Nabend, ich habe vor, demnächst folgende Audioverstärkerschaltung aufzubauen: http://sound.westhost.com/project3a.htm Im Text wird allerdings nicht erwähnt, ob ein Vorverstärker/Preamp nötig ist. Gemäß dem Dokument hat der Verstärker eine Empfindlichkeit von 1,22V bei 100W@8Ohm. Weiter unten bei "Powering Up", steht im dritten Absatz: "Once all appears to be well, connect a speaker load and signal source" Ist Signal source hier z.B. der Line-Out des "AUX"-Anschlusses oder doch ein Preamp? Also zusammengefasst, brauche ich für die Schaltung einen Vorverstärker oder kann ich sie direkt an mein Handy anschließen (3,5mm Klinke)
So ein Kopfhörerausgang am Handy kann vielleicht auch 1,22 V liefern. Üblich sind bei AUX deutlich weniger, als 1 V. Das gilt aber auch für die üblichen PreAmps.
Erstmal Vielen Dank für alle Antworten! Jakob schrieb: > Üblich sind bei AUX deutlich weniger, als 1 V. > Das gilt aber auch für die üblichen PreAmps. Verstehe ich das richtig, dass es es auch mit üblichen Preamps nicht funktionieren würde, da auch diese nicht genug Ausgangsspannung liefern? Könnte man das Signal mit einem nicht-inv. Operationsverstärker verstärken, oder gibt es da bekannte Probleme? Dachte so an den OPA134 mit +-12V Ub. Matthias S. schrieb: > Wenns wirklich nicht reicht, kann man R5 auf 27k oder 33k erhöhen. Klingt logisch, aber wenn es so einfach ist, warum hat er es dann nicht gleich gemacht?
Audiophile schrieb: >> Wenns wirklich nicht reicht, kann man R5 auf 27k oder 33k erhöhen. > > Klingt logisch, aber wenn es so einfach ist, warum hat er es dann nicht > gleich gemacht? Weil die Verzerrungen grösser sind und nicht jeder eine derart grosse Verstärkung braucht.
Audiophile schrieb: > Erstmal Vielen Dank für alle Antworten! > > Jakob schrieb: >> Üblich sind bei AUX deutlich weniger, als 1 V. >> Das gilt aber auch für die üblichen PreAmps. > > Verstehe ich das richtig, dass es es auch mit üblichen Preamps nicht > funktionieren würde, da auch diese nicht genug Ausgangsspannung liefern? > > Könnte man das Signal mit einem nicht-inv. Operationsverstärker > verstärken, oder gibt es da bekannte Probleme? Dachte so an den OPA134 > mit +-12V Ub. > > Matthias S. schrieb: >> Wenns wirklich nicht reicht, kann man R5 auf 27k oder 33k erhöhen. > > Klingt logisch, aber wenn es so einfach ist, warum hat er es dann nicht > gleich gemacht? Es ist ja nicht so, dass es nicht gehen würde, sondern dass du damit nicht die maximale Aussteuerbarkeit deines Verstärkers erreicht. Bei 100W maximaler Leistung wirst du diese vermutlich sowieso niemals benötigen wenn du nicht grade eine Party beschallst. Ändern der Widerstände erhöht die Spannungsverstärkung des Verstärkers und gleicht somit das geringere eingangssignal aus. das geht solange der Verstärker dann noch genug Bandbreite hat und nicht schwingt. nachteil: wenn du doch mal eine stärke quelle hast bekommst du clipping das unter umständen deinen Lautsprecher (hochtöner) grillt
Audiophile schrieb: > Ist Signal source hier z.B. der Line-Out des "AUX"-Anschlusses oder doch > ein Preamp? 1.22V ist der 0dB Spannungspegel von professionellem Equipment aus dem amerikanischen Studiobereich mit 1.228Vrms, also dort wo XLR dran ist. Nicht home consumer Scheiss mit Cinch, da liegt er nur bei 0.775Vrms. Kommt das Signal gar über 3.5mm Klinke (iPhone), sind es bloss -10dBV, entsprechend 0.3162Vrms. In beiden letzteren Fällen kann also mit einem 0dB Signal keine Vollaussteuerung erreicht werden. Statt einem PreAmp kann man den Wert von R5 entsprechend vergrössern.
Probier es erstmal so. Ich wette, dass du den Unterschied zur maximalen Leistung ohnehin kaum wahrnehmen würdest.
MaWin schrieb: > Statt einem PreAmp kann man den Wert von R5 entsprechend vergrössern. Im Prinzip ja, aber: wenn er mit dem iPhone-Klinkensignal von 0,316Veff die gleiche Leistung wie mit dem 1,22Veff-XLR-Pegel erreichen will, dann muss er den Widerstand R5 auf 85k erhöhen. Dabei entsteht am Ausgang ein DC-Offset von etwa 0,47V [1]. Das ist untragbar viel. Also müsste entweder R2 ebenfalls auf 85k erhöht werden oder man verringert R4 auf 270R, erhöht C3 auf 330µ/470µ und lässt R2 und R5 wie sie sind. [1] die grüne LED führt in Q3 zu einem Kollektorstrom von etwa 3mA, mit einer Stromverstärkung von 200 ist der Basisstrom von Q1/Q2 etwa 7,5µA, was an 63K 0,47V ergibt
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