Hallo zusammen, ich muss Euch mal wieder nerven. Für einen Trapezgewindespindel-Antrieb hatte ich mich nach passenden DC-Getriebemotoren umgesehen, die meine Anforderungen erfüllen: - Drehzahl ohne "große Last" >=150 U/min - Drehzahl bei 10Nm Last >=100 U/min - max. Drehmoment >= 15-20Nm - 12V / 24V, KEIN 230V/400V - einfach von "Privat" kaufbar Fündig geworden bin ich bei dem Hersteller Seefrid. Ich hatte mich auch eigentlich schon für einen Motor entschieden: 626.081 (Datenblatt siehe http://seefrid.com/phocadownload/dcgm63t72.pdf) Was mich bei diesem Motor jedoch sutzig macht, ist die Tatsache, dass mir die Zuleitungen mit 0.75mm² sehr dünn vorkommen, wenn der Motor laut Datenblatt bis 35A ziehen soll. Bevor ich den Hersteller anschreibe, wollte ich Euch einfach mal um Rat fragen, vielleicht übersehe ich etwas Wichtiges? Im Datenblatt steht nichts davon, dass der Motor nur für Aussetzbetrieb (z.B. ED10%) oder so zugelassen ist. Ist das implizit bei Schneckengetriebmotoren so, dass die nicht ED100% betrieben werden dürfen? Oder werden Zuleitungen nur auf das Nenndrehmoment (hier 1.5Nm) ausgelegt. Dieser Motor würde dann etwa 4-5A ziehen, was mit 0.75mm² noch gut machbar wäre... Mich mich jemand aufklären?
Tobias S. schrieb: > wenn der Motor laut > Datenblatt bis 35A ziehen soll. Je nach Leitungslänge würde ich da 6-10mm² verwenden.
Hallo, > Tobias S. schrieb: > Oder werden Zuleitungen nur auf das Nenndrehmoment (hier 1.5Nm) > ausgelegt. Dieser Motor würde dann etwa 4-5A ziehen, was mit 0.75mm² > noch gut machbar wäre... Ja sicher wird das so sein. Mit über 30A als Dauerstrom würde wohl eh nicht nur das Kabel qualmen, sondern auch die Motorwicklung abbrennen. Für den kurzen Moment des Anlaufs (einige 10...100ms) oder einer möglichen Lastspitze , macht es dem dünnen Kabel aber nix aus (wegen Wärmekapazität). Gruß Öletronika
Hallo zusammen, zu meiner Schande muss ich gestehen, ganz vergessen zu haben, dass ich diesen Thread gestartet hatte. Deshalb kam auch bisher keine Antwort von mir. Danke an alle, die sich Gedanken gemacht haben. In der Zwischenzeit habe ich auch wieder etwas Neues gelernt (soll hin und wieder auch mal vorkommen ;-) ) Aus dem Diagramm im Anhang (aus dem Katalog von "Valeo Motors & Actuators") geht hervor, dass der Motor gar nicht über seinen theoretisch möglichen Drehmoment-Bereich genutzt werden darf. Dauerbetrieb ist nur bis zum Nenndrehmoment zugelassen, bei höherem Drehmoment beginnt der Aussetzbetrieb. Und der Bereich, in dem der Motor theoretisch die größte mechanische Leistung abgeben kann, darf nur für sehr kurze Zeit betreten werden... Wie man also aus dem Diagramm ablesen kann, ist es falsch, den Motor so zu dimensionieren, dass er längere Zeit im Bereich der größten mechanischen Leistung arbeitet. Im Gegenteil: Nur etwa grob ein Sechstel des gezeigten Drehmoment-Bereiches darf länger genutzt werden, nämlich der Bereich zwischen Null und Nenndrehmoment. Jetzt wird mir auch klar, warum die Leitungen so dünn waren: Der Motor, den ich in meinem ersten Post angesprochen habe, braucht beim Nenndrehmoment so grob 6-8A. Das ist zwar schon beinahe an der Grenze des 0.75mm², aber noch realistisch... Der Support von seefrid, den ich angeschrieben hatte (und dem an dieser Stelle ein großes Lob gebührt, denn sie haben wirklich schnell und ausführlich geantwortet!), hat mir auch erklärt, dass auch die Getriebe (besonders, wenn es Kunststoff-Zahnräder sind), nicht auf "hohe" Belastungen ausgelegt sind. Drehmomente signifikant über den Nenndrehmoment führen zu stark erhöhten Verschleiß... Ich habe gelernt: Es sollte konstruktiv verhindert werden, dass der Motor "auf Block" fahren kann, weil weder die Motorwicklungen, noch die Zuleitung, noch das Getriebe diese hohen Drehmomente bzw. den hohen Strom lange mitmachen. Kann das Blockieren mechanisch nicht verhindert werden, muss eine (z.B. Strom-)Überwachung implementiert werden, um den Motor zu schützen Tobias
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