Hallo Leute, ich habe Informatik studiert (BSc) und Wirtschaftsinformatik (MSc). Seit einiger Zeit arbeite ich in einer Firma und mein Chef stellt mich beim Kunden immer als Ingenieur vor, obwohl ich ja eigentlich Informatiker bin. Leider bin ich nicht ganz informiert, ob es in Ordnung ist sich einfach so als Ingenieur bei einem Kunden zu präsentieren. Erleuchtet mich, Danke.
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Darüber sollte Dir Dein Abschlusszeugnis auskunft geben mit einer Bemerkung wie z.B., "Der Absolvent ist berechtigt, die Berufsbezeichnung "Ingenieur" zu führen."
Wenn er dich wie einen Ingenieur bezahlt: Lass ihn reden....
Ist doch egal. Der Diplomingenieur wurde durch ein Master of Science und nicht durch ein Masteringenieur ersetzt. Im Zweifel nennst du dich einfach Engineer.
Marlon May schrieb: > ich habe Informatik studiert (BSc) und Wirtschaftsinformatik (MSc). Seit > einiger Zeit arbeite ich in einer Firma und mein Chef stellt mich beim > Kunden immer als Ingenieur vor, obwohl ich ja eigentlich Informatiker > bin. Du arbeitest in der Entwicklung/Konstruktion - das nennt man auch Engineering und die Typen dort Software resp. Hardware Engineer. Da ist es völlig legitim den Programmierhansel auch (Software-)Ingenieur zu nennen. Oder wär die Vorstellung gegenüber dem Kunden als "Programmierhansel" lieber ?!
Bitwurschtler schrieb: > Marlon May schrieb: >> ich habe Informatik studiert (BSc) und Wirtschaftsinformatik (MSc). Seit >> einiger Zeit arbeite ich in einer Firma und mein Chef stellt mich beim >> Kunden immer als Ingenieur vor, obwohl ich ja eigentlich Informatiker >> bin. > > Du arbeitest in der Entwicklung/Konstruktion - das nennt man auch > Engineering und die Typen dort Software resp. Hardware Engineer. > > Da ist es völlig legitim den Programmierhansel auch (Software-)Ingenieur > zu nennen. > > Oder wär die Vorstellung gegenüber dem Kunden als "Programmierhansel" > lieber ?! Bitte? Du hast offensichtlich keine Ahnung von der Arbeit eines Informatikers/Wirtschaftsinformatikers.
Enttäuschung schrieb: > Im Zweifel nennst du dich > einfach Engineer. Was eher einem "Maschinenführer", "Techniker", "Maschinisten" oder militärisch einem "Pionier" entspricht und nicht dem Ingenieur.
Marlon May schrieb: > Leider bin ich nicht ganz informiert, ob es in Ordnung ist sich > einfach so als Ingenieur bei einem Kunden zu präsentieren. Nicht zulässig, Strafen bis 15000 EUR möglich. http://www.schure.de/77220/ningg.htm
Was steht auf deinem Abschlusszeugnis deines Studiums ? Im Zweifel stimme ich meinem Vorredner zu, dass du dich einfach Engineer nennst. ICh bin staatlich geprüfter Techniker, was auf der Visitenkarte auch etwas lang klingt. Also hat die Firma alles in Englisch gehalten und nun bin ich "State certified engineer". So als offizielle Englischbezeinung. So könntest du dich einfach "Software Engineer" oder so nennen. :)
Es kommt drauf an was man international darunter versteht, als Berufsbezeichnung gibt es beispielsweise auch den Software Engineer, Software Quality Assurance Engineer usw.. Die müssen nicht mal studiert haben, aber dennoch das Anforderungsprofil erfüllen, dass mehr Aufgaben und Verantwortung beinhaltet als der Software Developer oder Software Tester. Unabhängig vom Junior und Senior sind das in der Theorie nichts anderes als Gehaltsstufen.
Wie immer herrscht zu dieser Frage komplette Verwirrung. "Dipl.-Ing", "BSc", "MSc", etc. sind akademische Grade. "Ing." ist eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung, wie z.B. "Rechtsanwalt"/RA. Der Schutz ist definiert durch die Ingenieurgesetze der Bundesländer. Wenn Du diese, bzw. das Dich betreffende, zu Rate ziehst, kannst Du Dir Deine Frage selbst beantworten. Wenn Du als Ing. arbeitest und ein Studium einer Ingenieur-, Naturwissenschaft (selbst Biologie) oder Mathematik/ Informatik vorweisen kannst, darfst Du Dich Ing. nennen.
Marlon May schrieb: > Bitte? Du hast offensichtlich keine Ahnung von der Arbeit eines > Informatikers/Wirtschaftsinformatikers. Vorsicht Troll - Nicht füttern!
Michael B. schrieb: > Marlon May schrieb: >> ob es in Ordnung ist sich >> einfach so als Ingenieur bei einem Kunden zu präsentieren. > > Nicht zulässig, > > http://www.schure.de/77220/ningg.htm ?? In dem referenzierten Gesetz steht genau das es zulässig ist, weil (wie gleich zu Beginn nachzulesen): (1) Die Berufsbezeichnung „Ingenieurin” oder „Ingenieur” darf führen, wer 1. ein Studium in einem Studiengang in einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit einer Regelstudienzeit von mindestens drei Jahren ... ... mit einem Diplom oder einem vergleichbaren Befähigungsnachweis abgeschlossen hat, Informatik resp. Ingenieurswissenschaft ist eine technische Fachrichtung.
Stefan schrieb: > Wie immer herrscht zu dieser Frage komplette Verwirrung. > > "Dipl.-Ing", "BSc", "MSc", etc. sind akademische Grade. > > "Ing." ist eine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung, wie z.B. > "Rechtsanwalt"/RA. Der Schutz ist definiert durch die Ingenieurgesetze > der Bundesländer. Wenn Du diese, bzw. das Dich betreffende, zu Rate > ziehst, kannst Du Dir Deine Frage selbst beantworten. > Wenn Du als Ing. arbeitest und ein Studium einer Ingenieur-, > Naturwissenschaft (selbst Biologie) oder Mathematik/ Informatik > vorweisen kannst, darfst Du Dich Ing. nennen. Völlig richtig. Aber diese Gesetze stammen natürlich noch aus einer Zeit, wo ein NW/technisches Studium noch irgendwie Anspruch hatte. Natürlich konnte man damals nicht wissen, dass sich bald jede Dorfschule "University" nennen würde und mit haarsträubenden Fantasiestudiengängen ohne Anspruch und Niveau, haufenweise "Ingenieure" nach Maßgabe dieser Gesetze produzieren würde. Teilweise aus Leuten bestehend die nicht mal Abitur vorweisen können. Darum darf sich natürlich heute irgendwie alles Ingenieur nennen was im Ansatz irgendwie B.Sc, M.Sc oder sonst was studiert hat. Was diese Bezeichnung im Endeffekt wert- und sinnlos gemacht hat. Darum ist es auch völlig legitim und auch völlig irrelevant, ob dich irgendjemand als Ingenieur vorstellt oder nicht.
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Bitwurschtler schrieb: > In dem referenzierten Gesetz steht genau das es zulässig ist Also DU darfst schon mal kein Ingenieur werden, denn du bist nicht mal in der Lage, einen Text sinnrichtig zu lesen. Hint: Man darf auch trotz ADHS nicht einfach aufhören zu lesen, wenn man seine Meinung mit dem Textanfang bestätigt sieht.
Michael B. schrieb: > Hint: Man darf auch trotz ADHS nicht einfach aufhören zu lesen, wenn man > seine Meinung mit dem Textanfang bestätigt sieht. Michael B. schrieb: > Bitwurschtler schrieb: >> In dem referenzierten Gesetz steht genau das es zulässig ist > > Also DU darfst schon mal kein Ingenieur werden, denn du bist nicht mal > in der Lage, einen Text sinnrichtig zu lesen. Noch so nen Troll hier im Thread ... Bitte zitiere die Passage die klarstellt das es hier nicht zulässig ist als Ingenieur bezeichnet zu werden. Danke,
Cyblord -. schrieb: > Mathematik Mathematiker sind keine Ingenieure. Auch nicht nach den diversen Ingenieurgesetzen. Mathematik ist weder eine Naturwissenschaft, noch eine Ingenieurwissenschaft und auch allgemein kein technisches Studium. Naturwissenschaften zeichnen sich dadurch aus, dass Vorkommnisse in der Natur beobachtet werden und versucht wird aus diesen Beobachtungen Zusammenhänge oder Gesetzmäßigkeiten abzuleiten, um diese Vorgänge zu beschreiben oder zu erklären. Das tut die Mathematik nicht.
Vanadium schrieb: > Cyblord -. schrieb: > >> Mathematik Zitieren will gelernt sein. Ich schrieb gar nichts von Mathematik.
Die Berufsbezeichnung »Ingenieurin« oder »Ingenieur« darf führen, wer - Ein Studium in einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung mit einer Re-gelstudienzeit von mindestens sechs Semestern, was mindestens 180 ECTS-Punkten ent-spricht, an einer deutschen staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschule mit Erfolg abgeschlossen hat, wobei dieses Studium überwiegend von den Bereichen Mathematik, In-formatik, Naturwissenschaften und Technik geprägt sein muss. http://www.ingbw.de/fileadmin/pdf/Merblatt-Gesetze/M002_Ingenieurgesetz.pdf
Vanadium schrieb: > Mathematiker sind keine Ingenieure. Auch nicht nach den diversen > Ingenieurgesetzen. Mathematik ist weder eine Naturwissenschaft, noch > eine Ingenieurwissenschaft und auch allgemein kein technisches Studium. Geh halt wieder in den Kindergarten, da bist du richtig.
Cyblord -. schrieb: > dass sich bald jede Dorfschule "University" > nennen würde Wieso sollte ein englischer Begriff in der Bundesrepublik Deutschland (Amtssprache: Deutsch) eigentlich in irgendeiner Form rechtlich verbindlich sein? Und warum ist es weniger affig, wenn sich die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen jetzt "RWTH Aachen University" nennt, als wenn eine FH sich Universtiy of Applied Sciences nennt? Im übrigen gibt es keine direkte Übersetzung des Begriffs Fachhochschule ins Englische. Und komm mir jetzt bitte nicht nicht mit "community college", das würde nur beweisen, dass du ein Idiot bist, der keine Ahnung hat, was ein community college überhaupt ist.
Cyblord -. schrieb: > Zitieren will gelernt sein. Ich schrieb gar nichts von Mathematik. Glückwunsch! Nimm dir nen Keks.
Vanadium schrieb: > Mathematiker sind keine Ingenieure. Auch nicht nach den diversen > Ingenieurgesetzen. Mathematik ist weder eine Naturwissenschaft, noch > eine Ingenieurwissenschaft und auch allgemein kein technisches Studium. Ja mei, das mag vielleicht für die theoretische Informatik gelten, aber wie hier geschildert als Angestellter einer Firma und Teilgebiet Wirtschaftsingenieur zählt das glasklar zu den Angewandten Wissenschaften und nicht zur Akademischen Grundlagengeforsche.
Cyblord -. schrieb: > Teilweise aus Leuten bestehend die nicht mal Abitur > vorweisen können. Um studieren zu können, musst du schon eine Vorbildung / ein Vorwissen vorweisen. Entweder holst du dein Abitur nach oder machst ein Fachabitur. Ansonsten kannst du studieren, wenn du einen Meister Techniker Betriebswirt, etc... hast. Beim Techniker und Betriebswirt weiß ich, dass die speziellen Schulfächer mehr als ausreichend für Abituranforderungen sind. Beim Meister kann ich das nicht einschätzen. Der Fall, wo ich selbst aber auch skeptisch werde, ist, wenn man in einem Beruf lange genug gearbeitet haben muss, um einen Studierenberechtigung für diesen speziellen Fachbereich erhalten zu können. Denn nur aus einer Ausbildung heraus gibt es meiner Meinung nach nicht genug Vorbereitung auf ein Studium. Dennoch gibt es Menschen, die unter diesen Bediungungen sehr gute Studienleistungen erbracht hatten. Dann ist halt eine sehr gute private Vorbereitung von nöten.
> Vanadium schrieb: > >> Mathematiker sind keine Ingenieure. Auch nicht nach den diversen >> Ingenieurgesetzen. Mathematik ist weder eine Naturwissenschaft, noch >> eine Ingenieurwissenschaft und auch allgemein kein technisches Studium. Bitte beachten, dass die Ingenieurgesetzte der verschieden Länder im letzten halben Jahr (z. B. B-W 26.02.2016) verändert worden sind (bzw. in einigen Ländern kurz davor sind geupdatet zuwerden). Der neue Text schreibt dann je nach Land etwa: > wobei dieses Studium überwiegend von den Bereichen > Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik geprägt sein > muss. D. h. auch theoretischen Informatiker und Mathematiker können jetzt Ings sein (keine Angst so wie ich das Verstehe dürfen sich Biologen und Geologen immer noch als Ingenieur bezeichnen;)), der alte Passus "technisches oder naturwissenschaftliches Studium" wurde halt abgewandelt bzw. wird je nach BL bald durch den neuen ersetzt werden
Ashoka schrieb: > Das sind Probleme ... Es ist doch gut, wenn man nicht immer über todernste Themen diskutiert. Dafür ist ein Forum da. Dass man einfach mal auch über etwas sinnfreiere Themen reden kann. Gruß Migelchen
Migelchen schrieb: > Ansonsten kannst du studieren, wenn du einen Meister Techniker > Betriebswirt, etc... hast. > Beim Techniker und Betriebswirt weiß ich, dass die speziellen > Schulfächer mehr als ausreichend für Abituranforderungen sind. > Beim Meister kann ich das nicht einschätzen. Cyblord ist für seinen Minderwertigkeitskomplex hier im Forum bekannt. Er muss einfach alle auf irgendeiner Grundlage abwerten, um sich selbst irgendwie positiv sehen zu könne. Also Grundlage dienen im da halt gerne Formalien, wie Schul- oder Hochschulabschlüsse. Normalerweise würden Menschen in so einer Situation mit einem Therapeuten sprechen, aber dafür ist der Leidensdruck wahrscheinlich einfach noch nicht hoch genug.
Zumindest bei den Diplom-Studiengängen gab es eine strenge Unterscheidung zwischen Dipl.-Ing. und Dipl.-Inform, die darf man nicht verwechseln. Das ist historsich bedingt. Die Informatik ist aus der Mathematik entstanden und nicht aus der E-technik, wie man meinen könnte. Die frühen Informatiker wollten sich von den Mathematikern absetzen, aber auch keine Ingenieure sein, also haben sie eine eigene akademische Bezeichnung durchgesetzt. Seit nun alle "Junggesellen der Wissenschaft" oder "Meister der Wissenschaft" heißen, ist das eh hinfällig. Da Informatik aber faktisch ein Ingenieurwissenschaftliches Studium ist, ist das (auch rechtlich) in Ordnung, wenn Du als Ingenieur vorgestellt wirst, und Promotionen im Bereich Informatik erhalten meistens einen Dr.-Ing. Wenn Du Wert darauf legst, kannst Du Deinem Chef sagen, er soll Dich als Informatiker vorstellen. Das ist formal richtig und machen auch viele, im Allgemeinen soll ja bei der Nennung der Berufsbezeichnung auch der akademische Titel durchleuchten und Informatiker und Ingenieure haben in der Regel ein Hochschulstudium abgeschlossen. Ganz kompliziert wirds im Englischen: Die englische Bezeichnung für informatiker ist Computer Scientist (und nicht Computer Engineer, diese Bezeichnung gibt es gar nicht, obwohl sie gelegentlich verwendet wird), auch dann, wenn Du in Deinem Job mit Wissenschaft wenig am Hut hast. Mit "Engineer" verbindet man im englischen Sprachraum keine Informatiker. Besonders konfus wirds bei Software Engineer, wie oben schon geschrieben wurde. Das sind Leute, die im Software Engineering arbeiten, also einem Teilbereich der Informatik, aber deswegen nicht unbedingt Informatiker sein müssen.
Vancouver schrieb: > Dipl.-Ing. und Dipl.-Inform Das sind beides akademische Grade. Mit einer Berufsbezeichnung hat das noch nichts zu tun.
Vancouver schrieb: > informatiker ist Computer Scientist (und nicht Computer Engineer, diese > Bezeichnung gibt es gar nicht, obwohl sie gelegentlich verwendet wird), Im Englischen steht Computer Engineer für technische Informatik und dort sind diese halt Ings.
Vancouver schrieb: > Die Informatik ist aus der > Mathematik entstanden und nicht aus der E-technik, wie man meinen > könnte. Hat sie sich aber: Claude Shannon der Übervater der Informationstheorie hat Abschlüße in ET und Mathematik. Maurice Karnaugh hat Physik gemacht. Ebenso Ritchie (das R von K&R C) und Kernighan (das K). Niklaus Wirth (Pascal) hat ET studiert. Ohne ET und Physik würden die Mathematiker heute noch an Rechenschieber und Logarithmentafeln sitzen.
Bitwurschtler schrieb: > Ohne ET und Physik würden die Mathematiker heute noch an Rechenschieber > und Logarithmentafeln sitzen. An denen wenn überhaupt meist Ingenieure gesessen haben. Als Mathematiker beweisst oder widerlegst du Theoreme und rechnest weniger konkrete Dinge mit Zahlen aus. Als Physiker ersinnst oder beweisst/widerlegst du Theorien und Modelle zur Beschreibung der Wirklichkeit. Der Experimantalphysiker braucht also noch am ehesten die Tabellen. Ansonsten braucht nur der konkrete Zahlen, der was praktisch damit anfangen will.
Also, ich würde mir das verbitten ;-) Chris D. (Dipl.-Inf., macht hier eigentlich nur ingenieurmäßiges - den Kunden war es bisher vollkommen egal, ob ich überhaupt irgendeinen Abschluss habe. Noch nie hat irgendjemand danach gefragt.)
Darf man als Ba. of Eng. in Technischer Informatik sich Elektroingenieur nennen ??? Das eine ist ja der akademische Grad und das andere das Recht eine Berufsbezeichung deshalb führen zu dürfen oder?
T_INF schrieb: > Darf man als Ba. of Eng. in Technischer Informatik sich Elektroingenieur > nennen ??? Du darfst dich wahrscheinlich Ingenieur nennen, aber nicht Elektroingenieur. Ein Maschinenbauingenieur, wird sich wohl auch nicht als Bauingenieur bezeichnen dürfen.
Vanadium schrieb: > Du darfst dich wahrscheinlich Ingenieur nennen, aber nicht > Elektroingenieur. Ein Maschinenbauingenieur, wird sich wohl auch nicht > als Bauingenieur bezeichnen dürfen. Das ist falsch. Wenn ein Maschinenbauingenieur die Tätigkeit eines Bauingenieurs ausführt, kann er sich auch so bezeichnen. Nur der Ingenieur ist geschützt, alles was davor und danach steht ist "frei" erfunden.
Nach meinem Verständnis: Ingenieur = Entwicklung etc.. Informatiker = Die Heinis, die sich um die interne IT kümmern EDIT: Ist natürlich grob formuliert. Bin mir durchaus bewusst, dass man das so nicht pauschalisieren kann.
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Gianluca P. schrieb: > Ingenieur = Entwicklung etc.. > Informatiker = Die Heinis, die sich um die interne IT kümmern So falsch ist das nicht. Sobald der Kunde spitz kriegt, das der, der ihm von seinem Geschäftspartner als "Ingenieur" vorgestellt wird, eigentlich Wert darauf legt als "Informatiker" insbesonders als "Wirtschaftsinformatiker" angesprochen zu werden, denkt der sich sicher auch "Was ist den das für ein Heini." Nichts für ungut,
Bitwurschtler schrieb: > Hat sie sich aber: > Claude Shannon der Übervater der Informationstheorie hat Abschlüße in > ET und Mathematik. Maurice Karnaugh hat Physik gemacht. Ebenso Ritchie > (das R von K&R C) und Kernighan (das K). Niklaus Wirth (Pascal) hat ET > studiert. Informationstheorie und Informatik sind zwei paar Schuhe. Als Väter und Mütter der Informatik würde ich eher diese Herrschaften nennen: Charles Babbage, Ada Lovelace, John von Neumann, Alan Turing, Kurt Gödel. Alles Mathematiker. Konrad Zuse war interessanterweise Bauingenieur...
Vancouver schrieb: > Informationstheorie und Informatik sind zwei paar Schuhe. > Als Väter und Mütter der Informatik würde ich eher diese Herrschaften > nennen: > Charles Babbage, Ada Lovelace, John von Neumann, Alan Turing, Kurt > Gödel. > Alles Mathematiker. Konrad Zuse war interessanterweise Bauingenieur... Ja und nein. Das Informatik aus der Mathermatik heraus gelöst wurde ist IMHO allein der technischen Anwendung zu verdanken. Also den Codeknackern von Bechtley Park (Turing) und den Konstrukteuren in der Rüstungsindustrie (Manhattan Projekt (von Neumann), Flugzeugbau (Zuse)), .... Ohne diese technische Anwendung würden sich nur Mathematiker für Algorithmentheorie, Modellierung, Beweistheorie, Boolsche Algebra etc interessieren, aber kein Ingenieur. Genau betrachtet ist "Theoretische Informatik" reine Mathematik, keine Wissenschaft eigener Prägung. Zu dieser individuellen Prägung hat es die Ergänzung zur "Technische Informatik" benötigt. Insofern sind zu den Vätern der Informatik eher die "Praktiker" wie Shannon und Zuse zu zählen als die "Philosophen" Gödel, Babbage, Boole und Wiener (Kybernetik). MfG,
Sebastian schrieb: > Darüber sollte Dir Dein Abschlusszeugnis auskunft geben mit einer > Bemerkung wie z.B., "Der Absolvent ist berechtigt, die Berufsbezeichnung > "Ingenieur" zu führen." 1970 stand das vielleicht noch drin..
Bitwurschtler schrieb: > Algorithmentheorie, Modellierung, Beweistheorie, Boolsche Algebra etc > interessieren, aber kein Ingenieur. > Genau betrachtet ist "Theoretische Informatik" reine Mathematik, keine > Wissenschaft eigener Prägung. Bei diesen Dingen steht ja schon der Gedanke im Raum, dass man für bestimmte Probleme eine Maschine verwenden kann, die stur einen Algorithmus runterarbeitet. Ob diese Maschine aus Papierstreifen, Zahnrädern, Relais, Röhren oder PN-Übergängen besteht, ist erstmal völlig egal. Ebenso wie die Sprache, in der man sie füttert. Die Frage ist, welche Probleme man überhaupt mit einem solchen Ding lösen kann, und diese Fragestellung war damals recht neu. Insofern hat sich da schon ein gewisses Teilgebiet der Mathematik abgespaltet. Aber der richtige Boost kam natürlich erst, nachdem sich die Ingenieure der Sache angenommen haben, da hast Du wohl recht.
Bitwurschtler schrieb: > Gianluca P. schrieb: > >> Ingenieur = Entwicklung etc.. >> Informatiker = Die Heinis, die sich um die interne IT kümmern > > So falsch ist das nicht. > > Sobald der Kunde spitz kriegt, das der, der ihm von seinem > Geschäftspartner als "Ingenieur" vorgestellt wird, eigentlich Wert > darauf legt als "Informatiker" insbesonders als > "Wirtschaftsinformatiker" angesprochen zu werden, denkt der sich sicher > auch "Was ist den das für ein Heini." > > Nichts für ungut, Informatiker arbeiten normalerweise nicht in der internen IT. Bin ich der einzige, der das Gefühl hat, dass der Begriff Ingenieur hier in diesem Forum mit etwas ganz anderem Verbunden wird als in der Realität? Die meisten Ingenieure in Zeitung und Fernsehen laufen mit gelben Helmen durch die Gegend, tragen oft nen Sicherheitsanzug und haben meist Öl an den Fingern. Wenn jemand in einer (Auto-)Werkstatt arbeitet, dann wird der normalerweise als Ingenieur bezeichnet. Sogar VW zeigt in ihren Werbevideos, dass ein Ingenieurstudium mit Blaumann (in Grau) abläuft und man unter Autos kriecht und Schrauben reindreht so wie hier https://youtu.be/wJ1vF_D0r8k?t=1m57s. Wer aus der normalen Bevölkerung kann schon sagen, was der Unterschied zwischen einem Mechatroniker von der Uni und einem von der Berufsschule ist?
Meine Güte ob Dein Chef Dich nun als Ingenieur, technischer Berater oder Projektleiter in einem Meeting vor dem Kunden vorstellt ist doch vollkommen irrelevant. Was machst Du denn eigentlich genau wenn er dauernd persönlich beim Kunden dabei ist?
Spaminator schrieb: > Informatiker arbeiten normalerweise nicht in der internen IT. Weshalb nicht? Es gibt da nicht nur Telefonisten und Strippenzieher. NB: Vor ein paar Jahrzehnten musste man an einer Uni die Informatik noch an der mathematischen Fakultät studieren. Und das nicht nur als Theoretiker.
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A. K. schrieb: > NB: Vor ein paar Jahrzehnten musste man an einer Uni die Informatik noch > an der mathematischen Fakultät studieren. Und das nicht nur als > Theoretiker. Auch heute noch :). Naja manchmal wird noch Elektrotechnik mit reingenommen und die Fachbereiche sind dann "Mathematik/Informatik" und "Elektro und Informationstechnik". IT gehört also eigentlich eher zu den Elektrotechnikern.
Spaminator schrieb: > Bin ich der einzige, der das Gefühl hat, dass der Begriff Ingenieur hier > in diesem Forum mit etwas ganz anderem Verbunden wird als in der > Realität? Die meisten Ingenieure in Zeitung und Fernsehen laufen mit > gelben Helmen durch die Gegend, tragen oft nen Sicherheitsanzug und > haben meist Öl an den Fingern. Nenee, du vergisst den Siemens resp. robotron-Ingenieur (Aktenkoffer, Taschenrechner), der ist sehr wohl in der Bevölkerungn bekannt. Öl an den Fingern assoziert man schon lange nicht mehr mit ein Ingenieur. Selbst in der Autowerkstäät rollt man zuerst den Diagnosecomputer ran und nicht die Ölkanne. Der Ingenieur von heute verbringt mindestens den halben Tag vorm Computer (CAD, Berichte tippern, Preisrecherchen, TelCo, Bewerber-Emails checken, Datenblätter/Normen querlesen, ...) Nicht mal im Ruhrpott denkt man bei Ingenieur zwangsläufig an einen Helmträger, eher an einen Brillenträger mit Rückenproblem wg. Bildschirmarbeitsplatz.
Darf sich ein - Dipl.-Ing. (FH); Fachrichtung: Elektrotechnik - Technische Informatik als Informatiker bezeichnen? ;-)
X. Y. schrieb: > Darf sich ein > - Dipl.-Ing. (FH); Fachrichtung: Elektrotechnik - Technische > Informatik > als Informatiker bezeichnen? ;-) Nach WP ja https://de.wikipedia.org/wiki/Informatiker: "Informatiker arbeiten im Bereich der Informatik. Sie forschen und entwickeln oder wenden die Informatik an, dies vor allem in der Informationstechnik." Allerdings nicht als Diplom-Informatiker weil des ein eigner Titel parallel zum Diplom-Ingenieur ist. Es sei den du hast einen zweiten Abschluß: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_akademischer_Grade_(Deutschland)#Fachhochschule
Bin ich eigentlich der einzige, der von einem "Ingenieur" erwartet, dass er ein Ingenieurstudium absolviert hat? Ich meine, klar, das obige Gesetz erlaubt auch einem Physiker, sich als "Ingenieur" zu bezeichnen, aber meiner Meinung ist er das trotzdem nicht. Um also auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen: Wenn der Informatiker ein Ingenieurstudium absolviert hat, sollte er sich "Ingenieur" nennen, sonst nicht. (Bei uns an der Hochschule heißt der Ingenieur-Informatik-Studiengang übrigens "Technische Informatik", der andere nur "Informatik") Falls jemand sich jetzt fragt was ein Ingenieurstudium ausmacht: In den ersten Semestern werden Grundlagen wie Mechanik, Konstruktion, Werkstofftechnik, Physik, Elektrotechnik, Mathematik etc. gelehrt, erst danach wird spezialisiert.
Hans M. schrieb: > Falls jemand sich jetzt fragt was ein Ingenieurstudium ausmacht: In den > ersten Semestern werden Grundlagen wie Mechanik, Konstruktion, > Werkstofftechnik, Physik, Elektrotechnik, Mathematik etc. gelehrt, erst > danach wird spezialisiert. Ja und was unterscheidet das von den Grundlagen eines Physik Studiums ? > Ich meine, klar, das obige Gesetz erlaubt auch einem Physiker, sich als > "Ingenieur" zu bezeichnen, aber meiner Meinung ist er das trotzdem > nicht. Eigentlich nur die Konstruktion und das kann man sich auch gut selbstbeibringen - insbesonders wenn man eine Lehre absolvierte. Oder im Praktikum, oder als Werksstudent, oder ... Hinzukommt das auch der Ingenieursberuf von den Fähigkeiten im Umgang mit dem Compuiter dominiert wird. Das lernt aber keiner beim Scheine sammeln an der Hochschule.
> Ingenieur = Entwicklung etc.. > Informatiker = Die Heinis, die sich um die interne IT kümmern Dieser praktische Ansatz erfreut mich! Ich führe das mal weiter aus: Informatiker = guckt durch Fenster, schubst Maus, klickt dialoge weg, kann nicht begründen warum Rechner/Anwendung/Netzwerk funktionieren ggfs. nicht funktioniert, verkabelt Geräte weil Stecker in Buchse passt, stirbt nach 1 Wo offline. Ingenieur = beherrscht mehr als die vier Grundrechenarten, kann zwischen mehr als nur Währungseinheiten umrechnen, nutzt rege die Kommandozeile, weiss wann Kabel zu lange sind, hält Werkzeuge am Griff, weist im voraus auf Gefahren hin, spricht in ganzen Sätzen, kann aussagekräftige Zeichnungen/Diagramme anfertigen, kennt die Unterschiede von Test und "a bisserl rumprobieren", lernt aus Fehler (auch aus eigenen), kennt und nutzt Normen (wie z.B. SI) und kann in Normungsgremien mitwirken, kommt auch offline zurecht, behebt Unfug den Informatiker anrichten, erkennt Zusammenhänge (auch interdisziplinär), weiss auch mal seine Klappe zu halten, instruiert Informatiker, hält Ordnung. Ja, es gibt leute die verhalten sich so (auf beide Weisen) unabhängig von Studiengang/Diplom/Titelschutzgesetz. Ich kenne persönlich ein Schreiner den ich (für mich) gerne als Ingenieur bezeichne und an ihn hochblicke; ich bin auch mit SW-Ing.-Studium & -Diplom (vor ü. 20J) da nicht immer so diszipliniert. (aber immernoch GrössenordnungEN weit von Informatiker weg :-D ) Der weiter oben verlinkte Gesetzestext eures Landes is viel zu schwurbelig geschrieben, geht um den heissen Brei rum und stützt sich nur auf administrativer Titelschonung, anstatt auf Arbeitsweise, -inhalt und Ergebnisqualität einzugehen.
Marlon May schrieb: > Seit > einiger Zeit arbeite ich in einer Firma und mein Chef stellt mich beim > Kunden immer als Ingenieur vor, obwohl ich ja eigentlich Informatiker > bin. Beitrag "Chef bezeichnet mich regelmäßig als Ingenieur, bin keiner"
Enttäuschung schrieb: > Ist doch egal. Der Diplomingenieur wurde durch ein Master of Science und > nicht durch ein Masteringenieur ersetzt. Im Zweifel nennst du dich > einfach Engineer. Gibt es dafür nicht extra den Master of Engineering?
Jan W. schrieb: > Enttäuschung schrieb: >> Ist doch egal. Der Diplomingenieur wurde durch ein Master of Science und >> nicht durch ein Masteringenieur ersetzt. Im Zweifel nennst du dich >> einfach Engineer. > > Gibt es dafür nicht extra den Master of Engineering? Der ersetzt das FH-Diplom.
Spaminator schrieb: > Der ersetzt das FH-Diplom. Quatsch. Wo ich studiert hab hat der Bachelor of Engineering nahezu 1:1 den Dipl.-Ing.(FH) ersetzt. Die Studienordnungen waren nahezu identisch, Diplomer und Bachelors saßen in denselben Vorlesungen, teilweise mussten die Bachelors sogar in Fächern Prüfungen ablegen, wo den Diplomern bloße Anwesenheit genügte. Effektiv wurde der Diplom.-Ing.(FH) Studiengang von 9 auf 7 Semester komprimiert indem ein komplettes Praktikumssemester wegfiel und einige Prüfungsinhalte von zwei auf ein Semester gestaucht wurden. Der Master hatte dann zu 100% komplett neue, vertiefende Module welche die alten Diplomanden nie in ihren Prüfungsordnungen stehen hatten. Die beliebte Aussage, dass der Bachelor nur ein Vordiplom wäre, ist an meiner Alma Mater nicht zu halten. Der Bachelor war nahezu eine 1:1 Kopie des Diploms ohne Praxissemester und mit mehr Stoff in weniger Zeit.
Bitwurschtler schrieb: > Ja und was unterscheidet das von den Grundlagen eines Physik Studiums ? Schon mal in eine Physik Vorlesung reingeschaut?
> Re: Ist ein Informatiker ein Ingenieur?
Meines wissens nach kann sich jeder Hampelmann, welcher über das
Arbeitsamt bei der Volkshochschule einen Freitag-Kurs in Informatik
gemacht hat, sich Informatiker oder Fachkraft, nennen.
Er darf nur keinen Titel dranmachen den er nicht hat oder sich mit einem
akademischen Grad schmücken der nicht vorhanden ist.
Das gleiche gilt für Ingenieur. Jeder Plattmacher kann sich Ingenieur
nennen, hatte einen Gärtner im Bekanntenkreis der nannte sich
Gartenbau-Ingenieur.
Zocker_50 schrieb: > Meines wissens nach kann sich jeder Hampelmann, welcher über das > Arbeitsamt bei der Volkshochschule einen Freitag-Kurs in Informatik > gemacht hat, sich Informatiker oder Fachkraft, nennen. Zocker_50 schrieb: > Das gleiche gilt für Ingenieur. Da sind wir leider wieder bei der Berufswahl. Kann auch jeder Hampelmann Arzt oder Apotheker werden? Nein? Siehste!
Ich habe 8 Semester Fleischwursttechnik Studiert. Und heute bin ich Fleischwurstingenieur Fachrichtung Leberkäs :))
Yokohama schrieb: > Ich habe 8 Semester Fleischwursttechnik Studiert. Dann hast Du also angefangen, als der vorvorletzte Beitrag dieses Threads geschrieben wurde. Möge der Thread in Frieden ruhen!
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