Forum: HF, Funk und Felder Blockkondensatoren


von Michael (Gast)


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Frage an die EMV Experten:
ich möchte einen Cortex M? µP einsetzen, der µP wird mit einem 25MHz 
Quarz betrieben. Die interne PLL geht bis 180 MHz. Die Dimensionierung 
der Blockkondensatoren wähle ich für 25MHz oder für 180MHz aus?

von Hp M. (nachtmix)


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Für mindestens 180MHz, besser bis zur 3.Harmonischen davon, aber 
breitbandig bis zu niedrigen Frequenzen, denn es treten ja gewöhnlich 
auch Subharmonische mit einem Bruchteil der internen Schaltfrequenz auf.
Gewöhnlich macht man das, indem man kleine Kondensatoren mit hoher 
Resonanzfrequenz möglichst nahe am IC unterbringt, die größeren dann 
etwas weiter weg, wo mehr Platz ist, und die ganz grossen, z.B. Elkos, 
können dann schon an der Steckerleiste sein.

Es lohnt sich Multilayer Platinen zu verwenden, und die inneren Lagen 
für die Versorgung zu verwenden, denn sie haben genügend Kapazität und 
eine sehr niedrige Impedanz um die Ausbreitung der ganz hohen Frequenzen 
(> 1GHz) zu reduzieren.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Handelt man sich bei mehreren Kondensatoren die man Parallelschaltet 
nicht wieder andere Probleme ein. Reihen und Parallel Resonazen die bei 
der EMV wieder Abstrahlen können?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael schrieb:
> Handelt man sich bei mehreren Kondensatoren die man Parallelschaltet
> nicht wieder andere Probleme ein. Reihen und Parallel Resonazen die bei
> der EMV wieder Abstrahlen können?

Deshalb nimmt man oft auch nicht nur Cs, sondern auch Drosseln in den 
Betriebsspannungen. Es müsste auch schon ein sehr grosser Zufall sein, 
wenn eine Parallelschaltung mehrerer unterschiedlicher Abblock-C 
zufällig auf Resonanz mit 180MHz oder einer vielfachen davon sind.

Da der Oszillator auf 25MHz läuft, musst du selbstverständlich auch 
diese genügend abblocken. Grosszügige Groundplanes und überlegte 
Plazierung von Cs und Drosseln sollten aber eine gute Voraussetzung sein 
- als Beispiele eignen sich z.B. auch die Massnahmen, die in 
Set-Top-Boxen oder PC Mainboards rund um die Prozessoren üblich sind. 
MCs sproddeln auch gerne über die Ports, wenn das ein Problem darstellen 
sollte, helfen hier kleine Dämpfungswiderstände oder im schlimmsten Fall 
CLC Filter.

von Falk B. (falk)


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Stromversorgung für FPGAs

Gilt sinngemäß für alle Digital-ICs

von oszi40 (Gast)


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Es nützt der teuerste C nix, wenn der Aufbau Mist ist und z.B. der C 
meilenweit von der Quelle des Übels entfernt sitzt.

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