Hallo, musste in unserer Dunstabzugshaube einen geplatzten Kondensator wechseln und dazu den Lüfter ausbauen. Leider rüttelt der nach erfolgter Reparatur. Klar, Unwucht. Habe sehr drauf geachtet ihn wieder exakt gleich einzubauen. Extra Markierungen gemacht und drauf geachtet, das ich die im Lüfterrad eingeklemmten Gewichte nicht verliere oder verschiebe. Dennoch, es schüttelt enorm. Hab ich, mit Hausmitteln, irgendeine Chance die Dunste wieder auszuwuchten?
Kannst du das Lüfterrad auf eine Achse stecken und senkrecht montieren? Dann dreht es sich doch mit dem schwersten Punkt immer nach unten. Genau wie beim Fahrrad-Rad oder Autorad
Ausbauen muss ich es wohl eh. Die Idee ansich klingt gut. Ich denke hier kommt es besonders auf eine möglichst reibungsfreie Lagerung an. Was aber mach ich, wenn das Rad ausgependelt hat? Irgendwas muss dann doch auf den gegenüberliegende Seite als Gewicht. Was könnte ich da nehmen? Muss ja halten.
Du kannst doch die vorhandenen Gewichte verschieben. Oder? Weg vom Tiefpunkt in Richtung Hochpunkt.
S R schrieb: > Kannst du das Lüfterrad auf eine Achse stecken und senkrecht montieren? > > Dann dreht es sich dScheibeoch mit dem schwersten Punkt immer nach unten. Genau > wie beim Fahrrad-Rad oder Autorad Ja, genau so wird das gemacht! Anders geht das nicht wirklich (gut). Ich habe schon auf diese Weise einen 50-60 kg schweren Trommelmäher ausgewuchtet. Der macht im Betrieb 3000 rpm. Dazu hatte ich immer ein paar Schweißpunkte gesetzt oder abgeflext, bis die Trommel immer so stehen blieb, wie ich sie gedreht hatte. Ist zwar Arbeit, geht aber ganz gut. Du brauchst nur ein spielfreies und sehr leichtgängiges Lager. Das ist das wichtigste. Ich hatte ein neues Lager genommen und das Fett entfernt. Den ein neues Lager läuft zwar "leise" und rund, dreht sich aber für diese Anwendung zu schwer.
Wie sieht das Teil denn aus, kannst du mal n Foto machen? Statisches Auswuchten macht eigentlich nur bei verhältnismäßig großen Durchmessern und kleinen Längen des Rotors Sinn.
Hallo ! Auswuchtvorrichtungen sehen so aus: http://www.otelo.com/de/produkte/schleifscheibenauswuchtvorrichtungen/otmt-53210200/-ref-2565.html Der Lüfter wird auf ein passendes, möglichst gerades Rundeisen gesteckt, die Vorrichtung muß logischerweise exakt gerade stehen. Sowas kann man sicher auch improvisieren - dauert halt etwas länger. Viel Glück !
Hier mal ein Bild. Ich habe es nach der beschriebenen Methode mit Bleigewichten ausgewuchtet. Diese habe ich in Klmmerform um die Lüfterräder gebogen und mit Karrosseriekleber fixiert. Das Problem ist aber, das das Lüfterrad eiert. Scheinbar hat sich das Lager in der Kunstoffachse des Rades verzogen. Habe das mit Heissluft versucht zu richten. Es ist insgesamt etwas besser geworden, aber ich fürchte ich brauche ein neues Lüfterrad.
Olli Z. schrieb: > Hier mal ein Bild. Sowas kann man kaum statisch auswuchten. Du kannst Glück haben, falls sich die Unwucht so auf dem Rotor aufteilt, dass tatsächlich nur eine rein statische Unwucht vorherrscht. Dann ist die Sache mit so einer statischen Auswuchtvorrichtung relativ schnell vom Tisch, vorausgesetzt die Kraft der Unwucht ist wesentlich höher als die Lagerreibkraft. Du kannst aber auch Pech haben und mit dem statischen Auswuchten die dynamische Unwucht noch verstärken. Das kommt dann auf die Verteilung der Kräfte an. Olli Z. schrieb: > Diese habe ich in Klmmerform um die > Lüfterräder gebogen und mit Karrosseriekleber fixiert. Man glaubt gar nicht, wieviel Energie in solchen kleinen Bauteilen steckt, wenn die Zentrifugalkraft größer als, in deinem Fall, der Karosseriebekleber wird. Ich habe mal einige Kugellager reinigen müssen, mit Waschbenzin und Druckluft, selbstverständlich mit "Verstand". Dann wurde ich von meiner Freundin abgelenkt, der "Verstand" war dahin, und als sich die Kugeln selbständig gemacht haben, bin ich froh, dass mich keine erwischt hat :) Olli Z. schrieb: > Das Problem ist aber, das das Lüfterrad eiert. Scheinbar hat sich das > Lager in der Kunstoffachse des Rades verzogen. Habe das mit Heissluft > versucht zu richten. Wenn die Lagerung im Eimer ist, ist jede Wuchterei für die Katz.
Dynamisch auswuchten (auch ziemliche Fummelei): 2-Kanal-Oszi, Piezo-Pieper und Reflexlichttaster (LED+Foto...+kontrastreiche Markierung). Das Teil so lagern (aufhängen), dass es immer gegen das Piezo-Element drückt. Auf Piezo-Spannung achten (Polarität und Max.). Dann kann man ungefähr ablesen, wo die Unwucht sitzt (allerdings nur 1D). Auf der anderen Seite etwas mehr Masse anbringen. Wiederholen..
Vermutlich hatte ich mehr Glück als Verstand ;-) aber mein auswuchten hat das Problem scheinbar gelöst! Ich habe den Lüfter nochmal eingebaut, da ich bis zu Lieferung eines Ersatzteils ja noch kochen will. Dabei habe ich festgestellt, das es praktisch keine Vibrationen mehr gibt. Zwar eiert das Lüfterrad immer noch ein wenig, aber aufgrund der Aufhängung überträgt sich das nicht. Mit dieser Lösung bin ich absolut zufrieden. Die Dunste läuft wie am ersten Tag, ohne rattern und rütteln. Das werde ich wohl so lassen :-) Vielen Dank, allen die an der Problemlösung teil hatten!!!
"Eiern" muss nicht heißen, dass der Lüfter unwuchtig läuft. Auch einen deformierten Rotor kann man mit Gewichten oder Löchern immer auswuchten. Siehe z.B. https://www.conplatec.de/muss-man-unrund-laufende-luefter-wuchten/ Nur ein perfekt runder Lüfter läuft ausgewuchtet rund.
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