Aus "Langeweile" habe ich mir einen Spektrum-Analyzer mit TG gekauft. Soweit so gut, ist alles recht spannend und erste Erfahrungen habe ich gesammelt. Kann ich irgendwie mit dem Analyzer und seinem TG einigermaßen die Impedanz eines Kondensators bestimmen? Welchen Testaufbau nimmt da? RC-Tiefpass mit 50 Ohm und dem zum messenden Kondensator? Was ist mit Fehlanpassungen usw.? Muss ich den Testaufbau nicht irgendwie kalibrieren? Oder trenne ich ein 50-Ohm-Koax auf und knalle den Kondensator einfach zwischen Innenleiter und Schirm? Oder bin ich total auf dem Holzweg?
HF-Anfänger schrieb: > Kann ich irgendwie mit dem Analyzer und seinem TG einigermaßen die > Impedanz eines Kondensators bestimmen? Nur für kleine Kapazitäten. Du ergänzt den Kondensator mit einer Induktivität zu einem Schwingkreis und schaust, wo die Resonanz liegt. Die Induktivität hast du (vorher oder nachher) auf die gleiche Weise mit einem bekannten Kondensator kalibriert.
HF-Anfänger schrieb: > Aus "Langeweile" habe ich mir einen Spektrum-Analyzer mit TG gekauft. > Soweit so gut, ist alles recht spannend und erste Erfahrungen habe ich > gesammelt. Man kauft sich einfach mal sowas, liest keine Bedienungsanleitung, hat keine Ahnung, keine Ahnung von Kondensatoren ..... Aber Spannung und Ektschen hat das doch.
michael_ schrieb: > HF-Anfänger schrieb: >> Aus "Langeweile" habe ich mir einen Spektrum-Analyzer mit TG gekauft. >> Soweit so gut, ist alles recht spannend und erste Erfahrungen habe ich >> gesammelt. > > Man kauft sich einfach mal sowas, liest keine Bedienungsanleitung, hat > keine Ahnung, keine Ahnung von Kondensatoren ..... > Aber Spannung und Ektschen hat das doch. Ja, ein solches Gerät eignet sich gut zum Einbau in das "Armaturenbrett" eines Science Fiktion-Raumschiffs. :-)
HF-Anfänger schrieb: > Aus "Langeweile" habe ich mir einen Spektrum-Analyzer mit TG gekauft. > Soweit so gut, ist alles recht spannend und erste Erfahrungen habe ich > gesammelt. Darf man fragen, welche Grundlagen du in Elektrotechnik insbesonders HF Technik hast? Ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit, wann du den Eingang des Spektrumanalyzers gehimmelt hast. Das Gerät ist dafür konstruiert um Die Frequenzspektren in einen Signalgemisch zu analysieren ( und das bei Pegel unter 10mW ). Mit dem Trackinggenerator hättest du einen einfachen skalaren Netzwerkanalyzer. Hier muss man bereits wissen was man macht. Der hier schon genannte umständliche Weg über die Resonanzfrequenz wäre machbar. Aber mit einen Bauteiletester für 39 Euro bei Ebay oder Funkamateurverlag geht das wesentlich einfacher und in der Regel genau genug. Was du also benötigst wäre ein Bauteiletester oder wenn du ganz anspruchsvoll bist einen vektoriellen Netzwerkanalyzer. Das letztere setzt aber wieder tiefgreifende Kenntnisse in der Netzwerktheorie voraus. Ralph Berres
Mit einer "Antennenmessbrücke" könnte man vielleicht etwas mehr erfahren. Der Impedanzverlauf eine Kondensators über der Frequenz ist zum Beispiel in epcos-Datenblättern zu finden, die Serienresonanz liegt meistens schon im Langwellenbereich.
So, das Wochenende hat erste Ergebnisse gebracht. Ich habe mich von dem Artikel http://www.elektronikpraxis.vogel.de/leiterplatten/articles/100049/ "inspirieren" lassen, und eine provisorische "Impedanz-Messvorrichtung" gebaut: Dazu einfach zwei BNC-Buchsen auf ein Stück Leiterplatte und zwei Pi-Dämpfungsglieder á 6 dB aus diskreten Widerstände gebaut. Siehe Foto. Die zu messende Bauteile kommen zwischen die Massefläche und der kurzen, verzinnten, doppelten "Drahtbrücke". Dann ein Kondensator 220nF und 1nF separat gemessen, und dann die Parallelschaltung aus beiden. Ich habe die Kondensatoren nur "geklemmt", d.h. nicht verlötet. Daher auch kleinere Unterschiede zwischen Screenshots SA und der Impedanzberechnung. Auf jeden Fall sehen die Ergebnisse vielversprechend aus, und bei der Parallelschaltung sieht man wunderbar, warum das ein schlechte Idee ist. Was mich nun aber interessiert: Wie kann ich aus den so gewonnen Messdaten eine Ersatzmodell erstellen? Ich würde gerne für jeden Kondensator das Ersatzmodell modellieren, damit ich anschließend in einer Simulation die Resonanz der Parallelschaltung der Beiden überprüfen kann. Irgendjemand eine Idee dazu?
Dafür wird gerne QUCS http://qucs.sourceforge.net/ benutzt. Dort kannst Du dann auch direkt S-Parameter-Dateien importieren. Für solchen Spielchen ist der VNWA besser geeignet als ein Spekki+TG: http://sdr-kits.net/VNWA3_Description.html
HF-Anfänger schrieb: > Kann ich irgendwie mit dem Analyzer und seinem TG einigermaßen die > Impedanz eines Kondensators bestimmen? Ja das geht auch! Bei sowas kommt mir immer das hier in den Sinn, dieser letzte Satz: https://www.youtube.com/watch?v=_R5jhW0iX-s
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