Forum: Haus & Smart Home Wärmemengenzähler - Leitwertprinzip ?


von klaus (Gast)


Lesenswert?

Ich habe hier einen alten Wärmemengenzähler - Kundo G20.
Ich würde gerne den Durchflussmesser für meine Solaranlage nutzen.
(Also auseinanderbauen, Elektronik, Temperaturfühler brauche ich nicht)

Ich hatte auf ein Flügelrad mit Magnet und Reedkontakt gehofft, aber 
leider hat das Ding 3 Anschlüsse.

Laut Internet:
Der hydraulische Geber (Volumenmessteil) beruht auf dem 
Einstrahl-Flügelrad-Prinzip. Die Abtastung
der Flügelradumdrehungen erfolgt unter Ausnutzung der elektrische 
Leitfähigkeit des im Geber befindlichen
Wassers. Mehrere Elektroden sind im Wasser so angeordnet, dass ein 
elektrisches Signal bei
der Flügelraddrehung abgeleitet werden kann.
Dieses patentierte, magnetfreie Abtastverfahren wurde kontinuierlich 
weiter entwickelt. Eine Magnetitanhäufung,
die zur Blockierung des Flügelrades führen könnte, findet so nicht mehr 
statt.

Weiss jemand wie das funktioniert / ob man das doch irgendwie auswerten 
kann ?

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

klaus schrieb:
> Weiss jemand wie das funktioniert / ob man das doch irgendwie auswerten
> kann ?

Lies das doch einfach in der Patentschrift nach!

von klaus (Gast)


Lesenswert?

Wo finde ich das ? Hatte schon danach gesucht ?  Ist es ein Patent von 
Kundo ?

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

klaus schrieb:
> Weiss jemand wie das funktioniert / ob man das doch irgendwie auswerten
> kann ?

Hast du doch weiter oben geschrieben. In der Kiste sind Elektroden so 
angeordnet, dass sich die Leitfähigkeit zwischen ihnen bei Drehung des 
Flügelrades ändert.

Oft wird für die Auswertung eine Brückenschaltung verwendet, damit die 
Messung unabhängig von der absoluten Leitfähigkeit des Mediums ist.

> Elektronik ... brauche ich nicht

Die Elektronik wird u.a. genau die Funktion haben, die du brauchst, 
nämlich die Ableitung eines sauberen, digitalen Pulses aus den 
Elektrodensignalen.

Mit dem Wegschmeißen solltest du also nicht zu voreilig sein.

von klaus (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe es jetzt so verstanden, das zwischen 2 Elektroden der Leitwert 
gemessen wird, und die Flügel des Flügelrades jeweils als Isolator 
wirken ?



Anbei ein Foto, unten die 3 Lötpunkte in einer Reihe ist der Anschluss 
zum Durchflussmesser - außer den 3 Widerständen und den 3 Kondensatoren 
ist da nichts, also wird wohl alles direkt im Mikrocontroller 
ausgewertet...
(Auf der Rückseite der Platine sind keine Bauteile)

Viele Grüße

Klaus

von Tr (Gast)


Lesenswert?

klaus schrieb:
> außer den 3 Widerständen und den 3 Kondensatoren ist da nichts

Doch, drei (sehr kleine) Spulen :)

Schau mal ins Datenblatt vom µC, es gibt welche mit eingebautem 
Analogteil. Funktioniert die Platine noch? Dann besorg dir am besten ein 
Oszilloskop und schau dir die Ansteuerung genau an.

von klaus (Gast)


Lesenswert?

Das Teil funktioniert noch, Oszi ist auch vorhanden

Habe mal im Datenblatt vom uC geschaut:

Scan Interface
The scan interface is used to measure linear or rotational motion and 
supports LC and resistive sensors such as
GMR sensors. The scan IF incorporates a VCC/2 generator, a comparator, 
and a 10-bit DAC and supports up to
four sensors.

Das Ganze ist aber wohl zu hoch für mich um "mal kurz" was zu basteln, 
wird dann wohl doch ein anderer Durchflussmesser werden.

Grüße

Klaus

von Moe (Gast)


Lesenswert?

Tr schrieb:
> Doch, drei (sehr kleine) Spulen :)

Eine Spule zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine Flaeche 
einschliesst, das ist bei den Maeandern nicht der Fall. Hier hast du 
lediglich etwas leitungsinduktivitaet, aber von einer Spule wuerde ich 
da nicht sprechen. Soll wohl eher Signallaufzeiten kompensieren.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

klaus schrieb:
> Das Teil funktioniert noch, Oszi ist auch vorhanden

Weißt du auch, wie das Oszi zu benutzen ist?

> ...
>
> Das Ganze ist aber wohl zu hoch für mich um "mal kurz" was zu basteln,
> wird dann wohl doch ein anderer Durchflussmesser werden.

Das Interface hört sich doch eher harmlos an. Es kann sein, dass der 
Sensor zur Vermeidung von Elektrodenoberflächeneffekten mit Pulsen/AC 
arbeitet. Guck dir die Signale an, während du langsam am Rad drehst und 
zeig mal.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.