Hallo, ich habe kürzlich ein Rehm RP 462 zum Spottpreis erworben. Leider stellt sich der Drahtvorschub nicht ein. Das heisst: Ich schweisse, egal auf welcher Stufe, der Draht kommt nur sehr langsam heraus. Ein Problem am Motor kann ich ausschließen, da die Draht einziehen Funktion klappt. (Hier fährt der Draht dann schnell). Es muss sich also um ein Problem mit der Steuerung handeln. Das Gerät hat ausserdem vorne eine Anzeige für V und eine für A. Die für V zeigt immer 0 V an, springt sporadisch mal auf 1. Die für A zeigt immer 462 A an, und ändert sich nicht. (Wird so angezeigt, egal ob ich den Brenner betätige oder nicht) Wo sollte ich zu suchen beginnen? Das Gerät muss ja irgndwie den Strom und die Spannung messen die beim Schweissen auftreten. Könnt ihr mir Tipps geben? Wo soll ich beginnen? Mfg
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Ghost R. schrieb: > Hallo, > ich habe kürzlich ein Rehm RP 462 zum Spottpreis erworben. Was meinst du warum das so billig war? Der Verkäufer hat garantiert schon prüfen lassen ob es reparabel ist, dem war wohl nicht so. Die Chance dass du das selbst mit deinem Wissen gerichtet kriegst ist gering. Ist wohl eine Steuerplatine hin, und für die Preise die Rehm dafür aufruft bekommst du wahrscheinlich ein neues Schweissgerät. > Könnt ihr mir Tipps geben? Verkauf es weiter als defekte Bastlerware und gut. Mit etwas Geschick bekommst du mehr raus als du bezahlt hast.
Hallo, sorry, aber dein Beitrag bringt mich nicht weiter. Verkauf steht nicht zur Option, in keinem Fall. Falls es garnicht anders geht, werde ich eine Steuerung selbst bauen. Mfg
Ghost R. schrieb: > Falls es garnicht anders geht, werde ich eine Steuerung selbst bauen. Hmm, okay. Hattest du es denn mal aufgeschraubt? Würde drauf wetten dass alle Platinen da drin schön dick vergossen sind.
Habs aufgeschraubt, ist nichts vergossen. Man sieht einfach nur eine Platine die in einem Teil des Gerätes verbaut ist, dort sitzen einige Sicherungen (für Motoren Lüfter usw..) Die Platine sollte man relativ einfach ausbauen können. Das Schweissgerät von dem ich hier rede ist ein Profi Gerät und keine Heimwerker Ware. (Gewicht ~250kg) mfg
Ghost R. schrieb: > Habs aufgeschraubt, > > ist nichts vergossen. Da hast du doch Glück gehabt. Mach mal Fotos davon. > Das Schweissgerät von dem ich hier rede ist ein Profi Gerät und keine > Heimwerker Ware. Ist mir klar. Und das verschenkt keiner für nen Appel und ein Ei, solang es reparabel ist.
Ok, hier mal ein paar Bilder von der Steuerplatine. mfg
Ghost R. schrieb: > Das Schweissgerät von dem ich hier rede ist ein Profi Gerät und keine > Heimwerker Ware. Die Baumarktgeräte wären einfacher zu reparieren. Ohne Schaltplan kann man die Platine vergessen. Nicht mal ein Rehm-Techniker würde sich ohne da ran wagen. Der Hochlastteil ist dagegen überschaubar. Ghost R. schrieb: > Verkauf steht nicht zur Option, in keinem Fall. Wenn es erst mal Staub fängt und nur im Weg rum steht, wirst du deine Meinung irgend wann ändern. Ist nur eine Frage der Zeit.
Schau mal ob die passen würde: http://www.rehmshop.de/steuerung-kompl-1stueck-p-19904-1.html?sessID=cb5011c8761364976be04e03a2ee9637
Als erstens die Printtrafos auf den Platinen überprüfen,ob Spannung sekundärseitig heraus kommt.Ebenso den Steuertrafo. Doch Vorsicht da Netzspannung anliegt. Bei mir hatte sich ein Printtrafo gemein verabschiedet.(Mal Funktion.mal keine)
Ghost R. schrieb: > Ich schweisse, egal auf welcher Stufe, der Draht kommt nur sehr langsam > heraus. Ein Bekannter hatte ein ähnliches Problem. Keine Ahnung, ob es das gleiche Gerät ist. Jedenfalls ruckelte die Drahtzuführung. Er hatte sich für viele Teuro eine Ersatzplatine kommen lassen. Keine Änderung. In der Zwischenzeit habe ich mir die Platine vorgenommen und keine Mängel gemessen. Die Endstufen waren i.O. Versuche mal die Andruckrolle nachzustellen. Die soll zwar verschleißfrei zu sein, aber ich trau dem nicht. Kontrolliere mal, ob es zwischen dem Motor und dem Vorschub Schlupf gibt.
Hallo, danke für die Antworten! Die Printtrafos werde ich als erstes checken! Danke für den Hinweis! Ausrüstung ist bei mir genügend vorhanden. (Trenntrafo, Stelltrafo, Labornetzteil, Oszi...) Um die Sicherheit beim Testen usw. müsst ihr euch keine Sorgen machen. Ich hatte vorher auch schon ein Schweissgerät, für welches ich eine Steuerung mit einem mega 64 gebaut habe, ist ja keine Hexerei. Nur hab ich hald keinen automatischen Drahtvorschub gebaut, sondern diesen manuell eingestellt. Deswegen wird es auch nicht verstauben, wenn die Platine nicht reparierbar ist, werde ich mich wieder daran machen eine Steuerung zu bauen. Ein Neukauf der Ersatzplatine ist mir denke ich zu teuer... 1000€ für eine Platine mit Bauteilen im Wert von 50€ ? Das ist mir zu heftig. Rehm ist hier scheinbar ganz schön teuer. Ebenso habe ich eine Anleitung als PDF per E-Mail angefordert, für die PDF wollten sie 15€ haben. Bei anderen Herstellern kann man diese einfach auf der Website downloaden. Natürlich versuche ich deswegen zuerst die Platine zu reparieren, anstatt gleich eine komplette Steuerung zu bauen. Am Drahtvorschub motor / dessen Mechanik liegt es nicht, weil wie gesagt, die Draht einfädeln Funktion ist gegeben. (Ich drücke den Knopf, der Draht schiesst schnell ins Schlauchpaket).
Ein Schuss ins Blaue: Da das Gerät weder Strom noch Spannung anzeigt könnten die analogen Messkanäle ausgefallen sein. Dann passt auch die Drahtkennlinie nicht mehr. Die Analogkanäle, insbesondere Strommessung sollte doch einfach zu finden sein. Versorgungsspannung der OpAmps i.O.?
Ghost R. schrieb: > Ebenso habe ich eine Anleitung > als PDF per E-Mail angefordert, für die PDF wollten sie 15€ haben. Fordere mal lieber ein Service Manual mit Schaltplan an, sofern das angeboten wird. Das wären 15 Euro dann auch wert. Ansonsten bleibt nämlich nur darauf zu warten, dass du zufällig eine Platine irgendwo für Lau bekommst.
michael_ schrieb: > Ein Bekannter hatte ein ähnliches Problem. Keine Ahnung, ob es das > gleiche Gerät ist. > Jedenfalls ruckelte die Drahtzuführung. > Er hatte sich für viele Teuro eine Ersatzplatine kommen lassen. Keine > Änderung. Ich glaub das liegt an einer verdreckten Düse oder rostigem Schweißdraht. Ich erinnere mich da ein ein Video. MfG Klaus
Ghost R. schrieb: > Hallo, danke für die Antworten! > Ausrüstung ist bei mir genügend vorhanden. (Trenntrafo, Stelltrafo, > Labornetzteil, Oszi...) > > Um die Sicherheit beim Testen usw. müsst ihr euch keine Sorgen machen. > > Ich hatte vorher auch schon ein Schweissgerät, für welches ich eine > Steuerung mit einem mega 64 gebaut habe, ist ja keine Hexerei. Nur hab > ich hald keinen automatischen Drahtvorschub gebaut, sondern diesen > manuell eingestellt. > > Deswegen wird es auch nicht verstauben, wenn die Platine nicht > reparierbar ist, werde ich mich wieder daran machen eine Steuerung zu > bauen. Verzeih mir wenn ich ETWAS pessimistisch war, aber bei gebrauchten Industriegeräten die defekt verkauft werden bin ich eher skeptisch. > Ein Neukauf der Ersatzplatine ist mir denke ich zu teuer... 1000€ für > eine Platine mit Bauteilen im Wert von 50€ ? Das ist mir zu heftig. > > Rehm ist hier scheinbar ganz schön teuer. Ebenso habe ich eine Anleitung > als PDF per E-Mail angefordert, für die PDF wollten sie 15€ haben. Tja, bei Rehm ist alles Premium. Hast du denen den Fehler mal beschrieben, vielleicht bekommst du wenigstens die Auskunft was defekt sein könnte für umsonst (auch wenn die wahrscheinlich nur sagen werden "Steuerplatine defekt, tauschen"). Darf man denn fragen was du dafür bezahlt hast? BTW, was für Panzerkreuzer schweisst du denn zusammmen, dass du ein wassergekühltes MAG mit 460A brauchst? Ansonsten viel Glück beim Reparieren, sag mal Bescheid wenns geklappt hat und woran es lag.
Hallo, ok, der Tipp mit den OP`s ist gut! Ich werd die Spannung an den Op´s messen, und deren Funktion prüfen, bzw. was sie ausgeben. Die gelben Bauteile schauen mir nach Optokoppler aus, könnte sein das mit denen die Eingangssignale galvanisch getrennt werden, und ein defekt genau dieser vorliegt? Bezahlt habe ich für das Gerät 120€, mit einem fast neuem Wassergekühlten Schlauchpaket, und 1 x 70mm², 2 x 50mm² Masseklemme jeweils 5m ca. Also ich denke der Preis geht voll in Ordnung.... Wofür ich es brauche? Naja das alte ESS Syn Mag hat mir immer ziemlich schnell überhitzt auf der größten Stufe, und ein ordentliches Schweissgerät kann nicht schaden in der Werkstatt. Mfg
Ghost R. schrieb: > Also ich denke der Preis geht voll in Ordnung.... Also, ich habe mal ein Elektra Beckum 165/30 für 15 Euro vom Schrottplatz gerettet. Dem ein Schlauchpaket für 20 Euro noch spendiert, ein paar Kleinigkeiten repariert und schweiße damit seid über 10 Jahren, ohne Bedarf nach einem stärkerem Gerät (das ich auch noch hätte). Also die Kosten fand ich voll in Ordnung. Wenn das Gerät wegen fehlender Dokumentation nicht zu reparieren ist, wäre das zu viel Geld, aber das ist natürlich Ansichtssache.
Ghost R. schrieb: > Hallo, > > ok, der Tipp mit den OP`s ist gut! > > Ich werd die Spannung an den Op´s messen, und deren Funktion prüfen, > bzw. was sie ausgeben. > > Die gelben Bauteile schauen mir nach Optokoppler aus, könnte sein das > mit denen die Eingangssignale galvanisch getrennt werden, und ein defekt > genau dieser vorliegt? > > Bezahlt habe ich für das Gerät 120€, mit einem fast neuem > Wassergekühlten Schlauchpaket, und 1 x 70mm², 2 x 50mm² Masseklemme > jeweils 5m ca. > > Also ich denke der Preis geht voll in Ordnung.... > > Wofür ich es brauche? Naja das alte ESS Syn Mag hat mir immer ziemlich > schnell überhitzt auf der größten Stufe, und ein ordentliches > Schweissgerät kann nicht schaden in der Werkstatt. > > Mfg Der Preis ist gut. Die Ersatzteilpreise von Rehm natürlich nicht. Aber, du hast Ahnung. Also sollte es doch möglich sein, diese Platine zu reparieren. Hast du mal bei Rehm nachgefragt, ob die das reparieren? Du brauchst doch keine neue Platine, Grüße Bernd.
Ok, vielleicht sollte ich mal bei Rehm nachfragen, aber ich denke so unter 300 - 400€ machen die warscheinlich nichts. Meiner Erfahrung nach sind die meisten "Service Techniker" nur gelernte Platinentauscher... Nemesis, das bringt mich leider nicht weiter. Für meine Ansprüche reicht nunmal so ein Gerät nicht aus, das RP462 hat hald noch ordentlich Reserven. Heute hab ich schonmal kurz gemessen, die Spannungsversorung (Print Trafos Gleichrichter Regler) scheint i.O. zu sein. Den OP-Amp der Strom Messung muss ich noch probieren. (Dieser gibt 0.8V gemessen gegen die negative Betriebsspannung des Op-Amps aus) Was mir noch aufgefallen ist: Die Steuerplatine misst nicht die Spannung die aus dem Gerät kommt, sondern es sind zusätzliche Kontakte an den 2 Stufenschaltern angebracht, die ein Signal zu Platine geben, welche Stufe aktuell eingelegt ist. Deswegen tippe ich eher auf einen defekt an der A Messung. Steuerplatine sagt-> es fließt zu viel Strom für die ausgewählte Stufe d.h. ich muss den Drahtvorschub langsamer stellen. Das würde erklären warum der Drahtvorschub immer sehr langsam fährt. mfg
So, das Gerät funktioniert wieder!! Ich bin mir nicht 100%ig sicher, aber ich habe einige Lötstellen die schlecht aussahen nachgelötet, und die stecker mit kontaktspray behandelt. Eine dieser Maßnahmen hat scheinbar zum Erfolg geführt, sofern der Fehler nicht wieder auftritt kann ich nur sagen: Perfekt! Dann werde ich mich mal demnächst ans Alu Schweissen wagen ;-) Danke für eure Hilfe! mfg
Wenn das der Vorbesitzer gewusst hätte. Manchmal hat man einfach nur Glück. Ghost R. schrieb: > Dann werde ich mich mal demnächst ans Alu Schweissen wagen ;-) WIG wäre besser geeignet.
Hallo, klar währe WIG besser geeignet, aber mit dem doch sehr Leistungsstarken Gerät sollte das schon funktionieren.. Die Chance das Gerät zu bekommen war wirklich einmalig.. Da hab ich hald zugeschlagen. Mfg
Denk dran, die Seele im Schlauchpaket zu wechseln und hol dir das richtige Schutzgas. Sonst wird das nichts mit dem Alu. Nur so, aus Interesse: Wie schaut bei dem "kleinen" Gerät die Umgebung aus? Kabel, Steckdose, Sicherungskasten und Zähler? Grüße Bernd
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Hallo, naja wie soll es denn groß aussehen? Zuleitung ist 4x 6mm², steckdose 32A CEE Abgesichert mit C32, und was soll mit dem Zähler groß sein? Ganz normaler Stromzähler hald mfg
Die größeren Schweißgeräte haben meist einen 63A CEE Stecker und den bekommt man nun mal nicht "ordnungsgemäß nach VDE / TAB", d. h. mit einer Absicherung von 63 Ampere nach einem normalen Drehstromzähler angeschlossen. Das höchste wären 50 Ampere, was aber trotzdem locker ausreichen sollte ;D.
Naja, so groß ist es dann auch wieder nicht, laut Informationen im Netz empfielt der Hersteller eine Absicherung " Träge 25A " Also reichen 32A locker aus. Mfg
Ghost R. schrieb: > Naja, so groß ist es dann auch wieder nicht, laut Informationen im Netz > empfielt der Hersteller eine Absicherung " Träge 25A " > > Also reichen 32A locker aus. > > Mfg Bei Vollgas Alu wäre das recht sportlich. Da würde ich öfter mal die Temperatur ( mit der Hand) am Kabel, Stecker und im Sicherungskasten prüfen. ( Eigene Erfahrungen), weil, wenn's erst mal riecht... Grüße Bernd
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Hallo zusammen, ich kenne das Gerßt. Die Hauptplatine geht gerne kaputt. Kostet bei Rehm 1000€. Manchmal hat die Platine Haarisse...einfach mal was unter die Ecken klemmen und verschiedene Positionen probieren. Viel Glück
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