Kann mir jemand erklären, aus welchem Grund ein 1000Base-T Ethernetchipsatz so viel mehr Energie aufnimmt als ein 100Base-T Chip? Überhaupt überrascht es mich, wie hoch doch die Leistungsaufnahme von Ethernettreibern ist, wofür wird denn die ganze Energie benötigt?
100BASE-T überträgt mit einer Symbolrate von 125 MHz über 2 Aderpaare, eines pro Richtung. 1000BASE-T überträgt mit einer Symbolrate von immer noch 125 MHz über 4 Aderpaare, mit 250 Mb/s pro Paar. Jedes Paar überträgt in beiden Richtungen gleichzeitig. 1000BASE-T enthält also 4 mal so viele Transmitter wie 100BASE-T. Die bidirektionale Natur der Aderpaare macht zudem aufwändige Technik erforderlich, um die beiden Richtungen sauber trennen zu können.
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Ah, ok das ergibt schon irgendwo Sinn. Wie wird denn überhaupt auf einem Paar in beide Richtungen übertragen, ohne dass es Kollisionen gibt? Und ich scheine da noch etwas durcheinander zu bringen: Wird bei 1000Base nicht eine PAM16 verwendet, also 4 Bit/Schritt? Damit käme ich ja dann auf 500Mbit/s pro Paar... Und ich dachte 100Base benötigt auch schon zwei Paare? Über ein Cat5e Kabel lassen sich doch meines wissens nach nur zwei parallele 100Base-Verbindungen aufbauen, oder?
Julian S. schrieb: > Ah, ok das ergibt schon irgendwo Sinn. > Wie wird denn überhaupt auf einem Paar in beide Richtungen übertragen, > ohne dass es Kollisionen gibt? wie beim analogen Telefon. Man rechnen sein eigenen Signal wieder raus.
Peter II schrieb: > wie beim analogen Telefon. Man rechnen sein eigenen Signal wieder raus. Ach die alten Scheibentelefone hatten schon Mikrocontroller?
T.roll schrieb: > Ach die alten Scheibentelefone hatten schon Mikrocontroller? sie konnte noch analog rechnen.
Julian S. schrieb: > Und ich dachte 100Base benötigt auch schon zwei Paare? Eines pro Richtung, wie ich schrieb. > Über ein Cat5e > Kabel lassen sich doch meines wissens nach nur zwei parallele > 100Base-Verbindungen aufbauen, oder? Ja.
A. K. schrieb: > Eines pro Richtung, wie ich schrieb. Oh, Gedankenfehler von mir, ja dann passt das. Nur wie man auf die Datenrate pro Doppelader kommt hab ich noch immer nicht ganz verstanden. Wie kommst du eigentlich auf 125Mhz? Laut Wiki sind das für 1000Base über Cat5 100Mhz. Und selbst damit komme ich doch mit einer PAM16 auf 400MBit/s, oder nicht?
Julian S. schrieb: > Wie kommst du eigentlich auf 125Mhz? https://en.wikipedia.org/wiki/Gigabit_Ethernet#1000BASE-T und beliebig viele andere Quellen. > Und selbst damit komme ich doch mit einer PAM16 auf 400MBit/s, oder nicht? https://de.wikipedia.org/wiki/5-PAM
Julian S. schrieb: > Laut Wiki sind das für 1000Base über Cat5 100Mhz. Das wiederum ist nicht die Symbolrate, sondern die Leitungsbandbreite. Ein einfaches nicht weiter codiertes serielles Bitsignal mit 100 MHz Takt hat bei stets wechselndem Pegel eine Grundfrequenz von 50 MHz. Die von einer Leitung geforderte Bandbreite entspricht nicht direkt der Bit- oder Symbolrate. Der Zusammenhang ist deutlich komplizierter.
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Julian S. schrieb: > Und selbst damit komme ich doch mit einer PAM16 auf > 400MBit/s, oder nicht? PAM-16 findest du bei 10GBASE-T.
Ahh, jetzt hab ich den Knoten wirklich lösen können! Danke ;)
Peter II (Gast) T.roll schrieb: >> Ach die alten Scheibentelefone hatten schon Mikrocontroller? > sie konnte noch analog rechnen. der war echt gut ... 3x Daumen hoch! Wenn da nicht dein Nachposter etwas gerichtet hätte, würden das wohl Alle hier so glauben! Einschlßl. dir? Messer u.v.a. Gabel waren nicht nur zum Essen gedacht! Hat der User Matthias L. wohl auch noch eine halbwegs ordentl. Ausbildung mit- oder abbekommen?
Ich hab' sogar noch was über Analogrechner gelernt, die gab's nämlich wirklich... ;-)
Matthias L. schrieb: > Ich hab' sogar noch was über Analogrechner gelernt, die gab's nämlich > wirklich... ;-) Die gibts auch heute noch. So hat wohl jeder hier im Forum mal einen Analogrechner gebaut, der durch eine Konstante dividiert.
> Ich hab' sogar noch was über Analogrechner gelernt, die gab's nämlich > wirklich... ;-) Ich habe auch mal was von fast rein passiv aufgebauten Telefonanlagen gelernt aka GWN29 u.ä., Sprechwegeschaltung über MDW und HDW u.ä. Nostalgie. Hat sich in der Neuzeit aber nicht wirklich bewährt, zu groß + zu schwer + zu teuer + zu viel Energieverbrauch zu wenig Leistung und fast keine Features. So Details wie die Gabelschaltung haben aber überlebt, das sind Basics die man heute nicht mehr gelehrt bekommt, nur noch Baugruppen tauschen und neu anschließen.
A. K. schrieb: > Die gibts auch heute noch. So hat wohl jeder hier im Forum mal einen > Analogrechner gebaut, der durch eine Konstante dividiert. OMG... sag das bloss nicht unserem Kurt...
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