Forum: Offtopic Tool für Raumplanung (Möbelrücken)


von Borislav B. (boris_b)


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Hallo,
da ich demnächst umziehe, steht mal wieder eine umfangreiche 
Einrichtungsplanung an ;-)
Bisher habe ich das immer mit Ausdrucken und Papierschnipseln gemacht, 
aber das ist natürlich keine ausreichend "technophile" Lösung...

Kennt jemand ein schönes Programm für sowas? Eine Art 2D-CAD, das mit 
Objekten arbeitet, Farben und Beschriftungen erlaubt und das Rechnen mit 
physikalischen Einheiten (m) zulässt? Das ganze sollte möglichst einfach 
zu bedienen sein.

Visio wäre vermutlich Perfekt, kann ich mir aber nicht leisten ;-)
Etwas Ähnliches (gerne Open Source & Cross Plattform) wäre toll...

: Verschoben durch User
von Christopher B. (chrimbo) Benutzerseite


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Boris P. schrieb:
> Visio wäre vermutlich Perfekt, kann ich mir aber nicht leisten ;-)
> Etwas Ähnliches (gerne Open Source & Cross Plattform) wäre toll...

LibreOffice Draw, Inkscape...

von Operator S. (smkr)


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SweetHome3D

Name hört sich vermutlich etwas blöd an, aber ich finds genial gemacht! 
Habe so den Grundriss meiner Wohnung aufgenommen und alle Möbel 
vorgängig darin verplant. Dazu kommen noch so goodies wie virtuell durch 
die Wohnung spazieren etc. Man hat also nicht nur verschiebbare 
Rechtecke, sondern kann gleich einen Tisch, Sofa, WC, etc. in 3D in die 
Wohnung stellen. Dazu auch noch Fenster, was für daranliegende Tische 
gut ist um zu sehen, ob diese auch aufgehen können, oder ob der Tisch 
dazu zu hoch ist.

von Amateur (Gast)


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Wenn alle Stricke reißen: Es gibt, von vielen CAD-Programmen, 
Demoversionen...

von Dennis S. (eltio)


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+1 für SweetHome3D

Wenn du dann doch bereit bist ein paar Euro auszugeben, dann würde ich 
zu RoomArranger greifen, was meinem Empfinden nach flüssiger zu bedienen 
ist.

Gruß
Dennis

von grexi (Gast)


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Roomle (gibts für Web + iOS) funktioniert gut und hat auch eine 
"Bauteil"-Library (=Möbel).

http://www.roomle.com/

von Borislav B. (boris_b)


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Roomle macht auf Anhieb einen super Eindruck.
Damit werde ich mal starten. Danke für eure Tipps!

PS: Warum wurde das Thema nach Offtopic verschoben? Hier geht's doch 
eindeuting um PC-Software? Naja...

von Marek N. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Prinzipiell ist Sweet Home 3 D ganz gut für eine Übersicht, wenn man mal 
schauen will, wo welche Möbel sich machen würden.
Im Detail kann man damit verzweifeln.
Bsp. Die Dicke der Wände wird von der Raumgröße abgezogen, also du 
hasz einen Raum 4x5 m ergo 20 m² und baust dann 10 cm dicke Wände 
drumerhum, schrumpf der Raum auf 3,9 x 4,9 m. Und die Wanddicke kann man 
beim fertigen Haus/Wohnung am schlechtesten bestimmen, also muss man 
tricksen und probieren.
Winkel lassen sich nur in 15°Schritten eingeben. Meine Freundin hat 
Erker im Wohnzimmer, die 12° haben (mit Sinus ausgerechnet), mussten wir 
dann eben auf 15° aufrunden. Bei der Wendeltreppe haben wir es dann ganz 
gelassen.

Aber wie gesagt, für eine Orierntierung ist es OK.

Beste Grüße, Marek

von Paul B. (paul_baumann)


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>Möbelrücken

Schüttelreim zum Umräumen:
An der Müritz gab's in Röbel Mücken,
da half uns auch kein Möbelrücken.

MfG Paul

von Rainer U. (r-u)


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Operator S. schrieb:
> SweetHome3D

Das kann ich auch empfehlen. Ansonsten: Tabellenkalkulationsprogramm, 
Zeilen und Spalten gleich groß machen, ein Kästchen dann z.B. als 
10x10cm verstehen - geht auch, inkl. einfärben. Oder mit 
Rechteck-Zeichenobjekten. EInfachste Variante.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ansonsten: Tabellenkalkulationsprogramm,

In der veralteten Analogwelt ging das ruck-zuck mit Millimeterpapier.

von Paul B. (paul_baumann)


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Nicht lachen!
Ich habe meine Wohnstube in Eagle in der Bordansicht mit Möbeln 
bestückt.

Raster auf cm eingestellt, Möbel in der Draufsicht gezeichnet, markiert 
und dahin geschoben, wo ich wollte.

mfG Paul

von Le X. (lex_91)


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Kara B. schrieb:
> In der veralteten Analogwelt ging das ruck-zuck mit Millimeterpapier.

Aber nur als Draufsicht, wenn du nicht gerade sehr viel Zeit ins Basteln 
von Papierklötzchen stecken willst.
Der weniger abstrakt denkenden Freundin ist es wohl auch lieber, mit der 
Kamera durch einen 3D-Raum zu fahren und zu überprüfen, ob die Couch 
noch unter die Dachschräge passt.

+1 für SweetHome3D.
Ja, es ist teilweise fummelig und zickig und die GUI ist nicht der Zenit 
der Userfreundlichkeit...
Aber es reicht um seine Zimmer daheim einzurichten, wir sind ja keine 
Architekten.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich hab mein aktuelles Grundstück mit Haus in gmax gemacht, und meine 
alte Mietwohnung mal mit WDFUSE als Level für 'Dark Forces', da konnte 
man dann auch drin rumballern :-)

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ich habe meine Wohnstube in Eagle in der Bordansicht mit Möbeln
> bestückt.

Praktisch, kann man sich die Möbel gleich bei PCB-Pool fertigen lassen. 
Ein Wohnzimmertisch in Lötstopplack-Grün mit güldenen Lötaugen, das 
freut das Bastlerherz.

Die 3D-Raumplaner sind erfahrungsgemäß Zeitfresser, und wenn man mal ein 
genaues Maß braucht oder spezielle Ecken hat wirds schwierig.

Mit 2D-CAD bin ich da schneller am Ziel, man braucht hat etwas 
räumliches Vorstellungsvermögen.

Großer Vorteil von CAD gegenüber OpenOffice Draw sind die Layer, man 
kann sich verschiedene Konfigurationen machen und dazwischen umschalten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Praktisch, kann man sich die Möbel gleich bei PCB-Pool fertigen lassen.
> Ein Wohnzimmertisch in Lötstopplack-Grün mit güldenen Lötaugen, das
> freut das Bastlerherz.

Na freilich: Ich habe dann auch gleich aus einem Tisch und einem 
Multimeter ein Tischmultimeter gebaut.
;-)

MfG Paul

von Marc M. (bench)


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Ich habe auch SweetHome3D verwendet.
Dachschrägen sind problematisch und ein etwas zickiges GUI, aber ich bin 
gut zurecht gekommen. Vielleicht gibt es in der aktuellen Version 
weniger Probleme. Hatte vor 2,5 Jahren zuletzt damit zu tun.

Man kann z.B. IKEA Möbel via SketchUp von Google direkt als 3D Modell 
importieren und hat so noch einen besseren Eindruck.
Es gab sogar für Sketchup eine Online-Suche, wo man Mio von Modellen 
gefunden hat...

Ich habe es dann auf die Spitze getrieben und habe dann Fotos aus den 
Fenstern der neuen Wohnung gemacht, wo das Haus noch gebaut wurde.
Diese Fotos habe ich dann als Textur auf eine riesengroße Wand vor das 
Fenster gebaut. Dazu dann eine passende Lichtquelle zur passenden 
Tageszeit. So hatte man in der 3D-Ansicht ein super Gefühl und konnte 
sich alles noch besser vorstellen. Das Rendern der fertigen 3D Bilder 
hat dann aber auch ewig gedauert :D

von Paul B. (paul_baumann)


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Marc M. schrieb:
> as Rendern der fertigen 3D Bilder
> hat dann aber auch ewig gedauert :D

Da hättest Du während des Berechnens die Jalousien herunterlassen 
sollen.
;-)
MfG Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
>>Ansonsten: Tabellenkalkulationsprogramm,
>
> In der veralteten Analogwelt ging das ruck-zuck mit Millimeterpapier.

So isses. Das ist deutlich schneller und flexibler beim Verschieben der 
"Möbel".

So wie ein Notizbuch aus Papier auch viel praktischer und schneller ist 
als sein elektronisches Pendant.

Echte Männer drucken sich natürlich zuerst die Räume und Möbel auf dem 
3D-Drucker aus und richten dann die Puppenstube ein <:-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Echte Männer drucken sich natürlich zuerst die Räume und Möbel auf dem
> 3D-Drucker aus und richten dann die Puppenstube ein <:-)

Echte Männer wohnen mit Jaffa-Möbeln.
http://www.mundmische.de/bedeutung/6297-Jaffa_Moebel

MfG Paul

von Lukas M. (Firma: R&S) (luke_dukeee)


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Ich nehme dafür immer den Homestyler von Autodesk
http://de.homestyler.com/

Grüße Lukas

von Walta S. (walta)


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ikea online Wohnungsplaner.

walta

von Bad U. (bad_urban)


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Paul B. schrieb:
> Nicht lachen!
> Ich habe meine Wohnstube in Eagle in der Bordansicht mit Möbeln
> bestückt.

Sicher nicht. Ich habs genauso gemacht. Grundriss als Board und ne 
eigene Lib mit den Möbeln als Bauteil. Wollte mich dafür nicht in ein 
anderes Tool einarbeiten.
Wenn man einen Hammer hat wird halt jedes Problem zum Nagel ;)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich mache das immer mit Target CAD.

3D Ansicht brauche ich nicht, Maße/Draufsicht reichen mir völlig aus und 
ich kann das Maßstabgetreu ausdrucken - für mich reicht das um zu 
planen.
Muss auch kein neues Tool lernen, die paar Striche sind in wenigen 
Minuten gemalt.

: Bearbeitet durch User
von Bad U. (bad_urban)


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So hab ich das auch gesehen. Es ging uns häuptsächlich um die Planung 
von Bad und Küche. SweetHome3D ist aber auch gut. Ich hab da mal das 
File von der Wohnung eines Freundes bekommen und mir angeschaut. Ist 
natürlich ne ganz andere Nummer mit 3D. Er hat da allerdings auch viel 
Arbeit reingesteckt.

von Bernd F. (metallfunk)


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Chris D. schrieb:
> Kara B. schrieb:
>>>Ansonsten: Tabellenkalkulationsprogramm,
>>
>> In der veralteten Analogwelt ging das ruck-zuck mit Millimeterpapier.
>
> So isses. Das ist deutlich schneller und flexibler beim Verschieben der
> "Möbel".
>
> So wie ein Notizbuch aus Papier auch viel praktischer und schneller ist
> als sein elektronisches Pendant.
>
> Echte Männer drucken sich natürlich zuerst die Räume und Möbel auf dem
> 3D-Drucker aus und richten dann die Puppenstube ein <:-)

Chris,

Dinosaurier ( zähle mich auch dazu ), sterben aus :)

Grüße Bernd

von Bad U. (bad_urban)


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Klar, Papier und Bleistift ist initial das schnellste. So haben wir auch 
angefangen. Ohne Millimeterpapier dafür mit Geodreick :)

Aber wenns dann mal drum geht Alternativen auszuprobieren, mal Wände 
durch die Gegend schieben artet das schnell in einer Radier- und 
Messorgie aus.

von Bernd F. (metallfunk)


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Bad U. schrieb:
> Klar, Papier und Bleistift ist initial das schnellste. So haben wir auch
> angefangen. Ohne Millimeterpapier dafür mit Geodreick :)
>
> Aber wenns dann mal drum geht Alternativen auszuprobieren, mal Wände
> durch die Gegend schieben artet das schnell in einer Radier- und
> Messorgie aus.

Wände verschieben beim Einrichten?
Ich dachte immer, die sind fest :)

Das verstehe ich jetzt nicht.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Och, ich hab' mal einen Küchenplaner erfolgreich verwirrt, als ich im 
Grundriss ein ca.-Maß drinhatte und auf seine Nachfrage meinte, dass ich 
die Wand schon noch genau da hinstellen werde, wo sie der Planung nach 
hin muss... ;-)

von Bad U. (bad_urban)


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Bei mir gehts um einen Neubau. Da hat man ein paar Freiheitsgrade mehr. 
Die Problematik der Einrichtungsplanung ist aber die selbe. Eher noch 
wichtiger weil man auch die Planung für Anschlusse für Wasser, Elektro 
und Netzwerk planen muss.

von Bad U. (bad_urban)


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Matthias L. schrieb:
> Och, ich hab' mal einen Küchenplaner erfolgreich verwirrt, als ich im
> Grundriss ein ca.-Maß drinhatte und auf seine Nachfrage meinte, dass ich
> die Wand schon noch genau da hinstellen werde, wo sie der Planung nach
> hin muss... ;-)

Da bin ich auch mal gespannt. Im Plan sind Maße auf 5mm genau angegeben. 
Den Maurer will ich mal sehen, der sich darüber gedanken macht...

von Bernd F. (metallfunk)


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Bad U. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Och, ich hab' mal einen Küchenplaner erfolgreich verwirrt, als ich im
>> Grundriss ein ca.-Maß drinhatte und auf seine Nachfrage meinte, dass ich
>> die Wand schon noch genau da hinstellen werde, wo sie der Planung nach
>> hin muss... ;-)
>
> Da bin ich auch mal gespannt. Im Plan sind Maße auf 5mm genau angegeben.
> Den Maurer will ich mal sehen, der sich darüber gedanken macht...

Da sprichst du einen Punkt an...

Als Metallbauer arbeitest du auf Millimeter genau.

Bei den Rohbauern scheint moderne Messtechnik spurlos vorbei
gegangen zu sein.

Da gibt es erlaubte Toleranzen, die selbst mit einem ausgeleierten
Holzmeter und einer 50 Jahre alten Wasserwaage bei schlechtem Licht
nicht nachvollziehbar sind.

Grüße Bernd

von Matthias L. (limbachnet)


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Nix Maurer. Ich selbst - und im Trockenbau. Die Wand war nach dem 
Fliesen auf 2mm genau dort, wo sie sein sollte. Trotzdem war in der 
Küchenplanung vorsichtshalber eine Passleiste drin, die auch ein paar cm 
hätte ausgleichen können - der Planer hat mir offensichtlich nicht 
geglaubt. Und seinen Maßangaben im Katalog auch nicht...

von Bad U. (bad_urban)


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Bernd F. schrieb:
> Da sprichst du einen Punkt an...

Ich bin da auch gespannt. Aber man sagt ja beim Metaller gehts um 
hundertstel, beim Schreiner um mm und beim Maurer muss man froh sein, 
wenn das Haus auf dem richtigen Grundstück steht :)

von Bad U. (bad_urban)


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Matthias L. schrieb:
> Nix Maurer. Ich selbst

Ja, wenn mans selbst macht kann mans genau machen. Handwerker haben da 
wohl nicht die Detailverliebtheit...
Das ist jetzt nicht aus erfahrung, eher die Sorge um das Kommende ;)

von Bernd F. (metallfunk)


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Bad U. schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Da sprichst du einen Punkt an...
>
> Ich bin da auch gespannt. Aber man sagt ja beim Metaller gehts um
> hundertstel, beim Schreiner um mm und beim Maurer muss man froh sein,
> wenn das Haus auf dem richtigen Grundstück steht :)

Genau so ist es.

Dabei haben heutige Laser deutlich höhere Genauigkeit.
Selbst mein Uralt-Nivelliergerät von "Zeiss-Jena" schafft locker
weniger als 1 mm auf 100 Meter.

Man muss auch wollen können :)

Grüße Bernd

von Bad U. (bad_urban)


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Bernd F. schrieb:
> Dabei haben heutige Laser deutlich höhere Genauigkeit.
> Selbst mein Uralt-Nivelliergerät von "Zeiss-Jena" schafft locker
> weniger als 1 mm auf 100 Meter.

Ohne es jetzt zu wissen, aber ich rechne damit, dass grade Rohbaufirmen 
die Leute nehmen müssen die sie bekommen. Ein Traumjob ist das sicher 
nicht. Körperliche Arbeit bei Wind und Wetter. Ehrlich gesagt, habe ich 
da nicht die Hoffnung, dass da einer groß mitdenkt oder Ahnung hat. Ich 
kann mich da aber auch täuschen. Die Zeit wirds zeigen :)

Ich hab mir aber auch schon überlegt mir nen Abstandsmesser oder 
Laserwasserwage zuzulegen. Mal nachmessen auf der Baustelle ist sicher 
kein Fehler. Und für die Dinge ich ich hinterher selbst machen will auch 
ein Vorteil.

Aber ich glaub langsam wirds hier sogar fürs OT zu OT :)

Euch allen ein sonniges WE

von Asko B. (dg2brs)


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Bernd F. schrieb:
> Man muss auch wollen können :)

Genau, wenn man etwas fuer sich selbst macht, sollte
das aber drin sein.
Ich selber, Handwerker, moechte aber das ganze
"Laser-Zeugs" nicht mehr missen.
Vereinfacht die Sache meistens und genauer wird
es auch noch.

Gruss Asko

PS: Ich hatte aber gerade vor zwei Tagen eine
vermutlich teure elektronische Wasserwaage von Bosch
in der Hand, die eigentlich nur Gruetze auf den
normalen Libellen angezeigt hat. Jetzt weiss ich
auch, warum die keiner von meinen Kollegen
benutzt hatte.

von Paul B. (paul_baumann)


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Asko B. schrieb:
> Ich hatte aber gerade vor zwei Tagen eine
> vermutlich teure elektronische Wasserwaage von Bosch
> in der Hand, die eigentlich nur Gruetze auf den
> normalen Libellen angezeigt hat.

Die muß erst gerade gehobelt werden.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Bad U. schrieb:
> Ich hab mir aber auch schon überlegt mir nen Abstandsmesser oder
> Laserwasserwage zuzulegen. Mal nachmessen auf der Baustelle ist sicher
> kein Fehler.

Das hat zwei Seiten:

Als Handwerker würde es mir tierisch auf den Sack gehen, wenn mir 
ständig einer hinterhersteigen und nachmessen würde. Der dankt wohl, ich 
bin zu blöd für den Job.

Als Bauherr würde es mich ankotzen, wenn hinterher mit viel Aufwand 
korrigiert werden muß, was man am Anfang mit etwas Nachdenken gleich 
richtig hätte machen können.

Ein Bekannter - Fenster- und Türenmontage - hatte immer interessante 
Geschichten auf Lager. Zu klein gemauerte Türöffnungen und aus dem Lot 
fallende Wände waren da eher die harmlosen Dinge.

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Die muß erst gerade gehobelt werden.

Früher(tm) hatte die Waagelibelle eine Schraube und untergebaute Feder 
zum Nachjustieren. Die Lotlibelle sollte allerdings stimmen.

von Bernd F. (metallfunk)


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Timm T. schrieb:
> Bad U. schrieb:
>> Ich hab mir aber auch schon überlegt mir nen Abstandsmesser oder
>> Laserwasserwage zuzulegen. Mal nachmessen auf der Baustelle ist sicher
>> kein Fehler.
>
> Das hat zwei Seiten:
>
> Als Handwerker würde es mir tierisch auf den Sack gehen, wenn mir
> ständig einer hinterhersteigen und nachmessen würde. Der dankt wohl, ich
> bin zu blöd für den Job.
>
> Als Bauherr würde es mich ankotzen, wenn hinterher mit viel Aufwand
> korrigiert werden muß, was man am Anfang mit etwas Nachdenken gleich
> richtig hätte machen können.
>
> Ein Bekannter - Fenster- und Türenmontage - hatte immer interessante
> Geschichten auf Lager. Zu klein gemauerte Türöffnungen und aus dem Lot
> fallende Wände waren da eher die harmlosen Dinge.

Ich, als Handwerker, muss oft den Murks der Rohbauer, ( Maurer)
ausbügeln. Ich finde die erlaubten Toleranzen für diese Gewerke
zu hoch. Das stammt doch aus dem vorletzten Jahrhundert.

Mit heutigen Geräten ist mehr drin, als 1 cm auf 1 Meter.

Grüße Bernd

von Matthias L. (limbachnet)


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Timm T. schrieb:
> Als Handwerker würde es mir tierisch auf den Sack gehen, wenn mir
> ständig einer hinterhersteigen und nachmessen würde. Der dankt wohl, ich
> bin zu blöd für den Job.

Hmja, auf unserem Rohbau fiel mal der "schöne" Satz: "Ach, das war gar 
nicht der Meterriss?!". Tja. Da lag die Geschossdecke dann 10cm zu tief. 
Danach habe ich jeden Schiet nachgemessen...

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias L. schrieb:
> Da lag die Geschossdecke dann 10cm zu tief.
> Danach habe ich jeden Schiet nachgemessen...

Man muß sich manchmal nach der Decke strecken.
;-)
MfG Paul

von Walta S. (walta)


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Paul B. schrieb:
> Matthias L. schrieb:
>> Da lag die Geschossdecke dann 10cm zu tief.
>> Danach habe ich jeden Schiet nachgemessen...
>
> Man muß sich manchmal nach der Decke strecken.
> ;-)
> MfG Paul

In dem Fall eher nicht.

walta

von Jörg S. (joerg-s)


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Ich hab für die gesamten Planungen im Haus SketchUp verwendet. Ist 
kostenlos und recht einfach zu erlernen.

von Asko B. (dg2brs)


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Timm T. schrieb:
> Die Lotlibelle sollte allerdings stimmen.

Und genau diese tut es ebend nicht.

Gruss Asko

von Jörg S. (joerg-s)


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Bernd F. schrieb:
> Dabei haben heutige Laser deutlich höhere Genauigkeit.
> Selbst mein Uralt-Nivelliergerät von "Zeiss-Jena" schafft locker
> weniger als 1 mm auf 100 Meter.
Sicher? Beim Bosch Quigo 2G steht z.B. 0,8mm/m
Wobei mir auch etwas schleierhaft ist auf was sich das genau bezieht.

Ich traue meinem Kreuzlinien-Laser Nivelliergerät jedenfalls keine so 
wahnsinnige Genauigkeit zu. Wenn ich den Laser ein mal 360° im Raum 
gedreht habe, komme ich jedenfalls nicht auf der gleichen Linie wieder 
an (Versatz ca. 1cm). Aber für so was sind vielleicht auch eher 
rund-Laser besser geeignet.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Jörg S. schrieb:
> Ich traue meinem Kreuzlinien-Laser Nivelliergerät jedenfalls keine so
> wahnsinnige Genauigkeit zu.

Du weißt aber schon, daß ein Nivelliergerät von Zeiss Jena mit Deinem 
Kreuzlinien-"Nivellier"gerät ungefähr soviel gemeinsam hat wie das 2m 
Spiegelteleskop in Tautenburg mit einem 15 Eur "Fernglas" ausm Lidl...

von Jörg S. (joerg-s)


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Die Frage musst du Bernd F. stellen.

von Bad U. (bad_urban)


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Falls jemand ne Idee zur Messtechnik hat mit der man auf einem zur 
Raummitte geneigten Fußboden mit Bodenablauf ein gleichmäßiges Gefällte 
mit den Fliesen hinbekommt, der darf sich gerne melden :)

von Bad U. (bad_urban)


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Timm T. schrieb:
> Als Handwerker würde es mir tierisch auf den Sack gehen, wenn mir
> ständig einer hinterhersteigen und nachmessen würde. Der dankt wohl, ich
> bin zu blöd für den Job.

Das ist ein guter Punkt. Besserwisser mag keiner. Ich will auch keinem 
sagen wie er seinen Job zu machen hat. Aber aus Erfahrung von Freunden:
Nach Feierabend mal auf die Baustelle. Wichtige Maße nachmessen. Klar, 
auf den cm kommts nicht an. Aber kann auch vorkommen, dass da mal 
komplett was daneben ist. Außerdem war ein Tipp einfach Präsenz zu 
zeigen. Vorbeischauen, sich was erklären lassen, den Fortschritt 
anschauen, mal Fragen stellen. Geheime Hoffung: vielleicht geben sie 
sich mehr Mühe als bei jemandem der garnicht kommt. Manche Punkte 
erkennt man vielleicht früher und es interessiert einen ja auch was da 
so Tag für Tag passiert :)

von Timm T. (Gast)


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Bad U. schrieb:
> Aber kann auch vorkommen, dass da mal
> komplett was daneben ist. Außerdem war ein Tipp einfach Präsenz zu
> zeigen.

Auf die harten Sachen kommst Du als Laie sowieso nicht. ;-)

Porotonsteine mit einer eingebauten Styropordämmung. Die haben eine 
belastbare Seite mit wenig Dämmung und eine wenig belastbare mit viel 
Dämmung. In der Wand ein paar Reihen falschrum eingebaut, und die ganze 
Statik ist im Eimer. Kannste die Wand eigentlich nur noch wegkloppen. 
Schnell Putz drauf, was der Bauherr nicht weiß...

Betonestrich ohne Wandanschlußdämmung verbaut. Bekommst Du nie Ruhe 
rein.

Betonestrich schwindet bis zu 6 Monate. Wer vorher fliest ist selber 
schuld. Aber wer will schon 6 Monate bis zum fertigen Bad warten, 
heutzutage?

Fertigteilhäuser mit vorgefertigen Wänden, außen Putzträger auf OSB, 
innen Gipskarton auf OSB, dazwischen eine Dämmschicht. Dumm nur, wenn 
man so eine Wand mal aufmacht und feststellt, daß die Dämmung beim 
Transport zusammengesackt ist und obenrum 50cm fehlen, prima 
Wärmebrücke. Aber wer macht so eine Wand auch auf, was der Bauherr nicht 
weiß...

Früher hieß es, Du mußt an drei Häusern mitgebaut haben, bevor Du Dein 
eigenes baust. Und trotzdem kannst Du noch genug falsch machen.

von Jörg S. (joerg-s)


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Bad U. schrieb:
> Nach Feierabend mal auf die Baustelle. Wichtige Maße nachmessen. Klar,
> auf den cm kommts nicht an. Aber kann auch vorkommen, dass da mal
> komplett was daneben ist. Außerdem war ein Tipp einfach Präsenz zu
> zeigen. Vorbeischauen, sich was erklären lassen, den Fortschritt
> anschauen, mal Fragen stellen.
Kann ich nur unterstützen. Wenn ich auf der Baustelle war, ist immer mal 
ein Handwerker gekommen und hat gefragt wie ich dies und jenes haben 
will. Wenn ich nicht da war hab ich denen zwar gesagt das sie mich 
anrufen sollen wenn es Fragen gibt, hat aber nie jemand gemacht. Nach 
der Arbeit bin ich dann zur Baustelle und hat immer mal was gefunden was 
ich nicht so haben wollte. Keine großen Schnitzer, aber Details :)

Es war ein Fertighaus, aber auch die sind Unikate wo Sachen anders 
ausgeführt worden sind als es im Plan stand.

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