Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning mein DSPIC-Synth ist fertig


von Maik W. (werner01)


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Hallo Leute,


ich möchte auch mein langjähriges Bastelprojekt eines VA-Synths anhand 
eines Klangbeispieles vorstellen. Zur Erinnerung. Der Synth hat 5 Voices 
wobei je ein DSPIC33fj64GP802 verantwortlich ist. koordiniert wird alles 
von einem
PIC18f..... Ich benutze keinen externen Codec, sondern benutze die der 
DSPIC`s.

Ich bin sehr stolz das es so weit geschafft habe, aber hört selbst und 
hinterlsst bitte einen Kommentar. Danke

https://soundcloud.com/klangwerkstatt-2/mugge05

bis die Tage

: Bearbeitet durch User
von Elektro Nick (Gast)


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Die (programmier-)technische Arbeit muss man sicher anerkennen, ob die 
elektromusikalische (also die Umsetzung in einen Synthesizer) gelungen 
ist, bin ich mir nicht so sicher:

An dem Track klingt nicht sonderlich viel nach VA, schon gar nicht nach 
A(analog). Ist alles ziemlich D und arg zerrig. Der Wert von 
Synthesizern wäre ja, angenehme und wohlklingend Töne zu offerieren. 
Dazu braucht es entsprechende Filter und Modulatoren und nicht nur 
aufgedrehte Stimmen, die nicht zueinander passen und rumpeln.

Den musikalischen Wert kann man auch erst wirklich einschätzen, wenn Du 
einen Song damit gemacht hast.

Hier wäre mal ein Beispiel, wie elektronische Musik klingen kann (und 
sollte). Höre es mal durch und nimm mal den Klang auf. Da ist alles 
perfekt aufeinander abgestimmt:

https://www.youtube.com/watch?v=_wn6UHWXiyc

Gemeint ist der Track, nicht etwa die wechselnde Werbung.

von Maik W. (werner01)


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Ja das klingt anders, da gebe ich Dir kommentarlos Recht. Aber von der 
Technik her ist es trotzdem VA, halt eben nicht so dolle und da kann der 
kleine Synth mit seinen 16bit und 40mips pro Stimme einfach nicht 
mithalten zumindest wenn ich versuche 3 OSC mit Hardsync und Ring und 
PAN, 3 LFO und 3 ADSR für AM und FM und die LFO können sich 
untereinander auch FM zu bewerkstelligen. Und dann die 
Onboard-Wandler...

aber Spaß hat es trotzdem gemacht.

Danke für die Kritik, denn das muß auch sein.


Werner

von W.S. (Gast)


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Elektro Nick schrieb:
> Hier wäre mal ein Beispiel, wie elektronische Musik klingen kann

Naja... bedenke, daß bei Maik nur ein DSPIC werkelt.

Ich würde das mal mit dem vergleichen wollen, was da ein steinalter 
OPL3-Chip vor 20 Jahren zuwege gebracht hat.

Kennst du "Betrayal at Krondor"? Such mal im Web, der Sound ist 
hörenswert. Das Spiel ist glaub ich von 1993.

Mir ist klar, daß es heutzutage keine PC's mehr gibt mit ner Soundkarte, 
wo dieser Chip verbaut ist. Aber der Klang aus der Dosbox kommt dem 
Original erstaunlich nahe.

W.S.

von Maik W. (werner01)


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Guten Tag,

Also so kann Musik  auch klingen. Schau da --->

dieses Stück hat absolute Ausdruckskraft. Absolut mächte 
Instrumente..(ist halt einfach gut gespielt meiner Meinung nach)
https://soundcloud.com/purebits/la-nuova-stella-di-broadway

oder das hier
https://soundcloud.com/purebits/odissey-2013-reprise


und bei beiden Stücken lese ich Andromeda oder Moog, na klar kann ich da 
mit meiner Kiste einpacken, aber hey es macht Spaß damit zu 
experimentieren.

Bei solchen tollen Synthesizern ist diese MP3-Kompimierung fast schon ne 
Beleidigung, wenn man die Urreinheit der analogen Klangerzeugung 
betrachtet...

Aber VA-synths hab ich auch gern....

Alles was ich schreibe entspricht meiner Meinung und mein Synthesizer 
fetzt trotzdem!


Werner

von Manuel W. (multisync)


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Meine Anerkennung hast du jedenfalls! Das wird dir zwar nicht viel 
bedeuten, da ich ein Laie bin was DSPs anbelangt, aber ich bin auf jeden 
Fall beeindruckt. Ich wäre gern in der Lage sowas auf die Beine stellen 
zu können.

Starkes Projekt! :-)

von Maik W. (werner01)


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Wow mal kein "Gastbeitrag". Danke für die Blumen! Man muß einfach am 
"Ball" bleiben. Und ich sage ,wenn es diese DSPic's mit 400Mhz oder mehr 
gäbe, aber dann....


Maik Werner

von Mark B. (markbrandis)


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Maik W. schrieb:
> Wow mal kein "Gastbeitrag". Danke für die Blumen! Man muß einfach am
> "Ball" bleiben. Und ich sage ,wenn es diese DSPic's mit 400Mhz oder mehr
> gäbe, aber dann....

...dann würdest Du Minimoog, TB-303 und TR-909 auf einmal simulieren? 
;-)

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

hat hier jemand "Analog" und "Synth" gesagt? ;)

http://www.discretesynthesizers.com/nova/intro.htm

Seine Soundbeispiele nach der Restaurationsbeschreibung unten auf der 
Seite zu finden.

Gruß aus Berlin
Michael

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von Marc H. (marchorby)


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Hallo Maik,

mein Respekt!

von Maik W. (werner01)


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Hallo Leute,

ich hab mal ein neues Klangbeispiel erstellt, denn rs ist einiges 
passiert!
Zum einen habe ich im Audiopfad viel zu kleine Kondies vergrößert und 
einen FIR-Flter implementiert. Ich finde den Sound nicht schlecht!

https://soundcloud.com/klangwerkstatt-2/synthie3

Und jetzt meine Frage, wie kann ich die Eckfrequenz vom Filter dynamisch 
ändern?


mfg Maik

von Maik W. (werner01)


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Servus Admins,

Also von mir aus könnt ihr das Ding löschen. Hier geht eh nix....
Danke


mfg Maik

von Heiner (Gast)


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Maik W. schrieb:
> Servus Admins,
>
> Also von mir aus könnt ihr das Ding löschen. Hier geht eh nix....
> Danke
>
> mfg Maik

naechstes Mal was gescheites machen.

lg Heiner

von Maik W. (werner01)


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Was ist denn Ihrer Meinung nach gescheit? Ein LED-Würfel, eine 
sprechende Uhr oder eine Hausschuhheizung?


mfg Maik

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Maik W. schrieb:
> ich hab mal ein neues Klangbeispiel erstellt, denn rs ist einiges
> passiert!
Die Frequenzen schweben sehr stark gegeneinander - wie genau sind die 
eingestellt? Welche Stimmung?

von Maik W. (werner01)


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die DSC's sind nicht kalibriert. Pro DSC eine Stimme...

Grüße Werner

von Maik W. (werner01)


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Hallo Admins ist das in Ordnung ,wenn ich hier meine Klangbeispiele 
poste?
Ich merke es ja dann....

Hallo Leute,

jetzt habe ich endlich meinen ersten FIR-Stereofilter mit verstellbarer 
fc integriert. Mir gefällt der Sound, dafür das es die Onboard-DAC's 
sind...

viel Spaß beim hören.. https://soundcloud.com/klangwerkstatt-2/synth4


Grüße Werner

von F. F. (foldi)


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Hast du toll gemacht und deine Webseite, mit der Klangsprur, ist Klasse. 
Auf dem Handy mit einer Hand zu bedienen.

von Maik W. (werner01)


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jaja iss klar digga....

von Mark B. (markbrandis)


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Vielleicht kennt/kannte er Soundcloud noch nicht?

von Maik W. (werner01)


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ja genau so wird es sein. Aber mal was anderes muß ich feststellen! 
Soundcloud eignet sich überhaupt nicht für Sounddemos. Die Files werden 
sowas von komprimiert, das man es hört! Und das ist totaler Müll. Ich 
erlaube mir mal Das mp3-file direkt heran zu hängen, denn der 
Unterschied ist deutlich hörbar. Auf Soundcloud klingt's verwaschen und 
das muß nicht sein.


Grüße Werner

von Maik W. (werner01)


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ich habe ab diesen Klangbeispiel ein Streo-FIR-Filter integriert. 
Tagelang war mir nicht klar, das bei dem Befehl "sac.r a,#-1,w7" der 
Akku nicht in Sättigung geht sondern man muß den Befehl "sftac a,#-1" 
nutzen somit funktioniert auch die Sättigungsfunktion.

Ich muß schon sagen mit den 16bit_DSC's kann man ne Menge anstellen! Die 
beherschen sogar "MODULO-Adressierung"! Somit lassen sich mathematische 
Faltungen spieldend realisieren, man braucht keinen Eimerkettenspeicher 
sondern kann leicht einen Ringspeicher erzeugen.

Leider sind die Dinger nur 16bit breit.;) Die lassen sich wirklich super 
in Assembler programmieren, ist bei Nutzung der DSP-Funktionen eh besser 
glaube ich!


Grüße Werner

von F. F. (foldi)


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Mark B. schrieb:
> Vielleicht kennt/kannte er Soundcloud noch nicht?
Ne, kannte ich nicht. Dachte hätte er selbst gemacht.
Jetzt verstehe ich den nachfolgenden Spruch.

von Maik W. (werner01)


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Ich dachte Sie wollen mich rollen. Schön das wäre geklärt. Aber wie 
finden Sie den Sound vom "billigen DSC"?

von Audiomann (Gast)


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Gar nicht so schlecht, aber wie wäre es mit etwas Musi?

von Maik W. (werner01)


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hmmm vieleicht wenn ich wieder weinerlich ,allein und verzweifelt am 
Synthie sitze weil ich realisieren muß das ich keine Rechenleistung mehr 
zur Verfügung habe. Dann werde ich ein trauriges Stück einspielen.


Peace Brüder lasst die Blumen sprechen.

von Kreissäge (Gast)


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Maik W. schrieb:
> viel Spaß beim hören.. https://soundcloud.com/klangwerkstatt-2/synth4

Klingt ungefähr so wie die Kreissäge meines Nachbarn, die er jeden 
Samstag benutzt.

von Maik W. (werner01)


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> Klingt ungefähr so wie die Kreissäge meines Nachbarn, die er jeden
> Samstag benutzt.

Da sind sie wieder die Nullen aus dem Untergrund. Mensch servus schön 
das es dich gibt...


mfg Werner

von Audiohans (Gast)


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Der Klang ist aggressiv. Ich mag bei den Synthesizern, wenn sie weich 
klingen. Wir werden eigentlich die Töne gesteuert? Ist da eine Tastatur 
dran?

von Maik W. (werner01)


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über MIDI gehts rein.....

von Mark B. (markbrandis)


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Maik W. schrieb:
> über MIDI gehts rein.....

Wer hätte das gedacht? ;-)

Interessant wäre mal ein Foto von Deinem ganzen Setup. Dann wären solche 
Fragen auch von alleine beantwortet, wenn man z.B. das Master-Keyboard 
neben dem Synthesizer sieht. Oder den Sequenzer. Oder was es eben ist.

von Maik W. (werner01)


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Mark B. schrieb:
> Maik W. schrieb:
>> über MIDI gehts rein.....
>
> Wer hätte das gedacht? ;-)
>
> Interessant wäre mal ein Foto von Deinem ganzen Setup. Dann wären solche
> Fragen auch von alleine beantwortet, wenn man z.B. das Master-Keyboard
> neben dem Synthesizer sieht. Oder den Sequenzer. Oder was es eben ist.

So sieht er aus der "kleine"

von A. F. (chefdesigner)


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Kann der auch Gitarre? Bzw. e-guit?

von Maik W. (werner01)


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ne das kenn er nich... auf Rompler habe ich keine Lust und für 
physikalische Modulation fehlt mir der Grips ,aber ein steuerbares 
LP-Filter habe ich dem kleinen spendiert. Ich denke für physikalische 
Modulation sollte man nicht mit 16bitteren arbeiten so vom Gefühl her...

von A. F. (chefdesigner)


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Eigentlich ist Gitarre nur Sinus mit Oberwellenfilter und etwas 
Modulation. Können ja viele Synthies - auch ohne samples aus dem ROM.

von Maik W. (werner01)


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Das wußte ich nicht, denn Gitarre war auch nich mein Ansinnen. mein 
Problem ist das ich pro OSC nur 100 Rechenzyklen Zeit habe, werde mich 
deshalb aus diesen Grund nicht wegen diesem Gerät damit 
beschäftigen...aber interessantes Thema....


mfg

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Maik W. schrieb:
> So sieht er aus der "kleine"
Irgendwie musste ich spontan an den Blofeld denken. Der hat auch nur ein 
Display und wenige Knöppe:-)

Andreas F. schrieb:
> Eigentlich ist Gitarre nur Sinus mit Oberwellenfilter und etwas
> Modulation.
Aber dann braucht man auch noch MIDI, um den Synthesizer zu steuern. 
Wenn es nur um das Prozessieren geht, würde ich lieber das Audio 
sampleln und die Effekte anwenden.

von Maik W. (werner01)


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hier mal wieder ein neues Klangbeispiel....ist nicht sehr musikalisch 
aber man hört die Charakter des Gerätes....


Grüße Werner

von Michael W. (Gast)


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Gar nicht so schlecht. Es scheint nur ein wenigh zu haken an manchen 
Stellen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Kann es sein, dass das Notenklau betrieben wird? Hört sich an, als sei 
da ein Arpeggiator am Werk, der die Noten hart reptiert. Oder sie werden 
zu hart abgeschaltet.

von Maik W. (werner01)


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Das Problem ist, das ich das über Rechner Line -In und Kopfhörerout 
aufgenommen habe. Die Latenz ist fast eine sec, da kann ich nnicht 
ordentlich spielen.

von Maik W. (werner01)


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Jürgen S. schrieb:
> Kann es sein, dass das Notenklau betrieben wird? Hört sich an, als sei
> da ein Arpeggiator am Werk, der die Noten hart reptiert. Oder sie werden
> zu hart abgeschaltet.

Ja ich habe den Notenschlüßel vom Notenschlüßelgartenzwerg meines 
Gartennachbarn abgebrochen und mitgenommen. Bitte nicht weiter sagen ge?

der Notendieb

von Christian (Gast)


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Sehr schoenes Teil, die ganzen Miesepeter ignorieren.

@Elektro Nick
Du vergleichst hier ein gemasterten Song mit ein paar Sound Snippets ? 
Ist das dein ernst ?

@Maik Werner
Auf was hast du den bei deinem Synth geschielt ?
Soll er eher Pads,Leads oder Bass abbilden ?
Alles zusammen ?

Ein paar Bassnoten 1/16 bei 4/4
-xxx -xxx -xxx -xxx oder -x-x -x-x- -x-x -x-x-
wuerden mich mal Interessieren Tonhoehe E3.

Das war wohl eher ernst gemeint mit dem "Notenklau" das hoert sich nach
nem holpern bei der Einspielung der naechsten Note im Polyphonic Modus 
an.

von K. L. (Gast)


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Bontempi lässt grüßen :-)

von Maik W. (werner01)


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Servus,

ich muß mir leider eingestehen, das der Synth nicht fertig ist, maximal 
geeignet ist für PADS da der IIR-Filter nur halbwahr ist. ich habe nur 
einen 24db 600Hz Filter und fade zwischen original und Filtersound. Das 
ist natürlich so nicht richtig. Des weiteren muß die ADSR im Abgang noch 
expotentiel und nicht liniar laufen. Des weitern taugt leider meine 
ganze Audiostrcke nicht. Wahrscheinlich ab dem Summierverstärker. 
Aufgefallen ist mir das durch einen Versuch mal Bässe aufzunehmen. Da 
habe ich doch gleich mal ein Spektrografen betätigt und da ist mir 
schlecht gewurden. Rauschen so weit das Auge sieht. Sinus mit Oberweite 
hätte ich fast geschrieben..Oberwellen meine ich. Aber der Sägezahn sah 
im Spektrum recht gut aus. Ich will erst noch etwas basteln, dann melde 
ich mich wieder und Bontempi kriegt eine rein....

Also bis später Leute

von Interessierter Leser (Gast)


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Du begehst nach dieser Selbstzerfleischung jetzt hoffentlich nicht 
Suizid?

> Des weiteren muß die ADSR im Abgang noch
> expotentiel und nicht liniar laufen.
Das ist normalerweise aber schon linear, oder? Oder muss man die 
Lautstärke exponentiall herabsetzen, um sie linear ausklingen zu lassen? 
(bin kein Synthesizerspezi)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Christian schrieb:
> Das war wohl eher ernst gemeint mit dem "Notenklau" das hoert sich nach
> nem holpern bei der Einspielung der naechsten Note im Polyphonic Modus
> an.

Ja, so war es gemeint. Der "Notenklau" ist DIE übliche Strategie, um mit 
einer limitierten Zahl von Kanälen Polyphonie zu betreiben. Irgendwie 
muss man sich ja entscheiden, wie man mit der Vielzahl von Noten umgeht, 
weil die alten in der Regel bei "sustain-igen" Noten nie verklingen.

Meistens wird die jeweils leiseste Note oder einfach (schlechter!) auch 
die Älteste gelöscht, um die Kapazität freizumachen, für die neu 
eintreffende Note.  Ich habe es mit meinem DSP damals so zu lösen 
versucht, indem ich die Notenhöhe und die Parameter der Stimme gemorpht 
habe. Damit ging die Tonhöhe und die Klangfarbe von der alten Note in 
die Neue über, was auch mehr dem Verhalten eines Analogsynthesizer 
entsprach. Viele hielten das seinerzeit für eine eher unlogische 
Strategie, aber klanglich war das viel weicher, als die z.T. abrupten 
Clips, die man vernehmen konnte, wenn man viele Polyphone Noten mit 
langen Ausklingzeiten hatte. Das war für mein Gehör immer wesentlich 
besser, als die Note einfach abreißen zu lassen, trotzdem ist das alles 
etwas unschön. Bei meinem FPGA-Synth gibt es aufgrund der Vielzahl der 
Stimmen nur noch feste Kanäle, die alle neu anlaufen, wenn die Note neu 
kommt (und die ist ja ein echter Ersatz, z.B. beim Klavier oder der 
Gitarre, wo es die Saite ja nur einmal gibt.) und die Oszillatoren 
verhalten sich wie mechanische Schwinger, die neu angeschlagen werden 
und schwingen passend ein, je nach Phasenlage. Beim Klavier ergibt sich 
zudem der Vorteil, dass die beim Sostenutospiel freie Saite automatisch 
ein natürliches Einschwingverhalten zeigt. Dasselbe gilt für 
"elektrische" Filter in den analogen Filterbänken.

Vielleicht ist das "Geholper" aber auch nur ein Einstellungs-Problem?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Maik W. schrieb:
> hier mal wieder ein neues Klangbeispiel
Machst Du die Echos über Delay im Synthmodul oder kommen die aus einem 
Arpeggiator oder von vorne , MIDI?

Mit den dafür üblicherweise eingesetzten Delays kann man ja so einiges 
anfangen, von musikalischer Dynamik bis hin zu Raumklangeffekten

>ADSR / 600Hz filter
Bei meinem Synth ist es so, dass ich 8 Parameter für die Klangkurve 
habe, statt nur ADSR - hinzu kommen allerlei Einflüsse auf die 
Filtergrenzfrequenzen.

Hier mal ein kleiner Appetithappen, was mit Deinem Synthy in etwa gehen 
müsste:

- 4 primäre Spuren
- Klangsynthese mit je 2 Oszillatoren und 2 Modulatoren
- daraus 2 weitere Spuren über Arpeggio-delays erzeugt
- 2 Akzente über gefilterte Delays
- alle Spuren haben einen eigenen EQ-Kanal/Filter
- sonst kein Kompressor, kein Limiter
- nur Summenanpassung

Die Delays für die Akzente arbeiten auf dem halben und dem 4.tel Takt, 
hier etwa 100ms / 200ms, immer knapp an der echten Repetitionzeit vorbei 
gestellt, damit sie im Bereich einiger weniger ms zur Quelle versetzt 
eintreffen. Das erzeugt neben dem musikalischen Akzent auch einen 
Raumklang, weil das Ohr dasselbe Signal mehrfach hört und ein Echo 
wahrnimmt. Massgeblich ist dafür vor allem der Filter auf dem Delay, 
welches die Höhen und Tiefen rausnimmt.

: Bearbeitet durch User
von Maik W. (werner01)


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ah jetzt versteh ich das. Ich dachte Sie meinen MIMIMI der hat einfach 
ein Stück nachgespielt!! Es ist so 5 Stimmen stehen da und die sechste 
bleibt stumm. Lasse ich alle im release und drück ne neue Taste so wird 
die zuerst gedrückte geopfert oder je nach dem welche halt gerade nix 
macht oder im release ist.....


so jetzt haben wirs hoffentlich...

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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Maik W. schrieb:
> So sieht er aus der "kleine"

Immerhin schon mal bühnentauglich. Aber warum eigentlich nicht sein 
eigenes Equipment bauen? Wenn Du den Klang richtig schön versaust, 
spielt Dir das keiner nach :-)

> und bei beiden Stücken lese ich Andromeda oder Moog
War der Andromeda wirklich ein analoger Synthesizer?

: Bearbeitet durch User
von A. F. (chefdesigner)


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Martin K. schrieb:
>> und bei beiden Stücken lese ich Andromeda oder Moog
> War der Andromeda wirklich ein analoger Synthesizer?

http://www.vintagesynth.com/misc/andromeda.php

von Maik W. (werner01)


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von aeib (Gast)


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Wenn man die ersten Soundbeispiele mit dem aktuellen vergleicht, ist da 
ganz schön viel passiert. Respekt!

Ist natürlich nur eine Sound-/Feature-Demo, aber mit etwas Rhythmus 
(abseits der LFOs) und einer guten Melodie ließe sich da schon richtig 
was mit machen.

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