Hallo, ich möchte ein Gerät eine Zeit lang bei Stromausfall betreiben können. Das Gerät ist ein GSM-Modul, wird laut Datenblatt mit 9 - 12 Volt Gleichspannung versorgt und benötigt überwiegend nur ca. 30mA, während der Kommunikation dann aber möglicherweise bis zu 2A. Als Akku hatte ich z.B. an folgenden gedacht: http://www.reichelt.de/Blei-Vlies-Akkus-12V-Kung-Long/WP-7-2-12/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4232&ARTICLE=44420&OFFSET=16& Gibt es dazu fertige Schaltungen oder Ladegeräte, mit denen man sowohl die 12V-Stromversorgung des Gerätes als auch das Laden bzw. Erhaltungsladen des Akkus sicherstellen kann? Es gibt bei Reichelt massenhaft preiswerte Ladegeräte für BleiGel-Akkus: http://www.reichelt.com/Ladegeraete-fuer-Bleiakkus/AL-800/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4193&ARTICLE=127343&OFFSET=16& Gehe ich richtig in der Annahme, dass diese billigen Ladegeräte für mein Vorhaben NICHT geeignet sind? Ich habe beim Durchsehen der Ladegeräte ein teureres gefunden, wo in der Beschreibung die automatische Nachladung des Akkus bei angeschlossenem Gerät erwähnt wird: http://www.reichelt.com/Ladegeraete-fuer-Bleiakkus/ALCT-6-24-2/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6025&ARTICLE=149260&OFFSET=16& Ist dieses Ladegerät somit geeignet, oder hängt die Machbarkeit wegen der höheren Ladespannung auch vom GSM-Modul selbst ab - also ob dieses mit der parallel anliegenden höheren Ladespannung schadlos betrieben werden kann? Viele Grüße Horny
Die üblichen Bleiakku-Ladegeräte sorgen eigentlich alle dafür, dass der Akku immer voll bleibt, solange sie angeschlossen bleiben. Die "dummen" unter den Ladegeräten (z.B. https://www.reichelt.de/Ladegeraete-fuer-Bleiakkus/AL-300-PRO/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=47581&GROUPID=4193&artnr=AL+300+PRO) können auch garnicht anders, denn die sind eigentlich nur kurzschlussfeste 13,8V Netzteile. Eine Ausnahme sind z.B. Ladegeräte für verschiedene Akkutypen wie sie beispielsweise im Modellbau verwendet werden. Von daher: Doch, auch das billigste Ladegerät wird die Aufgabe vermutlich gut erfüllen. Ob supermoderne Oktacore-Ladegeräte mit 16GB RAM diese Aufgabe akkuschonender erledigen, kann ich nicht beurteilen. Ob dein GSM-Modul die 13,8V verträgt musst du selber herausfinden. lg, couka
Ich würde mich der Aussage von Couka Raspi anschließen. Ein einfaches Ladegerät macht - normalerweise - nur zwei Dinge: a) Laden, wenn der Akku etwas braucht. Also unter 13,8V liegt. b) Erhalten, wenn der Akku voll ist. Die ganz einfachen bleiben einfach bei 13,8V stehen. Aus Sicht des Ladegerätes ist es egal, ob der Akku einen Klaps auf den Hintern braucht, oder ob die ihn belastest. Aber wie bereits erwähnt, Deine Mimik sollte bei 13,8V nicht zum Raucher werden.
Sebastian S. schrieb: > Aber wie bereits erwähnt, Deine Mimik sollte bei 13,8V nicht zum Raucher > werden. Wenn das passiert, ist sie zum Betrieb an einem Bleiakku ungeeignet. Voll geladen hat der immer erstmal ca. 14V, auch wenn kein Ladegerät angeschlossen ist. MfG Klaus
Sparsam konstruierte Ladegeräte liefern ungeglätteten Gleichstrom wodurch der Batteriespannung ein Brummen überlagert wird. Empfindliche Elektronik mag das nicht unbedingt, in diesem Fall wäre also ein stabilisierender Abwärtswandler zwischen Batterie und Verbraucher zu schalten.
voltwide schrieb: > Sparsam konstruierte Ladegeräte liefern ungeglätteten Gleichstrom > wodurch der Batteriespannung ein Brummen überlagert wird. Einfach einen dicken Ladekondensator, so wie in jedem Netzteil hinter den Gleichrichter. Obwohl, wirkt nicht ein Akku wie ein ganz dicker Kondensator? MfG Klaus
Früher(tm) habe ich mit dieser Methode meine Funkgeräte betrieben. Ein strombegrenztes 13,8V-Netzteil (eigentlich 14,5V wegen der Diode zwischen NT und Akku) wurde parallel zu einem 12-Blei-Gel-Akku betrieben, an den dann die Funkgeräte betrieben wurden. Beim Senden zogen die bis 12A, dadurch kann bei längeren Durchgängen die Akkuspannung zu stark absinken und der Ladestrom stark ansteigen. Deshalb das strombegrenzte Netzteil. Allerdings vertrugen die Funkgeräte alle die 13,8V spielend. Ob das dein GSM-Modul kann musst du selber wissen.
Horny schrieb: > Das Gerät ist ein GSM-Modul, wird laut Datenblatt mit 9 - 12 Volt > Gleichspannung versorgt und benötigt überwiegend nur ca. 30mA, während > der Kommunikation dann aber möglicherweise bis zu 2A. Als Akku hatte ich > z.B. an folgenden gedacht: Das passt nicht zusammen. Der Bleiakku hat bis 13.8V, die Schaltung hält nur 12V aus. Du bräuchtest einen 10V nominell Bleiakku. Laden mit Konstantspannung und Strombegrenzung, durchaus nur 50mA, funktioniert beim Bleiakku gut.
Horny schrieb: > während > der Kommunikation dann aber möglicherweise bis zu 2A. Per Leuchtfeuer? :)
Vielen Dank für die bisherigen Antworten. batman schrieb: > Per Leuchtfeuer? :) Genau, per Bat-Signal :) Auf der Platine ist ein SIM900 verbaut. Blei-Akkus finde ich irgendwie immer nur welche mit 6 oder 12 Volt, nicht jedoch mit 10 Volt. Ich werde nächste Woche mal mit dem Hersteller wegen Akku-Betrieb und Ladespannung Kontakt aufnehmen. Aber mal angenommen, dass Modul darf maximal mit 12 Volt betrieben werden...gibt es bei Reichelt passende Schaltregler-Module, um aus der höheren Spannung entweder 12 Volt oder 9 Volt zu erzeugen? Linearregler würde ich wegen der Wärme-Entwicklung nicht so gerne benutzen. Ich habe mal bei Reichelt nach DC-Wandlern gesucht und auch welche mit Eingangs-Spannung zwischen 13,5 und 16 Volt gefunden - die haben aber irgendwie alle viel zu wenig Leistung (im unteren dreistelligen mAh Bereich). Ich habe dann noch ein KFZ-Schaltnetzteil gefunden, allerdings nur mit 1500mAh: https://www.reichelt.de/Universalnetzteile/SNT-3122/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=4977&ARTICLE=42355&OFFSET=500& In anderen Online-Shops gibt es die offensichtlich aber auch mit mehr als 2A. Eventuell wäre so ein Netzteil trotz der Verluste durch die Umwandlung ja eine Option? Viele Grüße Horny
Hallo, für das reine SIM900 Modul ist ein Versorgungsspannung vom 3.2V - 4.8V angegeben, bei dem Board was du da anscheinend verbaust muss also auch schon ein Spannungsregler drauf sein. Vom Spannungsbereich währe natürlich ein LiPo-Zelle optimal. Gibts da nix passendes mit SIM900 wo evl. gleich eine solche Zelle anschließbar ist? Sascha
Jens P. schrieb: > Früher(tm) habe ich mit dieser Methode meine Funkgeräte betrieben. Im selben Früher gab es eine Menge ähnlicher Schaltvorschläge, die auch das Wunderbauteil Diode einsetzten. Damit lässt sich nicht nur Stromflüssen eine gewünschte Richtung geben, bzw. die unerwünschte abgewöhnen. Sie können auch auf magische Art und Weise, wie oben schon beschrieben, Spannung verschwinden lassen. Schaltet man mehrere Wunderdiodenbauteile in Reihe, verschwindet genauso viel Spannung, wie Dioden hintereinander sind multipliziert mit deren Wunderspannungsverschwindewert (0,4-1V, je nach Menge weißen magischen Dampfes im Gehäuse). Soll ich noch schreiben, dass man einen 12V-Akku zu einem 10V-Akku umbauen kann, in dem man ca. 1,5 Alkalizellen verpolt in Reihe dazuschaltet? An dieser Stelle macht es sehr viel Sinn, wenn du dich ein wenig in die Problematik einliest und dir etwas Wissen dazu aneignest. Bauteile haben nämlich Datenblätter, gefüllt mit wunderbaren verheißungsvollen Texten, Grafiken, Kopf- und Fußzeilen. Bauteile zu verbinden, weil gleichfarbige Drähte oder Anschlüsse mit gleicher Polzahl (Polzahl, nicht Polenzahl) an zweien vorhanden sind, ist keine gute Grundlage für erfolgreichen Umgang mit Elektrizität. Spannungen in vermaschten Netzen dürfen addiert werden, da es genau 2 sind (Akku+Ladegerät) hast du keine großen Überraschungen zu erwarten. Eine Diode in Reihe macht es nicht wesentlich komplizierter. Ob der Akku permanent geladen werden darf, kannst du selbst herausfinden. Da gibt es meist eine Angabe mit einem großen C, die angibt, wie hoch der kontinuierliche Ladestrom in Abhängigkeit der Kapazität sein darf. Es gibt Akkus, da haben da eine runde 0 und es gibt welche, die 0,1C erlauben. Weiters gibt es eine ähnliche Angabe, wie groß der maximale Entladestrom sein darf. Da gibt es Modelle, die das 30-fache der Kapazität erlauben (Innenwiderstand). Vielleicht tauchst du noch einmal in die Tiefen der Datenblätter ein und malst ein paar Lastkurven auf. Vielleicht sollen die 2A auch aus einem Kondensator nahe an der Platine geliefert werden, bevor die relativ hochohmigen Zuleitungen reagieren und Elektronen nachliefern. Vielleicht sind es auch nur 200mA? Das Datenblatt zum GSM-Modul fehlt jedenfalls. Aber ein ernstgemeinter Rat: 30mA auf Dauer zzgl. 2,5kg Batteriegewicht sind kein Leichtes.
Boris O. schrieb: > Schaltet man mehrere > Wunderdiodenbauteile in Reihe, verschwindet genauso viel Spannung, wie > Dioden hintereinander sind multipliziert mit deren Blöd nur, das $Luser ein GSM Modul verwenden will - das zieht recht wenig Strom wenn die Funke aus ist. Bei Dioden sinkt dann die Durchlasspannung, Resultat: Modul geht mit Überspannung kaputt. Hier will man einen Spanungsregler einsetzen bzw. den vorhandenen gut kühlen damit er die 13V8 aushält.
Jim M. schrieb: > Resultat: Modul geht mit Überspannung kaputt. Kommt auf die Dioden an. Kann man messen. Modul könnte auch sterben wenn nur Ladegerät ohne jegliche Last angeschlossen wird! Das sollte man rechtzeitig messen. Übrigens gibt es auch größere 9V-Batterien für Weidezaungeräte. https://www.weidezaun.info/weidezaun/weidezaungeraete/batterien-akkus.html Ob das sinnvoll wäre, weiß nur Horny der Anwender.
Horny schrieb: > gibt es bei Reichelt passende Schaltregler-Module, um aus der höheren > Spannung entweder 12 Volt oder 9 Volt zu erzeugen? Die brauchen alle mehr Strom als Dauer-Eigenbedarf als deine Schaltung im Schnitt zieht. Nur spezille Schaltregler haben Microampere Eigenstrombedarf - die können aber micht 13.8V bei 2A. > Linearregler würde > ich wegen der Wärme-Entwicklung nicht so gerne benutzen. So viel Wärme wird das bei 30mA nicht sein.
Hallo, also das mit den Dioden habe ich mir mal durch den Kopf gehen lassen...ich habe mir mal das Datenblatt einer Schottky Diode (STPS 2H100) angesehen und wenn ich das richtig interpretiere, reichen bei 25 Grad relativ kleine Ströme (ca. 15mA) aus, um zwischen 0,6 und 0,7 Volt Spannungsabfall pro Diode zu erzeugen. Mal angenommen, ich schalte 4 solche Dioden in Reihe, um unter 12 Volt zu kommen...wenn nun das Modul dauerhaft sendet, z.B. weil es die hinterlegte Rufnummer anruft, dann wird der Stromverbrauch ja hochgehen. Von der Anzeige des Moduls her habe ich ungefähr 2/3 Signalstärke. Also mein Handy wird beim Telefonieren ziemlich heiß, aber selbst wenn die Dioden die im Datenblatt beispielhaft gezeigten höllisch heißen 125 Grad haben sollten, gibt das ja immer noch einen Spannungsabfall von 0,4 Volt pro Diode, also 1,6 Volt insgesamt und somit nur geringfügig mehr als 12 Volt Versorgungsspannung, richtig? In den technischen Daten zu dem Modul steht leider nicht mehr, als ich schon in den früheren Beiträgen geschrieben habe. Die Antwort des Herstellers, ob das Modul mit Blei-Gel-Akkus bzw. etwas mehr als 12 Volt umgehen kann, steht bislang noch aus. Auf der Platine scheint mir aber ein LM22670 die Funktion eines Schaltreglers zu erfüllen. Der sollte mit so einer Spannung doch eigentlich locker zurecht kommen, fragt sich nur, ob der Rest der Schaltung das abkann... Dann habe ich noch 2 mögliche Alternativen gefunden... Powerbänke mit 12V für Notebooks, etc: https://www.amazon.de/gp/product/B006N48VJY/ Starthilfe-Packs für KFZ: https://www.amazon.de/gp/product/B0146311OK/ Hat jemand Erfahrung mit den Teilen?
Dioden können bei 2A aber auch heiß werden. Im Prinzip haben sie die Nachteile des Linearreglers und kaum Vorteile. Die Dioden machen praktisch immer denselben Verlust, ein Low Drop Regler dann im Batteriebetrieb nur einen Bruchteil.
Hallo, das glaube ich gerne. Jetzt, wo ich mich gedanklich mit Dioden befasst habe, fällt mir auf, dass mir früher nie Kühlkörper für Brückengleichrichter oder zylinderförmige einzelne Dioden aufgefallen sind. Die Spannungsregler hatten meiner Erinnerung nach häufiger Kühlkörper. Viele Netzteile hatten glaube ich auch so an die 12 Volt bei 2A. Spielt mir da meine Erinnerung einen Streich, oder müssen die Dioden in solchen Schaltungen nur in Ausnahmefällen gekühlt werden? Im Datenblatt scheinen dafür ja die Junction to Air und Junction to Lead Angaben zuständig zu sein. Eine EGP 50G Diode hat laut Datenblatt 20 Grad C pro Watt Junction Ambient. Bei 4 Watt wären das also 80 Grad C + im günstigsten Fall die Raum-Temperatur. Je nach Jahreszeit wäre die Diode also über 100 Grad C heiß?
Horny schrieb: > Je nach Jahreszeit wäre die Diode also über 100 Grad C heiß Geht. Im Brückengleichrichter leitet eine Diode nur die halbe Zeit, also halbe Verlustleistung.
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