Forum: Haus & Smart Home Sinnhaftigkeit IP Kamera zur Überwachung


von Frank (Gast)


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Hallo zusammen,

meine Gattin wünscht sich mehr Sicherheit, daher hab ich mal google 
angeworfen und bin auf die ip kameras gestoßen
Grade Wlan Varianten finde ich recht nett.

Aber...

Was ist denn im Fall eines Einbruchs?
Wenn die kamera alles schön aufnimmt auf sd speichert und dann 
mitgenommen wird, habe ich doch nichts gewonnen?

Oder ist es so selbstverständlich, dass sie online oder auf nas 
soeichern, dass man das gar nicht mehr in die Produktbeschreibung 
aufnimmt?

Danke

von L/ocal A/ren N/otwork (Gast)


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> bin auf die ip kameras gestoßen

m. M.n. denkst Du schon richtig.
Ich frag mich nur ob Du mit "ip" IP-65 oder TCP/IP meinst.

Wenn Ü-Kameras schon Netzwerk können, dann ist lokaler Speicher ja nur 
prospektvervollständigendes Mee-Too. Alleröchstens eine Art Backup, aber 
eben nicht bei Diebstahl...

von Frank (Gast)


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Ich meinte damit schon das Lan/Wlan Thema und nicht die Schutzart :)

Für mich liest es sich halt so, dass ich die Bilder immer nur live via 
app sehen kann, dass aber keine speicherung erfolgt.
Halt nur auf besagte sd karte, welche ja beim Diebstahl mit weg ist und 
der dieb sich höchstens eine eigenanalyse seines coupes durchführen 
kann.

von Bastler (Gast)


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Hallo

ich nehme doch sehr stark an das es auch möglich ist über Netzwerk zu 
speichern und somit, zumindest theoretisch, "überall" dort hin womit das 
Netzwerk verbunden ist.
Ich denke das aber eine Lokale Festplatte im LAN an einen sicheren Ort 
dafür ausreicht, da Einbrecher im allgemeinen schnell und unauffällig 
vorgehen wollen und auch nur Dinge klauen die sich einfach und schnell 
in viel Geld umsetzen lassen.
An eine Spurenbeseitigung wird der Einbrecher letztendlich nicht 
interessiert sein da es sich oft um leider gut organisierte Banden 
handelt deren einzelne Mitglieder kaum etwas zu verlieren haben.
Ob du überhaupt ein Vorteil durch eine Videoaufzeichnung hast?
Vielleicht der Versicherung gegenüber, und die Polizei hat es etwas 
einfacher.
Ich selbst bin mir rein Emotional gar nicht mal sicher ob ich einen 
Einbruch bei mir eventuell sogar "live" miterleben möchte ohne das ich 
etwas ausrichten kann - lieber noch einige Stunden oder sogar Tage 
unbeschwert genießen und die schöne Bescherung möglichst spät geliefert 
bekommen.
Aber wie geschrieben rein rein Emotional - rein rechtlich gegenüber der 
Polizei und der Versicherung kann so eine Kamera eigentlich nur Vorteile 
bieten.

Bastler

von L/ocal A/ren N/otwork (Gast)


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> Für mich liest es sich halt so, dass ich die Bilder immer nur live via
> app sehen kann, dass aber keine speicherung erfolgt.
> Halt nur auf besagte sd karte,

Trifft dies zu: liegenlassen, anderes Produkt suchen.

von Frank (Gast)


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Also wäre der amazon topseller ein negativ Kandidat. Da bekomme ich ja 
höchstens ein bild laut Beschreibung. Bei vielen anderen klang es 
allerdings ähnlich.

https://www.amazon.de/gp/aw/d/B017AJNE60/ref=mp_s_a_1_1?qid=1465134524&sr=8-1&pi=SY200_QL40&keywords=ip+kamera+outdoor+wlan&dpPl=1&dpID=41fiH%2B-J24L&ref=plSrch

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Um es richtig zu machen sollte man die Kamera/NAS an eine USV hängen.

Gewiefte Einbrecher legen vor dem Abräumen erstmal die elektrik per 
Kurzschlusstecker lahm - da endet die Aufzeichnung vor den spannensten 
Szenen.

MfG,

von MaWin (Gast)


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Alte Smartphones können WLAN IP Kamera sein und noch viel mehr. Vergiss 
den proprietären nicht-programmierbaren Kram, zu teuer, Bildqualität 
i.A. zu schlecht.

von Torben K. (tokuhila)


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> Gewiefte Einbrecher legen vor dem Abräumen erstmal die elektrik per
> Kurzschlusstecker lahm - da endet die Aufzeichnung vor den spannensten
> Szenen.

Ah, interessant. Gehen die jeden Stromkreis im Haus durch?

von wendelsberg (Gast)


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Frank schrieb:
> meine Gattin wünscht sich mehr Sicherheit,

Und Du bist sicher, dass das nicht in eine Spirale endet, die nie wieder 
aufhoert?

Wenn Du nicht sicher bist, wehre den Anfaengen, eine Kamera bietet exakt 
"0" "null" mehr Sicherheit.

wendelsberg

von Fridel (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Gewiefte Einbrecher legen vor dem Abräumen erstmal die elektrik per
> Kurzschlusstecker lahm - da endet die Aufzeichnung vor den spannensten
> Szenen.

Da in diesem falle fände ich es durchaus wichtig die Elektrik zu 
verändern.
Alle außen Steckdosen und Installationen sollten getrennt vom Haus 
inneren abgesichert sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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wendelsberg schrieb:
> Wenn Du nicht sicher bist, wehre den Anfaengen, eine Kamera bietet exakt
> "0" "null" mehr Sicherheit.

Wieso nicht? Was ist Deine Begründung für diese Feststellung?

Wenn das so ist: Warum sind in Bahnhöfen, in Einkaufszentren, auf 
Parkpläten von Hallenbädern rauhe Mengen installiert? Haben die Leute, 
die das veranlasst haben, Deiner Meinung nach nur zu viel Geld?

Wunder

MfG Paul

von wendelsberg (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Warum sind in Bahnhöfen, in Einkaufszentren, auf
> Parkpläten von Hallenbädern rauhe Mengen installiert?

Glaubst Du im Ernst, das schuetzt irgendwas?
Nein. Die Faelle, in denen Leute vor den Kameras halbtotgepruegelt 
wurden, beweisen das Gegenteil.

> Haben die Leute,
> die das veranlasst haben, Deiner Meinung nach nur zu viel Geld?

Nein, die muessen das ja aber auch nicht zahlen. Das duerfen wir alle.

wendelsberg

von Paul B. (paul_baumann)


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wendelsberg schrieb:
> Glaubst Du im Ernst, das schuetzt irgendwas?

Ja. So lange Du nur Vermutungen und Behauptungen als "Beweis" bringst, 
glaube ich das.

Es gibt hier zum Beispiel in einer Gartenanlage eine Konstruktion, die 
mittels Bewegungsmelder nur in der Nacht in Funktion gesetzt wird. Der 
Auslösende wird mit Infrarotscheinwerfer angeleuchtet und gefilmt. 
Gleichzeitig erschallt eine Stimme, die in wohlgesetzten, klaren und 
unmißverständlichenn Worten erklärt, was demnächst passieren wird, wenn 
der Auslösende sich nicht in "X+Null" entfernt.

->Es gab keine Einbrüche mehr und die Videodateien sind sehr erheiternd.

MfG Paul

von BlaBlaPaul (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Es gibt hier zum Beispiel in einer Gartenanlage eine Konstruktion, die
> mittels Bewegungsmelder nur in der Nacht in Funktion gesetzt wird. Der
> Auslösende wird mit Infrarotscheinwerfer angeleuchtet und gefilmt.
> Gleichzeitig erschallt eine Stimme, die in wohlgesetzten, klaren und
> unmißverständlichenn Worten erklärt, was demnächst passieren wird, wenn
> der Auslösende sich nicht in "X+Null" entfernt.

Stimmt das auch?

von Paul B. (paul_baumann)


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BlaBlaPaul schrieb:
> Stimmt das auch?

Nein, natürlich nicht. Es will sich doch niemend strafbar machen. Das 
wolltest Du sicher lesen? Gut.

MfG Paul

von Torben K. (tokuhila)


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Die Präsenz einer deutlich sichtbaren Kamera reicht schon um 
Gelegenheitsgesetzesübertreter abzuschrecken.

Im Ernstfall werden in unserem Rechtssystem die Aufnahmen kaum zu einer 
ernsthaften Verurteilung der Straftäter führen. Und sei es nur, weil das 
"Achtung Kamera"-Schild nicht der Norm entsprach und damit die Täter 
unzureichend informiert wurden.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Torben K. schrieb:
>> Gewiefte Einbrecher legen vor dem Abräumen erstmal die elektrik per
>> Kurzschlusstecker lahm - da endet die Aufzeichnung vor den spannensten
>> Szenen.
>
> Ah, interessant. Gehen die jeden Stromkreis im Haus durch?

Warum nicht, ist doch easy: Raum betreten, schauen wo eine 
Bereitschafts-LED leuchtet oder gleich den Kurzschlusstecker in die 
nächst gelegene Steckdose.

In modernen Installationen ist es wahrscheinlich noch einfacher indem 
man den FI-auslöst. Davon hats meist weniger als Stromkreise.

Also statt den IP-Kram würde ich das ganze klassisch mit 
Batterie/akkubetriebenen Bewegungs/Einbruchsmeldre mit Alarmtröte lösen. 
Das genügt um Gelegenheitsdiebe zu vertreiben Und erspart die 
Notwendigkeit Bilder als Beweis zu speichern.

MfG,

von Torben K. (tokuhila)


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> Warum nicht, ist doch easy: Raum betreten, schauen wo eine
> Bereitschafts-LED leuchtet oder gleich den Kurzschlusstecker in die
> nächst gelegene Steckdose.

Den möchte ich sehen, der bei 110dBA die Seelenruhe hat, Stromkreis für 
Stromkreis durchzugehen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Frank schrieb:
> meine Gattin wünscht sich mehr Sicherheit,

Kauft vernünftige Schlösser, sichere Fenster und Türen usw. Kameras 
erhöhen die Sicherheit nur in Ausnahmefällen. Die VdS Richtlinie für 
Haushalte erwähnt Kameras nicht einmal.

Kameras schützen sogar nicht einmal Banken vor Überfällen oder vor dem 
momentan sehr beliebten Sprengen von Geldautomaten. Sie taugen auch 
nicht viel um nachher die Täter zu überführen. Man sieht Typen in 
Allerwelts-Klamotten mit einer tief ins Gesicht gezogenen Kapuze. Toll 
...

> Was ist denn im Fall eines Einbruchs?
> Wenn die kamera alles schön aufnimmt auf sd speichert und dann
> mitgenommen wird, habe ich doch nichts gewonnen?

Genau, dann ist die Kamera nicht scheiße sondern richtig scheiße. Normal 
ist bei diesen IP-Kameras nämlich, dass man den Speicherort angeben 
kann. Natürlich sollte der auf einem externen Medium außerhalb der 
Wohnung aufzeichnen.

An dieser Stelle bist du schon an dem Punkt, dass ein zuverlässiges 
System aufwendig wird:

- Externe Speicherung
- Gesicherte Stromversorgung
- Gesichertes Internet

Das alles um im Einbruchsfall Bilder von ein paar Typen in 
Allerwelts-Klamotten mit tief ins Gesicht gezogenen Kapuze zu bekommen. 
Bilder, die die Polizei nicht interessiert, da sie sich absolut keine 
Mühe gibt Einbrüche aufzuklären.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Torben K. schrieb:
>> Warum nicht, ist doch easy: Raum betreten, schauen wo eine
>> Bereitschafts-LED leuchtet oder gleich den Kurzschlusstecker in die
>> nächst gelegene Steckdose.
>
> Den möchte ich sehen, der bei 110dBA die Seelenruhe hat, Stromkreis für
> Stromkreis durchzugehen.

Och, bei großen Lärm Dosen checken ist essentieler Bestandteil 
menschlichen Balzverhaltens. Kann man in jeder Disco beobachten ;-)

MfG,

von Kameramann (Gast)


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Und wenn man doch eine sochen IP Kamera benutzt bitte auch mal testen ob 
die ihren Job tut.

Ich hab das da mal ausprobiert mit einer Foscam 
xy-weissdienummernichtmehr und die war so langsam zwischen bewegung 
erkennen und als email verschicken, dass die Bilder nur auf der 
Speicherkarte und nicht in der Post gelandet sind. Man konnte bequem ins 
Zimmer gehen, schauen wo die Kamera ist, winke-winke, Stecker suchen und 
Strom rausziehen. Da braucht's kein präventiven Kurzschluß...

Bei Nas/Ftp war die Reaktionszeit besser als eMail, aber trotzdem.

Fazit: zur Überwachung was für'n Unsinn die Hundis zuhause angestellt 
haben tun sie's, als Beweissicherung sind IP-Kameras ungeeignet. Die 
Überwachungssysteme für den öffentichen Raum sind nicht ohne Grund um 
Größenordnungen teurer.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Frank schrieb:
> Was ist denn im Fall eines Einbruchs?
> Wenn die kamera alles schön aufnimmt auf sd speichert und dann
> mitgenommen wird, habe ich doch nichts gewonnen?
>
> Oder ist es so selbstverständlich, dass sie online oder auf nas
> soeichern, dass man das gar nicht mehr in die Produktbeschreibung
> aufnimmt?

Wenn der Einbrecher die IP-Cam mitnimmt, dass wahrscheinlich auch ein 
vorhandenes NAS ;-)

von Max K. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Alte Smartphones können WLAN IP Kamera sein und noch viel mehr. Vergiss
> den proprietären nicht-programmierbaren Kram, zu teuer, Bildqualität
> i.A. zu schlecht.


das stimmt gar nicht. Habe die Foscam C1 und die ist ausreichend. 
Speichert Filme lokal und auf einem Nas, ftp etc

von Heimwerker & Frauenversteher (Gast)


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Primär geht es im Thread doch nicht um die Verbesserung der Sicherheit!

Überwachungskameras bringen wenig bis nichts, wie hier schon mehrfach
völlig zutreffend bemerkt wurde. Das beste Beispiel liefert das
Vereinigte Königreich mit seinen rund sechs Mio.(!) Cams im öffent-
lichen Raum.

Nein, in diesem Thread stellt sich das Hauptproblem in Form der
"Gattin" des TO dar. Frauen ticken bekanntlich anders als Männer.
Sie wird sich wohl kaum davon überzeugen lassen, dass eine Kamera
keinen (objektiven) Sicherheitsgewinn bringt. Dafür aber mehr 
Sicherheitsgefühl. Was man ihr natürlich nicht sagt. :-)

Also wird eine Cam plus Peripherie installiert. Das Eheweib gibt
Ruhe und bleibt halbswegs erträglich an Tisch und Bett. Unser TO
kann ungestört seinen Basteltrieb ausleben. Eine klassische 
Win-Win-Situation!

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Kameras sind gut geeignet in ECHTZEIT schnell zu reagieren und einen 
Alarm von einem Fehlalarm unterscheiden zu können. Dazu braucht man 
jemanden, der lauftend auf die Bilder guckt (Museum, Flughafen, 
Bahnhof....).
Wenn man etwas auf den Bildern erkennen will ist Ausleuchtung wichtiger 
als Auflösung.

Meine Erfahrung ist: Auf den Bilder erkennt man Gestalten in 
Kaputzenjacken/pullovern gemeiner Körpergrösse und Statur, 
wahrscheinlich männlich. Zur Täterermittlung ist das hoffnungslos. 
Abschreckpotential haben die unbemannten Kameras so gut wie keine. Da 
ist passive Sicherung effektiver. Denn eins hat der Einbrecher nicht: 
Zeit entdeckt zu werden.

Sind die Glasleisten gesichert? Scheiben evt. eingeklebt. Tür etc 
ausreichend sicher. Das Gebäude gut einsehbar von aussen? und das übrige 
Programm....

Effektive aktive Einbruchsabwehr sind Nebelanlagen. Ist die Sichtweite 
im Raum unter 1 m wird der Einbrecher zuerest das Weite suchen.

ABER wenn eine Kamera DAS GEFÜHL von Sicherheit erhöht, dann kann es 
eine lohnenswerte Investitition sein.

von Jason (Gast)


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Heimwerker & Frauenversteher schrieb:

> Nein, in diesem Thread stellt sich das Hauptproblem in Form der
> "Gattin" des TO dar.

Der schiebt seine "Frau" nur vor.

> Frauen ticken bekanntlich anders als Männer.

... aber nur in deiner kleinbürgerlichen Welt ...

von Jay (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Es gibt hier zum Beispiel in einer Gartenanlage eine Konstruktion, die
> mittels Bewegungsmelder nur in der Nacht in Funktion gesetzt wird. Der
> Auslösende wird mit Infrarotscheinwerfer angeleuchtet und gefilmt.
> Gleichzeitig erschallt eine Stimme, die in wohlgesetzten, klaren und
> unmißverständlichenn Worten erklärt, was demnächst passieren wird, wenn
> der Auslösende sich nicht in "X+Null" entfernt.

Du vergleichst mal wieder Äpfel mit Birnen. Das ist eine 
Einbruchmeldeanlagen (EMA), nicht eine Kamera.

> ->Es gab keine Einbrüche mehr und die Videodateien sind sehr erheiternd.

Der Zweck der Kamera in dem System ist, laut deiner Aussage, die 
nachträgliche Volksbelustigung. Das bedeutet, für die angeblich Erhöhung 
der Sicherheit ist weder das IR-Ausleuchten noch das Filmen relevant.

Ist es je zu einer Verurteilung wegen Einbruchs oder versuchten 
Einbruchs aufgrund der Kameraaufnahmen gekommen? Das hättest du uns 
sicher triumphierend unter die Nase gerieben. Folglich lautet die 
Antwort nein.

von Jay (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> ABER wenn eine Kamera DAS GEFÜHL von Sicherheit erhöht, dann kann es
> eine lohnenswerte Investitition sein.

Dann soll er ihr so ein styliches Ding wie die momentan stark beworbene 
Netatmo Welcome hinstellen. https://www.netatmo.com/de-DE/produkt/camera

Von einem dynamischen und innovativen Unternehmen! (röchel)
Für für einen vernetzten Lifestyle! (röchel, röchel)
Mit App!
Mit Gesichtserkennung!
Mit lokaler Speicherung der Videos! (ähm, ups)
Mit Speicherung von Einzelbildern in der Cloud! (ähm, ähm, ups, ups)
Smart Home! (röchel)
Ohne irgendeine Zertifizierung zur Gefahrenabwehr! (nein, doch, ohhhhh)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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wendelsberg schrieb:
> Wenn Du nicht sicher bist, wehre den Anfaengen, eine Kamera bietet exakt
> "0" "null" mehr Sicherheit.

Das sehen die Berater der Kriminalpolizei allerdings ganz anders. Laut 
deren Aussagen helfen sogar Atrappen, um Einbrecher abzuschrecken.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Paul B. schrieb:
> Wieso nicht? Was ist Deine Begründung für diese Feststellung?
>
> Wenn das so ist: Warum sind in Bahnhöfen, in Einkaufszentren, auf
> Parkpläten von Hallenbädern rauhe Mengen installiert? Haben die Leute,
> die das veranlasst haben, Deiner Meinung nach nur zu viel Geld?

Also in der Zeitung lese ich eigentlich immer nur davon, wie mal wieder 
jemand umgebracht/zusammengeschlagen/beraubt wurde und wie erst danach 
mit Hilfe des Kameraaufnahmen der/die Täter ermittelt werden konnte/n.

Hilft den Opfern zu diesem Zitpunkt aber nur noch herzlich wenig. Und 
Kameras, die von ihren Masten klettern und die Täter im Vorfeld 
festnehmen habe ich noch nicht gesehen.

Paul B. schrieb:
> Es gibt hier zum Beispiel in einer Gartenanlage eine Konstruktion, die
> mittels Bewegungsmelder nur in der Nacht in Funktion gesetzt wird. Der
> Auslösende wird mit Infrarotscheinwerfer angeleuchtet und gefilmt.
> Gleichzeitig erschallt eine Stimme, die in wohlgesetzten, klaren und
> unmißverständlichenn Worten erklärt, was demnächst passieren wird, wenn
> der Auslösende sich nicht in "X+Null" entfernt.

Hilft dem TO herzlich wenig, da er die Kamera dazu außerhalb seiner 
Wohnung filmen lassen müsste (denn wenn der Einbrecher in der Wohnung 
ist, ist es bereits zu spät), da gerät man dann aber wiederum ganz 
schnell in Probleme mit Datenschutz, Schutz der Privatsphäre etc.

Sheeva P. schrieb:
> Das sehen die Berater der Kriminalpolizei allerdings ganz anders. Laut
> deren Aussagen helfen sogar Atrappen, um Einbrecher abzuschrecken.

Interessant, der Berater der bei mir war meinte, bevor ich mit 
irgendwelchen technischen Spielereien wie Kamera oder Alarmanlage 
anfange sollte ich die Wohnung so gut es geht mechanisch sichern. Sobald 
jemand einmal in der Wohnung ist interessiert ihn eine Alarmanlage oder 
eine Kamera kaum noch, nach wenigen Minuten hat er was er will und ist 
wieder raus. Und die Wahrscheinlichkeit den Täter zu ermitteln, selbst 
mit Kameramaterial, ist gering.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Daniel H. schrieb:
> ....da gerät man dann aber wiederum ganz
> schnell in Probleme mit Datenschutz, Schutz der Privatsphäre etc.

Daniel H. schrieb:
> Und
> Kameras, die von ihren Masten klettern und die Täter im Vorfeld
> festnehmen habe ich noch nicht gesehen.

Ja, Sarkasmus ist etwas Schönes. Das bringe ich auch gleich mal:

Ja, das klingt plausibel: Der Täter wird dann umgehend bei der Polizei 
Anzeige erstatten, weil er gefilmt wurde.

Weißt Du was: Wenn ca. 15 Leuten die Gartenlauben geknackt und verwüstet 
wurden, in dem z.B. Farbe im Inneren auf Alles verteilt wurde, dann hat 
man 15 Leute mit einem derartigen Prast im Bauch...

Die tun dann, was sie können, um das "nächste Mal" zu verhindern.

mfG Paul

von Karge (Gast)


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Paul B. schrieb:

> Weißt Du was: Wenn ca. 15 Leuten die Gartenlauben geknackt und verwüstet
> wurden, in dem z.B. Farbe im Inneren auf Alles verteilt wurde, dann hat
> man 15 Leute mit einem derartigen Prast im Bauch...

Im Bauch? Haben die an einem Asteroiden geknabbert?

https://de.wikipedia.org/wiki/Prast

von Paul B. (paul_baumann)


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Karge schrieb:
> ....mit einem derartigen Prast im Bauch...
>
> Im Bauch? Haben die an einem Asteroiden geknabbert?

Oh, ich habe es vor lauter Brast fälschlich mit "P" am Anfang 
geschrieben:
;-)
https://de.wiktionary.org/wiki/Brast

mfG Paul

von Gästchen (Gast)


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Also ich persönlich würde mein Geld in Punkto Sicherheit eher in 
gescheite Beschläge and der Tür und den Fenstern investieren. Das muss 
wirklich robust uns schwierig zu knacken sein, und im Idealfall auch so 
aussehen.
Wichtig ist auch, keine Einladung für Einbrecher auszusprechen (gekippte 
Fenster etc).

Bei uns hat sich das bewährt, wir hatten nämlich schon einen Versuch. Es 
ist aber beim Versuch und einem minimalen Schaden and der Haustür 
geblieben :-)

Die Kamera kann nur aufzeichnen, und man kann im Nachhinein dann bei der 
Polizei vielleicht die Aufklärung verbessern. Aber was hat man davon? 
Wenig, weil dann schon alles Verwüstet ist.

Das Argument mit dem Kaufhaus / öffentlichen Plätzen zieht nicht: Da ist 
ein Sicherheitsdienst dahinter, der theoretisch reagieren kann. Und das 
ist bekannt, worin die Wirkung besteht.

Ich verstehe also nicht, in welcher Hinsicht die Kamera die Sicherheit 
erhöhen soll, wenn da kein Sicherheitsdienst zusieht, der reagieren 
kann?

von Karl (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Weißt Du was: Wenn ca. 15 Leuten die Gartenlauben geknackt und verwüstet
> wurden, in dem z.B. Farbe im Inneren auf Alles verteilt wurde, dann hat
> man 15 Leute mit einem derartigen Prast im Bauch...

Das sind dann aber keine "kommerziellen" Einbrecher, sondern ein paar 
Jugendliche, die sich die Zeit vertrieben haben.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Daniel H. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Das sehen die Berater der Kriminalpolizei allerdings ganz anders. Laut
>> deren Aussagen helfen sogar Atrappen, um Einbrecher abzuschrecken.
>
> Interessant, der Berater der bei mir war meinte, bevor ich mit
> irgendwelchen technischen Spielereien wie Kamera oder Alarmanlage
> anfange sollte ich die Wohnung so gut es geht mechanisch sichern.

Das hat unser Kripo-Berater auch gesagt, die scheinen sich abzustimmen. 
;-) Trotzdem war die Aussage, daß Kameras und Atrappen abschreckend 
wirken, und genau das hatte mein Vorposter ja rundheraus bestritten.

von wendelsberg (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Es gibt hier zum Beispiel in einer Gartenanlage eine Konstruktion, die
> mittels Bewegungsmelder nur in der Nacht in Funktion gesetzt wird. Der
> Auslösende wird mit Infrarotscheinwerfer angeleuchtet und gefilmt.
> Gleichzeitig erschallt eine Stimme, die in wohlgesetzten, klaren und
> unmißverständlichenn Worten erklärt, was demnächst passieren wird, wenn
> der Auslösende sich nicht in "X+Null" entfernt.

Und welche Rolle genau spielt da die Kamera?
Ausser zur Belustigung natuerlich.

wendelsberg

von Paul B. (paul_baumann)


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wendelsberg schrieb:
> Und welche Rolle genau spielt da die Kamera?

Ja, es ist für manch Einen nicht so einfach, logische Zusammenhänge zu 
erkennen.

Also: Jemand löst in der Nacht die oben beschriebene Mimik aus. (Es kann 
nur ein Fremder sein, da die Gartenbesitzer bzw. Pächter die Anlage 
unscharf schalten können.) Daraufhin wird eine per Zufall ausgewählte 
Sequenz mit verschieden formulierten Aufforderungen, das Gelände zu 
verlassen, mit angemessener Lautstärke abgespielt und die Kamera 
zeichnet auf.

Verschwindet der Einbrecher nicht stande Pede, hat man zumindest einen
Film mit ihm als Hauptdarsteller. Darüber hinaus werden 2 Telefonnummern
angerufen, deren Inhaber sich dann auf den Weg in die Anlage machen 
würden.

Wie gesagt: Seit der Installation ist es nicht wieder zu einem Einbruch 
gekommen.

Ich hoffe, daß diese Erklärung nun verständlich genug formuliert war.

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ich hoffe, daß diese Erklärung nun verständlich genug formuliert war.

Nein.
Das funktioniert genauso ohne Kamera.

Paul B. schrieb:
> Ja, es ist für manch Einen nicht so einfach, logische Zusammenhänge zu
> erkennen.

Das gibt es eben keinen, daher kann der auch nicht erkannt werden.
Der Erfinder kann den ja noch nicht mal erklaeren.

wendelsberg

von Paul B. (paul_baumann)


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wendelsberg schrieb:
> Nein.
> Das funktioniert genauso ohne Kamera.

Aha. Das Aufzeichnen eines Filmes in einer dunklen Umgebung funktioniert 
ohne Kamera.

Komm, laß es gut sein...

-Paul-

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> wendelsberg schrieb:
>> Wenn Du nicht sicher bist, wehre den Anfaengen, eine Kamera bietet exakt
>> "0" "null" mehr Sicherheit.
>
> Wieso nicht? Was ist Deine Begründung für diese Feststellung?
>
> Wenn das so ist: Warum sind in Bahnhöfen, in Einkaufszentren, auf
> Parkpläten von Hallenbädern rauhe Mengen installiert? Haben die Leute,
> die das veranlasst haben, Deiner Meinung nach nur zu viel Geld?

Die Sicherheit ist doch durch viele Cams nicht gestiegen nur das Geld 
was Steuerzahler bezahlen ist nun bei den Herstellern und Lobbyisten.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Joachim B. schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Wenn das so ist: Warum sind in Bahnhöfen, in Einkaufszentren, auf
>> Parkpläten von Hallenbädern rauhe Mengen installiert? Haben die Leute,
>> die das veranlasst haben, Deiner Meinung nach nur zu viel Geld?
>
> Die Sicherheit ist doch durch viele Cams nicht gestiegen nur das Geld
> was Steuerzahler bezahlen ist nun bei den Herstellern und Lobbyisten.

Die Erfahrungen aus Großbritannien zeigen, daß die Sicherheit gestiegen 
ist, wo Kameras installiert sind. Deswegen haben die Kriminellen ihre 
Aktivitäten an Orte verlegt, wo es keine Kameras gibt...

von Joachim B. (jar)


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Sheeva P. schrieb:
> Die Erfahrungen aus Großbritannien zeigen

och wir geben nix auf Erfahrungen von GB, Bahn- Wasser Privatisierung 
usw.

Hier wissen und sehen wir zwar wenn "Verrückte" auf Bahnhöfen prügeln 
und Menschen auf Gleise schubsen, die sind aber durch die Cams nicht 
sicherer.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Aha. Das Aufzeichnen eines Filmes in einer dunklen Umgebung funktioniert
> ohne Kamera.
Nein, die eigentlich abschreckende Wirkung des gesamten Systems 
funktioniert auch ohne Kamera: eine Stimme erklingt und zwei 
Telefonennummern werden gewählt. Denn dass der Einbrecher zusätzlich 
auch noch gefilmt wird, kann er dank der infraroten Beleuchtung ja gar 
nicht sehen. Und falls er sogar die infrarote Beleuchtung sehen könnte, 
dann würde er nicht "spüren" oder "bemerken" ob er denn jetzt noch 
gefilmt wird.

Oder andersrum: das Unwichtigste an diesem Verfahren ist die Kamera. 
Dieses Verfahren würde sogar mit defekter oder gänzlich ohne Kamera 
genau gleich gut präventiv wirken.

Sheeva P. schrieb:
> Die Erfahrungen aus Großbritannien zeigen, daß die Sicherheit gestiegen
> ist, wo Kameras installiert sind.
Traue nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. In 
Russland passieren z.B. auch nicht weniger Unfälle, nur weil jeder 
zweite eine Dashcam hat...

von abc.def (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Traue nie einer Statistik, die du nicht selber gefälscht hast. In
> Russland passieren z.B. auch nicht weniger Unfälle, nur weil jeder
> zweite eine Dashcam hat...

schon richtig, aaaber....
Du weißt bloß nicht, wieviel Unfälle ohne Dashcam passieren würden. 
-auch absichtliche Unfälle zwecks Versicherungsbetrugs.
Außerdem kann man bei YT viel Spass gucken.

Da gab es doch letztens einen Bericht (Heise) von IP-Cameras, die sich 
dank schwachen Passportes und UPnP fernsteuern ließen. Da hat der 
Einbrecher sicher auch seine Freude dran. Und wireless cams waren total 
unverschlüsselt (Bericht ZDF?), der Auto-Rückfahr-Monitor zeigt 
Überwachungskameras und Babyphones aus der Umgebung an.
Ich denke, wenn Du eine echte Kamera willst, sollte das 
Sicherheitskonzept dafür auch stehen. Bezüglich Einbrüche reicht es, 
besser als der Nachbar zu sein. Attrappen sind billiger dafür.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Denn dass der Einbrecher zusätzlich
> auch noch gefilmt wird, kann er dank der infraroten Beleuchtung ja gar
> nicht sehen.

Das könnte der Sinn der Übung sein... Es ist nicht umsonst ein 
Infrarotscheinwerfer.

Ich glaube, der Unterschied zwischen: Nicht verstehen wollen und nicht 
verstehen können ist hier mittlerweile zu groß geworden.

MfG Paul

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Ich glaube, der Unterschied zwischen: Nicht verstehen wollen und nicht
> verstehen können ist hier mittlerweile zu groß geworden.
Sehe ich auch so.
Du konntest irgendwie noch keinen triftigen Grund angeben, wie der 
IR-Scheinwerfer und die Kamera an sich präventiv wirken sollen...

Wenn der Einbrecher in der Nacht kommt, dann sieht er die Kamera und den 
Scheinwerfer gar nie, weil es ja gerade Nachts eher dunkel ist.

Sie können bestenfalls deshalb präventiv wirken, wenn der Einbrecher 
weiß, dass sowas verbaut ist. Das kann er aber nur, wenn er sich 
vorher ein Bild davon verschafft hat.
Und so deutet es wieder eher auf die Jugendlichen hin, die sich da 
tagsüber sowieso rumtreiben und das mitbekommen.

von Jürgen D. (poster)


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Paul B. schrieb:
> kann er dank der infraroten Beleuchtung ja gar
>> nicht sehen.


Kann man diese Infrarotscheinwerfer eigentlich wirklich nicht sehen?
Ich habe da eine IP Kamera die hat einen Ring IR Leds für die 
Ausleuchtung von Innenräumen, die sind aber immer leicht rötlich am 
glimmen.
Im dunkeln fallen die sofort auf.

Ich habe die Kameras nicht zur Einbrecherabwehr installiert sondern für 
Überwachung des im Haushalt lebenden Schwiegervater. Er ist sehr 
schlecht zu Fuß und ist schon öfter gestürzt. Im Falle eines Notrufes 
seines Armbandes mit Falldetektor kann ich so mit dem Handy nachschauen 
ob wirklich was passiert ist oder es ein Fehlalarm war (was schon mal 
vorkommt).
Die Kameras sind Schwiegervater bekannt und überwachen hauptsächlich 
Problemzonen wie Treppen.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Lothar M. schrieb:
> Wenn der Einbrecher in der Nacht kommt, dann sieht er die Kamera und den
> Scheinwerfer gar nie, weil es ja gerade Nachts eher dunkel ist.

An dieser Stelle ließe sich noch das Konzept "Mond" in die Diskussion 
einführen. ;-)

von F. F. (foldi)


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Frank schrieb:
> Oder ist es so selbstverständlich, dass sie online oder auf nas
> soeichern, dass man das gar nicht mehr in die Produktbeschreibung
> aufnimmt?

Die kann dir auch gleich ein Foto auf das Handy schicken.

Aber sicherer wird es dadurch nicht. Denn die Sachen sind dann ja eh weg 
und die Polizei schreibt nur einen Bericht. Nach Monaten bekommst du 
dann einen Bescheid vom Staatsanwalt, dass das Verfahren eingestellt 
wurde, weil kein Täter ermittelt werden konnte.

von Jürgen S. (juergenc)


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Man bekommt heutzutage WLAN-Kameras mit PTZ-Steuerung, Nachtsicht, 
Bewegungsmelder, Alarmfunktion usw. für 30 €. Über eine APP auf dem 
Smartphone kann man hören und sehen, was vor Ort los ist und sogar über 
die Kamera sprechen. Natürlich bringt das was, wenn man gerade außer 
Haus ist, eine Meldung auf dem Smartphone bekommmt und den Eindringling 
anspricht.

Und selbstverständlich hat eine automatisierte Reaktion auch eine 
Wirkung, und zwar vor Allem dann, wenn der Eindringling noch nicht im 
Haus ist und ohne Risiko wieder abhauen kann.

Die interessante Frage wäre, wie man eine solche automatisierte Reaktion 
kostengünstig und wirkungsvoll realisiert.

von F. F. (foldi)


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Jürgen S. schrieb:
> Die interessante Frage wäre, wie man eine solche automatisierte Reaktion
> kostengünstig und wirkungsvoll realisiert

Jürgen S. schrieb:
> Die interessante Frage wäre, wie man eine solche automatisierte Reaktion
> kostengünstig und wirkungsvoll realisiert.

Kann man. Einige Kameras können einen Ausgang schalten.

von F. F. (foldi)


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Ich habe hier auch eine auf meine Waffenschränke. Von mir aus können sie 
den ganzen Krempel mitnehmen, nur dass ich den Beweis für den Einbruch 
und das Fremdverschulden der abhanden gekommenen Waffen habe ist 
wichtig.

Ich gehe davon aus, wer einmal im Haus ist, der nimmt dann sowieso was 
mit.

von Kai A. (kaiand1) Benutzerseite


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Torben K. schrieb:
>> Gewiefte Einbrecher legen vor dem Abräumen erstmal die elektrik per
>> Kurzschlusstecker lahm - da endet die Aufzeichnung vor den spannensten
>> Szenen.
>
> Ah, interessant. Gehen die jeden Stromkreis im Haus durch?

Es reicht den RCD auszulösen um die Wohnung "Stromlos" zu bekommen.
Und wenn die "Brücke" drin bleibt kann solange auch erstmal kein Strom 
mehr zugeschaltet werden....

von F. F. (foldi)


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Kai A. schrieb:
> Torben K. schrieb:
>>> Gewiefte Einbrecher legen vor dem Abräumen erstmal die elektrik per
>>> Kurzschlusstecker lahm - da endet die Aufzeichnung vor den spannensten
>>> Szenen.
>>
>> Ah, interessant. Gehen die jeden Stromkreis im Haus durch?
>
> Es reicht den RCD auszulösen um die Wohnung "Stromlos" zu bekommen.
> Und wenn die "Brücke" drin bleibt kann solange auch erstmal kein Strom
> mehr zugeschaltet werden....

Kurschlussstecker kann auch auf Erde geschaltet sein. Dann ist der FI 
wech.

Aber diese "gewieften" Einbrecher gibt es nur im Film oder da wo richtig 
was zu holen ist.
Genauso wenig wie man einen Attentäter hindern kann, sich in die Luft zu 
sprengen, mitten unter vielen Menschen, kann man auch keinen Einbrecher 
davon abhalten einzubrechen. Lediglich die Hürden kann man so hoch wie 
möglich (oder eher finanziell vertretbar) legen.

von Oliver S. (phetty)


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Sebastian L. schrieb:
> Effektive aktive Einbruchsabwehr sind Nebelanlagen. Ist die Sichtweite

Ist da nicht hinterher die ganze Wohnung verkleistert mit diesem 
Nebelfluid oder wie funktioniert das?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Genauso wenig wie man einen Attentäter hindern kann, sich in die Luft zu
> sprengen, mitten unter vielen Menschen, kann man auch keinen Einbrecher
> davon abhalten einzubrechen. Lediglich die Hürden kann man so hoch wie
> möglich (oder eher finanziell vertretbar) legen.

bei etlichen Leuten sind die Hürden
durch nicht ab-/angeschlossene Leitern ziemlich niedrig.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Oliver S. schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Effektive aktive Einbruchsabwehr sind Nebelanlagen. Ist die Sichtweite
>
> Ist da nicht hinterher die ganze Wohnung verkleistert mit diesem
> Nebelfluid oder wie funktioniert das?

Auf YouTube gibt es sehr sehr viele Videos.

Ja, wenn sich der Nebel/Rauch legt ist der ganze Raum 
zugeölt/zugestaubt.
Deshalb setzt man solche Anlagen auch nicht in Museen ein, sondern in 
Schulen/Büro/Detailhandel. Kombiniert mit einer Sirene (aka. Kotzhorn) 
und Blink gibt es nichts effektiveres als Menschen in die Flucht zu 
schlagen.

und Nein eine Einbruchsabwehr ist NIE ohne Nachteile. Die Abwehr findet 
aber nur im Falle des Falles statt.

Erste Stufe ist aber immer der Einbruchsschutz (erhöhte 
Widerstandsklasse der Bauteile der Gebäudehülle), da machen sich die 
Nachteile (geringer g-Wert der Verglasung, schwere Türen, etc.) aber 
immer bemerkbar.

von Jürgen S. (juergenc)


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Sebastian L. schrieb:
> Effektive aktive Einbruchsabwehr sind Nebelanlagen.

Wo bekommt man die zu einem angemessenen Preis?

Ich habe schon intensiv gesucht und nichts gefunden, was ich selbst mit 
ein bißchen Elektronik (Reedkontakt, Bewegungsmelder) installieren 
könnte.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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F. F. schrieb:

> Genauso wenig wie man einen Attentäter hindern kann, sich in die Luft zu
> sprengen, mitten unter vielen Menschen, kann man auch keinen Einbrecher
> davon abhalten einzubrechen.

Es gibt da schon einen Unterschied. Suizidbomber wie Langfinger machen 
einen Kosten/Nutzenrechnung auf. Beim Suizidbomber geht der Nutzen 
((vermeintlicher) Ewiger Ruhm/Leben) über die Kosten (ohnehin zeitlich 
begrenztes irdisches Leben), während der Einbrecher manchen Bruch 
verschmäht weil die Beute den Aufwand und das Strafisiko es nicht wert 
sind.
Ausgenommen Psychos/Junkies die für eine Wurstpelle eine Oma erschlagen.

Es könnte also u.U. von Nutzen sein gerade das gute Stück nicht 
grossartig zu sichern und es so als wertlos erscheinen zu lassen. Siehe 
Edgar Allan Po, "Der entwendetet Brief" 
http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-entwendete-brief-2262/1

von F. F. (foldi)


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Das sieht die Polizei aber anders.
Gelegenheitsdiebe brechen lieber da ein, wo keine Kamera zu vermuten 
ist.
Mal abgesehen von den Deppen die in ein wie auch immer gesichertes Haus 
einbrechen, sind es Profis oder in Auftrag gegebene Diebstähle, in Alarm 
gesicherte Häuser.

von Kai A. (kaiand1) Benutzerseite


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Jürgen S. schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Effektive aktive Einbruchsabwehr sind Nebelanlagen.
>
> Wo bekommt man die zu einem angemessenen Preis?
>
> Ich habe schon intensiv gesucht und nichts gefunden, was ich selbst mit
> ein bißchen Elektronik (Reedkontakt, Bewegungsmelder) installieren
> könnte.

Nun die Nebler gibt es ja auch in der Disco wo es Langzeit "Erfahrung" 
gibt...
Wobei die Einbruchsnebler etwas anders gehen da diese zum einen immer im 
Standby laufen müssen (Stromkosten) und die andere Variante auf die 
Schnelle Erhitz wird wo aber anderes Nebelfluid verwendet wird was auch 
was dichter ist aber so keine Infos zu habe...
Ein normaler Nebler für Disco ist um ein großen Raum zuzuneblen ja nicht 
Schnell genug und bei den Einbrechern ist nach der Alarmauslösung ja die 
Zeit Wichtig...
Jedoch wird bei den Neblern auch die Rauchmelder ausgelöst und ggfs 
Tiere könnten dadurch in Panik geraten sowie die Feuerwehr wegen Brand 
herkommen....

von Dr. Google (Gast)


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ich habe mehrere kameras in betrieb. am effektivsten ist die aus dem 
nachbarhaus über telezoom. ein bewegungsmelder mit scheinwerfer verrät 
den unerlaubten zutritt. also die raspberries mit motion wurden alle 
gehackt. vom wlan bin ich weg wegen denial of service attacks. bei den 
raspberry habe ich alle schnittstellen abgeschaltet, er wird von einer 
powerbank mindestens 8 stunden versorgt.
die raspberries verwenden ein verschlüsseltes dateisystem mit berryboot.

als tipp: besser ist es die aufzeichnung mittels bewegungsmelder, ton, 
schalter oder lichtschranke auszulösen. es spart strom und ist weniger 
anfällig.

da reicht auch eine 20euro kamera in streichholzgrösse mit sd-speicher. 
nur basteln ist angesagt. die kamera muss unauffällig in den zu 
überwachenden raum eingebracht werden, kann sein dass da schon eine 
kamera drin ist, z.b. eine umgebaute coladose oder so was. sie muss auch 
abgeschirmt sein, damit sie sich nicht über em-müll verrät und sie 
braucht einen zusatzakku mit steuerelektronik.

die polizei reagiert auf überwachungsvideos und bringt es zur anzeige. 
ein richter kann versuchen den verdächtigen damit zu einem geständnis zu 
bringen. als beweismittel für eine verurteilung sind elektronische 
medien nutzlos. die möglichkeiten zur manipulation sind grenzenlos.

von F. F. (foldi)


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Dr. Google schrieb:
> die polizei reagiert auf überwachungsvideos und bringt es zur anzeige.
> ein richter kann versuchen den verdächtigen damit zu einem geständnis zu
> bringen. als beweismittel für eine verurteilung sind elektronische
> medien nutzlos. die möglichkeiten zur manipulation sind grenzenlos.

Ich kenne zumindest einen Fall, ich hatte die Kamera dort verbaut, wo 
die Diebin vom Pflegedienst durch diese Aufnahmen verurteilt wurde. Sie 
war aber auch geständig, aufgrund dieser sehr guten Aufnahmen. Das 
System war auch kein billiger Ramsch.

von Jürgen S. (juergenc)


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Dr. Google schrieb:
> als beweismittel für eine verurteilung sind elektronische
> medien nutzlos. die möglichkeiten zur manipulation sind grenzenlos.

Das ist definitiv falsch. Beweismittel in einem solchen Fall
sind die Aussage des Zeugen, der die elektronischen Medien
erstellt hat und das Medium als Augenscheinsobjekt selbst.

Die Tatsache, dass Zeugen lügen können und elektronische Medien
manipulierbar sind, führt keineswegs dazu, dass solche
Beweismittel nutzlos sind. Der Nutzen hängt vielmehr von
der Qualität der Aufnahmen ab.

von comtrollergirl (Gast)


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Ich habe eine IP-Cam zur Unterstüzung der Alarmanlage - Denn ruft man 
bei einem Fehlalarm bei der Polizei an gibt's von denen eine Rechnung!
Bei mir ruft die Alarmanlage auf's Handy an... man kann in den Raum 
reinhören oder halt über die IP-Cam einen Blick ins Wohnzimmer werfen...
Stehen da alle Möbel auffm Kopf kann man ohne Sorge die Polizei 
benachrichtigen :O)
Übrigens... Ist man z.B. im Urlaub ist es auch immer beruhigend, mal 
einen Blick ins Wohnzimmer zu werfen...
Natürlich ist die Kamera gut versteckt und die Alarmanlage gibt nur 
einen stillen Alarm... geht ja keinen Einbrecher etwas an und wir wollen 
ihn ja auch nicht hetzen...

von Karl (Gast)


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comtrollergirl schrieb:
> und die Alarmanlage gibt nur
> einen stillen Alarm... geht ja keinen Einbrecher etwas an und wir wollen
> ihn ja auch nicht hetzen...

Dann wird dir die Alarmanlage wenig helfen. Bei eine lauten Alarmanlage 
versucht der Einbrecher rein zukommen wird gestört und verschwindet 
unvollrichteter Dinge. Bei einem Stillen Alarm macht der Einbrecher 
weiter, räumt dir die Bude in 10 min. leer. Wenn nach 30 min bis 1 h die 
Polizei da ist kannst du der dann deine Webcamfotos geben, die 
verschwinden im Archiv und das war es.

von comtrollergirl (Gast)


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Karl schrieb:
> Dann wird dir die Alarmanlage wenig helfen. Bei eine lauten Alarmanlage
> versucht der Einbrecher rein zukommen wird gestört und verschwindet
> unvollrichteter Dinge. Bei einem Stillen Alarm macht der Einbrecher
> weiter, räumt dir die Bude in 10 min. leer. Wenn nach 30 min bis 1 h die
> Polizei da ist kannst du der dann deine Webcamfotos geben, die
> verschwinden im Archiv und das war es.

Der Trick ist: Bei uns gibt's nix zu klauen... Muuuahahaha...
Aber in ernst... Selbst die Polizei sagt ja, daß sich Einbrecher von 
normalen Anlagen nicht beeinflussen lassen...
Von daher habe ich die Theorie: Lieber in Ruhe kramen lassen und Zeit 
gewinnen - Denn weg sind die ratten ja sowieso... aber der Vorsprung 
müßte bei meiner Variante kleiner werden :O)
Zum Glück wurde meine Theorie noch nie auf die Probe gestellt...

von Dr. Google (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Die Tatsache, dass Zeugen lügen können und elektronische Medien
> manipulierbar sind, führt keineswegs dazu, dass solche
> Beweismittel nutzlos sind. Der Nutzen hängt vielmehr von
> der Qualität der Aufnahmen ab.

natürlich ist nutzlos ein weiter begriff. es hängt auch vom richter und 
den umständen ab.

wenn es wie in meinem fall gelingt das system zu manipulieren - ich habe 
elektronische schlösser -  dann macht man sich mit seinen kameras sogar 
lächerlich d.h. unglaubwürdig, meine kameras beweisen, dass niemand 
eingebrochen ist. genauso wie die nachteile einer 
schreckschusspistole...

gekaufte systeme sind relativ manipulierbar, der einbrecher kann sich in 
aller ruhe vorbereiten. selbst gebaute systeme mit simplen 
mikrocontrollern haben ein geheimnis...

am besten sind aber wirklich zeugen nachbarn bekannte die einem helfen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Spannung an Tür und Fensterbeschläge legen.
wer da mit dem Bruch-Werkzeug ran kommt, kriegt eine geballert.

aber bei solchen Ideen kommt ja immer gleich wieder
das Gutmensch-Gelaber dass man sich strafbar macht.
Körperverletzung und so.

von Kai A. (kaiand1) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Spannung an Tür und Fensterbeschläge legen.
> wer da mit dem Bruch-Werkzeug ran kommt, kriegt eine geballert.
>
> aber bei solchen Ideen kommt ja immer gleich wieder
> das Gutmensch-Gelaber dass man sich strafbar macht.
> Körperverletzung und so.

Nun der Film
Kevin allein zu Haus
hat doch schon paar Tipps dazugegeben.
Beheizbarer Türknauf oder Stromschocker....
Aber hier darf man sein Hab und Gut nicht Verteidigen das andere zu 
Schaden kommen aber andere dürfen einen aufs Leben schädigen und kommen 
mit Sozialstunden weg..........

Aber da jeder ja gerne Bastelt wäre ja auch eine Teslaspule die gerade 
ein Langzeittest macht mit einer autarke Stromquelle ....
Und da die Teslaspule ja in ein Abgeschlossenen Gehäuse (Wohnung) ist.. 
wurde die ja vor unbefugten Zugang gesichert ist damit keiner zu Schaden 
kommt ;)

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Jürgen S. schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Effektive aktive Einbruchsabwehr sind Nebelanlagen.
>
> Wo bekommt man die zu einem angemessenen Preis?
>
Definiere "angemessen"
Natürlich sind solche anlagen im Blödmarkt, der monatlich von 
Rammbockdieben augesucht wir mehr angemessen als im EFH, aber was 
angemessen ist, wie hoch die Risikowahrscheinlichkeit und der zu 
Erwartende Schaden ist, möge man bitte selber entscheiden.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Kai A. schrieb:
> Jürgen S. schrieb:
>> Sebastian L. schrieb:
>>> Effektive aktive Einbruchsabwehr sind Nebelanlagen.
>>
>> Wo bekommt man die zu einem angemessenen Preis?


> Wobei die Einbruchsnebler etwas anders gehen da diese zum einen immer im
> Standby laufen müssen (Stromkosten)
Full ack aber nur ausserhalb der Anwesenheits- Öffnungszeiten. Die 
Kunden im Blödmarkt sollen und dürfen nicht im Nebel stehen, vgl. dein 
Einwand mit Tieren ( Kunde=Kaufvieh). ;-)

> Jedoch wird bei den Neblern auch die Rauchmelder ausgelöst und ggfs
> Tiere könnten dadurch in Panik geraten
Naja im Stall braucht man die eher nicht, oder werden jetzt schon 
Zuchtbullen und Eber geklaut?
wer einen Hund hat und sich soetwas installiert sollte sich Gedanken 
machen was da bei der Erziehung des Hundes falsch gelaufen ist.
Katze Wellensittich, Hamster und Kaninchen hat man doch eigendlich nur 
um den Kindern zu vermitteln was der Tod ist.

> sowie die Feuerwehr wegen Brand
> herkommen....
Wenn man eine direkte Aufschaltung OHNE Währifizierung hat - ja, aber 
wer hat die im Wohngebäude (von Pflegeheimen abgesehen)?

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Torben K. schrieb:
>> Gewiefte Einbrecher legen vor dem Abräumen erstmal die elektrik per
>> Kurzschlusstecker lahm - da endet die Aufzeichnung vor den spannensten
>> Szenen.
>
> Ah, interessant. Gehen die jeden Stromkreis im Haus durch?

Der gewiefte macht Erd- und nicht Kurzschluss, Mehr als 1 
Fehlerstromschutzschalter ist seltener.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Stromausfall? Pff....
Dafür muss ich garnicht ans Haus ran kommen.

Dafür macht man gleich einen Stromausfall,
der das ganze Viertel betrifft.
Trafo-Hütten sind da ja dankenswerterweise oft nur
mit einem Plastik-Riegel verschlossen.

Und nochmal dankenswerterweise steht auf den Hütten auch gleich drauf,
welchen Bereich (welche Strasse) die Teile versorgen.

Dann kannst gleich sehen wo die Leute überall nicht zu Hause sind.
Da wo es dunkel bleibt, kannst nachschauen.

dann haben viele Häuser auch noch Telefon-/Kabelanschlüsse von aussen 
zugänglich.
da wird es dann eng, sehr eng,
wenn über diese Leitungen dann irgendwelche "Alarmtelegramme"
laufen sollen.

Wisst Ihr eigentlich was unter diesen Kabelschacht-Deckeln
drin ist, wo "Post" drauf steht?
Wenn ich nur will, kann ich im Handumdrehen
ziemlich viel an Infrastruktur lahm legen.

Das sollte alles noch wesentlich
besser gegen Manipulationen geschützt werden.

von F. F. (foldi)


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● J-A V. schrieb:
> Dafür macht man gleich einen Stromausfall,
> der das ganze Viertel betrifft.

Wird nicht mal ein Profi machen, denn das erregt ja dann doch Aufsehen 
und es könnte sein, dass dann gleich mehrere Nachbarn ums Haus gehen.
Die wollen ungestört sein.

Man kann sich sicher sein, dass bei Auftragsdiebstählen (hier geht es 
dann fast immer um seltene Kunstwerke) und bei echten Profis keine 
Alarmanlage oder Kamera etwas nützt.
Die wissen dann genau wo die einbrechen und welche Bedingungen da 
herrschen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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● J-A V. schrieb:
> Stromausfall? Pff....
> Dafür muss ich garnicht ans Haus ran kommen.
>
> Dafür macht man gleich einen Stromausfall,
> der das ganze Viertel betrifft....

Vorschläge für Einzel und Kommandoaktionen von Stadtguerillas haben 
schon andere gemacht. Carlos Marighela schrieb ein Handbuch (Den Link 
verkneif ich mir hier mal). Holger Meins hatte auch Phantasie.

> Wisst Ihr eigentlich was unter diesen Kabelschacht-Deckeln
> drin ist, wo "Post" drauf steht?
> Wenn ich nur will, kann ich im Handumdrehen
> ziemlich viel an Infrastruktur lahm legen.

Aufgepasst: §317 StGB (Störung von Telekommunikationsanlagen) stellt 
auch den Versuch und fahrlässige Handlungen unter Strafe. Ausserdem ist 
das eine gemeingefährliche Straftat.
Wenn du dich mit anderen darüber austauscht kann das allein eine 
Straftat nach § 129a (Bildung einer terroristischen Vereinigung) sein.

> Das sollte alles noch wesentlich
> besser gegen Manipulationen geschützt werden.
Natürlich kann man das alles tiefer graben und auch gegen kleine 
Sprengsätze wie Handgranaten und Mörsergranaten sichern, macht man ja 
auch mancherorts, aber das kostet halt viel mehr, weil da unten ist halt 
Wasser.

Telekommunikationsanlagen und andere Infrastruktur wird fernüberwacht. 
Wenn du da sabotierst, ist schnell jemand vor Ort. Darauf sollte man 
dann eingestellt und vorbereitet sein, so wie Holger Meins.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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F. F. schrieb:

> Man kann sich sicher sein, dass bei Auftragsdiebstählen (hier geht es
> dann fast immer um seltene Kunstwerke) und bei echten Profis keine
> Alarmanlage oder Kamera etwas nützt.
> Die wissen dann genau wo die einbrechen und welche Bedingungen da
> herrschen.

Einbruchdiebstahl ist da doch eher selten. Das ist öfter Raub. Erst 
auskundschaften. Dann: Rein. Abhängen. Personals/Passanten drohen und 
ggf. Widerstand überwältigen. Weg bevor die Polizei kommt. So wie 1999 
der Raub der Bellini & Rembrandt Bilder - das dauerte keine 5 Minuten 
und alles ist wunderbar in Farbe auf Magnetband zu sehen.

Die Bilder sind im Übrigen wieder beim rechtmässigem Besitzer, da die 
Räuber einem Angebot von Polizeiagenten verfielen.
Als "Stealing Rembrandt" verfilmt: http://www.imdb.com/title/tt0345853/

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Sebastian L. schrieb:
> Aufgepasst: §317 StGB (und blah)

Das Telekommunikationsgesetz ist gewissen Leuten bestimmt egal,
wenns zum Erfolg der Straftat führt.

Ich wundere mich halt nur, warum der ganze Kram
immer noch so einfach erreichbar ist.

Das sind Sicherheitsstandards aus dem Kartoffel-Krieg.

Sebastian L. schrieb:
> Natürlich kann man das alles tiefer graben und auch gegen kleine
> Sprengsätze wie Handgranaten und Mörsergranaten sichern, macht man ja
> auch mancherorts, aber das kostet halt viel mehr, weil da unten ist halt
> Wasser.

man könnte einfach nur diese Lukendeckel besser absichern.
so hebt Dir das jeder Jugendliche ohne Werkzeug raus.

von Jürgen S. (juergenc)


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Sebastian L. schrieb:
> Definiere "angemessen"
> Natürlich sind solche anlagen im Blödmarkt, der monatlich von
> Rammbockdieben augesucht wir mehr angemessen als im EFH, aber was
> angemessen ist, wie hoch die Risikowahrscheinlichkeit und der zu
> Erwartende Schaden ist, möge man bitte selber entscheiden.

Bevor man sich entscheiden kann, braucht man erst mal mindestens
einen Anbieter. Aber offensichtlich kennt hier keiner Anbieter
für Nebelanlagen zur Einbruchsabwehr.

Ich habe im Internet ein Angebot für knapp unter 1000 € gesehen.
Das ist völlig überzogen. Die Chemikalien kosten nicht viel
und auch einen Zerstäuber, eine Pumpe etc. müsste man für
unter 100 € bekommen.

von gjkllshgde (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Ich habe im Internet ein Angebot für knapp unter 1000 € gesehen.
> Das ist völlig überzogen. Die Chemikalien kosten nicht viel
> und auch einen Zerstäuber, eine Pumpe etc. müsste man für
> unter 100 € bekommen.

Die restlichen 900 € sind fuer die Zertifizierung...

gjkllshgde

von MaWin (Gast)


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Frank schrieb:
> Was ist denn im Fall eines Einbruchs?

http://www.bild.de/news/inland/einbruch/von-ueberwachungs-kamera-gefilmt-49604498.bild.html

Man hat den Einbruch nicht verhindert, aber ein Bild.

von торфкопф (Gast)


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Man sollte eine Kamera nur als Teil eines Konzeptes betrachten. 
Sinnvollerweise montiert man eine Serie grosser, klotziger Kameras fuer 
die Aufmerksamkeit. Mit roten LEDs, die signalisieren sollen, dass sie 
aktiv ist. Plus eine Serie gut verstecker Kameras, die man nicht sieht.
Die Kameras sind natuerlich per PoE gespiesen. Das eine NAS ist 
mitterschwer auffindbar, und das andere ist nicht auffindbar.
Zumindest in den USA, gehoert, falls keine Kinder da sind, in jeden Raum 
mindestens eine Pisole versteckt, und an viele Orten ist noch ein 
Reservemagazin versteckt. Wenn man sich dann sicherer fuehlt...

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> aber bei solchen Ideen kommt ja immer gleich wieder
> das Gutmensch-Gelaber dass man sich strafbar macht.
> Körperverletzung und so.

Ist halt doch etwas blöd, wenn du damit den Falschen erlegst.

von Kai A. (kaiand1) Benutzerseite


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торфкопф schrieb:
> Man sollte eine Kamera nur als Teil eines Konzeptes betrachten.
> Sinnvollerweise montiert man eine Serie grosser, klotziger Kameras fuer
> die Aufmerksamkeit. Mit roten LEDs, die signalisieren sollen, dass sie
> aktiv ist. Plus eine Serie gut verstecker Kameras, die man nicht sieht.
> Die Kameras sind natuerlich per PoE gespiesen. Das eine NAS ist
> mitterschwer auffindbar, und das andere ist nicht auffindbar.
> Zumindest in den USA, gehoert, falls keine Kinder da sind, in jeden Raum
> mindestens eine Pisole versteckt, und an viele Orten ist noch ein
> Reservemagazin versteckt. Wenn man sich dann sicherer fuehlt...

Dummys haben so ihre Vorteile sowie auch Kameras die Offensichtlich sind 
und "ausfallen" können.
Wenn es per NAS gesichert wird ist ja Dank Netzwerk ein/mehere Orte zur 
Sicherung möglich sowie Redudanz.

ABER was bringt dir Bilder/Videos wenn das meiste von dir weg ist bzw 
die Leute (Banden) sich danach ins Ausland absetzten....

Jedoch sollte man immer mit einen Einbruch Rechnen und dazu Vorkehrungen 
treffen.

von F. F. (foldi)


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торфкопф schrieb:
> in jeden Raum
> mindestens eine Pisole versteckt, und an viele Orten ist noch ein
> Reservemagazin versteckt. Wenn man sich dann sicherer fuehlt...

Reicht auch im Schlafzimmer. Wenn ich auf und aktiv bin, kann ich da 
auch eben hin.
Meine Waffenschränke sind im Schlafzimmer. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Das Dumme an Waffen: Der Einbrecher ist wacher als du.

von F. F. (foldi)


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Schlafe ich jetzt?
Und wenn der rein will, macht das Geräusche.

von Nop (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das Dumme an Waffen: Der Einbrecher ist wacher als du.

In den USA haben Umfragen unter Knastis ergeben, daß deren 
Horrorszenario ist, wenn bei einem Einbruch die Bewohner zuhause sind. 
Aber da steht ja auch das Gesetz nicht auf Seiten der Einbrecher - 
während Deutsche es eben wichtiger finden, daß versiffte 
Einbrecherbanden gesetzlich vor dem Hausherrn beschützt werden. 
Jedenfalls wählen Deutsche so, Amis nicht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Nop schrieb:
> während Deutsche es eben wichtiger finden, daß versiffte
> Einbrecherbanden gesetzlich vor dem Hausherrn beschützt werden.


Am besten lädt man die noch zum Kaffeekränzchen ein.

von Axel R. (Gast)


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Ich finds bedauerlich, das 2017(mittlerweile haben wir ja schon 2017) 
nahezu alle IP-CAMs, welche im Umlauf sind immernoch in VGA oder PAL 
Auflösung verrauschte, lichtschwache, verpixelte Sequenzen aufzeichnen.


StromTuner

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenns billich sein soll?

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