Halli hallo, ich versuche zum Spaß mal meinen alten Videorekorder wieder zum Laufen zu bringen. Mit neuen Riemen, teilweise aus PU-Schnüren schnurrt der auch schon wieder und das Bild ist gut. Nur der HiFi-Ton war schon immer etwas instabil, nach dem Riementausch kriege ich nun kaum noch durchgehend mal den HiFi-Carrier. Er fällt dann ständig von Schrägspur auf Längsspurton zurück und das nervt natürlich. Gibts da vielleicht einen typischen Trick, wo man was dran drehen kann, um die Lage zu verbessern? Ich kenne mich mit der Modulationstechnik nicht besonders aus. Tracking-Regler vorne stelle ich optimal ein. War das vielleicht ein generelles Problem mit der Technik? Ist ein Funai 8107.
Bei alten Bändern ist das wohl ein generelles Problem der Aufzeichnungstechnik, das ich bei meinen alten Bändern auch beobachte. Die HIFI-Tonspuren liegen ja praktisch an der selben Stelle auf dem Band, wie die Bildinformationen und gehen vermutlich als erstes verloren, wenn das Band altert.
Die Bilddaten sind in Richtung der Schrägspur magnetisiert, der Hifi-Ton in Z-Richtung durch das Band hindurch. Schon möglich, dass da unterschiedliche Alterungsprozesse stattfinden.
Das gleiche Problem hatte ich mal mit meinem Panasonic (NV-HS1000). Hatte ich meistens bei Fremdbändern, sodass ich die Spurlage nachstellen musste. Mittlerweile ist er defekt und wartet auf eine Reparatur. (Netzteil defekt). Leider fehlt die Zeit. Und wegschmeißen will ich ihn auch nicht :-) Habe mal 3 Scanns reingeworfen, nur als Info. Gruß Thomas Edit: Sorry, Bild 3 war nicht wirklich passend. Hier noch mal das passende Bild. (Bild 4)
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Schau dir mit dem Oszi mal das RF Signal hinter den Kopfverstärkern an. Ob du das Video oder Hifi RF anschaust ist eigentlich egal, wenn die Kopftrommel noch im Originalzustand ist. Am RF Messpunkt solltest du saubere Rechteck Hüllkurven mit 50Hz Umtastung sehen, die du im Pegel mit dem Tracking Regler beeinflussen kannst. Dabei sollten die Pakete gleichmässig stärker und schwächer werden. Etwaige Einbrüche hier deuten auf fehlenden oder unsauberen Bandkontakt. Das sollte man unbedingt mit einem kommerziell bespielten Band (Gute Kaufcassette oder sogar Messcassette) testen. Wenn die Hüllkurven kräftig und gleichmässig aussehen, mal eine selbst bespielte Cassette einlegen und Hüllkurve vergleichen.
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Eine Reinigung des Kopfes hast du schon gemacht? (Die kleine Reinigungsrolle bei den letzten Laufwerken löste sich recht schnell auf. Deren Wirksamkeit konnte mich auch nie so richtig überzeugen.)
MM schrieb: > Deren Wirksamkeit konnte mich auch nie so richtig > überzeugen Das Ding ist die reinste Folter. Sollte man ausbauen und stattdessen mal mit Lederstäbchen und Isoprop den Bandlauf putzen. Auch die Rillen in der Trommel setzen sich nach Jahren gerne zu. Die Köpfchen auf keinen Fall vertikal putzen, sonst riskiert man, das sie abbrechen.
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Ich tupfe sowas immer mit Wattestäbchen und Spiritus ab, bis die Watte weiß bleibt. Der hat 6 Trommelköpfe, kommt da das Signal auch über 6 Kanäle raus? Mal gucken ob mein knapp 10MHz Skop da noch taucht.
Spiritus ist eine sehr schlechte Idee, da er Rückstände hinterlässt (Wer rät nur immer zu sowas?). Nimm lieber (s. Matthias) Isopropylalkohol aus der Apotheke zu den Wattestäbchen.
Gibt es denn auch Fälle, wo das noch funktionert? Also z.B. alte Kaufkassetten oder eigene Aufnahmen noch einwandfrei mit HiFi abspielen?
batman schrieb: > Gibt es denn auch Fälle, wo das noch funktionert? Bei mir. Neben den gewählten Bändern ist die Lagerung selbiger sehr entscheidend für den Erhalt.
batman schrieb: > Der hat 6 Trommelköpfe, kommt da das Signal auch über 6 > Kanäle raus? Dann hast du einen Rekorder mit Longplay und Hifi. Ein Kopfpaar für Video SP, eines für HiFi und eines für Video LP. Hifi Ton mit Longplay ist allerdings so ziemlich der anspruchsvollste Betrieb und klappt bei Billigkisten wie dem Funai oft nicht besonders gut. > Mal gucken ob mein knapp 10MHz Skop da noch taucht. Kein Problem. MM schrieb: > batman schrieb: >> Gibt es denn auch Fälle, wo das noch funktionert? > > Bei mir. Bei mir auch. Ich habe allerdings einen selten benutzten Sony aus meiner Sammlung behalten und die anderen Grotten entsorgt.
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Dann besteht ja noch Hoffnung. Also auch alte Kaufkassetten laufen noch einwandfrei? Der Funai hat LP nur für Audio und in dem Modus lief und läuft das HiFi am stabilsten. Sehr gut, um CDs zu kopieren. Ich hatte daher vermutet, daß Audio-Störungen von der Überlagerung/Überlappung von der Video-Spur herrühren, die ja nach der Audio-Spur drübergeschrieben wird? Ziemlich heikle mechanische Analogtechnik.
Hallo auch wenn es wohl keinen Interessiert: Jetzt ist mir wieder klar warum ich Magnetbändern - insbesondere in Form von Videobändern für Consumervideorekordern, keine einzige Träne nachweine. Neben den der "Highendauflösung", der "hervorragenden" Langzeitbeständigkeit, der "enormen" Speichermenge, der Verlustlosen Kopiermöglichkeit und der kompakten Bauform sind die vom TO genannten (und verwandte) Probleme gute Gründe das Videorekorder nicht erst seit gestern ins Technikmuseum gewandert sind. Jetzt frage ich mich warum es immer noch (wieder) Schallplatten gibt - ein noch viel bescheideneres Speichermedium als ein Magnetband. Wohl alles nur Nostalgie und sehnsucht nach den Einfachen (aber mit Smartphoneschnittstelle via WLAN beim Absielgerät => Plattenspieler...) ;-) Praktikus
Praktikus schrieb: > ... > Jetzt frage ich mich warum es immer noch (wieder) Schallplatten gibt - > ein noch viel bescheideneres Speichermedium als ein Magnetband. > Wohl alles nur Nostalgie und sehnsucht nach den Einfachen (aber mit > Smartphoneschnittstelle via WLAN beim Absielgerät => Plattenspieler...) > ;-) > > Praktikus Perfektion erzeugt nunmal nicht unbedingt Faszination.
In meinem Philips VHS-Recorder war die Pufferzelle leer, da hat er sich auch sehr seltsam benommen. Nach dem Austausch musste er sich auch noch etwas berappeln, dann lief er wieder einwandfrei.
Hmm, so einfach finde ich dieses Tape-Speicherverfahren gar nicht mal. Dagegen sind Fourier(Kompressions)-Verfahren und Flash-Chips doch Pillepalle. Alles Erst- bis Zweitsemesterzeugs.
Im Grunde ist jeder Videorecorder ein Meisterstück an Mechanik und Regelungstechnik. Mindestens 3 Regelkreise sorgen für die exakte Positionierung der Videoköpfe auf der Spur und für konstanten Bandlauf. Das Frequenzschema ist ausgeklügelt und auch hier findet zur Aufzeichnung der Farbe eine Kompression statt, die lange vor der digitalen Methode gut funktioniert hat. Und: man kann sie reparieren - ein Punkt, der heute vielfach verdrängt bzw. in Resignation vor der Technik ausgeblendet wird. Wer je probiert hat, die verlorengegangene Firmware in seinem HD Recorder wiederherzustellen, weil Flashchips ja so gut sind, weiss das zu schätzen.
MM schrieb: > Nimm lieber (s. Matthias) Isopropylalkohol aus > der Apotheke zu den Wattestäbchen. ich habe immer 99,x % p.a. Ethanol genommen, verdünnt auch trinkbar und prima zum Sensor DSLR reinigen und zum Wunden desinfizieren, ISO mag ich weder trinken noch auf die Haut pinseln.
Joachim B. schrieb: > ich habe immer 99,x % p.a. Ethanol genommen Danke für den Hinweis. Wo gibts das Zeug, auch in der Apotheke? Praktikus schrieb: > Jetzt ist mir wieder klar warum ich Magnetbändern - insbesondere in Form > von Videobändern für Consumervideorekordern, keine einzige Träne > nachweine. SVHS lief eigentlich ganz gut, ebenso wie Hi8... Insbesondere letzteres ist auch heute nach mehr als einem, fast zwei, Jahrzehnten in hervorragender Qualität anzuschauen. USB-Sticks sind schon mehrere samt Inhalt im Nirvana entschwunden... Und zumindest waren die Systeme damals abwärtskompatibel und nicht DRM-verseucht. Heute ist ist 3 Jahre alte Technik schnell mal Schrott wegen "ist nicht mehr" Aktuell DVB-T2 und kürzlich erst der VDSL Router wegen Annex-B Annex-J... Was hatte ich doch jetzt doch gleich??? Schon wieder vergessen, ist auch egal, nächstes Jahr kommt bestimmt Glasfaser...
wiejetz schrieb: > Joachim B. schrieb: >> ich habe immer 99,x % p.a. Ethanol genommen > > Danke für den Hinweis. Wo gibts das Zeug, auch in der Apotheke? Chemie Institute, Chemielieferanten https://webshop.morphisto.de/ethanol-99-8-p-a-unvergaellt.html http://www.suesse.de/laborbedarf/products/loesungsmittel-ethanol-998-pa-250-ml.html?tt_products[begin_at]=12 https://de.vwr.com/store/catalog/product.jsp?catalog_number=83672.230_T https://www.merckmillipore.com/DE/de/product/Ethanol,MDA_CHEM-100983 mit Bestellnummer In einer Apotheke sollte es bestellbar sein, nur nicht jeder Apotheker will das. so ein L ist natürlich nicht billig, ich hatte 2x eine Sammelbestellung fürs Fotoforum gemacht und das jedesmal in 50mL Gläser aus der Apotheke umgefüllt.
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wiejetz schrieb: > USB-Sticks sind schon mehrere samt Inhalt im Nirvana entschwunden... > > Und zumindest waren die Systeme damals abwärtskompatibel und nicht > DRM-verseucht. > > Heute ist ist 3 Jahre alte Technik schnell mal Schrott wegen "ist nicht > mehr" Ich kenne Leute, die behaupten, dass man in 200 Jahren mehr über die alten Ägypter weiß, als über unsere Generation. Die haben ihre Notizen nämlich auf wirklich robusten Datenträgern gespeichert. Rock-solid sozusagen ... Gruß Jobst
> Gibts da vielleicht einen typischen Trick, wo man was dran drehen kann, > um die Lage zu verbessern? Ich kenne mich mit der Modulationstechnik > nicht besonders aus. Tracking-Regler vorne stelle ich optimal ein. War > das vielleicht ein generelles Problem mit der Technik? Ich hab damals, also so bis 89/90 Hifi-Videorecorder speziell fuer die Audioaufzeichnung genutzt. Bin dann aber schnell auf DAT umgestiegen weil es eben ein generelles Problem mit der Technik gab. Das Tonsignal wird FM-Dekodiert aufgezeichnet. Das ist grundsaetzlich schonmal gut. Allerdings haben das nicht alle Hersteller gleichgut umgesetzt. Panasonic/Hitachi hatte >90dB Rauschabstand, die muerben Grundigkisten lagen so bei 75dB. Nur wenige Geraete hatten die Moeglichkeit Manuell auszusteuern! Problematischer war aber das der Ton ebenfalls mit zwei rotierenden Koepfen auf das Band geschrieben wird. Da muss Position und Timining PERFEKT stimmen. Besser wie beim Videobild! Das setzt unter anderem voraus das der Videorecorder eine gute Mechanik haben musste. Bei den Billigteilen die dann spaeter in den Supermaerkten auftauchten habe ich so meine Zweifel. Gute Recorder haben damals so 1600-2000DM gekostet. Das kann man vermutlich heute vom Aufwand her direkt in Euro umrechnen. Das zeigt vielleicht welcher Aufwand in den Kisten gesteckt hat. Ein guter Hifi-Video konnte damals Audio perfekt aufnehmen und wiedergeben. Aber selbst da war es schon so das man bei einer Kassette von einem anderen Geraet manchmal ein paar Stoerungen gehoert hat. Als Ton bei einem Bruce-Lee Film vermutlich nicht weiter stoerend, bei Musik aber nervig. Ich war jedenfalls sehr froh als es dann endlich DAT gab. :-) Ich war damals uebrigens armer Schueler/Lehrling und hab die Hifivideos deshalb defekt gekauft und selber repariert weil ich mir die neu niemals haette leisten koennen. Die Vorstellung das man so ein Teil ohne Servicemanual repariert bekommt ist geradezu absurd. Und selbst dann koennte es schwer werden weil man da eine Menge spezial ICs drin findet. Ich kann mich noch erinnern das ich damals einen Recorder hatte wo an einer MCU ein Steuersignal fuer die Mechanik fehlte. Das musste ich mir dann aus meheren anderen Signalen selber zusammenbasteln. .-) Ausserdem duerfte mittlerweile bei den meisten Geraeten die Mechanik defekt sein. Ich hab vor ein paar Jahren erst meinen letzten weggeworfen. Das war ein Hitachi mit 7-Koepfen und integriertem Schnittcomputer. Der hat problemlos funktioniert, stand dann aber ein paar Jahre rum und als ich dann mal wieder eine Kasette reinsteckte hat er die zerfetzt. Mit anderen Worten, er braucht vermutlich alles neu was aus Gummi ist. Aehnliches duerfte fuer andere Geraete aus der Zeit gelten. Das ist im uebrigen traurig. Diese Geraete waren ingenieurmaessig echte Meisterstuecke. Koennte man in ein Museum stellen wenn die Leute verstuenden was sie da sehen. Olaf
batman schrieb: > Ich tupfe sowas immer mit Wattestäbchen und Spiritus ab, bis die Watte > weiß bleibt. Toll, dann hast Du jetzt Fasern vom Q-Tip an den Köpfen. Spezielle Reinigungsstäbchen und Video-90 sind da eigentlich angesagt. batman schrieb: > Er fällt dann > ständig von Schrägspur auf Längsspurton zurück und das nervt natürlich. Zwangsweise auf Längsspur-Ton schalten.
OXI T. schrieb: > Toll, dann hast Du jetzt Fasern vom Q-Tip an den Köpfen. ach was, ist mir in 15 Jahren Kopfreinigung nie passiert, aber unmöglich ist ja nix und man kann sich auch anstellen, genauso wie Köpfe killen.
Ja, die Gummiriemen dürften inzwischen alle reif sein aber das war mit etwas Meterware an PU-Schnüren und Flachriemen schnell erledigt. Damit kann man praktisch alles reparieren. Mit Zahnriemen wirds vermutlich schwieriger aber die sind meist faserverstärkt und halten 50 Jahre. Die Qualität des 4-Kopf LP-Audio ist bei dem ansonsten recht miesen Funai nicht ohne Weiteres von CD-Qualität zu unterscheiden. Da stimmt wirklich alles, von Frequenzgang, Dynamik bis zur unglaublichen Störsicherheit auch bei billigsten Bändern. Da klingen mp3 oft deutlich schlechter. Bei 2-Kopf (SP) Audio mit Videospur dazwischen siehts dann leider anders aus aber das ist dann eventuell ein bewußter Kompromiß des Designs, zugunsten des LP-Audio. Lustig, wollte mal das Datum einstellen, sagt er "Eingabe zu groß". Damals nach dem Kauf dachte ich noch, wow, Datum bis 2006. :)
Joachim B. schrieb: > ach was, ist mir in 15 Jahren Kopfreinigung nie passiert, aber unmöglich > ist ja nix und man kann sich auch anstellen, genauso wie Köpfe killen. Deswegen hatte ich oben die Lederstäbchen empfohlen mit dem Hinweis, auf keinen Fall die Köpfe quer zur Laufrichtung zu putzen. Man kann ein Putzstäbchen vorsichtig an Stelle des Bandes an den Kopf drücken und dann die Trommel am Stäbchen vorbeidrehen. Nicht weniger wichtig ist die Reinigung der Bandführung, vor allem am Bandeinlauf und -auslauf der Trommel. Olaf schrieb: > Die Vorstellung das man so ein Teil ohne > Servicemanual repariert bekommt ist geradezu absurd. Nö. Wenn man einmal kapiert hat, wie ein VTR funktioniert, ist das mehr die Suche nach geeigneten Testpunkten und der Ersatzteilnachschub für Treibriemen, Zwischenräder und Bremsbänder. Das ist heute das Problem, in der Hoch-Zeit der Videorecorder konnte man sowas bei jedem Lieferant bekommen. (Und ich habe das Zeug noch kistenweise).
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Matthias S. schrieb: > Deswegen hatte ich oben die Lederstäbchen empfohlen mit dem Hinweis, auf > keinen Fall die Köpfe quer zur Laufrichtung zu putzen. ja bloß die Lederstäbchen (waren Standard bei Relaisreinigung) sterben aus, bzw. deren Bezugsquellen und als RFS Techniker war vor meiner Telefontechnikzeit kannte ich die auch nicht wirklich, bei Q-Tipps gab es damals den Streit welche die beste Qualität hatten also wenig fusselten, ich habe alle Querbeet genutzt ohne Probleme, mit der horizontalen (zum Videokopf) Reinigung das kann man nicht oft genug wiederholen, das ist die einzige sichere Bewegung die Köpfe überleben.
> Mit Zahnriemen wirds vermutlich > schwieriger aber die sind meist faserverstärkt und halten 50 Jahre. Ich hatte schonmal einen Zahnriemen der sich geteilt hat. Da hat sich das Gummi mit den Zaehnen von der Faser abgeloest. > Da stimmt wirklich alles, von Frequenzgang, Dynamik bis > zur unglaublichen Störsicherheit auch bei billigsten > Bändern. Da klingen mp3 oft deutlich schlechter. Kann man schlecht vergleichen. Ein Hifi-Video verwendet ja keine Datenreduktion und ist deshalb natuerlich prinzipiel besser wie MP3, besonders bei niedriger Datenrate. Aber dafuer haben sie keinen Speicher. Wenn der erste Kopf das Band verlaesst und der zweite nicht wirklich haargenau richtig aufsetzt dann hoert man das als leises flirren im Ton. Olaf
> Ja, die Gummiriemen dürften inzwischen alle reif sein aber das war mit > etwas Meterware an PU-Schnüren und Flachriemen schnell erledigt. Das musst du mal naeher erklaeren. Ich hab hier ein Sortiment mit bestimmt >100 verschiedenen Riemen. Aber selbst da ist mir schon passiert das ich nicht den passenden hatte. Was willst du da mit Meterware? Zusammenkleben? Das klingt doch IMHO nach Pfusch. Olaf
Man ersetzt Gummi-Kantriemen durch PU-Rundriemen ähnlicher Dicke, was mir bisher keinen erkennbaren Nachteil gezeigt hat. Ich habe das noch nicht oft gemacht aber die PU-Enden kann man anschmelzen und dann verbindet es sich nahtlos zu einem Stück. Wenn die Spannung nicht reicht, einfach ein Stück rausschneiden und wieder zusammenschmelzen. Soll angeblich länger halten als Gummi. Einen Gummi-Flachriemen habe ich bisher im ersten Anlauf einfach mit CA (Superkleber) überlappend geklebt, was super hält aber durch die entstehende Verdickung noch suboptimal läuft...
Wenn ich es nicht überlesen habe, dann wurde die Andruckrolle noch nicht erwähnt. Die verhärtet üblicherweise als erstes, vor allem wenn man viele schlechte Kassetten spielt. Der zweithäufigste Ursache bei Qualitätproblemen neben verschmutzten Köpfen. Den dann stimmt der Bandlauf nicht mehr exakt. Wobei, ob man Funai und exakten Bandlauf in einem Satz erwähnen soll... Egal, bei deinen Eigenaufnahmen kommt es nicht darauf an ob er exakt ist, sondern nur stabil gleich. Und meist ist halt die Andruckrolle Schuld, dass dies nicht mehr der Fall ist. Hi-Fi Ton fällte dann als erstes aus weil - - die Hi-Fi Spur schmäler ist als die Videospur (vor allem problematisch bei Fremdaufnahmen) - viele VCRs das (Auto-)Tracking auf die Videospur machen (löbliche Ausnahme - Philips, also zu der Zeit wo die VCRs noch selbst entwickelt haben. Die haben nämlich auf die Hi-Fi Audiospur getracked weil eben empfindlicher auf minimale Abweichungen) batman - die Modulationstechnik brauchst du dazu nicht zu kennen. Die Hi-Fi FM-Pakete, aber noch besser das Tracking-Audio Signal ansehen. Heißt manchmal TRIA und ist oft als Meßpunkt rausgeführt. Aber am besten im Servicemanual nachsehen, oder im Datenblatt des FM-Audio Prozessors. Welcher ist überhaupt verbaut? Btw. LP Hi-Fi Audio ist fast so gut wie SP Hi-Fi Audio. Die Spurbreite ist nur minimal geringer. Und ob du nun 94dB(A) oder 96dB(A) Dynamik zusammenbringst ist eher nur ein meßtechnischer Unterschied. Viel mehr Einfluss hat der Videoschreibstrom weil der das Hi-Fi Audio anslöscht. Deswegen gab's bei einigen Recordern auch Audio Only Modes (ohne Video für bis zu 100dB(A) Dynamik)
> Einfluss hat der Videoschreibstrom weil der das Hi-Fi Audio anslöscht. > Deswegen gab's bei einigen Recordern auch Audio Only Modes (ohne Video > für bis zu 100dB(A) Dynamik) Hm..wie kann die Signalgroesse des Traegers den Signalrauschabstand eines FM kodierten Signals beeinflussen. Erklaer mal. Olaf
Mein letzter VCR ist auch an mechanischen Problemen gestorben. Irgendwie stimmt der Bandlauf dahingehend nicht mehr, daß das Band aus der horizontalen herausgelaufen ist und 2mm am Rand dadurch von der Andruckrolle umgefaltet wurden. Also damals tolle Technik und prima Ideen mit dieser Helix-Aufzeichnung, gehört aber meiner Meinung nach heute auf den Schrott.
Ja über die Bandführung beim Funai müssen wir nicht reden - die ist und war immer mies. Gleich nach dem Kauf mußte ich den zum Service zurückgeben, weil er beim Suchlauf das Band unten faltete. So ganz 100%ig haben die das nie hingekriegt. Man staunt ja eher, daß das Dosenblechlaufwerk überhaupt funktioniert aber es hat und darauf kommts an. Bild + Ton waren derzeit schwer zu toppen, solange der HiFi-Ton stabil war. Die dicke Andruckrolle packt noch gut, der Längsspurton läuft gleichmäßig - bis auf das regelmäßige Eiern der dicken Riemenklebestelle um die enge Motorwelle, alle 3/4 Sek. ca. Tracking-Audio-Signal kommt vom Längsspurkopf? Tracking an sich sieht aber stabil aus. Will sagen, wie ichs hindrehe, so bleibts.
Olaf schrieb: > Hm..wie kann die Signalgroesse des Traegers den Signalrauschabstand > eines FM kodierten Signals beeinflussen. Erklaer mal. Du meinst, weil UKW-Radio-Übertragungen auch immer von gleichbleibender Qualität sind, egal, wie weit der Sender entfernt ist? So ein FM-modulierter Träger ist ja nicht immer ein perfekter Sinus (Eigentlich fast nie). Wird er schwächer, nimmt die Präzision ab, das Rauschen steigt an. Gruß Jobst
batman schrieb: > Tracking-Audio-Signal kommt vom Längsspurkopf? Tracking-Signal. HiFi-Audio hat kein eigenes Tracking, da die Köpfe starr mit den Videoköpfen verbunden sind. (Bei Video2000 wäre das sicherlich eine Option gewesen...) Bei VHS: Jopp, von der Bandunterkante. An der Banoberkante ist Audio R, direkt darunter Audio L. Alle drei Köpfe sind im Längstspurkopf integriert. Bei Mono eben nur zwei Köpfe. Bei Video8/Hi8 und auch DAT z.B wird die Spurnachführung über Pilotträger geregelt. Dafür beträgt (außer bei DAT) die Kopfumschlingung auch mehr als 180° (180° Video+Analog-HiFi-Audio + Trackingsignale + PCM-Audio = 221°) (bei DAT 90°, mit Minikopftrommel (DAT-Walkman) wieder 180°). Zwischen PCM-Audio und Video befinden sich die Trackingsignale, welche sich nach 4 Spuren wiederholen. (Bei DAT liegen diese Bereiche vor und hinter den Daten.) Wichtig ist hierbei, dass diese Frequenzen so gewählt sind, dass sie auch mit dem 'falschen' Kopf gelesen werden können. Hier wird nämlich nur das Signal der beiden Nachbarspuren ausgewertet, nicht das der eigenen Spur. Sind die beiden Signale der Nachbarspuren gleich groß, befindet man sich in der Mitte. Ist eines der beiden Signale stärker, muss nachgeregelt werden. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Tracking-Signal. HiFi-Audio hat kein eigenes Tracking, da die Köpfe > starr mit den Videoköpfen verbunden sind. (Bei Video2000 wäre das > sicherlich eine Option gewesen...) Praktisch jeder Hi-Fi FM-Demodulator IC hatte eine Ausgang der die Größe der FM Hüllkuve beschreibt. TRIA heißt auch Tracking Information Audio (vom Audio FM Carrier). Wirst in vielen Service Manuals finden. Klar ist das im Prinzip das Gleiche wie TRIV, also die Video FM Hüllkurve. Aber eben empfindlicher weil die Audio Spur schmäler ist (bei SP) und deshalb viel besser für die Auswertung geeignet. Und da sich leichte Fehler im Tracking (und in der Spurgenauigkeit) im Hi-Fi Audio schneller störend bemerkbar machen als im Video, war es nur logisch auch dieses empfindlichere Signal zum Tracken zu nehmen. Naja, für manche Hersteller halt. Olaf schrieb: > Hm..wie kann die Signalgroesse des Traegers den Signalrauschabstand > eines FM kodierten Signals beeinflussen. Erklaer mal. Das sich der C/N des FM Signals auch irgendwie in den S/N des NF demodulierten Signals übersetzt ist klar? batman schrieb: > Tracking-Audio-Signal kommt vom Längsspurkopf? Tracking an sich sieht > aber stabil aus. Will sagen, wie ichs hindrehe, so bleibts. Nein. Hi-Fi Audio FM Signal Hüllkurve. Gleichgerichtet und logarithmiert. Naja, annähernd sowas wie ein Logarithmus wurde gemacht. Ein richtiger Logarithmierer wäre zu aufwendig gewesen. Ist viel schöner am Oszi (und durch uC) zu bewerten als wenn du dir die reinen FM-Pakete ansiehst. Wennst einen Link zu einem Servicemanual findest, bzw. Hi-Fi Audioprozessor Datenblatt, dann findet sich die Stelle wo man das messen kann. Das hin und herspringen zwischen Hi-Fi und Normal-/Linearton hat man auch bei flattrigem Bandlauf. Oder wenn das Band oben zu wenig gespannt ist (z.B. durch harte Andruckrolle, oder verdrecktem Capston, oder ....). Auch wenn die Spur ein bißchen schief ist oder durchhängt (Fremdwiedergabe). Also viele Fehlermöglichkeiten.
Ich habe jetzt mal alle Testpunkte auf der Eingangsplatine abgeklappert, um eine Hüllkurve zu finden aber da war nirgends ein erkennbares Signal auf dem Schirm zu sehen. Keine Amplitude über 10mV, mit Rausch und Rippel. Dann habe ich mit dem Schneidbrenner die Bleche der Eingangsschaltung entfernt und da sehe ich nahe der Leitung zur Kopftrommel ein BA7740S "HiFi Audio Rec/Play Amp.". Wird hier das FM-Signal der Audio-Schrägspur verstärkt? Gibt es hier ein TRIA-Signal?
batman schrieb: > Ich habe jetzt mal alle Testpunkte auf der Eingangsplatine abgeklappert, > um eine Hüllkurve zu finden aber da war nirgends ein erkennbares Signal > auf dem Schirm zu sehen. An manchen Testpunkten scheint ja eine Beschriftung zu sein. Wenn du einen findest, an dem 'RF' oder 'PB RF' steht, dann ist das der richtige. Als Hilfe (ich kann leider auch kein Service Manual für dein Gerät finden), habe ich dir mal eine entsprechende Seite aus dem Panasonic HD-100 Manual angehängt, auf dem man die Form des RF Signals und die evtl. notwendigen Justagen erkennt, wenn der Bandlauf Probleme hat.
batman schrieb: > BA7740S > "HiFi Audio Rec/Play Amp." Das ist nur der Kopfverstärker. Wahrscheinlich kommt da am Pin 7 die PB-FM raus. Tracking Audio oder Envelope ist z.B. am BA7703 am Pin 31. Keine Ahnung welcher Hi-Fi Audio Processor bei deinem Gerät verbaut ist. Aber wenn die schon den Rohm Kopfverstärker nehmen, dann ev. auch den Rohm Audio Prozessor. Suche mal danach. Besser wäre natürlich noch ein Service Manual.
Nachtrag, Fotos von den Platinen helfen ev. auch die einzelnen Funktionsgruppen zuzuordnen. Funai kenne ich nicht, aber wenn ich vor mir stehen hätte, dann wüsste ich wo ich suchen muss. :-)
Ist ein schöner Berg Platinen drin, wozu braucht man nur soviele Teile. Ein BA7767AS "Normal Audio Signal Processings" wäre da noch. Ich dachte der wäre für den "normalen" Längsspurton. Sehe da gar keine FM-De/Modulation bei dem Janzen. Ausgerechnet jetzt verliert auch noch ein Zahnrad seine Zähne. Was soll das. Na gut, Vor/Rückspulen fällt erstmal aus, bis das Tütchen "58 versch. Zahnräder" aus England ankommt. So schnell geb ich nicht auf.
Ah jetzt, ja! Eine Hüllkurve. :) Am PreOut Pin vom 7740 mußte es ja rauskommen, haha. Da scheint der zweite Kopf etwas schwächer zu sein, ist das normal? Könnte auch zu dem leisen rhytmischen Rauschen bzw. Flirren im Ton passen. Hatte gestern gerade nochmal gereinigt, war aber praktisch nie Verschmutzung zu sehen. Ist nicht so wie mit den alten Tonbändern.
Der etwas kleinere Pegel eines Kopfes ist nicht dein Problem, aber die Lücken bei Umschalten. Offenbar stimmt der Umschaltzeitpunkt nicht. Der ist einstellbar, aber ohne Service Manual.... Von Regler bis speziellem Software Mode zum Abgleich ist alles möglich. Ja der BA7767AS ist für Linear-/Normalton. Eigentlich ein ganz guter Chip für Randspurton. Nicht die billigste Lösung aufgrund seiner externen Beschaltung, da gibt es modernere und bessere Lösungen, aber qualitativ sehr gut (für Randspurton). Zähl mal die anderen Chips auf. Die größeren, möglicherweise in der Nähe der Cinch/Scart Buchsen. Irgendwo muss der Hi-Fi Prozessor sein.
> So schnell geb ich nicht auf.
Keine Sorge, irgendwann geht was kaputt, was Du nicht reparieren kannst.
Wobei, wenn ich mir die FM nochmal ansehe, bin ich nicht sicher ob nur der Umschaltzeitpunkt verstellt ist. Das der eine Kopf am Einlauf kleineres Signal hat deutet auf schlechte Bandführung hin. Aber dann sollte auch am zweiten Kopf der Einlauf das Signal kleiner sein. Wennst den HP2 (Puls Head Switching) Pin 11 parallel anzeigst, sieht man ev. mehr.
Die Lücke sieht ganz schön groß aus, da hast schon Recht. Hatte mich schon gefragt, wie das ohne Knacken gehen soll. Oben 3 Bilder FM HiFi-SP mit Pin 11 drübergelegt. Unten ist das Signal von einer störungsfreien LP-Audio zum Vergleich. Dank eurer Tipps konnte ich die Hüllkurve über die Bandführung schon soweit optimieren, daß der Träger nun weitgehend stabil bleibt. :)
Wird doch schon besser. Schau dir die Trommel am Bandauslauf nochmal genau an, oft ist da ein Dreckbatz in der unteren Anlegekante und vergiss nicht die Posts (Bandröllchen). Zum Vergleich such auch nochmal das RF der Videoköpfe, mit den beiden Hüllkurven sollte es klappen, den Lauf wieder optimal zu justieren. Denke dran, dafür zumindest eine 'amtlich' bespielte (Fertig-)Cassette zu nehmen, Justierbänder hat ja heute keiner mehr in der Werkstatt. batman schrieb: > Hatte mich > schon gefragt, wie das ohne Knacken gehen soll. Das ist genau dieses 50Hz 'Britzel', das du oben schon erwähnt hattest: batman schrieb: > Flirren im Ton Die Gegenprobe machst du dann mit der Tracking Einstellung. Wenn alles richtig abgeglichen ist, sollte bei Tracking Verstellung die gesamte Hüllkurve kleiner und grösser werden, ohne das sich Hügel oder Einbrüche zeigen.
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Die RF der Videospur habe ich mir auch mal am Vorverstärker angeguckt. Sieht irgendwie komisch aus, als ob da auf dem 2. Halbbild irgendwas Huckepack liegt aber mit dem Bild gibts kein Problem. Die HK ist sehr stabil und scheinbar immun gegen jegliche Störversuche. Kein Vergleich zur fragilen Audiospur. Dann habe ich endlich den HiFi-Prozessor auf einer Platinenrückseite versteckt gefunden. BA7703 war ein Volltreffer. Leider finde ich keinen Plan davon. Regelt der den Headswitch?
batman schrieb: > > Dann habe ich endlich den HiFi-Prozessor auf einer Platinenrückseite > versteckt gefunden. BA7703 war ein Volltreffer. Leider finde ich keinen > Plan davon. Wie schon oben gesagt, am Pin 31 muss die Hüllkurve rauskommen. Das gescante Datenblatt gibt's ja auch. > Regelt der den Headswitch? ? Die Köpfe werden im Head Amplifier umgeschaltet und zwar mit dem HP2/HeadSwitching welches du oben ja aufgezeichnet hast. Der 7703 macht bezüglich Umschalten nur mehr Sample und Hold der NF zum Umschaltzeitpunkt um den Ausschlag des FM-Demodulators welcher entsteht beim abrupten Kopfumschalten in der HF zu überbrücken. Wie Matthias schon schrieb, miss die FM (besser Envelope am 7703) und verstelle geringfügig das Tracking. Die FM (und damit die Hüllkurve am 7703) sollte möglichst gleichmäßig kleiner werden je weiter Tracking verstellt wird. Nur dann ist der Bandlauf perfekt. Stimmt natürlich nur mit Referenzkassetten. Zweite Wahl vorbespielte Kaufkassette. Möglichst alt, da stimmt die Spur wohl noch am ehesten.
Andi B. schrieb: > Der 7703 macht > bezüglich Umschalten nur mehr Sample und Hold der NF zum > Umschaltzeitpunkt um den Ausschlag des FM-Demodulators welcher entsteht > beim abrupten Kopfumschalten in der HF zu überbrücken. Aha, das heißt also, er sollte tunlichst VOR dem Ende der Spur umschalten. Das scheint hier wohl das Problem. Zumindest bei der Kaufkassette habe ich die HF-Lücke vor der Umschaltung nicht wegbekommen. Irgendwo ist da der Wurm drin. In meinem Datenblatt des 7703 steht kaum was über die Funktionen. Der erzeugt zwar das Umschaltsignal, aber anscheinend nur aus konstanter Phasenschiebung des Videokopf-Umschaltsignals. Korrekturmöglichkeit gibts dann, wenn überhaupt wohl nur über letzteres? Nachdem das zweite Zahnrad Karies bekommen hat, geht nun nix mehr. Zwangspause bis zum Eintreffen neuer Räder.
Das Headswitching kommt normalerweise aus der Servoschaltung, und zwar hergeleitet aus dem Indexpuls der Kopftrommel. Der und der Ref.Puls von der Kontrollspur (Linearkopf) regeln Geschwindigkeit und Phase der Trommel und erzeugen die Kopfschaltsignale, dazu gibt es meistens einen Ausgang an den Servo ICs und dazu passende Trimmpotis (SW-P o.ä. benannt). Du solltest zuerst checken, ob die Videoköpfe korrekt umschalten. Das sollte etwa 2-3 Zeilen vor dem Beginn des V-Sync Signals erfolgen und ist bei VHS deutlich am unteren Bildrand zu sehen (auf LCDs, Röhrengeräte wurden oft auf leichten Overscan gestellt und zeigen manchmal nicht alles an den Rändern).
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So, mit ein paar frischen Zahnrädern aus Nylon, passend zusammengeklebt mit Epoxy, läuft das Getriebe wieder. Die halten wahrscheinlich etwas länger als die alten, die nach nur 30 Jahren schon in der Hand zerbröselten. Eindeutig wieder so ein Fall von geplanter Obsoleszenz. Nach der ganzen Einstellerei läuft das Ganze eigentlich ziemlich gut. Die meisten alten Kassetten geben nun wieder einen stabilen HiFi-Träger her, wenn auch teils noch mit leichtem Knacken. Ich habe festgestellt, daß man dafür neben den 2 In/Out Guides an der Trommel noch alle anderen Rollen etc. genauestens justieren muß, damit das Band richtig an der Trommel anliegt. Geklärt ist nun auch, woher die Umschaltlücken im HiFi-Träger und damit das regelmäßige Knacken bei einigen Aufnahmen kommen: Der Kopf läuft über das Ende der Schrägspur am oberen Bandende hinaus und/oder schneidet vor dem Umschalten die obere Längsspur. Wenn ich die Längsspur weiter an den oberen Rand verschiebe (durch Verstellen des Längskopfes bei der Aufnahme), bekomme ich einwandfreie knackfreie HiFi-Aufnahmen. Unklar ist mir noch, warum das bei manchen Aufnahmen, darunter auch meine einzige bespielt gekaufte (Referenz)Kassette, überhaupt zu dieser Überschneidung kommt. Es scheint mir doch, als ob die Kopfumschaltung zu spät kommt aber es gibt anscheinend keine Einstellmöglichkeiten und so muß ich wohl damit leben. Danke für die Mithilfe!
Wir haben. die Andrucktollen in der repwerkstatt immer mit dem karton der quittungsblöcke und spiritus gereinigt. wahrscheinlich waren es hunderte verschiedene geräte während meiner ausbildungszeit
batman schrieb: > aber es gibt anscheinend keine Einstellmöglichkeiten Die gibt es mit Sicherheit. Alleridngs kann das bei der allerletzten Generation von Rekordern evtl. in einem EEPROM gespeichert sein, wobei das bei einer Funai Kiste eher unwahrscheinlich ist. Schau nach Trimmpotis mit 'SW-P' oder 'SW-Pos' Beschriftung, manchmal auch 'HEAD-SW'.
batman schrieb: > Wenn ich die Längsspur > weiter an den oberen Rand verschiebe (durch Verstellen des Längskopfes > bei der Aufnahme), bekomme ich einwandfreie knackfreie HiFi-Aufnahmen. Brrr. Das Band muß erst mal exakt am Lineal der Kopftrommel (dessen Unterteil) aufliegen. Klar muß dazu die Andruckrolle und der restliche Bandlauf okay sein und der Kombikopf ungefähr korrekt eingestellt sein. Und zwar zuerst der Tilt - Bandspannung oben minimal geringer als unten, am besten gleich. Das ist üblicherweise eine Schraube hinten am Kombikopfträger. Wenn du auch dessen Höhe verstellt hast, oje. Kannst natürlich weiter basteln. Die Reihenfolge ist die gleiche bzw. iterativ, 1) Tilt Kombikopf, so dass das Band auf der Unterkante (Lineal) der Umlenkrolle daneben gerade so aufsitzt. Nicht zu fest damit es keine Welle schlägt (mit Schräglicht kontrollieren), 2) Band muss auch sauber am Lineal der Kopttrommel laufen 3) Höhe Kombikopf auf max. Pegel Linearton-Ausgang und Referenzkassette. Da du solche wahrscheinlich nicht hast und ich dir meine auch nicht geben kann - blöd. Ev. noch mit gekaufter Kassette ungefähr machbar, aber eher Pfusch. 4) Azimuth Kombikopf mit Referenzkassette auf max. Pegel bei hoher Frequenz. Mit Kaufkassette auch gut machbar - auf maximale Höhenwiedergabe. 5) wieder bei 1) beginnen Wenn alles passt, Ein-/Auslauf des Bandes auf der Kopftrommel. Wird mit den Einstellern auf den Rollen des Schlittens gemacht. Hoffe die hast du nicht auch noch verstellt. Denn dazu würdest wieder eine Referenzkassette brauchen. In diesem Fall kannst da nicht mal bei Kaufkassetten sicher sein. HF Pegel Audio/Video über ganze Spur gerade einstellen bei leichtem Misstracking. Ach ja, der Kopfumschaltzeitpunkt wird wahrscheinlich per SW eingestellt. Haben andere Hersteller schon bei 10 Jahre älteren Geräten so gemacht. Musst im Servicemanual nachsehen wie das bei deinem Gerät geht.
Ich bin auch heilfroh, mich damit nicht mehr abquälen zu müssen. Allein die lächerliche geringe Datenmenge je Kasette hatte bei mir zu großen Platzproblemen geführt. Wohin mit dem ganzen Berg an Kassetten. Jetzt kriege ich meine komplette AV-Sammlung auf eine einzige 2,5" 4TB HDD. Man konnte auch gut sehen, wie das Innenleben der Rekorder immer minderwertiger wurde. Und jeder neue hat wirklich kürzer gehalten, als sein Vorgänger. Der letzte hat fast auf den Tag genau nur das Ende der 2 Jahre Garantie geschafft. Meistens zeigte sich das Nahen des Ablebens durch zunehmenden Bandsalat.
Man soll doch nicht zu früh aufgeben, hehe. Nachdem ich mir nochmal das karge Datenblatt von dem ROHM HiFi-Kontroller vorgenommen hatte, fand ich zischen dem ganzen Chinesisch den versteckten Hinweis auf einen Trimmer am Kreis der Headswitch-Steuerung. Na wozu wird der wohl dienen. Im Gerät ließ er sich dann vom Chip ausgehend über mehrere Platinen verfolgen und in einer schwerzugänglichen Ecke schließlich stellen. Ein kleiner Dreh zur Probe und der Spuk war schon vorbei (s.Bild). Das Knacken scheint nun praktisch überall verschwunden, von zerknitterten Bändern mal abgesehen. Die Kaufkassette läuft einwandfrei, wie alle meine Musikbänder, soweit getestet. Yeah, ich mußte gleich mal die ganze Equinoxe von Jarre durchhören. Lang ists her. :)
batman schrieb: > Im Gerät ließ er sich dann vom Chip ausgehend über mehrere Platinen > verfolgen und in einer schwerzugänglichen Ecke schließlich stellen. Ist schon merkwürdig, was sich manche Hersteller so ausgedacht haben. > Das Knacken scheint nun praktisch überall verschwunden, von > zerknitterten Bändern mal abgesehen. Klar, das ist unvermeidbar. Achte vor dem Zusammenbau nochmal genau darauf, das das Gerät die Bänder jetzt gut behandelt und nirgends knittert. Gratulation zur Reparatur und zum erweiterten Wissen über Schrägspur Rekorder :-P
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