Forum: HF, Funk und Felder 2 RFID Antennen an einem Lesegerät?


von Rappi (Gast)


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Hallo.

Ich schicke mal vorweg, dass ich null Ahnung von dem ganzen 
Elektronikkram habe und hoffe, ich werde nicht geschlagen ;-)

Folgende Frage:

Ich habe eine Katzenklappe, die per RFID den Chip der Katze ausliest und 
nur bei eingespeicherten Katzen den Verschluss öffnet.

Leider geht dies nur in eine Richtung (eigentlich soll verhindert 
werden, dass fremde Katzen das Haus betreten). Da wir mehrere Katzen 
haben, die aber nicht alle raus dürfen, benötigen wir auch noch eine 
"Auslasskontrolle". Es gibt auf dem gesamten Markt nur eine Klappe, die 
das kann, aber die ist zu klein.

Nun haben wir eine größere gekauft, die laut Hersteller irgendwann mal 
aufgerüstet werden kann. Aber den Zeitpunkt und die Kosten werden vom 
Hersteller leider nicht genannt. Sie hat auch bereits 
Befestigungsmöglichkeiten für eine zweite Antenne aber nur einen 
Anschluss auf der Platine.

Nun komme ich als totaler Laie auf diesem Gebiet natürlich auf die Idee, 
eine zweite Klappe zu kaufen, die Antenne zu nehmen und einfach parallel 
zur Ersten anzuschliessen.

Geht das so?
Kann man die Antennen parallel anschliessen?
Oder vielleicht in Reihe?

Bitte nicht mit tausend technischen Infos erschlagen ;-)

Ein Ja oder Nein reicht mir erstmal....

Vielen Dank und liebe Grüße

Rappi

von alf @ melmac (Gast)


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> Ich schicke mal vorweg, dass ich null Ahnung von dem ganzen
> Elektronikkram habe

Deshalb scheidet die angedachte Lösung grundsätzlich aus.  :-(

Als Laie wurde ich einfach zwei RFID-Katzenklappen nebeneinander
anordnen.(Meinetwegen auch an unterschiedlichen Orten). Die Katzen
dürften eigentlich schnell lernen, dass sie nur durch die eine Klappe
hinaus können, aber für den Rückweg die andere benutzen müssen.

von Rappi (Gast)


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Danke für deine schnelle Antwort.

Ich denke, eine zweite Antenne in Reihe anzuschliessen dürfte ich gerade 
noch hinkriegen ;-)

Das mit der zweiten Klappe haben wir auch schon überlegt, aber es ist 
natürlich auch ein Platzproblem und gleich mehrere Türen/Fenster zu 
zersägen, ist vielleicht auch nicht ganz so toll :-)

Noch einen Tipp?

LG Rappi

von alf @ melmac (Gast)


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> Das mit der zweiten Klappe haben wir auch schon überlegt, aber es ist
> natürlich auch ein Platzproblem und gleich mehrere Türen/Fenster zu
> zersägen, ist vielleicht auch nicht ganz so toll :-)

Theoretisch könnte man auch zwei komplette RFID-Katzenklappen
gegensinnig "in Reihe schalten". Im Gegensatz zur "Antiparallel-
Schaltung" bräuchte man dann nur noch eine einzige Öffnung in Tür
oder Fenster heraussprengen.

Damit sich beide Klappen nicht gegenseitig mechanisch blockieren,
müsste man eventuell ein kleines Distanzstück zwischen beiden einfügen.

von Stefan M. (derwisch)


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Die Antennen sind Spulen.
Da sie Teil einens Schwingkreises sind, kann man sie nicht parallel, in 
Reihe oder sonstwie anders verschalten.

Selbst zwei getrennte RFID Leser in unmittelbarer Nähe zueinander machen 
Stress, weil die sich gegenseitig stören.
Im "Profibereich" werden die Leser dann im Multiplexverfahren 
angesprochen, d.h. jeder Leser ist nur kurzzeitig an, dann ist der 
nächste an der Reihe usw...

von Max D. (max_d)


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Rappi schrieb:
> Da wir mehrere Katzen
> haben, die aber nicht alle raus dürfen

Wie lange die wohl brauchen um zu kapieren, dass sie einfach hinter 
einer "freiland-Katze" herlaufen müssen bevor die klappe zufällt ?

von M. K. (kichi)


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Rappi schrieb:
> Ich denke, eine zweite Antenne in Reihe anzuschliessen dürfte ich gerade
> noch hinkriegen ;-)

Das funktioniert schon deswegen nicht, weil man so nicht erkennen kann 
welche der beiden Spulen einen Chip erkannt hat und die "Richtung" daher 
nicht bestimmen kann. Dazu kommt dann noch das Thema mit dem 
Schwingkreis.

Meiner Ansicht nach braucht es entweder zwei eigenständige Lesegeräte 
oder zwei unabhängige Antennen, zwischen denen umgeschaltet werden kann.


Beide Varianten erfordern mehr als

Rappi schrieb:
> null Ahnung von dem ganzen Elektronikkram

für eine erfolgreiche Umsetzung.


Max D. schrieb:
> Wie lange die wohl brauchen um zu kapieren, dass sie einfach hinter
> einer "freiland-Katze" herlaufen müssen bevor die klappe zufällt ?

Da würde ich mir wenig Sorgen machen. So eng laufen Katzen i.d.R. nicht 
hintereinander her und haben daher auch wenig Gelegenheit das zu lernen.

: Bearbeitet durch User
von alf @ melmac (Gast)


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>> Wie lange die wohl brauchen um zu kapieren, dass sie einfach hinter
>> einer "freiland-Katze" herlaufen müssen bevor die klappe zufällt ?

> Da würde ich mir wenig Sorgen machen. So eng laufen Katzen i.d.R. nicht
> hintereinander her und haben daher auch wenig Gelegenheit das zu lernen.

Es gibt aber durchaus clevere Stubentiger, die sich nicht damit abfinden
dürften, dass ihnen der Freigang verwehrt bleibt. Die legen sich dann 
einfach neben die Klappe und warten, bis eine Artgenossin nach draussen 
geht, um ihr direkt zu folgen.

Das Herrchen ist natürlich schlauer und unterbindet dies umgehend durch
eine katzengerechte Vereinzelungsanlage.  :-)

von Thomas S. (thommi)


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Die Spulen parallel oder seriell zu verdrahten geht nicht, denn da 
verändert sich die Gesamtinduktivität, der Schwingkreis, und somit auch 
die Lesefrequenz. Dann reagiert das Lesegerät gar nicht mehr.

Die Lesespule und der Kondensator an der Spule bilden einen Schwingkreis 
für eine abgestimmte Frequenz. Der Chip der Katze schwingt mit der 
selben Frequenz, um es trivial auszudrücken.

Veränderst du die Spule oder den Kondensator, dann ändert sich auch die 
Frequenz, welche das Gerät ausliest, und somit ist das so, als wenn du 
bei einem Radio den Sender verstellst. Am Radio ist das variabel 
möglich, bei einem RFID nicht, da der Chip in der Katze nur auf einen 
schmalen Frequenzbereich reagiert.

Stelle dir das so vor: Du hast ne Stimmgabel mit 440 Hz Abstimmung. Du 
hast eine, sagen wir mal Abstimmmundharmonika, weiss nicht, wie das Teil 
heisst, welches früher zum Gitarrenstimmen verwendet wurde.

Wenn die Abstimmharmonika genau ebenfalls mit 440 Hz klingt, dann 
schwingt die Stimmgabel mit, wenn du sie damit indirekt anbläst, das 
nennt man dann Resonanz, in dem Fall mechanisch.

Dann setze mal mit nem Heisskleber einen Klebepunkt auf die Stimmgabel 
und probiere es nochmals. dann schwingt die deutlich weniger bis gar 
nicht mehr.

Das selbe machst du, wenn du eine Spule zur vorhandenen in Reihe 
schaltest, oder parallel. Ich kann dir aber an dem oben genannten 
mechanischen Beispiel nicht sagen, ob du mit dem Heisskleber den 
Kondensator, oder die Spule am elektronischen Pendant änderst. Ich tippe 
auf die Spule, und bei der Trverstimmten Harmonika eher auf den 
Kondensator.

Ist aber egal. so habe ich es zumindest mal anhand eines mechanischen 
Modells erklärt, dass du dir das vorstellen kannst.

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