Forum: PC Hard- und Software Weg von MS, hin zu Linux


von Mehmet K. (mkmk)


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Guten Tag Allerseits

Letzthin schipfte ich (wiedereinmal) über die Monopolstellung von
Microsoft. Und (wiedereinmal) gestand ich mir hinterher ein, dass ja
auch ich Wasser auf die Raeder von Microsoft's Wassermühlen schöpfe:
denn all meine Applicationen setzen MS voraus.

Ein Schnuppern im Internet zeigt mir aber, dass es alles andere als
leicht ist, Applicationen zu entwickeln, die auf beiden Plattformen
laufen.
(Ein guter Link ist übrigens
http://ldp.rtin.bz/linuxfocus/Deutsch/October2004/article350.shtml )

Irgendwie habe ich jetzt die Vorstellung, dass das nur mit C und C++
geht. Zwar beherrsche ich C++, aber der Gedanke, damit eine Datenbank
Applikation schreiben zu müssen, ist abschreckend.
Seit eh und je benutze ich Visual FoxPro und bin damit sehr zufrieden.
Für standalone Programme belasse ich es bei der native Datenbank;
ansonsten installiere ich einen externen Linux-Server mit MySQL und
greife darauf zu.

Meine Frage ist nun, ob es Instrumente gibt, die ich übersehen habe.
Diese sollten einerseits bezahlbar sein, und anderseits in einem etwas
höheren Niveau als C sein.

Dank im voraus

: Verschoben durch Admin
von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

Java?

Matthias

von Daniel Kuemper (Gast)


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Hi,

Java!!

Wuerd ich auch sagen. Und wenn Du dann noch Eclipse als
Entwicklungsplattform ziehst und entpackst(keine installation noetig /
laueft auf lin+win u.a.) dann wirst Du sehen, dass man Applikationen
selten so leicht entwickelt hat. Datenbankanbindung mit JDBC is auch n
Schnaeppchen!


Gruss
Daniel

P.S. Wenn Du C++ kannst duerfte Java ja auch wohl kein Problem fuer
dich sein!
Ohne Werbung machen zu wollen kann ich ansonsten nur das Buch JAVA ist
auch eine Insel empfehlen was es bei Gallileo Press (oder so) auch
kostenlos zum Online lesen gibt (um sich davon mal zu ueberzeugen).

von Mehmet K. (mkmk)


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Mit Java habe ich eine zeitlang geflirtet. Aber irgendwie hat sich bei
mir das Gefühl (oder Vorurteil) ettabliert, Java sei langsam und
resourcen-fressend.
Richtig? Oder falsch?

von Alex (Gast)


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In meinen Augen richtig ...

Man muss halt immer unterscheiden, ob man nur eine kleine Applikation
schreiben oder ein großes Programm verfassen möchte.

Davon sollte man die Wahl des Werkzeuges abhängig machen.

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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Dort wo ich arbeite sind "richtig dicke" Programme unter Java im
Einsatz. Java-Technologie kommt da sowohl auf dem Server als auch auf
dem Client zum Einsatz. Die Performance ist erstaunlich gut.

von Mehmet K. (mkmk)


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Was für Server und Clients sind das? Noname-PC's oder was spezielles?

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

Java ist langsamer als ne direkt kompilierte Sprache. Der Unterschied
ist aber durch die mitlerweile sehr guten JIT-Compiler eher klein bis
kaum noch vorhanden wenn dann der JITC mal drüber ist.

Matthias

von Mehmet K. (mkmk)


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Eine zusaetzliche Frage: Kann man mit Java auf die Schnittstellen
zugreifen (COM, USB etc.)?

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

COM geht über die COMM-API. USB ist eine andere Geschichte. Zur Not
muss man halt eine Interface-Klasse erstellen und die ein oder andere
Methode (mit Hilfe von JNI) in C implementieren.

Matthias

von Mehmet K. (mkmk)


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@Daniel Kuemper

Herzlichen Dank für den Tip mit Eclipse und dem Buch. Das Buch habe ich
bereits heruntergeladen und angefangen darin zu schnökern.

von ,,,, (Gast)


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Hand aufs Herz, es gibt doch wirklich keinen einzigen Grund um überhaupt
Software für Linux zu entwickeln, oder? Wenn du zukunfts- und
gewinnorientiert entwickeln willst, vergiss Linux und Java.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Hi

und da kommt er wieder aus seiner dunklen Ecke in der es nur M$
Prospekte gibt hervorgekrochen. Unser aller Lieblingstroll das
Vierfachkomma. Ist wohl heute nichts zum trollen im Heiseforum. Und nun
tanz, du Troll, tanz.

SCNR ;-)

Matthias

von Manuel B. (Gast)


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(entfernt)

von Andy (Gast)


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@,,,,
"zukunfts- und gewinnorientiert entwickeln willst, vergiss Linux und
Java."

Du bist anscheinend einer der User, die damit zufrieden sind, dass
jemand ihnen das MS installiert hat, alles was zum Überleben brauchst,
läuft auf deiner Kist: mal einen Brief schreiben, Mails abchecken etc.
Aber, dass Linux auch für Windows zum Vorbild wurde, dass merkst du
nicht, oder war Windows jemals so farbig wie heute oder Live-CDs? Die
Tatsache, dass Linux Microsoft Angst einjagt kannst du nicht leugnen,
auch wenn Microsoft dass anders formuliert.

Lange Rede, kurzer Sinn.

Wie Matthias Weißer geschrieben hat, du bist ein kleiner Troll, der
nicht mehr up to date ist, also, kriech am besten in deine Ecke und
schweig.

Andy

von ,,,, (Gast)


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Regt euch ab, Leute! Microsoft wird noch lange den Markt der
Betriebssysteme beherrschen, damit müßt ihr euch einfach abfinden.
Linux ist einfach (noch) nicht ausreichend durchdacht, es gibt noch zu
viele Baustellen.

Zum Thema Visual Basic, du glaubst nicht, wie weit diese
"Programmiersprache" in der Industrie verbreitet ist. Und es zählt
eben nur, was benötigt wird und nicht was besser ist. Ich selbst würde
auch nicht unbedingt VB benutzen wollen.

von Ithamar G. (antimon)


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@,,,,: Hast du dich schon mal mit Java auseinandergesetzt? Und Eclipse?
Dann solltest du wissen, dass man eine sündhaft teure
Entwicklungsumgebung wie Visual Studio .NET in die Tonne treten kann!
Ich kenne viele Sprachen, von C über C++ und Delphi (also TurboPascal)
etc. und ich finde Java am angenehmsten davon. Sicher hat die eine
Sprache gewisse Vorzüge gegenüber anderen, aber ich finds für mich
besser.
Und die Portabilität ist ziemlich genial - mit wenigen Änderungen läuft
eine Anwendung entweder auf Windows, Linux, als Java-Applet etc. Und
sogar für Handys gibts Runtime Engines - ist das nix? Und Handys sind
doch die Zukunft und wie du sagst gibt die Industrie einiges vor - wenn
die schon auf Java setzen, kanns doch gar ned so schwer sein.
Du denkst wahrscheinlich immer noch: Java = Applet und liegst damit
völlig falsch - letztens hab ich erst ein 3D Spiel gesehen und dann
gemerkt, dass es in Java geschrieben wurde... soviel zur
Performance...

Übrigens: Zeig mir mal ein Windows-System auf dem produktiv gearbeitet
wird, was länger als ein Jahr im Dauerbetrieb schafft.
Meine Linux-Server schaffen das problemlos - runterfahren muss ich
eigentlich nur, um die Hardware zu aktualisieren, die ist da nämlich
das schwächste Glied...

von Weinga-Unity (Gast)


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Hallo, jetzt möcht ich auch noch meinen Senf dazu geben:

MS vs. Linux:
---------------------
Ich selbst nutze MS, hab aber auch Linux überall installiert (nutz es
aber nicht). Die andere Software was ich immer nutze is OO, LateX,
Mozilla, Delphi-Borland, Scilab, Gnuplot, Spice,...
Mich stört, das Linux doch merkbar langsamer läuft. Vielleicht liegts
an meiner Installation, aber trotzdem.

Programmiersprache:
---------------------------
Jo, hab auch bemerkt dass VB wirklich weitverbreitet ist, jedoch wenns
um eine tadellose Installation beim Kunden geht, geht nix über eine
standalone EXE, die ja die ganzen MS-Produkte nicht erzeugen können.

Plattformunabhängigkeit:
---------------------------------------
Wenn ich mit wem rede und sage, ich such immer noch nen Weg zu suchen,
Plattformunabhängig zu entwickeln, sagen die meisten Java. Dann sag ich
drauf, i++ kann man aber auf jeder Plattform zum Laufen kriegen (C
Compiler gibts ja für fast alles), nur dass Java halt ne etwas
Datenbank und GUI hat. Wenns um mehr Hardwarenähe und Simulation von
Tastaturschälgen oder erzwungene Mausbewegung geht, siehts ja glaub ich
schlechter aus.

Ich hab erst vor nem halben Jahr ein USB-Oszi (Hardware + Software für
den PC) entwickelt und hatte da das Gefühl, dass ich wirklich
plattformunabhängig unterwegs war (war für MS und Linux ausgelegt,
sollten aber auf andere auch gehen).

Selbiger Vergleich gilt auch bei der Aussage, man soll Mikrocontroller
in C programmieren, weil dann kann man den Code immer wieder verwenden.
(ja, i++ und for)

Und was sagt ihr so dazu?

von ,,,, (Gast)


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@Ithamar Garbe

> Hast du dich schon mal mit Java auseinandergesetzt? Und Eclipse?

Ich mußte schon relativ viel in Java programmieren und Eclipse kenne
ich auch. Meine Erfahrung mit Java ist, dass alles was damit zu tun
hat, einfach nur viel viel Zeit benötigt.

> Dann solltest du wissen, dass man eine sündhaft teure
> Entwicklungsumgebung wie Visual Studio .NET in die Tonne
> treten kann!

Ich persönlich kenne keine bessere Umgebung als die von VS .NET, aber
ist natürlich Geschmackssache.

> Übrigens: Zeig mir mal ein Windows-System auf dem produktiv
> gearbeitet wird, was länger als ein Jahr im Dauerbetrieb schafft.

Darfst mich gerne besuchen. Meine Installation ist jetzt ziemlich genau
2 Jahre alt und arbeitet fehlerfrei und schnell. Und ich nutze das
System sehr intensiv mit viel Programmier- und Simulationsgeschichten.
Auch installiere ich viel neue Software zum Ausprobieren. Mein Rechner
ist ca. 8 Stunden am Tag in Betrieb. Ist alles nur eine Frage, wie man
mit dem System umgeht. Übrigens starte ich mein System nicht jedesmal
neu, sondern nutze überwiegend die Hibernate-Funktion von XP. Sehr
angenehme Sache, es sollte nur beim Aktivieren kein FT232-Modul
angeschlossen sein. Ist aber mit ziemlicher Sicherheit ein Fehler im
Treiber für den FT232, vielleicht besteht dieses Problem bei dem
zertifizierten Treiber nicht.

Das einzig positive an Linux ist, dass man dank der Live-CDs eine prima
Hintertür hat, um z. B. in ein gesperrtes Windows-System zu kommen.


> Mich stört, das Linux doch merkbar langsamer läuft. Vielleicht
> liegts an meiner Installation, aber trotzdem.

Hatte mal Red Hat Linux auf einem PII-350 mit 512MB RAM installiert und
eine vernünftige Arbeit war völlig unmöglich, da das System einfach
extrem träge war. Auf gleichem Rechner läuft jetzt ein XP SP1
allerdings mit nur 384MB RAM und es rennt wie blöd.

> Jo, hab auch bemerkt dass VB wirklich weitverbreitet ist,
> jedoch wenns um eine tadellose Installation beim Kunden geht,
> geht nix über eine standalone EXE, die ja die ganzen
> MS-Produkte nicht erzeugen können.

Es werden halt alle möglichen DLLs benötigt die aber normalerweise bei
jedem Windows-System vorhanden sein sollten. Ok, nicht gerade bei VB.

von Ithamar G. (antimon)


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Der Vergleich hinkt - wie lange braucht ein Windows zum Booten und was
braucht es für Speicher, um vernünftig arbeiten zu können...

Meine Server haben keine grafischen Oberflächen drauf - wozu auch - und
arbeiten tu ich unter Windows - dafür find ich es auch okay. Und ich
muss auch zugeben, es ist um einiges stabiler geworden. Aber ne Uptime
von nem Jahr im Dauerbetrieb(!!) würde ich dennoch nicht schaffen, aber
ich bin wirklich kein Anfänger in Sachen PC und Windows...

Für mich ist es einfach: Linux für den Server, Windows für den Desktop.
Und wenn irgendjemand daherkommt und meint, er müsse unbedingt Windows
für seinen Server verwenden, der hats meiner Ansicht nach nicht
kapiert. Denn wozu brauche ich Klickibunti auf einem Rechner, an dem
ich ein paar Stunden im Jahr bin und was sonst eigentlich nur Speicher
frisst...
Der Nachteil an nem Linux-Server ist einfach der - man richtet ihn ein
und dann vergisst man ihn einfach...

Bezüglich Hibernate-Funktion: Freu dich wenns bei dir klappt, bei mir
hat es auf noch keinem meiner Rechner wirklich einwandfrei
funktioniert, trotz neuesten Patches und so wenig Hardware wie möglich,
die Probleme bereiten könnte. Das wäre mal ne Funktion, die ich richtig
schätzen würde...

von ,,,, (Gast)


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> Der Vergleich hinkt - wie lange braucht ein Windows zum Booten

Das ist ne gute Frage, es startet jedenfalls schneller als Linux zum
runterfahren braucht. Ich muß wirklich mal die Zeit stoppen.

> und was braucht es für Speicher, um vernünftig arbeiten
> zu können...

Naja kommt drauf an. Also XP und Matlab 6 bei 256MB RAM funktioniert
nicht gut, für normale Arbeiten reichen aber 256MB. Man muß halt allen
graf. Schnickschnack abschalten, wenn man das eh nicht als erstes nach
der Installation tut. Red Hat Linux und 256 MB geht überhaupt nicht
vernünftig. Wohl gemerkt ich rede hier jetzt nur von XP, Win 2000
stellt da wesentlich höhere Anforderungen.

> Linux für den Server, Windows für den Desktop

Sehe ich genauso, Windows ist nicht für Serverbetrieb geeignet.

> bei mir hat es auf noch keinem meiner Rechner wirklich
> einwandfrei

Habe schon oft gehört, dass es damit Probleme gibt.

von Sascha (Gast)


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Windows..

Linux...

Irgendwann wird doch ReactOs fertig (http://www.reactos.org) und dann
hat man das Beste aus beiden Welten :)

von ,,,, (Gast)


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Habe mir heute die Live-CD gezogen, bin schon sehr gespannt.

von Hans (Gast)


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zum thema langsames linux... mal spiele sich die aktuelle slackware ein
und nehme xfce als windowmanager.. das teil hat auf einem athlon 800
mit 128mb zu levitieren begonnen ;) mit über 256MB schwebts und auf
meinem xp2200+ mit 786mb ram läufts rein aus dem ram.. =>das teil
spielt erdtrabant ;D

bei mir hat ein 2k nie länger als 1 jahr gehalten.. hab aber nicht
einfach programmiert sondern herumgemurkst (reverse engineering) brauch
ich unter linux nicht => stabiler :)

und wenn ein "normales" prog unter win rennt.. hol dir mal wine und
es wird unter linux auch tun...

das prob an linux ist um gut arbeiten zu können (programmieren) muss
man viel mehr übers os wissen als unter windows... im büroaltag ist
aber ein opensuse 10 (hab ich vor ner woche einer noobin draufgespielt)
und passt...

m$ darf sich freuen.. noch 1-2 distri-zyklen und die systeme laufen
runder wie jedes bisher dagewesene windows ;)

73

von Mehmet K. (mkmk)


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Der Behauptung, Linux sei langsamer als Windows, kann ich nicht
zustimmen. Ich arbeite seit 6 Jahren mit Linux (vorher SCO Unix) und
bin über dessen Performanz und Stabilitaet schlichtweg begeistert. Bei
einigen Kunden habe ich beide Plattformen laufen (W2k Server): der MS
Kollege macht immer wieder mal Probleme. Wenn's gut geht höhrt man 8
Wochen lang nichts von ihm. Die Linux Server, also ehrlich gesagt kann
ich mich nicht erinnern, jemals Probleme mit denen gehabt zu haben.

Anderseits kann ich über Linux als Workstation nichts sagen, da ich bis
anhin dafür nur MS eingesetzt habe: zu viele alte Programme, von denen
ich mich nicht trennen kann (CAD's, Compiler für versciede uC etc.)

von Ulrich (Gast)


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Für den Server Linux....
Für den Desktop Windows....

So spare ich persönlich am meisten meiner wertvollen Zeit ein, wobei
nimmer arg viel fehlt und ich steige auf Linux, auf dem Desktop um.

von Andreas (Gast)


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Ich verwende Linux seit nunmehr 8 Jahren zuhause auf dem Desktop. Und
zwar ausschliesslich. Windows wird nur noch hochgefahren, wenn ich mal
zocken will, und das ist eher selten. Vielleicht liegts an der langen
Gewöhnung, aber ich vermisse nichts mehr auf Linux; alles, was ich
brauche, habe ich und alles läuft stabil. Im Gegensatz zu den
Leidensgeschichten meiner Kollegen und Bekannten mit Windows gibts hier
keine Abstürze und kein merkwürdiges Systemverhalten.

Wenn ich mal was programmieren muß, dann verwende ich Python, wenns mit
'ner grafischen Oberfläche Plattformübergreifend sein soll, dann tuts
wxPython ganz gut. Nun ja, Python is 'ne Interpretersprache, aber der
Begriff "very high level language" trifft voll zu. C++ und erst recht
C sind 'ne Qual dagegen. Python ist effizient und macht Spass, man kann
ebenso OOP oder prozedural programmieren.

Ach ja, und einen netten C Compiler für AVR MCUs gibts ja auch :)

Just my 2 cents.

Bye und nette Feiertage,
Andreas

von Jadeclaw (Gast)


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,,,, schrieb: ""Regt euch ab, Leute! Microsoft wird noch lange den
Markt der Betriebssysteme beherrschen, damit müßt ihr euch einfach
abfinden.""
Oder auch nicht.
Microsoft hat sich entschlossen, sich mit aller Gewalt mit der
EU-Kommission anzulegen, nur um die Server-APIs nicht offenlegen zu
müssen.
Wenn alles gut geht, kann es passieren, dass Microsoft sich entweder in
Einzelteile zerlegen lassen muss oder den europäischen Markt verlassen
muss.
Ach ja, 2 Millionen Euro Strafe täglich seit dem 15 Dezember 2005
stehen auch noch zu Buche.
Leute, es wird spannend.
Mein Rat: Plattformunabhängig entwickeln, sonst landet man irgendwann
mit Microsoft auf dem Abstellgleis.

Zum Thema Performance: Linux ist ebenbürtig, in manchen Dingen auch
besser.

Gruss
Jadeclaw.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Warum denn immer nur Windows vs. Linux? OS X bietet viele
Annehmlichkeiten auf die man sowohl in Windows als auch in Linux
verzichten muss. Das fängt bei Kleinigkeiten an, so kann man z.B.
programmunabhängig in jedem Textfeld Emacs-Tastenkombinationen
verwenden (auch so obskures wie Ctrl+t, um die Zeichen auf beiden
Seiten des Cursors zu vertauschen) und per Kontextmenü die
Rechtschreibprüfung einschalten. Und natürlich kann man jedes
Open-Source Programm für Unix auch unter OS X kompilieren und ggf. mit
dem integrierten X-Server benutzen; bei Windows ist dazu meist sehr
viel mehr Aufwand notwendig. Mit der Softwareauswahl bin ich auch ganz
zufrieden. Die verfügbare $5-Shareware/Freeware hat im Allgemeinen eine
sehr viel höhere Qualität als unter Windows/Linux, zudem kann an sich
das System damit nicht vermüllen weil jedes Programm aus einem einzigen
Verzeichnis besteht und nicht wild in der Gegend herumschreibt. Auch im
Closed-Source Bereich sieht es nicht mehr so schlecht aus (auch
Programme wie Matlab, Eagle und Labview, die man im ersten Moment nicht
auf dem Mac vermuten würde bekommt man). Natürlich gibt es auch
Nachteile, aber für mich überwiegen im Momentdie Vorteile.

von Tobi H. (tobi-) Benutzerseite


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Es kommt weniger auf das System an als auf den der davor sitzt. Jemand
der sich auskennt kann sowohl Windows wie auch Linux und jedes andere
System schnell, stabil und komfortabel konfigurieren.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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In einer Diskussion um das Pro und Contra verschiedener Systeme ist so
eine Aussage ziemlich sinnlos.

von Jadeclaw (Gast)


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OS X hat einen ganz entscheidenden Nachteil:
Man ist bei der Hardware auf einen Anbieter angewiesen und
möglicherweise dessen Unfähigkeit ausgeliefert.
So wie hier:
http://www.theinquirer.net/?article=28517
Der wartet mittlerweile seit Monaten auf ein Ersatznetzteil für seinen
G5 iMac. Die Teile brennen derart oft ab, dass Apple nicht in der Lage
ist, für Ersatz zu sorgen.
Da bleibe ich doch lieber IBM-kompatibel, da geh' ich in den nächsten
Laden und habe sofort Ersatz.

Und was das softwareseitige Zumüllen vom System anbelangt,
auch bei Windoof und Linux ist es problemlos möglich,
eine Anwendung so zu erstellen, dass einem DLL-Orgien erspart bleiben.
Kommt halt auf die verwendeten Werkzeuge und das eigene Können an.

Gruss
Jadeclaw.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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@Andreas:
Ich warte noch auf die etwas freiere Verfügbarkeit von OS X/x86, da ich
mir eigentlich keine neue Hardware zulegen möchte, nur um das OS
tauschen zu können.
Andererseits ist der Mac Mini schon ein Kaufanreiz für einen Zweit-PC
...

Zurück zur eigentlichen Diskussion;
Ich arbeite seit dem Betaprogramm von 1992 mit Windows NT bzw. den
umbenannten aktuellen Versionen davon.

Ein NT4-Server, der bei mir im Büro steht, hat mittlerweile eine Uptime
von etwas über zwei Jahren (Stromausfall, kein Systemfehler), einen BSOD
hat die Kiste noch nie gemacht. Und das ist ein mittlerweile musealer
486er mit 100 MHz. Gut, die Kiste macht nichts sonderlich
anspruchsvolles, ist ein kleiner Intranet-Mailserver, aber dennoch.

Windows 2000 hat die unangenehme Eigenschaft, unschön zu altern. Selbst
wenn man keine Softwareinstallations-/Deinstallationsarien durchführt,
wird so ein System zunehmend zäher; das Herunterfahren dauert
Ewigkeiten, während so humorvolle Meldungen wie "Das System speichert
Ihre Einstellungen" oder so ähnlich angezeigt werden. Das bei
minutenlanger Inaktivität sämtlicher Festplatten.

Mit XPSP2 ist das Verhalten deutlich besser geworden; auf meinen
Entwicklungssystemen habe ich XP bislang genau einmal installiert - vor
SP2 habe ich mir XP allerdings noch nicht mal näher angesehen.
Dank einer selbstgemachten CD mit "unbeaufsichtigter" Installation
ist der meiste Nervkram von vornherein abgeschaltet (die
Tupperware-Oberfläche, das unbenutzbare Startmenü etc.) und es sind nur
wenige Schritte nötig, um ein brauchbares und -ja, tatsächlich-
ausgesprochen stabiles System zu bekommen.

Allerdings fahre ich meine Entwicklungssysteme auch nur selten
herunter, dem Ruhezustand ("hibernation") sei's gedankt. Gerade auf
meinem Notebook ist das nett, weil das so etwa 15 Sekunden nach Drücken
des Netzschalters wieder voll benutzbar ist. Andere Notebooks haben dann
gerade mal herausgefunden, was in ihnen für Hardware verbaut ist.

Linux ist mit Sicherheit ein gutes und stabiles System. Was mich davon
abhält, es als Entwicklungssystem zu nutzen, sind zunächst simple
Marktzwänge (ich entwickle für Systeme, auf denen Windows läuft), die
Macht der Gewohnheit und möglicherweise eine Sammlung an Vorurteilen.
Auf den Linux-Systemen (oder auch FreeBSD-Systemen), die ich bislang
gesehen habe, wurde für mein Empfinden viel zu viel Aufwand in
optischen Schnickschnack gelegt (die Ankündigung einer neuen
KDE-Version erwähnte doch tatsächlich als wesentliche Neuerung neue,
buntere Icons), während Grundfunktionalitäten unter den Tisch fallen.
Einen intuitiven Weg, neue Schriftarten zu installieren, habe ich
bislang nicht gesehen. Und der kastrierte FreeType-Renderer, der
anscheinend überall eingesetzt wird, erzeugt einfach ein hässliches
Antialiasing, mit dem selbst professionelle Schriften irgendwie
"kaputt" aussehen.
Aber dafür gibt es auf einem üblichen KDE-Desktop in dessen
Programmstartliste einen riesen Haufen von irgendwelcher Software, die
ungefragt installiert wurde. Desweiteren wird fast so schlimm mit
Bildschirmfläche geaast wie unter OS/2 2.0 (das war unterhalb SXGA
eigentlich gar nicht bedienbar). Warum beispielsweise muss das
"Konsolenfenster" von KDE unterhalb der eigentlichen Nutzfläche noch
einen fetten breiten Balken mit einem Knopf drin darstellen?
Wir sitzen alle vor Bildschirmen im an sich schon beknackten
Querformat, und dann wird von der eh' kaum ausreichenden
Vertikalauflösung auch noch ein gutes Drittel durch Titelleisten,
Menüleisten, Toolbars, Statuszeilen etc. vergeudet.
Bücher, die sich im Gegensatz zu Text auf dem Bildschirm hervorragend
lesen lassen, werden i.d.R. im Hochformat gedruckt.

Die "Eingabeaufforderung" von Windows (mit der ich oft arbeite),
stellt eine Titelzeile dar. Mehr nicht. Und wenn man eine vernünftige
Schriftart installiert (Andale Mono) und Windows noch etwas auf die
Sprünge hilft, die auch für Konsolfenster zu nutzen (ärgerlicher
Registry-Eintrag, war unter NT4 noch nicht nötig), dann gibt es auch
eine bei kleinen Schriftgrößen anständig lesbare Schriftart mit
eindeutig unterscheidbaren 0O 1Il etc.
Warum müssen Linux-Konsolen eigentlich so bekifft bunt sein?
Selbst das so verteufelte "klicki-bunti"-OS macht so was nicht.
Naja, und die nicht vorhandene Konsistenz in der Bedienung von
Anwendungen kommt noch dazu, jeder Programmierer will sein
individuelles Konzept durchsetzen und setzt sich so über eh' kaum
vorhandene "user interface guidelines" hinweg.

Nee, bis ich an ein Mac OS X/x86 herankomme, bleibe ich bei XP.

von Andreas (Gast)


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@Rufus: deine Kritik an "klicki-bunti" greift leider völlig ins Leere.
Du hast die Wahl zwischen so vielen Oberflächen, die teilweise
spartanisch sind, was den grafischen "Overhead" angeht. Ein
Kompromiss wäre Gnome, aber auch KDE lässt sich so einrichten, wie's
gefällt, da nahezu alles konfigurierbar ist.

Diese Fülle und die Konfigurationsmöglichkeiten mag den einen oder
anderen ein wenig überfordern, aber Fakt ist: was nicht gefällt, kann
geändert werden.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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> Und was das softwareseitige Zumüllen vom System anbelangt,
> auch bei Windoof und Linux ist es problemlos möglich,
> eine Anwendung so zu erstellen, dass einem DLL-Orgien erspart
> bleiben. Kommt halt auf die verwendeten Werkzeuge und das
> eigene Können an.

Möglich ist es, aber niemand macht es. 90% aller Programme kommen in
einem Installer der i.d.R. mit Administrator-Rechten ausgeführt werden
will und völlig ohne Transparenz seien Daten gleichmäßig über die
Festplatte verteilt. Und sehr viele Anwendungen wollen im Betrieb auf
ihr Installationsverzeichnis oder gar das %windir% zugreifen.

Unter OS X ist das völlig undenkbar. Hier bestehen 90% aller Programme
aus einem einzigen Verzeichnis das man irgenwo an einem beliebigen Ort
im Dateisystem platzieren kann, z.B. in /Applications oder im
Homeverzeichnis, und auf das nie schreibend zugegriffen wird.
Browser-Plugins, z.B. Flash, funktionieren genauso, sie bestehen nicht
aus dutzenden obskuren DLLs die sich im System verteilen, sondern aus
einem einzigen Verzeichnis. Das kann man entweder global in
/Library/Plugins oder in /Users/name/Library/Plugins installieren,
völlig ohne Nebenwirkungen. Daten, Einstellungen, temporäre Dateien
usw. landen ausschließlich in
/Users/name/Library/[Caches,Preferences,Logs].

Und das schönste: daran hält sich jedes noch so billige
Shareware-Programm.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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@Manuel:
Ich schrieb nicht von der "Taskleiste", sondern von dem am unteren
Rand eines "Konsolen"- oder auch "Terminal"-Fensters angehängten
Balken. Daß man die Verzierung des untereren _Bildschirm_randes
loswerden kann, das ist mir bekannt, aber die ist was völlig anderes.

Unter XP ist die Taskleiste auf meinen Rechnern ein zwei oder drei
Pixel breiter Streifen, der erst dann sichtbar wird, wenn ich das Teil
sehen will (was nicht oft der Fall ist). Dein Argument, daß man das
Teil auch horizontal verschieben können sollte, ist ein gutes.
Ich sage ja auch nicht, daß XP das gelbe vom Ei wäre - das ist es nun
wirklich nicht.

@Andreas:
Daß das von Dir beschriebene Verfahren unter OS X so konsequent
durchgehalten wird, ist äußerst erfreulich. Und lässt vermuten, daß
Programmierer unter OS X mit sehr viel mehr Disziplin an die Sache
herangehen, als der typische Windows-Programmierer.
Die sind oft erschreckend lausig. Da ich selbst seit Anfang der 90er
mich mit dem Schreiben von Windows-Programmen finanziere, weiß ich
einerseits, was möglich ist, und sehe andererseits viel zu oft, was die
retardierten Affen, die theoretisch als "Berufskollegen" ich
bezeichnen müsste, so für einen Dreck verbrechen.
Microsoft selbst ist da ein schönes Paradebeispiel, aber es geht noch
viel schlimmer.
Vor allem die oft verwendeten Installationsprogramme sind richtig übler
Dreck. Das beliebte "Install Shield", das sich lange hartnäckig der
Lokalisierung verweigerte ("c:\program files" auf einem
deutschsprachigen Windowssystem), und vor allem bei der Deinstallation
eines Programmes den Benutzer mit drolligen Hinweisen zu jeder
einzelnen bepissten DLL erfreut, die es vielleicht auch entfernen
könnte ("Die Datei blafusel.dll wird nicht mehr benötigt. Sie zu
löschen kann aber die Systemstabilität gefährden und die Funktion
anderer Programme beeinträchtigen. Möchten Sie sie trotzdem
löschen?"). Aaargh!

Dein Bericht lässt meine Vorfreude auf Mac OS X/x86 jedenfalls nicht
schrumpfen.

von Christoph _. (chris)


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> Dein Bericht lässt meine Vorfreude auf Mac OS X/x86 jedenfalls
> nicht schrumpfen.

Mac OS X wird höchstwahrscheinlich nicht auf Hardware laufen, die nicht
von Apple abgesegnet wurde, und zwar aus zwei Gründen:
1. Es gibt keine Treiber für Nicht-Apple-Mainboards (Apple wird sie
bestimmt nicht liefern).
2. Apple kann ohne weiteres ein eigenes x86-Mainboard herausbringen,
das eine Art TCPA-Chip besitzt, sodass Mac OS X nur auf diesen Boards
läuft. Gecrackte OS X-Versionen wird es zwar womöglich geben, aber
verschenkt man mit dem Einsatz einer solchen nicht ganz schnell den
Vorteil der höheren Sicherheit? Wem vertraut man eher, dass sie keine
Schadfunktionen einbauen: Apple oder anonymen Crackern?

von Andreas (Gast)


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> Ich schrieb nicht von der "Taskleiste", sondern von dem am unteren
> Rand eines "Konsolen"- oder auch "Terminal"-Fensters angehängten
> Balken. Daß man die Verzierung des untereren _Bildschirm_randes
> loswerden kann, das ist mir bekannt, aber die ist was völlig
anderes.

Auch dieser Balken lässt sich "wegkonfigurieren". Ein Klick im
entsprechenden Menü, und schwupps, weg ist er. :)

von Christoph _. (chris)


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Ich vergaß: Apple hat in irgendeiner Pressemeldung (ich finde sie leider
nicht mehr) klipp und klar geschrieben, dass sie auf keinen Fall in
direkte Konkurrenz mit Microsoft treten wollen. Wenn man dieser Meldung
glauben darf, wird es also in naher Zukunft keine Mac OS X-Version
geben, die in irgendeiner Weise Nicht-Apple-Hardware offiziell oder
inoffiziell unterstützt (außer vielleicht gecrackten Versionen, die
aber in keiner Weise vertrauenwürdig sind, s.o.).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nun, die Vorab-Entwicklerversion, die es jetzt schon 'ne ganze Weile
lang gibt, läuft auf verhältnismäßig normaler PC-Hardware. Es kursieren
auch (natürlich illegale) vorkonfigurierte VMWare-Maschinen mit
installiertem OS X/x86. Das TPM des Intel-Motherboards im Mac/x86
scheint wohl derzeit noch nicht genutzt zu werden.

@Andreas: Das "entsprechende" Menü hatte sich mir damals nicht
offenbart. Vielleicht wird das ja auch nur angezeigt, wenn man in
irgendeiner der mehr oder weniger undokumentierten
Konfigurationsdateien irgendwo irgendeinen Wert einträgt, vielleicht
haben ja neuere KDE-Versionen auch dazugelernt, auch wenn ich das kaum
glauben mag - wurde doch den Ankündigungen zufolge auf so extrem
wichtige Dinge wie teiltransparente Fenster und neue Icons Wert
gelegt.

Deine ursprüngliche Anmerkung zu "klicki-bunti" ging übrigens
daneben; ich verwendete diese Formulierung, als ich die
Textmode-Konsole typischer Linuxsysteme beschrieb. Also ohne
Framebuffer, X-Server oder irgendeinen graphischen Desktop.

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