Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Suche guten Messschieber


von Dextrose (Gast)


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Hallo, kann mir hier jemand einen Messschieber empfehlen?

Natürlich habe ich ein paar Anforderungen / Wünsche, einige sind 
wichtiger als andere.

Es sollte schon schon ein Analoger Messschieber sein, gerne mit Nonius, 
der nicht länger als 15cm sein muss. Es wäre schön damit auf 0,02mm 
messen zu können, 0,05mm wäre auch okay (scheint gängiger zu sein). Ich 
habe gesehen, dass es Linkshänder-Messschieber gibt und ich bin 
begeistert. Leider gibt es davon anscheint nur sehr wenige.

Kann mir jemand Modelle oder Hersteller empfehlen?

von Hermann G. (df2ds)


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Mauser oder Mitutoyo

VG
  Hermann

von Peter (Gast)


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Hab hier nen Mauser Inox, gehörte meinem Opa, 16cm mit rückseitiger 
Metrischer Gewinde Tabelle füer Steigung, Kern und Bohrdurchmesser...

Gutes Teil, würde ich jedem digitalen vorziehen...

von butsu (Gast)


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Peter schrieb:
> Gutes Teil, würde ich jedem digitalen vorziehen...

mich interessiert, warum ihr analoge Messschieber digitalen vorzieht?

von ths (Gast)


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Weil die Batterie immer voll ist. TESA hat sowas, mit Feinmessuhr. Bin 
sehr zufrieden damit.

von PCBDesigner (Gast)


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Wenn du was gescheites haben möchtest kann ich dir einen von MAHR 
empfehlen.
Ich hab den MarCal 16 ER und bin sehr zufrieden damit.
Die kosten zwar ein paar Euros, aber Qualität hat nun mal seinen Preis.

von Peter (Gast)


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butsu schrieb:
> Peter schrieb:
>> Gutes Teil, würde ich jedem digitalen vorziehen...
>
> mich interessiert, warum ihr analoge Messschieber digitalen vorzieht?

Habe noch keinen in der Hand gehalten der irgendwie hochwertig aussah 
oder dem man eine Lebenszeit von 30Jahren + vorhersagen könnte... 
außerdem wollten die immer alle paar Tage genullt werden weil sie 0,5 
oder ähnlich geschlossen angezeigt haben. Außerdem gehen die mir 
bekannten nach einiger Zeit aus um Batterien zu sparen.
Und nicht zu vergessen :

ths schrieb:
> Weil die Batterie immer voll ist.

wenn man ihn braucht.

von FZ (Gast)


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Die japanische Edelmarke MITUTOYO kann ich sehr empfehlen. Für die
Linkshänder-Ausführung muss man allerdings richtig Kohle hinlegen.

von Peter M. (r2d3)


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Ich habe so ein einfaches Modell von Mitutoyo. Oben eine Zollskala, 
unten eine metrische Skala bis 15cm.

Unten noch die Zusatzskala zur Messung von 1/20mm.

Damit bin ich sehr zufrieden.

Bitte beachte, dass eine zwei Arten der Arretierung für den Schieber 
gibt:
Eine Rändelschraube oder so eine Art Klemmhebel.

Ich habe die Hebelvariante, die lässt sich schneller bedienen, aber das 
ist wohl Geschmackssache.

Gekauft hatte ich meine bei Sartorius in Ratingen.

von ths (Gast)


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Da isser ja

http://www.tesatechnology.com/de-de/produkte/tesa-ccma-m-0-01-mm-p64.htm

Hab ich seit 20 Jahren. Prima Teil.

von ZF (Gast)


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Weil es mir ohne Lesebrille zunehmend schwer fällt den Nonius abzulesen 
habe ich seit einiger Zeit den hier mit Uhr: 
http://www.pruefmittel24.com/produktA12010151.html

Bin Zufrieden damit, den Preis ist er meiner Meinung nach absolut wert. 
Angegeben ist allerdings nur die Auflösung (0,01 mm), nicht die 
Genauigkeit. Ein nennenswerter Fehler ist mir aber nicht aufgefallen. 
Mit einem Digitalen bin ich nicht glücklich geworden, immer wenn ich ihn 
dringend brauchte war die Batterie leer.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich bevorzuge digitale, weil man die an beliebiger Stelle nullen kann 
und damit direkt Differenzen angezeigt bekommt ohne rechnen zu müssen.

Bei mir zu Hause habe ich einen von Mahr. Der ist von der Verarbeitung 
her wirklich 1a, sehr leichtgängig. Was mir leider bei Mahr fehlt ist 
das kleine Handrädchen.

Beim Mahr musste ich noch nie die Batterie wechseln obwohl ich den schon 
nen paar Jahre habe.

In der Firma hab ich nen Tesa, der ist auch gut und hat im Gegensatz zum 
Mahr ein Handrädchen. Er ist dafür aber leider nicht ganz so 
leichtgängig wie der Mahr.

Der Tesa braucht etwa einmal im halben Jahr oder so ne neue Batterie. 
Ist aber CR2032, also nix exotisches.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dextrose schrieb:
> Es wäre schön damit auf 0,02mm messen zu können

Welche Messhacke hat diese Auflösung? Zwanzigstel kennt man ja noch, von 
den etwas besseren, aber Fünfzigstel?

(Ansonsten kann ich auch nur zu Mitutoyo oder Mauser raten; meine 
Messhacke ist von Mauser und älter als ich)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wenn es interessiert:

In der Arbeit bin ich jährlich beauftragt unsere mechanischen 
Meßwerkzeuge wie Meßleeren und Mikrometer mit offiziellen zertifizierten 
Standards zu überprüfen.

Dabei stellte sich heraus, daß bis auf sehr wenige Ausnahmen sich nur 
die Mitutoyo Produkte genau und reproduzierbar erweisen. Alle anderen 
sind leider eher nicht reproduzierbare "Wackelleeren". Bei solchen 
Meßleeren ist die Anzeigegenauigkeit sehr vom Druck abhängig und nicht 
reproduzierbar und nicht zertifizierbar weil die zulässige Toleranz 
überschritten wird und nur bei bestimmtem Meßdruck genau angezeigt wird. 
Auch Einstellungen des Federandrucks bringen da nicht viel. Wenn es auf 
wirklich genaue Messungen ankommt sind solche Instrumente nicht zu 
empfehlen.

Viele Meßleeren offenbaren durch früherem Mißbrauch etwas verschiedene 
Werte zwischen I.D. und O.D.

Die Mitutoyo Meßleeren und Mikrometer sind vergleichsweise sehr stabil 
und liefern auch bei wiederholten Messungen zuverlässige Werte.

Idealerweise soll man wenn möglich die Leeren jährlich fachgerecht 
überprüfen lassen.

Dazu gehört auch, daß solche Präzisionsmeßwerkzeuge ohne Ausnahme nur 
zum sachgemäßen Messen verwendet werden. Solche Leeren auch nur in 
Gedanken z.B. zum Anreißen zu mißbrauchen ist verboten;-) (Oder 
zumindest nur mit billigem Gerät). Es versteht sich von selbst, daß man 
solche Präzisionswerkzeuge niemals fallen lassen sollte.

Nach Gebrauch soll man die Leere immer sofort in die die Schutzkassette 
geben und darauf achten, daß die Leere eine kleinen Spalt offen bleibt 
um bei längerer Aufbewahrung gegen Korrosion zu schützen. Die Leere 
sollte auch gegen Korrosion mit leichten Mineralöl abgewischt werden.

Persönlich verwende ich sowohl Analog wie auch Digitalleeren weil es 
Situationen gibt wo eine Digitale Anzeige schwer ablesbar ist.

Meine alte analoge Mitutoyo dient mir nun treu schon seit über 40 Jahren 
und ist immer noch genau und reproduzierbar. (In der Firma gecheckt.)


mfg,
Gerhard

von michael_ (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Viele Meßleeren offenbaren ...

Das tut weh!

von Tom (Gast)


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michael_ schrieb:
> Das tut weh!

Gerhard ist schon lange nicht mehr im deutschen Sprachraum ansässig und 
ist durch durchgehend interessante und hocheertige Beiträge aufgefallen. 
So ein winziger Schreibfehler sei verziehen. Im übrigen sind Kommentare 
zur Rechtschreibung ausdrücklich nicht erwünscht: 
Beitrag "Re: Unterforum "Rechtschreibung und Grammatik""

von Dextrose (Gast)


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Hallo nochmal. Wie es aussieht werden immer wider die üblichen 
Verdächtigen genannt. Wenn ich ehrlich bin, bin ich Uhren Messschiebern 
auch nicht ganz abgeneigt. Es scheint da ja auch ordentliche Geräte für 
vernünftige Preise zu geben.
Da immer wider Mitutoyo genannt wird habe ich mal bei denen auf der 
Seite geschaut. Ich habe einen Katalog gefunden in dem auch Messschieber 
aufgelistet werden.
Hier das Dokument: 
http://dl.mitutoyo.eu/HE/eBook/de_de/index.html?page=178
Auf Seite 197 scheint mir die Nummer 505-732 für den Preis optimal.
(0-150mm, 0,01mm Skalierung, +- 0,02mm Genauigkeit, Uhren Messschieber)
Ich werde mal ein wenig weiter schauen was ich so finde aber ich denke 
das wird die Richtung sein in die es geht.
Warum ich keinen digitalen möchte: Heute auf der Arbeit etwas Messen 
wollen, vom Kollegen einen digitalen Messschieber gereicht bekommen, 
leer. Batterien suchen nevt mich halt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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ZF schrieb:
> Weil es mir ohne Lesebrille zunehmend schwer fällt den Nonius abzulesen
> habe ich seit einiger Zeit den hier mit Uhr:
> http://www.pruefmittel24.com/produktA12010151.html
>
> Bin Zufrieden damit, den Preis ist er meiner Meinung nach absolut wert.
> Angegeben ist allerdings nur die Auflösung (0,01 mm), nicht die
> Genauigkeit. Ein nennenswerter Fehler ist mir aber nicht aufgefallen.
> Mit einem Digitalen bin ich nicht glücklich geworden, immer wenn ich ihn
> dringend brauchte war die Batterie leer.

Den kann ich auch nur empfehlen. Solide und vor allem genaue Ware (mit 
unseren Endmaßen getestet). Uhrengehäuse lässt sich zwecks Nullung 
drehen, zumindest unsere sind Ganzmetallausführungen (auch Gehäuse!). Zu 
dem Preis ein echtes Schnäppchen.

Ich (bzw. wir) möchten das Teil mit der Uhr nicht mehr missen: sehr gut 
ablesbar, keine leeren Batterien und auch keine spinnenden Anzeigen, 
wenn mal neben dem Bolzenschweißgerät/Plasmaschneider gemessen werden 
muss :-)

Siehe auch: Beitrag "Re: Digitaler Messschieber ohne "automatische Abschaltung""

: Bearbeitet durch Moderator
von Gerhard O. (gerhard_)


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michael_ schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Viele Meßleeren offenbaren ...
>
> Das tut weh!

Hallo Michael!

ich nehme es Dir nicht übel!

ich hatte auch schon die ganze Zeit ein schlechtes Gefühl bzgl. 
"Messleere". Ich schrieb es früher eigentlich immer so: "Meßlehre" Da 
hat mich nun sowohl mein Spell Checker und Google glatt aufs Eis 
geführt. Das kommt davon wenn man sich nicht auf sich selber verläßt;-)

Grüße,
Gerhard

von michael_ (Gast)


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Bitte! Ich habe gerade nochmal nach leere gekugelt.
Das schaltet automatisch nach Lehre um.
Da man heutzutage vor nichts sicher sein kann, hatte ich vorher gebingt.

Aber zum Thema.
Die Grundgenauigkeit so einer Schieblehre geht nicht über 0,05mm hinaus.
Egal, mit was es angezeigt wird.
Schon Temperaturunterschiede machen mehr nicht möglich.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:

> Die Grundgenauigkeit so einer Schieblehre geht nicht über 0,05mm hinaus.
> Egal, mit was es angezeigt wird.
> Schon Temperaturunterschiede machen mehr nicht möglich.

Das wird häufig überschätzt.

Eine entsprechende Rechnung zeigt, dass die Genauigkeit der Messschieber 
durchaus im Bereich der Auflösung liegen kann bzw. diese nicht 
wesentlich durch die Temperatur beeinflusst wird:

Die Koeffizienten von Chromstählen liegen bei Raumtemperatur bei etwa 
0,010mm/(m*K).

Hat man nun einen halbwegs temperierten Raum von 15-25°C, hätte man bei 
einem auf 20°C kalibrierten Messchieber von 1m Länge maximal +/-0,05mm 
Abweichung.

Bei einem "Standardmessschieber" mit 150mm Länge sind das etwa 0,05mm/7, 
also unter 0,01mm - und auch das nur bei voller Ausnutzung des 
Messbereiches. Messe ich ein Werkstück von ca. 50mm Länge, so drittelt 
sich der Fehler nochmal.

Natürlich misst kein Schieber auf 0,01mm genau. Das liegt dann aber an 
der Mechanik (Messdruck, nachgebende Backen, Spiel usw.) und nur sehr 
wenig an der Temperatur.

von Mani W. (e-doc)


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Ich habe eine "Schiebelehre" Marke "SOMET INOX" aus meiner
Lehrzeit um 1976, also voriges Jahrhundert...

Made in Czechoslovakia, auf der Rückseite sind die


Nenndurchmesser

Steigung

Kerndurchmesser

Bohrdurchmesser


für metrische Gewinde eingraviert


und diese leistet mir gute Dienste...

von Thomas S. (thommi)


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Ich habe in meiner Azubizeit einen Messschieber von Mitutoyo bekommen, 
der ist wirklich edel, aber mittlerweile ist mir ein digitaler doch 
lieber, da ich altersbedingt wirklich schrumpfende Arme habe, oder ist 
das die Altersweitsichtigkeit :-)

Ich habe einen solchen von Tesa auf Arbeit abgestaubt, welcher keinen 
TÜV mehr bekam, die QS hat den gesperrt, aber mir reicht der.

Der fiel schon in der CNC in den Späneförderer, war total verölt, misst 
aber die Referenzmasse immer noch auf 2/100 genau.

Es gibt da ab und an auch mal digitale Schieber bei den Discountern für 
9...20 € aber ob die so eine Wiederholgenauigkeit haben, vermag ich 
nicht zu bestätigen.

Allein die Erfahrung mit solchen Messcheiebern fehlt mir.

Jedenfalls ist ein Messchieber mit Skala sehr zuverlässig, mit Messuhr 
noch mehr.

Im Prinzip machst du keinen Fehler, wenn du einfach einen aus Metall 
besorgst, selbst aus dem Baumarkt.

Selbst die Plasteschieber sind noch relativ genau, aber da würde ich 
dennoch darauf verzichten, denn die aufgedruckten Striche auf der Skala 
und dem Nonius sind zu breit, um genau zu messen.

Achte darauf, dass der Schieber auf der Seite der 
Innendurchmessermessspitzen zwei Schrauben hat, damit du den Schlitten 
genau parallel einstellen kannst. Wenn du den gegen das Licht hältst, 
dann sollte weder an beiden Messstellen so gut wie kein Licht 
durchdringen, die Messpitzen für den Innendurchmesser sollten sich 
jedoch auch nicht überschneiden/überdecken, wenn der Schieber auf Null 
steht.

Bei den Schiebern mit Messuhr musst du auch aufpassen, denn es gibt da 
welche mit 0.5mm und 1 mm/Zeigerumdrehung, wie bei den 
Bügelmessschrauben (ugs. Mikrometer), da kannst du mal so nen halben 
Millimeter daneben liegen.

von Mehmet K. (mkmk)


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Die Argumente für einen analogen Messschieber sind alle nachvollziehbar.
Was ich aber nicht verstehe, warum bei Digitalen die Batterie ein 
Problem sein soll.
In der Holzkiste meines Schiebers befindet sich (für den Fall aller 
Faelle) eine Ersatzbatterie.
Desweiteren entferne ich die eingesetzte Batterie, wenn ich weiss, dass 
ich das Geraet laengere Zeit nicht benutzen werde. Das Herausnehmen und 
Einsetzen der Batterie dauert keine 3 Sekunden.

von analogFan (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> In der Holzkiste meines Schiebers befindet sich (für den Fall aller
> Faelle) eine Ersatzbatterie.
> Desweiteren entferne ich die eingesetzte Batterie, wenn ich weiss, dass
> ich das Geraet laengere Zeit nicht benutzen werde. Das Herausnehmen und
> Einsetzen der Batterie dauert keine 3 Sekunden.

Brauchst du beim analogen alles nicht.

von ;o) (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Dextrose schrieb:
>> Es wäre schön damit auf 0,02mm messen zu können
>
> Welche Messhacke hat diese Auflösung? Zwanzigstel kennt man ja noch, von
> den etwas besseren, aber Fünfzigstel?

Früher gab es einmal den 10er Nonius.
Der bing aufs Zehntel genau.

Danach kahm der 20er Nonius.
Der ist auf 0,05mm genau.

Aktuell ist der gestreckte 20er Nonius am gebräuchigsten, da er leichter 
ablesbar ist.

Es gibt den 50er Nonius.
Der ist aber ein exot unter den Schublehren / Messschiebern und nicht so 
häufig zu finden.
Vor allem, weil der 50er Nonius doch etwas schwehrer abzulesen ist.

von Jonas G. (jstjst)


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Für mich ist ein weiteres Argument für analoge Messschieber die direkte 
Sicht wo man jetzt zwischen zwei Millimetern liegt. Manchmal muss man so 
erst mal gar nicht auf dem Nonius schauen.
Allerdings hat mir das auch bei einem Messschieber mit Uhr gefehlt. Mir 
ist es einfach lieber wenn ich die Skala in beide Richtungen sehe.

Ich habe dies auch mal gemerkt als ich mal an einer Drehmaschine mit 
Digitalanzeige gearbeitet hab. Ich hab mir deutlich schwerer getan auf 
ein bestimmtes Maß zu drehen, da die Rückmeldung wie weit es noch ist 
gefehlt hat. Aber das ist denke ich auch Gewohnheitssache.

Gruß Jonas

von michael_ (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das wird häufig überschätzt.
>
> Eine entsprechende Rechnung zeigt, dass die Genauigkeit der Messschieber
> durchaus im Bereich der Auflösung liegen kann bzw. diese nicht
> wesentlich durch die Temperatur beeinflusst wird:

Es kommt aber alles zusammen.
Die Plaste-Griffschalen am Mikrometer sind nicht dazu da, damit man es 
besser anfassen kann, sondern es soll die Handwärme von dem dicken 
Metallbogen isolieren.
Bei einer Schublehre kommt da also die Durchbiegung hinzu.

Ohne schlechtes Gewissen kann man nicht genauer messen als 1/2 Zehntel.
Was will man überhaupt genauer messen?

Thomas S. schrieb:
> Achte darauf, dass der Schieber auf der Seite der
> Innendurchmessermessspitzen zwei Schrauben hat, damit du den Schlitten
> genau parallel einstellen kannst.

Die dienen dazu, um der kleinen Blattfeder eine Vorspannung zu geben.
Da wird nichts parallel eingestellt.

von knollo (Gast)


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Guten Morgen !

Rufus Τ. F. schrieb:
> Welche Messhacke hat diese Auflösung? Zwanzigstel kennt man ja noch, von
> den etwas besseren, aber Fünfzigstel?

Das hab' ich auch mal so gelernt.
Digitale Meßschieber, die nicht IP67 haben sind zudem extrem empfindlich 
gegenüber Feuchtigkeit, schon Handschweiß bringt mich da gelegentlich 
zur zur Verzweiflung.

von Der Andere (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> Desweiteren entferne ich die eingesetzte Batterie, wenn ich weiss, dass
> ich das Geraet laengere Zeit nicht benutzen werde. Das Herausnehmen und
> Einsetzen der Batterie dauert keine 3 Sekunden.

Ganz prima. Ich habe mal einen sehe edlen digitalen geschenkt bekommen. 
Der ist jetzt ca. 30-40 Jahre alt und hat damals wahrscheinlich noch 
deutlich über 100DM gekostet. War wohl aus einer Feinmechanikwerkstatt 
die zugemacht hatte. Marke weiss ich jetzt nicht, aber ein Markenteil.
Was soll ich sagen. Batteriedeckel vor 5 Jahren zerbröselt, Schieber 
nicht mehr zu benutzen.
Mein allererster und genauso alter Mahr mit Nonius ist heute noch wie 
neu und wird mich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens begleiten.
Zusätzlich habe ich noch einen mit Messuhr, der ist für schnelle 
Vergleichsmessungen und Tendenzen deutlich schneller ablesbar als einer 
mit Digitalanzeige.

von Eppelein V. (eppelein)


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Habe Messchieber von Mauser und HKH, sowie einen Digitalen.

Der Mauser ist mittlerweilen weit über vier Jahrzehnte in Gebrauch und 
ein richtig gutes Teil.
Leider wird immer öfter auf den Digitalen zurück gegriffen, da das 
Augenlicht nicht immer so mag wie erwünscht.

Verflucht hatte ich den Batteriebetriebenen schon x-Male, da mitunter 
die Batterie die Flügel gestreckt hatte, oder dieser ab und an wirre 
Meßergebnisse anzeigte.

Einen Schieber mit Meßuhr werde ich mir noch zulegen - danke auch für 
den Tip!

Eppelein

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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analogFan schrieb:
> Mehmet K. schrieb:
>> In der Holzkiste meines Schiebers befindet sich (für den Fall aller
>> Faelle) eine Ersatzbatterie.
>> Desweiteren entferne ich die eingesetzte Batterie, wenn ich weiss, dass
>> ich das Geraet laengere Zeit nicht benutzen werde. Das Herausnehmen und
>> Einsetzen der Batterie dauert keine 3 Sekunden.

> Brauchst du beim analogen alles nicht.

seufz
Wie sich die Zeiten ändern. Seit einiger Zeit liest sich die 
Digitalanzeige deutlich einfacher als der Nonius...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Es kommt aber alles zusammen.
> Die Plaste-Griffschalen am Mikrometer sind nicht dazu da, damit man es
> besser anfassen kann, sondern es soll die Handwärme von dem dicken
> Metallbogen isolieren.
> Bei einer Schublehre kommt da also die Durchbiegung hinzu.

Stimmt, das ist ein Argument.

Das interessiert mich jetzt aber. Da alle Theorie grau ist, werde ich 
heute Nachmittag in der Halle mal experimentell prüfen, wie stark sich 
das auf das Messergebnis auswirkt und über die Ergebnisse hier berichten 
:-)

> Ohne schlechtes Gewissen kann man nicht genauer messen als 1/2 Zehntel.
> Was will man überhaupt genauer messen?

Wellen-/Achsdurchmesser (Mikrometerschrauben sind da natürlich besser)
Lagersitze usw. Oder mal schnell das Stück auf der Fräse prüfen.
Das ging per Messschieber bisher immer auf 1-2 Hunderstel genau.
Wenn man den Messschieber per Endmaß auf eine Länge kalibriert, dann 
kann man bei einer Kleinserie auch recht leicht Abweichungen von 1-2 
Hunderstel aufnehmen.

Eppelein V. schrieb:
> Verflucht hatte ich den Batteriebetriebenen schon x-Male, da mitunter
> die Batterie die Flügel gestreckt hatte, oder dieser ab und an wirre
> Meßergebnisse anzeigte.

Ja - das ist sehr nervig.

Immerhin gibt es mittlerweile auch welche mit Solarzelle, z.B. diesen 
hier:

https://www.messwelt.com/taschenmessschieber-digital/taschenmessschieber-digital-150-mm/4565/digital-taschen-messschieber-mit-solarzelle-din-862

Aber auch da bleibt der Nachteil der beschissen kleinen Anzeigen.

> Einen Schieber mit Meßuhr werde ich mir noch zulegen - danke auch für
> den Tip!

Kann ich nur empfehlen. Ist mMn viel besser ablesbar (insbesondere 
Tendenzen) als jede Digitalanzeige. Wir sind eben doch analoge Wesen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Welche Messhacke hat diese Auflösung? Zwanzigstel kennt man ja noch, von
> den etwas besseren, aber Fünfzigstel?

Mit eingebauter Messuhr geht das. Man sollte allerdings nicht glauben,
das man damit dann wirklich auf 10µm genau messen kann, insbesondere
wenn der Meßschieber schon etwas älter ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> In der Arbeit bin ich jährlich beauftragt unsere mechanischen
> Meßwerkzeuge wie Meßleeren und Mikrometer mit offiziellen zertifizierten
> Standards zu überprüfen.

Mit Endmaßen?

> Es versteht sich von selbst, daß man
> solche Präzisionswerkzeuge niemals fallen lassen sollte.

Auch nicht, wenn der Feierabendgong ertönt? :-)

von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Auch nicht, wenn der Feierabendgong ertönt? :-)

Ich überlege gerade was passiert wäre, wenn ich in meinem Praktikum in 
der Werkzeugmacherei Endmaße oder eine Mikrometerschraube einfach mal 
fallengelassen hätte.
Der Meister war ja eigentlich richtig nett, aber da... :-)

Hand in den Härteofen, die ganze Werkstatt freitags putzen, noch ein 
Würfel aus dem vollen feilen, ...

von Bernhard (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>
>> Welche Messhacke hat diese Auflösung? Zwanzigstel kennt man ja noch, von
>> den etwas besseren, aber Fünfzigstel?
>
> Mit eingebauter Messuhr geht das. Man sollte allerdings nicht glauben,
> das man damit dann wirklich auf 10µm genau messen kann, insbesondere
> wenn der Meßschieber schon etwas älter ist.

Ein Bespiel für einen Messchieber / Schublehre mit 50er Nonius:
https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/Messtechnik/Messschieber/Messschieber-Nonius-1-50-150-mm/p/410251

https://www.hoffmann-group.com/DE/de/hom/search?type=product&search=50+nonius

Die günstigste Variante mit 50er Nonius ist für 25 Euronen zu bekommen.
Ich würde trotzdem lieber zu Mahr greifen.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Andere schrieb:

> Ich überlege gerade was passiert wäre, wenn ich in meinem Praktikum in
> der Werkzeugmacherei Endmaße oder eine Mikrometerschraube einfach mal
> fallengelassen hätte.

Dabei sind solche Teile noch recht unempfindlich. Wenn ich meinen
Meßtaster aus etwa 5mm Höhe hätte fallen gelasssen, hätte die
Probe ein Loch gehabt und der Taster hätte zur Reperatur ins Werk
geschickt werden müssen.

von Thomas B. (thombde)


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Der Andere schrieb:
> Ich überlege gerade was passiert wäre, wenn ich in meinem Praktikum in
> der Werkzeugmacherei Endmaße oder eine Mikrometerschraube einfach mal
> fallengelassen hätte.
> Der Meister war ja eigentlich richtig nett, aber da... :-)

Dafür gibt es ja Bodenbeläge oder Schutzmatten.
Und man arbeitet oder misst auf einer Unterlage oder im Messraum auf der
Werkbank, und nicht über dem nackten Betonboden.

Es sei denn, Du kriechst in einer Maschine herum.
Dann wird es dem schönsten (besten) Meister schon mal passiert sein, das 
er etwas fallen lässt. Wenn er sagt, es ist ihm noch nie passiert, dann 
ist er ein Lügner.

von Dextrose (Gast)


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Ich habe mal mitbekommen wie ein Azubi mit einem Messschieber irgendein 
Objekt aus einer Spannvorrichtung ziehen wollte. Was es genau war weiß 
ich nicht, aber die Spannvorrichtung war schneller. Mit dem Messschieber 
konnte man nachher um die Ecke messen ;).

Zurück zum Thema: Der Mitutoyo 505-732 gefällt mir bis jetzt am besten.
Leider finde ich kaum einen Händler der diesen Vertreibt. Bei Farnell 
wird eine Lieferung erwartet, aber ich habe gehört man könnte dort nicht 
als Privatperson bestellen. Beim hbe Shop habe ich eine Anfrage 
gestellt, mal gucken was die antworten. Dort ist der Preis aber deutlich 
höher. Gibt es sonst noch irgend einen Laden innerhalb der EU bei dem 
ich bestellen könnte?

von Couka R. (Gast)


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Dextrose schrieb:
> Mit dem Messschieber
> konnte man nachher um die Ecke messen ;).

Andere hätte auf den unpraktischen Messschieber verzichtet. Denen würde 
jetzt ein Finger fehlen. Kann man auch so sehen :)

lg, couka

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Es kommt aber alles zusammen.
>> Die Plaste-Griffschalen am Mikrometer sind nicht dazu da, damit man es
>> besser anfassen kann, sondern es soll die Handwärme von dem dicken
>> Metallbogen isolieren.
>> Bei einer Schublehre kommt da also die Durchbiegung hinzu.
>
> Stimmt, das ist ein Argument.
>
> Das interessiert mich jetzt aber. Da alle Theorie grau ist, werde ich
> heute Nachmittag in der Halle mal experimentell prüfen, wie stark sich
> das auf das Messergebnis auswirkt und über die Ergebnisse hier berichten
> :-)

So, ich habe gestern etwas experimentiert.

Zuerst bei etwa 19°C Hallentemperatur ein 100mm-Endmaß vermessen, dabei 
den Messschieber und Endmaß nur mit nem Lappen umwickelt angefasst. 
Ergebnis war 10,01mm. Infrarotthermometer zeigte 20°C bei Endmaß und 
Schieber. Soweit ok.

Dann hab ich den Messschieber fünf Minuten mit der Faust umschlossen 
gehalten - danach hatte das Teil am Gehäuse 31°C, an den Backen 27°C.

Eine erneute Vermessung des Endmaßes ergab dann 10,02mm

Die Abweichung ist also selbst bei größeren Temperaturunterschieden 
tatsächlich sehr gering, zumal man das Teil üblicherweise ja nicht fünf 
Minuten fest in der Faust hält.

Man kann die Wärmedehnung also wohl vernachlässigen.

von Tany (Gast)


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Chris D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Es kommt aber alles zusammen.
>> Die Plaste-Griffschalen am Mikrometer sind nicht dazu da, damit man es
>> besser anfassen kann, sondern es soll die Handwärme von dem dicken
>> Metallbogen isolieren.
>> Bei einer Schublehre kommt da also die Durchbiegung hinzu.
>
> Stimmt, das ist ein Argument.
Wenn so ist, dann müssen alle Endmassen mit dickem Wärmeisolier 
ausgestattet sein.

michael_ schrieb:
> Ohne schlechtes Gewissen kann man nicht genauer messen als 1/2 Zehntel.

Ich messe mit Mitutoyo mindestens 2/100 genau.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Tany schrieb:
> Wenn so ist, dann müssen alle Endmassen

Meinst Du Endmaße? Der Unterschied zwischen Maßen und Massen ist nur 
Schweizern schwer zu vermitteln ...

von Tany (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Meinst Du Endmaße?

ja, meine ich. Danke für die Berichtigung.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Meinst Du Endmaße? Der Unterschied zwischen Maßen und Massen ist nur
> Schweizern schwer zu vermitteln ...

Ja, die geniessen den Alkohol in Massen und nicht in Massen! :-)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Zuerst bei etwa 19°C Hallentemperatur ein 100mm-Endmaß vermessen, dabei
> den Messschieber und Endmaß nur mit nem Lappen umwickelt angefasst.
> Ergebnis war 10,01mm. Infrarotthermometer zeigte 20°C bei Endmaß und
> Schieber. Soweit ok.
>
> Dann hab ich den Messschieber fünf Minuten mit der Faust umschlossen
> gehalten - danach hatte das Teil am Gehäuse 31°C, an den Backen 27°C.
>
> Eine erneute Vermessung des Endmaßes ergab dann 10,02mm

Gratuliere, Dein Thermometer zeigt ziemlich richtig an:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ausdehnungskoeffizient

deltaL = deltaT x L0 x alphaEisen

L0 = 0,1m
alphaEisen = 11,8 10E-6/K
deltaT = 9K

SCNR ;)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Marcus H. schrieb:

> Gratuliere, Dein Thermometer zeigt ziemlich richtig an:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Ausdehnungskoeffizient
>
> deltaL = deltaT x L0 x alphaEisen
>
> L0 = 0,1m
> alphaEisen = 11,8 10E-6/K
> deltaT = 9K

Irgendetwas kann da nicht stimmen. Da sowohl der Meßschieber
als auch die Endmaße aus Stahl bestehen, sollte die Temperatur
eigentlich keine Rolle spielen. Es könnte höchstens sein, das
beide Meßzeuge eine unterschiedliche Temperatur haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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@Marcus:

Hehe, ja ;-)

Ich hatte weiter oben auch schon etwas gerechnet, aber wie meinte schon 
Einstein sinngemäß: ein gutes Experiment ist besser als jede Theorie :-)

@Harald:

Einfach meine "Versuchsbeschreibung" durchlesen :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Tany (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Irgendetwas kann da nicht stimmen.

was stimmt da nicht?
Endmaß wurde erwärmt, nicht der Meßschieber :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Tany schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Irgendetwas kann da nicht stimmen.
>
> was stimmt da nicht?
> Endmaß wurde erwärmt, nicht der Meßschieber :-)

Aha.

> Dann hab ich den Messschieber fünf Minuten mit der Faust umschlosse

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Der Messschieber wurde erwärmt, das Endmaß nicht.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Tany hat das sauber erfasst - DANKE!
Ich hatte tatsächlich mit einem erwärmten Endmaß gerechnet.

Bei nochmaligem Durchlesen habe ich gesehen, dass (Messschieber aus 
Eisen angenommen) der neue Messwert -10µm hätte sein müssen.

Also hat Chris entweder einen Messschieber aus exotischem Material 
(Plaste?) oder (z.B. bei einem elektronischen Gerät) einen 
Temperaturgang in der Messtechnik.

Oder seine Faust war nach ganzen Halterei zu müde, um denselben 
Anpressdruck wie vorher zu erreichen...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das stimmt - seltsam :-)

Anpressdruck war in etwa derselbe, da muss man bei dem Endmaß allerdings 
auch sehr stark drücken, um 1-2/100 auf der Anzeige zu sehen (das ist 
ein metallischer, mechanischer Uhrenmessschieber).

Vielleicht war nur die Mechanik innen so erwärmt, dass mehr angezeigt 
wurde? Oder das Spiel zwischen den Führungen der Backen wurde dadurch 
größer? Ich habe hauptsächlich um das Gehäuse gegriffen.

Aber wie dem auch sei: die Abweichung ist jedenfalls gering.

: Bearbeitet durch Moderator
von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> Das stimmt - seltsam :-)
Ein interessantes Thema für Euren Stift oder Praktikanten...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rein konstruktiv gesehen dürfte sich die Erwärmung eines Messchiebers 
anders auf das Messergebnis auswirken als die Erwärmung des Bügels einer 
Mikrometerschraube.

Erstere dürfte das Messergebnis um einen Faktor verfälschen, letztere 
erzeugt einen Offset.

von mec (Gast)


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Ein großer Vorteil von Nonius-Geräten ist es, dass die meisten meiner 
Kollegen die Finger davon lassen, weil sie damit nicht umgehen können. 
So bleiben die Schieblehren dort, wo ich sie brauche, den Digitalen muß 
man immer hinterherlaufen ;)

von Thomas B. (thombde)


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Ok, ..aber wenn die Sehkraft etwas nachläst wird das mit dem Nonius 
schon ein Problem.
Da lese ich doch lieber Digital ab. Aber der Vorteil der mechanischen 
Messschieber ist, dass sie auch mal in die Jauche fallen können.
Aber wenn man +- 0.01 mm oder genauer messen will, bleibt wohl nur 
digital übrig.
Ich benutze beides, analog und digital, je nach Anwendung.

Übrigens die 3  oder 4 besten Hersteller der Messwerkzeuge wurden hier 
schon genannt.
Ich werde  mal nichts hinzufügen ;)

Gruß
Thomas

von Geert H. (geerth)


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Mehmet K. schrieb:
> Die Argumente für einen analogen Messschieber sind alle nachvollziehbar.
> Was ich aber nicht verstehe, warum bei Digitalen die Batterie ein
> Problem sein soll.
> In der Holzkiste meines Schiebers befindet sich (für den Fall aller
> Faelle) eine Ersatzbatterie.
> Desweiteren entferne ich die eingesetzte Batterie, wenn ich weiss, dass
> ich das Geraet laengere Zeit nicht benutzen werde. Das Herausnehmen und
> Einsetzen der Batterie dauert keine 3 Sekunden.
Ich habe seit 8-10 Jahre ein Tesa IP67 (wasserfest). Hat etwa €120 
gekostet. Ich nutze es nicht jeden Tag, nur gelegentlich. Aber der 
funktioniert noch immer mit der Originalbatterie CR2032.

: Bearbeitet durch User
von mec (Gast)


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Thomas B. schrieb:

> Aber wenn man +- 0.01 mm oder genauer messen will, bleibt wohl nur
> digital übrig.

Dafür nimmt man keine Schieblehre mehr, sondern eine Mikrometerschraube.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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mec schrieb:
> Ein großer Vorteil von Nonius-Geräten ist es, dass die meisten meiner
> Kollegen die Finger davon lassen, weil sie damit nicht umgehen können.

Die Zeichen, dass ich alt werde, mehren sich...

Max (der das 1993 in der Grundpraxis vom Meister gelernt hat)

von Jan H. (jan_m_h)


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Max G. schrieb:
> mec schrieb:
>> Ein großer Vorteil von Nonius-Geräten ist es, dass die meisten meiner
>> Kollegen die Finger davon lassen, weil sie damit nicht umgehen können.
>
> Die Zeichen, dass ich alt werde, mehren sich...
>
> Max (der das 1993 in der Grundpraxis vom Meister gelernt hat)

Da fühl ja selbst ich mich alt!
Jan (der 1993 noch nicht mal lebte und das Ablesen eines Nonius am alten 
Messchieber seines Vaters lernte)

von Walter Tarpan (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ok, ..aber wenn die Sehkraft etwas nachläst wird das mit dem Nonius
> schon ein Problem.

Ordentliche Leuchten sind in der Werkstatt übrigens auch nicht zu 
vernachlässigen. In den meisten Werkstätten ist es viel zu dunkel.

von Eppelein V. (eppelein)


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In der Tat fehlt es in sehr vielen Werkstätten an Beleuchtung!

Wenn ich ab und an in Werkstätten,... mit katastrophaler Beleuchtung zu 
tun habe und etwas lesen muß (Schaltpläne, Anweißungen,....), dann 
bleibt mir oft nichts anderes übrig, als meine Lampe aus dem Auto zu 
holen oder vor die Türe zu gehen, wo noch Tageslicht vorhanden ist.

Der/die Kunden gehen auf mein Ansprechen bzgl. ausreichender Bel. meist 
nicht darauf ein - arbeiten ja nicht selbst bei diesem Schummerlicht.

Eppelein

von mec (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Max G. schrieb:
>> mec schrieb:
>>> Ein großer Vorteil von Nonius-Geräten ist es, dass die meisten meiner
>>> Kollegen die Finger davon lassen, weil sie damit nicht umgehen können.
>>
>> Die Zeichen, dass ich alt werde, mehren sich...
>>
>> Max (der das 1993 in der Grundpraxis vom Meister gelernt hat)
>
> Da fühl ja selbst ich mich alt!
> Jan (der 1993 noch nicht mal lebte und das Ablesen eines Nonius am alten
> Messchieber seines Vaters lernte)

Fühlt euch nicht alt, sonst muss ich mich auch bald alt fühlen, 
Berufsausbildung von 96-99 ;)
Diejenigen, welch mal das Messdings zum schieben haben wollen(sie wissen 
nichteinmal wie es heißt), sind halt die Elite von Morgen (Doktoranden, 
gottseidank sind nicht alle so drauf) welche sowieso alles besser 
wissen, da sie ja einen Uni-Abschluss haben, (ich hab ja nur Ausbildung 
und FH-Dipl.), ist ein Nonius halt Teufelszeug. Da wird dann mit dem 
Messen solange gewartet, bis eine neue Baterrie da ist, oder sie klauen 
sich gegenseitig die Digitalen-Messschieber ;)
Lustig ist es auch immer, wenn sie schon die deutschen Fachbegriffe 
nicht kennen, und dann im Englischen völlig daneben liegen, und einem 
noch weiß machen wollen, das das Ding ja gar nicht so heißen kann, wie 
es die ganze englische Fachwelt bezeichnet.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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mec schrieb:
> die deutschen Fachbegriffe

Zweipunktkörner?

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

>> die deutschen Fachbegriffe
>
> Zweipunktkörner?

Ja, die Messschieber haben zwischen den Messbacken extra eine Fläche,
wo man mit dem Hammer draufhauen kann.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Chris F. schrieb:
> http://dl.mitutoyo.eu/HE/eBook/de_de/index.html?page=196

Das ist Computersabotage:
1
Alternate HTML content should be placed here. This content requires the Adobe Flash Player.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Chris F. schrieb:
>> http://dl.mitutoyo.eu/HE/eBook/de_de/index.html?page=196
>
> Das ist Computersabotage:
>
>
1
Alternate HTML content should be placed here. This content requires 
2
> the Adobe Flash Player.

Das ist irgendein HTML-Rahmen der dann den PDF-Viewer anspricht. Tut mir 
leid, wenn Dir das nicht gefällt. Sabotage ist es aber nicht. ;-)

von michael_ (Gast)


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Das hier wäre auch eine Variante.
Ich habe diese Plaste-Schublehre zufällig bei Reichelt entdeckt.

http://www.reichelt.de/WIHA-DIGIMAX/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=60290&artnr=WIHA+DIGIMAX&SEARCH=messschieber

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Das hier wäre auch eine Variante.
> Ich habe diese Plaste-Schublehre zufällig bei Reichelt entdeckt.
>
> 
http://www.reichelt.de/WIHA-DIGIMAX/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=60290&artnr=WIHA+DIGIMAX&SEARCH=messschieber

Da ist ein analoger Linkshändermessschieber mit Nonius, der auf 0,02mm 
genau ist?

von michael_ (Gast)


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Kannst du nicht selber lesen?
Teuer ist sie ja.

von Päde (Gast)


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Vielleicht bin ich schon ein bischen spät.
Hier findest Du auch einen Linkshänder Messschieber.
Habe gerade vor ca 2 Wochen Messschieber bestellt und bin zufrieden.

http://shop.tosag.ch/Messschieber-digital-Linkshaender_6

Gruss Päde

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