Forum: Haus & Smart Home Laufzeiten einer Pumpe per GPIO/PI auslesen


von Rafael (Gast)


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Wunderhübschen schönen Abend!,

Ich würde gerne die Laufzeiten einer (bzw. zwei) 380V Wasserpumpen über 
ein paar Monate überwachen und bin gerade auf der Suche nach billigen 
bzw. praktischen Lösungen.

Geplant wäre momentan ein LED Vorschaltgerät zwischen einen Aussenleiter 
und N zu klemmen und von dort über einen Optokoppler in die GPIO 
reinzugehen.

Ist das ein gangbarer Weg oder fällt jemandem eine bessere Alternative 
ein?

Besten Dank Rafael

von Bastian W. (jackfrost)


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Hast du schon was zum Auswerten ?
Wenn ja , schalte mit der Pumpe ein Relais und damit dann den Eingang 
für deine Auswertung.

Gruß JackFrost

von Dirk (Gast)


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Nimm doch einen fertigen Betriebsstundenzähler:
z. B.
http://at.rs-online.com/web/c/automation/zeitrelais-und-zahler/betriebsstundenzahler/

Gruß
Dirk

von Rafael (Gast)


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Bastian W. schrieb:
> Hast du schon was zum Auswerten ?
> Wenn ja , schalte mit der Pumpe ein Relais und damit dann den Eingang
> für deine Auswertung.
>
> Gruß JackFrost

Also ganz stupide: 230V Relais und der Lastkreis sind dann die 5V des 
Pi? Brauch ich da nicht auch eine galvanische Trennung,- bzw. besteht 
die möglichkeit das ich mir bei hohen Einschaltströmen der Pumpe den Pi 
bruzzel?

@Dirk:
Da hängt schon ein betriebsstundenzähler. Nur bin ich momentan 
Arbeitsbedingt Wochenweise nicht im Land und der restliche Haushalt 
empfindet den täglichen Weg zum Betriebsstundenzähler als Zumutung ;)

von ... (Gast)


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Rafael schrieb:
> und der Lastkreis sind dann die 5V des Pi?

Sicher nicht, denn die GPIOs des Pi vertragen nur 3,3V.
Allerdings prellen Kontakte von Relais.
Und wie willst du dann die Zustände der GPIOs einlesen? Dauernd pollen? 
Das geht nur mit einem GPIO.

von Wolfgang (Gast)


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Rafael schrieb:
> Geplant wäre momentan ein LED Vorschaltgerät zwischen einen Aussenleiter
> und N zu klemmen und von dort über einen Optokoppler in die GPIO
> reinzugehen.
>
> Ist das ein gangbarer Weg oder fällt jemandem eine bessere Alternative
> ein?

Was auch immer du da für ein LED Vorschaltgerät ausgegraben hast...

Dieser Nulldurchgangsdetektor wäre eine Alternative
http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm

Da kannst du wahlweise ein nachtriggerbares Monoflop oder einen 
Interrupteingang ran hängen.

von Sven K. (svenk)


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Hallo Rafael,

es stellt sich die Frage wie gut Du Dich mit Elektronik und Spannungen 
auskennst ;-)

Für weniger Arbeit und wenig Kenntnisse:

Finder Relais Steckbar mit Hutschienenmontage für 230V auf einer Phase 
gegen Nulleiter mit aufschalten.

Für mehr Kenntnis:

Infos hier: Beitrag "Optokoppler für 230V"

Auf Raspi Seite Pullup auf 3,3V und mit dem Relais oder Pptokoppler 
Eingang gegen Masse ziehen.

Wie gesagt - Achtung bei diesen Spannungen !!


Gruß Sven

Ps.: Gibt es nicht so eine Adapterplatine fertig zum Aufstecken mit 
gescheiter Trennung? (Kriechstrecken/Isolationsabstand)

von Rafael (Gast)


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... schrieb:
> Rafael schrieb:
>> und der Lastkreis sind dann die 5V des Pi?
>
> Sicher nicht, denn die GPIOs des Pi vertragen nur 3,3V.

hum. gut zu wissen. (Ich hab den Pi gerade erst bestellt da wartet noch 
jede Menge lesearbeit auf mich)

> Allerdings prellen Kontakte von Relais.

Gibts da Faustformeln zu Spannungsspitzen?

> Und wie willst du dann die Zustände der GPIOs einlesen? Dauernd pollen?
> Das geht nur mit einem GPIO.

jupp, da mir eine genauigkeit von ein paar sekunden reicht wäre das der 
Plan gewesen.

von Rafael (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Rafael schrieb:
>> Geplant wäre momentan ein LED Vorschaltgerät zwischen einen Aussenleiter
>> und N zu klemmen und von dort über einen Optokoppler in die GPIO
>> reinzugehen.
>>
>> Ist das ein gangbarer Weg oder fällt jemandem eine bessere Alternative
>> ein?
>
> Was auch immer du da für ein LED Vorschaltgerät ausgegraben hast...
>
> Dieser Nulldurchgangsdetektor wäre eine Alternative
> http://www.dextrel.net/diyzerocrosser.htm
>
> Da kannst du wahlweise ein nachtriggerbares Monoflop oder einen
> Interrupteingang ran hängen.

Interessant aber zu aufwändig ;) danke!

von Rafael (Gast)


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Sven K. schrieb:
> Hallo Rafael,
>
> es stellt sich die Frage wie gut Du Dich mit Elektronik und Spannungen
> auskennst ;-)
>
Immer so die Preisfrage. Bei den Tiefen der Physik ganz ok bei der 
praktischen Ausführung ebenfalls. Dazwischen ist ein tiefes Loch :)

Sagen wir es so: Alleine schon um meine Kenntnisse mal ein bisserl 
aufzupolieren bin ich gerne bereit Lese und Arbeitszeit 
reinzuinvestieren.


> Für weniger Arbeit und wenig Kenntnisse:
>
> Finder Relais Steckbar mit Hutschienenmontage für 230V auf einer Phase
> gegen Nulleiter mit aufschalten.

Als Frage: Muss ich mir Gedanken um induzierte Spannungspitzen machen?

>
> Für mehr Kenntnis:
>
> Infos hier: Beitrag "Optokoppler für 230V"
>
> Auf Raspi Seite Pullup auf 3,3V und mit dem Relais oder Pptokoppler
> Eingang gegen Masse ziehen.

dankö!

>
> Wie gesagt - Achtung bei diesen Spannungen !!
>
> Gruß Sven

Das ist klar. Kein Interesse and einem Ehrenplatz im alljährlichen 
Darwinaward.


> Ps.: Gibt es nicht so eine Adapterplatine fertig zum Aufstecken mit
> gescheiter Trennung? (Kriechstrecken/Isolationsabstand)

Ich hab bisher leider nichts gefunden..

von Noname (Gast)


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Ganz super getrennt: Stromwandler und AC-Optokoppler.

von Wolfgang (Gast)


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Rafael schrieb:
> Immer so die Preisfrage. Bei den Tiefen der Physik ganz ok ...
>
> Als Frage: Muss ich mir Gedanken um induzierte Spannungspitzen machen?

Dann sollte dir das Induktionsgesetz doch vertraut sein. Wo vermutest du 
lauernde Spannungsspitzen?

von Sebastian S. (amateur)


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Wie vor mehr als einem halben Dutzend Posts gesagt:

Häng einfach ein 230V Relais zwischen eine beliebige Phase, die zusammen 
mit der Pumpe geschaltet wird, und Null.

Den ganzen Krampf mit Optokopplern usw. kannst Du Dir dann auch sparen, 
da die Potentialtrennung eine integrale Funktion eines Relais ist.

Natürlich geht es auch aufwendiger und fehlerträchtiger...

von Bjorn (Gast)


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Wird nur schwierig, wenn es sich um Tauchpumpen handelt. Dazu hat der 
Verfasser leider nichts genaues geschrieben.

von Wolfgang (Gast)


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Bjorn schrieb:
> Wird nur schwierig, wenn es sich um Tauchpumpen handelt. Dazu hat der
> Verfasser leider nichts genaues geschrieben.

Vielleicht läuft die Pumpe nicht nur mit Spannung, sondern auch mit 
Strom, den man erfassen könnte.

von ... (Gast)


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Rafael schrieb:
>> Und wie willst du dann die Zustände der GPIOs einlesen? Dauernd pollen?
>> Das geht nur mit einem GPIO.
>
> jupp, da mir eine genauigkeit von ein paar sekunden reicht wäre das der
> Plan gewesen.

Wenn dein Programm einen der GPIO-Eingänge pollt, kann der Rechner 
nichts anderes mehr machen. Also schlechte Idee.

Prellen der Kontakte eines Relais hat nichts mit Induktion zu tun.
https://de.wikipedia.org/wiki/Prellen

Induktion entsteht in der Spule eines Relais beim Ein- und Ausschalten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Relais
Diese Induktionsspannung kann man durch eine sog. Freilaufdiode 
vermindern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzdiode#Freilaufdiode

Für deinen Anwendungsfall sollte man die Netzspannung, die während der 
Einschaltphasen der Pumpe, an der Pumpe anliegt in einen Sekundenimpuls 
wandeln.
Diese Impulse kann man dann erfassen und zeitlich darstellen. Daraus 
ergibt sich die Einschaltdauer der Pumpe(n).

Eine mögliche Schaltung dazu:
 http://wiki.volkszaehler.org/hardware/channels/meters/working_hours?s[]=betriebsstundenz%C3%A4hler

Eine mögliche Software zur Erfassung dieser Impulse und Visualisierung, 
die auf einem Raspi läuft, dazu:
http://wiki.volkszaehler.org/start

von Johannes O. (jojo_2)


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Meine Lösung, die zuverlässig seit Monaten läuft:
Per Optokoppler. Und fertig. Da braucht man keinen großen Aufwand 
treiben.

(Relais ist zwar auch eine schöne Lösung, war aber bei mir Platzmäßig 
nicht möglich)

von Rafael (Gast)


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@Induktionsspannung:
Ging mir nur um Spannungsspitzen beim Einschaltvorgang der Pumpe (und 
damit des Relais) - hat sich nach ein einer Lesenrunde geklärt die 
Frage.

Bjorn schrieb:
> Wird nur schwierig, wenn es sich um Tauchpumpen handelt. Dazu hat
> der
> Verfasser leider nichts genaues geschrieben.

Es ist eine Tauchpumpe, warum sollte es da nicht funktionieren?

... schrieb:
> Rafael schrieb:
>>> Und wie willst du dann die Zustände der GPIOs einlesen? Dauernd pollen?
>>> Das geht nur mit einem GPIO.
>>
>> jupp, da mir eine genauigkeit von ein paar sekunden reicht wäre das der
>> Plan gewesen.
>
> Wenn dein Programm einen der GPIO-Eingänge pollt, kann der Rechner
> nichts anderes mehr machen. Also schlechte Idee.
>
> Prellen der Kontakte eines Relais hat nichts mit Induktion zu tun.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Prellen

Nachdem das Ding auch nichts anderes zu zun hätte wäre es mir egal 
gewesen aber anderseits.. mhmh.


Erstmal Danke!
Ich werde mich gründlicher in die Materie einlesen und euch dann nochmal 
belästigen :)

von Florian W. (florian_w77)


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Ich habe jetzt nicht den gesamten Thread gelesen, daher kann es sein, 
dass der Vorschlag schon gemacht wurde.
Wie wäre es, den RasPi mit einer USB-Kamera oder einer RasPiCam zu 
nutzen, um einmal täglich ein Bild vom bereits vorhandenen 
Betriebsstundenzähler zu machen? Das Bild kann dann ganz gemütlich auf 
der MicroSD gespeichert werden, und dann nach der Rückkehr entspannt 
ausgewertet werden.

MfG
Florian

von Sascha W. (sascha-w)


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Rafael schrieb:
> ... schrieb:
>> Rafael schrieb:
>>>> Und wie willst du dann die Zustände der GPIOs einlesen? Dauernd pollen?
>>>> Das geht nur mit einem GPIO.
>>>
>>> jupp, da mir eine genauigkeit von ein paar sekunden reicht wäre das der
>>> Plan gewesen.
>>
>> Wenn dein Programm einen der GPIO-Eingänge pollt, kann der Rechner
>> nichts anderes mehr machen. Also schlechte Idee.
>>
>> Prellen der Kontakte eines Relais hat nichts mit Induktion zu tun.
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Prellen
>
> Nachdem das Ding auch nichts anderes zu zun hätte wäre es mir egal
> gewesen aber anderseits.. mhmh.

Das der PI beim pollen nichts anderes mehr machen kann ist erst mal 
Unsinn. Es kommt wie immer auf die Abtastzeit an. Da du ja sicher keine 
1s Auflösung brauchst fragst du den Zustand des GPIO z.B. alle 30s ab 
und erhöhst, wenn EIN, deinen Betriebsstundenzähler um 0.5min. Um ein 
prellen der Kontakte eines Relais brauchst du dir in dem Fall auch keine 
Gedanken zu machen. Das Programm macht in den 30s Wartezeit ein Sleep 
und damit ist die CPU-Last praktisch NULL.

Sascha

von Wolfgang (Gast)


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Rafael schrieb:
> Es ist eine Tauchpumpe, warum sollte es da nicht funktionieren?

Weil der Einschalter vielleicht mit taucht und die einzigen zugänglichen 
Leitungen dauernd unter Spannung stehen ;-)

von Wolfgang (Gast)


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... schrieb:
> Wenn dein Programm einen der GPIO-Eingänge pollt, kann der Rechner
> nichts anderes mehr machen. Also schlechte Idee.

Aber nur, wenn du ihn zwischen den GPIO-Abfragen vollzeit mit delay 
beschäftigst.

Soetwas tut man auch nicht, weil der µC dann vollständig blockiert wäre, 
ohne außer dem Pollen noch irgendetwas nutzbringendes tun zu können.

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