Hallo zusammen, ich hätte da mal eine Frage... Auf dem Bild ist ein Baugruppe zu sehen, an dem ich Spannungen gemessen habe (FEM). Wichtig ist, dass Bauteil 1 einen geringeren E-Modul hat (73.000 N/mm²) gegenüber Bauteil 2 (210.000 N/mm²). Wenn nun Druck bzw. Zugkraft auf die Baugruppe ausgeübt wird, wird Bauteil 1 gestaucht bzw. gestreckt. Bei einer gewissen Kraft ist dann der Spalt, der zwischen Bauteil 3 und Bauteil 2 (bei Druckkraft) ist oder der Spalt, der zwischen Bauteil 3 und 5 (bei Zugkraft) ist gleich Null und Bauteil 2 wird mit gedehnt bzw. gestaucht. (Bauteil 3 und 5 haben einen E-Modul von 210.000 N/mm²) Bei Druckkraft ist die Spannungsverteilung (wenn Bauteil 2 mit belastetet wird) zwischen Bauteil 2 und 1 so wie angenommen: Beide Bauteile werden mit einem E-Modul von 210.000 N/mm² gestaucht. Jedoch bei der Zugkraft ist die Spannungsverteilung anders! Da wird Bauteil 1 stärker belastet als bei der Druckkraft, aber Bauteil 2 wird gleich belastet wie bei der Druckkraft. Vielleicht kann mir einer sagen, warum das so ist. Schon einmal danke dür die Antworten!
PeterK schrieb: > Jedoch bei der Zugkraft ist die Spannungsverteilung anders! Da wird > Bauteil 1 stärker belastet als bei der Druckkraft, aber Bauteil 2 wird > gleich belastet wie bei der Druckkraft. > Vielleicht kann mir einer sagen, warum das so ist. Für eine mögliche Erklärung könntest Du in die Richtung denken, daß Zugkraft nicht = Druckkraft ist. Womit ich nicht die unterschiedlichen Kraftrichtungen meine, sondern die Auswirkungen der jeweiligen Kraft auf das belastete Material. Die Annahme, Zugbelastbarkeit = Druckbelastbarkeit ist nämlich eine Vereinfachung der tatsächlichen Verhältnisse. :D Spannungs-/Dehnungsdiagramme basieren auf der Zugbelastbarkeit des Materials. Die dabei ermittelten Werte werden dann sozusagen "stillschweigend" auch für die Druckbelastbarkeit mit übernommen. Wobei auch "untergebuttert" wird, daß unter Druck etwas prinzipiell anderes geschieht als unter Zug. Während unter Zug eine Materialeinschnürung und somit eine Querschnitts-Verkleinerung stattfindet, ist unter Druck das genaue Gegenteil davon der Fall: Durch die Stauchung erfolgt eine Material-"Ausbauchung" und somit eine Querschnitts-Vergrößerung. Weshalb es auch legitim ist, herzugehen und die Druckbelastbarkeit mit den Werten der Zugbelastbarkeit "abzudecken". In besonderen Einzelfällen, wie z.B. in Deinem, kann das aber dann schon zum Tragen kommen und zu unerwarteten Ergebnissen führen. Am besten durchdenkst Du Dir das m.E. einerseits unter diesem Gesichtspunkt und andererseits auch noch unter dem, daß Teil 1 und Teil 2 eine Gemeinsamkeit haben: Vereinfacht kannst Du sie beide als hohlgebohrte Dehnelemente einordnen. Wobei sie jedoch auf Grund ihrer unterschiedlichen Durchmesser (in ihrem hauptsächlichen Dehnungs- bzw. Stauchungsbereich) auch sehr unterschiedliche Querschnitte haben. Leider kann ich Dir nicht mehr sagen, in welcher Größenordnung der tatsächliche Unterschied Zug/Druck liegt. Wußte ich mal - ist aber zu lange her. Du kannst aber mal im Netz danach suchen. Und vielleicht dadurch eine Erhärtung des Erklärungsansatzes finden. :)
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