Forum: Offtopic Karikaturen


von 3 Newton (Gast)


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Also wenn man die Meinungen zu den "antimuslimischen" Karikaturen hört
kann einem doch schlecht werden. Da in den Zeitungen leider viel zu
viele Leute darüber sülzen ob es gut oder schlecht ist den Proheten in
einer Karikatur dazustellen und sich keiner fragt ob Muslime nicht
gelegentlich auch Symbole unserer Gesellschaft verunglimpfen und ob da
nicht gleiches Recht für alle gelten sollte, möchte ich mal fragen wie
es mit der Meinung darüber hier so aussieht. Sind ja intelligente Leute
da.

3N (meine Meinung kennt ihr nun ja)

von Jussarian (Gast)


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Soweit sind wir also schon gesunken, daß islamische 'Mitbürger' und
Hitzköpfe uns erklären, was Presse- und Meinungsfreiheit ist.


Um es gleich zu sagen, ich finde es zum kotzen wenn sich über jedwede
Religion lustig gemacht wird.

Hier in Deutschland sind vor allem diese Spaßkomiker Hallervorden,
Appelt & Co bekannt dafür, daß sie sich über die christliche(Papst)
Religion lustig machen.
Als Ausrede wird hier die Meinungsfreiheit bemüht.


Genauso zu kotzen finde ich es, wenn islamische 'Mitbürger' und
Hitzköpfe uns erklären wollen, wie wir mit unserer Presse- und
Meinungsfreiheit umzugehen haben.


Es sollte mal die Frage erlaubt sein, ob westliche Lebendsart und der
Islam zueinander kompatibel sind.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Könnte es sein, daß Du Dir da irgendwie selbst widersprichst?

Du findest es zum Kotzen, wenn sich Leute über den Papst (der übrigens
nur für eine Variante des Christentums und mitnichten für das
Christentum an sich steht) lustig machen und andererseits findest Du es
zum Kotzen, wenn andere es zum Kotzen finden, wenn sich Leute über deren
Religion lustig machen?

Lies Dir mal folgenden Satz durch:

"Monotheistische Religionen sind per se intolerant".


Lies ihn Dir nochmal durch.

Denke lange drüber nach.

Und?

von HariboHunter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hab die Bilder mal angehängt.
Nur damit ihr wisst, worüber die sich eigentlich aufregen.

von Matthias (Gast)


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Wo hast Du die Bilder her ? Google zensiert offenbar, jedenfalls findet
man damit nichts !!

von Klaus Bröntgen (Gast)


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>...worüber die sich eigentlich aufregen

ich bin nicht wirklich in religionen bewandert, aber ich glaube, das
wirkliche sakrileg ist die bildliche darstellung des propheten. da
heißen will: unabhängig davon, ob der inhalt/die aussage einer solchen
karikatur harmlos oder bösartig (in wessen augen auch immer, das wird
wohl unterschiedlich bewertet werden...) ist: allein die tatsache, das
der prophet (mohammed) im bild auftaucht, ist ein rotes tuch für den
gläubigen islamisten. für uns halt schwehr zu verstehen. bilder vom
papst/jesus sind überall zu finden.

denkt mal an "das leben des brian": wer "jehova" sagt, wird
gesteinigt. ähnliches prinzip: es gibt einen gott, aber nenne ihn nicht
beim namen!!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das einzige Bild, das einen religiösen Bezug auch für des Arabischen
nicht mächtige erkennen lässt, ist das englischsprachig "Stop! We run
out of virgins" beschriftete.

Ob das vorletzte auch einen religiösen Bezug hat, kann wohl nur jemand
herausfinden, der Arabisch in der dort verwendeten kalligraphischen
Form lesen kann.

Eventuell ist auch noch das zweite Bild, bei dem wohl der
Heiligenschein zu Hörnern mutiert, etwas problematisch, aber alles in
allem sind diese Karikaturen äußerst harmlos.

Sind das wirklich die Bilder, derentwegen gerade dänische Flaggen
verbrannt werden?

von romanua (Gast)


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@ Newton


-Soweit sind wir also schon gesunken, daß islamische 'Mitbürger' und
-Hitzköpfe uns erklären, was Presse- und Meinungsfreiheit ist.

So sieht es aus. Die moegen die Karikaturen nicht und lassen es alle
wissen, da Meinungsfreiheit.

Du willst doch nicht argumentieren, dass Muslime gerade wegen der
Meinungsfreiheit das nicht duerfen?

von Jussarian (Gast)


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@Rufus

es ist ein Unterschied, ob ich als demokratischer Bürger die
Überstrapazierung der Meinungsfreiheit kritisiere, oder, ob Anhänger
einer reaktionären Religion, wie der Islam, uns vorschreiben wollen,
wie wir mit der Meinungsfreiheit umzugehen haben.

von Alex (Gast)


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"
Hier in Deutschland sind vor allem diese Spaßkomiker Hallervorden,
Appelt & Co bekannt dafür, daß sie sich über die christliche(Papst)
Religion lustig machen."

Und das ja wohl voll zu recht. Ein Mensch mit einer Grundbildung,
welche über die 8. Klasse hinaus geht, sollte das nachvollziehen
können.

von Barnabas (Gast)


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Lustig, ich stell mir gerade vor, Axel in einem Streitgespräch mit dem
ehemaligen Kardinal Ratzinger.

von HariboHunter (Gast)


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„Wir befinden uns in einem grundlegenden zivilisatorischen Konflikt, der
zwischen einem teils extremistischen muslimischen Fundamentalismus auf
der einen Seite und einer westlichen Lebenswelt auf der anderen Seite
ausgetragen wird.“

Otto Schily (SPD), Bundesinnenminister

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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"es ist ein Unterschied, ob ich als demokratischer Bürger die
Überstrapazierung der Meinungsfreiheit kritisiere, oder, ob Anhänger
einer reaktionären Religion, wie der Islam (...)"

Merkst Du eigentlich, was Du da schreibst?

Du unterstellst Moslems "Anhänger einer reaktionären Religion" zu
sein, und nennst Dich einen "demokratischen Bürger".

Zunächst einmal solltest Du Dir darüber klarwerden, daß auch die
geläufigen Formen des Christentums äußerst reaktionär und intolerant
sind (die Absonderungen der verschiedenen Päpste beweisen das für den
Katholizismus auf ganz eigene Art und Weise),

Dann solltest Du auch als demokratischer Bürger einsehen, daß jeder
-unabhängig von der Form des Staatswesens in dem er lebt- die gleichen
Rechte haben sollte und daß allenfalls das jeweilige Staatswesen diese
Rechte beschneidet, aber auf gar keinen Fall Du.

Dir steht es (ebensowenig wie mir) nicht zu, dem einen Menschen Kritik
an der Ausnutzung der Meinungsfreiheit zu erlauben, und einem anderen
Menschen ebenjende Kritik zu verbieten.

Auch scheint mir Dein Wissen über "den Islam" recht lückenhaft zu
sein. "Den Islam" als solchen gibt es nicht, genauso wie es "das
Christentum" oder "die Kirche" auch nicht gibt.

Katholiken != Protestanten != Orthodoxe != Freikirchler jedweder
Couleur
- und das ist nur stark verallgemeinert.
Im Islam sieht das mit Sunniten, Schiiten etc. kein bisschen anders
aus.

Auch scheint Dein Demokratieverständnis in Bezug auf das Recht auf
freie Meinungsäußerung ordentliche Defizite aufzuweisen. Einerseits
geht Dir humoristische Kritik am Papst zu weit, andererseits scheinst
Du aber kritiklos zu den menschenverachtenden Ansichten eben jenes
Papstes zu stehen. Daß die anderen Leuten zu weit gehen könnten, das
hast Du anscheinend noch nicht erkannt.

Was meinst Du wohl, wieviele Aids-Tote gerade in Afrika direkt und
unmittelbar der von der katholischen Kirchenorganisation in den letzten
zwanzig Jahren betriebenen "Glaubenslehre" zuzuschreiben sind?
Welches Recht hat ein von Realitäten des Lebens vollkommen unbeleckter
alter Mann, sich über genau diese Realitäten des Lebens öffentlich
auszulassen? Ein Papst kann gar nicht wissen, was Liebe, Gefühle und
Sexualität sind.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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s/ebenjende/ebenjene/

von Jussarian (Gast)


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Schily das Richtige angesrochen. Aber wir sind zu feige die notwendigen
Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Auch, weil wir vom arabische Öl
abhängig sind.


Es gibt naive rot/grüne Politiker, die der Meinung sind, daß ein
Beitritt der Türkei in die EU die Moslems in Nahost demokatisieren
werden.
Tatsache ist jedoch, daß in England sich die Pakistanmoslems
ausbreiten, in Frankreich sich die Nordafrikamoslems ausbreiten und in
Deutschland sich die Türkeimoslems ausbreiten.

Mir tun die 20-Jährigen hier im Forum(nicht nur hier) leid, in
50-100-Jahren wird Deutschland weitgehend islamisch sein.

Jeder aufrechte Demokrat, der krativ/innovativ tätig ist, sollte dieses
untergehende Land verlassen.

von Denis (Gast)


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"Religion ist Opium fürs Volk."
Ich lehne jedwege Religion ab da Sie aus meiner Sicht weder Zeitgemäß
noch sinnvoll ist und zudem ein enormes Gefärdungspotential für die
Menschen darstellt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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"Jeder aufrechte Demokrat, der krativ/innovativ tätig ist, sollte
dieses
untergehende Land verlassen."

Genau, soll er doch in den christlich-fundamentalistischen Gottesstaat
auf der anderen Seite des Atlantik auswandern.

von Jussarian (Gast)


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@Rufus

>Du unterstellst Moslems "Anhänger einer reaktionären Religion" zu
sein, und nennst Dich einen "demokratischen Bürger".


Deine Allgemeinbildung in Sachen Islam ist nicht sehr ausgeprägt.

Nicht ich unterstelle, das Moslems Anhänger einer reaktionären Religion
sind, sondern alle! Wissenschaftler die sich mit dem Islam befassen.

Liess doch mal im Wörterbuch nach was reaktionär bedeutet.

Warum du mehrfach das Christentum bemühst ist mir auch nicht klar, da
wurde hier nicht nach gefragt. Du kannst aber gerne einen neuen Thread
eröffnen, z.B. mit dem Titel 'Wie Reaktionär ist das Christentum? Ich
würde dir sicher in einigen Dingen zustimmen.

von Martin (Gast)


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@Rufus

Bei den meisten Punkten hast du recht. Aber für die Aids-Tote den
Papst verantwortlich zu machen, ist falsch. Denn er tritt für
Monogamie ein, und davon bekommt man kein Aids. Was viele auch
vergessen, ist, dass in Afrika ein Großteil der Frauen Aids durch
Vergewaltigungen bekommen haben.

Bei den radikalen arabischen Moslems (nicht den Türken) habe ich
das Gefühl, dass sie immer Streit suchen, auch wenn es gar nicht
um Mohammed geht. Ich denke da vor vielen Jahren an Rudi Carell,
als er sich in einem Sketsch über Khomeni lustig gemacht hat. Damals
hat sich auch die gesamte arabische Welt aufgeregt.

von Marcus (Gast)


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wow... hier is ja mal regelrechte untergangsstimmung...

natürlich wird es in 50 oder 100 jahren anders aussehen in
deutschland... aber das hat es vor 50 bis 100 jahren auch ganz
gewaltig, schon mal dran gedacht? und damit kommen die "älteren"
heutzutage doch auch klar, oder?

solche entwicklungen sind als globalisierung, evolution, staatenwandel,
etc. bekannt...

wie soll ich mich denn jetzt gegenüber meinen noch nicht geborenen
kindern fühlen? die werden dann ja wohl gar nicht mehr hier zurecht
kommen...

von Jussarian (Gast)


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> Genau, soll er doch in den christlich-fundamentalistischen Gottesstaat
auf der anderen Seite des Atlantik auswandern.


Rufus, der Du Dich hier immer als intellektueller Gutmensch gibst,
dieser Beitrag ist aber unter Deiner Würde!- Versuchs nochmal!

von Ratber (Gast)


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Rabarber,Rabarber,Rabarber.
Gähn.

Meine Güte,ih kloppt euch über alles was ?


Worüber hier offensichtlich gestritten wird ist der Umstand das es
einige Leute gibt die zwar mit Wonne über andere Witze machen oder sie
Karrikieren können aber das Echo nicht vertragen.





Gut,geb ich auch mal meinen Senf dazu:


Humor ist wenn man trotzdem lacht. '-)

von Unbekannter (Gast)


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Haha, meine Meinung:

 - Mohamed war eine Kuh mit Riesen-Euter.
 - Jesus war schwul.
 - Maria war eine Nutte.
 - Ratzinger ist senil.
 - Der Koran ist ein Stück Fliegendreck.
 - Die Bibel ist Klopapier.
 - Moslems und Christen sind im Bett eine Null.
 - Moslems und Christen verstehen kein Spaß.
 - Moslems und Christen sind intolerant.

So, und jetzt bin ich auf die Reaktionen gespannt. Wie wär's mit
Morddrohung, Internet-Verbrennungen usw.? Welches Lager flippt am
meisten aus?

Ach ja, bevor ich es vergesse:

  - Soldaten sind Mörder!

von 3 Newton (Gast)


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Ich möchte mal darauf hinweisen dass es sich auf der einen Seite um
Karikaturen handelt. Die sind in einer x-beliebigen dänischen zeitung
erschienen. Kein Mensch in der arabischen Welt hat die gesehen. Aber
alle regen sich auf. Ich finde das ist ein Bisschen sehr viel Meinung
zu sehr eigenartigen Themen. Der Iran meint doch auch wir hätten uns
nicht in seine Innenpolitik einzumischen auch wenn Frauen hingerichtet
werden die sich nur einer Vergewaltigung erwehren wollten. Außerdem
diskutieren wir hier ja nicht um "Meinungsäußérung" sondern um eine
Form intoleranter Hetze. Das ist ein Unterschied! Da werden Menschen
mit dem Tod bedroht und Flaggen verbrannt, das ist ein Bisschen anders
als Karikaturen malen! Nach dem elften September dachte ich mir dass
das der beginn des dritten Weltkriegs ist und ich denke er wird es
sein, nur dass dieser Krieg nicht so schnell und blutig kommt sondern
sich Jahre hinzieht. Ich finde wir sollten unsere DEMOKRATISCHEN Rechte
in unseren Ländern gegen solche Beeinflussung verteidigen. Aber soviel
ich sehe ist die EU die einzige die wenigstens Saudi Arabien von einem
Boykott abhalten will. Übrigens interesant wie viele Leute sich in
muslimischen Ländern finden auf die Straße zu gehen, andere
umzubringen, Morddrohungen auszusprechen, Gebäude zu stürmen und wie
wenigesich dort offenbar... Denen muss es ja dermaßen gut gehen, die
müssen den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben...

von romanua (Gast)


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Hallo,

die Daenen haben sich schon entschuldigt, da die keine 11.000
Arbeitsplaetze verlieren wollen, im Falle eines Boykotts
in Islamischen Laendern.



http://derstandard.at/?url=/?id=2323066


@Unbekannter

Der Jesus kann nicht schwul gewesen sein, da ihm angeblich Maria
Magdelena beischlief. Genau so eine Nutte (da nicht verheiratet) wie
auch seine Mutter, die Jungfrau Maria.

Da wundert sich man nicht, warum sich der Jusus hinter der zu
steinigenden Prostituierte gestellt hat. Die wichtigsten Frauen um ihn
waren zu damaligen Verhaeltissen Nutten, genau wie die Arme.

von romanua (Gast)


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@Jussarian

> Genau, soll er doch in den christlich-fundamentalistischen
Gottesstaat
auf der anderen Seite des Atlantik auswandern.


Rufus, der Du Dich hier immer als intellektueller Gutmensch gibst,
dieser Beitrag ist aber unter Deiner Würde!- Versuchs nochmal!


---- So weit ist der Rufus von den Tatsachen nicht entfernt.
Hast Du die  "Suenden von Padre Amaro" geschaut? Der Spielfilm ist
fast ein Doku.

Ich wuerde z.B. Mexico durchaus als christlich-fundamentalistisch
bezeichnen.

von Jussarian (Gast)


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Ich ziehe ein fundamentales Christentum immer einem
fundamentalen Islam vor!

Ersters respektiert die Spielregeln der Demokratie.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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> Ich ziehe ein fundamentales Christentum immer
> einem fundamentalen Islam vor!
>
> Ersters respektiert die Spielregeln der Demokratie.

Aua, das tut weh.

von schlaubischlumpf (Gast)


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Also ich hab mir neulich von einem in Deutschland lebenden Türken sagen
lassen, dass es in der Türkei etliche saugute Comedians geben soll, die
u.a. auch den Islam durch den Kakao ziehen was das Zeug hält. Und die
sind angeblich um einiges härter drauf, als unsere deutschen Komiker
(naja, ist aber auch keine Kunst...). In der Türkei scheint das nicht
wirklich für Aufregung zu sorgen. Soviel zum Thema Moslems verstehen
keinen Humor.

Aber wenn eine dänische Zeitung sowas macht ist das anscheinend was
anderes, da lässt sich ein schönes ideologisches Feindbild draus
stricken, mit dem dann die Massen aufgehetzt werden.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Klaus Bröntgen:
> ist ein rotes tuch für den gläubigen islamisten

Bitte nicht "Islamist" und "Moslem" verwechseln.

von Jussarian (Gast)


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von Michaela (Gast)


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"Ersters respektiert die Spielregeln der Demokratie."


Ach so nannte man das was die die da bis an den Anfang des letzten
Jahrhunderts getrieben haben.



"Bitte nicht "Islamist" und "Moslem" verwechseln."

Und nicht Katholik,Protestant und Zeugen Jehovas verwechseln.

Gehts noch ?



"Humor ist wenn man trotzdem lacht. '-)"

Ja,anscheinend ist das Forum hier ein Sammelbecken für die Verkniffenen
die zum Lachen gleich nen Ticket nach Lappland buchen müssen.

von Michaela (Gast)


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@Jussarian

Zitat N-TV

"In Tunis hatten 17 Innenminister aus den Ländern der Arabischen Liga
am Vorabend von der Regierung in Kopenhagen die Bestrafung der
Verantwortlichen für die Karikaturen gefordert."


An der reaktion merkt man welch Geistes Kind die Leute dort sind und
die Betonung liegt auf "Kind" ;)

von Jussarian (Gast)


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Michaela, warum erzählst Du das?

von Mehmet K. (mkmk)


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Na, da will ich mal als Moslem auch meinen Senf dazu geben.

Erstens einmal: ueber jene Karikaturen - soweit ich sie verstanden habe
- habe ich herzlichst gelacht. Waren echt gut. Insbesondere der mit dem
"we ran out of virgins". Echt gut. Selten so gelacht.
Desweiteren bin ich nicht der Meinung, dass hier nicht der Prophet
abgebildet ist. Der Zeichner schien mir mehr einen Fundamentalisten
symbolisieren zu wollen.
Der Grund, warum im Islam jegliches Abbild so streng verboten ist,
liegt darin, dass die Araber vor der Islamisierung hunderte von Götzen
hatten und wie wild an denen hingen. Muhammed hatte so seine Mühe diese
Form von Glauben abzuschaffen. Deshalb, um einen Rückfall für alle
Zeiten auszuschliessen, wurde das Abbild von was auch immer als tabu
erklaert. Deshalb findet man in Moscheen auch keine Abbilder von
Menschen oder Tieren.

Christentum und Islam nebeneinander zu stellen und nur die letzten paar
Jahre in Betracht zu ziehen, finde ich nicht ganz fair. In der
Vergangenheit war das Christentum viel viel barbarischer als der Islam
in seiner heutigen Form. Der Islam hat niemals Völker ausgelöscht. Das
Christentum aber sehr wohl.
Diese Vergangenheit jetzt zu vergessen und das Christentum nur in
seiner heutigen Form zu betrachten, finde ich deshalb etwas makaber.

Dass ihr über die radikalen Moslems in Deutschland meckert, finde ich
verstaendlich. Würde ich an eurer Stelle auch. Und um ehrlich zu sein:
ich würde eine etwas deutlichere Sprache waehlen.
Aber vergesst bitte nicht, dass diese radikalen Fundamentalisten lange
Zeit dazu benutzt wurden, um die Türkei so instabil wie möglich zu
halten. Wenn diese Spinner nun die Waffe gegen Euch richten, so kann
ich mir eine gewisse Schadenfreude nicht verkneifen.
Verhaelt sich übrigens genauso mit den Kurden. Die werden von Euch
genauso hochgepaeppelt, um die Türkei nicht zur Ruhe kommen zu lassen.
Eines Tages werden die Euch viel mehr Aerger bereiten als die
islamischen Spinner.

Einen schönen Abend noch ....

von Jussarian (Gast)


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@Mehmet Kendi

> Deshalb, um einen Rückfall für alle Zeiten auszuschliessen, wurde das
Abbild von was auch immer als tabu erklaert.

Ist das nicht genau Menschenverachtend? Seit Urzeiten haben sich die
Menschen ihre Götter ausgesucht. Nun kommt einer daher und erklärt
damit ist jetzt schluss. Ist doch Welt- und Menschenfremd, oder?

Deine Kritik am Christentum in den vergangenen Jahrhunderten teile
ich.

Ich wünsche mir nur, daß es in der islamischen Welt auch eine Zeit der
Aufklärung gibt.

Der Untergang der islamischen Hochkultur von vor 300-400-Jahren hat
doch auch etwas mit dem reaktionären(rückschrittlich) Islam zu tun.

von Michaela (Gast)


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"Vergangenheit war das Christentum viel viel barbarischer als der
Islam
in seiner heutigen Form. Der Islam hat niemals Völker ausgelöscht. Das
Christentum aber sehr wohl. "


Ach und die Armenier zählen dann wohl nicht ?
Ebenso nicht die Kurden ?
Vom alten Persien rede ich erst garnicht.

Also es gibt kein Volk das nicht ne Leiche im Keller hat.
Slebst die Niederländer haben ihr schmutziges Geheimnis das sie tief
verbuddelt haben.


Ob der Islam nun Radikaler ist als das Christentum das kann ich eher an
der Zeitrechnung festmachen.
wir hatten im Mittelalter unsere "Heiligen" Feldzüge,der Islam ist
gerade in seinem Mittelalter und man höhrt oft vom "Heiligen"
Kampf/Krieg.

Das Dumme dabei ist das es Heute was gibt was es vorh Jahrungerten noch
nicht gab.

Massenvernichtungswaffen und Träger mit Reichweite.
Das ist was den meisten unbehagen bereitet.

Ich gehe davon aus das die Herschenden eines Landes eine gewisse
Bildung und übersicht besitzen egal ob es um
Deutschland,Türkei,Iran/Irak,China oder Australien geht.

Wenn ich aber die Reaktion der Türkischen Regierung bei dem Vorfall der
Onur (Richtig ?) Air sehe dann frage ich mich ob da nicht irgendwelche
Alpenseppel am Drücker sitzen denen die Erhre (Ob im Kopf oder inner
Hose ist offen) mehr bedeutet als alles andere.

Ich weiß nicht mehr woher ich es habe aber der Spruch trifft es ganz
gut.

"Ich habe keine Angst vo denen die viele Atomwaffen (Oder B/C)
wollen,ich habe Angst vor denen die nur "Eine" wollen".

von klaus bröntgen (Gast)


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>Bitte nicht "Islamist" und "Moslem" verwechseln.


stimmt, sollte man nicht, da klemmte im eifer des gefechts die richtige
vokabel!

mehmet hat auf jeden fall recht: wenn man in die vergangenheit des
christentums schaut und dabei über themen wie die kreuzzüge oder die
inquisition stolpert, kann man das christentum wahrlich nicht als die
"humanere" religion bezeichnen. wie war das?:

>Ich ziehe ein fundamentales Christentum immer einem fundamentalen
Islam >vor! Ersters respektiert die Spielregeln der Demokratie.

ähh....NEIN!

<abschweif>
mal am rande: "demokratie" heißt herrschaft des volkes. kennt ihr
einen freund/verwandten o.ä., der sich als mitglied der herrschenden
klasse fühlt?
<\abschweif>

ich glaube auch nicht, daß der islam schon immer das sinnbild für
terrorismus war (bzw. andersrum). die werte und ansichten einer
religion objektiv zu "beurteilen" , halte ich in jedem fall für
unmöglich (und weitestgehend sinnfrei). genausogut könnte man den
buddhisten jeglichen verstand aberkennen, da sie an wiedergeburt
glauben und im ernstfall aufgrund der "du darfst KEINERLEI leben
vernichten"-einstellung nicht mal eine insektenplage (oder
vogelgrippe/rinderwahn/tollwut) bekämpfen würden. auch nicht, wenn sie
alle daran eingehen würden...macht ja nichts, dann halt im nächsten
leben wieder! aber am buddhismus meckert halt nur keiner rum, weil die
buddhisten mit ihrem ewigen lächeln ja keinem was zuleide tun.

und unsere achso hoch geschätzten freiheitlich-demokratischen werte,
die wir unbedingt gegen die bösen morgenlandbewohner verteidigen
müssen: kann mir die einer mal schnell aufzählen?
kommt mir jetzt ja nicht mit meinungsfreiheit,recht auf arbeit/bildung
oder ähnlichen phrasen!

ps: ich bin nicht gegen buddhisten. sollte nur als beispiel für die
sinnlosigkeit des vergleiches von religiösen werten dienen.

von Martin (Gast)


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Eines der schlimmsten Grundübel der Menschheit ist die Vermischung
von Politik mit Religion. Ich finde, jeder Mensch auf der Erde
sollte die freie Wahl der Religion haben, ohne irgendwelche
Repressalien befürchten zu müssen.
Die ersten Christen waren wirklich friedliche Menschen, erst als das
Christentum zur Staatsreligion wurde, begann die Tyrannei.
Oder Luther: Der Mann wollte nur das wahre Christentum wieder zur
Geltung bringen, aber die damaligen Machthaber mussten ja deswegen
unbedingt Krieg anfangen.
Den heutigen islamischen Machthabern geht es doch primär nur um die
eigene Macht und um die Geldeinnahmen aus Erdöl. Diese Ziele lassen
sich am besten mit Hilfe der Religion erreichen.

von Michaela (Gast)


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@Klaus


"mehmet hat auf jeden fall recht: wenn man in die vergangenheit des
christentums schaut und dabei über themen wie die kreuzzüge oder die
inquisition stolpert, kann man das christentum wahrlich nicht als die
"humanere" religion bezeichnen. wie war das?:"


"ich glaube auch nicht, daß der islam schon immer das sinnbild für
terrorismus war (bzw. andersrum)."

Davon redet ja auch keiner.

Es sieht aber so aus als ob der Islam nun sein Mittelalter durchlebt.
Selbst wenn man davon ausgeht das die Entwicklung mit dem Umfeld
schneller abläuft so kann wohl keiner erwarten das man solange wartet
bis sich diese Unruheherde beruhigen.

Natürlich ist die Haudraufpolitik ala USA auch keine Lösung.
Isolieren bis sich das Pulverfass beruhigt hat geht ebenfalls nicht.

Die Änderung der Situation findet nur im Kopf statt



@Martin


"Die ersten Christen waren wirklich friedliche Menschen, erst als das
Christentum zur Staatsreligion wurde, begann die Tyrannei.
Oder Luther: Der Mann wollte nur das wahre Christentum wieder zur
Geltung bringen, aber die damaligen Machthaber mussten ja deswegen
unbedingt Krieg anfangen."

Du solltest der vollständigkeit halber auch mitteilen wer die damilgen
Machthaber waren.
Die Kirche hat bis Ende des 19. Jh. einen strken einfluss gehabt und zu
Zeiten Luthers saß die Kirche an der Spitze.
Das war also eun Hauskampf.

Schau mal nach Irland.
Da haste deinen Religionskrieg mitten in Europa.

von Unbekannter (Gast)


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@Mehmet Kendi:

> Verhaelt sich übrigens genauso mit den Kurden. Die werden von
> Euch genauso hochgepaeppelt, um die Türkei nicht zur Ruhe kommen
> zu lassen.

Haha, es leben die Verschwörungstheorien. Endlich kenne ich auch mal
eine aus der Türkei...

Ansonsten, dass die Vorhautlosen etwas an der Klatsche haben, sieht man
in der Tat am Verhalten diesen 17 Innenminister.

von 3 Newton (Gast)


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Also können wir uns drauf einigen dass offenbar zwei Grundübel hier
mitspielen. Nicht das Moslems schlechtere Menschen wären, sondern 1.
Religion hat im Staat nichts zu suchen weil sie sonst Intoleranz mit
Gewalt verbinden kann. Ist übrigens bei allen Religionen so. Auch bei
den Buddhisten. 2. Die Machthaber in der arabischen Welt müssen
irgendwie abgesägt werden die ihre Völker in mittelalterlicher Dummheit
halten und aufhetzen. Nur wie, nur wie????

3N

von 3 Newton (Gast)


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Oder anders ausgedrückt, wie stößt man den Stein der Aufklörung in der
arabischen Welt an?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nicht, indem man mit ihm wirft.

von 3 Newton (Gast)


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Schön gesagt! Aber die Politik der Nachsicht hat man ja nun lang genug
betrieben und alle möglichen Verbrecher bereichert. Vielleicht wird es
wirklich langsam Zeit dass sich die Lager polarisieren und die Länder
sich entscheiden auf der Seite des Mittelalters zu stehen oder auf der
Seite des Westens.
3N

von Mehmet K. (mkmk)


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3 Newton schrieb:
"Religion hat im Staat nichts zu suchen"
In der Tat die Essenz des Problems.

von Lupin (Gast)


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Wer heute noch an irgendwas glaubt (gott, jesus, abdul (oder wie auch
immer dieser Prophet heißt), Handylogos, usw.) der lebt doch echt
hinterm Mond. Jeder weiss doch wofür die Menschen sich ihre Religionen
ausgedacht haben... und ich glaube auch das es keinen aufgeklärten
Gläubigen mehr gibt der tatsächlich an die existenz von Gott, Jesus,
Abdul oder sonst irgend einer Religiösen figur glaubt.

Ich finde die Karikaturen absolut okay und mich würde sowas auch nicht
stören, wenn ähnliches mit irgend einer anderen Religionsfigur gemacht
wird.

Wenn da nicht so ein riesen tam-tam drum gemacht werden würde, dann
würde es niemanden interessieren.

Hmm der hieß Muhammet oder so und nicht Abdul... auch unwichtig :)

von 3 Newton (Gast)


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Hoi, danke für den bisher qualifiziertesten Beitrag Lumpi!

von Mehmet K. (mkmk)


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@Lupin
Die Religion ist meiner Meinung ein Muss. Ohne die Angst vor dem
unsichtbare Auge Gottes und seiner Strafe würden die meisten Menschen
zu Bestien werden.
Weil du kultiviert und gebildet bist und deine Bedürfnisse befriedigen
kannst, heisst das noch lange nicht, dass der Nebenann ebenso ist.
Also ich bin sehr froh, dass wir Türken sehr religiös sind: ansonsten
waere es hier sehr gefaehrlich zu leben. Und ich bin überzeugt, diese
Aussage gilt für die meisten Regionen dieser Welt.

von Martin (Gast)


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Unsere heutige Religion ist das Geld.
Über viele Millionen Jahre soll alles durch Zufall entstanden sein.
Viele Tierarten sind durch Evolution entstanden, und auch wieder
verschwunden.
Doch die Evolution gilt ab heute nicht mehr. Stattdessen werden
die Gene patentiert, was aber im Prinzip nichts anderes heißt, als dass
es keinen Zufall gibt, sondern Gott die Welt geschaffen hat.

von Läubi (Gast)


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@Lupin einen Gläubigen als "hinterm mond lebend" zu bezeichnen zeugt
nicht nur von Intolleranz sondern auch von größenwahn.
Wieso sind die Menschen bitte sowas von selbstgefällig sich als
höchstes Wesen zu sehen.

Ein höchst treffendes Zitat:
"In einem wenigstens ist der Mensch einzigartig in seinem
unerschütterlichem Glauben einziger Ziel und Daseinszweck des
Universums zu sein, ebenso mag sich die Ameise im Wald für Grund und
daseinzweck des Waldes halten"

von Lupin (Gast)


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> Wieso sind die Menschen bitte sowas von selbstgefällig sich als
> höchstes Wesen zu sehen.

Weil es uns durch die Bibel so gesagt wird???

Ich glaube eher, dass die Menschen ziemlich unbedeutend sind und ein
einzelner Mensch alleine ungefähr genau soviel bedeutet wie eine "1"
an der fünf-trilliardstel Stelle nach dem Komma ;)

Mehmet hat wohl recht, der moderne und zivilisierte Mensch entstand
durch die Gesetze, die ihm durch die Religion gegeben sind aber es gibt
genug Menschen die keine Religion besitzen oder eine Religion die keine
eindeutigen Regeln vorschreibt - das sind auch keine Unmenschen, die
durch die Gegend rennen und anderen eins mit der Keule über die Rübe
ziehen :)

Wenn jemand an irgendwas glauben will kann man ihn nicht daran hindern,
aber dann soll man für sich selbst daran glauben und es akzeptieren wenn
andere das nicht tun oder es nicht respektieren.

Ich glaube, dass sich Werte, die sich durch die Religionen etabliert
haben, auch noch bestand haben wenn es diese Religionen nicht mehr gibt
bzw. sie nicht weiter praktiziert werden. Einfach aufgrund dessen, dass
sich diese Werte schon zu fest in unserer modernen gesellschaft
etabliert haben.
Sie würden auch nicht nach längerer Zeit verloren gehen, denn aufgrund
von Erziehung und Ausbildung werden diese Werte sowieso jedem Menschen
weiter gegeben - ich muss keine Bibel lesen um heraus zu finden, dass
ich niemanden töten darf!

von A.K. (Gast)


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"Ohne die Angst vor dem unsichtbare Auge Gottes und seiner Strafe
würden die meisten Menschen zu Bestien werden."

Wieder das verbreitete Klischee, dass Nichttgläubige ohne Moral sind.
Die Geschichte lehrt mich eher, dass Gewalt sowohl mit Ideologie
auftritt, gleich ob sich die nun als Religion erklärt oder nicht, als
auch ganz ohne solche auskommt. Und dieser strafende Gott, mit dem
sowohl das alte Testament also auch die Geschichte des Christentums ja
reichlich "gesegnet" sind, neigte nur allzu oft zur Bestrafung des
"anderen", des Pechvogels der jemandem grad im Weg stand.

Im Übrigen sind ja Demokratie und Rechtsstaat ja ein Ansatz, ebendiesen
strafenden Gott durch ein System anpassungsfähiger Regeln zu ersetzen.
In dem nicht, wie in Religionen systembedingt kaum vermeidbar, einige
wenige Personen weitgehend unkontrolliert die Regeln definieren (wehr
dich mal gegen die Aussage "Blasphemie", wenn jeder Widerspruch gegen
ebensolche Anklage bereits als Affront gegen die Religion gewertet
werden kann).

von A.K. (Gast)


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PS: s/ja//g

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Historisch diente so gut wie jede Religion nur als Mittel der
Herrschenden, um den Beherrschten gegenüber ihre Herrschaft zu
rechtfertigen.

Das war schon bei den Urreligionen so, hat sich bei den Ägyptern (bei
denen ja das Staatsoberhaupt ein Gott war) nicht verändert und ist bei
den anderen polytheistischen Religionen auch nicht anders gewesen.

Aber auch monotheistische Religionen sind von diesem Funktionsprinzip
nicht befreit; gerade das Christentum hat sich sehr viel Mühe gegeben,
als Werkzeug zur Unterdrückung zu dienen.
In den sogenannten Gottesstaaten angeblich islamischer Prägung ist das
genauso, die jeweils herrschende Kaste setzt die Religion ein, um den
Rest zu unterdrücken.

Daher ist eine Trennung von Religion und Staat von essentieller
Wichtigkeit und eine Grundvoraussetzung für die Aufklärung.

von A.K. (Gast)


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Wobei ich den Unterdrückern religiöser Prägung mal unterstelle, dass sie
wirklich daran glauben, mit ihrer Gewalt Gutes zu erreichen. Während das
bei weitgehend ideologiefreien Unterdrückern vom Schlage Stalins oder
Saddams eher nicht anzunehmen ist. -- Womit sich die Frage stellt, was
nun besser ist?

von Läubi (Gast)


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>Ich glaube eher, dass die Menschen ziemlich unbedeutend sind und ein
>einzelner Mensch alleine ungefähr genau soviel bedeutet wie eine
"1"
>an der fünf-trilliardstel Stelle nach dem Komma ;)

Also kannst du doch nicht ausschliessendas ein höheres Wesen (nenne wir
es mal "Gott") exisitert welches uns nur nicht bewußt wird.
Ich finde nicht das man jemand der an sowas glaubt als "hinterm Mond
lebend" zu bezeichnen.

von Michaela (Gast)


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@3 Newton

"Also können wir uns drauf einigen dass offenbar zwei Grundübel hier
mitspielen. Nicht das Moslems schlechtere Menschen wären, sondern 1.
Religion hat im Staat nichts zu suchen weil sie sonst Intoleranz mit
Gewalt verbinden kann. "

Genau.
Zwar ist die Religion für den jeweiligen Landstrich die Grundlage der
Kultur (Gilt nur für die Traditionell Islamischen Länder) aber in einem
Modernen Staat sollte die Relligion in der
Kirche/Moschee/Tempel/Synagoge...usw. bleiben und in den Köpfen der
Menschen.

Ich bin zb. ausgetreten weil ich eben nicht daran glaube aber ich lasse
jedem seinen Glauben solange er mich damit nicht belästigt,beeinflussen
will oder gar gefärdet.


@Lupin

Denk nochmal nach.


@Martin

"Unsere heutige Religion ist das Geld."

Das ist keine Religion.
Besitztum und Habgier sind Eigenschafften die der Mensch schon als Affe
hatte.
Dazu gehöhrt Territorium und Paarungspartner.

Geld ist nur eine weitere ausdrucksform für Macht.

von Lupin (Gast)


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Klar kann so ein Wesen existieren, das Problem mit Gott ist nur, dass er
nicht existiert (nach aktuellen Kenntnisstand... an dem sich seid über
2000 Jahren nix geändert hat) :)

Dann wäre dieses Wesen aber kein Gott sondern nur ein höheres Wesen -
da wären wir bei der Frage was die beiden unterscheidet... Das ist
irgendwie schwer zu erklären, aber egal wie hoch so ein höheres Wesen
ist, es hätte nichts göttliches an sich egal was für Tricks es auf
lager hat - es sei denn dieses Wesen schafft es in 7 Tagen einen
Planeten mit Lebewesen und allem drum und dran zu erschaffen, dann gebe
ich auf und gestehe dem Wesen Göttlichkeit ein ;)

von Mehmet K. (mkmk)


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@A.K.
Ich behaupte nicht, Nichtgläubige seien ohne Moral. Aber ich behaupte,
dass der Glaube durchaus als Bremse für manche schwer kontrollierbare
Triebe ist. Wir leben in einem sehr mitleidslosem Zeitalter, in der
vorallen der materielle Besitzt darüber entscheidet, ob du wer bist
oder nicht. Zumindest wird uns dies suggeriert.
Ein gebildeter Mensch kann diese Suggestion ausfiltern. Aber wieviel
Prozent der Bevölkerung ist gebildet? Ich bin davon überzeugt, dass
viele aus Futterneid im Geist zur Keule greifen, und dann, aus Angst
vor dem Auge, sie wieder beiseite legen.

Natürlich hat Rufus recht, wenn er sagt, dass die Religion dazu dient,
die herrschende Klasse abzusichern. Aber bitte vergisst nicht, dass die
Religion auch eine positive, menschliche Seite hat: Nicht alle Menschen
habe eine starke Persönlichkeit die es Ihnen ermöglicht, sich alleine
durch alle Hochs und Tiefts des Lebens durchzuschlagen. Für diese
anderen ist die Religion ein Halt, an den sie sich klammern können.

von 3 Newton (Gast)


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"Religion als Bremse für manche schwer kontrollierbare
Triebe"

Tja leider stimmt das nicht. Religion hat eigentlich nichts mit
Regelsystemen direkt zu tun, auch wenn sie mit denen einhergeht um sich
als bestehende Ideologie zu rechtfertigen ("ohne uns sind alle
Bestien"). Der kern der Religion ist der Glaube an ein
unverständliches, unbewiesenes, unbeweisbares und doch unwiderlegbares
Etwas, dessen Handlungsregeln wir nicht verstehen können (warum soviel
leid auf der Welt wenn Gott doch allmächtig ist?). Ich denke nicht,
dass die Furcht vor solch einem unbestimmten Wesen stärker ist als die
Furcht vor weltlichen Gesetzen. Die sind bei weitem wirkungsvoller. Du
unterstellst eine Welt in der es außer Religion keine Regeln gäbe, die
gibt es aber sehr wohl. Und die Regeln der Religion sind nicht
besonders "moralisch" in heutigem Sinne. Schaut doch mal in die
Gottesstaaten dieser Welt, dort wird 1 zu 1 umgestzt was in der Lehre
der Religion steht. Ist das wünschenswert? Muss man da nicht die
besseren und zivilisierteren Umstände unter denen wir leben
nichtreligiösen Strömungen zu Gute halten?
Aber gehen wir mal empirisch ran, niemandem ist es gelungen zu zeien
dass sich Atheisten unmoralischer verhalten als religiöse Personen.
Eher sind religiöse Personen unmoralischer weil:
1. Sie sich für unmoralisches Tun (World Trade Center sprengen) auf
religiöse Anweisungen berufen können und damit nicht so sehr vor sich
selbst Verantwortung übernehmen müssen. Und
2. Weil Gott ja vergibt. Viele Christen die ich kenne interpretieren
die Religion als Stelle wo man sich für böse Taten entschuldigen kann
und dann ist wieder gut. Das verführt schon unterbewusst leichter "zu
sündigen". Aber auch das hat nie jemand einwandfrei belegen können was
beweist, dass die Religion auf unser tägliches leben einen eher
marginalen Einfluss hat und unsere Moralität von der Gesellschaft in
der wir aufgewachsen sind und unseren Trieben abhängt. Kein Mörder hat
je aus religiösen Gründen nicht getötet.
Fakt ist aber, das Religion schon immer, und im Moment ganz besonders
der Islam, als Rechtfertigung zum Töten benutzt wird. Oder die Freiheit
anderer anzugreifen (die Karikaturen). Und da sitzt das Problem. Und je
stärker die Religion desto größer das Risiko!
3N

von Michaela (Gast)


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"Tja leider stimmt das nicht. Religion hat eigentlich nichts mit
Regelsystemen direkt zu tun, auch wenn sie mit denen einhergeht um
sich
als bestehende Ideologie zu rechtfertigen"

Die Religionen sind nur die vorläufer der Gesetzgebung.

Heute können wir wissenschaftlich belegen warum Enge Verwandte keine
Kinder zeugen sollten (Rekombination oder besser bekannt als
"Inzucht") und was bei schleichender Inzucht passiert (Begranzter
Genpool,zb. innerhalb der Sippe.Beispiel Habsburger Lippe).

Früher hat man nur durch beobachtung gemerkt das es nicht gut ist und
das eben als Gotres Gesetz,Regel,Verbot,Wille dargestellt.
Da findet man überall parallelen.
Die Priester waren sozusagen Gesetzgeber und Ausführende Macht in
einem.

Die Natur hat da zwar nen Rgelmechnismus aber den verliert der Mensch
zunehmend.

so ganz nutzlos waren die Religionen nun auch nicht.


"Dann wäre dieses Wesen aber kein Gott sondern nur ein höheres Wesen
-
da wären wir bei der Frage was die beiden unterscheidet... "

Gott,Alah,Shiva,Manitou...usw. sind nur Imaginäre Instanzen der
absoluten Gesetzgebung.


Wortspiel:

Warum immer ich.
Als ob da einer dran rumrührt.
Das war der Unbekannte.
Das war ein mächtiger
Das war ein überwesen
Das war ein Geist
Das war Gott,Alah,Shiva,budda usw. auch Schicksal genannt.

Einfache Kausalkette die es in fast jeder Kultur gibt.

Im Grunde sind alle Religionen gleich bis auf die
Mamen,Riten,Ausschmückungen.

Heute sind wie soweit unsere Geschicke selber in die Hand zu nehmen und
zu erforschen warum etwas so ist wie es ist.
Genau hier sollte die Religion zurücktreten.

Ja,bei den alten Industrienationen ist das schon gut im Gange und bei
den neuen gerade im Prozess.
Gefährlich ist nur wenn sich der Glaube auflehnt und mit den heutigen
Mitteln nicht ungefährlich wie man sieht.

von Michaela (Gast)


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.........aber eine naufriss wegen einiger Karrikaturen zu machen ist die
Diskussiopn echt nicht wert.

Ich kenne genug Türken,Araber ,Moslems allgemein,Girchen,Spanier,einen
Indianer und einige Juden die herzhaft über sich selber Witze reissen
können genauso wie ich es über mich kann.

Wie Ratber sagte


Humor ist.....

von Ralf Kellerbauer (Gast)


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Dem Islam fehlen eben 600 Jahre zur Reife.
Bei uns im 15. Jahrhundert gabs Leibeigene und Ritter ... ok letztere
waren schon damals nicht mehr ganz humorlos (s,
http://de.wikipedia.org/wiki/Götz_von_Berlichingen)

Aber 600 Jahre sind viel Holz für eine Religion / Staaten, die selbst
voller sozialer Probleme sind und gerade versuchen Handy & Mekka
irgendwie zu fusionieren.

Aber, die Karikaturen sind ja harmlos im Vergleich zu dem, was mit
Duldung islamischer Menschen so auf der Welt geschieht (s. 11.9.2001
oder die zwei deutschen Geiseln im Irak).
Mehr Toleranz von Seiten des angegriffene Westens geht einfach nicht
mehr. Die islamischen Länder müssen ansich arbeiten und intensiv vs.
Terror und soziale Gleichgültigkeit ankämpüfen. Die 600 Jahre Distanz
muß verschwinden - schnellstmöglich.

von Jussarian (Gast)


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> Wer heute noch an irgendwas glaubt (gott, jesus, abdul (oder wie auch
immer dieser Prophet heißt), Handylogos, usw.) der lebt doch echt
hinterm Mond.


Lupin, Du bist auch noch nicht mit dem Flugzeug abgestürzt, sonst
wüsstest Du, daß es in abstürzenden Flugzeugen keine Atheisten gibt.

Ich wünsche Dir diese Erfahrung! Dient nur zur Erweiterung Deines
Horizontes.

von Daniel (Gast)


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Hallo,

ich darf mich bestimmt auch mal zu manchen Sachen äußern.
1. Religionen, Idealvorstellungen und dergleichen werden stets,
geschichtlich und aktuell, dazu vergewaltigt, irgendwelchen niedrigen
Machtbeweggründe durchzusetzen. Das fängt an bei den Juden, die mit dem
Auftrag Gottes andere Völker aus ihrem Land geworfen (als Tod oder weg)
haben um selbst da zu wohnen. Weiter geht's mit dem Christentum,
welches nur allzu oft und dem Deckmantel der Missionierung zum
Abschlachten von Völkern (Südamerika) und zum schlichten Gewinnstreben
instrumentalisiert wurde. Das macht auch vor dem Islam nicht halt -
hier lassen die Machthaber unter dem Deckmantel der Religion alles
mögliche in die Luft fliegen. Zu den Idealvorstellungen sage ich nur
Kommunismus in der damaligen Sowjetunion oder in China (wo das immer
noch nachwirkt). Man kann sogar allgemeine menschliche Werte zu solchen
Zwecken missbrauchen : Die Freiheit zum Bleistift. Amerikas Obermotz
redet gerne vom "Befreien" und der "Verteidigung der Freiheit".
Unter diesem Ettikett wird auch nur anderen auf's Maul gehauen.

2. Die Religion muss nicht zwangsläufig in die Mauern der Kultstätten
(Kirchen, Tempel, usw.) und die Köpfe der Menschen verbannt werden. Sie
muss vielmehr einen konkreten Platz in der Gesellschaft einnehmen. Wenn
sie nämlich im Kleinen vor sich hingärt, dann kocht irgendwann alles
über und es kommt gerade zu den Problemen von Punkt 1! Wenn man sich an
den christlichen, islamischen, usw. Grundregeln orientiert, dann ist das
doch kein Fehler. Die öffentliche Diskussion unter dem Volk über Themen
der Religion legt viele Missstände zum Einen in der Politik und zum
anderen in der Instrumentalisierung der Religion selbst offen. Ich habe
kein Problem damit zu sagen : "Ich bin Christ und ich glaube an Gott."
Ebenso wenig habe ich ein Problem damit, wenn andere genau das von ihrer
Religion sagen. Kann man doch drüber reden.

3. Jeder Mensch glaubt an irgendetwas - das muss nicht heißen, dass man
dies so ausspricht oder in Form von Gebeten an diesen Inhalt
praktiziert. Viele, die von sich als Nicht-Gläubigem reden, glauben an
sich selbst bzw. an die Alles-Machbarkeit durch sich selbst. "Ich bin
ich und ich kann alles erreichen, wenn ich es nur will." Das führt
leicht zum absoluten Egoismus und zur alleinigen Selbstbeweiräucherung.
Mach kann auch an das Geld glauben - kein Problem. Viele Leute arbeiten
nur, um immer mehr und immer größere Zahlen auf dem Konto stehen zu
haben. Aber wer sind die privat ? Niemand - sie haben vielleicht eine
Beziehung, sehen sich aber nur abends im Bett und schieben noch eine
Nummer zum Einschlafen. Das war's dann aber auch. Der Rest der
Menschheit sieht sie selten.
Es ist auch bestimmt möglich, sich vollkommen ethisch korrekt zu
verhalten, weil man der Meinung ist, dass das richtig ist. Genau das
ist dann aber der Glaube an dieses Ethik.

4. Zu den leidigen Karikaturen - ich weiß, dass es die Presse- und die
Meinungsfreiheit gibt. Es gibt meines Erachtens nach keinen Grund diese
Karikaturen rechtlich (in unserem Land) zu verurteilen. Trotzdem ist es
kein Zeichen von besonders hochmeinender Geisteshaltung, wenn man
anderen willentlich auf die Füße tritt.
Ein Beispiel : Ich darf auf mein Auto schreiben "Polizisten sind die
letzten Arschgranaten !". Das ist legal. Die Frage ist nur, ob das
einen guten Eindruck macht - das sagt dann mehr über mich aus als sonst
etwas. Wenn man eben mit anderen Menschen umgeht, dann muss deren
Einstellung auch Achtung entgegen bringen und nicht nur das tun, was
rechtlich erlaubt ist. Niemand von Euch würde einem Freund, der einen
geliebten Menschen verloren hat (wie auch immer) sagen: "He ohne
den/die bist dur echt besser dran - war eh ein Arsch.", wenn der
Freund/die Freundin darum trauert. Das ist eben der Punkt, dass man
vieles sagen kann, aber auch manchmal besser einfach die Waffel halten
sollte oder sich vielleicht ein wenig mitfühlend zeigen sollte.

Damit ist alles gesagt, was ich sagen wollte. Diskutiert drüber, wenn
ihr wollt - es ist meine persönliche Meinung.

MfG, Daniel.

von Unbekannter (Gast)


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> Niemand von Euch würde einem Freund, der einen geliebten
> Menschen verloren hat (wie auch immer) sagen: "He ohne
>  den/die bist dur echt besser dran - war eh ein Arsch.",
> wenn der Freund/die Freundin darum trauert.

Da bin ich anderer Meinung. Genau diese Verlogenheit ist das große
Problem.

Warum soll ich mich über ein Geschenk freuen, das absolut beschissen
ist? Vermutlich bekomme ich dann in Zukunft ein ähnliches.

Warum soll der Ehepartner antworten: "Ja Schatz, schmeckt gut" obwohl
er die Mahlzeit nicht mehr sehen kann?

Warum soll ich betroffen sein, wenn jemand stirbt von dem ich die
Meinung habe, er war das größte Arschl*ch auf dieser Welt?

Genau diese elende Unehrlichkeit sorgt für scheiternde Partnerschaften
und andere soziale Probleme.

Die Ehrlichkeit ist immer noch die beste Wahl! Auch wenn sie hart ist!

Und genau deshalb ziehe ich mein T-Shirt mit "Soldaten sind Mörder"
so gerne an wenn irgendwo die Bundeswehr in der Öffentlichkeit
unterwegs ist. Denn das ist genau meine Meinung die ich vertrete und
auch kommuniziere und diskutiere! Denn eines muss jeder wissen: Eine
Schusswaffe hat nur einen Zweck: Einen anderen Menschen zu töten oder
zu verletzen.

von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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@Daniel
"Viele, die von sich als Nicht-Gläubigem reden, glauben an
sich selbst bzw. an die Alles-Machbarkeit durch sich selbst."

Und da gibt es noch Menschen, welche  die Meinung vertreten:

>> Meine Religion ist die beste, die finale Weisheit. Jder der einer
anderen Religion angehört ist ein Ungläubiger. Und meine Religion
erlaubt es und heißt es gut, Ungläubige zu töten. Wenn ich das mache,
wird mir besondere Ehre und besonderes Lob zuteil.<<

Ich wei nicht, ob es das heutzutage nur bei radikalen Moslems gibt,
oder gibt es auch andere totalitäre vergleichbare Religionen?

Diese Form der Intoleranz ist eine Form des Autismus, der weit über
meinen Verstand hinaus geht. In einem solchen Kulturkreis will ich ganz
bestimmt nicht leben ....

von Daniel (Gast)


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Hallo,

an dem Unbekannten sehe ich, dass ich mich vielleicht missverständlich
ausgedrückt habe. Daher eine kleine Richtigstellung.

Ich meinte mit dem Freund-Beispiel nicht das Auseinandergehen einer
Partnerschaft - das kam falsch rüber. Stellt Euch einfach vor, dass die
Person, die fehlt gestorben ist und geliebt wurde. Die Aussage "..."
soll definitiv nicht wahr sein!

Unehrlichkeit finde ich natürlich auch nicht gut - es kommt nur daruf
an, wie man die Sache gestaltet. Um das Beispiel Essen aufzugreifen.
Fiktive Situtation :
Meine Freundin kocht was schönes, strengt sich auch wirklich an. Als
dann endlich nach langem Ringen alles auf dem Tisch steht und die Frage
"Und schmeckt's ?" und ich finde, dass das Salz ziemlich gut betont
wird, dann sag' ich auch nicht "Nee, meine Mutter hätt's
hinbekommen, aber Du anscheinend nicht !". Wie kommt denn das (stellt
Euch das Bild mit dem großen Rehaugen vor die sich langsam mit Wasser
füllen - wer will denn so was ?).
Dann muss man vielleicht ein bißchen  diplomatischer sein. Zum
Beispiel: "Hey, die Mühe hat sich echt gelohnt, ich glaube nur, dass
die Würzung im Rezept vielleicht noch ein bißchen verbesserungsfähig
ist." Dann kommt : "Wieso - hab' ich was falsch gemacht ?"
(Selbstzweifel, leichte Verwirrung) "Hm, ich glaube wir machen einfach
das nächste Mal ein bißchen weniger Salz rein, denn irgendwie scheint's
zu viel zu sein ...." (Unsicherheit im Blick gegenüber) "... trink'
ich halt ein Weizen mehr und schmeiß beim Spülen wieder drei Gläser
runter." (Erleichterung, Lächeln).

Das Ergebnis ist, dass es das nächste Mal anders ist (mit dem
Unterschied, dass es beim ersteren Verhalten unter Umstände kein
nächstes Mal gibt). Ich gehe hier davon aus, dass keine Ironie im Spiel
ist - dann sagt man schon mal auf die Frage so was wie "Naja, wenn ich
nicht so viel Hunger hätte ..." oder so was.

Ich hoffe, es ist rübergekommen, was ich sagen wollte : Ehrlichkeit und
Eingehen auf die Situation und die Gefühle anderer.

MfG, Daniel.

von Thorsten (Gast)


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"Und genau deshalb ziehe ich mein T-Shirt mit "Soldaten sind Mörder"
so gerne an wenn irgendwo die Bundeswehr in der Öffentlichkeit
unterwegs ist. Denn das ist genau meine Meinung die ich vertrete und
auch kommuniziere und diskutiere!"


Ist nur falsch. "Potentielle Mörder" wäre richtig, aber das trifft
auf jeden von uns zu.
Allenfalls "Ausgebildet, um zu töten".


"Denn eines muss jeder wissen: Eine Schusswaffe hat nur einen Zweck:
Einen anderen Menschen zu töten oder zu verletzen."


Auch falsch. Eine Schußwaffe kann auch nur zur Abschreckung da sein.

von Mehmet K. (mkmk)


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Nochmals ich, der 'Muselmann'.
Also irgendwie habe ich das Gefühl, ihr glaubt alle, es gebe nur ein
Islam. Genausowenig, wie es ein Christentum gibt, gibt es genausowenig
nur ein Islam. Bin zwar kein Experte auf diesem Gebiet, aber mir
scheint es, dass der Islam noch viel mehr und radikaler in sich
gespalten ist als das Christentum.

von 3 Newton (Gast)


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Sehr beruhigend von Mehmet zu hören. Leider gibt es aber eine so große
erstaunlich schweigsame friedliche islamische Masse und eine kleine so
laut und brutal schreiende Minderheit. Dass Menschen Bedrohungen
versuchen zu kategorisieren und ihnen die Eigenschaften zuweisen ´mit
denen die Bedrohungen einhergehen- also in dem Fall der Islam- kann
nicht verwundern. Dass das aber auf den Rest abfärbt ist unvermeidlich
solange die schweigende Masse nichts dagegen tut. Wo sind denn die
Moslems die öffentlich für friedlichen islam werben, die in Moscheen
gehen in denen irgendwelche hetzer am Werk sind und denen sagen dass es
so nicht geht? Irgendwie vermeint man in vielen islamischen Kreisen doch
eher ein wohliges Grinsen zu vernehmen wenn "Juden" oder
"Amerikaner" bzw. "Ungläubige" mal wieder ein paar auf die Fresse
bekommen haben. Die Islamisten sind ein extremes Problem, weniger für
die westliche Welt als für die friedlichen Moslems und deshalb sollten
die was dagegen tun!
3N

von Marcus (Gast)


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g muselmann... finde ich gut... ;-)

hab zar nicht alles durchgelesen, finde es aber interessant, dass doch
meinen, dass es mehr oder weniger nur EINE richtige oder falsche
aussage/religion/was auch immer geben kann... und dann der rest
schlechter, beser, böser oder sonstwas ist.

man kann soviel diskutieren... siehe politik... aber wenn man manche
sachen einfach aktzeptieren würde und dies auf beidseitigkeit beruht,
wäre sehr vieles auch sehr viel einfacher.

von Mehmet K. (mkmk)


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@ 3 Newton
Also, um ehrlich zu sein, ich kann mir ein Grinsen auch nicht
verkneifen, wenn die Amis eins auf die Fresse bekommen. Aber das hat
nichts, aber auch gar nichts mit Religion zu tun.

von Lupin (Gast)


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oder zur Ausübung eines Schieß-sports...

von Lupin (Gast)


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das war auf den letzten Post von Thorsten bezogen.

von 3 Newton (Gast)


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"Also, um ehrlich zu sein, ich kann mir ein Grinsen auch nicht
verkneifen, wenn die Amis eins auf die Fresse bekommen."

Und warum? Weil Du ein besserer Mensch bist?

von 3 Newton (Gast)


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http://bc22.vhb.de/pshb?fn=relhbi&sfn=cn_load_bin&id=1183768&big=1

Die palestinensiche Reaktion auf die Karikaturen... Schön dass es hier
so friedlich ist.

von Jussarian (Gast)


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von Wegstabenverbuchsler (Gast)


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@Muselman
Also ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen, wenn "die Italiener"
eins auf die Fresse bekommen. Ich kann das sogar begründen: Bei uns im
Haus wohnt eine total nervige und laute Italienersippe mit unendlich
vielen Kindern, die kann ich einfach nicht ab. Das hat ebenfalls gar
nix mit Religion zu tun.



Rhetorische Frage :
Bin ich jetzt intolerant oder ist mein Grinsen und meine
Verallgemeinerung (von Italienersippe zu "den
Italienern")gerechtfertigt?

von Mehmet K. (mkmk)


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@Wegstabenverbuchsler
Gute Rhetorik! Aber aus meinem Beitrag haette es eigentlich ersichtlich
sein sollen, dass ich ja nichts gegen den einzelnen Amerikaner habe. Ich
hab' sogar amerikanische Freunde.
Wenn ich grinse, dann doch nur, wenn jene eines in die Fresse
abbekommen, die den amerikanischen Imperialismus mittragen.

von Unbekannter (Gast)


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@Jussarian:

Das klingt ja so, als ob die kein vernüftiges Backup haben. Die haben
es verdient, dass sie gehackt worden sind, zwar nicht aus politischer
Sicht, allerdings aus technischer.

Man, man, man. Riesen-Website betreiben und dann kein Disaster-Plan
haben und dann noch Sicherheitslückem. Selten doof.

von 3 Newton (Gast)


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Die Sache schlägt ja immer höhere Wellen:
http://de.today.reuters.com/news/NewsArticle.aspx?type=domesticNews&storyID=2006-02-02T201614Z_01_HUM272961_RTRDEOC_0_NAHOST-DEUTSCHER-ENTFUEHRUNG-ZF.xml

Jetz werden schon Leute entführt. Vielleicht hat da ja doch so mancher
Recht der meint vielleicht sollten wir uns nun mal "bedanken" für die
anze Nettigkeit die uns aus der arabischen Welt entgegenschlägt...

von Unbekannter (Gast)


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Der Meinung bin ich so langsam auch. Es wird ja inzwischen auch immer
klarer, dass diese Aktionen von irgendwelche "geistigen Führern"
unter den Moslems systematisch gesteuert werden und die Moslems
aufgepeitscht werden.

Da es hier um eine elemtares Prinzip unsere westlichen Gesellschaft
geht, nämlich um die Meinungs- und Redefreiheit, bin ich inzwischen
auch dafür, keinen Millimeter nachzugeben und die Meinungs- und
Redefreiheit ganz bestimmt zu verteidigen.

Die Moslems müssen lernen, dass bei uns auf Karrikaturen nicht mit
Morddrohungen und Gewalt geantwortet wird. Sollen sie doch auch
Karikaturen machen. Regt sich hier blos niemand so wirklich drüber
auf.

Den Regierungen und Organisation, wie z.B. den Palistinensern, würde
ich sofort jeden Euro streichen. Sollen sie doch schauen, wo sie ohne
die EU bleiben.

Denn Eines ist ja wohl ganz klar: Gerade die EU war immer sehr bemüht
an einer Integration der Moslems. Man hat ihnen immer lange und weit
die Türen offen gehalten.

Doch wer nicht will, der hat schon. Und die Pro-Westlichen Moslems und
ihre Organisationen müssen sich schon auch den Vorwurf gefallen lassen,
zu wenig Einfluss auf ihrer Ursprungsländer zu nehmen.

Aber es wird ja immer offensichtlicher, warum das alles nur
Lippenbekenntnisse sind. Z.b.:

> Wenn ich grinse, dann doch nur, wenn jene eines in die Fresse
> abbekommen, die den amerikanischen Imperialismus mittragen.

Genau das ist nämlich das Problem an der Sache. Die stille Zustimmung
zu den Ereignissen. Alleine aus der Wortwahl lässt sich der tief
sitzenden, grenzenlose Hass auf alles westliche (und in diesem Fall
speziell amerikanische) ablesen.

Und die Standard-Ausrede der Moslems, dass ihr Glaube mit der Sache nix
zu tun hat, der zieht nicht. Bei uns müssen sich die Christen auch
täglich anhören, was die katholische Kirche z.B. bei ihren Kreuzzügen
so alles getan hat. War es nicht auch ein Moslem, der diese Keule als
erstes hier im Thread geschwungen hat?

Ich persönlich halte von der derzeitigen USA-Regierung mit ihrem
Dummkopf an der Spitze auch überhaupt nichts und finde ihr handeln zum
Kotzen. Dennoch "grinse" ich nicht weder freue ich mich, wenn
Amerikaner "eines in die Fresse" bekommen.

Und genau hier liegt das Problem bei den Moslems: Doppelmoral ohne
Ende. Bei den eigenen Belangen auf die Freiheit und Gleichberechtigung
pochen, da möchte man auch im Religionsuntericht vertreten sein, wenn
es aber um Kritik geht, verweist man sofort auf die Untastbarkeit
seiner Religion.

Ich denke das wird sich noch weiter entwickeln und auf der einen Seite
hat es auch etwas gutes. Es wird nämlich eine Grundsatzdiskussion über
Werte und Kultur geben. Es werden zwei polarisierten Lager entstehen.
Die einen akzeptieren die westliche Lebensweise, die anderen nicht. Für
die letzteren wird der Westen nicht mehr so freundlich sein wie die
letzten 25 Jahre.

Es wird Zeit dass sich die Menschen entscheiden müssen, auf welcher
Seite sie stehen. Trotz der immensen Probleme, die dieser Prozess
bringen wird, ist die Zeit dafür inzwischen überfällig.

von Unbekannter (Gast)


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Ach, was ich noch vergessen habe.

Es scheint wohl so zu sein, dass sich die meisten islamistischen Länder
nicht vorstellen können, das bei uns im Westen die Zeitungen praktisch
schreiben können was sie wollen weil sie weder halb-staatlich noch
promille-staatlich sind.

Mit der Vorstellung von Pressefreiheit scheint der Islam ein echtes
Problem zu haben.

von 3 Newton (Gast)


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Ich habe etwas gefunden was die eigenartigen Reaktionen erklärt. Es wird
behauptet, dass gar nicht die eigentlichen Karikaturen Anlass zu den
Aktionen waren, sondern drei den ursprünglichen hinzugefügte
Karikaturen die man hier sehen kann:
http://www.myblog.de/politicallyincorrect/art/2710689
Die sind wirklich direkt als Provokation gedacht. Die Geschichte
dahinter soll sein, dass dänische Moslmes damit versuchen die arabische
Welt zu polarisieren. Ich habe keine Ahnung ob es nicht selbst genau
dazu eine Kampange irgendwelcher Rechter ist (die Quelle ist ja nicht
zu seriös), habe aber auch im Spiegel Forum drüber gelesen. Das wär
natürlich die Härte!

3N

von Tobias (Gast)


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Also ich bin ja der Meinung, wenn die sich an solchen Lächerlichkeiten
hochziehen, sollte der Westen alles in diesen Ländern abzeihen was er
dort hat, einen großen Zaun drumherum ziehen und dann sich selber
überlassen, damit sie die restliche Welt in Frieden lassen. Das klingt
vielleicht ein wenig rassistisch,so ist es aber nicht gemeint. Und es
soll sich keiner mehr über Antisemitismus beschweren. Was da in den
arabischen Ländern losgelassen wird, ist ja der Hammer.

von romanua (Gast)


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...sollte der Westen alles in diesen Ländern abzeihen was er
dort hat, einen großen Zaun drumherum ziehen und dann sich selber
überlassen...


Tobias, hast du vergessen, wo das OEl her kommt? So 123 und abziehen
wird nie gehen.

von Tobias (Gast)


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Nein habe ich nicht, aber Bush hatte die Woche doch zum ersten mal etwas
vernünftiges gesagt, mit dem Oel um 75% zu reduzieren und auf
alternative Energien zu setzen. Wenn nämlich dieser Forschungsbereich
endlich mal gefördert werden würde, würde sich viele wundern wie
schnell das geht mit erneuerbaren Energien. Ich finde es würde
funktionieren, wenn man nur wöllte. Man muß von dem Öl nicht abhängig
sein. Das einzige Problem ist, daß dieverse Öl firmen pleite gehen
würde, aber das ist eigentlich auch egal, weil die Umwelt würde sich
freuen.

von romanua (Gast)


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Tobias:

Angennomen es kommt zu so etwas oder zum Atomenergieausbau. Man wird
aber auch Ersatz fuer Kunstsstoffe finden muessen, die auch aus dem Oel
gemacht werden.

Was Bush sagt, ist auch nicht ohne. Der will weitere $70 Mrd fuer Iraq
von Kongress. Ich glaube, vorerst ist das fuer Oel als Energie Quelle.

von Mitleser (Gast)


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also im Moment, kurzfristig, sind wir noch vom Öl abhängig und deshalb
ist der Plan mit dem Zaun (die Mauer hat ja auch nichts genutzt und
wurde abgerissen. Wie soll das mit dem Zaun geschehen?
Selbstschussanlagen?) irgendwie lächerlich! Das man langfristig sich
vom Öl unabhängig machen will ist auf Grund der geschehnisse
nachvollziehbar. Wenn das jedoch jetzt der einzige Grund ist nach
alternativen zu suchen zweifle ich am gesunden Menschenverstand. Bei em
Energeiverbrauch brauchen wir so wie so schnellstmöglichst, eigentlich
schon seit vielen Jahren, Alternativen. Das Problem sind doch in meinen
Augen nicht die Bilder die da veröffentlich wurden sondern das alte arm
<-> reich Problem. Uns geht es gut wir haben viel. Dennen geht es nicht
so gut die haben wenig.
Aber durchs TV gekommen die jeden Tag gezeigt was wir haben....
Seit Ihr nicht auch manchmal neidisch auf den Nachbarn der mehr hat?
Was habt Ihr über Ackermann und Esser gedacht? unmoralisch? Ähnlich
verhalten sich die "erfolgreichen" Staaten doch auch. Ist die Chance
da mehr zu bekommen auf Kosten anderer wird diese genutzt.
Vielleicht sollte der Westen mal von seinem hohen Ross runterkommen und
mal paar Zusagen z.B. bezüglich Entwicklungshilfe 1%vom BIP einhalten.
Das alles soll nicht heißen das ich Gewalt tolleriere. Gewalt in
jeglicher Form löst keine Konflikte sondern schafft neue.
Gewalt ist das letzte Mittel der Dummen und dazu muss ich alle Leute
zählen die Ihre Probleme nicht mit Worten austragen können

von Bri (Gast)


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Religion ist Opium für das Volk.

Wenn man an was glauben möchte, dann sollte man sich schon die beste
Religion raussuchen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pastafari

Die haben ein viel besseres Jenseits als die Christen oder Moslems.

von Jussarian (Gast)


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> Das einzige Problem ist, daß diverse Öl-Firmen pleite gehen
würde, aber das ist eigentlich auch egal,..

Unsinn!



Wer dieser Tage die Bilanzveröffentlichungen von Exxon, Shell und BP
verfolgt der erfährt von 2-stelligen Milliarden-$-Gewinnen.

Alle diese Gesellschaften wollen einen großen Teil in die Entwicklung
Erneuerbarer Energien setzen.

Das heißt, daß wir auf diese Firmen angewiesen sind. Und das ist gut
so. Woher soll sonst das Geld für die Energieforschung kommen? Etwa vom
Finanzminister?

von Jussarian (Gast)


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Soll die Pressefreiheit mit Rücksicht auf die Gefühle der Moslems
eingeschränkt werden?



Zur Abstimmung bei n-tv:

http://www.n-tv.de/630093.html

von O. G. (khor)


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Ich weiß ja nicht, wer gestern die ein oder andere TV-Diskussion
mitverfolgt hat. Ich hätte ja gerade von westlichen
Führungspersönlichkeiten mehr Souveränität erwartet. Als ob es hier
wirklich die Pressefreiheit bedroht ist. Vielleicht sollte die deutsche
Presse, bevor sie die Diskussion zur Gefahr für unsere Grundrechte
hochstilisiert.

Pressekodex Ziffer 10:
Veröffentlichungen in Wort und Bild, die das sittliche oder religiöse
Empfinden einer Personengruppe nach Form und Inhalt wesentlich
verletzen können, sind mit der Verantwortung der Presse nicht zu
vereinbaren.

Es geht doch dabei nicht ehrlich um Grundrechtfragen. Die Presse ist
beleidigt und spielt die Trotzkarte. Eigentlich geht es um nicht viel
mehr als um Umgangsformen und den Respekt gegenüber anderen Personen
und Gruppen. Und das die jetzt offen gezeigte Arroganz mit Gewalt
beantwortet wird ist einfach zu erklären. Dort leben (oh Wunder) auch
nur Menschen. Und sie haben nicht das Privileg zu Ross in der Welt
herumzustolzieren. Wer aber so erhaben unterwegs ist, sollte auch die
Größe besitzen, anderen Menschen mit Respekt und Höflichkeit zu
begegnen.

Und zum Killerargument "Religion ist Opium für das Volk." Es ist
schon komisch, daß das Ergebnis dieses Satzes eine Religion war. Wenn
auch ein atheistische. Bezeichnenderweise ist den meisten Menschen
entgangen, daß nicht die Frage nach der Existenz eines Gottes darüber
entscheidet, was Religion ist und was nicht. Wenn jemand sagt, daß er
glaubt, die Welt sei von Gott erschaffen worden, so ist er damit nicht
religiöser als jemand, der sagt er glaubt nicht an die Existenz eines
Jenseits oder eines Gottes. Das die Wissenschaft keinen Gott braucht,
liegt daran, daß sie
a) sich auf Phänomene der physikalischen Welt bezieht
b) die Existenz eines Jenseits oder Gottes weder beweisen noch
wiederlegen kann.
Gleichwohl kann ein Wissenschaftler religös (sei es im theistischen
oder im atheistischen Sinne) sein. Darüber sollte man sich im Klaren
sein, bevor man seine Weltanschauung als bewiesenen Fakt in die Welt
brüllt.

von HariboHunter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich lass mir das Maul net verbieten von son paar aggressiven Proleten.
Hab mein eigenes Provokations-Programm geschrieben.
Bekomme ich jetzt eine Fatwa?

ps: im Pic- ordner sind nur Beispiele die beliebig erweitert werden
können. einfach ein .jpg mit in den Ordner geben.

har har har.

Anleitung: immer auf den Button drücken.

von Jussarian (Gast)


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> Als ob es hier wirklich die Pressefreiheit bedroht ist.

Ja, ist sie!

Wenn der Ägyptische Eigentümer der französischen Zeitung
'France Soir', wegen der Veröffentlichung der Karikatur seinen
Chefredakteur feuert, dann ist das ein Anschlag auf die
Pressefreiheit.



Zu Pressekodex Ziffer 10

Nach westlichem Verständnis ist eine Karikatur nicht! beleidigend.

von HariboHunter (Gast)


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Ich möchte mich hiermit ausdrücklich bei allen entschuldigen die sich
von ein paar Bildern tief beleidigt fühlen.
Sollten nun dadurch, ach so wertvolle, Arbeitsplätze verlohrengehen
oder Geiseln irgendwo ermordet werden dann tut es mir noch Leiter.

Bahhhh das ist doch alles heuchlerisch.

von Lupin (Gast)


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Pass auf, dass es dir nicht noch leiter tut, sonst bist du bald ein
super-leiter :)

von HariboHunter (Gast)


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^^

von Unbekannter (Gast)


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@Oliver Gerlach:

> Als ob es hier wirklich die Pressefreiheit bedroht ist.

  [...]

> Es geht doch dabei nicht ehrlich um Grundrechtfragen.
> Die Presse ist beleidigt und spielt die Trotzkarte.

Ursprünglich ging es tatsächlich nicht um die Pressefreiheit. Aufgrund
der Entwicklungen geht es aber inzwischen nicht nur um die
Pressefreiheit, sondern um die Meinungs- und Redefreiheit.

Islamische Regierungen verlangen eine Entschuldigung von westlichen
Regierungen für eine Meinungsäusserung von Menschen in einer Zeitung.

Das ist gardezu hinrissig, weil:

a.) Warum soll man sich für seine Ansichten und Meinungen
entschuldigen? Warum soll man Ansichten und Meinungen nicht vertreten
dürfen?

b.) Warum soll sich eine Regierung für die Meinung von Jornalisten oder
Bürgern entschuldigen? Was hat das eine mit dem anderen zu tun?


> Eigentlich geht es um nicht viel mehr als um Umgangsformen
> und den Respekt gegenüber anderen Personen und Gruppen. Und
> das die jetzt offen gezeigte Arroganz mit Gewalt beantwortet
> wird ist einfach zu erklären.

Ach, hier soll wieder mal mit zweierlei Maß gemessen werden?

Gewaltausbruch, Sachbeschädigung, Morddrohungen, Entführungen und
Beukott müsse der Westen akzeptieren und verstehen.

Dagegen brauch Moslems und Islamisten irgendwelche unwichtigen Bildchen
in einer Zeitungen nicht akzeptieren und alle Reaktionen sind
angemessen.


> Dort leben (oh Wunder) auch nur Menschen. Und sie haben nicht
> das Privileg zu Ross in der Welt herumzustolzieren. Wer aber so
> erhaben unterwegs ist, sollte auch die Größe besitzen, anderen
> Menschen mit Respekt und Höflichkeit zu begegnen.

Schon komisch, wie Du die Dinge verdrehst. Ist es von Respekt und
Höflichkeit geprägt, so auszuflippen wie das in

Wenn Du es noch nicht bermerkt hast:

Es geht inzwischen um die Grundsatzfrage, ob wie hier im Westen in der
Öffentlichkeit über Religionen, Gesellschaften und Politik offen
sprechen können und Meinungen austauschen dürfen, und zwar mit allen
Mitteln unserer Kultur, wie kontroverse Diskussionen, vereinfachte
Standpunkte, heftigen Wortgefechte und überspitzte Karikaturen.

Es gibt keinen Grund, beim Thema Islam eine Ausnahme zu machen und
irgendwelche Dinge zu taburisieren.

Andere Religionen ertragen diese Diskusionen hier im Westen tagtäglich
ohne dass es ihnen in irgendeiner Weise schadet.

Und davon abgesehen, mal etwas kleinkarriert: Wie geht man denn im
Islam z.B. mit dem jüdischen Glauben um? Da ist man ja nicht gerade
zimperlich...

---

P.S.: Ansonsten, den Versuch den Atheisten einen irgendwie gearteten
Glauben unterzuschieben, kannst Du Dir sparen. Dieser Versuch kommt oft
von Menschen, die nicht verstehen können, dass man einfach an nichts
glaubt.

von Fatih Akyel (Gast)


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Hallo,

möchte auch noch etwas dazu beitragen. Ich habe nur einige Auszüge
dieses Beitrags gelesen. Momenatan herrscht eine sehr komische
Stimmung.
Ich selber bin Türke und gehöre dem islamischen Glauben an, nur mit dem

Unterschied, dass mein Verhältnis zwischen mir und meinem Glauben
niemanden
etwas angeht. Ich meine so sehr, dass keiner dazwischen funken kann.
Weder eine
Karikatur, noch Möchtegern Götter wie Bin Laden oder Busch.

Zu allererst ist die Veröffentlichung von Karikaturen jeglicher Art
eine Sache der Medien. Die Medien sollten das veröffentlichen was sie
wollen. Es ist doch eine Illusion, wenn weitere Mediengruppen sich
nicht anschließen würden. Das ist freie Meinungsäusserung, ganz gleich,
was der Inhalt ist. Medien sind nicht verpflichtend.
Das hat eigentlich nur Vorteile, wenn eine unabhängige
Berichterstattung gewährleistet wird. Die Geschichte mit der Karikatur
geht den meisten Türken am Arsch vorbei. Nur weil ein Däne (wir
sprechen ja nicht von Gott) eine Karikatur gezeichnet hat, ist der
Prophet ja nicht so, wie er dargestellt ist. Der Aufstand aber, erhebt
den Karikaturisten in eine gewisse Sonderrolle. Später wird er Bücher
in Massen verkaufen können. Er wird damit Geld machen, sprich die
Medien wollen Aufmerksamkeit. Dann haben Sie gewonnen, wie im aktuellen
Beispiel. Hätte keiner etwas dagegen gesagt, wäre es nie aufgefallen. Da
ist der springende Punkt. Seit wann interessiert mich das in China
umgefallene Fahrrad? Wieso und warum? Ist der Chinese mein Gott? Ist
das Fahhrad mein Mittel auf dem Pfad der Erleuchtung? Nein.

Aber wir sollten die ganze Sache nicht verharmlosen. Es gibt einige
Wahnsinnige auf der Welt, die mit einem iranischen Präsidenten einen
idealen gefunden haben. Jetzt wollen Sie sich die Köppe einschlagen.
Der Verlierer wird imer das Volk sein. Ich mit meinem Glauben, und
meiner türkisch-deutschen Zugehörigkeit kann folgendes sagen. Der
Islam, wenn man sich mit der Geschichte beschäftigt, ist sehr gespalten
(Eine Annektode am Rande: Als ich mein früheren Studienkollegen aus
Vietnam fragte, ob Sie im asiatischen Teil den alle gleich aussahen,
verneinte er mich lächelnd, und gab einige Beispiele. Voller Demut habe
ich gelernt, dass Vorurteile und einfaches Denken, falsch sind).
Meinungsaustausch ohne Tabus geht momentan nicht, da ich zugeben muss,
dass einige "Gläubige", sich mit Gott verwechseln, und
dementsprechend erzürnt sind. Ausserdem ist die Demokratie noch nicht
so verbreitet, als das Karikaturen als völlig normal gesehen werden
kann.

Zu guter letzt möchte ich noch einiges zur dänischen Politik sagen. Vor
zwei jahren war ich in Kopenhagen, bei Verwandten meines Freundes. Ich
traute meinen Augen nicht. In völlig abisolierter Gegend, in
Blockhäsuern we zu DDR Zeiten leben die meisten langjährigen Ausländer
und Immigranten. Kinder von Ausländern besuchen Schulen und
Kindergärten mit ausländischen Lehrern, und die aus 99% ausländischen
Kindern bestehen. Die Gesetze sind schikanierend. Ein Ausländer der von
außen heiraten will, hat es besonders schwer. Das hat mit Integration
nichts zu tun. Das heißt: Bleibt ihr dort, weg von meinen Dänen,
vermehrt euch nicht so unkontrolliert, und lernt bloß nicht so viel".
Ich war so erschrocken, dass ich froh war, wieder nach Deutschland
zurück zu kehren. Meine Frage dann: Warum schmeißt man sie nicht gleich
alle raus?

Wenn dann so eine Karikatur kommt, die eigentlich lächerlich ist, die
Leute noch mehr erzürnt, einige Halbaffen aus unseren Reihen dann
meinen, jetzt müssen wir was unternehmen, dann explodiert die Stimmung.
Die Kombination aus Vorurteilen, amerikanischen Bomben auf Irak zur
Entwicklung einer Demokratie (Widerspruch in sich selbst), iranische
Drohgebärden, Bin Laden, Situation in Palästinaund Israel, und der
immer steigende Ölpreis, das geht nicht gut. Wem nutzt das?

Gruß

Fatih

von Tobias (Gast)


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@Fatih,

Das war ein sehr guter Beitrag, genau darum geht es und so sollte man
eigntlich denken und zusammenleben.

P.S. Das mit dem Zaun was ich vorhin geschrieben hatte, war nur ein
Scherz, mir ist selber klar das das so nicht funktioniert.

von Jussarian (Gast)


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> Er wird damit Geld machen, sprich die Medien wollen Aufmerksamkeit.
Dann haben Sie gewonnen, ...

Medien sind auch Wirtschaftsunternehmen, die Geld verdienen müssen.
In diesem Fall aber fühlen sich die Medien als Wächter der Demokratie
und der Presse- und Meinungsfreiheit. Aus geschichtlicher Erfahrung
zurecht.


> Hätte keiner etwas dagegen gesagt, wäre es nie aufgefallen. Da
ist der springende Punkt.

Ja, wenn das der springende Punkt ist, dann sollte man die Imame in
Dänemark mal fragen warum sie das ganze gesteuert haben.

Mir scheint, dieser Zoff ist von Islamischer Seite gewollt.

von 3Newton (Gast)


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Ja das ist er und ich plädiere dafür jetzt und hier in Deutschland dafür
zu sorgen dass alle die sich an solchen Aktionen beteiligen im Rahmen
des Gesetzes, schlicht und einfach rausgehauen werden oder vor Gericht
gestellt.
3N

Jetzt ist die Zeit, bald ist es vielleicht schon zu spät und
Unschuldige müssen dran "glauben".

von 3Newton (Gast)


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n-tv.de: "Der ägyptische Botschafter in Dänemark bezeichnete die
Antwort der dänischen Regierung auf die Karikaturen als unzureichend.
Das Land müsse mehr tun, um die moslemische Welt zu besänftigen, sagte
Mona Omar Attia nach dem Treffen mit Rasmussen."

Oha, man stellt auch noch offizielle Forderungen. Da kommen solche
Streitigkeiten doch gerade gelegen eigene Interessen durchzusetzen.

3N

von Fatih Akyel (Gast)


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> Medien sind auch Wirtschaftsunternehmen, die Geld verdienen müssen.
In diesem Fall aber fühlen sich die Medien als Wächter der Demokratie
und der Presse- und Meinungsfreiheit. Aus geschichtlicher Erfahrung
zurecht.

In meiner Jugend war ich in dem Glauben, dass Medien unabhängig sind,
und so sein müssen. Dem ist aber nicht so. Sie sind nicht unabhängig,
und wollen es auch nicht, und dürfen es auch nicht, dass gilt auch für
Medien in der Türkei.

> Ja, wenn das der springende Punkt ist, dann sollte man die Imame in
Dänemark mal fragen warum sie das ganze gesteuert haben.
Mir scheint, dieser Zoff ist von Islamischer Seite gewollt.

Welche Imame, von welchen Länder. Es gibt kein Land namens Islam, von
wo die Imame kommen. Jedes Land hat seine eigene Imame, in Dänemark.
Haben Sie die Erlaubnis dort zu predigen, ist das von den staatlichen
Stellen genehmigt. Müssen die ein dänsich Kurs machen? Haben diese
Imame Universitätsabschlüsse. Sind das überhaupt Imame? Zu welchen
Volksgruppen haben Sie Kontakt? Sind diese Fakten überhaupt von der
dänischen Seite bekannt? Ich möchte nochmal wiederholen. Wenn der Staat
wegschaut, keine Instanz sich dafür findet, die so ein Pulverfaß   unter
Kontrolle bringen kann, dann sind die Dänen selber schuldig. In
Deutschland klappt das nämlich bei türkischen Imamen. Die werden
nämlich richtig überprüft, auch von der türkischen Seite. Die müssen
auch Kurse in Deutschland belegen. Hier spricht man mit den Menschen.
Und ich möchte nochmal wiederholen, ich spreche nur für die türkische
Seite. Der Rest ist mir egal.

Gruß

Fatih

von Fatih Akyel (Gast)


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Ich weiß auch nicht, welches Recht sich der ägyptische Botschafter
nimmt, sich als Repräsentanten des Islams zu sehen.

Der hat nicht das Recht für mich zu sprechen. Er ist nicht mein
Moralapostel.

Gruß

Fatih

von Jussarian (Gast)


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> ...dass Medien unabhängig sind, und so sein müssen. Dem ist aber nicht
so. Sie sind nicht unabhängig, und wollen es auch nicht, und dürfen es
auch nicht,


Wenn du eine einzelne Zeitung, Zeitschrift oder einen einzelnen
Fernsehkanal meinst, dann stimmt das. Aber in ihrer Gesammtheit ist die
deutsche Medienlandschaft sehr wohl Unabhängig, Unabhängig und
Vielfältig.
Lies dir mal die Kommentare in den heutigen, deutschen und europäischen
Zeitungen durch. Da ist für jeden etwas dabei.

von Fatih Akyel (Gast)


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Ja du hast natürlich Recht. Ich finde es trotzdem totalen murcks, was
gerade passiert. Die Menschen haben nicht genug zu essen, haben keine
Bildung, keine normale Straße in vielen Ländern, können sich selber
noch nicht einmal verosrgen, und werden so easy gelenkt.

Gruß

Fatih

von Jussarian (Gast)


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Fatih, mal ne Frage:

Was hälst du von einem Euroislam? Wird da unter den Türkischen Moslems
drüber diskutiert?
Kennt man diesen Begriff für einen gemäßigten, liberalen Islam?

von Olaf Stieleke (Gast)


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Sollten die Zustände in Dänemark tatsächlich so sein, wie Fatih sie
geschildert hat, sind wir Deutsche, weltweit als Paradebeispiel für
Ausländerfeindlichkeit hochgehalten, ja echte Samariter. Ich dachte,
die Ghettoisierung sei weitgehend ausgestorben.

Nun, so gesehen ist der Aufschrei absolut korrekt und obendrein wäre es
eine ausgezeichnete Gelegenheit gewesen, auf diese Mißstände aufmerksam
zu machen und vielleicht eine Änderung herbeizuführen - zumindest aber
ein Nachdenken.

Doch im Augenblick erreichen sie das genaue Gegenteil, denn mit
Aufrufen zur Gewalt, grotesken Forderungen an den Staat, Entführung von
Menschen in anderen Ländern usw. macht man sich lächerlich und schon gar
keine Freunde - im Gegenteil, sowas ist ein Grund zur Verschärfung des
Problems.

Die Entführungen machen m.E. die Sache dann gänzlich unglaubwürdig -
denn es glaubt doch keiner ernsthaft, das die Hijacker eine
Entschuldigung wollen. Nein, Geld wollen sie, schnöden Mammon. Mehr
nicht.

Das sich nun hier in Deutschland eine Diskussion zur Meinungs- und
Pressefreiheit herausbildet und nach Einschränkungen gerufen wird, ist
ebenso grotesk. Solchen gleichsam irrationalen wie maßlos überzogenen
Tendenzen muß sofort und unnachgiebig Einhalt geboten werden - wir
hatten erst kürzlich damit zu tun und zahlen noch immer dafür.

Wie auch immer. So langsam beginnt dieser ewige Schrei nach "dem
heiligen Krieg" und der Gewalteinsatz gegen jedwede Andersgläubigkeit
die gesamte Islamische Glaubensrichtung in ein völlig falsches (und für
alle Islamanhänger obendrein sehr gefährliches) Bild zu rücken. Wir
"Westler" haben offengestanden die Schnauze voll von diesem
permanenten Gejammer und gleichzeitigem Gedrohe.

Es wird dringend Zeit, das die normalen, mehr oder weniger gläubigen
Islamanhänger, wie Fatih oder Mehmet welche sind, da endlich mal mit
der Faust auf den Tisch hauen und die Verhältnisse endlich einmal
geraderücken.

Es sind nicht die 500 Millionen Islamgläubigen, die nach der "Faust
Gottes" lechzen und bei jeder Gelegenheit "Heiliger Krieg" schreien
- es sind nur ein paar tausend. Laßt euch doch von einer winzigen
Minderheit nicht in eine Ecke drängen, in die ihr nicht gehört.

von Fatih Akyel (Gast)


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@Jussarian Ja, den Begriff des Euroislams kenne ich. Dieser Begriff wird
immer wieder von Bassam Tibi verwendet. Wenn eine Menschen anderer
Kulturen woanders leben, wie z.B. Türken in Deutschland, dann muss
jeder wissen, das Deutschland, so aufgeklärt wie es ist, entsprungen
aus den germanisch, römisch, keltischen, ....ischen Kulturen zusammen
ein Kulturenkreis ist, dass von irischen Mönchen christianisiert wurde.
Das ist bist heute so geblieben, auch wenn Luther den Protestantismus
gefördert hat. Zu allererst muss man dass von der religiösen Seite her
akzeptieren. Das ist die Mehrheit, Punkt aus. Zusätzlich ist der
deutsche Staat auch mit Gottes Segen gegründet worden. Die Elemente des
Christentums sind ja nicht zu übersehen. Deutschland im Jahre 2006 hat
ein Grundgesetz und ist demokratisch aufgebaut. Wenn man dann noch
weiß, dass Gewalt zu nichts führt, dann kann man auch als Marsmensch in
Deutschland leben. Zugegeben es ist etwas wärmer wie auf dem Mars, aber
das hätte ich mir doch früher überlegen können, oder?

@Olaf Das Problem in islamisch dominierten Ländern ist, das es keine
Führungskultur im religiösen Sinne gibt, wie z.B.: der Vatikan für die
römisch-katholischen Christen. Diese Lücke kann von korrupten,
ideologischen Idioten ausgenutzt werden. Dem zu entgegnen müssen
Meinungfreiheit, Demokratie, und Kuluraustausch gefördert werden.
Nur, mit welchen Ländern? Iran oder Irak? Vor 15 Jahren haben sie sich
bekriegt! Jordanien? Die haben die Palästinenser mit Gewalt abgeblockt.
Syrien? Wollen die jetzt mit Frankreich oder mit Iran? Libyen? Mit
Gadaffi? Saudi Arabien? Da bestehen doch die besten verbindungen zu
Amerika und zu Bin Laden. Türkei? Mit denen will sowieso keiner.

Du musst die Sache auch etwas historisch sehen. Schau mal. In Europa
ist man schon über dem Olymp. Hier wurden Kriege, Revolutionen
durchgeführt, 1000 Jahre lang, und die Vernunft hat zum größten Teil
gewonnen. In den islamisch dominierten Länder muss man die Sache so
sehen. Die meisten Länder im Nahen Osten und in Nordafrika, sind nach
dem Zerfall des osmanischen Reiches durch die Engländer, durch
Frankreich oder durch Italien entstanden. Schau Dir doch mal die mit
Lineal gezogenen grenzen an. Dann gibt es nur Monarchien, Diktaturen,
Öl-geile Institutionen. Glaubst du, dass das Volk denen interessiert?
Historisch gesehen kann eine Normalisierung noch lange dauern.

Im übrigen, in den 80'igen hat die USA radikale islamisten für Ihre
Zwecke, gegen den Kommunismus verwendet. Oder was denkst du wer die
Hamas gegründet hat, bzw. wem sie genutzt hat, Israel und USA, als
Gegenpol zu Arafat. Das Problem ist nur jetzt, wie werde ich sie wieder
los?

Gruß

Fatih

von Martin (Gast)


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Mich ärgert, dass der westliche Journalismus ziemlich verlogen ist.
Heute schon wieder so ein Fall. Eine sehr kleine Menge von Fanatikern
stürmt die dänische Botschaft in Indonesien. Leider zeigen die Kameras
immer nur Nahaufnahmen, um die Bilder zu dramatisieren. Wenn sie das
mal aus einer kleinen Entfernung filmen würden, so wäre die Nachricht
überhaupt nicht mehr so interessant.
Oder am 11.9.01 Eine Handvoll Palästinenser zeigt ihre Freude über
die Anschläge, auch hier wieder nur Nahaufnahmen, um den Zuschauer
den Eindruck zu vermitteln, als würde sich das ganze Volk freuen.
Unseren Journalisten geht es leider nur um reißerische Bilder.
Dass der Großteil der islamischen Gesellschaft friedlich ist, wird
leider in den Nachrichten nicht vermittelt. Ich weiß von einem
Bekannten (Deutscher), dass der größte Teil der Menschen in den
islamischen Ländern wirklich gut sind. Wenn er mir seine Erlebnisse
schildert, nachdem er dort gewesen ist, so habe ich manchmal das
Gefühl, dass die dortige Gesellschaft uns charakterlich weit überlegen
ist. Der Umgang der Menschen ist dort viel freundlicher. Man kommt auch
sehr leicht ins Gespräch und ist sehr gastfreundlich.
Für meinen Bekannten ist es jedesmal fast ein Kulturschock, wenn er
wieder in Deutschland ist und merkt, wie unfreundlich und anonym es
hier zugeht.

von 3Newton (Gast)


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Das Problem wird aber dann erst lustig wenn es hier einen Anschlag gibt,
und der Tag scheint nicht mehr fern. Dann machen vielleicht 5 Leute x
Milliarden Schaden. Das man sich dagegen wehren muss und dass es auch
Opfer unter denen geben wird hinter denen sich die Terroristen
verstecken ist unvermeidlich und nicht unsere Schuld.
Aber das Argument dass es nur wenige sind zählt nicht, wenn die Wenigen
um so gewalttätiger sind. Naja und die 10000 Frauen im Jemen, die
Großdemonstrationen in Indonesien, das scheint mir gar nicht mal so
eine kleine Minderheit zu sein. Und Dummheit schützt vor Strafe
nicht...

von Martin (Gast)


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@ 3Newton
Ich habe keine Angst vor irgendwelchen Anschlägen, sondern vor unseren
dummen Politikern. Unsere freiheitlichen Rechte werden doch
immer mehr eingeschränkt, angeblich wegen dem Terrorismus. Ich
bezweifle aber, dass durch die beschlossene totale Überwachung von
Internet und Handys auch nur ein Terrorist gefaßt wird. Stattdessen
wird der normale Bürger drangsaliert. Du musst doch Angst haben, wenn
in deiner Nähe beispielsweise Krawall ist und du dein Handy
eingeschaltest hast, dass nach wenigen Tagen die Polizei bei dir
eine Hausdurchsuchung macht, auch wenn du völlig unschuldig bist.
Ich denke da auch an die vielen 100 Hausdurchungen bei
chemieinteressierten Schülern, weil diese sich billige Chemikalien
übers Internet bestellt haben und damit angeblich gegen das
Sprengstoffgesetz verstoßen haben. In Wirklichkeit waren es aber nur
harmlose Substanzen. Ein Terrorist, der sich in Chemie auskennt, kann
seine Grundsubstanzen für Sprengstoff im Supermarkt kaufen.
Dann höre ich immer wieder das saudumme Geschwätz über die
Notwendigkeit von Atomkraftwerken. Das ist eine wirkliche Bedrohung für
uns, denn rein statistisch gesehen sind die Kraftwerke äußerst unsicher.
Und weil unsere Politiker korrupt sind, werden die Atomkraftwerke noch
nicht einmal versichert, im Ernstfall verlieren also viele Menschen ihr
Hab und Gut ohne Entschädigung.
3Newton, ich hoffe, du verstehst meine Position. Und ich hoffe, dass
wir in einigen Monaten immer noch ungestört im Forum unsere Gedanken
austauschen können, ohne Angst haben zu müssen, dass die Bullen durch
das Überwachungsgesetz unsere IP-Adresse und Anschrift haben und uns
dann die Türen wegen fadenscheinigen Argumenten (Volksverhetzung
etc.)eintreten.

von Michaela (Gast)


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Ja wie finde ich das denn ?

Entführte Leute,gestürmte Botschften,Forderung nach bestrafung der
Verantwortlichen bei den Zeitungen und nun die androhung von
Wirtschaftssanktionen.


Wie soll man so ein Affentheater denn bitteschön ernst nehmen ?
Die Art von Kindischem Verhalten ist es die dafür sorgt das man diese
Länder nicht ernst nimmt.
Solange da zuviel Schwanzgesteuerte am Ruder sind wird das nie was.

von Martin #. (martin-)


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@Martin
Ich habe auch genau davor Angst, und nicht vor irgendwelchen
Terror-Anschlägen.

von Pad (Gast)


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Ich stelle mir die Frage, ist es nicht wiedersprüchlich, eine Karikatur
zu verurteilen, weil sie Mohamed als "Terrorist" darstellt, wenn man
diesen Protest durch gewahlt zum Ausdruck bringt?

Ich denke die Demonstranten werden gar nicht richtig über die Bilder
informiert. Es wird einfach festgestellt, dass Dänen ein Bild gemalt
haben. Polizeistaaten "konnten" angeblich Ausschreitungen nicht
verhindern. Wers glaubt wird seelig!

Zu der Frage, darf über Religionsväter gelästert werden?
Ich denke um kritisch über Religion, den Menschen und seiner Herkunft
reden zu können, muss der Mensch sich selbst auch sakastisch
betrachten.

Fakt ist, hätte der Mensch nicht angefangen über seinen Glauben
kritisch nachzudenken, gäbe es keinen Martin Luther. Ein glauben kann
sich nur revolutionieren, wenn der Mensch sich selbst kritisch
betrachtet.

Diese Betrachtung, ist nur in Staaten möglich, in denen die Presse frei
und eben kritisch berichtet. Gerade die islamische Welt, die zur Zeit
viele Änderungen hinnehmen muss, hat meiner Meinung nach, oft noch
schwierigkeiten, dem durch die Globalisierung vorgegeben Tempo zu
folgen.

von Tom Deloro (Gast)


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Pressefreiheit sollte uneingeschränkt gelten.
Wenn man Anhänger einer Religion ist, sollte man natürlich die Gesetze
dieser Religion beachten. Für alle anderen gilt: erlaubt ist, was Spaß
macht.

von Ratber (Gast)


Angehängte Dateien:

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Genau ! '-)

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