Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gibt es den Fachkräftemangel?


von Thomas Storrlö (Gast)


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Hallo,
ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi 
fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...

Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer 
MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten, 
dass das eine große Lüge ist.

Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

: Gesperrt durch Moderator
von Olaf (Gast)


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> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Beim Zustand der heutigen Medizin ist das ja kein grosser Unterschied 
mehr.

> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Scheissegal!

Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine 
Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt 
zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen, 
herrscht in keinem Fach ein Mangel.

Olaf

von Wurzelpeter (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.
>
> Beim Zustand der heutigen Medizin ist das ja kein grosser Unterschied
> mehr.
>
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> Scheissegal!
>
> Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine
> Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt
> zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen,
> herrscht in keinem Fach ein Mangel.
> Olaf

Doch in Medizin schon

von AntiHeiner (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:

> Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer
> MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten,
> dass das eine große Lüge ist.

Frag dich mal selbst: wem vertraust du mehr? Den Bekannten oder der 
Lügenpresse?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas.

Thomas Storrlö schrieb:
> Hallo,
> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...

Die Diskussion gab es gestern schon.
Beitrag "Re: Studienwahl nach Abi"

> Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Beides. Die Firmen bekommen nicht die passenden Leute, die sie brauchen, 
und die Fachkräfte bekommen nicht die Jobs, die sie bräuchten.

Und das ist auch nicht durch bessere Ausbildung zu beheben, weil die 
Anforderungen im Job sehr hoch gestiegen sind und Begabung und 
Belastungsfähigkeit nicht ausbildbar sind.

Das Gerücht von einem "kommenden" Fachkräftemangel gab es schon, als ich 
1980 mit der Lehre anfing. Seitdem ist es nie verschwunden und nie 
eingetreten. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:

> Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Das wurde hier schon bis zum Erbrechen diskutiert:
https://www.google.de/search?hl=de&as_q=fachkr%C3%A4ftemangel&as_epq=&as_oq=&as_eq=&as_nlo=&as_nhi=&lr=&cr=&as_qdr=all&as_sitesearch=mikrocontroller.net&as_occt=any&safe=images&as_filetype=&as_rights=

Tatsache ist das die allermeisten MINT-Absolventen keine Problem haben 
einen passenden Job zu finden. Tatsache ist aber auch das dies in vielen 
Forumsbeiträgen geleugnet wird.

Fazit: Hier im Forum wirst du mit dieser unglücklichen formulierten 
Frage keine realistisch-sachliche Antwort erhalten.

MfG,

von Claymore (Gast)


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Klar gibt's den. Es herrscht nur Uneinigkeit, was als Fachkraft gilt. 
Jeder x-beliebige Ingenieur in jeder Ecke Deutschland ist damit 
jedenfalls nicht gemeint. Oftmals ist von Ingenieuren überhaupt keine 
Rede.

von Thomas Storrlö (Gast)


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AntiHeiner schrieb:
> Thomas Storrlö schrieb:
>
>> Jetzt höre ich teilweise in den Medien, dass sehr großer
>> MINT-Fachkräftemangel bestehe, dann aber auch Warnungen von Bekannten,
>> dass das eine große Lüge ist.
>
> Frag dich mal selbst: wem vertraust du mehr? Den Bekannten oder der
> Lügenpresse?

weiß nicht.
Auch Bekannte schnacken gerne mal rum!?

von Thomas Storrlö (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.
>
> Beim Zustand der heutigen Medizin ist das ja kein grosser Unterschied
> mehr.
>
>> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> Scheissegal!
>
> Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine
> Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt
> zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen,
> herrscht in keinem Fach ein Mangel.

Ich will etwas studieren, was ein guter Kompromiss zwischen meinen 
Interessen und der Marktlage ist. (Kein Bock später auf Zeitarbeit und 
schlechte Arbeitsbedingungen)

Ich habe mich während meiner Schulzeit viel für die Herstellung von 
Sachen interessiert, so mit Chemiebaukästen und Chemie LK! 
Verfahrenstechnik/ Chemieingenieurwesen erscheint mir da recht geeignet 
zu sein. Medizin daher, da meine Mutter eine chronische Erkrankung hat 
und ich mich die ganze Kindheit bis heute zwangsweise mit Medizin 
beschäftigt habe und es interessant finde.

von der_kleine_wixxer (Gast)


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Autor: Thomas Storrlö (Gast)
Datum: 03.04.2016 08:33

> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt
> werde diesen Sommer mein Abi fertig haben.
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.


Autor: Alex S. (maestro98)
Datum: 02.04.2016 10:15

> 17 Jahr alt
> Ich mache dieses Jahr (2016) Abi
> Ich schwanke momentan noch zwischen Wirtschaftsingenieurwesen,
> Mechatronik, Elektrotechnik und Maschinenbau.

von Name (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Olaf schrieb:
> Ich habe mich während meiner Schulzeit viel für die Herstellung von
> Sachen interessiert, so mit Chemiebaukästen und Chemie LK!
> Verfahrenstechnik/ Chemieingenieurwesen erscheint mir da recht geeignet
> zu sein. Medizin daher, da meine Mutter eine chronische Erkrankung hat
> und ich mich die ganze Kindheit bis heute zwangsweise mit Medizin
> beschäftigt habe und es interessant finde.

Aus diesem Absatz lese ich heraus, dass dich Chemie von Herzen 
interessiert. Außerdem ist es ein gefragtes und gutbezahltes Gebiet.

Die Motivation für Medizin klingt etwas schwach.

Höre einfach auf dein Herz!

von 1234567890 (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich will etwas studieren, was ein guter Kompromiss zwischen meinen
> Interessen und der Marktlage ist.

"Ein Kompromiß ist dann vollkommen, wenn alle unzufrieden sind." 
[Aristide Briand]

von Thomas Storrlö (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Hallo Thomas.
>
> Thomas Storrlö schrieb:
>> Hallo,
>> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
>> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...
>
> Die Diskussion gab es gestern schon.
> Beitrag "Re: Studienwahl nach Abi"
>
>> Nun wollte ich gerne hier nachfragen, wie eure Meinung dazu ist!?
>> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?
>
> Beides. Die Firmen bekommen nicht die passenden Leute, die sie brauchen,
> und die Fachkräfte bekommen nicht die Jobs, die sie bräuchten.
>
> Und das ist auch nicht durch bessere Ausbildung zu beheben, weil die
> Anforderungen im Job sehr hoch gestiegen sind und Begabung und
> Belastungsfähigkeit nicht ausbildbar sind.
>
> Das Gerücht von einem "kommenden" Fachkräftemangel gab es schon, als ich
> 1980 mit der Lehre anfing. Seitdem ist es nie verschwunden und nie
> eingetreten. ;O)
>
> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

In den 80ern schon?
Mich wundert etwas, dass dieser Mangel nur bei MINTlern propagiert wird, 
aber nicht bei z.B. BWLern und Juristen. Haben die keinen Mangel?

Interessant fand ich den Beitrag von der ARD:
https://youtu.be/lFq2aAcf-8s
https://meta.tagesschau.de/id/97270/ingenieure-mythos-fachkraeftemangel

von Fpgakuechle K. (Gast)


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von Claus M. (energy)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Wenn du dazu geeignet bist: Medizin!
-> höheres gesellschaftliches Ansehen.
-> Dr. Titel quasi geschenkt zum Studium.
-> Arbeitsplatz sicher, keine Zeitarbeit.
-> gute Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten.
-> Selbständigkeit gut machbar wenn gewünscht.
-> Gewerkschaftliche Interessenvertretung vorhanden.
-> nicht globalisierbar.

Als Verfahrenstechniker wirst du ein Sklave der Industrie und dort sind 
die Arbeitsbedingungen in den letzten 30 Jahren auf Grund der 
Globalisierung immer nur schlechter geworden.


8,50€ schrieb im Beitrag #4531439:
> Es gibt keinen Fachkräftemangel. Es gab auch nie einen.

Doch, natürlich gibt es den. Aber nicht im MINT Bereich. Nur im Bereich 
Altenpflege, Kindergärtner usw.

von VDI, lalalala, jippie ei yäh (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> In den 80ern schon?
> Mich wundert etwas, dass dieser Mangel nur bei MINTlern propagiert wird,
> aber nicht bei z.B. BWLern und Juristen. Haben die keinen Mangel?

Deutschland steht und fällt, wenn es um die Frage um ausreichend billige 
und gleichzeitig sehr fähige Ingenieure in einem immer anspruchsvoller 
werdenden Feld geht, sie sind die akademischen Arbeitspferde. Die 
klassischen BWLer und noch viel schlimmer die Juristen verteilen diese 
Arbeitsleistung nur, einen guten Teil zu sich und halten im Auftrag und 
Zwang des Großkapitals die Zügel in der Hand.

von Marx W. (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich will etwas studieren, was ein guter Kompromiss zwischen meinen
> Interessen und der Marktlage ist. (Kein Bock später auf Zeitarbeit und
> schlechte Arbeitsbedingungen)
Geh zum Staat, lass dir dein Studium am der Vw.FH gratis sponsern, und 
tritt gleich in eine vielversprechende Jugendorganisation ein.


> Ich habe mich während meiner Schulzeit viel für die Herstellung von
> Sachen interessiert, so mit Chemiebaukästen und Chemie LK!
> Verfahrenstechnik/ Chemieingenieurwesen erscheint mir da recht geeignet
> zu sein.
 Nett als Hobby, aber in D-land ist für Chemie (wg. der Nachhaltigkeit) 
kein Platz mehr!
> Medizin daher, da meine Mutter eine chronische Erkrankung hat
> und ich mich die ganze Kindheit bis heute zwangsweise mit Medizin
> beschäftigt habe und es interessant finde.

Mediziner?
Bekommt man  heute vom Balkan für lau!
Warum Medizin studiern, wenn man mit  einer Industrikaufmannslehre + 
1Jahr Wirtschaftsakademie weiter kommt!

von Marx W. (Gast)


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VDI, lalalala, jippie ei yäh schrieb:
> im Auftrag und
> Zwang des Großkapitals die Zügel in der Hand.

Ach, die Peitsche und den Zellschlüssel, das ist es, was die in der Hand 
halten!

von Henry G. (gtem-zelle)


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MINT ist vollkommen überschwemmt mit fähigen Leuten und nachrückenden 
Studenten. Da bist du nur Arbeitssklave. Wenn du dich mit Medizin 
anfreunden kannst, mache das! Das Studium ist einfacher, allerdings sind 
die esten Jahre als Mediziner bzw. die Facharztausbildung kein 
Zuckerschlecken. Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein 
durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird.

von Kopfschüttel (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Mediziner?
> Bekommt man  heute vom Balkan für lau!
> Warum Medizin studiern, wenn man mit  einer Industrikaufmannslehre +
> 1Jahr Wirtschaftsakademie weiter kommt!

Wie weit kommst du mit Industrikaufmannslehre +
1Jahr Wirtschaftsakademie? Vermutlich bis Hartz IV. Ist also nicht 
besser als ein Ingenieurstudium. Als Arzt hingegen hat man 100% 
Jobgarantie, fast egal wie schlecht man ist.

von Kopfschüttel (Gast)


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Henry G. schrieb:
> MINT ist vollkommen überschwemmt mit fähigen Leuten und nachrückenden
> Studenten. Da bist du nur Arbeitssklave. Wenn du dich mit Medizin
> anfreunden kannst, mache das! Das Studium ist einfacher,

Ob das Medizinstudium einfacher ist, ist Ansichtssache. Du musst bei 
Medizin eben sehr gut auswendig lernen können. Sehr viele komplizierte 
Begriffe usw. Medizin ist ein reines Lernfach.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Das Studium ist einfacher, allerdings sind
> die esten Jahre als Mediziner bzw. die Facharztausbildung kein
> Zuckerschlecken. Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein
> durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird.

Unbelegte Privatmeinung.

MfG,

von Scherzbold (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Unbelegte Privatmeinung.
>
> MfG,

Geh du mal mit deiner sich wiederholenden (geklauten?) Floskel in die 
FPGA-Küche zurück. ;)

von Rick M. (rick-nrw)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Thomas Storrlö schrieb:
> Fachkräftemangel JA NEIN, teilweise?

Studiere das was dir am meisten Spaß macht!
Wobei es zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik doch einen kleinen 
Unterschied gibt.

Es gibt einen Ärztemangel, Allgemeinmediziner - Land - viele 
Hausbesuche, praktisch immer verfügbar.

Verfahrenstechnik.35-45h/Woche, man hat praktisch nicht mit Menschen zu 
tun.
Wenn es einen Mangel dort gibt, dürfen sich Firmenchefs oder Personaler 
hier gerne melden und für einen kleinen Beitrag Stellenanzeigen hier 
veröffentlichen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Fpga K. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Das Studium ist einfacher, allerdings sind
>> die esten Jahre als Mediziner bzw. die Facharztausbildung kein
>> Zuckerschlecken. Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein
>> durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird.
>
> Unbelegte Privatmeinung.
>
> MfG,

Unbelegte Privatmeinung.

MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Das Studium ist einfacher, allerdings sind
>>> die esten Jahre als Mediziner bzw. die Facharztausbildung kein
>>> Zuckerschlecken. Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein
>>> durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird.
>>
>> Unbelegte Privatmeinung.
>>
>> MfG,
>
> Unbelegte Privatmeinung.


Ich bin hier wirklich an genauen Infos interessiert, also nehm ich mir 
die Zeit und erklär dir die Problmem mit deiner Aussage:

"Dafür verdienst du aber am Anfang schon mehr, als ein
durchschnittlicher Ingenieur jemals verdienen wird."

Das lese ich so das ein Arzt im ersten Jahr mehr als 78k/Jahr (Ingenieur 
Diplom/ohne Beschränkung Berufserfahrung) verdient:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/ingenieurgehaelter-im-ueberblick-wo-es-was-zu-verdienen-gibt-fotostrecke-102580-2.html

Das klingt für einen Berufsanfänger etwas zu sehr übertrieben und 
widerspricht gängigen Statistiken
https://www.thieme.de/viamedici/arzt-im-beruf-weiterbildungs-coach-allgemeine-infos-1570/a/was-verdienen-aerzte-18665.htm

Daher wäre es schon schön auf Basis welcher Zahlen deine Aussage fusst.

MfG,

von Bundel (Gast)


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Olaf schrieb:
> Man studiert das wofuer man sich interessiert damit man hinterher eine
> Chance hat gut zu werden. An Durchschnittstudenten die sich gelangweilt
> zu einer Vorlesung schleppen weil sie auf die grosse Kohle hoffen,
> herrscht in keinem Fach ein Mangel.


Sehe ich nicht mehr so.

Brotlose Studiengänge um seinen eigen Stolz zu untermauern machen keinen 
Sinn. Wenige Jahre später heisst es dann hier dem in dem Form .. 
.hättest du halt was anderes studiert.

Hobby und Beruf sind einfach zwei Paar Schuhe. Schön wenn man der Beruf 
mehr freude als die Freizeit bereitet aber dies ist nicht die Regel.

von Bundel (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Ich schwanke zwischen Human-Medizin und Verfahrenstechnik.

Wenn ich heute entscheiden dürfte würde ich den Arztberuf wählen.

Dieser ist höher anerkannt je nach Gebiebt kannst du halt wirklich etwas 
bewegen. Es ist auch simpler z.B. im Ausland zu arbeiten.

von Dirk K. (knobikocher)


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Fpga K. schrieb:
> Daher wäre es schon schön auf Basis welcher Zahlen deine Aussage fusst.

Ich vermute auf keinen. Henry G. lamentiert sehr gerne.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Frage kann  man ganz "einfach" beantworten.

Bewirb dich mal irgendwo auf ausgeschriebene Stellen,
dann wirst Du sehen, wie es grad an Fachkräften mangelt.

wenn man nach der 30. Bewerbung nicht langsam mal einen Job gefunden 
hat,
kann man davon ausgehen, dass das auch nur 'ne hohle Medientrommel ist,
die uns da um die Ohren gepaukt wird.

wie ich schonmal woanders schrub, sieht ein Fachkräftemangel für mich in 
etwa so aus:

Anrufen. so bei 3 oder 4 Firmen.
"kann ich arbeiten"?
bei einer 4ma dann:
-Ja bringen se mal Ihre Unterlagen vorbei.

als Frischling aus der Ausbildung/Studium kannst Du dann morgen 
anfangen.

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> wenn man nach der 30. Bewerbung nicht langsam mal einen Job gefunden
> hat,
> kann man davon ausgehen, dass das auch nur 'ne hohle Medientrommel ist,
> die uns da um die Ohren gepaukt wird.

Das könnte auch an persönlichen Defiziten liegen.

Ockhams Rasiermesser lässt grüßen.

von Thomas B. (thombde)


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Es gibt keinen Fachkräftemangel.

Beispiel ich:
Habe kein Abi,... na gut FOS (Elektrotechnik), und Ausbildung als 
Werkzeugmacher.
Bin Beschäftigt als Werkzeugmacher.
35 Jahre Berufserfahrung.
Würde gerne die Firma wechseln, aber ist nicht möglich.
Die näheren Gründe schreibe ich erst mal nicht, aber ist nichts 
gravierendes.

Die Angebote die ich bekommen habe sind ja ok, aber mit 15 Euro 
Stundenlohn?

Meine Erkenntnis ist,...die Firmen wollen nur Geld sparen, und suchen 
Leute die umsonst arbeiten.
Am liebsten noch Praktikanten.
Läst sich auch besser abrechnen.

Gruß
Thomas.

Edit:

Ups, habe ich vergessen. Bin schon ü50.
Also ein alter Sack.
Und dir Firmen nutzen das aus, weil man sowieso
keine neue Stell mehr bekommt.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claymore schrieb:
> Das könnte auch an persönlichen Defiziten liegen.

bei echtem Fachkräftemangel spielt das irgendwann keine grosse Rolle 
mehr.

1958
Wo die Defizite bei vielen Arbeitnehmenrn so gross waren, dass die noch 
nichtmal richtig deutsch konnten und trotzdem mit "Kusshand" eingestellt 
wurden...

so sieht ein Fachkräftemangel aus.

von Bewerber (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das könnte auch an persönlichen Defiziten liegen.

Sind Alter oder krankheitsbedingte Lücken im Lebenslauf auch persönliche 
Defizite?

Aber da ich kürzlich selbst auf Jobsuche war: Alle Firmen, von denen ich 
Absagen bekommen habe, weil es z.B. angeblich fachlich besser passende 
Bewerber gab, haben ihre Stellen jetzt nach 5 Monaten immer noch 
ausgeschrieben. Eine der Stellen war ein Fake und die anderen suchen 
alle die eierlegende Wollmilchsau.

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> bei echtem Fachkräftemangel spielt das irgendwann keine grosse Rolle
> mehr.

Wieso sollte es dann keine Rolle mehr spielen? Ich stelle doch nicht 
jeden Deppen ein, der mich am Ende mehr behindert als dass es mir etwas 
bringt, nur weil ich sonst niemanden finde.

▶ J-A von der H. schrieb:
> Wo die Defizite bei vielen Arbeitnehmenrn so gross waren, dass die noch
> nichtmal richtig deutsch konnten und trotzdem mit "Kusshand" eingestellt
> wurden...

Kein richtiges Deutsch ist für mich kein Defizit.

Bewerber schrieb:
> Sind Alter oder krankheitsbedingte Lücken im Lebenslauf auch persönliche
> Defizite?

Ist Ansichtssache, ich würde sagen nein. Mit dem Alter korrelieren aber 
andere "Defizite" (bitte nicht zu wörtlich nehmen), zum Beispiel 
sinkende Lernfähigkeit, die für bestimmte Jobs ein Ausschlusskriterium 
sein können. Das ist aber eine sehr individuelle Sache, die nicht auf 
jeden zutrifft.

Bewerber schrieb:
> Alle Firmen, von denen ich
> Absagen bekommen habe, weil es z.B. angeblich fachlich besser passende
> Bewerber gab, haben ihre Stellen jetzt nach 5 Monaten immer noch
> ausgeschrieben.

Einen echten Grund darf man doch gar nicht mehr nennen, da wird man 
schneller verklagt als man "Gleichstellung" sagen kann. Das ist für mich 
kein Hinweis auf Fake-Stellen, die haben vielleicht wirklich noch 
niemanden gefunden. Für dich sollte es aber ein Wink mit dem Zaunpfahl 
sein.

von Bewerber (Gast)


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Claymore schrieb:
> Für dich sollte es aber ein Wink mit dem Zaunpfahl
> sein.

Ich weiß schon, wie der Hase läuft: Das wichtigste ist, sich gut 
verkaufen zu können. Das ist den meisten Firmen (vor allem wenn der Chef 
BWLer oder sonst inkompetent ist) wichtiger als das tatsächliche 
fachliche Wissen und Können. Mit solchen Firmen habe ich in der 
Vergangenheit genügend Erfahrungen gesammelt, deswegen will ich in so 
einem Laden gar nicht mehr arbeiten. Gibt auch noch andere Firmen, wo 
das Fachwissen mehr zählt als die Selbstvermarktung.

von Bewerber (Gast)


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von Claymore (Gast)


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Bewerber schrieb:
> Ich weiß schon, wie der Hase läuft: Das wichtigste ist, sich gut
> verkaufen zu können. Das ist den meisten Firmen (vor allem wenn der Chef
> BWLer oder sonst inkompetent ist) wichtiger als das tatsächliche
> fachliche Wissen und Können.

In Konzernen ist es so. Da geht es schlimmer zu als im Bundestag. Das 
hat aber nichts mit Inkompetenz zu tun, das ist einfach das System dort.

Bewerber schrieb:
> Mit solchen Firmen habe ich in der
> Vergangenheit genügend Erfahrungen gesammelt, deswegen will ich in so
> einem Laden gar nicht mehr arbeiten.

Das war für mich ein Grund, das eigene Unternehmen voranzutreiben. Der 
Witz ist, dass man sich da genauso verkaufen muss und auf der anderen 
Seite sitzen unter Umständen wieder die gleichen Typen. Aber die Leute 
haben mir wenigstens nichts mehr zu sagen, von daher ist es für mich 
viel einfacher.

Bewerber schrieb:
> Gibt auch noch andere Firmen, wo
> das Fachwissen mehr zählt als die Selbstvermarktung.

Die bezahlen in der Regel aber schlechter.

von Stefan D. (reverse)


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Arzt -> Wartezeit beim Studium wenn Noten nicht Top sind, gutes Geld, 
aber auch wenig Freizeit am Anfang,

Chemiker -> Arbeitslos oder Pharma ,

Verfahrenstechnik -> jeder Hans kann das werden, überlaufen, schlechte 
Bezahlung , Sklave

Als Arzt schau das du Sachen drauf hast, die später ( alternde 
Gesellschaft) gut drauf hast, wie Knie OPs oder die Leiden der Reichen 
kurieren kannst.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Ich habe einen Job und suche etwas anderes.

Hauptgrund: Heimatnäher und planbarer, da ich derzeit bundesweit auf 
Tour bin.

Es gibt Anfragen über XING.

Interesse Ingenieur XY - bitte melden!

Ich Frage nach, WO, in welcher Gegend soll das ganze sein und gibt es 
dazu eine Stellenbeschreibung?

Antwort: Schweigen!

Dienstleister aus Nürnberg fragt nach Inbetriebnahme westliches NRW als 
Elektriker.

Stellensuche als Ingenieur steht deutlich in meinem Profil.


Direktvermittler: NRW, Bahntechnik, Wagenübergänge.
Rückfrage: Stellenbeschreibung, elektrisch oder mechanisch

Antwort, ich käme nicht in Frage, die suchen nach einem der ohne 
Einarbeitungszeit anfangen kann, ob ich einen kennen würde?

Leihbude sucht einen Elektroingenieur
Wo, was ist unwichtig, Hauptsache Bewerbung einreichen.

Es gibt einen Fachkräftemangel, aber dann eher im Bereich Human 
Resources.

Eine gute Stellenanzeige

Berufsbezeichnung

Infos über die Firma, wer wir sind, was wir machen

Arbeitsort!

Aufgabenbeschreibung:
Verantwortlich für ...
...

Anforderung an den Bewerber:
Abschluss
Erfahrungen
Fremdsprachenkenntnisse
Mobilität, Reisebereitschaft

Ansprechpartner, Mail - Telefonnummer

Um beim Thema zu bleiben, wie sieht es mit den Stellenangeboten im 
Bereich Medizin aus?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claymore schrieb:
> Kein richtiges Deutsch ist für mich kein Defizit.

nee is' klar.
und ebenso kein Englisch zu können dann natürlich auch nicht.

So wie es eben immer Leute geben muss,
die auch in unmöglichsten Situationen alles immer noch
"wiesoo is' doch toooll"
finden

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> nee is' klar.
> und ebenso kein Englisch zu können dann natürlich auch nicht.

Richtig.

Du hast offensichtlich den Kern der Sache nicht verstanden. Eine Sprache 
zu lernen ist kein Problem für jemanden, der lernfähig ist. Jemanden 
Lernfähigkeit oder einen akzeptablen Charakter beizubringen, ist eine 
ganz andere Nummer. Deshalb ist das eine kein Defizit, das andere schon.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claymore schrieb:
> Eine Sprache
> zu lernen ist kein Problem für jemanden, der lernfähig ist.

dann müssten die Betriebe ja mittlerweile voll sein mit Leuten die 
gerade eben deutsch radebrechen können. ist ja kein Problem.

weil... is' ja auch Fachkräftemangel

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> dann müssten die Betriebe ja mittlerweile voll sein mit Leuten die
> gerade eben deutsch radebrechen können. 's sieht irgendwie doch anders
> aus.

Was glaubst du wie es in deutschen Konzernen heute aussieht? Da wimmelt 
es nur so vor Chinesen, Indern und Südeuropäern. Und die sprechen alle 
kaum Deutsch, und selbst das Englisch ist oft alles andere als perfekt 
(auch und gerade bei den Indern ist das ein echtes Problem).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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aber wenn ein Betrieb einem Flüchtling eine Chance gibt,
ist das immer noch ein "sieh-mal-an"-Thema in den Medien?

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> aber wenn ein Betrieb einem Flüchtling eine Chance gibt,
> ist das immer noch ein "sieh-mal-an"-Thema in den Medien?

Manche Unternehmen (und/oder deren Mitarbeiter) wollen den Menschen 
wirklich helfen. Da geht es nicht immer nur um Aufmerksamkeit in den 
Medien. Mit dem Fachkräftemangel hat das aber (noch) nicht viel zu tun. 
Dafür ist das Thema noch zu jung. In 5 Jahren können wir darüber noch 
mal diskutieren.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Was glaubst du wie es in deutschen Konzernen heute aussieht? Da wimmelt
> es nur so vor Chinesen, Indern und Südeuropäern. Und die sprechen alle
> kaum Deutsch, und selbst das Englisch ist oft alles andere als perfekt
> (auch und gerade bei den Indern ist das ein echtes Problem).

Wobei Chinesen und Indern noch zum OEM gehören. Die Süd- und Osteuropäer 
sind beim Ing.-DL. Araber und Iraner kommen beim Werkverträgler unter!
Wer`s ned Glauben will, kann mal beim Ing-DL anheuern, die Automotiv-DL 
sind da 1A-Sahne!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> aber wenn ein Betrieb einem Flüchtling eine Chance gibt,
> ist das immer noch ein "sieh-mal-an"-Thema in den Medien?

Der "Flüchtling" bringt den Unternehmen Zuschüsse und bezahlt wird der 
Flüchtling über die Argentur für A. oder sonst irgendein gut gefüllten 
Topf!
Da ist jeder geschenkte Gaul dagegen ein Draufzahlgeschäft!

von Badabadabamm (Gast)


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Medizin? Arzt? Wie kann man so was empfehlen? Okay, im Bereich 
Schönheits-OPs kann man noch was verdienen und hat auch Lebensqualität, 
aber sonst?
Im Krankenhaus Schichtdienst schieben und irgendwelche unnötigen OPs 
machen, nur damit beim Betreiber die Kasse klingelt?
Oder auf'm Land als Allgemeinarzt irgendwelche unnötigen Pharmaprodukte 
verticken, nur damit Geld rein kommt.
Also bei unserem Gesundheitssystem und wie das organisiert ist, da muss 
man schon skrupellos sein, um daran Spass zu haben.

 Ich empfehle etwas Recherche vor der Studiengangwahl, zum Beispiel das 
Buch "Stadt Land Überfluss".

von Rick M. (rick-nrw)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> aber wenn ein Betrieb einem Flüchtling eine Chance gibt,
> ist das immer noch ein "sieh-mal-an"-Thema in den Medien?

Nur solange das Unternehmen extra damit wirbt und daraus ein Thema 
gemacht wird. Bei anderen ist das normal.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Claymore schrieb:
> Da geht es nicht immer nur um Aufmerksamkeit in den
> Medien.

das hab ich damit auch nicht gemeint (wieder einmal...)

einerseits wird in den Medien vom Mangel gelabert,
die Unternehmen jammern angeblich
und wenn ich Deinen Post weiter oben richtig verstehe,
ist die Sprachbarriere kein Problem.

ja... warum "lobbyarbeitet" die Wirtschaft nicht endlich mal daran,
dass wir hier nicht weiterhin hunderttausende Menschen im Lande haben,
die überhaupt nicht arbeiten dürfen ?

warum lobbyarbeitet man nicht endlich mal daran,
dass die Asylverfahren endlich in die Pötte kommen?

Beispiel Amiland, innerhalb von 3 Monaten 'nen Job finden, ansonsten 
muss man wieder gehen.
Bin ich mit solch einer Meinung jetzt etwa wieder der dumme Pegida-Nazi?

Warum ist das medial immer noch so eine grosse Ausnahme wenn man 
fremdländische Leute einstellt?
das muss ganz normal werden, ohne dass die Lokalnachrichten auch noch im 
TV noch immer darüber berichten.

aber nee, Lobbyarbeit ist ja nur zum Vorteil der Wirtschaft...
Steuern senken und "Arbeit-muss-sich-wieder-lohnen" und so.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
..............


Warum inf.  du dich nich mal darüber wie man Meinung macht.
Was für Vorteile asymetrische Informationen haben, oder was hidden 
action, shurking oder moral hassard bedeutet.
Tipp von mir:
Bilde dich weiter!

von Der mit dem Fahhrad singt (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> ja... warum "lobbyarbeitet" die Wirtschaft nicht endlich mal daran,
> dass wir hier nicht weiterhin hunderttausende Menschen im Lande haben,
> die überhaupt nicht arbeiten dürfen ?

Ist doch egal ob sie arbeiten oder nicht, viel wichtiger sind sie als 
Konsumenten. Wer profitiert am meisten davon? Die Besitzer der 
Unternehmen. Wer zahlt am meisten dafür? Der Steuermichel. Wieder mal 
Umverteilung von fleißig nach reich.

von Der mit dem Rad (Gast)


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Der mit dem Fahhrad singt schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> ja... warum "lobbyarbeitet" die Wirtschaft nicht endlich mal daran,
>> dass wir hier nicht weiterhin hunderttausende Menschen im Lande haben,
>> die überhaupt nicht arbeiten dürfen ?
>
> Ist doch egal ob sie arbeiten oder nicht, viel wichtiger sind sie als
> Konsumenten. Wer profitiert am meisten davon? Die Besitzer der
> Unternehmen. Wer zahlt am meisten dafür? Der Steuermichel. Wieder mal
> Umverteilung von fleißig nach reich.

Übrigens haben wir den Mindestlohn, sonst wäre das noch schlimmer. Dann 
würden die Unternehmen die Arbeitsleistung mit dem Geld von Steuermichel 
kaufen (H4 wird aus Steuern finanziert) und dann die Produkte verkaufen 
an Leuten, die mit dem Geld vom Steuermichel bezahlen (H4 wird aus 
Steuern finanziert). Hoffentlich sehe ich das zu schwarz.

von Nakamura (Gast)


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Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen 
willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst. 
In 20 Jahren wirst du mir danken.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nakamura schrieb:
> Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen
> willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst.
> In 20 Jahren wirst du mir danken.

Sehe ich auch so!
Noch einem Tipp:
Einfach einen politischen Mitläufer in einer Partei machen.
Eine Partei bei der  min. 90% Erwartungsert besteht bei der nächsten 
Wahl in Stad, Komune, Land oder Bundesweit an der "Macht" beteiligt zu 
werden!
Da sind dann auch schöne Posten möglich!

von Paul B. (paul_baumann)


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Cha-woma M. schrieb:
> Einfach einen politischen Mitläufer in einer Partei machen.

Opportunist ist ein Scheißberuf! Leider gibt es von dieser Sorte 
Menschen auch schon zu viele. Dort herrscht also auch kein 
Fachkräftemangel.

MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Tipp von mir:
> Bilde dich weiter!

tja... wo informiere ich mich dann am besten,
wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)

sind wir mal wieder auf der Schiene angelangt, wo man persönlich 
angegriffen wird, bloss weil man eine andere Meinung hat
und man selbst keine Argumente mehr hat?

: Bearbeitet durch User
von Heinz L. (ducttape)


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Ein Mangel besteht hauptsächlich an Leuten, die 'n Dipl.Ing haben und 20 
Jahre Erfahrung, die für 1000 Euro Brutto arbeiten wollen.

Das ist, grob gesagt, der vielbeschworene Fachkräftemangel.

von MaWin (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Ein Mangel besteht hauptsächlich an Leuten, die 'n Dipl.Ing haben und 20
> Jahre Erfahrung, die für 1000 Euro Brutto arbeiten wollen.

Ein Mangel besteht vor allem an fähigen Chefs und Vorständen.

Siehe Merkel, Winterkorn, Jain und all unsere Nieten in Nadelstreifen.

Ein guter Chef hat auch gute Mitarbeiter.

von Bitwurschtler (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...

Die Frage ist was "darfst" du studieren! Schaffst Du den NC für ein 
Medizinstudium in D oder wirst Du nur an der Uni Transylvannien fürs 
Medizinstudium zugelassen?

Und schon mal einen Medizinertest auf Probe gemacht?
http://www.tms-info.org/fileadmin/pdf/informationsbroschuere_tms.pdf

Denn musst du im Vorfeld bestehen um nachzuweisen das du nicht zu blöd 
für das Medizinstudium bist. Fürs Ingenieursstudium gibt es solche 
Eignungstest (leider) viel zu selten. Deshalb ist ja die Abbrecherquote 
so hoch.

von UnwissenderNr2 (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)

Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M. 
(Firma: --------------) (cha-ar-196)!

von MaWin (Gast)


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von Henry G. (gtem-zelle)


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Bitwurschtler schrieb:
> ...
> Denn musst du im Vorfeld bestehen um nachzuweisen das du nicht zu blöd
> für das Medizinstudium bist. Fürs Ingenieursstudium gibt es solche
> Eignungstest (leider) viel zu selten. Deshalb ist ja die Abbrecherquote
> so hoch.

Und? Ist doch besser als der NC-Quatsch. Und ein Eignungstest wäre beim 
Ing-Studium wenig hilfreich, die Anforderungen sind deutlich komplexer 
und vielfältiger, das können Klausuren besser testen. Bei Medizin macht 
es schon Sinn. Da geht es um stumpfes Auswendiglernen und dass man die 
Abi-1.0-Auswendiglerner-und-trotzdem-dumm-wie-Brot-Kanidaten 
rausfiltert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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f0cus,

nee is' klar...

von N. N. (clancy688)


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Focus Online ist schlimmer als Bild. Aber sie liefern die schnellsten 
Eilmeldungen...

von Bitwurschtler (Gast)


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MaWin schrieb:
> http://www.focus.de/finanzen/experten/trotz-fachkr...

Ja klar, oben fragt ein 19jähriger Spund nach Job-Chancen und als 
Antwort wird ihm von der Erfahrung eines 58-jährigen mit 
Online-Bewerbungen berichtet.

Der bewirbt sich auf alles was "-Manager" im Jobtitel trägt und hat 
keinerlei Fachwissen ist aber für den weltweiten Einsatz motiviert.

Ob dessen Erfolgslosigkeit nun irgendeinen Einfluß auf die 
Studienrichtungswahl eines Abiturienten hat, mag jeder selbst 
entscheiden.

Ferner lässt der Artikel offen ob der Autor ein 
Medizin/Verfahrenstechnik oder überhaupt eine HS-Ausbildung absolviert 
hat.

von Joachim B. (jar)


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Bitwurschtler schrieb:
> Ja klar, oben fragt ein 19jähriger Spund nach Job-Chancen und als
> Antwort wird ihm von der Erfahrung eines 58-jährigen mit
> Online-Bewerbungen berichtet.

ja und?

genauso könnte der TO die Lottozahlen von nächster Woche erfragen.

Als ich anfing zu studieren suchten alle wie doof E-Ing Energietechnik
da dor die Einschreibungen niedriger waren als bei Nachrichtentechnik 
sah ich das als Zeichen.

Als ich fertiger E-Ing Energietechnik waren fast alle entlassen 
outgesourced und es gab da kaum noch Stellenausschreibungen. Ich ging zu 
Telekommunikation, machte auch mehr Spass bis dort alles aufgelöst wurde 
und sämtliche Entwicklung Produktion verschoben wurde nach jwd.

Der TO sollte studieren was ihm Spass macht, alles andere ist 
Kaffeesatzleserei.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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UnwissenderNr2 schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
>> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)
>
> Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M.
> (Firma: --------------) (cha-ar-196)!

Denke kaum, dass ihr in der lage wärt`s dem Link zu folgen.

von Thomas Storrlö (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Thomas Storrlö schrieb:
>> ich heiße Thomas, bin 19 Jahre alt und werde diesen Sommer mein Abi
>> fertig haben. Nun stellt sich mir die Frage, was ich studieren möchte...
>
> Die Frage ist was "darfst" du studieren! Schaffst Du den NC für ein
> Medizinstudium in D oder wirst Du nur an der Uni Transylvannien fürs
> Medizinstudium zugelassen?
>
> Und schon mal einen Medizinertest auf Probe gemacht?
> http://www.tms-info.org/fileadmin/pdf/informationsbroschuere_tms.pdf
>
> Denn musst du im Vorfeld bestehen um nachzuweisen das du nicht zu blöd
> für das Medizinstudium bist. Fürs Ingenieursstudium gibt es solche
> Eignungstest (leider) viel zu selten. Deshalb ist ja die Abbrecherquote
> so hoch.

Ich habe ein 1,9 Abi... ggf. zwei, drei Wartesemester...
Das ginge in Ordnung.

Den Medizinertest habe ich noch nicht absolviert und mir auch nicht 
näher angeguckt.

von erich der kasten (Gast)


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1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon mal in 
Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D rüberwechseln

von Salmi (Gast)


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erich der kasten schrieb:
> 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon
> mal in Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D
> rüberwechseln

Ausbildung im Medizinischen Bereich um die Zeit zu überbrücken geht 
auch.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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erich der kasten schrieb:
> 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon mal in
> Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D rüberwechseln

Ach, da gibt`s Weg das zu Verkürzen.
Z.B Biologie auf Humanbiologie anfangen und sich dann die Fächer im 
Medizinstudium anrechnen lassen.
Manche studiern halt dann an einer Hochschule einen Medizin-bindestrich 
Studiengang. Taktisch klug gewählt lassen sich da auch Fächer später 
anrechnen. Oder man ist ganz clever und Papi hat die Verbindungen zu 
einen der weis einen der weis wie man auch mit 1.9 Abi sofort anfangen 
kann!

von Thomas Storrlö (Gast)


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erich der kasten schrieb:
> 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon
> mal in
> Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D rüberwechseln

Abi in BaWü an einem katholischen Gymnasium.
Das ist nicht wie in Bremen, wo jede Schickse fürs Schön-Aussehen und 
Dumm-Gucken ein 1,7 Abi bekommt ;)

Es läuft höchstwahrscheinlich auf 1,9 hinaus.
Ob ich die 1,8 schaffe, weiß ich noch nicht... dazu muss ich noch die 
ausstehenden Ergebnisse abwarten.

Schnitt des letzten Jahrgangs war an unserer Schule 2,56.

von Thomas Storrlö (Gast)


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Nakamura schrieb:
> Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen
> willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst.
> In 20 Jahren wirst du mir danken.


Warum Wirtschaftsinformatik?

von erich der kasten (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> erich der kasten schrieb:
>> 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit. Kannst ja schon
>> mal in
>> Ungarn anfangen (genug Taschengeld?) und dann nach D rüberwechseln
>
> Abi in BaWü an einem katholischen Gymnasium.
> Das ist nicht wie in Bremen, wo jede Schickse fürs Schön-Aussehen und
> Dumm-Gucken ein 1,7 Abi bekommt ;)
>
> Es läuft höchstwahrscheinlich auf 1,9 hinaus.
> Ob ich die 1,8 schaffe, weiß ich noch nicht... dazu muss ich noch die
> ausstehenden Ergebnisse abwarten.
>
> Schnitt des letzten Jahrgangs war an unserer Schule 2,56.


das interessiert keinen, wenn die "Schickse" aber 1.0 oder von mir aus 
1,5 hat, das steht sie vor dir auf der Liste :p . Genauso der Schnitt 
des Jahrgangs, ich hab noch nirgends gehört das sich jemand mit dem 
Schnitt des Jahrgangs beworben hat.

von Unwissender2 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> UnwissenderNr2 schrieb:
>> ▶ J-A von der H. schrieb:
>>> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
>>> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)
>>
>> Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M.
>> (Firma: --------------) (cha-ar-196)!
>
> Denke kaum, dass ihr in der lage wärt`s dem Link zu folgen.

Nicht denken, zeigen.

Ansonsten denken doch alle, dass du nur haltlose Sachen schreibst.
Das will doch niemand. Im Gegenteil, wir wollen genauso gebildet sein, 
wie du!

von Bitwurschtler (Gast)


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Salmi schrieb:
> erich der kasten schrieb:
> > 1,9 so schlecht ? das sind 2-3 Jahre Wartezeit.

> Ausbildung im Medizinischen Bereich um die Zeit zu überbrücken geht
> auch.

Oder BA in Verfahrenstechnik machen, dann wäre deine entweder "Arzt" 
oder "Ing" Frage mit sowohl als auch beantwortet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Nakamura schrieb:
>> Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen
>> willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst.
>> In 20 Jahren wirst du mir danken.
>
> Warum Wirtschaftsinformatik?

Weil bei den BWL`er so ein quantitatives/mathematisches Fach nicht so 
gefragt ist. In den Firmen aber die DV-Systeme aber immer mehr zunehmen! 
Da werden halt Leute gesucht die die Anwenderseite mit der Umsetzerseite 
in Persona bilden. Ein reiner Inf. und ein reine BWL`er sind halt zu 
sehr in ihrem Dünkeldenken verhaftet. Die Kluft ist so breit und tief, 
da kann nix raus kommen.
Und noch was:
Durch die quantitavive  Ausrichtung des Studiengangs sind die 
Möglichkeiten im Master konsekutive Studiengänge zu besuchen weit größer 
als nur mit Wirtschaft oder Informatik!

von Claymore (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> ja... warum "lobbyarbeitet" die Wirtschaft nicht endlich mal daran,
> dass wir hier nicht weiterhin hunderttausende Menschen im Lande haben,
> die überhaupt nicht arbeiten dürfen ?

Weil sie davon profitieren? Wieso sollte ich mir mein eigenes Bein 
abschneiden?

▶ J-A von der H. schrieb:
> Beispiel Amiland, innerhalb von 3 Monaten 'nen Job finden, ansonsten
> muss man wieder gehen.

Ach genau, die Amis haben ja gar kein Problem mit illegalen 
Einwanderern.

Der mit dem Fahhrad singt schrieb:
> Ist doch egal ob sie arbeiten oder nicht, viel wichtiger sind sie als
> Konsumenten. Wer profitiert am meisten davon? Die Besitzer der
> Unternehmen. Wer zahlt am meisten dafür? Der Steuermichel. Wieder mal
> Umverteilung von fleißig nach reich.

Und wieder das leidige Thema: Jeder Deutsche kann sich doch aktiv dafür 
entscheiden, von Unternehmensgewinnen zu profitieren. Niemand, außer die 
eigene Konsumsucht, hindert ihn daran. Jeder kann sich entscheiden, auf 
welcher Seite der Schere er stehen will. Tut er das nicht, braucht er 
auch nicht jammern.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Niemand, außer die eigene Konsumsucht, hindert ihn daran.

Wie machen eigentlich Unternehmen ohne Konsumsucht Gewinne?

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-04/iwf-troika-griechenland-sparkurs

Unter "Es fehlt an Nachfrage" einfach mal lesen. Vielleicht solltest du 
dein ewiges Mantra mal nachjustieren.

von Bewerber (Gast)


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Claymore schrieb:
> Bewerber schrieb:
>> Ich weiß schon, wie der Hase läuft: Das wichtigste ist, sich gut
>> verkaufen zu können. Das ist den meisten Firmen (vor allem wenn der Chef
>> BWLer oder sonst inkompetent ist) wichtiger als das tatsächliche
>> fachliche Wissen und Können.
>
> In Konzernen ist es so. Da geht es schlimmer zu als im Bundestag. Das
> hat aber nichts mit Inkompetenz zu tun, das ist einfach das System dort.

Tatsächlich? Ich habe früher mehrere Jahre als Werkstudent in zwei 
Abteilungen eines Konzerns gearbeitet später dann nach dem Studium bei 
zwei KMUs und mein Erfahrungen sind bisher das Gegenteil. Aber stimmt, 
kürzlich bei einem Vorstellungsgespräch im Konzern war so eine 
25-jährige BWL-Tussi, die einen auch nur danach beurteilt hat, wie man 
sich veklaufen kann.


> Bewerber schrieb:
>> Gibt auch noch andere Firmen, wo
>> das Fachwissen mehr zählt als die Selbstvermarktung.
>
> Die bezahlen in der Regel aber schlechter.

Hm, kann ich nach meinen bisherigen Erfahrungen auch nicht bestätigen. 
Gut bezahlt werden bei solchen Firmen eben nur die Leute, die sich als 
Superheld verkaufen können, obwohl sie nur heiße Luft produzieren. Wir 
haben seit ein paar Monaten so einen Kollegen: Fachinformatiker ohne 
Studium (sein Fernstudium hat er nicht gepackt), aber hat einen 
MVP-Titel von Microsoft, weil er viel in der "Community" aktiv ist. 
Labert einen Scheiß und hält sich dabei für ganz toll. Arbeitet nichts 
und surft den halben Tag im Internet, weil er in einem Entwicklerforum 
Mod ist. Unsere Geschäftsführung, die fachlich völlig inkompetent ist 
(ein BWLer und ein unfähiger Informatiker), hat den wegen seines 
MVP-Titels blindlinks eingestellt und bezahlt ihm 50% mehr als den 
restlichen Entwicklern mit Studium, die den Laden am Laufen halten. Der 
Laden wird aber wohl auch nicht mehr lange überleben.

von Bewerber (Gast)


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Ach ja: In der letzten Firma wurde der Superheld gefeuert, aber unsere 
Geschäftsführung erzählt uns, wie schwierig es gewesen wäre, ihn aus 
seinem Vertrag rauszuholen.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wie machen eigentlich Unternehmen ohne Konsumsucht Gewinne?

Indem sie ihr Geschäftsmodell ändern. Ist aber aktuell nicht notwendig, 
es spielen ja noch genügend Leute mit. Außerdem muss man die Konsumsucht 
ja nicht dauerhaft in Griff bekommen, nur für ein paar Jahre 
unterdrücken.

Bewerber schrieb:
> Tatsächlich? Ich habe früher mehrere Jahre als Werkstudent in zwei
> Abteilungen eines Konzerns gearbeitet später dann nach dem Studium bei
> zwei KMUs und mein Erfahrungen sind bisher das Gegenteil.

Ich habe ja nicht behauptet, dass man in Konzernen keine Inkompetenz 
findet. Die ist dort weit verbreitet. Aber das politische System hat 
damit nichts zu tun.

Bewerber schrieb:
> Hm, kann ich nach meinen bisherigen Erfahrungen auch nicht bestätigen.

80-100k ohne Personalverantwortung ist deiner Erfahrung nach für einen 
Ingenieur im KMU drin? Sowas ist dort eher ein Geschäftsführergehalt.

Bewerber schrieb:
> Gut bezahlt werden bei solchen Firmen eben nur die Leute, die sich als
> Superheld verkaufen können, obwohl sie nur heiße Luft produzieren.

Was glaubst du erst wie gut die Leute bezahlt werden, die sich verkaufen 
können und dazu noch fachlich kompetent sind?

von Unwissender2 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Autor:
>         Cha-woma M.
>           (Firma: --------------)
>         (cha-ar-196)
>       Datum: 04.04.2016 17:19

Bitte noch die Links zum Nachlesen angeben!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Indem sie ihr Geschäftsmodell ändern.

Welche Geschäftsmodelle wären das, wenn keiner mehr etwas kauft oder nur 
das Allernötigste?

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Welche Geschäftsmodelle wären das, wenn keiner mehr etwas kauft oder nur
> das Allernötigste?

Es gibt auch heute schon Unternehmen, die ihr Geld nicht mit 
Konsumgütern verdienen.

Aber wie gesagt, das ist auch gar nicht nötig, es spielt also keine 
Rolle, ob das funktioniert oder nicht. Schließlich hat jemand, der von 
Unternehmensgewinnen profitiert, über seine Lebenszeit viel mehr Geld, 
welches er ja wieder verkonsumieren kann.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...es spielt also keine Rolle, ob das funktioniert oder nicht.

Ach so.

>Schließlich hat jemand, der von Unternehmensgewinnen profitiert, über
>seine Lebenszeit viel mehr Geld, welches er ja wieder verkonsumieren kann.

Irgendwie erinnert mich deine Zirkelargumentation an das Lied "Wenn der 
Eimer ein Loch hat".

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Irgendwie erinnert mich deine Zirkelargumentation an das Lied "Wenn der
> Eimer ein Loch hat".

Klar, weil die grundlegenden Kenntnisse über Finanzen und die 
dazugehörige Mathematik fehlen. Es könnte auch grenzenlose Ignoranz 
sein. In dem Nachbarthread habe ich das ausführlich vorgerechnet, das 
brauche ich hier nicht wiederholen.

Die Mathematik lügt nicht. Trotzdem wundern sich die Leute, wenn sie arm 
bleiben.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Wir haben eine FACHKRÄFTESCHWÄMME !!!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Wir haben eine FACHKRÄFTESCHWÄMME !!!

Du hast eine Rechtschreibschwäche:
http://www.duden.de/rechtschreibung/Schwemme

MfG,

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Es könnte auch grenzenlose Ignoranz sein.

Dir bleibt offenbar verborgen, daß "Wirtschaft" deutlich komplexer ist, 
als du mit deiner reduzierten Renditewahrnehmung erkennen kannst.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Dir bleibt offenbar verborgen, daß "Wirtschaft" deutlich komplexer ist,
> als du mit deiner reduzierten Renditewahrnehmung erkennen kannst.

Komplexität kann man beherrschen, indem man hinreichend genaue Modelle 
verwendet. Und diese können durchaus sehr simpel sein.

Eines dieser Modelle besagt: Wer kein Kapital aufbaut, verliert. Das 
heißt nicht unbedingt im Umkehrschluss, dass jeder mit Kapital gewinnt, 
aber das ist nur eine Frage, ob man garantiert oder nur vielleicht 
verlieren will.

Um Rendite geht es gar nicht. Es geht darum, einen fairen Anteil an der 
Wirtschaft zu haben. Als reiner Arbeitnehmer hat man das nicht. Jetzt 
gibt es zwei grundlegende Ansätze: Entweder Euer Ansatz, zu warten, bis 
der Gesetzgeber Geschenke verteilt (glaubt Ihr wirklich, dass das 
passieren wird?) oder mein Ansatz, sich aktiv am Kapital zu beteiligen.

von Molybdän (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wir haben eine FACHKRÄFTESCHWÄMME !!!
>
> Du hast eine Rechtschreibschwäche:
> http://www.duden.de/rechtschreibung/Schwemme
>
> MfG,

Zeig mir einen Ingenieur, der richtig schreiben kann.

von Claus M. (energy)


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Molybdän schrieb:
> Zeig mir einen Ingenieur, der richtig schreiben kann.

Ach wieder wahr, die meisten können nur richtig saufen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Komplexität kann man beherrschen, indem man hinreichend genaue Modelle
>verwendet. Und diese können durchaus sehr simpel sein.

Seit der Finanzkrise dürfte es eigentlich quasi zur Allgemeinbildung 
gehören, daß diese Modelle untauglich sind.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Seit der Finanzkrise dürfte es eigentlich quasi zur Allgemeinbildung
> gehören, daß diese Modelle untauglich sind.

Deine "Allgemeinbildung" ist aber fehlerhaft. Die Finanzkrise hatte erst 
einmal gar nichts mit der Realwirtschaft zu tun. Da ging es lediglich um 
den Derivatehandel, eine rein virtuelle Schattenwirtschaft. Der 
Zusammenbruch hat dann zwar logischerweise auch Auswirkungen gehabt.

Die Unternehmen erwirtschaften immer noch Gewinne und schütten sie an 
die Aktionäre aus. Und viele Unternehmen haben das auch trotz 
Wirtschaftskrise unverändert getan. Solange das so bleibt, profitieren 
die Eigentümer von Unternehmen, während die Nicht-Eigentümer verlieren.

Die grundlegenden Gesetze der Realwirtschaft haben sich also nicht 
geändert. Was man ja auch ganz gut daran sieht, dass die 
Arm-Reich-Schere immer noch weiter auseinander geht.

Die einzig sinnvolle Vorgehensweise ist also, selbst Eigentümer zu 
werden, wenn man nicht verlieren will. Womöglich machen das einige 
Idealisten sogar bewusst, aber die meisten verlieren einfach aus 
Unwissen oder Ignoranz. Aber auch hier gilt: Unwissenheit schützt vor 
Strafe nicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Die Finanzkrise hatte erst einmal gar nichts mit der Realwirtschaft zu
>tun.

Du hast es erfasst. Das heutige Finanzsystem hat nur noch wenig mit der 
Realität zu tun.


>Was man ja auch ganz gut daran sieht, dass die
>Arm-Reich-Schere immer noch weiter auseinander geht.


Und das nur, weil nicht jeder an der Börse aktiv ist. Gut, daß dein 
finanztechnisches Weltbild so detailliert ist

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Du hast es erfasst. Das heutige Finanzsystem hat nur noch wenig mit der
> Realität zu tun.

Das war mir schon vor der Krise klar. Deshalb halte ich auch schon immer 
den größtmöglichen Abstand vom Finanzsystem, indem ich in reale 
Unternehmen investiere.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Und das nur, weil nicht jeder an der Börse aktiv ist. Gut, daß dein
> finanztechnisches Weltbild so detailliert ist

Es muss nicht unbedingt die Börse sein. Man kann auch anders in 
Unternehmen investieren. Auch Immobilien können ein gutes Investment 
sein. Aber gerade für geringe Vermögen gibt es kaum eine Alternative zur 
Börse.

Und ja, durch solche Investments kann man sich heraus suchen, auf 
welcher Seite der Schere man stehen will. Da kannst du noch so viele 
persönliche Angriffe gegen mich starten, die Tatsachen stehen auf meiner 
Seite.

von Michael W. (Gast)


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Molybdän schrieb:
> Zeig mir einen Ingenieur, der richtig schreiben kann.

Hmm, immer noch nicht? Jetzt aber:

Dem Ingeniör ist nix zu schwör  :-)

von Thomas B. (thombde)


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Ich bin ja jetzt nicht in der Liga wie Ihr hier, aber ich dachte immer,
die alten Säcke könnten noch Informationen und Tipps an die Nachfolger 
weitergeben.
Und das Berufserfahrung noch einen Wert hat.
Aber wahrscheinlich habe ich mich getäuscht.


Lu R. schrieb:
> Online ist schlimmer als Bild. Aber sie liefern die schnellsten
> Eilmeldungen...

Ja, aber solange die Medien wie zb Tagesschau ,Tagesthemen, RTL oder 
Sat1 "diese" zitiere kann das ja nicht so falsch sein.

Ok, man kann auch regionale Medien lesen.
Aber ich weiß nicht ob das so interessant ist, ob auf dem Marktplatz ein 
neuer Blumenständer installiert wird, der Brunnen neu abgedichtet wird, 
oder der Nachbar seine neuen 225´er Schlappen draufgezogen hat.

(War jetzt etwas übertrieben, aber ich denke man weiß was ich meinte)

Schönen Abend an alle.

Gruß
Thomas

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Dir bleibt offenbar verborgen, daß "Wirtschaft" deutlich komplexer ist,
>> als du mit deiner reduzierten Renditewahrnehmung erkennen kannst.
>
> Komplexität kann man beherrschen, indem man hinreichend genaue Modelle
> verwendet. Und diese können durchaus sehr simpel sein.

Ganz kommentarlos zum Thema Börse:
http://www.dittmar-online.net/alt/boerse/index.html

> oder mein Ansatz, sich aktiv am Kapital zu beteiligen.

Wenn Du in konkrete reale Unternehmen investierst, ist das meistens nur 
sinnvoll, wenn Du selber mitarbeitest oder wenn Du sehr spezielle 
Informationen hast.
Ansonsten ist das "börse light"...oder "börse hardcore", je nachdem. ;O)
Damit dürfte das für die meisten genauso problematisch sein wie die 
Börse selber.

Spekulieren und investieren oder beteiligen ist nix für die 
Allgemeinheit. Sonst könnten die sich ja direkt selbstständig machen. 
Tun sie aber nicht, mit gutem Grund. Es ruinieren sich schon genug 
damit.

Ich kenne aber etliche, die gut davon leben, das sich andere beteiligen 
oder investieren und dann Pleite gehen. Zum Beispiel die ganzen 
Franchisegeber für Läden, die nur ein paar Monate oder ein Jahr 
überleben....dass die immer wieder neue Opfer finden erstaunt mich.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Thomas B.

Thomas B. schrieb:

> Und das Berufserfahrung noch einen Wert hat.
> Aber wahrscheinlich habe ich mich getäuscht.

Ja. Erfahrung veraltet wahnsinnig schnell. Und mit der alten Erfahrung 
im Kopf, die ich natürlich auch nicht mehr richtig loswerde, 
funktioniert dann vieles nicht oder nicht mehr gut. Vor allem, wenn es 
schnell gehen muss, und "Bauchentscheidungen" nötig sind, leiten mich 
veraltete Erfahrungen auf Irrrwege.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Joachim B. (jar)


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Bernd W. schrieb:
> Ja. Erfahrung veraltet wahnsinnig schnell.

macht nix wenn man viele alte "Kisten" reparieren muss.

von Ben W. (ben_w)


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also ich liebe meinen Job und für mich war MINT genau das richtige
aber wenn ich heute nochmal neu studieren müsste
dann würde ich eben genau diese beiden Zweige mischen , Medezin + MINT

z.B: Bio-Informatik
oder wenn ich mich für eines entscheiden müsste, dann Biologie.

Habe persönliche aktuell den Eindruck das ist der "neue heiße Sch***"

Ich denke größere Technologiesprünge wie durch die Erfindung des 
Computers(Transistors) oder des Internets werden in den nächsten 
Jahrzenten  nicht mehr so schnell passieren, lediglich weitere 
Verbesserung aktueler Technologien, wo gegen die Biologie gerade dabei 
ist abzuheben.
Höher, schneller, weiter, das macht der menschliche Körper nicht so 
schnell mit wie die Technologie, also muss der Körper eben auch 
optimiert werden. Selbst im Hobbybereich wird immer mehr möglich und die 
Communities der Biohacker wachsen rasant.

von Molybdän (Gast)


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Wurzelpeter schrieb im Beitrag #4533762:

> Bio der neue Scheiß?
> Erzähle das den ganzen arbeitslosen Dr. ?
> Bio-Informatik gibt es auch keine Jobs außer 0815 Programmiersklave wo
> auch ne Ausbildung gereicht hätte.

Ich haben einen Biologieabsolventen kennengelernt, der seinen Abschluss 
mit Prädikat gemacht hat und trotzdem nichts findet. Ist die Situation 
bei denen so schlimm?

von Rick M. (rick-nrw)


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Fachkräftemangel Personalnot in Berlin

In der Hauptstadt fehlen immer mehr Fachkräfte – besonders im 
Dienstleistungssektor und im öffentlichen Dienst.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/fachkraeftemangel-personalnot-in-berlin/13401896.html

Bei den Akademikern werden vor allem Ökonomen gefragt sein

Die Nachfrage nach Akademikern werde im Gegensatz dazu generell 
zurückgehen, heißt es bei der IHK. Einige wenige Studienabschlüsse 
dürften in den kommenden Jahren dennoch bei einigen Unternehmen gefragt 
sein. Dazu gehören Wirtschaftswissenschaftler, Beschäftigte in 
Gesundheitsberufen sowie Theologen und Erzieher.




Theologen? Mein Gott Walter!

von erich der kasten (Gast)


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es gibt nur ein Mangel an eingenem Verstand und Risikobereitschaft, 
dafür zu viel Dummheit und Angst

von Rick M. (rick-nrw)


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Freedom's just another word for nothing left to lose.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Erich.

erich der kasten schrieb:
> es gibt nur ein Mangel an eingenem Verstand und Risikobereitschaft,
> dafür zu viel Dummheit und Angst

Wenn Du Dich nur oft genug aus eigener Doofheit in die Scheisse gebracht 
hättest, dann wüsstest Du, dass die eigene Dummheit ein Faktor ist, den 
man berücksichtigen sollte und vor dem man auch besser eine gesunde 
Angst hat.

Mut ist zu oft nur eine Folge von Ignoranz.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Netz Flicker (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Freedom's just another word for nothing left to lose.

Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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erich der kasten schrieb:
> es gibt nur ein Mangel an eingenem Verstand und
> Risikobereitschaft,
> dafür zu viel Dummheit und Angst

So möchte es die Industrie, Konkurrenz von unten können die nicht 
gebrauchen. Das hirnrissige Steuergesetzt und ein für Selbstständige 
feindliches Bankenkartell sorgt dafür.

von Paul B. (paul_baumann)


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Netz Flicker schrieb:
> Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.

Ich will jetzt endlich auch mal was zur Freiheit sagen:

Die "Freiheit" war das Organ der Bezirksleitung Halle:
http://www.mz-web.de/image/630378/max/834/574/d74b7daee79853304eb38376db644a49/KE/71-75994363--die-titelseite--03-11-2014-10-15-32-823-.jpg

So, da habt ihr's nun!
;-)

MfG Paul

von Netz Flicker (Gast)


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Paul B. schrieb:

> Die "Freiheit" war das Organ der Bezirksleitung Halle:
> 
http://www.mz-web.de/image/630378/max/834/574/d74b7daee79853304eb38376db644a49/KE/71-75994363--die-titelseite--03-11-2014-10-15-32-823-.jpg
>
> So, da habt ihr's nun!


Freiheit ist
wie ich das sehe
kommt ganz drauf an
wo ich grad stehe

von Guter Rat (Gast)


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Wenn Du Bock auf Qual & schlechte Behandlung hast, dann werde Ingenieur! 
;=)

Schau dir doch mal den Lebenslauf der meisten Ingenieure an:

# knüppelhartes umfangreiches Studium, reale Studienzeit bei 
durchschnittlich ca. 13 Semestern!
# in heutigen Zeiten schwieriger Einstieg: die ersten Jahre muss man 
sich bei Zeitarbeit und auf "Inbetriebnahme in Nahost" durchschlagen.
# krisenanfällige Branche (wenn die Wirtschaft eine Grippe hat, werden 
Produktivkapazitäten als erstes zurückgefahren! Sprich: Als erstes gehen 
immer die MINTler! BLWler und Juristen, also die Verwalter, bleiben und 
verwalten das Geld und die Einsparungen!)
# starker Globalisierungsdruck (China, Indien, Osteuropa...)
# konservatives Arbeitsumfeld (keine Frauen, spießige Männer, miefig)
# Gehalt ist bei MINTlern meines Wissens auch nicht höher als bei 
Juristen, WiWis, Beamten, Lehrern, IGM-Gesellen...
# mit 50 zu alt und auf betrieblicher Abschussliste (Mobbing etc.)
# gesellschaftliches Ansehen?

Ingenieurwissenschaft kann Spass machen, aber rein unter den 
Gesichtspunkten des betriebswissenschaftlichen Aspekts ist ING nicht 
lohnenswert. Leider! Hätte ich noch mal die Chance (ich bin jetzt 28, 
also zu alt, um noch mal neuzustarten), dann würde ich Medizin oder 
Lehrer auf Verbeamtung machen! Irgendwas, wo ich die 
Arbeitsplatzsicherheit habe und Input-Output stimmen.

Carpe diem!

von Guter Rat (Gast)


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Was ich damit sagen will: Wenn Du Spass an ING hast und dafür lebst, 
dann studiere ING! Wenn Du aber nur ING studieren möchtest, weil tolle 
Berufsaussichten, super Bezahlung, blabla, dann schlag dir das 
schnellstens aus dem Kopf!

von Nakamura (Gast)


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Thomas Storrlö schrieb:
> Nakamura schrieb:
>> Medizin. Wenn du dafür nicht gut genug bist und wirklich MINT machen
>> willst, dann Wirtschaftsinformatik. Ist das Beste, was du machen kannst.
>> In 20 Jahren wirst du mir danken.
>
> Warum Wirtschaftsinformatik?

Als Wirtschaftsinformatiker hast du mehrere Vorteile. Zum Einen bist du 
in der Regel kein nerdiger Programmierer (Wahrnehmung von Informatikern 
der meisten Menschen/Frauen), sondern eher mit Teamleitung, 
Prozessmanagement und dem ganzen Gedöns beschäftigt. Trotzdem halten 
dich Vorgesetze für einen Techniker und rationalen bzw. analytischen 
Denker. Du kannst zudem im Master viel mehr machen als BWLer und 
Informatiker. Außerdem ist es für dich viel leichter möglich zwischen 
Management und IT/Technik zu wechseln, einfach je nach Windlage dein 
Fähnchen halten. Als Informatiker/Ingenieur bist du der Arbeitssklave 
und in einer Krise schneller weg als du gucken kannst. Als Verwalter 
bleibst du. Dein BWL-Chef sieht dich als gleichgesinnten, der die 
miefigen Informatiker im Auge behält und ihm in blumigen Worten bzw. 
Phrasen erkläutern kann, was in der IT überhaupt gerade gemacht wird und 
welchen Zweck das alles haben soll.

Kann man schön an unserer IT-Abteilung sehen. Software-Entwickler etc. 
alles Informatiker oder Quereinsteiger und der Abteilungsleiter ein 
Wirtschaftsinformatiker, der ständig bei Meetings rumhängt. Das ist die 
Wirklichkeit.

Der Vorteil zum Wirtschafts-/Ingenieur: Die IT ist in größeren 
Unternehmen leider - was jeder BWLer gerne anders sehen würde - nicht 
wirklich zu ersetzen bzw. essenziell. Der Ingenieur kann leichter 
rausgeschmissen werden.

von Claymore (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ganz kommentarlos zum Thema Börse:
> http://www.dittmar-online.net/alt/boerse/index.html

Ist vielleicht relevant für Spekulanten. Mir ist aber klar, dass hier 
keiner Spekulation und Investment unterscheiden kann, genauso wie hier 
kaum jemand kapiert, was der Unterschied zwischen einer Aktie und einem 
Derivat ist.

Bernd W. schrieb:
> Wenn Du in konkrete reale Unternehmen investierst, ist das meistens nur
> sinnvoll, wenn Du selber mitarbeitest oder wenn Du sehr spezielle
> Informationen hast.

Damit kann man den Gewinn optimieren, aber es ist nicht Voraussetzung 
für Gewinne.

Bernd W. schrieb:
> Spekulieren und investieren oder beteiligen ist nix für die
> Allgemeinheit. Sonst könnten die sich ja direkt selbstständig machen.
> Tun sie aber nicht, mit gutem Grund. Es ruinieren sich schon genug
> damit.

Damit wäre die Vermutung von oben bestätigt, indem du zwei absolute 
Gegensätze als Synonym verwendest. Selbstständigkeit hat ein viel 
höheres Risiko, weil man gezwungen ist, seinen Lebensunterhalt damit zu 
verdienen. Eine Investition bringt ein fast passives Einkommen. Klar, 
man kann seinen Einsatz verlieren, aber wenn das Geld ist, das man 
sowieso nicht zwingend für seinen Lebensunterhalt braucht, dann ist das 
kein existenzgefährdendes Risiko.

Bernd W. schrieb:
> Ich kenne aber etliche, die gut davon leben, das sich andere beteiligen
> oder investieren und dann Pleite gehen. Zum Beispiel die ganzen
> Franchisegeber für Läden, die nur ein paar Monate oder ein Jahr
> überleben....dass die immer wieder neue Opfer finden erstaunt mich.

Ich bewundere jedesmal deine Fähigkeit, nur das Negative in dieser Welt 
heraus zu filtern.

Henry G. schrieb:
> So möchte es die Industrie, Konkurrenz von unten können die nicht
> gebrauchen. Das hirnrissige Steuergesetzt und ein für Selbstständige
> feindliches Bankenkartell sorgt dafür.

Die Bedingungen für Existenzgründer waren nie besser. Und wer braucht 
denn bitteschön Banken? Das Geld holt man sich zur Not von 
Risikokapitalgebern. Der deutsche Staat ist im Übrigen einer der größten 
in der Branche, also von wegen Gründerfeindlichkeit. Ein Problem am 
Steuergesetz habe ich auch noch nicht entdeckt.

Guter Rat schrieb:
> # knüppelhartes umfangreiches Studium, reale Studienzeit bei
> durchschnittlich ca. 13 Semestern!

Alternativ drei Jahre duales Studium.

Guter Rat schrieb:
> # in heutigen Zeiten schwieriger Einstieg: die ersten Jahre muss man
> sich bei Zeitarbeit und auf "Inbetriebnahme in Nahost" durchschlagen.

Übernahme ist quasi sicher, einfacher geht der Einstieg nicht.

Guter Rat schrieb:
> # krisenanfällige Branche (wenn die Wirtschaft eine Grippe hat, werden
> Produktivkapazitäten als erstes zurückgefahren! Sprich: Als erstes gehen
> immer die MINTler! BLWler und Juristen, also die Verwalter, bleiben und
> verwalten das Geld und die Einsparungen!)

Großunternehmen, in denen Mitarbeiter quasi Beamte sind. Selbst bei 
Stellenabbau sind Kündigungen selten. Zur Not wird man quasi versetzt 
(wie bei Beamten eben auch). Im Management sitzen auch sehr viele 
Ingenieure wie BWLer und Juristen.

Guter Rat schrieb:
> # starker Globalisierungsdruck (China, Indien, Osteuropa...)

Bedeutet mehr Einkaufen, weniger selbst machen. Dadurch steigt der 
Bedarf an Ingenieuren massiv. Irgendwer muss ja die Anforderungen 
spezifizieren, die Lieferanten kontrollieren und die Logistik 
optimieren.

Guter Rat schrieb:
> # konservatives Arbeitsumfeld (keine Frauen, spießige Männer, miefig)
> # Gehalt ist bei MINTlern meines Wissens auch nicht höher als bei
> Juristen, WiWis, Beamten, Lehrern, IGM-Gesellen...
> # mit 50 zu alt und auf betrieblicher Abschussliste (Mobbing etc.)

Das gilt nur für die Entwicklung, nicht für Ingenieure im Allgemeinen.

Guter Rat schrieb:
> # gesellschaftliches Ansehen?

Ist recht gut eigentlich. Man darf nur das gesellschaftliche Ansehen 
eines Berufs nicht mit dem persönlichen Stand in der Gesellschaft 
verwechseln.

Guter Rat schrieb:
> Hätte ich noch mal die Chance (ich bin jetzt 28,
> also zu alt, um noch mal neuzustarten), dann würde ich Medizin oder
> Lehrer auf Verbeamtung machen!

Letzteres geht ja.

von Molybdän (Gast)


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Guter Rat schrieb:
> ich bin jetzt 28,
> also zu alt, um noch mal neuzustarten

Wieso? Leute, die sechs Jahr auf einen Medizinstudienplatz warten 
mussten, als das Gymnasium noch mit der 13. Klasse endete und es den 
Wehrdienst noch gab, waren auch nicht viel jünger. Und mit einem 
abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Molybdän schrieb:

> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.

...bitte was?

von Cäsar (Gast)


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Guter Rat schrieb:
> Carpe diem!

Eher carpe ingeniarius.
Die Wirtschaft pflückt den Ingenieur, dass dem einen oder anderen Hören 
und Sehen vergeht, denn nach dem Pflücken gehts in die Ertragspresse!

von Multi (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Molybdän schrieb:
>
>> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.
>
> ...bitte was?

Aber nur mit Master

von fsdfsfsdfsdfs (Gast)


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nachdem einen das Studium doch ein paar Jahre lang begleitet und nicht 
unwesentlich die weitere berufliche Zukunft beeinflusst:
entscheide dich für das Thema, das dich mehr interessiert!

Vergiss den Fachkräftemangel/Nichtmangel/wasauchimmer, wenn du gut bist 
bekommst du in der Technik definitiv einen Job und wenn du schlecht bist 
... naja, deswegen sag ich ja: überleg dir was dich interessiert(*).



(*) Kenne niemanden der sich für MINT Themen wirklich brennend 
interessiert und gleichzeitig schlecht darin ist.

von klausi (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Ganz kommentarlos zum Thema Börse:
> http://www.dittmar-online.net/alt/boerse/index.html
guter Link! ;-)
Bernd W. schrieb:
> Ja. Erfahrung veraltet wahnsinnig schnell. Und mit der alten Erfahrung
> im Kopf, die ich natürlich auch nicht mehr richtig loswerde,
> funktioniert dann vieles nicht oder nicht mehr gut. Vor allem, wenn es
> schnell gehen muss, und "Bauchentscheidungen" nötig sind, leiten mich
> veraltete Erfahrungen auf Irrrwege.

Das ist das paradoxe..

Immer fordern die Firmen Berufserfahrung, was eigentlich ein 
Riesenquatsch ist - das sagt gar nix aus. Einer kann in 10 Jahren gute, 
weitreichende Erfahrungen gemacht haben. Einer wiederum 10 Jahre immer 
das selbe, oder Konzern bzw. Klitschenerfahrung etc. etc. die oft gar 
nix bringt, ausser viell. im Lebenslauf... wenn die Erfahrung mal 
wirklich da ist, ist man plötzlich zu alt. Daraus entsteht dann ein 
sogenannter "Mangel".

von Molybdän (Gast)


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Multi schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Molybdän schrieb:
>>
>>> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.
>>
>> ...bitte was?
>
> Aber nur mit Master

Du kannst aber mit nem Bachelor an manchen Hochschulen einen Master of 
Education machen.

von (prx) A. K. (prx)


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klausi schrieb:
> Immer fordern die Firmen Berufserfahrung,

Was im Anforderungsprofil steht ist das, was sie gerne hätten. Wenn man 
so einen Mr.Right für 'n Appel und'n Ei kriegt - schön. Andernfalls 
macht man eben Abstriche an den Anforderungen. Oder muss mit dem Geld 
hoch. Letzteres macht man nur in besonderen Fällen. Und so kriegen auch 
Leute eine Chance, die nicht so ganz genau passen.

von Guter Rat (Gast)


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Molybdän schrieb:
> Guter Rat schrieb:
>> ich bin jetzt 28,
>> also zu alt, um noch mal neuzustarten
>
> Wieso? Leute, die sechs Jahr auf einen Medizinstudienplatz warten
> mussten, als das Gymnasium noch mit der 13. Klasse endete und es den
> Wehrdienst noch gab, waren auch nicht viel jünger. Und mit einem
> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.

Ja, aber bis ich anfinge, vergingen sicherlich noch mal 1,5 Jahre. Dann 
wäre ich 30! Im Optimalfall 6 Jahre Studium, nur müsste ich während des 
Studiums zusehen, dass ich Geld zum Leben ranschaffe, insofern 
realistisch eher 7,5 Jahre (hab keine reichen Eltern). Man möchte ja 
nicht das ganze Leben durchstudieren, sondern auch arbeiten.

Ich absolviere jetzt als Alternative ein Weiterbildungsstudium im 
Bereich Wiwi/Recht, um ein wenig von der Technik wegzukommen.

von Guter Rat (Gast)


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Multi schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Molybdän schrieb:
>>
>>> abgeschlossenen Ingenieurstudium kannst du Lehrer werden.
>>
>> ...bitte was?
>
> Aber nur mit Master

Geht das mittlerweile?

von Guter Rat (Gast)


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Claymore schrieb:
> Alternativ drei Jahre duales Studium.

Ja, BA bzw. duales Studium macht deutlich mehr Sinn, wenn man in die 
Industrie möchte: kurzes Studium auf niedrigem Niveau, Bezahlung (Keine 
Geldsorgen), Anrechnung für die Rente, Übernahmegarantie...

von Injenör (Gast)


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Medizin hat in Punkto Ansehen und Jobsicherheit eine ganze Reihe 
Vorteile, aber auch die Nachteile sind nicht ohne:

Nachtschichten,
Keine Gleitzeit,
unplanmäßige Überstunden,
Kot,
Urin,
Blut,
Geruch,
alte Menschen,
sterbende Menschen,
Infektionsrisiken



Das alles kommt bei einem Ingenieursjob in der Regel nicht vor, einzig 
Überstunden können mal anfallen, aber sicher nicht permanent und sie 
können meistens problemlos abgefeiert werden!

von Amply Fly (Gast)


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Injenör schrieb:
> Medizin ...
>  aber auch die Nachteile sind nicht ohne:
>
> Nachtschichten,
> Keine Gleitzeit,
> unplanmäßige Überstunden,
> Infektionsrisiken

+seelischer Stress wg. ständiger Konfrontation mit Tod/Elend
+Übermüdung und damit erhöhtes Unfallrisiko bspw. im Strassenverkehr.
+Leistungsdruck wg Angst vor Todesfolge des Patienten bei 
Behandlungsfehlern durch Arzt

Kennt jemand eine Gegenüberstellung bzgl. 
Lebenserwartung/BurnOutrisiko/Suchtanfälligkeit
zw. Ing. und Mediziner?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Was glaubst du erst wie gut die Leute bezahlt werden, die sich verkaufen
> können und dazu noch fachlich kompetent sind?

Die sind in solchen Firmen nicht mehr Angestellte,  die sind selbständig 
oder hüpfen als Jobhopper von Posten zu Posten.
Die haben schon schneller geschnallt wie der Hase läuft, als die die 
sich nicht verkaufen können und fachlich kompetent sind.
Ansonsten sind in Firmen die Sippenwirtschaft immer noch gang und gäbe!
Je erfolgloser der Laden desto mehr Sippenwirtschaft und organisierte 
Wirtschaftskriminalität. Es ist  einfach ein Märchen das Unternehmen 
wegen dem "Markt" untergehen. 90% der Unternehmenuntergänge sind Fogle 
von Mangemnetfehlern.
Und der größte Fehler ist halt sich Kriminelle an Bord zu holen!
Die sind nur drauf aus, aus dem Laden den maximalen Nutzen für sich 
selbst raus zu holen. Und wenn schon Netzwerke von "Alten Freunden" 
bestehen, geht`s mit den Laden  100mal schneller den Berg abwärts als 
der frei Fall es möglich machen würde!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Amply Fly schrieb:
> Injenör schrieb:
>> Medizin ...
>>  aber auch die Nachteile sind nicht ohne:
>>
>> Nachtschichten,
>> Keine Gleitzeit,
>> unplanmäßige Überstunden,
>> Infektionsrisiken
>
> +seelischer Stress wg. ständiger Konfrontation mit Tod/Elend
> +Übermüdung und damit erhöhtes Unfallrisiko bspw. im Strassenverkehr.
> +Leistungsdruck wg Angst vor Todesfolge des Patienten bei
> Behandlungsfehlern durch Arzt
>
> Kennt jemand eine Gegenüberstellung bzgl.
> Lebenserwartung/BurnOutrisiko/Suchtanfälligkeit
> zw. Ing. und Mediziner?

Ihr sollt ned immer die Szenarien amerikanischer "Krankenhaus"-Serien 
als Regel für die Lebenumständen deutscher Mediziner sehen.
Ja Krankenhaus Ärzte haben halt viel um die Ohren, liegt aber dann an 
der Leitung des Krankenhauses (Die sind dann oft während der Dienstzeit 
auf dem Golfplatz).
Und auch Ingenieure haben beschissenen Arbeitsbedingungen!
Und bekommen auch noch deutlich weniger an Kohle!
Klar, es gibt auch die Allgemein-Mediziner die sich in Westdeutschen 
Großstädten mit Praxen von 400 Patienten  durchschlagen und nur eine 
Artzhelferin in TZ und zwei Arzthelferin-Azubinen in der Praxis haben.
Aber die sind auch nur die absoluten Extrembeispiele.
Wer auf`s Land geht hat, dann schnell seine 1200 Patienten!
Und kann dann dort auf einen recht ruhigen lukrativen  Job hoffen!
Wird`s ihm zuviel, holt der sich einen angestellten Artzt in die Praxis.
Es gibt zur Zeit wieder ein ausgibiges Angebot an Mediziner 
(Flüchtlinge) die in D-land nicht arbeiten dürfen, weil die 
einschlägigen Standesregeln sie vom Markt als selbständige Mediziner 
fern halten. Und der Zustand ist gewollt!

von Guter Rat (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Was glaubst du erst wie gut die Leute bezahlt werden, die sich verkaufen
>> können und dazu noch fachlich kompetent sind?
>
> Die sind in solchen Firmen nicht mehr Angestellte,  die sind selbständig
> oder hüpfen als Jobhopper von Posten zu Posten.
> Die haben schon schneller geschnallt wie der Hase läuft, als die die
> sich nicht verkaufen können und fachlich kompetent sind.
> Ansonsten sind in Firmen die Sippenwirtschaft immer noch gang und gäbe!
> Je erfolgloser der Laden desto mehr Sippenwirtschaft und organisierte
> Wirtschaftskriminalität. Es ist  einfach ein Märchen das Unternehmen
> wegen dem "Markt" untergehen. 90% der Unternehmenuntergänge sind Fogle
> von Mangemnetfehlern.
> Und der größte Fehler ist halt sich Kriminelle an Bord zu holen!
> Die sind nur drauf aus, aus dem Laden den maximalen Nutzen für sich
> selbst raus zu holen. Und wenn schon Netzwerke von "Alten Freunden"
> bestehen, geht`s mit den Laden  100mal schneller den Berg abwärts als
> der frei Fall es möglich machen würde!

man schaue sich nur mal VW an.
Kenne ein paar Leute privat, die dort arbeiten und ihre kompletten 
Familien mit an Bord geholt haben. Mittlerweile arbeiten da ganze 
"Familiendynastien" bzw. "Großfamilien". Bei VW verdient sogar die 
Putzfrau mehr als der ING bei KMU ;=D ^^

von ImmernochUnwissender (Gast)


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@Cha-woma M.

UnwissenderNr2 schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
>> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)
>
> Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M.
> (Firma: --------------) (cha-ar-196)!

Die Links zum Bilden fehlen noch immer! Bitte erleuchte auch uns!
Ich möchte ein Wissender werden!

von Guter Rat (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Es gibt zur Zeit wieder ein ausgibiges Angebot an Mediziner
> (Flüchtlinge) die in D-land nicht arbeiten dürfen, weil die
> einschlägigen Standesregeln sie vom Markt als selbständige Mediziner
> fern halten. Und der Zustand ist gewollt!

Andere Berufsgruppen sind schlau genug sich vom allgemeinen globalen 
Wettbewerb abzukapseln. Nur wir blöden Ingenieure müssen mit der ganzen 
Welt konkurrieren und uns wie billige Nutten verkaufen. Warum haben wir 
keine guten Interessenvertreter?

Das ist genauso wie mit der FDP, die immer nach freiem Markt und 
Wettbewerb für den Pöbel ruft, aber ihr Klientel (Apotheker, 
Rechtsanwälte) vom Wettbewerb und freien Markt beschützt und alles schön 
planwirtschaftlich ausstaffiert...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Guter Rat schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>
>> Es gibt zur Zeit wieder ein ausgibiges Angebot an Mediziner
>> (Flüchtlinge) die in D-land nicht arbeiten dürfen, weil die
>> einschlägigen Standesregeln sie vom Markt als selbständige Mediziner
>> fern halten. Und der Zustand ist gewollt!
>
> Andere Berufsgruppen sind schlau genug sich vom allgemeinen globalen
> Wettbewerb abzukapseln. Nur wir blöden Ingenieure müssen mit der ganzen
> Welt konkurrieren und uns wie billige Nutten verkaufen. Warum haben wir
> keine guten Interessenvertreter?
>
> Das ist genauso wie mit der FDP, die immer nach freiem Markt und
> Wettbewerb für den Pöbel ruft, aber ihr Klientel (Apotheker,
> Rechtsanwälte) vom Wettbewerb und freien Markt beschützt und alles schön
> planwirtschaftlich ausstaffiert...

Da könnte man auch denken:
Andere Menschen sind medizinisch eben nicht mit deutschen 
gleichzusetzen.

Aber es liegt wohl eher daran, dass der Medizinsektor
halt 'ne ziemlich starke Lobby hat. Wenn man nicht DIE stärkste 
überhaupt.
Versuch mal nen Behandlungsfehler anerkennen zu lassen, auch wenn Du 
Beweise hast.

Ärzte kontrollieren die Ärzte, was soll man da verlangen?

von Guter Rat (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Guter Rat schrieb:
>> Cha-woma M. schrieb:
>>
>>> Es gibt zur Zeit wieder ein ausgibiges Angebot an Mediziner
>>> (Flüchtlinge) die in D-land nicht arbeiten dürfen, weil die
>>> einschlägigen Standesregeln sie vom Markt als selbständige Mediziner
>>> fern halten. Und der Zustand ist gewollt!
>>
>> Andere Berufsgruppen sind schlau genug sich vom allgemeinen globalen
>> Wettbewerb abzukapseln. Nur wir blöden Ingenieure müssen mit der ganzen
>> Welt konkurrieren und uns wie billige Nutten verkaufen. Warum haben wir
>> keine guten Interessenvertreter?
>>
>> Das ist genauso wie mit der FDP, die immer nach freiem Markt und
>> Wettbewerb für den Pöbel ruft, aber ihr Klientel (Apotheker,
>> Rechtsanwälte) vom Wettbewerb und freien Markt beschützt und alles schön
>> planwirtschaftlich ausstaffiert...
>
> Da könnte man auch denken:
> Andere Menschen sind medizinisch eben nicht mit deutschen
> gleichzusetzen.

Das gilt aber auch für Technik und andere Bereiche.

> Aber es liegt wohl eher daran, dass der Medizinsektor
> halt 'ne ziemlich starke Lobby hat. Wenn man nicht DIE stärkste
> überhaupt.
> Versuch mal nen Behandlungsfehler anerkennen zu lassen, auch wenn Du
> Beweise hast.
>
> Ärzte kontrollieren die Ärzte, was soll man da verlangen?

Aber wie bekommen das die Ärzte hin?
Warum bekommen wir als INGs es nicht hin eine gute Interessenvertretung 
zu organisieren? Die meisten INgs glauben ja noch immer, dass der VDI 
ihre Interessen vertritt lol

von erich der kasten (Gast)


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weil wir als Ings nicht so gebraucht werden wie Ärzte, es kann dir 
ziemlich egal sein ob deine Software tut oder deine Platine keinen Bug 
hat, aber es macht dir schon was aus, ob dein Bein amputiert werden muss 
oder die Herz-OP gelingt.

von erich der kasten (Gast)


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du hast als Ing niemanden "in der Hand" , wie Ärzte, Fluglotsen, 
Bahnarbeiter, (Post)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Guter Rat schrieb:
>> Ärzte kontrollieren die Ärzte, was soll man da verlangen?
>
> Aber wie bekommen das die Ärzte hin?
> Warum bekommen wir als INGs es nicht hin eine gute Interessenvertretung
> zu organisieren? Die meisten INgs glauben ja noch immer, dass der VDI
> ihre Interessen vertritt lol

ich überdenke gerade:
auch Ings kontrollieren Ings.
oder wie funktionieren Zertifizierungslabore, Prüflabore und so? ;)

von der_kleine_wixxer (Gast)


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>> Aber es liegt wohl eher daran, dass der Medizinsektor
>> halt 'ne ziemlich starke Lobby hat. Wenn man nicht DIE stärkste
>> überhaupt.

> Aber wie bekommen das die Ärzte hin?

Ja, wie bekommen Mediziner dies hin? Die Erklärung liegt auf der Hand.
Sie ist ebenso banal wie erschreckend:

Mediziner sind die typischen Nutzniesser im medizinisch-industriellen
Komplex. Sie zählen zu den Spitzenverdienern unserer Gesellschaft.

Bekanntlich ist die Gier dort am grössten, wo bereits grosse Reichtümer
angehäuft wurden und satter Wohlstand herrscht. Mediziner verteidigen
deshalb ihre Besitzstände äusserst aggressiv und sehr erfolgreich mit
einer Skrupellosigkeit, die Angst macht.

von Ludwig Lulle (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Guter Rat schrieb:
> Ärzte kontrollieren die Ärzte, was soll man da verlangen?
>
> Aber wie bekommen das die Ärzte hin?
> Warum bekommen wir als INGs es nicht hin eine gute 
Interessenvertretung
> zu organisieren? Die meisten INgs glauben ja noch immer, dass der 
VDI
> ihre Interessen vertritt lol
>
> ich überdenke gerade:
> auch Ings kontrollieren Ings.
> oder wie funktionieren Zertifizierungslabore, Prüflabore und so? ;)

Die Technik der Ingenieure wird von Ingenieure kontrolliert. Nicht die 
Arbeitsbedingungen. Das kontrollieren andere :-D

von N. N. (clancy688)


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Hört doch mal auf zu heulen.

Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen 
Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...). Und unserem Berufsstand geht's 
vielleicht nicht so gut wie den besten 10% in DE, aber mit Sicherheit 
geht's auch noch dem ausgebeutsten Dienstleister-Sklaven besser als den 
unteren 50% der Bevölkerung.

Wir haben, verglichen mit dem Durchschnitt der Bevölkerung, sehr sichere 
Jobs, die sehr gut bezahlt werden und bei denen wir gleichzeitig so gut 
wie nie Verantwortung über Leib und Leben haben. Und trotzdem wird noch 
rumgemotzt ohne Ende...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Lu R. schrieb:
> Hört doch mal auf zu heulen.
>
> Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen
> Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...). Und unserem Berufsstand geht's
> vielleicht nicht so gut wie den besten 10% in DE, aber mit Sicherheit
> geht's auch noch dem ausgebeutsten Dienstleister-Sklaven besser als den
> unteren 50% der Bevölkerung.
>
> Wir haben, verglichen mit dem Durchschnitt der Bevölkerung, sehr sichere
> Jobs, die sehr gut bezahlt werden und bei denen wir gleichzeitig so gut
> wie nie Verantwortung über Leib und Leben haben. Und trotzdem wird noch
> rumgemotzt ohne Ende...

Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System 
sich weiter an ihm reich schmarotzen können. Piloten, Medizine und co. 
könnten ohne Ingenieure einen Scheiß tun bzw erst gar nicht 
Menschenleben retten. Ohne die fehlerfreie Technik, die ihnen sehr viel 
Risiko abnimmt, könnte man die eventuell zum Kräuterpflücken oder 
Kartoffelschälen gebrauchen. "Jammern", "auf hohen Niveau" typische 
Totschlagargumente ohne sinnvollen Inhalt. Aber das sind wir hier ja 
alle von dir gewohnt Lu R.. ;-)

von Molybdän (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen
> Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...).

Bei Ärzten stirbt auch nicht jedes mal Einer, wenn die nen Aussetzer 
haben. Das ist vielleicht bei Notärzten und Chirurgen so, aber mit 
Sicherheit nicht bei Hautärzten, Neurologen oder Orthopäden. Im übrigen, 
wenn Ingeniuer mal richtig Scheiße bauen, kann das durchaus einige das 
Leben kosten. Sie diverse eingestürzte Gebäude, gerissene Radreifen, 
abgebrochene Tragflächen, usw.

von Molybdän (Gast)


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Henry G. schrieb:

> Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System
> sich weiter an ihm reich schmarotzen können.

Genau! Dabei sind wir doch die, die Ketten konstruiert haben, die uns 
fesseln und auch die, die Werkzeuge konstruieren können, um diese Ketten 
zu sprengen!

von Nakamura (Gast)


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Informatiker und Ingenieure können die Welt regieren. Man muss nur alles 
immer komplizierter machen, damit die BWLer etc. nichts mehr verstehen 
und auf einen angewiesen sind.

von Molybdän (Gast)


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Nakamura schrieb:
> Informatiker und Ingenieure können die Welt regieren. Man muss nur
> alles
> immer komplizierter machen, damit die BWLer etc. nichts mehr verstehen
> und auf einen angewiesen sind.

Ich bin Ingenieur und habe bis heute noch nicht verstanden, wie aus dem 
Maschinencode, den der Compiler ausspuckt nun Nullen und Einsen werden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Molybdän schrieb:
> Nakamura schrieb:
>> Informatiker und Ingenieure können die Welt regieren. Man muss nur
>> alles
>> immer komplizierter machen, damit die BWLer etc. nichts mehr verstehen
>> und auf einen angewiesen sind.
>
> Ich bin Ingenieur und habe bis heute noch nicht verstanden, wie aus dem
> Maschinencode, den der Compiler ausspuckt nun Nullen und Einsen werden.

Aber du könntest es verstehen, solltest du es irgendwann mal verstehen 
müssen. Der BWLer macht da höchsten fein kacka.

: Bearbeitet durch User
von Kolophonium (Gast)


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>Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System
>sich weiter an ihm reich schmarotzen können.


Mehr als die Fresse hier im Forum gefahrlos aufzureißen, bekommt ihr 
tollen Ings ja nicht hin.

>Der BWLer macht da höchsten fein kacka.

Und wenn die der Controller morgen nach den Zahlen fragt, nässt du doch 
wieder spontan ein.

von Guter Rat (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System
> sich weiter an ihm reich schmarotzen können. Piloten, Medizine und co.
> könnten ohne Ingenieure einen Scheiß tun bzw erst gar nicht
> Menschenleben retten. Ohne die fehlerfreie Technik, die ihnen sehr viel
> Risiko abnimmt, könnte man die eventuell zum Kräuterpflücken oder
> Kartoffelschälen gebrauchen. "Jammern", "auf hohen Niveau" typische
> Totschlagargumente ohne sinnvollen Inhalt. Aber das sind wir hier ja
> alle von dir gewohnt Lu R.. ;-)

LU R ist wahrscheinlich so 'ne neoliberale VDI-Zecke.

von Claymore (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die sind in solchen Firmen nicht mehr Angestellte,  die sind selbständig
> oder hüpfen als Jobhopper von Posten zu Posten.
> Die haben schon schneller geschnallt wie der Hase läuft, als die die
> sich nicht verkaufen können und fachlich kompetent sind.

Richtig, die verdienen sich damit dumm und dämlich, stehen ganz weit 
oben auf der Einkommensskala. Das liegt daran, dass die Leute sehr wohl 
fachliche Kompetenz schätzen und bezahlen wollen. Nur sind diese Leute 
extrem rar und deshalb richtig teuer. Das gilt selbst dann, wenn sich 
die Leute nur mittelmäßig gut verkaufen können.

Mit fachlicher Kompetenz kann man nichts anfangen, wenn man sie nicht 
verkaufen kann. Also muss man Leute einstellen, die das Verkaufen 
übernehmen, auch wenn sie fachlich nichts taugen. Das ist ineffizient, 
und das weiß auch jeder, aber es geht nicht anders.

Cha-woma M. schrieb:
> Es ist  einfach ein Märchen das Unternehmen
> wegen dem "Markt" untergehen. 90% der Unternehmenuntergänge sind Fogle
> von Mangemnetfehlern.

Das ist hinlänglich bekannt, wenn man sich abseits der Medien 
informiert. Es ist doch logisch, dass die Tatsachen in der 
Öffentlichkeit anders dargestellt werden als sie von Experten gesehen 
werden.

Henry G. schrieb:
> Jaja, der Ing soll immer schön die Fresse halten, damit andere im System
> sich weiter an ihm reich schmarotzen können.

Erstens einmal kann sich gerade ein Ingenieur besser als jeder andere 
"reich schmarotzen". Wer damit ein ideologisches Problem hat und 
freiwillig ein Vermögen verschenkt, braucht sich auch nicht beklagen. 
Außerdem ist man als guter Ingenieur durchaus in der Lage, etwas an der 
Situation zu ändern. Nur wird es oft eben an dem "gut" scheitern...

von Henry G. (gtem-zelle)


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Kolophonium schrieb:

> Und wenn die der Controller morgen nach den Zahlen fragt, nässt du doch
> wieder spontan ein.

Glaube kaum, ich muss sie ihm erst erklären. ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:

> Erstens einmal kann sich gerade ein Ingenieur besser als jeder andere
> "reich schmarotzen".

Nö, das ist wohl eher der Bänker.
> Wer damit ein ideologisches Problem hat und
> freiwillig ein Vermögen verschenkt, braucht sich auch nicht beklagen.

Genau, alle Ings sind dumm und geben freiwillig ihre Lebensleistung für' 
Appel und'n Ei her.

> Außerdem ist man als guter Ingenieur durchaus in der Lage, etwas an der
> Situation zu ändern. Nur wird es oft eben an dem "gut" scheitern...

Es scheitert nie am "gut", es scheitert immer am "nicht bezahlen 
wollen".

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Nö, das ist wohl eher der Bänker.

Ich bin davon ausgegangen, dass du die Unternehmenseigentümer meinst, da 
die ja an den Gewinnen des Unternehmens beteiligt sind. Und das kann 
genauso gut ein Ingenieur sein.

Henry G. schrieb:
> Genau, alle Ings sind dumm und geben freiwillig ihre Lebensleistung für'
> Appel und'n Ei her.

Nicht alle Ingenieure sind dumm. Ich kenne viele, die ihr Kapital 
investieren. Aber diejenigen, die es nicht tun, sind dumm. Sie 
verschenken ihre "Lebensleistung" und ihr Einkommen, indem sie es 
verkonsumieren.

Henry G. schrieb:
> Es scheitert nie am "gut", es scheitert immer am "nicht bezahlen
> wollen".

Doch, es scheitert fast immer am gut. Gute Leute werden nämlich gerne 
bezahlt. Wie gesagt bedeutet gut aber auch, dass man sich verkaufen kann 
und über den Tellerrand hinaus blicken kann. Das bedeutet nicht nur 
BWLer beschimpfen, sondern sie zu verstehen und dann besser als sie in 
ihrem Fach zu sein - und besonders schwer ist das wirklich nicht. Als 
guter Ingenieur findet man beispielsweise sehr leicht Investoren, wenn 
man ein eigenes Unternehmen aufbauen will. Und mit den BWL-Kenntnissen 
versteht man dann endlich auch, wieso man sein Geld investieren muss.

von Joachim B. (jar)


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Kolophonium schrieb:
>>Der BWLer macht da höchsten fein kacka.
>
> Und wenn die der Controller morgen nach den Zahlen fragt, nässt du doch
> wieder spontan ein.

dann muss der Ing lernen zu lügen wie die BWLer, aber das ganze Leben 
ist ja Anpassung.

von Audiomann (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> dann muss der Ing lernen zu lügen wie die BWLer, aber das ganze Leben
> ist ja Anpassung.

Lüge mal Dein Alter weg! Das wird wohl kaum gehen.

Ich als knapp Ü50er hatte schon vor Jahren keine Chance mehr, irgendwo 
ins Gespräch zu kommen, sobald mein Alter bekannt war. Von dem, was ich 
auf recording.de schreibe sowie in der Audio-Group hätten mich wohl 
sowohl Lawo, Jünger als auch Neumann (H&K) oder Dr. Schöps eingestellt. 
Aber wehe, sie kriegen raus, dass der smarte audiophile schon das 
Verfallsdatum für Ingenieure (Ü45) überschritten hat. Dann kommt 
entweder nix, oder ein Mickiangebot, von dem klar ist, dass ich es 
ablehenen muss oder eine Absage mit dem bekannten Inhalt, dass man sich 
für einen anderen entschieden habe.

von VDI, lalalala, jippie ei yäh (Gast)


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Alter ist vor allem ein Problem wegen des hohen Gehaltes. Die 
Unternehmen wollen aber nur Absolventengehälter, bestenfalls noch auf 
Niveau von Young Professionals zahlen. Weil sie wissen, dass Ältere 
damit übelst unzufrieden wären, sagt man denen gleich ab. Dann natürlich 
noch der Formfaktor und die Pflegeleichtigkeit. Da nimmt man lieber 
Jüngere und da es aktuell genug junge Ingenieure gibt, die auch noch zu 
fast allen Schandtaten bereit sind, können das die Unternehmen auch so 
durchziehen.

von N. N. (clancy688)


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Guter Rat schrieb:
> LU R ist wahrscheinlich so 'ne neoliberale VDI-Zecke.

Neoliberal haut hin, aber mit dieser Arbeitgeberinteressengruppe will 
ich nun wirklich nicht in Verbindung gebracht werden. :P

Der Ingenieur soll gar nicht "die Fresse halten", wie's Henry ja so 
schön formuliert hat, aber ein bisschen Demut wäre schon angebracht. Was 
hier im Forum abgeht ist ja lächerlich, man könnte meinen, Ingenieure 
wären die Baumwollsklaven des 21. Jahrhunderts.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen
> Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...).

hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können

(-:<

es sind noch nicht mal Ings nötig, um ganze Länder lahm zu legen.
Der medial gezogene Terrorwahn in den Köpfen machts möglich.

: Bearbeitet durch User
von Bitwurschtler (Gast)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Bei uns Ings stirbt niemand, wenn ich mal während der Arbeit einen
>> Aussetzer habe (Ärzte, Fluglotsen...).
>
> hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können

Bspw. Tschernobyl - da wars der stellvertrende Chef-Ing. der bei einem 
Experiment den Reaktor zum platzen brachte.

von N. N. (clancy688)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können

Können wir uns drauf einigen, dass der Großteil der Ingenieure weniger 
Verantwortung über Leib und Leben hat als der Großteil der Ärzte oder 
Fluglotsen? ;)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Lu R. schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können
>
> Können wir uns drauf einigen, dass der Großteil der Ingenieure weniger
> Verantwortung über Leib und Leben hat als der Großteil der Ärzte oder
> Fluglotsen? ;)

Das ist völlig egal, sonst müssten sich Krankschwestern, Kindergärtner 
oder Pfleger dumm und dämlich verdienen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Guter Rat schrieb:
> LU R ist wahrscheinlich so 'ne neoliberale VDI-Zecke.

Das glaube ich nicht, er hat nur eine andere sicht auf die Dinge und 
stumpfe Beleidigungen bringen uns hier auch nicht weiter.

von Joachim B. (jar)


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Lu R. schrieb:
> Können wir uns drauf einigen, dass der Großteil der Ingenieure weniger
> Verantwortung über Leib und Leben hat als der Großteil

Manager, Einkäufer, BWLer die über die verbauten Teile befinden und die 
Tiefe der Prüfungen?

Dem Ing fällt immer noch eine Prüfung oder besseres Bauteil ein, leider 
bestimmt er weder die Kosten noch damit die Sicherheit.

von Wurzelsepp (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Was
> hier im Forum abgeht ist ja lächerlich, man könnte meinen, Ingenieure
> wären die Baumwollsklaven des 21. Jahrhunderts.

Ja, im Prinzip stimmt die Aussage schon so!

von N. N. (clancy688)


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Henry G. schrieb:
> Das ist völlig egal, sonst müssten sich Krankschwestern, Kindergärtner
> oder Pfleger dumm und dämlich verdienen.

Du hast den Fehler im System gefunden...

Mein Bruder ist Rettungsassistent bzw. Leiter einer 
Flüchtlingsunterkunft (er macht beides, je nachdem wos gerade brennt). 
Was er kriegt ist natürlich deutlich weniger als das was ich kriege, 
aber weder will ich mit ihm tauschen, noch bin ich der Meinung dass 
meine Arbeit auch nur ansatzweise so wichtig für die Gesellschaft ist 
wie seine...

Der schiebt 12h-Schichten, wenn er einen Fehler macht sterben u.U. 
Menschen (er ist ja teilweise vor dem Notarzt vor Ort), und ist in 20 
Jahren körperlich vmtl. deutlich kaputter als ich (Rücken durchs Heben).

Dafür kriegt er vielleicht 2/3 von dem was ich verdiene, IGM-Ings 
kriegen noch mal deutlich mehr. Aber er beschwert sich nicht. Die Ings 
hier im Forum allerdings, die in einem Jahr nicht so vielen Menschen in 
Not helfen wie er an einem Tag, heulen rum ohne Ende und sind der 
Meinung, sie sind die Verlierer unserer Gesellschaft. Seriously...

Mir geht einfach diese Grundeinstellung vieler Nutzer hier im Forum auf 
den Geist. Natürlich soll man immer eine Verbesserung anstreben, aber 
statt auch einfach mal wertzuschätzen was man als Ingenieur im Leben 
hat, wird neidisch auf die wenigen geschaut, denen es gefühlt noch 
besser geht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wurzelsepp schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> Was
>> hier im Forum abgeht ist ja lächerlich, man könnte meinen, Ingenieure
>> wären die Baumwollsklaven des 21. Jahrhunderts.
>
> Ja, im Prinzip stimmt die Aussage schon so!

Baumwollsklaven?
Tagelöhner, wenn man die Zustände beim Werkverträgler oder ZA&AÜG`ler

von Danilo (Gast)


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VDI, lalalala, jippie ei yäh schrieb:
> Alter ist vor allem ein Problem wegen des hohen Gehaltes. Die
> Unternehmen wollen aber nur Absolventengehälter, bestenfalls noch auf
> Niveau von Young Professionals zahlen. Weil sie wissen, dass Ältere
> damit übelst unzufrieden wären, sagt man denen gleich ab. Dann natürlich
> noch der Formfaktor und die Pflegeleichtigkeit. Da nimmt man lieber
> Jüngere und da es aktuell genug junge Ingenieure gibt, die auch noch zu
> fast allen Schandtaten bereit sind, können das die Unternehmen auch so
> durchziehen.

Die Ü45er haben sicher mal ein höheres Gehalt gehabt, machen aber auch 
Abstriche um wieder reinzukommen.

Die Absolventen sind doch oft schon bei der nächsten Chance wieder weg 
(oder kloppen sich gleich um die Teamleiterstellen weil sie gerne > 65 
T€ haben wollen).

Der ältere weiss oft klar, dass eine Personalführung für Ihn nicht mehr 
in Frage kommt.

von Wurzelsepp (Gast)


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Danilo schrieb:
> Der ältere weiss oft klar, dass eine Personalführung für Ihn nicht mehr
> in Frage kommt.

Warum? Gerade bei Stellen mit Führungsfunktion ist ein höheres Alter 
sogar von Vorteil, kaum ein Mitarbeiter möchte einen Grünschnabel als 
Chef, der gerade erst 30 geworden ist. Mit dem Alter kommen 
Eigenschaften wie Erfahrung, Gelassenheit und Menschenkenntnis zur 
Geltung, die dann meistens besser ausgeprägt sind als in jungen Jahren.

von Berlllinneerr (Gast)


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Lu R. schrieb:

> Der schiebt 12h-Schichten, wenn er einen Fehler macht sterben u.U.
> Menschen (er ist ja teilweise vor dem Notarzt vor Ort), und ist in 20
> Jahren körperlich vmtl. deutlich kaputter als ich (Rücken durchs Heben).
>
> Dafür kriegt er vielleicht 2/3 von dem was ich verdiene, IGM-Ings
> kriegen noch mal deutlich mehr. Aber er beschwert sich nicht. Die Ings
> hier im Forum allerdings, die in einem Jahr nicht so vielen Menschen in
> Not helfen wie er an einem Tag, heulen rum ohne Ende und sind der
> Meinung, sie sind die Verlierer unserer Gesellschaft. Seriously...
>
> Mir geht einfach diese Grundeinstellung vieler Nutzer hier im Forum auf
> den Geist. Natürlich soll man immer eine Verbesserung anstreben, aber
> statt auch einfach mal wertzuschätzen was man als Ingenieur im Leben
> hat, wird neidisch auf die wenigen geschaut, denen es gefühlt noch
> besser geht.

Die meisten Arbeiten sind in irgendeiner Form für die Gesellschaft 
wichtig.
Ohne die Techniker und NaWis könnten die Mediziner und nicht arbeiten. 
Ohne Mediziner würden die Techniker nicht aus ihren Depris rauskommen 
etc.

von ImmernochUnwissender (Gast)


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@Cha-woma M.

Ist schon ein paar Tage her, wir warten immer noch auf die Links!

UnwissenderNr2 schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> tja... wo informiere ich mich dann am besten,
>> wenn Du mich für so ungebildet hälst ;)
>
> Das interessiert mich auch. Bitte um Links zum Nachlesen @Cha-woma M.
> (Firma: --------------) (cha-ar-196)!

von Nakamura (Gast)


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Jungs, ihr müsst mal schauen, wie die NaWis (Chemiker, Biologen etc.) 
rum heulen bei studis-online etc. Die erzeugen Endzeitstimmung in ihrem 
Lager und bereuen Chemie z.B. studiert zu haben (inkl. Promotion). Reden 
davon, dass alle arbeitslos werden und der Arbeitsmarkt für Chemiker tot 
ist. Viel lieber wären sie Ingenieure... da sieht ihr es mal. NaWis 
wollen gerne Ings/Informatiker sein und Ings/Informatiker wollen gerne 
Mediziner sein. Niemand ist jemals zufrieden.

von Bitwurschtler (Gast)


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Nakamura schrieb:
> Jungs, ihr müsst mal schauen, wie die NaWis (Chemiker, Biologen etc.)
> rum heulen bei studis-online etc. Die erzeugen Endzeitstimmung in ihrem
> Lager und bereuen Chemie z.B. studiert zu haben (inkl. Promotion). Reden
> davon, dass alle arbeitslos werden und der Arbeitsmarkt für Chemiker tot
> ist. Viel lieber wären sie Ingenieure

Naja nicht jeder Ing/NaWi schreibt in Online Foren, insbesonders nicht 
die die einen guten Job haben. Diese Heul-Foren repräsentieren einfach 
nicht das real life. Insbesonders in Deutschland nutzen eher die 
Ungebildeten und damit die mit den schlechten Karriereaussichten Social 
Media:
http://kosmos.welt.de/2015/03/social-media-ist-in-deutschland-eher-sache-der-ungebildeten/

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Der Arbeitsmarkt für Ingenieure ist auch TOT

Nur wegen der Vollständigkeit ...

von Bierfass (Gast)


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Nakamura schrieb:
> davon, dass alle arbeitslos werden und der Arbeitsmarkt für Chemiker tot
> ist. Viel lieber wären sie Ingenieure... da sieht ihr es mal. NaWis
> wollen gerne Ings/Informatiker sein und Ings/Informatiker wollen gerne
> Mediziner sein. Niemand ist jemals zufrieden.
Ich kenne keinen einzigen promovierten Chemiker der in seinem Beruf 
arbeitet und auch noch nie gearbeitet hat, auch nicht in verwandten 
Bereichen. Die sind alle schon länger aus den Hochschulen raus, der in 
etwa gleichartige Rest hat schon während des Chemiestudiums umgesattelt.

Biologie ist genauso scheisse. Schon als Werkstudent sassen in den 
IT-Abteilungen ganze Busladungen voll Biologen, geht heute aber auch 
nicht mehr so einfach weil es genug Informatikansolventen gibt.
Die Nachbarstochter war genauso dämlich sich ein Biologiestudium 
anzutun. Ich hatte sie und ihre Eltern vor Jahren gewarnt, jetzt gaben 
sie mir zähneknirschend recht. Wisst ihr was die bisher nach dem Studium 
für Jobs hatte? Die gleichen die sie schon während des Studuims machte: 
Kellnern, Verkäuferin bei Kik, Kassiererin bei Kaufland. Super gelaufen 
das Studium!

Biologen, Soziologen, Kunstgeschichtler, alles Arbeitslose. Da das 
überwiegend Frauen studieren ist es dort nicht ganz schlimm, die meisten 
von denen werden anschliessend schwanger und arbeiten sowieso nie mehr 
was in ihrem Leben oder nur stundenweise, nutzlos und Geldverschwendung 
war es trotzdem. Der Staat subventioniert hier einen unglaublich grossen 
Bildungsbereich von dem gar kein Bedarf vorhanden ist, jedenfalls nicht 
in der Grösse, woanders fehlt das Geld. Einfach nur idiotisch was hier 
abgeht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Biologen, Soziologen, Kunstgeschichtler, alles Arbeitslose.

Bei den Ingenieuren schaut es auch nicht besser aus ...

von genervt (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Biologen, Soziologen, Kunstgeschichtler, alles Arbeitslose.
>
> Bei den Ingenieuren schaut es auch nicht besser aus ...

Komm nach Stuttgart....

Ok, das willst du nicht, weil da gearbeitet wird.

von Claymore (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Dafür kriegt er vielleicht 2/3 von dem was ich verdiene, IGM-Ings
> kriegen noch mal deutlich mehr. Aber er beschwert sich nicht. Die Ings
> hier im Forum allerdings, die in einem Jahr nicht so vielen Menschen in
> Not helfen wie er an einem Tag, heulen rum ohne Ende und sind der
> Meinung, sie sind die Verlierer unserer Gesellschaft. Seriously...
>
> Mir geht einfach diese Grundeinstellung vieler Nutzer hier im Forum auf
> den Geist. Natürlich soll man immer eine Verbesserung anstreben, aber
> statt auch einfach mal wertzuschätzen was man als Ingenieur im Leben
> hat, wird neidisch auf die wenigen geschaut, denen es gefühlt noch
> besser geht.

Volle Zustimmung. Die Jammerer haben vor allem ein Problem mit zu höhen 
Ansprüchen. Total verwöhnt und wenn es dann mal nicht 100%ig läuft, geht 
gleich das große Jammern los.

von Bierfass (Gast)


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Claymore schrieb:
> Volle Zustimmung. Die Jammerer haben vor allem ein Problem mit zu höhen
> Ansprüchen. Total verwöhnt und wenn es dann mal nicht 100%ig läuft, geht
> gleich das große Jammern los.
Dummes Gelaber. Die Statistiken sagen eindeutig was anderes. Die 
Gehälter bei den Ings gingen die letzten 20 Jahre zurück bzw. 
stagnierten.

Aber alles toll und suppi in Claymores heile-rosa-Wölchen-Welt.

von Claymore (Gast)


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Bierfass schrieb:
> Dummes Gelaber. Die Statistiken sagen eindeutig was anderes. Die
> Gehälter bei den Ings gingen die letzten 20 Jahre zurück bzw.
> stagnierten.

Dann zeig doch mal deine Quellen. Ich kenne nämlich das genaue 
Gegenteil. Davon abgesehen kommen die Gehälter von extrem hohem Niveau. 
Ein leichter Rückgang wäre also überhaupt nicht schmerzhaft, wenn man 
nicht der absoluten Konsumsucht verfallen ist und 100% seines Einkommens 
verschwendet.

von Wurzelsepp (Gast)


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genervt schrieb:
> Komm nach Stuttgart....
>
> Ok, das willst du nicht, weil da gearbeitet wird.

Das Problem an Stuttgart ist anders gelagert. Also ich würde nicht nach 
Stuttgart wollen wegen:

- Verkehrsinfarkt
- Smog
- Kehrwoche
- Mentalität der Schwaben

von Nakamura (Gast)


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Ings/Ifs haben aber vergleichsweise zu den anderen Studiengängen einer 
der besten Aussichten. Was ist denn besser, außer vielleicht Medizin? 
Alles andere ist doch noch beschissener. Jeder studierte Informatiker 
findet einen Job, wenn er nicht komplett inkompetent ist. Dafür reicht 
schon ein Bachelor, er muss nicht mal promovieren (anders als in Chemie, 
Physik etc.).

von Olaf Tetzlaf (Gast)


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Claymore schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>> nee is' klar.
>> und ebenso kein Englisch zu können dann natürlich auch nicht.
>
> Richtig.
>
> Du hast offensichtlich den Kern der Sache nicht verstanden. Eine Sprache
> zu lernen ist kein Problem für jemanden, der lernfähig ist. Jemanden
> Lernfähigkeit oder einen akzeptablen Charakter beizubringen, ist eine
> ganz andere Nummer. Deshalb ist das eine kein Defizit, das andere schon.

Selbstverständlich ist es für viele Leute ein Problem eine Sprache zu 
lernen. "Lernfähigkeit" ist keine fachübergreifende Fähigkeit. Manche 
haben ein sprachliches, manche ein mathematisches- oder 
naturwissenschaftliches Talent. Mancher hat gar keins. Ich würde von 
einem Ing. schon eine gewisse sprachliche Kompetenz erwarten. Ich würde 
jemanden der nur gebrochen Deutsch kann (nur mal so: Das ist hier die 
Sprache der Eingeborenen) nicht als Ing. o. ä einstellen. Ich hatte mal 
einen Thai Kollegen. Wenn der zum Gespräch mit Werkzeugmachern war 
konnte ich denen hinter her nochmal alles erklären weil ihn keiner 
verstanden hat.

von Claymore (Gast)


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Olaf Tetzlaf schrieb:
> Selbstverständlich ist es für viele Leute ein Problem eine Sprache zu
> lernen. "Lernfähigkeit" ist keine fachübergreifende Fähigkeit. Manche
> haben ein sprachliches, manche ein mathematisches- oder
> naturwissenschaftliches Talent.

Da widerspreche ich gar nicht. Aber es ist eben doch deutlich einfacher, 
sich zumindest halbwegs zu verständigen als einfach seinen kompletten 
Charakter zu ändern.

Olaf Tetzlaf schrieb:
> Ich würde
> jemanden der nur gebrochen Deutsch kann (nur mal so: Das ist hier die
> Sprache der Eingeborenen) nicht als Ing. o. ä einstellen.

Wenn er Englisch beherrscht sehe ich das nicht als Problem an, gerade in 
international agierenden Unternehmen. Davon abgesehen ging es da ja 
nicht unbedingt nur um Ingenieure. Es gibt auch gut bezahlte Jobs in der 
Industrie, in denen die Sprachfähigkeiten eine untergeordnete Rolle 
spielen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Henry G. schrieb:
> Lu R. schrieb:
>> ▶ J-A von der H. schrieb:
>>> hast du 'ne Ahnung, wo überall Ings sitzen können
>>
>> Können wir uns drauf einigen, dass der Großteil der Ingenieure weniger
>> Verantwortung über Leib und Leben hat als der Großteil der Ärzte oder
>> Fluglotsen? ;)
>
> Das ist völlig egal, sonst müssten sich Krankschwestern, Kindergärtner
> oder Pfleger dumm und dämlich verdienen.

wenn die in Pharmaunternehmen arbeiten tun die das doch.
oder wie kann ein Pharmakonzern soviel Backschich leisten?

das ist kein Zufall, warum der Arzt Medikament A aufschreibt,
Du aber selbst bei aut item Medikament B in der Apotheke bekommst.

gewisse Verbrechen sind halt legal in diesem Land.

wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit gewesen,
dass ein gewisser Postbote als Arzt jemanden verletzt?

von Paul B. (paul_baumann)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> wie hoch ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit gewesen,
> dass ein gewisser Postbote als Arzt jemanden verletzt?

Ich weiß nicht, denke aber, daß er den Verletzten dann per Eilbrief in 
die Notaufnahme geschickt hätte, nicht, ohne dessen Kommen vorher per 
Telegramm dort anzukündigen.
;-)
MfG Paul

von Claymore (Gast)


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Gustav Piss schrieb im Beitrag #4537004:
> Extrem hohes Niveau. 15 € die Stunde im Norden.

Ist für einen Ingenieur ganz sicher auch dort nicht üblich.

Gustav Piss schrieb im Beitrag #4537004:
> Aber das macht
> nichts wenn das noch weiter sinkt, denn schließlich kann jeder an der
> Börse reich werden, gelle?

Zumindest kann man sich gegen die Inflation bzw. Reallohnverlust 
stemmen, wenn nötig.

Gustav Piss schrieb im Beitrag #4537004:
> Reich ist übrigens wer 15 Jahre spart, um am
> Ende 100 Euro im Monat passives Einkommen zu habeb, gelle?

Das Rechenbeispiel passt für einen Mindestlohnempfänger. Beim Ingenieur 
ist natürlich viel mehr drin. Der kann allein durch Steuereffekte mehr 
raus holen als der Mindestlohnempfänger überhaupt sparen kann.

von Joachim B. (jar)


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genervt schrieb:
> Komm nach Stuttgart....
>
> Ok, das willst du nicht, weil da gearbeitet wird.

ja am Bahnhof

von N. N. (clancy688)


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tasG schrieb im Beitrag #4537128:
> 15€ die Stunde .. euer ernst? Hahahaha.

Ich hab letztes Jahr mal die Papenburger Werft besichtigt. Der 
Touristenführer der Werft hat dann stolz erzählt, in der Werft verdiene 
man 17 oder 19 € (weiß nicht mehr welches von beiden) pro Stunde, ob wir 
denn nicht anheuern wollen. :D

Gut, andererseits kriegst du da oben Häuser und Grundstücke fürn Appel 
undn Ei...

von Rick M. (rick-nrw)


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Nur weil jeamand keinen Job findet, heisst es noch lange nicht, es gibt 
keinen Fachkräftemangel.

Hier jammern viele (zu Recht?) rum, was auf dem Arbeitsmarkt so abgeht.

Wo sind denn die Firmen, die keine Fachkräfte im technischen Bereich 
finden?

Lu R. schrieb:
> in der Werft verdiene
> man 17 oder 19 € (weiß nicht mehr welches von beiden) pro Stunde, ob wir
> denn nicht anheuern wollen. :D

In München oder Stuttgart würde diese Werft bei den Löhnen gar nicht 
existieren können.

17-19€/h ist für da oben an der Küste gar nicht so schlecht für einen 
Facharbeiter.

von Ausgesaugter Ing. (Gast)


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Kann sich noch jemand an den prophezeiten Ingenieurmangel, der förmlich 
jeden Absolventen an der Hochschulausgangstür aufsaugen sollte, 
erinnern?

Beitrag "Aufgesaugt werden, wegen Ingenieurmangel!"

von Diskussions Hygiene (Gast)


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Ausgesaugter Ing. schrieb:
> Kann sich noch jemand an den prophezeiten Ingenieurmangel, der förmlich
> jeden Absolventen an der Hochschulausgangstür aufsaugen sollte,
> erinnern?
>
> Beitrag "Aufgesaugt werden, wegen Ingenieurmangel!"

Das das Thema hier bereits bis zum stetigen Erbruch diskutiert wurde, 
hat man schon zu Beginn dieses threads festgestellt: 
Beitrag "Re: Gibt es den Fachkräftemangel?"

Da musst Du nicht aller paar Tage aus den fossilen Ablagerungen  neue 
Fundstücke aus versteinertem Kot hervorkramen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Es gibt immer einen Fachkräfte, Ingenieur-Mangel, IMMER!

Selbst zu Zeiten der größten Krise gab es 35.000 offene Stellen für 
Ingenieure, die nicht besetzt werden können.

HILFE!

Um 1990 herum gab es einen Mangel an Elektroingenieuren, der von dem 
Mangel an Maschinenbauingenieuren abgelöst wurde.
Zwischendurch wurden mal Bauingenieure gesucht.
Spätestens 3-4 Jahre danach war eine andere Fachrichtung gesucht.

Die Verarschung läuft seit mind. 30 Jahren!

Wer setzt das ganze in die Welt?

Wichtig ist doch nur:
Wer sucht was und wo tatsächlich?

von Fachkräfte-Verschwörung (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Es gibt immer einen Fachkräfte, Ingenieur-Mangel, IMMER!
>
>
> Wer setzt das ganze in die Welt?
>
> Wichtig ist doch nur:
> Wer sucht was und wo tatsächlich?


Ich glaube mittlerweile, dass es zum guten Ruf eines Unternehmens 
gehört, dass er besonders viele Fachkräfte einstellen will. Das könnte 
eine Kommunikationsstrategie von Unternehmen sein, die eine besonders 
pfiffige Abteilung für solche Machenschaften haben.

Bei kleinen und mittelständischen Unternehmen vermute ich das weniger, 
aber wenn es größer wird, dann könnte es eine Strategie sein, um in der 
Außendarstellung zu zeigen: das Unternehmen ist gesund, es wächst, es 
ist potent und hat Zukunft.
Besonders beim Shareholder-Value kommt diese Strategie immer gut an.
Es ist eine Theorie von mir, weil niemand weiß, was für Machenschaften 
in Konzernen ausgebrütet werden.
Seit dem VW-Abgas-Betrug kann man denen alles zutrauen.

Und diesen Ball nehmen dann auch noch die Lobbyisten des VDI sehr gerne 
auf, um ihre Sache groß und plakativ in allen Medien zu proklamieren. 
Sie wollen möglichst viele Studenten in den Ingenieurswissenschaften 
treiben, damit die Arbeitgeber mehr Auswahl haben und um die Löhne zu 
drücken.

Nebenbei bekommen die Fakultäten auch mehr Geld und Drittmittel bei mehr 
Studenten, weil anders würden wohl nicht zu viele Jugendliche gerne 
Ingenieurswissenschaften studieren bei den Aussiebungsquoten.

Die VDI-Kampagne löst bei den Unternehmen dann wieder den Reiz aus, auch 
mehr Bedarf vorzutäuschen, um bei dem selbst geschaffenen Scheinmangel 
nicht hinten dran zu stehen und rufen auch nach mehr Fachkräften.

Durch diese Rückkoppelung entstehen ein rekursiv schwingungsfähiges 
System, dass sich immer mehr selbst aufschaukelt und in naher Zukunft 
verkünden könnte, dass in Deutschland 10 Millionen Ingenieursstellen 
offen sind.

von Rick M. (rick-nrw)


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Fachkräfte-Verschwörung schrieb:
> Die VDI-Kampagne löst bei den Unternehmen dann wieder den Reiz aus, auch
> mehr Bedarf vorzutäuschen, um bei dem selbst geschaffenen Scheinmangel
> nicht hinten dran zu stehen und rufen auch nach mehr Fachkräften.

Wer glaubt noch ernsthaft an diese VDI-Kampagne?
Daran glauben würde ich gerne.

Fachkräfte-Verschwörung schrieb:
> dass in Deutschland 10 Millionen Ingenieursstellen
> offen sind.

Laut einer Studie fehlen in BaWü bis 2030 1 Mio. Ingenieure.
Super - Tolle Glaskugel!

von Berlllinneerr (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Um 1990 herum gab es einen Mangel an Elektroingenieuren, der von dem
> Mangel an Maschinenbauingenieuren abgelöst wurde.
> Zwischendurch wurden mal Bauingenieure gesucht.
> Spätestens 3-4 Jahre danach war eine andere Fachrichtung gesucht.
>
> Die Verarschung läuft seit mind. 30 Jahren!
>
> Wer setzt das ganze in die Welt?
>
> Wichtig ist doch nur:
> Wer sucht was und wo tatsächlich?

Nicht vergessen: Die Medienunternehmen gehören über zwei, drei Ecken den 
Arbeitgebern.

von Berlllinneerr (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Fachkräfte-Verschwörung schrieb:
>> Die VDI-Kampagne löst bei den Unternehmen dann wieder den Reiz aus, auch
>> mehr Bedarf vorzutäuschen, um bei dem selbst geschaffenen Scheinmangel
>> nicht hinten dran zu stehen und rufen auch nach mehr Fachkräften.
>
> Wer glaubt noch ernsthaft an diese VDI-Kampagne?
> Daran glauben würde ich gerne.
>
> Fachkräfte-Verschwörung schrieb:
>> dass in Deutschland 10 Millionen Ingenieursstellen
>> offen sind.
>
> Laut einer Studie fehlen in BaWü bis 2030 1 Mio. Ingenieure.
> Super - Tolle Glaskugel!

Anscheinend glauben das viele Abiturienten, vor allem wenn Du dir mal 
anschaust, dass mittlerweile gefühlt jeder zweite Abiturient Maschbau 
studiert.

von Genialer Software-Ingenieur (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Nur weil jeamand keinen Job findet, heisst es noch lange nicht, es gibt
> keinen Fachkräftemangel.

Wenn ich mir als Software-Ingenieur die Stellenanzeigen anschaue, dann 
wird da meist eine ganz spezielle Kombination diverser Datenbanken, 
Programmiersprachen, Frameworks etc. erwartet. Die Wahrscheinlichkeit, 
dass jemand in gerade dieser Kombination die erwartete mehrjährige 
Berufserfahrung hat, dürfte wahrscheinlichkeitstheoretisch im 
einstelligen Prozentbereich liegen. Zusätzlich zu diesen Hardskills 
kommen dann je nach Stelle noch Softskills wie Kommunikationsstärke etc. 
Logisch gibt es dann einen Fachkräftemangel, wenn ein Unternehmen die 
eierlegende Wollmilchsau sucht.

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