Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Frage Wischermotor


von Greife (Gast)


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Hallo,

ich hoffe ich bin hier richtig.

Ich möchte einen Wischermotor mit einem 12V 5A Netzteil betreiben, um 
eine gleichbleibende Rotationsbewegung zu bekommen.
Bei Stromzufuhr dreht sich der Antrieb nicht wie gewünscht im Kreis, 
sondern gibt immer eine minimale ruckartige Drehbewegung von sich.
Habe ein 12V 2.5A Netzteil angeschlossen, um zu testen, ob es am 
Netzteil liegt. Es dreht, wie erwartet, halb so stark mit demselben 
Problem.

Habe in Youtube Videos gesehen, in denen Netzteile mit gleichen Werten 
verwendet wurden.

Ist der Motor defekt oder muss ich noch irgendwas umbauen, dass ich eine 
Drehbewegung bekomme?

von Horst V. (hoschti)


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Hallo Greife,

welche Kontakte der Motors hast Du denn benutzt? Ein normaler 
Wischermotor hat ja mehr als 2 Anschlüsse, die ein einfacher Motor hat. 
Im Gehäuse des Motors sind normalerweise noch Kontakte drin, die dafür 
sorgen, dass der Wischerarm nach dem Abschalten selbsttätig in die 
Grundstellung weiterläuft. Dazu gibt es neben den Anschlüssen für die 
Masse (Minuspol der Versorgung) und dem Anschluss zum Einschalten/drehen 
des Motors auch noch einen Kontakt, der dauerhaft mit Spannung versorgt 
werden muss. Schau Dir das nochmal genau an.

Falls verfügbar vergleiche Deine Schaltung mal mit einem Stromlaufplan 
eines Autos. Da stehen normalerweise auch die Klemmenbezeichnungen drin, 
die auch auf den Anschlussstecker des Wischermotors stehen sollten.

Falls Du dann immer noch Probleme haben solltest, poste doch mal ein 
Skizze Deiner Beschaltung (möglichst mit den Klemmenbezeichnungen des 
Motors). Dann kann man Dir leichter helfen.

Viel Erfolg!
Hoschti

von MaWin (Gast)


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Wahrscheinlich verwendest du Schaltnetzteile die bei der kleinsten 
Überlast glauben einen Kurzschluss zu erkennen und in die Knie gehen und 
nach kurzer Zeit einen Restart machen, und kein konventionelles 
Trafonetzteil das beim Anlaufen des Motors erst mal massiv überlastbar 
ist ohne zu stöhnen.

Denn 3 bis 5A ist die Dauerstromaufnahme des Motors, beim Anlaufen gönnt 
er sich gerne das 10-fache und Schaltnetzteile müssen auf diesen 
Anlaufstrom ausgelegt sein.

von Greife (Gast)


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Danke für deine Antwort.

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41vQSaaxN6L.jpg ist mein Motor. 
Dieser hat nur zwei Anschlüsse.
Habe leider keinen Plan eines Autos zur Hand. Ich möchte ihn nicht in 
ein Auto einbauen, sondern mit einem externen Netzteil betreiben.

Es ist einfach nur + des Netzteils an + des Motors angeschlossen und - 
des Netzteils an - des Motors.^^

von DanielF (Gast)


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Hi,

ich würde mal den Widerstand von dem Motor mit einem Multimeter messen.
Dann kannst du den Anlaufstrom besser abschätzen.

Wenn du kannst, würde ich mal eine kleinere Spannung versuchen. 
Vielleicht kommst du dann mit 5A aus und er läuft an.

Gruß
Daniel

von Greife (Gast)


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Denkt ihr ein PC-Netzteil taugt auch zum testen?

von Klaus (Gast)


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von Gerd S. (alea)


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Greife schrieb:
> ich hoffe ich bin hier richtig.

mh?

schließe an rot + und an blau - an einen Akku mit ausreichender 
Kapazität.
sollte dann rund laufen.
umgekehrte Polung kann zu unregelmäßigem Lauf führen (muß aber nicht)

Dann hast du zumindestens schon mal die Unsicherheit mit dem Netzteil
außen vor.



Gruß
Gerd

von Harald W. (wilhelms)


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Greife schrieb:

> Denkt ihr ein PC-Netzteil taugt auch zum testen?

Ein PC-Netzteil ist zum Anschluss eines PCs gebaut.
Für andere Zwecke eignet es ich eher nicht. Besser
geeignet wäre ein alter 50Hz-Halogentrafo  mit ca.
100W und anschliessendem Gleichrichter.

von Greife (Gast)


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Dieses Netzteil habe ich: 
https://www.amazon.de/gp/aw/d/B0191JTN0I/ref=yo_ii_img?ie=UTF8&psc=1

Vielleicht könnt ihr da ja irgendwas dran sehen, ob das generell taugen 
würde oder ob das für die Verwendung mist ist und mir eine taugliche 
Alternative zeigen könntet.

von Gerd S. (alea)


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Greife schrieb:
> mir eine taugliche
> Alternative zeigen könntet.

hast du meinem Beitrag nicht verstanden?

Ein Kfz Akku hat ca. 13,6V.

Dein Netzteil nominal 12V,
sollte aber mal gemessen werden.

Gruß
Gerd

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Gerd S. schrieb:
> Ein Kfz Akku hat ca. 13,6V.
> Dein Netzteil nominal 12V,
> sollte aber mal gemessen werden.

Da wär jetzt für den Motor nicht so schlimm, der läuft auch noch mit 
leerer werdender Auto-Batterie,

aber so ein LED-Netzteil ist natürlich ein Witz.

DanielF schrieb:
> ich würde mal den Widerstand von dem Motor mit einem Multimeter messen.
> Dann kannst du den Anlaufstrom besser abschätzen.

Das ist ein sinnvoller Schritt, dann weiß man, welchen Strom das 
(Schalt-)Netzteil liefern können muss wenn es nicht gleich am Anfang 
wieder aus gehen soll.

von Horst V. (hoschti)


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Um das Verhalten deines Netzteils zu prüfen, solltest Du die Spannung 
des Netzteils bei einem Anlaufversuch mal messen. Falls da eine 
Strombegrenzung zuschlägt, bricht die Ausgangsspannung zusammen. Dann 
ist der Grund für den kurzen "Anlaufrucker" schon mal sicher 
festgestellt.

Den Versuch mit einem Kfz-Akku solltest Du aber auf jeden Fall auch 
machen. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst Du ja auch gleich den Strom 
messen (Achtung: Ampere-Meter können sehr leicht überlastet werden und 
gehen dann Rauchzeichen mit sofortigem "Ableben"!)

von MaWin (Gast)


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hier wäre dann das passende Netzteil:
Beitrag "[V] Netzteile 12V 61A"

von Mani W. (e-doc)


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Ich habe einen Ersatzscheibenwischermotor von meinem Opel
hier auf Lager, der nimmt auf Stufe 1 ca. 0,8 Ampere und auf
Stufe 2 ca. 1,2 Ampere im Leerlauf...


Läuft auch mit ein paar Völtchen noch gut und kräftig...

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


Angehängte Dateien:

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Horst V. schrieb:
> Dazu gibt es neben den Anschlüssen für die
> Masse (Minuspol der Versorgung) und dem Anschluss zum Einschalten/drehen
> des Motors auch noch einen Kontakt, der dauerhaft mit Spannung versorgt
> werden muss. Schau Dir das nochmal genau an.

Vorsicht!


Masse ist über das Gehäuse, der rote Draht ist die langsame Stufe,
der weisse die schnellere Stufe...


grün und schwarz wäre der Rücklaufkontakt, der wird aber in Deiner
Anwendung nicht gebraucht, außer Du willst den Motor an der
Endstelle stehen lassen...


Also ist schwarz nicht die Masse! Die kommt immer über das Gehäuse...

Und ich habe es eben mit 4,7R Vorwiderstand getestet, läuft problemlos
an, nur eben langsamer...


Gruß

Mani

von Mani W. (e-doc)


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Sollte der Motor dennoch in Grundposition stehen lassen, dann
wäre an Hand meines Beispieles


Rot und schwarz verbinden, Plus dann auf Grün und der Motor stoppt...

Schwarz und Grün verbinden (Überbrückung des Rücklaufkontaktes)
lässt den Motor wieder anlaufen (Intervallschaltung)


Schwarz/Grün ist nur ein Öffner in Ruheposition des Scheibenwischers...




Das selbe wäre für Stufe 2 (schnelle Geschwindigkeit):


Und dann eben weiß auf schwarz - Grün auf Plus...



Aber nicht jeder Wischermotor ist so wie meiner aufgebaut!

von Greife (Gast)


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Hab ihn zum laufen bekommen. Hab das Netzteil mit einem der Kabel und 
dem Gehäuse verbunden. Jetzt dreht es rund. :)
Nur noch nicht schnell genug. Was für ein Netzteil brauche ich denn? Ich 
denke, ein 750W Netzteil ist da ein bisschen zu überdimensioniert.
Ich nehme an, ich brauche einfach nur mehr Stromstärke. Ca. 10A bei 12V?

von Elektrofan (Gast)


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> Nur noch nicht schnell genug. ...
> Ich nehme an, ich brauche einfach nur mehr Stromstärke.
Eher mehr Spannung.

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> auf Stufe 1 ca. 0,8 Ampere und auf
> Stufe 2 ca. 1,2 Ampere im Leerlauf...

Wenn Du den Motor sehr stark belasten willst, werden 5 Ampere
reichen, aber Du musst die Spannung erhöhen - geht auch bis
24 Volt - solltest aber die Wärmeentwicklung kontrollieren...


Was soll der Motor antreiben?

Eventuell eine Übersetzung wählen...

von F. F. (foldi)


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Greife schrieb:
> Habe ein 12V 2.5A Netzteil angeschlossen, um zu testen, ob es am
> Netzteil liegt.

Sicher hast du doch ein Auto? Dann schließe den Motor direkt an die 
Batterie an und du siehst, ob er sich richtig dreht.

von L. H. (holzkopf)


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Greife schrieb:
> Hab ihn zum laufen bekommen. Hab das Netzteil mit einem der Kabel und
> dem Gehäuse verbunden. Jetzt dreht es rund. :)

Schön - ist ja schon mal was. :)
Wie bei (fast) allen Deinen Beiträgen bist Du aber anscheinend zu faul 
dazu, noch Näheres/Genaueres dazu zu sagen.
Sollen wir Dir hier die "Würmer aus der Nase ziehen"?
Oder raten, womit Du ihn zum Laufen brachtest und was beim Anschluß des 
anderen Kabels geschah bzw. ob er dabei "verhungerte" oder "ruckelte"?

Denk bitte mal darüber nach, was Du hier den Leuten, deren 
Hilfe/Unterstützung Du erwartest, zumutest. :)

> Nur noch nicht schnell genug.

Obwohl auf dem Motor 12 V angegeben ist, läuft er in der Realität unter 
der Bordnetzspannung eines KFZ's, die im Sommer bei ca. 13,8 und im 
Winter bei etwas über 14 V liegen kann.
Soll heißen:
Wenn Du per Deinen zwei Kabeln unterschiedliche Drehzahlen des Motors 
fahren kannst, ist die max. Drehzahl einerseits durch die höchstmögliche 
U von 14 V und andererseits durch die "schnellste" Schaltstufe des 
Motors limitiert.

> Was für ein Netzteil brauche ich denn? Ich
> denke, ein 750W Netzteil ist da ein bisschen zu überdimensioniert.
> Ich nehme an, ich brauche einfach nur mehr Stromstärke. Ca. 10A bei 12V?

"Schwitzt Du Dir das aus den Rippen" bzw. bist Du tatsächlich nicht dazu 
in der Lage, all die Hinweise und Tips, die Dir dazu längst (mehrfach) 
gegeben wurden, auch mal mindestens geistig oder in der Tat umzusetzen?

Hast Du ein Meßgerät und auch schon mal etwas vom URI gehört?
http://alle-eselsbruecken.de/ohmsches-gesetz/

Du hast einen DC-Motor, dessen Wicklungs-Widerstände Du ohne weiteres 
auch (nur) ausmessen kannst.

Bzgl. möglicher Verschaltungen gab Dir Mani W. genug Anregungen.
Und MaWin sowie Harald Wilhelms u.a. sagten Dir auch hinreichend genug 
zu erheblich höheren Anlaufströmen bzw. der 
"Zusammenbruchs-Charakteristik" Deiner "lächerlichen" Netzteile.
Hast Du das alles nicht verstanden?

Im Übrigen wird üblicherweise, wie Mani W. schon sagte, bei 
Wischermotoren über ihr Gehäuse der Masseanschluß hergestellt, weil sie 
irgendwo im KFZ an das Karosserieblech angeschraubt sind.
Und i.d.R. drehen sie auch konstant nur in eine Richtung.
Was auch beabsichtigt ist, weil es sich um Schneckengetriebe handelt.
Mit "Ruckeln" läuft da überhaupt nichts, weil die Rotorwelle, deren 
eines Ende die Antriebsschnecke ist, beim Einschalten des Motors durch 
das Magnetfeld auf eine Stahlkugel "gedrückt" wird und erst dadurch 
immer in der gleichen Längsposition völlig spielfrei läuft.
Es gibt auch noch eine andere (bessere) Ausführung:
Da sind an beiden Enden der Antriebsschnecken-Welle "Auflauf"-Kugeln 
eingebaut, wodurch wenigstens die Antriebsschnecke permanent (nahezu) 
spielfrei gehalten werden kann.

"Ruckeln" ist meist nur dann möglich, wenn das aufgebaute Magnetfeld 
zu schwach ist, den Rotor entweder sofort mit dem Beginn der 
Drehbewegung auf die Kugel drücken oder dort halten zu können.
Vgl. Dein "Ruckeln", wenn der Strom "wegbricht" oder nicht ausreicht. :)

von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> Mani W. schrieb:
>> auf Stufe 1 ca. 0,8 Ampere und auf
>> Stufe 2 ca. 1,2 Ampere im Leerlauf...
>
> Wenn Du den Motor sehr stark belasten willst, werden 5 Ampere
> reichen, aber Du musst die Spannung erhöhen - geht auch bis
> 24 Volt - solltest aber die Wärmeentwicklung kontrollieren...

Kannst Du mir bitte etwas zur erhöhten Wärmeentwicklung unter Last bei 
erhöhter U sagen?
Wird das recht schnell kritisch?
Interessiert mich deshalb, weil Wischermotoren u.a. auch in kleinen 
MAG-Schweißgeräten für den Drahtvorschub (0,6 mm-Draht) eingesetzt 
werden.

> Was soll der Motor antreiben?

Eine berechtigte Frage. :)

@ Greife:
Du mußt Dir darüber im Klaren sein, daß Du jeweils bestimmte 
Charakteristiken eines Antriebsmotors bei Deinem gewünschten 
Anwendungsfall berücksichtigen solltest.
Bei Wischermotoren existieren zwei mögliche Ursachen für Spiel, das 
beim Anlaufen evtl. unerwünscht sein kann:
1) Längsspiel der Antriebsschnecken-Welle
2) Spiel zwischen der Antriebsschnecke und dem Abtriebs-Großrad.

Beide Spiele können im Extremfall additiv sein.
Was dazu führen kann, daß - selbst bei ausreichender Stromversorgung - 
nur im Moment des Anlaufens ein kurzer Ruck stattfinden kann.

Wenn Du damit bei Deinem Vorhaben "leben" kannst, brauchst Du Dir keine 
weiteren Gedanken darüber zu machen. :)
Anderenfalls könntest Du notfalls das Großrad (liegt unter dem 
aufgeschraubten Deckel) permanent unter geeigneter "Abbremsung" halten.
Ist etwas "Fummelkram", aber machbar.

von Thomas F. (igel)


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L. H. schrieb:
> Interessiert mich deshalb, weil Wischermotoren u.a. auch in kleinen
> MAG-Schweißgeräten für den Drahtvorschub (0,6 mm-Draht) eingesetzt
> werden.

Ich kenne Wischermotoren auch in "mittleren" Schweißgeräten mit 
Mehrrollenantrieb. Dabei gibt es dann auch welche für 24V aus dem 
Lkw-Bereich.

Mein kleines MIG/MAG (Draht 0,8mm) hat ca. 24V für den 
12V-Vorschubmotor. Dieser wird per PWM aber nur mit max. ca. 40% 
bestromt. Warm wird da nix.

von L. H. (holzkopf)


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Thomas F. schrieb:
> Mein kleines MIG/MAG (Draht 0,8mm) hat ca. 24V für den
> 12V-Vorschubmotor. Dieser wird per PWM aber nur mit max. ca. 40%
> bestromt. Warm wird da nix.

Gute Idee, den Vorschub per PWM zu machen.
Danke Dir für den Tip. :)

von Mani W. (e-doc)


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Trotzdem weiß man noch nicht, was der TE mit dem Scheibenwischermotor
vorhat und warum er schneller sein muss als vorgegeben...

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