz edel, doch zum wöchentlichen ausfahren
> meiner Tontechnik kam doch ein Ford-Transporter (Tourneo Connect
> Titanium) ins Haus. Zwar Diesel, aber der läuft locker 700km ohne Tank-
> oder Ladestopp, selbst in die dunkelsten Winkel von MeckPom wenn es sein
> muss.
>
> Old-Papa

Ich habe es ja nun schon ein paar mal geschrieben. Der Sinn bei der 
Einführung des abgasfreien E-Autos ist nicht, dass das für die Fahrer 
und Besitzer toll ist. Das war die Einführung des Katalysators auch 
nicht. Der Sinn besteht darin, die Luft in den Stadten besser zu machen.

Wobei das Ausfahren deiner Tontechnik ja voraussichtlich schon nächstes 
Jahre nur noch begrenzt möglich sein wird. Zumindest wenn das Auto nicht 
ganz neu ist, Euro 6 erfüllt und eine blaue Plakette bekommt.

Wenn man sich anschaut, wie die Entwicklung bei den Umwelt-Plaketten 
ist, kann man sich leicht überlegen, dass Dein Ford sein natürliches 
Alter nicht erleben wird, sondern vorher aufgrund der verschäften 
Umweltgesetzgebung aufgegeben wird. Was andererseits zugegebenermassen 
auch wieder eine ziemliche Umweltverschmutzung ist.

Gruss
Axel

von Michael B. (alter_mann)


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Axel L. schrieb:
> Ich habe es ja nun schon ein paar mal geschrieben. Der Sinn bei der
> Einführung des abgasfreien E-Autos ist nicht, dass das für die Fahrer
> und Besitzer toll ist.

Das darfst Du, das dürfen die Hersteller von E-Autos und das dürfen die 
politischen Verordner des Ganzen gerne so sehen.
Als potenzieller Kunde und "Opfer" dieser unfertigen Technologie behalte 
mir aber eine andere (Gesamt-)Sicht der Dinge vor.

Ich habe da noch ein konstruiertes Beispiel: Viel Spaß bei der 
Urlaubsfahrt mit dem Wohnwagen hinten am Tesla. So ein WoWa schiebt, da 
kannst Du schön rekuperieren.

von Timm T. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Viel Spaß bei der
> Urlaubsfahrt mit dem Wohnwagen hinten am Tesla.

Gott ja, man kann sich jetzt alle möglichen Varianten ausdenken, wo man 
mit einem Elektroauto irgendwelche Probleme bekommen könnte. Und?

Mit meinem Kia möchte ich auch nicht nen Wohnwagenkasten rumziehen. Darf 
ich mir jetzt nur noch wohnwagengeeignete PKW kaufen? Und Pferdeanhänger 
erst! Oder Sportbootanhänger! Oder Segelflugzeuganhänger...

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wobei das Ausfahren deiner Tontechnik ja voraussichtlich schon nächstes
> Jahre nur noch begrenzt möglich sein wird.

Naja, abwarten. Erstmal wird die "Blaue Zone" nur in wenigen Bereichen 
kommen. Denn die Städte können sich schwerlich die Zulieferer ihrer 
Innenstadtläden abdrehen, obwohl, blöd genug wären einige sicher.

Und andererseits, ich hab jetzt ein grünes Papperl. Und ich habe einen 
Kunden, da bin ich mir nicht sicher, das könnte Umweltzone sein. Ich 
mach da einmal jährlich Wartung, das kostet 3000 Eier mit Fahrtkosten.

Da hätte ich dann 3 Möglichkeiten, wenn das "Blaue Zone" wird: 1. Ich 
verzichte auf den Kunden und die 3000 Eur. 2. Ich kaufe mir noch bevor 
es technisch notwendig wird ein neues Auto mit erlogenen besseren 
Abgaswerten für 30.000 Eur plus. 3. Ich fahre in die Umweltzone und 
schlage dem Kunden die 80 Eur für das Bußgeld auf die Fahrtkosten drauf.

Wozu würdest Du mir raten?

von Richard H. (richard_h27)


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Timm T. schrieb:

> Darf ich mir jetzt nur noch wohnwagengeeignete PKW kaufen?
> Und Pferdeanhänger erst! Oder Sportbootanhänger!
> Oder Segelflugzeuganhänger...

Ich rate zum Batterieanhänger.

von Stephan S. (outsider)


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Timm T. schrieb:
> Erstmal wird die "Blaue Zone" nur in wenigen Bereichen
> kommen.

Und die Mauer steht noch hundert Jahre und die Rente ist sicher. Ich 
gebe ihnen mein Ehrenwort...

Wenn wirklich blau kommt, dann wird die sich in Windeseile wieder 
ausdehnen, vielleicht ja mit Ausnahmen für Lieferanten. Ich hoffe noch 
immer, dass sie merken, dass so etwas völliger Unsinn ist und jemand so 
etwas stoppt. So lange auch Euro 6 Diesel und Direkteinspritzer Benziner 
Schadstoffe ohne Ende ungefiltert raus hauen so lange es zu kalt ist 
oder das Fahrzeug schneller als im NEFZ bewegt wird, ist das alles 
völliger Unsinn. Erst mal nen neuen Zyklus einführen, der realistisch 
ist. Und so lange habe ich das Gefühl, dass mein Euro 3 Diesel mit 
grüner Plakette auch nicht mehr Schadstoffe ausstößt wenn ich ihn mit 
meinem Fahrstil fahre (gestern erst wieder 150 km mit 3,7 l/100 km 
Schnitt) im Vergleich zu nem Euro 6 der getreten wird.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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von Herbert W. (wse5fr)


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eventuell möchte ja der ein- oder andere auch in diesem Blog zur 
Diskussion über die Elektro- Mobilität  der Zukunft beitragen.
http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/schlechtes-omen-fuer-verbrenner-13-gruende-fuer-das-elektroauto/

von Falk B. (falk)


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"Das nahe Ende der Verbrennungsmotoren"

Klingt wie eine Sekte.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

"Jährlich sterben 20% der Menschen (von Tieren spricht hier leider 
keiner) an den Folgen von Luftverschmutzung und Feinstaub."

Das halte ich für eine gewagte These. Das ist wahrscheinlich nicht mal 
in China der Fall. Aber was kmmet sich Propaganda und Euphorie um 
Fakten.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

"Wo soll denn der ganze Strom für eine Million Elektroautos herkommen? 
Das Netz bricht doch dann zusammen. Natürlich wird durch eine Million 
Elektroautos mehr Strom verbraucht – aber auch eingespart. Tankstellen 
benötigen Strom, auch die Benzin- und Dieselherstellung verbraucht 
Unmengen davon."

Selten so einen Schwachsinn gelesen. Jaja, die Dieselherstellung braucht 
mehr Strom als die E-Auto verbrauchen. Und der wird heute nicht bezahlt, 
nur darum ist der Sprit so billig ;-)

von Falk B. (falk)


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"Das Durchschnittsauto in Deutschland bewegt sich zwischen 12.000 und 
13.000 km pro Jahr. Die Einsparung des Benzins und der verbundene 
Stromverbrauch und der Verbrauch an Strom aus dem Stromnetz zum Fahren 
würden den Stromverbrauch in Deutschland um nur knapp 0,7% erhöhen. 
Dieser Zuwachs würde das Stromnetz nicht wirklich belasten. Auch werden 
im Jahr mehrere Gigawatt Strom einfach vernichtet, um die Netze nicht zu 
überlasten, weil es nicht genug Verbraucher gibt."

Das halte ich für ein Gerücht. Selbst wenn man den besseren Wirkungsgrad 
der E-Motoren einkalkuliert, so werden immer noch gigantische 
Energiemengen durch Treibstoff transportiert. Deutschland hat ca. 80 GW 
installierte Stromerzeugerleistung. Wenn man nur 1% Steigerung hat, sind 
das läppische 800MW, das ist nicht mal ein normales AKW. 800MW 
Ladeleistung für 40 Millionen Autos? Macht 20W mittlere Ladeleistung ;-)
Da wäre ein Fahrradergometer deutlich leistungsfähiger, dort schafft 
selbst ein Durchschnittsmensch 100W Dauerleistung.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

"Deutschland ist dazu noch einer der größten Netto-Stromexporteure in 
Europa. Es gibt also viel mehr Strom, als wir verbrauchen."

Ja, "dreckiger" Wind- und Solarstrom mir tierischen Erzeugerspitzen. 
Unser Nachbarn freut das besonders.

> Wenn er schon mal da ist, kann er auch für etwas genutzt werden, ohne >dass er 
vernichtet wird.

Ist es typisch deutsch, immer gleich von "Vernichtung" zu sprechen? 
Außerdem, wei wird der denn vernichtet? Einfach auf einen Heizwiderstand 
im Freien einspeisen?

(Ein Freund erzählte mal, das es wohl gigantische Heizwiderstände in der 
Nordsee geben sollte, wo bei Erzeugerspitzen angelblich der Windstrom 
verbraten wird, damit man trotzdem für die Einspeisung kassieren kann. 
Bisher hielt ich das für Verschwörungstheorie. Weiß einer mehr?)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

"Wenn die Tesla-Fans recht haben, ist die Automobilindustrie in 
Deutschland in Gefahr, der größte Arbeitgeber. Heute lachen noch viele 
Automanager über Elektro-Autos, wie Schreibmaschinenfabrikanten über 
diese komischen Kisten, die sich PC nannten. Kodak stellte 2007 in Köln 
den tollsten Diafilm aller Zeiten vor und war 2012 Pleite, weil keiner 
Film, aber alle Digi-Kameras wollten. Neue Technologien sind anfangs 
schlechter als bestehende. Aber sie werden von Begeisterung groß und 
besser gemacht. Das Abenteuer steckt im Neuen, nicht im Alten. Kleine 
Jungs träumen heute davon, mit E-Autos die Welt zu retten, die ihre 
Mütter mit dem SUV überfahren. Viele Träume werden scheitern, Vieles ist 
irrational. Aber auch die  Geländefahrzeuge mit den großen Rädern sind 
irrational, weil die einzige Steigung, die sie jemals überwinden, die 
Bordsteinkante beim Einparken ist. Wir fahren aber nicht nur herum, weil 
wir rechnen, sondern wir rechnen uns unsere Träume schön.
Wer wird gewinnen – Elan Musk oder die Carl Benz-Erben? Wir wissen es 
nicht. Wir wissen nur, dass wir mittendrin im größten 
Wirtschaftsexperiment seit Erfindung des Autos stecken. Es ist 
spannender, als uns lieb sein kann. Aber da müssen wir durch."

Das ist mal ein schöner Abschnitt ;-)
Kann ich voll und ganz unterschreiben.
Die Beispiele von Kodak oder Nokia sollten eine Warnung sein. Aber 
keinen Hype lostreten.
Ich sehe die Sache so. ALLE Autobauer haben mittlerweile E-Auto im 
Programm. Die müssen nicht zwingend billig und massentauglich sein. Man 
entwickelt alle Komponenten. Wenn dann irgendwann der bessere 
Akku/Energiequelle da ist, tauscht man die einfach aus und los gehts. Da 
brennt wenig an.
Aber jetzt krampfhaft alles auf E-Mobil zu trimmen auf Teufel komm aus, 
koste es was es wolle, ist Unsinn.

von Falk B. (falk)


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"Ein Grund für die rapide Expansion der alternativen Energie sind die 
großen Fortschritte bei der Leistungsfähigkeit von Batterien sowie ihr 
anhaltender Preisrückgang."

Stimmt, aber trotzdem sind sie noch schweineteuer und riesig groß im 
Verhältnis zu Benzin/Diesel.

Erneuerbare langsam angehen zu lassen. Dieser Aspekt ist zunehmend 
weniger relevant, weil der Trend dahin geht, aus gebrauchten 
Autobatterien Speicherkraftwerke zu bauen sowie die Elektrofahrzeuge in 
der Zeit, in der sie nicht bewegt werden, zu einem gigantischen 
Stromspeicher zu vernetzen."

;-)
Jaja, die lieben Illusionen. Weil man ja aus ausgeleierten Bleiakkus 
auch sooo tolle Speicherkraftwerke bauen kann.

> Auch die Umwandlung von überschüssigem Strom in speicherbares Gas ist >eine 
interessante Methode, wie sich Spitzen ausgleichen lassen. "

"Interessant" war auch das Wort für geschmacklos und ungeniesbar, wenn 
Alfred Biolek gekocht hat ;-)

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> "Wo soll denn der ganze Strom für eine Million Elektroautos herkommen?
> Das Netz bricht doch dann zusammen. Natürlich wird durch eine Million
> Elektroautos mehr Strom verbraucht – aber auch eingespart. Tankstellen
> benötigen Strom, auch die Benzin- und Dieselherstellung verbraucht
> Unmengen davon."
>
Hier mal FAQ zum Tesla Model S eines Besitzers :

https://www.youtube.com/watch?v=wxPRSIKN5G0


Bernd_Stein

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Bernd Stein (bernd_stein)

>Hier mal FAQ zum Tesla Model S eines Besitzers :

>Youtube-Video "FAQ #1 - Tesla und E-Autos"

Jaja, der hört sich auch gern reden ;-)

Eine normale Schuko-Steckdose mit 16A bringt 3,6kW, nicht 2,3.

Er braucht 20 Minuten, um seine (halb volle) Tankrechung zu bezahlen? 
Naja . . .

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Falk B. schrieb:
> Eine normale Schuko-Steckdose mit 16A bringt 3,6kW, nicht 2,3.
>
Ja, ich meine er geht auch nur von 10A aus, wer weiß schon wieviel der 
Tesla Model S über die Schuko aufnimmt. Er hat schon ein wenig Ahnung 
und vor allem Erfahrung mit dem Tesla. Must dir mal die anderen Videos 
zum Tesla bei ihm ansehen.


Bernd_Stein

von Falk B. (falk)


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Das MUSS ich Gott sein Dank nicht ;-)

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Das MUSS ich Gott sein Dank nicht

Du kübelst doch auch bei jeder unpassenden Gelegenheit die Ergüsse von 
Prof. Dr. Sinnlos hier rein.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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So, nun gibt es eine Kaufprämie:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bundesregierung-beschliesst-4000-euro-kaufpraemie-fuer-elektroautos-a-1089499.html

4000 Euro für reine E-Mobile, 3000 Euro für Hybride

Ob das den Verkauf reiner E-Mobile wirklich ankurbelt?

Ich würde dann eher zu einem Hybrid-Fahrzeug tendieren.

Was mir gerade noch einfällt:

@Axel:
Da Du ja saubere Luft in den Großstädten haben möchtest - wie wäre es 
denn mit einem Hybrid - bspw. mit 50km E-Reichweite?. Damit könnte man 
problemlos in Großstädten in Umweltzonen jeglicher Art fahren und die 
Anwohner wären auch zufrieden, der Käufer hätte aber trotzdem ein Auto 
zur Verfügung, das man als Alltagsgefährt (Anhänger, lange Strecken 
usw.) einsetzen kann. An den Stadtgrenzen schaltet man jeweils um und 
alle sind glücklich :-)

Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, dass das ja eigentlich das 
Luftproblem in den Großstädten schnell lösen könnte.

Und das wäre dann auch denjenigen vermittelbar, die sich nur ein (bzw. 
preiswertes) Auto leisten können, das folglich alle Fälle abdecken muss.

Irgendwie hatte ich die Hybride da gar nicht bedacht.

Und 3000 Euro Förderung sind ja nicht viel weniger.

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> So, nun gibt es eine Kaufprämie:
>
> 
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bundesregierung-beschliesst-4000-euro-kaufpraemie-fuer-elektroautos-a-1089499.html
>
> 4000 Euro für reine E-Mobile, 3000 Euro für Hybride
>
> Ob das den Verkauf reiner E-Mobile wirklich ankurbelt?

Meine Nachbarin Elfriede Zeinert (Name von der Redaktion geändert ;-))
verlangt 5000 Euro dafür, daß sie sich überhaupt kein Fahrzeug kauft.
Ich finde: Ein berechtigtes Verlangen.

Wir haben doch hier die sg. oder auch Marktwirtschaft
Wenn ein Produkt so shön, gut und was weiß ich nicht noch Alles ist, 
wieso verkauft sich das dann nicht von allein wie geschnittenes Brot?

Vielleicht sollten die Experten sich mal beim Onkel Tesla erkundigen, 
was DER unternimmt, um die freundlichen Käufer anzulocken. DEM 
gelingt's -ohne das Geld anderer Leute mit vollen Händen auf den Kopf 
zu kloppen!

:-(

MfG Paul

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