Ich möchte gerne demnächst wieder mal ein paar Lötexperimente machen, bin aber mittlerweile ausgezogen und hab nur noch eine Ein-Zimmer-Wohnung statt eines Hobby-Kellers. Nun möchte ich halrt ungerne meine ganze Einrichtung hier mit heruntertropfendem Lötzinn u.ä. zerstören. Welches Material kann man da als gute und möglichst preiswerte Unterlage verwenden? Julius
Eine Glasplatte vielleicht? Oder einfach ein wenig Disziplin beim basteln walten lassen. Man kann durchaus auch ohne rumkleckern löten. Ansonsten sind auch Küchenarbeitsplatten sehr dankbare Bastelunterlagen. bye Frank
Reichelt hat eine SEHR passende ESD-Gummimatte genau für diesen Zweck ... Leitfähigkeit ist eigentlich Plicht: http://www.reichelt.de/artikeldruck.html?ARTIKEL=ESD%20ARBEITSMATTE eBill
...Leitfähigkeit kann aber schonmal Probleme beim schnellen Ausprobieren der Schaltung verursachen :) Also meine Meinung als Bastler und Praxismensch, ESD ist schon wichtig, aber wenn du beim basteln etwas aufpasst dürfte auch ohne exta ESD Unterlage nichts passieren. Wenn du allerdings in Serie gehen möchtest solltest du die paar EURO dafür schon übrig haben. Ansonnsten mußt du halt beim Ausprobieren zwischen Schaltung und ESD Unterlage immer noch ein dickes Stück Papier oder Pape packen. Und wenn ich mir dein Post so durchlese frage ich mich, was du mit deinem Lötkolben machst, wenn du damit deine Zimmereinrichtung vollsaust :) Also bei mir sind weder auf dem Fußboden noch auf meinem Arbeitstisch irgendwelche Zinntropfen, dafür gibt es ja in jeder guter Werkstatt den feuchten Schwamm am Lötkolbenhalter (der ist Pflicht ;) ).
Ach so: Was natürlich für so eine ESD Matte spricht ist, daß diese in der Regel sehr Hitzebeständig sind. Falls der Lötkolben mal drauf fällt brennst du dir kein Loch hinein oder so...
Wie wäre es denn im einfachsten Fall mit nem Stück alter Küchenarbeitsplatte.... Thomas
Eine "Küchenarbeitsplatte" dürfte weniger geeignet sein (Neigung zu elektrostatischer Aufladung) ... wenn es keine ESD-Matte sein soll, dann eher eine einfache Sperrholzplatte. eBill
Hi! Ein Messtechnik-Prof. meinte, dass heutzutage eigendlich alle Bauteile Schutzdioden an den Pins hätten. Denn bei der Integrationsdichte, die Bauteile heute haben würden selbst 100 Dioden nicht viel sein. Die Hersteller haben hald die ganzen ESD-Konformen Gerätschaften wegen der Statistik, damit z.B. nicht das 5000. ste Gerät nen Schaden kriegt. Was meint ihr dazu?
ich halte die ESD-Geschichte auch für eine Sache der ersten CMOS-Generation in den 70er Jahren. Aber mit diesen Ängsten läßt sich eben gut Geld verdienen. Ein Teppichboden, der sich statisch auflädt, muß natürlich nicht gerade in Räumen liegen, in denen mit Halbleitern gearbeitet wird.
Ich benutze eine Marmorplatte (etwa DIN-A3), die an der Unterseite an allen vier Ecken mit Filz beklebt ist, um Möbel etc. zu schonen. Die stammt übrigens vom Sperrmüll und ist sehr stabil, robust, schwer und temperaturbeständig. Aber die benutze ich nur, wenn ich länger mal an was arbeite. Ansonsten nehme ich meistens ein altes Mousepad aus Aluminium, oder einfach nur ein Stück Papier :)
Hi, bei mit tut schon seit > 25 Jahren eine Gumminoppenmatte aus dem Baumarkt (Autozubehör) ihren Dienst als Lötunterlage. Hat den Vorteil, das der Lötabfall (abgezwickte Zuleitungen, Lötzinnreste beim auslöten usw.) keine unerwünschten Brücken an der Platinenunterseite bildet. HTH, Klaus
Schönen Dank hier an alle. Das mit der Gummimatte werd' ich vielleicht mal anschauen, ansonsten kauf ich mir halt wirklich sone ESD-Matte, auch wenn ich die nun nicht unbedingt billig finde ;)
Also ich packe mir vor dem Basteln immer nen alten Kalender (so ungefähr DINA2) auf meinen Schreibtisch. Umgedreht, so habe ich eine weiße Papieroberfläche. Manchmal mache ich auch Notizen drauf und wenn mir die Seite dann mal zu verdreckt ist, reiße ich sie ab und nehm die nächste. Gut, der Lötkolben sollte sicher nicht ewig drauf liegen, aber falls er mal rauffällt, passiert da erstmal nix.
Sperrholzplatte, 8mm! 1. billig und in fast jedem Baumarkt zu haben 2. durch natürliche Holzfeuchte leitend im 2-3-stelligen Megaohmbereich pro qcm 3. antistatisch 4. Lötzinn haftet nicht 5. Helle, fast gleichmäßige Oberfläche (man findet auch kleinste Bauteile schnell wieder) 6. kann auch mal als Bohrunterlage dienen 7. biologisch abbaubar wenn sie ausgedient hat Einziger Nachteil: Auf Dauer nicht feuerfest.
Hallo, ESD-Matten (120x60cm) von 3M gibt es bei Ebay für 9,98 oder so. Gruß
Darf ich Rosinen picken? Das mit der biologischen Abbaubarkeit würde ich in diesem Zusammenhang nicht zu 100% unterschreiben ;)
Ich nehm eigentlich schon immer nen alten Karton von nem Zeichenblock. Hatte bisher noch keine Probleme mit. Da mach ich mir mehr Sorgen wegen dem verdammten Teppichboden. Aber ich kann einfach nirgends anders hin. Aber über Statische Aufladung hab ich bisher auch noch kein Halobleiter geschrottet. Sebastian
Wenn Du vor dem Teppich Angst hast, berühre vor dem Anfassen der einzelnen Bauelemente eine Stelle mit dem gleichen Potential der Bauelemente (Massefläche auf der Platine zuerst...) oder lagere die Bauelemente in einer leitenden Verpackung (Blechdose...), dann haben die Bauelemente schon vor dem Herausnehmen aus der Packung das gleiche Potential wie Du. Eine galvanisch getrennte Lötstation ist auch hilfreich, damit der Lötkolben nicht auch noch ein anderes Potential hat. Hohe Luftfeuchtigkeit >50% ist auch immer gut.
Hi, weil ich's gerade lese: > (Roman) Ein Messtechnik-Prof. meinte, dass heutzutage eigendlich alle > Bauteile Schutzdioden an den Pins hätten. Denn bei der > Integrationsdichte, die Bauteile heute haben würden selbst 100 Dioden > nicht viel sein. Als Begründung, warum keine ESD-Matte: ja und nein! Ja, weil es tatsächlich funktioniert. Nein, weil jede Hochspannungsentladung, auch mit noch so wenig Energie eine gewisse Vorschädigung des Halbleiters erreicht. Und die vom Hersteller als Grenzwerte vorgegebenen pJ wirst Du in der Praxis wohl kaum so genau einhalten können! Im Hobby-Bereich ist das weniger kritisch, da kannst du dich wundern, was deine Schaltung so alles für "Bocksprünge" macht, über den Halbleiterhersteller schimpfen oder still und einfach das nächste Bauelement einsetzen. Im professionellen Bereich kannst du dir so etwas nicht mehr leisten, da geht es um Geld, Gewährleistung und eventuell auch Sicherheit! Da ist eine ESD-Matte einfach Pflicht! Schönen Tag noch, Thomas
Hallo ich nutze als Lötunterlage eine Silikonmatte fürs Backen die ist hitzebeständig und es brennt sich kein Lözinn ein außerdem ist Silikon leitfähig nicht so wie eine ESD-Matte aber immerhin 27 kohm pro cm hätte ich gemessen. http://www.amazon.de/gp/aw/d/B0017VGVJK/ref=mp_s_a_1_1?qid=1392855407&sr=1-1
Daniel schrieb: > Hallo ich nutze als Lötunterlage eine Silikonmatte fürs Backen die ist > hitzebeständig und es brennt sich kein Lözinn ein außerdem ist Silikon > leitfähig nicht so wie eine ESD-Matte aber immerhin 27 kohm pro cm hätte > ich gemessen. > http://www.amazon.de/gp/aw/d/B0017VGVJK/ref=mp_s_a_1_1?qid=1392855407&sr=1-1 Ich hoffe der TO hat mittlerweile (8 Jahre) eine Lösung gefunden.
Max H. schrieb: > Ich hoffe der TO hat mittlerweile (8 Jahre) eine Lösung gefunden. Dann kann er ja mal von seinen Erfahrungen berichten :oP Ich verwende wie Dominique auch einen grossen Kalender.
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