Forum: Offtopic Drängler vom Leib halten (Im Straßenverkehr)


von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Abend alle zusammen,

Ich bin im Jahr etwa 40.000 km unterwegs. Bei manchen normal, für mich 
auch relativ normal.

Ich bin garantiert keine Bremse auf der Straße, jedoch findet sich doch 
der ein oder andere Drängler.

Das Problem ist ja nicht direkt, dass die drängeln, sondern dass sie 
auch noch zu feige sind um zu überholen oder nicht aufmerksam genug sind 
und keinerlei Sicherheitsabstand halten ( bei 150 km/h ca 2m...) Ja, 
kein Schreibfehler, auf der mittleren Spur auf der Bahn). So bleibt der 
Drängler immer am hintern kleben, genau wie eine "sch***fliege". Gut, 
wenn die mir am A**** riechen wollen ok, aber nicht auf meine 
Sicherheit!

Kurze Info: Mein Bruder ist vor ein Paar Jahren fast wegen einem 
Drängler auf der Deutschen Rennstrecke (Autobahn) ums Leben gekommen. 
Auch total unverschuldet auf der rechten Spur.

Ich habe mal gegoogelt, wie man solche möchtegern-rennfahrer vom Leib 
hällt, aber die Methoden (z.B. Scheibenwischanlage) bringen nichts.

Ich dachte neulich daran: Schreckschusskanrre ausm Fenster halten und 
ein bis zwei mal den Abzug drücken, das macht respekt! Aber die Gefahr 
ist zu groß, dass der Drängler sich erschreckt und nen Unfall baut 
(welch Tragödie!). Naja, trotzdem nicht gut.

Wie reagiert Ihr darauf (ausser "cool" bleiben). Die Drängler sind 
schuld an Unfällen, aber bekommen nie eine Strafe vor Gericht.
Und `ne Dashcam macht mehr Probleme als sie löst (zumindest in D).

BTW: Der Golf sieht nur so rampuniert aus, weil er nach der "Auffahrt" 
vom Drängler ausgebrochen ist und zwischen den Leitplanken hin- und her 
geprallt ist. Der Golf ist nicht gegen andere Autos geprallt (mein 
Bruder ist ja kein Drängler, wie z.B. der Fahrer des Schwarzen PKW...).

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Ich habe mir eine Laufschriftanzeige vom "C" angeschafft,
wenn ich die einschalte, dann leuchten als Selbsttest erst alle
Leds gleichzeitig für ca. 2 sek. auf - sieht dann aus wie ein
Bremslicht hinter der Heckklappe...

Anzeige ist mit roten Leds...


Dann kommt ein Text - frei einprogrammierbar - in meinem Fall:


"Abstand halten *** Hold Distance ***, das lasse ich für einige
Sekunden über Zeitrelais laufen - zusätzlich besorge ich mir jetzt
noch 2 Pickerl mit unserem "Bundesadler" - die kommen links und
rechts auf die Heckklappe meines Kombis, dann kann sich der
dumm fahrende hinter mir denken, was er will und was ich bin...


(Zivil)


Schalte ich nur dann ein, wenn der Abstand mir zu knapp wird...


Bei einem Vorgängerauto hatte ich eine alte Überwachungskamera
seziert und durch die Linse ein rot blinkendes Licht einer
Blink-Led gesendet - das auf der Hutablage nach hinten - wirkt
Wunder...

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ich dachte neulich daran: Schreckschusskanrre ausm Fenster halten
> und ein bis zwei mal den Abzug drücken
Damit bestehen meiner Meinung nach erhebliche Zweifel, daß Du 
geistlich/psychologisch zum Führen eines KFZ geeignet bist, wenn Du 
Deine Agressionen dermaßen schlecht im Griff hast. Nur weil das bei den 
Russen Alltag zu seinen scheint und es einen schicken (aber leider 
gefakten) Videoclip dazu gibt, ist das noch lange kein Grund, sowas hier 
einzuführen.

Zusätzlich macht Dich das griffbereite Mitführen einer Schusswaffe im 
KFZ zum ungeschlagenen Star bei jeder allgemeinen Verkehrskontrolle.

> Laufschriftanzeige
Auch daß ist im großen D mit den schnellen Autos nicht erlaubt und 
verursacht ganz schnell mehr Probleme als eine Dashcam.

Echte Überwachungskameras blinken und leuchten nicht extra-auffällig, da 
sie genau das nicht sollen - auffallen. Das ist ein Stilmittel aus Film 
und Fernsehen, hat mit der Realität aber nichts zu tun.

Wenn sich das Problem mit cool bleiben nicht lösen läßt, gibt es in 
Deutschland für jeden die Möglichkeit, den anderen Autofahrer 
anzuzeigen. Dabei bleibt aber das Problem, daß Du ihm die Tat nachweisen 
mußt. Eine Dashcam ist eine Möglichkeit und das Video kann der Polizei 
zur Verfügung gestellt werden, aber es muß vor Gericht als Beweis 
zugelassen werden. Wahrscheinlich hängt das ein wenig von den Anwälten 
und dem Richter ab.

Was aber was bringt, einfach auf die rechte Spur wechseln und den 
Drängler überholen lassen... mag ihn zwar wie einen "Sieger" erscheinen 
lassen, aber für die 3 Sekunden Zeitverlust erkauft man sich jede Menge 
Ruhe.

Die Polizei führt übrigens immer öfter Abstandsmessungen z.B. von 
Autobahnbrücken und Hubschraubern aus durch. Die Bußgelder dafür sind in 
den letzten Jahren auch stark gestiegen. Man kann also nicht behaupten, 
daß niemand was unternimmt.

Ganz verhindern kann man sowas nie, ganz einfach aus dem Grund, daß sich 
menschliche Unzulänglichkeit und Dummheit nicht verhinden läßt.

Ich bin übrigens strikt gegen ein generelles Tempolimit auf Autobahnen.
1. verhindern Tempolimits nicht, daß jemand das Gaspedal weiter
   durchdrückt als erlaubt
2. gibt es in Ländern bzw. Strecken mit generellem Tempolimit
   nicht weniger Unfälle als auf freigegebenen Strecken
3. sind wir eines der ganz wenigen Länder auf dieser Welt, wo man
   ohne Tempolimit fahren darf - was ich absolut bewahrenswert finde

Was mich übrigens viel mehr nervt als Drängler auf der Autobahn sind die 
nächtlichen Blindfische, die 200 Meter hinter einem mit Fernlicht fahren 
müssen. Soll ich mir für solche Fälle jetzt zwei 3kW Halogenscheinwerfer 
in der Heckscheibe installieren?

Oder Radfahrer, die trotz Radweg auf der Straße fahren und die 100 km/h 
auf der Landstraße eben doch nicht ganz mithalten können. Am besten am 
Lenker greifen, auf 180 km/h hochbeschleunigen und abstoßen?

von Timm T. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Echte Überwachungskameras blinken und leuchten nicht extra-auffällig, da
> sie genau das nicht sollen - auffallen. Das ist ein Stilmittel aus Film
> und Fernsehen, hat mit der Realität aber nichts zu tun.

Und jetzt überleg mal: Jemand, der bei 150km/h bis auf 2m heranfährt, 
hat der wirklich die nötige Anzahl funktionsfähiger Neuronen, um zu 
dieser Erkenntnis zu gelangen?

Es funktioniert. Egal, ob es realistisch ist.

Ben B. schrieb:
> einfach auf die rechte Spur wechseln und den
> Drängler überholen lassen

Was hast Du an...

IncreasingVoltage .. schrieb:
> unverschuldet auf der rechten Spur

... jetzt nicht verstanden?

Es gibt halt so Idioten, die kommen mit Lichthupe an und hocken Dir dann 
auf 2m hinter der Stoßstange, obwohl ganz klar zu sehen ist, daß da vorn 
2 LKW Elefantenrennen machen und es mit nochsoviel Photoneneinsatz 
einfach nicht möglich ist, da durchzutunneln. Und die fahren dann auch 
rechts rüber und versuchen irgendwo sich dazwischenzuschieben. Nur um 2 
Autolängen weiter vorn hinter den LKW zu hängen. Asoziales Pack halt.

von Le X. (lex_91)


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Eine Lichthupe von Hinten löst bei mir grundsätzlich einen Bremsreflex 
gefolgt von einer etwas gemütlicheren Weiterfahrt aus.

Gottseidank gibts so nette Menschen die mich auf Blitzer oder Gefahren 
aufmerksam machen wollen!

von Philipp L. (philipp_l89)


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Le X. schrieb:
> Eine Lichthupe von Hinten löst bei mir grundsätzlich einen Bremsreflex
> gefolgt von einer etwas gemütlicheren Weiterfahrt aus.
>
> Gottseidank gibts so nette Menschen die mich auf Blitzer oder Gefahren
> aufmerksam machen wollen!

StVO §5 Abs. (5) Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen 
durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden. Wird mit 
Fernlicht geblinkt, dürfen entgegenkommende Fahrzeugführende nicht 
geblendet werden.

Der Gesetzgeber hat also an sich erstmal kein Problem mit Lichthupe, 
noch nichtmal mit der normalen Hupe, was den meisten Verkehrsteilnehmern 
leider nicht klar ist. Wenn ich mit wesentlich höherer Geschwindigkeit 
an ein Auto auf der linken Spur heranfahre nutze ich die Lichthupe auch 
gerne als Zeichen für:

"Du hast mich wahrscheinlich noch nicht gesehen aber es wäre nett wenn 
Du mich gleich vorbeilassen würdest"

Ebenso empfinde ich sie wenn sie jemand mir gibt. Am schlimmsten sind 
dann die achso klugen Fahrer die abbremsen wenn sie die Lichthupe 
bekommen. Genau das was man braucht, prima 
Verkehrserziehung...angekratztes Ego aber hauptsache die 7km/h 
Differenzgeschwindigkeit zum Überholenden nochmal ruckartig auf 1 km/h 
reduzieren und damit gleich 2 Verstöße gegen die StVO begehen 
(Nötigung/unnötige Behinderung des Verkehrs und den eigenen 
Ünerholvorgang ad absurdum führen!). Zugegebenermaßen gibt es auch Leute 
die mit 5km/h mehr von hinten angeschlichen kommen, einem fast in den 
Kofferraum fahren und dann die Lichtorgel anschmeißen, dafür hab ich 
auch wenig Verständnis. Lichthupe sollte nur mit genügend Abstand 
benutzt werden.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:

> Echte Überwachungskameras blinken und leuchten nicht extra-auffällig, da
> sie genau das nicht sollen - auffallen. Das ist ein Stilmittel aus Film
> und Fernsehen, hat mit der Realität aber nichts zu tun.

Selbstverständlich sollen die meisten Überwachungskameras auffallen.
Sie sollen ja in erster Linie abschrecken. Jeder soll wissen, dass er 
überwacht wird.

Es ist für den Überwacher oft besser, wenn der Überwachte etwas 
(Diebstahl, etc.) gar nicht erst macht, weil er sich beobachtet wähnt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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An manchen Orten mag das zutreffen, aber auf jede deutlich sichtbar 
angebrachte Kamera kommen drei deutlich versteckte. Bei aktuellen 
ProViDa-Fahrzeugen blinken die Kameras jedenfalls nicht und sind nicht 
größer als 2cm im Durchmesser. Die siehst Du auch dann noch nicht, wenn 
Du auf zwei Meter hinten dran fährst. Dafür dann die Kelle...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> einfach auf die rechte Spur wechseln und den
>> Drängler überholen lassen
> Was hast Du an...
330 PS.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Philipp L. schrieb:
> Der Gesetzgeber hat also an sich erstmal kein Problem mit Lichthupe,
> noch nichtmal mit der normalen Hupe, was den meisten Verkehrsteilnehmern
> leider nicht klar ist. Wenn ich mit wesentlich höherer Geschwindigkeit
> an ein Auto auf der linken Spur heranfahre nutze ich die Lichthupe auch
> gerne als Zeichen für:
>
> "Du hast mich wahrscheinlich noch nicht gesehen aber es wäre nett wenn
> Du mich gleich vorbeilassen würdest"

Ja, das wissen viele nicht. Wenn das in genügendem Abstand geschieht und 
- wie in §5 auch kurz ist, dann habe ich damit auch kein Problem.
Hupen bringt auf der Autobahn wohl eher nichts, weil man die erst hört, 
wenn der Sicherheitsabstand massiv unterschritten wurde.

Eigentlich sollte man auf der Autobahn ja keines dieser Dinge benötigen. 
Wenn jemand links fährt, dann überholt er üblicherweise selbst, kann 
also eh nicht eher Platz machen, bis er den Vorgang abgeschlossen hat.

Bleiben nur noch die, die permanent links fahren, obwohl rechts frei ist 
:-)

Der Alltag ist leider der, dass jemand kurz Lichthupe gibt, aber einfach 
immer weiter und viel zu dicht auffährt und dann wieder und wieder 
Lichthupe gegeben wird. Das ist dann nicht mehr von §5 gedeckt sondern 
Nötigung. Meist rutsche ich dann etwas tiefer in den Sitz, so dass ich 
im Rückspiegel denjenigen nicht mehr sehe und mich wieder auf das 
Geschehen vor und neben mir konzentrieren kann. Mich stresst das extrem, 
jemanden so dicht hinter mir zu haben.

> Ebenso empfinde ich sie wenn sie jemand mir gibt. Am schlimmsten sind
> dann die achso klugen Fahrer die abbremsen wenn sie die Lichthupe
> bekommen. Genau das was man braucht, prima

Ja, diese Erzieher nerven.

Und auch die Ungeduldigen, die meinen, man müsse bereits 10 Meter vor 
dem überholten LKW wieder nach rechts ziehen. Die fahren einem dann 
schon fast in den Auspuff, sobald man den LKW passiert hat :-/
Eigentlich muss man bei angenommenen 80km/h des LKW ja noch solange 
weiter links fahren, bis der Sicherheitsabstand zum LKW mindestens 40 
Meter beträgt, also fast einmal Pfostenabstand. Macht aber praktisch 
keiner (ich auch nicht), weil der Hintermann dermaßen drückt. 10 Meter 
sind mir dann aber doch etwas zu wenig.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Ich habe im Straßenverkehr immer das Problem, dass die anderen viel zu 
dicht vor mir herfahren....

von Le X. (lex_91)


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Volle Zustimmung Chris. D.

Wenn ich nen Reisebus überhole und der 2.5t Q7 mit 230km/h hupend und 
blinkend heransaust obwohl er mich schon von Weitem sieht aber erst 5m 
hinter mir bremst dann hat der Penner zu warten!
Eine Autobahn ist kein Spielplatz für Spätpubertierende. Eine kurze 
Bedenkzeit schadet dem sicher nicht...

Meine Reisegeschwindigkeit liegt übrigens bei ca. 140-150 km/h und ich 
halte mich, Überholvorgänge exklusive, ans Rechtsfahrgebot.
Die einzigen die also von mir "blockiert" werden sind 
Nicht-vorrausschauende Rennfahrer.

von Marek N. (Gast)


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Die müssen halt so dicht ranfahren, weil die linke Spur von Oppa mit Hut 
und Klorolle mit 90 km/h blockiert wird.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Was mich übrigens viel mehr nervt als Drängler auf der Autobahn sind die
> nächtlichen Blindfische, die 200 Meter hinter einem mit Fernlicht fahren
> müssen. Soll ich mir für solche Fälle jetzt zwei 3kW Halogenscheinwerfer
> in der Heckscheibe installieren?
>
> Oder Radfahrer, die trotz Radweg auf der Straße fahren und die 100 km/h
> auf der Landstraße eben doch nicht ganz mithalten können. Am besten am
> Lenker greifen, auf 180 km/h hochbeschleunigen und abstoßen?

Ben B. schrieb:
> Damit bestehen meiner Meinung nach erhebliche Zweifel, daß Du
> geistlich/psychologisch zum Führen eines KFZ geeignet bist, wenn Du
> Deine Agressionen dermaßen schlecht im Griff hast.

von A. H. (ah8)


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Philipp L. schrieb:
> StVO §5 Abs. (5) Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen
> durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden.

Na das ist ja wohl eine ziemlich schräge Interpretation der StVO. Da 
steht nämlich, „Das Überholen“ darf angekündigt werden, nicht etwa „die 
Absicht“ oder „der Wunsch“ zu Überholen. Überholen ist aber nur 
gestattet, wenn die Verkehrssituation dies auch zulässt und nur dann ist 
auch das Ankündigen eines Überholvorganges zulässig. Fährt jemand vor 
Dir, dann lässt die Verkehrssituation das Überholen nicht zu. Folglich 
darfst Du auch nicht überholen und folglich gibt es auch keine 
Rechtfertigung, einen Überholvorgang anzukündigen. Wer versucht, durch 
Licht- oder Schallzeichen erst die Voraussetzungen für einen 
Überholvorgang zu schaffen erfüllt damit fast immer den Straftatbestand 
der Nötigung.

von A. H. (ah8)


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Chris D. schrieb im Beitrag #4609778
> Eigentlich muss man bei angenommenen 80km/h des LKW ja noch solange
> weiter links fahren, bis der Sicherheitsabstand zum LKW mindestens 40
> Meter beträgt, also fast einmal Pfostenabstand.

Nicht eigentlich, das muss man, ohne Wenn und Aber. Wenn Du Dich daran 
nicht hältst zwingst Du den gerade Überholten möglicherweise zu bremsen 
und verstößt damit nicht nur gegen § 5 Abs. 4 StVO, sondern machst Dich 
selbst der Nötigung schuldig und ja, Nötigung ist keine 
Ordnungswidrigkeit, Nötigung ist eine Straftat. Also lass den hinten 
lieber drängeln.

von Hubert M. (hm-electric)


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Kleine Story:
Ich war auf der Autobahn unterwegs und fahre so 130 km/h. In einer lang 
gezogener links kurve taucht ein LKW auf. Ich schaue in die Rückspiegel, 
nichts zu sehen auf der linken Spur. Also Blinker links, und Überholen. 
Als ich mit meinem Auto auf Höhe der Hinterachse des LKW war, taucht 
einer hinter mir auf. Ich einfach weiter mit meiner Geschwindigkeit 
gefahren, und den LKW überholt. Dann selbstverständlich rechts rüber. 
Der hinter mir, überholt mich, fährt rechts, und macht langsam. Da ich 
nun schneller bin, wie er, also ich wieder links rüber zum Überholen. Er 
fährt vor mir auch auf die linke Spur, und zwingt mich zum bremsen. Ich 
wieder rechts rüber, er auch, und macht immer langsamer, ich wieder 
links, er auch. Dann wurde es mir zu bunt, und ein Schild kündigte ein 
Parkplatz an. Auf den bin ich dann gefahren, und zwar so, dass er mir 
nicht folgen konnte. Dort habe ich gemütlich erst einen Kaffee 
geschlüft....
Was macht man denn gegen solche Idioten?
Das Problem war: Die waren zu zweit, und ich alleine...

von Paul B. (paul_baumann)


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Hier steht manchmal ein großer Citroen mit einem Aufkleber:
"Dränglerkamera an Bord!" und einer Kamera hinter der Heckscheibe.
Das, denke ich, schreckt Leute ab, die Anderen während der Fahrt in 
den Kofferrraum kriechen wollen.

MfG Paul

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Chris M. (yoblid) schrieb:
> [blah]

Das waren rhetorische Fragen Du Hirni. Im Gegensatz zu anderen Freaks 
habe ich keine Zusatzbeleuchtung mit Schriftwidergabe in der Heckscheibe 
und auch noch keine Radfahrer auf 180 km/h hochbeschleunigt. Ich hab ihn 
erst bei 220 abgestoßen. ;)

von Philipp L. (philipp_l89)


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A. H. schrieb:
> Philipp L. schrieb:
>> StVO §5 Abs. (5) Außerhalb geschlossener Ortschaften darf das Überholen
>> durch kurze Schall- oder Leuchtzeichen angekündigt werden.
>
> Na das ist ja wohl eine ziemlich schräge Interpretation der StVO. Da
> steht nämlich, „Das Überholen“ darf angekündigt werden, nicht etwa „die
> Absicht“ oder „der Wunsch“ zu Überholen. Überholen ist aber nur...

Da ich ja auf der linken Spur fahre um zu Üerholen äußere ich damit 
nicht den Wunsch überholen zu wollen sondern signalisiere dass ich 
Überholen werde. Daher gebe ich die Lichthupe als Signalzeichen ja auch 
erst wenn ich auf der linken Spur bin und nicht bereits auf der rechten. 
;-)

Nötigung ist in § 240 StGB definiert. Erstmal handelt es sich bei nahem 
Auffahren und Lichthupe um ein unterschreiten des Mindestabstandes und 
eine Belästigung. Nötigung ist nach allgemeienr Rechtsauffassung erst 
gegeben bei:

"Vielmehr liegt erst dann eine Nötigung durch Gewaltanwendung vor, wenn 
der Vorgang des Drängelns von einiger Dauer und großer Intensität ist."

von (prx) A. K. (prx)


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Hubert M. schrieb:
> Was macht man denn gegen solche Idioten?

Genau das. Überlass anderen Idioten den mörderischen Zwei- bis 
Dreikampf. Es gibt genügend Willige, denen kann man locker den Vortritt 
lassen.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Überlass anderen Idioten den mörderischen Zwei- bis
> Dreikampf.

Leider versagt hier die Evolutionstheorie. Es werden einfach zu oft 
Unschuldige bei dieser Art der natürlichen Auslese getroffen.

Chris D. schrieb:
> Eigentlich muss man bei angenommenen 80km/h des LKW ja noch solange
> weiter links fahren, bis der Sicherheitsabstand zum LKW mindestens 40
> Meter beträgt

Wie, Sicherheitsabstand nach dem Überholen? Hab ich ja seit Jahren nicht 
mehr erlebt. Dafür gibt es vermehrt Idioten, die ganz knapp, also 
wirklich so einen Meter oder weniger vor meinem Frontscheinwerfer 
einschwenken.

Muß ein besonderer Kick sein.

Philipp L. schrieb:
> Der Gesetzgeber hat also an sich erstmal kein Problem mit Lichthupe,

Nee, der Gesetzgeber hat einfach nicht mit der Arschlöcherigkeit einiger 
Zeitgenossen gerechnet, genauso wie bei der Abschaffung des 
Reißverschlußsystems an Baustellenverengungen. Was dazu führt, daß die 
Asozialen aus der Reihe ausscheren, nach vorn preschen und vor dem LKW 
reinziehen. Der muß sie ja reinlassen. Der kann aber nicht so schnell 
beschleunigen, also bleiben die LKW und die ehrlichen Dummen auf der 
Stelle hocken und warten, bis die Asozialen endlich aussterben. Die 
ihnen diesen Gefallen aber nicht tun.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Timm T. schrieb:
> der Gesetzgeber hat einfach nicht mit der Arschlöcherigkeit einiger
> Zeitgenossen gerechnet

Der Gesetzgeber hat vor allem nicht mit der zunehmenden Unfähigkeit 
aufgrund des fortgeschrittenen Alters vieler Verkehrsteilnehmer 
gerechnet.

von Jan H. (j_hansen)


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Timm T. schrieb:
> Abschaffung des Reißverschlußsystems an Baustellenverengungen. Was dazu
> führt, daß die Asozialen aus der Reihe ausscheren, nach vorn preschen
> und vor dem LKW reinziehen.

Aber so sollte man es doch eigentlich machen: bis zur Engstelle 
vorfahren und dort dann Reißverschluss, oder nicht? Ich ordne mich aber 
auch schon immer rechtzeitig ein, weil ich kein "Vorprescher" sein 
möchte.

von Jan H. (j_hansen)


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Toll fände ich eine Abstandsmessung und Anzeige "2m Abstand = 4km/h", 
aber das verstehen wohl die wenigsten.

Ich habe mal gelesen man soll die Geschwindigkeit verringern und den 
Überholvorgang abbrechen. Seit mich ein Drängler beinahe umgebracht hat, 
weil er eine Minute bei Höchstgeschwindigkeit hinter mir herfahren 
musste, finde ich den Tipp im Sinne der eigenen Lebenserwartung gar 
nicht schlecht.

von Mike M. (mikeii)


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Hubert M. schrieb:
> Kleine Story:
> Ich war auf der Autobahn unterwegs und fahre so 130 km/h. In einer lang
> gezogener links kurve taucht ein LKW auf. Ich schaue in die Rückspiegel,
> nichts zu sehen auf der linken Spur. Also Blinker links, und Überholen.
> Als ich mit meinem Auto auf Höhe der Hinterachse des LKW war, taucht
> einer hinter mir auf. Ich einfach weiter mit meiner Geschwindigkeit
> gefahren, und den LKW überholt. Dann selbstverständlich rechts rüber.
> Der hinter mir, überholt mich, fährt rechts, und macht langsam. Da ich
> nun schneller bin, wie er, also ich wieder links rüber zum Überholen. Er
> fährt vor mir auch auf die linke Spur, und zwingt mich zum bremsen. Ich
> wieder rechts rüber, er auch, und macht immer langsamer, ich wieder
> links, er auch. Dann wurde es mir zu bunt, und ein Schild kündigte ein
> Parkplatz an. Auf den bin ich dann gefahren, und zwar so, dass er mir
> nicht folgen konnte. Dort habe ich gemütlich erst einen Kaffee
> geschlüft....
> Was macht man denn gegen solche Idioten?
> Das Problem war: Die waren zu zweit, und ich alleine...

Ich hatte ähnliches auch mal. Allerdings ein Kerl mit seine Freundin.
Über einen Zeitraum von etwa 10 Minuten, durfte ich beobachten wie er 
etwa 20 Autos ausgebremst hat. Er ist rechts gefahren, sobald jemand 
links vorbeifahren wollte, zieht er kurz vorher raus, um zu "überholen". 
Und zwar extrem langsam. Jedes der Fahrzeuge auf der linken Spur musste 
seine Geschwindigkeit erheblich reduzieren.
Irgendwann wollte ich mal überholen und war damit das nächste Opfer. 
Irgendwann fährt er rechts rüber und ich konnte überholen. Ein Blick in 
sein Gesicht und alles war klar: Bei manchen sieht man die Dummheit 
einfach an. Kaum am Überholen, gibt er auf der rechten Spur nochmal Gas, 
packt es aber nicht ganz und reißt sein Fahrzeug nach links, als ob er 
mich rammen will, um mich wohl zu erschrecken. Mein Weibchen saß bei der 
Fahrt neben mir und hat dann die Polizei angerufen. Die haben uns zur 
Autobahnpolizei weiter verbunden. Die wollten Kennzeichen und 
Kilometerangabe und das wars schon. Keine 5 Minuten später steht am 
Standstreifen bei einer Ausfahrt schon eine Polizeistreife die Ihn dann 
freudig erwartet hat. Was sie mit Ihm gemacht haben ist mir unklar (habe 
am Telefon gesagt, Anzeige will ich nicht, von wegen Aussage gehen 
Aussage bringt ja nix), aber mit etwas Glück hat er danach eine neue 
Unterhose gebraucht.

von (prx) A. K. (prx)


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Автомат К. schrieb:
> Der Gesetzgeber hat vor allem nicht mit der zunehmenden Unfähigkeit
> aufgrund des fortgeschrittenen Alters vieler Verkehrsteilnehmer
> gerechnet.

Dass die verschärft als Raser oder Drängler auftreten wär mir neu.

von A. H. (ah8)


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Philipp L. schrieb:
> Da ich ja auf der linken Spur fahre um zu Üerholen äußere ich damit
> nicht den Wunsch überholen zu wollen sondern signalisiere dass ich
> Überholen werde. Daher gebe ich die Lichthupe als Signalzeichen ja auch
> erst wenn ich auf der linken Spur bin und nicht bereits auf der rechten.
> ;-)

Man kann die Situation so interpretieren, dass Du auf der linken Spur 
den rechts Fahrenden überholst. Der Überholvorgang hat aber bereits 
begonnen und einen bereits laufenden Vorgang kannst Du nicht mehr 
ankündigen. Das hättest Du tun müssen, bevor Du auf die linke Spur 
gewechselt hast. Den vor Dir Fahrenden kannst und darfst Du nicht 
überholen, solange er auf der Spur vor Dir fährt und genau so lange ist 
eine Lichthupe nicht durch § 5 Abs. 5 StVO gedeckt. Du darfst Dich 
allenfalls per Lichthupe dafür „bedanken“, wenn der vor Dir Fahrende die 
Spur schließlich frei gemacht hat, denn dann erst kann dein 
Überholvorgang beginnen und erst dann darfst Du ihn auch ankündigen.

Was die Nötigung betrifft so ist es richtig, das die Rechtsprechung 
derzeit noch davon ausgeht, dass eine Lichthupe alleine noch keine 
Nötigung darstellt. Das muss aber keinesfalls so bleiben, denn formal 
sind durchaus alle Voraussetzungen für eine Nötigung erfüllt:

§ 240 Abs. 1 StGB sagt: „Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder 
durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung 
oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren 
oder mit Geldstrafe bestraft.“

§ 240 Abs. 2 StGB definiert die Tat als rechtswidrig „wenn die Anwendung 
der Gewalt oder die Androhung des Übels zu dem angestrebten Zweck als 
verwerflich anzusehen ist.“

§ 240 Abs. 3 StGB erklärt bereits den Versuch für strafbar.

Es muss also entweder Gewalt oder eine Drohung vorliegen. Gewalt im 
engeren Sinne von körperlicher Gewalt ist nicht gegeben. Auf Gewalt kann 
aber auch im weiteren Sinne erkannt werden, wenn das Opfer in der 
Entscheidungsfreiheit beeinträchtigt wird. Der vermeintliche Täter 
„wirkt [dann] so auf das Opfer ein, dass es sich subjektiv zu einem 
bestimmten Verhalten genötigt fühlt. Hierbei handelt es sich nicht um 
physische, sondern psychische Gewalt.“ 
[https://www.bussgeldkatalog.org/noetigung-im-strassenverkehr/]

Eine Drohung ist es immer dann, „wenn der Täter den Eintritt eines 
bestimmten Verhaltens beim Opfer erzwingen möchte“. Ein empfindliches 
Übel wiederum ist „ein Wertverlust in einer solchen Größe, dass es das 
Verhalten des Opfers bestimmt. Ein Übel ist also eine Werteinbuße bzw. 
ein Nachteil. Merkt der Genötigte also, dass ihm ein großer Nachteil 
entstehen könnte, ändert er sein Verhalten. Er tut dies nicht aus freien 
Stücken, weshalb eine Nötigung eine Freiheitseinschränkung darstellt.“ 
[ebenda]

Schließlich muss der Täter noch vorsätzlich gehandelt haben. Der Vorsatz 
liegt immer dann vor, wenn der Täter den Entschluss gefasst hat und in 
voller Absicht handelt.

Alle Voraussetzungen sind im Grunde gegeben: Der Täter handelt 
vorsätzlich mit der Absicht, den vor ihm Fahrenden zu einer Handlung zu 
bewegen, die dieser mutmaßlich ansonsten nicht oder zumindest nicht so 
vorgenommen hätte.

von Автомат К. (dermeckrige)


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A. K. schrieb:
> Dass die verschärft als Raser oder Drängler auftreten wär mir neu.

Ob ich Dir darauf jetzt eine Steilvorlage liefern werde ;-)

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Aufgrund der hohen "dislikes" vermute ich mal, dass hier viele BMW 
Fahrer im Forum sind ;)

von Автомат К. (dermeckrige)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> Aufgrund der hohen "dislikes" vermute ich mal, dass hier viele BMW
> Fahrer im Forum sind ;)

Es geht doch nichts über ein gesundes Klischeedenken ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Chris D. schrieb:

> 10 Meter sind mir dann aber doch etwas zu wenig.

Ich habe mal gelernt, das man dann nach rechts rüber ziehen kann,
wenn man den überholten im Innenrückspiegel sehen kann. Ich habe
noch nie nachgemessen, aber ich habe den Eindruck, das man so
keinen überholten unnötig behindert.

von Timm T. (Gast)


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Jan H. schrieb:
> bis zur Engstelle
> vorfahren und dort dann Reißverschluss, oder nicht?

So war das mit der Neuregelung mal gedacht. Man hat aber auch hier 
wieder nicht mit den asozialen Elementen gerechnet, die diese Regelung 
ausnutzen, um auszuscheren und sich unter Berufung auf den 
Reißverschluss vor die weniger beschleunigungsfähigen LKW zu setzen und 
damit die ganze Reihe zum Stehen zu bringen.

Konnte ich jahrelang gut an der Auffahrt zur A4 in Jena beobachten, bis 
man dort endlich mal die Verkehrsführung geändert hat. Die LKW sind da 
einfach nicht weggekommen, weil immer wieder einige Zähnchen des 
Reißverschlusses ganz vorn dabei sein wollten.

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>...und damit die ganze Reihe zum Stehen zu bringen.

Bei einem funktionierenden Reißverschlußverfahren kommt es unmittelbar 
an der Engstelle nicht zu eine Stillstand.

>...bis man dort endlich mal die Verkehrsführung geändert hat.

Wie hat man denn da das Problem der Fahrbahnverengung gelöst?

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Konnte ich jahrelang gut an der Auffahrt zur A4 in Jena beobachten, bis
> man dort endlich mal die Verkehrsführung geändert hat.

Ach Du warst das, der da seit Jahren mit der defekten Karre an der 
Auffahrt Göschwitz stand und Alles blockiert hat...

;-)

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Fatal E. schrieb:
> Bei einem funktionierenden Reißverschlußverfahren kommt es unmittelbar
> an der Engstelle nicht zu eine Stillstand.

Ich dachte eigentlich, daß aus meiner Beschreibung eindeutig hervorgeht, 
daß das Verfahren aufgrund des egoistischen Verhaltens Einiger eben 
nicht funktioniert.

Fatal E. schrieb:
> Wie hat man denn da das Problem der Fahrbahnverengung gelöst?

Man hat die Auffahrt komplett umgebaut. Weiteres siehe Google Maps oder 
das Navi Deiner Wahl.

Paul B. schrieb:
> da seit Jahren mit der defekten Karre an der
> Auffahrt Göschwitz stand und Alles blockiert hat

Ich bin da locker mit dem Rad vorbeigefahren. Ich wollte ja auch nicht 
auf die Autobahn. ;-)

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>...aufgrund des egoistischen Verhaltens Einiger eben nicht funktioniert.

Daß das häufig nicht funktioniert liegt daran, daß die Meisten zu blöd 
sind, und sich schon Kilometer vor der Engstelle einfädeln. Am besten 
noch vorher abbremsen und die freie Spur vor sich noch darauf warten bis 
man reingelassen wird.

Wenn alle auf beiden Spuren bis an die Engstelle fahren, können sich 
deine Egoisten gar nicht in so großer Zahl vordrängeln.


Aber du scheinst prinzipiell mit diesem Verfahren Probleme zu haben.

von Roland E. (roland0815)


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Wenn mir einer hinten rein kriecht, fällt mir meistens auf, dass die 
Frontscheibe mal mit WischWasch gereinigt werden muss.

Funktioniert fast immer.

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Roland E. schrieb:
> Wenn mir einer hinten rein kriecht, fällt mir meistens auf, dass
> die
> Frontscheibe mal mit WischWasch gereinigt werden muss.
>
> Funktioniert fast immer.

IncreasingVoltage .. schrieb:
> die Methoden (z.B. Scheibenwischanlage) bringen nichts.

Wenn, dann nur Kurzfristig. Aber paar Sekunden später sind die nur noch 
verärgerter hinter einem her.

Die schlimmsten Drängler sind die, die meinen, dass es schneller voran 
geht, wenn die drängeln, obwohl vor mir noch 7 LKWs und 15 PKWs auf der 
LANDSTRAße sind.

von Roland E. (roland0815)


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Автомат К. schrieb:
> IncreasingVoltage .. schrieb:
>> Aufgrund der hohen "dislikes" vermute ich mal, dass hier viele BMW
>> Fahrer im Forum sind ;)
>
> Es geht doch nichts über ein gesundes Klischeedenken ;-)

[mehr Klischee]
Die x16/x18er Fraktion. Können sich gerade so ein BMW-Logo am Auto 
leisten, aber für einen Motor hats dann nicht mehr gereicht. Manchmal 
noch für das Extra "ohne Schriftzug", wenns tatsächlich ein Neuwagen 
wurde. Früher 3er, jetzt meistens nur noch 1er...

Die Motorisierung verrät sich bei den Anonymen dann, wenn ab 180 nix 
mehr kommt.
[/mehr Klischee]

Genaugenommen drängeln die am schlimmsten, die die untermotorisierten 
Karren haben. Schwungradautos halt, einmal kurz bremsen macht 20 Minuten 
Vollgas um wieder in Schwung zu kommen. Hoffentlich kommt keine 
Steigung. Und ja, das gilt auch für SUVs... Mangelnde Motorleistung wird 
durch hirnlose Fahrweise kompensiert.

von A. H. (ah8)


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Timm T. schrieb:
> So war das mit der Neuregelung mal gedacht. Man hat aber auch hier
> wieder nicht mit den asozialen Elementen gerechnet, die diese Regelung
> ausnutzen, um auszuscheren und sich unter Berufung auf den
> Reißverschluss vor die weniger beschleunigungsfähigen LKW zu setzen und
> damit die ganze Reihe zum Stehen zu bringen.

Ich unterstelle mal, das eigentliche Problem für die Lkw-fahrer sind 
nicht die, die vorschriftsmäßig bis zu Engstelle vorfahren und sich dort 
im Reißverschluss einfädeln. Das wirkliche Problem sind die, die nicht 
warten können und sich schon hunderte Meter vorher rechts einordnen. Die 
Durchlassfähigkeit einer Straße hängt unter anderem von ihrem 
Stauvermögen ab und frühzeitiges Einordnen verkürzt den verfügbaren 
Stauraum unnötig. Das führt dann zu Stockungen auf der verbleibenden 
Spur. Oft sind es nicht nur einige wenige, sondern leider Dutzende, die 
das offensichtlich nicht verstehen. Der Lkw am Ende der Schlange hat 
dann in der Tat kaum noch eine Chance. In einer solchen Situation nach 
links zu wechseln ist nicht egoistisch, sondern vernünftig.

von A. H. (ah8)


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Roland E. schrieb:
> Wenn mir einer hinten rein kriecht, fällt mir meistens auf, dass die
> Frontscheibe mal mit WischWasch gereinigt werden muss.

Also was das bringen soll habe ich ja noch nie versanden. Das bisschen 
Wasser wird dem hinter Dir doch wohl nicht weh tun aber Du musst Deine 
Scheibenwaschanlage auffüllen. (Wenn Du Pech hast, wartet der hinter Dir 
sogar so lange, bis seine Scheibe mit Deinem Wasser auch sauber ist :-)

von Автомат К. (dermeckrige)


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Roland E. schrieb:
> Genaugenommen drängeln die am schlimmsten, die die untermotorisierten
> Karren haben. Schwungradautos halt, einmal kurz bremsen macht 20 Minuten
> Vollgas um wieder in Schwung zu kommen.

:-D

Roland E. schrieb:
> Und ja, das gilt auch für SUVs...

Kommt drauf an. Die Motorisierung der großen SUVs der aus aktueller 
deutscher Fertigung beginnt mittlerweile bei ca. 190kW.

Roland E. schrieb:
> Mangelnde Motorleistung wird
> durch hirnlose Fahrweise kompensiert.

"Mangelnde Motorleistung wird problemlos durch Wahnsinn kompensiert" 
(Zitat aus dem GS-500E Forum :-))

von Georg A. (georga)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> Aufgrund der hohen "dislikes" vermute ich mal, dass hier viele BMW
> Fahrer im Forum sind ;)

Ich wollte auch schon sowas schreiben. Aufgrund meiner natürlich völlig 
unrepräsentativen Erfahrung würde ich auch sagen, dass die Dichte von 
egoistischen bis lebensgefährlichen Alöchern bei BMW-Fahrern signifikant 
erhöht ist. Grad neulich wieder: Autobahn recht leer, ich mit 150 auch 
nicht völlig schneckenlahm auf der rechten Spur kurz vor einem 
Autobahnkreuz mit bald endender Ausfahrspur ganz rechts. BMW kommt mit 
so 200 heran, überholt mich links und zieht so 10m vor mir ganz rechts 
auf die Abzweigung und bremst dabei noch scharf, damit er die Kurve 
kriegt. Der ist so 2m an dem Spurtrenner vorbeigeschrammt, ich hatte ich 
eigentlich schon fast daran "halbiert" erwartet. Wenn es ihn zerlegt 
hätte, wäre ich in seinen wegfliegenden Schrott noch reingefahren.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ja das stimmt. Hier scheint eine immense Anzahl dieser BMW-Verkehrsaffen 
mitzulesen. Aber auch Audi wird bei diesem Klientel immer beliebter.

von Paul B. (paul_baumann)


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Am Schlimmsten sind die Transporter-Fahrer unter Zeitdruck. Nicht mal 
auf der Autobahn -auf der normalen Fernverkehrsstraße. Drängeln, 
Lückenspringen, Erzwingen des Wieder-Einscherens.

Das machen jene aber nicht aus grobem Unfug, sondern, weil der 
freundliche
Disponent dem Auftraggeber die Ankunftszeit schon vor der Abfahrt 
avisiert. Dieser Just-in-Time-Scheißdreck hat eine Menge Leute zu Tieren 
hinterm Lenkrad gemacht. Steifes Bein und Splint durchs Knie...

:-(

Zitat Mike Krüger:
Der vorne auf dem Kühler liecht
versperrte mir die Sicht!

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Fatal E. schrieb:
>> Bei einem funktionierenden Reißverschlußverfahren kommt es unmittelbar
>> an der Engstelle nicht zu eine Stillstand.
>
> Ich dachte eigentlich, daß aus meiner Beschreibung eindeutig hervorgeht,
> daß das Verfahren aufgrund des egoistischen Verhaltens Einiger eben
> nicht funktioniert.

Die "Egoisten" auf der linken Spur mögen evtl. die rechte Spur 
kurzfristig aufhalten. Schlimmer finde ich die LKW- oder PKW-Fahrer, die 
ein überhphlen per Selbstjustiz unterbinden möchten und versuchen beide 
Fahrbahnen zu blockieren. Dann staut es nämlich auf beiden Spuren.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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... bemerken sie das bei sich auch?

... nein  ich mach so was nicht.

Mal ehrlich, niemand kann mir erzählen er führe immer vorschriftsmäßig.
Wer das von sich glaubt, glaubt auch die welt ist ein schwarz/weiß Film.

Die Realität zeigt wo es Menschen hat, da menschelt's und und die sich 
für heilig halten menscheln bsundrig.

Namaste

von Paul F. (Firma: Herr) (paulfelz)


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Es gibt eigentlich nur wenige Dinge, die wirklich fatal für alle 
Verkehrsteilnehmer sind.
Dazu gehören vor allem

- fehlende Rücksichtnahme gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern
- der Glaube, alles unter Kontrolle zu haben

Letzterem Punkt kann ich aus Sicht eines ehemaligen (wenn auch nur 
national etablierten) Rennfahrers in meinen jüngeren Tagen ausdrücklich 
widersprechen.

Gerade in einem Auto hat man so gut wie gar nichts unter Kontrolle. 
Maximal die Geschwindigkeit und den derzeitigen Radstand (durch lenken) 
kann man beeinflussen. Den Rest kann man einfach nicht kontrollieren.

Der Reifen kann platzen.
Die Fahrbahnoberfläche kann sich schlagartig ändern.
Andere Verkehrsteilnehmer machen Fehler / schätzen falsch ein.
Ja, selbst ein kleiner belangloser defekt im Auto kann für manch Fahrer 
so erschreckend sein, dass er das Lenkrad verreißt.


Ich dachte damals immer, ich hätte durch das viel viele Fahrtraining 
enorme Reaktionszeiten. Dem war auch so ... auf der Rennstrecke! Dort 
ist man zu 120% konzentriert zu jeder Sekunde.
Im normalen Straßenverkehr aber bei Tempo 130 auf der Autobahn auf dem 
Nachhause Weg zum Beispiel hat man keine Chance, wenn einem der Reifen 
wegfliegt. Eh ich realisiert habe, dass irgendwas nicht stimmt, bin ich 
bereits 2 mal gegen die Leitplanke geknallt und erst danach hatte ich 
das Lenkrad erstmals wieder in der Hand ...

Lange Rede kurzer Sinn.

Ich atme jedes mal tief durch, wenn ich da angekommen bin, wo ich hin 
wollte. Für mich hat sich etabliert, genau so zu fahren, wie ich es von 
anderen erwarten würde. Das heißt weder trödeln noch rasen ... und oft 
ist es besser, den "Idioten" auf der Straße einfach Platz zu machen. Das 
behebt zwar nicht das Problem ... den Raudis auf öffentlicher Straße 
eine Lektion zu erteilen, halte ich aber für noch rücksichtsloser als 
diese es bereits sind ...

von Unbekannt U. (Gast)


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Also, das Problem ist doch die Verrohung der Sitten und der Mangel an 
gegenseitigem Respekt. Das ist IMHO eine gesellschaftliches Phänomen. 
Dazu kommt, dass heutige Autos schlichtweg übermotorisiert sind.
100 PS waren in meiner Jugend eine Ansage, heute werde ich komisch 
angeschaut, wenn meine Karre "nur" 100 PS hat.

Wie man das Problem in den Griff bekommt? Ganz einfach: Bußgeldkatalog 
anpassen. Der jetzige ist in Deutschland ein Witz:

Außerorts 40 km/h zu schnell (nach Abzug der Toleranz!) gerade mal 120,- 
Euro und ein Pünktchen.

Gut, Abstand ist etwa teurer, aber auch zu lasch. Man braucht weniger 
als 1/10 vom halben Tacho, für ein 3-Monate-Fahrverbot.

Bei Geschwindigkeitsverstößen ab 20 km/h innerorts, gibt es z.B. keinen 
Grund den Lappen mal für 3 Monate abgeben zu müssen. Bei kleinen 
Abständen und hohen Geschwindigkeiten hilft auch mal ein, zwei Jahre 
aufs Auto verzichten zu müssen.

Die Geldbußen sollten sich am Einkommen und den Vermögensverhältnissen 
orientieren, Fahrzeug mit eingerechnet. Wer den Sicherheitsabstand 
signifikant unterschreitet, darf gerne mal ein paar Monatseinkommen 
komplett dem Staat überweisen.

Bei heftigen Verstößen darf die Karre gerne der Schrottpresse zugeführt 
werden, und zwar egal wer der Halter ist. Soll sich der Halter selbst 
mit dem Fahrer rumärgern, wer eine neu Karre kauft. Das würde auch die 
Speditions- und Kurrier-Branche wieder zum Normalverhalten bringen. Denn 
die Unternehmer wüssten genau, dass sein Mindestlohn-Fahrer ihm den 
Transporter nie im Leben ersetzen kann wegen Privat-Insolvenz. Und so 
einen LWK-Fahrer würde man perfekt ausbilden und mit Samthandschuhen 
anfassen, denn so eine Zugmaschine ist doch recht teuer.

Achso, ich bin kein Auto-Hasser, sondern nehme am täglichen Wahnsinn auf 
Deutschlands Straßen aus beruflichen Gründen teil.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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So kommen wir doch der Sache näher öfter mal Hirn und Herz einschalten.
Vielleicht muss der Andere ja dringend zu Gott, da will ich ihm nicht im 
Weg stehen. Am Ende kommt er meinetwegen zu spät.

Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Ach, wie friedlich wird das werden, wenn erst die selbstfahrenden 
E-Fahrzeuge die Pisten entlangbrettern...
Ich würde auch gerne Einen fahren lassen.

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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kannst du das bitte diskret erledigen? Niemand will das zur Kenntnis 
nehmen.

Namaste

als wirklich

von Georg A. (georga)


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Winfried J. schrieb:
> ... bemerken sie das bei sich auch?
>
> ... nein  ich mach so was nicht.
>
> Mal ehrlich, niemand kann mir erzählen er führe immer vorschriftsmäßig.
> Wer das von sich glaubt, glaubt auch die welt ist ein schwarz/weiß Film.
>
> Die Realität zeigt wo es Menschen hat, da menschelt's und und die sich
> für heilig halten menscheln bsundrig.

Natürlich regt man sich gern (generell, nicht nur im Auto...) über die 
anderen (Idioten/Schnarchnasen/Knalltüten/...) auf und umgekehrt. Bei 
dem heutigen Verkehr (und Schilderwald) halte ich es auch für fast 
ausgeschlossen, streng nach Vorschrift, mit 100% Übersicht über alle 
anderen Verkehrsteilnehmer und trotzdem nicht in Schleichfahrt zu 
fahren.

Aber Verkehrsregeln nicht nur etwas zu beugen (80 statt 70 bei guter 
Sicht ;) sondern vorsätzlich bzw. fahrlässig massiv zu verletzen, weil 
man sich für was Besseres hält, das ist schon was anderes.

von Roland E. (roland0815)


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Scheiben waschen bringt ne Menge. Der feine Sprühnebel versetzt mit dem 
Schmodder der eigenen Scheibe etwa 10m hinterm Auto benetzt die Scheibe 
des Drängelnden nur so weit, dass sie milchig wird, aber nicht genug 
damit der selber wischen kann. Und wenn Derjenige noch einen der 
neumodischen Automatikwischer hat, verschmiert der den Siff automagisch 
richtig zur Nullsicht. 99,9% der Fahrer merken dann, was sie falsch 
gemacht haben und nehmen den Fuß vom Gas. Der Rest kommt dann nicht mehr 
hinterher, wenn vorne frei wird...

Автомат К. schrieb:
> ...
>> Und ja, das gilt auch für SUVs...
>
> Kommt drauf an. Die Motorisierung der großen SUVs der aus aktueller
> deutscher Fertigung beginnt mittlerweile bei ca. 190kW.
>

Bei/ab Tempo 150 siegt aber trotzdem der Luftwiderstand gegen die 
Motorleistung. Zumal sich scheinbar 90% der SUV-Käufer eher mit der 
Einstiegsmotorisierung zufrieden geben. Ab Ampel geht noch was, aber auf 
der mehrspurigen Bundestraße ist schon Ende mit Vortrieb...

190kW reichen gerade mal für einen Kombi, wenn der bei 150 noch was 
wegziehen soll. Getestet letztes Jahr mit einem 530D Kombi. Oder BMW 
macht da auch was falsch...

> Roland E. schrieb:
>> Mangelnde Motorleistung wird
>> durch hirnlose Fahrweise kompensiert.
>
> "Mangelnde Motorleistung wird problemlos durch Wahnsinn kompensiert"
> (Zitat aus dem GS-500E Forum :-))

Selber Inhalt, nur netter formuliert.

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Ich habe wieder viel nachgedacht und habe (höchstwahrscheinlich eine 
dumme) Idee:

Scheibenwischerdüsen an der hinteren Stoßstange und nen Tank + Pumpe im 
Kofferraum. Die "Spritzweite" lässt sich per Carrera-bahn Handgriff 
regeln (per PWM und nicht oldschool über Drahtpoti).

Evtl. führt es ja zu ein wenig Humor beim Drängler (weil es so 
außergewöhnlich ist) oder jemand baut nen Unfall und meine Wasserpistole 
bringt mich in den Knast.

von Paul B. (paul_baumann)


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IncreasingVoltage .. schrieb:
> oder jemand baut nen Unfall und meine Wasserpistole
> bringt mich in den Knast.

Oder der Meister holt Dich an der nächsten Ampel aus dem Gefährt und 
macht Dich für den Zigarettenanzünder passend...
Choleriker ist kein schöner Beruf.
;-)
MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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A. H. schrieb:
> Ich unterstelle mal, das eigentliche Problem für die Lkw-fahrer sind
> nicht die, die vorschriftsmäßig bis zu Engstelle vorfahren und sich dort
> im Reißverschluss einfädeln.

Also den Gesten der LKW-Fahrer nach zu urteilen sahen die das anders.

> Das wirkliche Problem sind die, die nicht
> warten können und sich schon hunderte Meter vorher rechts einordnen.

Nunja, an beschriebener Stelle war es so, daß die linke Spur nach 
Stadtroda (muß man nicht kennen) weiterführte, die rechte Spur auf die 
Autobahn. Das wurde auch schon frühzeitig angekündigt und zum Einordnen 
aufgefordert.

Die ausgeschert sind, haben also bewußt erstmal die falsche Spur gewählt 
um  dann im letzten Moment ihre eigentliche Spur Kraft besserer 
Beschleunigung wieder zu erzwingen.

Tut mir sorry, aber für mich ist das nur egoistisch. Wieso glauben diese 
Leute, daß sie wichtiger sind als die Fahrer vor ihnen, und deshalb das 
Recht haben, sich vor sie zu setzen.

Und beschleunigt wurde dadurch auch nichts, weil die Engstelle die 
Auffahrt auf die Autobahn war. Im Gegenteil wurde dann von den 
Überholenden auch noch der zweite Fahrstreifen nach Stadtroda blockiert, 
wenn es mit dem Wiedereinordnen nicht so schnell ging, weil die 
Autobahnauffahrt dicht war.

Aber ich sehe schon, hier zählt Recht des Schnelleren und Ellenbogen 
raus, da spiegelt sich einfach nur das Verhalten auf der Straße wieder.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Paul F. schrieb:
> Es gibt eigentlich nur wenige Dinge, die wirklich fatal für alle
> Verkehrsteilnehmer sind.
> Dazu gehören vor allem
>
> - fehlende Rücksichtnahme gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern
> - der Glaube, alles unter Kontrolle zu haben

Du hast einen wichtigen Punkt übersehen, der für die Rücksichtnahme 
gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern essentiell ist:

Ausreichende Verkehrsbeobachtung

Um Rücksicht auf andere nehmen zu können, reicht es nicht aus, bloß den 
Vordermann im Auge zu behalten. Ich muss auch wissen wer neben und 
hinter mir fährt und dabei die Abstände und Relativgeschwindigkeiten zu 
mir einschätzen können.

Und daran scheitert es oftmals. Entweder weil es die Fahrer(-innen) 
schlichtweg für nicht erforderlich halten oder bereits mit dem 
Verkehrsgeschehen vor sich überfordert sind (nicht zuletzt des Alters 
wegen).
Ich möchte nicht wissen, wie viele Verkehrsteilnehmer die Innen- und 
Außenspiegel weglassen würden, sofern diese lediglich aufpreispflichtige 
Mehrausstattung wären...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Was achterlicher als querab und auf Kolossionskurs ist gilt in der 
Seefahrt als Überholer und ist ausweichpflichtig. Allerdings hat der 
Vorausfahrende auch dort nicht unangekündigt Kurs oder Geschwindigkeit 
zu  ändern.

Namaste

von A. H. (ah8)


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Timm T. schrieb:
> A. H. schrieb:
>> Ich unterstelle mal, das eigentliche Problem für die Lkw-fahrer sind
>> nicht die, die vorschriftsmäßig bis zu Engstelle vorfahren und sich dort
>> im Reißverschluss einfädeln.
>
> Also den Gesten der LKW-Fahrer nach zu urteilen sahen die das anders.
>
>> Das wirkliche Problem sind die, die nicht
>> warten können und sich schon hunderte Meter vorher rechts einordnen.
>
> Nunja, an beschriebener Stelle war es so, daß die linke Spur nach
> Stadtroda (muß man nicht kennen) weiterführte, die rechte Spur auf die
> Autobahn. Das wurde auch schon frühzeitig angekündigt und zum Einordnen
> aufgefordert.

Ja Moment, das ist ja nun eine ganz andere Situation. Bisher haben wir 
immer von einer Fahrbahnverengung gesprochen. Die liegt aber nur vor, 
wenn eine Fahrspur endet, nicht dagegen, wenn sie in eine andere 
Richtung weiter verläuft. Offen gestanden bin ich mir nicht einmal 
sicher, ob in einer solchen Situation das Reißverschlussverfahren 
überhaupt gilt. In dem Fall wäre die rechte Spur nämlich eine 
Abbiegespur und zum Abbiegen habe ich mich rechtzeitig einzuordnen. 
Reißverschluss würde ich hier eher beim Einordnen auf die linke Spur 
sehen, die in dem Fall die Hauptrichtungsfahrbahn sein dürfte. Wenn, 
dann verengt sich diese und ist in dem Fall natürlich auch kein Stauraum 
für den Abbiegeverkehr, sonder zunächst dem durchgängigen Verkehr der 
Hauptrichtung vorbehalten. Ich würde in dem Fall sogar mal Frage in den 
Raum werfen, ob das Halten auf der linke Spur zum Zwecke des Einordnen 
nach rechts nicht sogar eine Nötigung des nachfolgen Durchgangsverkehres 
darstellt, mindestens dürfte es eine vermeidbare Behinderung sein. 
(Vermeidbar schon allein deshalb, weil ich mich rechtzeitig hätte 
einordnen können und obendrein immer noch zu jeder Zeit geradeaus weiter 
fahren und bei Gelegenheit wenden könnte.)

von Michael B. (alter_mann)


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Автомат К. schrieb:
> Ich möchte nicht wissen, wie viele Verkehrsteilnehmer die Innen- und
> Außenspiegel weglassen würden, sofern diese lediglich aufpreispflichtige
> Mehrausstattung wären...

Blinkerschalter nebst zugehörigen Schaltungen und Leuchten könnte man 
aber auch weglassen und damit sparen! Die bereits oben genannten 
Automarken des gehobenen Preissegments sind nach meinen Erfahrungen 
dafür prädestiniert. Hast Du so ein Modell?

Zum Ausgangsproblem: Eine noch so gute gesetzliche Regelung (auch des 
Straßenverkehrs) nutzt garnichts, wenn die Einhaltung nicht kontrolliert 
wird. Also gehört das Verhalten der Verkehrsteilnehmer kontrolliert und 
Fehlverhalten sanktioniert.
Allerdings wird die zuständige Verkehrspolizei ja zum Kassierer an 
Abzockblitzern degradiert. Das ist bei wirtschaftlicher Betrachtung 
sicher richtig, aber insgesamt erzieherisch unwirksam.
Solange also ausschließlich kurzfristiges monetäres Interesse an der 
Überwachung des Straßenverkehrs besteht, wird sich bei den bewußt und 
unbewußt Rücksichtslosen am Verhalten nichts ändern.

von Timm T. (Gast)


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A. H. schrieb:
> Ja Moment, das ist ja nun eine ganz andere Situation. Bisher haben wir
> immer von einer Fahrbahnverengung gesprochen.

Nunja, an der Stelle ging eine zweispurige Schnellstraße nahtlos in eine 
Spur für Geradeaus und eine für die Auffahrt über. Es gab keine 
zusätzliche dritte Abbiegespur. Es ist also schon so, daß auf zwei 
Spuren Fahrzeuge fuhren, die sich dann entsprechend einreihen mußten. 
Und einige haben sich halt - wie per Schilderwald gefordert - 
rechtzeitig eingereiht, und andere haben die Situation genutzt sich an 
die Spitze zu setzen. Hier wurde einfach die Regel "im Reißverschluß bis 
nach vorn fahren" mißbraucht.

Unbekannt U. schrieb:
> Die Geldbußen sollten sich am Einkommen und den Vermögensverhältnissen
> orientieren, Fahrzeug mit eingerechnet.

Nun, an Einkommen und Vermögen des lohngedumpten Fahrers, oder an 
Einkommen und Vermögen des Chefs hinten drin, der sagt: Ali, gib Stoff, 
sonst bist Du die längste Zeit mein Fahrer gewesen?

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Ich will mich zwar nicht auf so ein tiefes Niveau herabgeben, aber ich 
würde schon gerne wissen, was bei einem Drängler durch den Kopf geht. 
Wäre interessant. Aber bei denen geht höchstens der Heckspoiler durch 
den Kopf (nach dem Aufprall).

EDIT: Es geht nicht um Lichthupe, sondern um "DRÄNGLER". Lichthupe sieht 
man zumindest in Mitte D eher selten, und wenn man keine Epilepsie hat, 
dann ist das ganze auch eher "harmlos". Das Hauptrisiko sind halt 
Drängler, die meinen ihnen gehört die Straße und die sind erfahrene und 
professionelle Fahrer, die aber nicht mal parken können.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Das Problem bei Dränglern oder sinnlos zu dicht Auffahrenden sehe
ich oft genug in unserer Steiermark auf Bundes- und Landesstraßen,
wobei hier viele Rehe des öfteren die Strassen queren...


Muss ich dann bremsen, muss ich auch noch auf den Idioten hinter
mir achten, dass der nicht reinknallt...


Demnächst kommt auch noch eine Aufschrift ans Heck:


Ich bremse auch für Vögel!

von A. H. (ah8)


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Timm T. schrieb:
> Nunja, an der Stelle ging eine zweispurige Schnellstraße nahtlos in eine
> Spur für Geradeaus und eine für die Auffahrt über. Es gab keine
> zusätzliche dritte Abbiegespur. Es ist also schon so, daß auf zwei
> Spuren Fahrzeuge fuhren, die sich dann entsprechend einreihen mußten.
> Und einige haben sich halt - wie per Schilderwald gefordert -
> rechtzeitig eingereiht, und andere haben die Situation genutzt sich an
> die Spitze zu setzen. Hier wurde einfach die Regel "im Reißverschluß bis
> nach vorn fahren" mißbraucht.

Ich behaupte ja nach wie vor, dass es eine solche Regel in dieser 
Situation nicht gibt. Wo soll die herkommen? Das Reißverschlussverfahren 
ist in § 7 Abs. 4 StVO geregelt. Dort heißt es:

„Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das 
durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein 
Fahrstreifen, ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der 
Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, 
dass sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils 
im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden 
Fahrzeug einordnen können (Reißverschlussverfahren).“

In der geschilderten Situation ist jede der beiden Spuren befahrbar und 
keine der beiden Spuren endet. Ich sehe also beim besten Willen nicht, 
wie § 7 Abs. 4 StVO hier greifen soll und eine andere Stelle, die das 
Reißverschlussverfahren vorschreibt, ist mir nicht bekannt. Man könnte 
bestenfalls argumentieren, dass die abbiegende Spur nicht „durchgehend“ 
befahrbar ist. Dann wäre ein Reißverschluss beim Wechsel auf die linke 
Spur vorgeschrieben, keinesfalls aber beim Wechsel auf die rechte, den 
die linke Spur ist zweifellos durchgehend befahrbar. Wer bis ganz nach 
vorne vorfährt und dann noch abbiegen will kann sich also keinesfalls 
auf das Reißverschlussverfahren berufen. Für ihn gilt vielmehr § 9 
Abs. 1 StVO. Dort heißt es unter anderem:

„ ... Wer nach rechts abbiegen will, hat sein Fahrzeug möglichst weit 
rechts, ... , einzuordnen, und zwar rechtzeitig. ... Vor dem Einordnen 
...  ist auf den nachfolgenden Verkehr zu achten ... “

Schließlich heißt es in § 7 Abs. 5 StVO noch: „In allen Fällen darf ein 
Fahrstreifen nur gewechselt werden, wenn eine Gefährdung anderer 
Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen ist. ... “

Wer also ganz vorne noch eine Lücke findet hat einfach Glück. Ansonsten 
ist er dem Verkehr auf der Abbiegespur gegenüber uneingeschränkt 
wartepflichtig und nicht nur das. Selbst ein langsames Fahren oder gar 
Halten auf der durchgängigen Spur kann zumindest potentiell eine 
Gefährdung des durchgehenden Verkehrs darstellen und ist damit 
unzulässig. Damit wäre die Ausfahrt dann wohl verpasst und es bliebe 
nur, bei nächster Gelegenheit zu wenden.

von Michael L. (michaelx)


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Winfried J. schrieb:
> ... bemerken sie das bei sich auch?
>
> ... nein  ich mach so was nicht.
>
> Mal ehrlich, niemand kann mir erzählen er führe immer vorschriftsmäßig.

95% der Autofahrer sind davon überzeugt, dass sie besser fahren als 95% 
der anderen Autofahrer.

von Timm T. (Gast)


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Abgesehen davon, daß meiner Erinnerung nach da - weit vor der Abfahrt - 
auch ein Schild stand: Reißverschluß einordnen. Ist aber schon einige 
Jahre her und wie gesagt jetzt völlig anders, stimme ich Dir da zu, aber 
das ändert nichts daran, daß einige Zeitgenossen dieses "Recht" für sich 
in Anspruch genommen haben. Und sicher auch der Meinung waren, daß sie 
das dürfen oder halt jetzt machen müssen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mit der Festlegung selbst der Gute zu sein und folglich im Recht, 
bekommt der Tag Struktur und der Held fühlt sich berufen dieses in die 
eigene Hand zu nehmen undes gleich auch noch zu executireen, natürlich 
immer im Namen des Guten.

Namaste

von Michael L. (michaelx)


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Timm T. schrieb:
> A. H. schrieb:
>> Ich unterstelle mal, das eigentliche Problem für die Lkw-fahrer sind
>> nicht die, die vorschriftsmäßig bis zu Engstelle vorfahren und sich dort
>> im Reißverschluss einfädeln.
>
> Also den Gesten der LKW-Fahrer nach zu urteilen sahen die das anders.
>
>> Das wirkliche Problem sind die, die nicht
>> warten können und sich schon hunderte Meter vorher rechts einordnen.
>
> Nunja, an beschriebener Stelle war es so, daß die linke Spur nach
> Stadtroda (muß man nicht kennen) weiterführte, die rechte Spur auf die
> Autobahn. Das wurde auch schon frühzeitig angekündigt und zum Einordnen
> aufgefordert.
>
> ...

Du kannst dir die Mühe sparen, weitere Rechtfertigungen und neue 
Szenarien nachzuschieben, die bemänteln sollen, dass du weiter oben 
diesen Stuss geschrieben hast:

Timm T. schrieb:
> ...
> Nee, der Gesetzgeber hat einfach nicht mit der Arschlöcherigkeit einiger
> Zeitgenossen gerechnet, genauso wie bei der Abschaffung des
> Reißverschlußsystems an Baustellenverengungen. Was dazu führt, daß die
> Asozialen aus der Reihe ausscheren, nach vorn preschen und vor dem LKW
> reinziehen. ...

Richtig ist nun mal, alle Fahrspuren bis unmittelbar vor der 
Zusammenführung zu nutzen, und sich eben nicht schon 800 Meter zuvor, 
bei der ersten Ankündigung(!) der Zusammenführung einzuordnen. Es also 
ist völlig legitim, auf der freien Spur bis nach vorn zu fahren, sofern 
man sich an die dort geltenden Tempolimits und die sonstigen 
Bestimmungen der STVO hält.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

von Earl S. (Gast)


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A. H. schrieb:
> Selbst ein langsames Fahren oder gar
> Halten auf der durchgängigen Spur kann zumindest potentiell eine
> Gefährdung des durchgehenden Verkehrs darstellen und ist damit
> unzulässig. Damit wäre die Ausfahrt dann wohl verpasst und es bliebe
> nur, bei nächster Gelegenheit zu wenden.

ja, so lernt man das in der Fahrschule. Aber wen interessiert das schon?

http://www.fahrschule.de/fragenkatalog/1.2.02-104-M

Eine Gefährdung ist es wohl weniger, wenn ich nicht gerade eine abrupte 
Vollbremsung mache, aber eine unnötige Behinderung.

von Joachim B. (jar)


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Michael L. schrieb:
> Richtig ist nun mal, alle Fahrspuren bis unmittelbar vor der
> Zusammenführung zu nutzen, und sich eben nicht schon 800 Meter zuvor,
> bei der ersten Ankündigung(!) der Zusammenführung einzuordnen.

ganz genau, wir haben schliesslich den ganzen Asphalt bezahlt und nicht 
nur einspurig, denn wenn alle sich einspurig anstellen reicht die 
Schlange unnötig bis in den nächsten Ort oder Ampel


Jan H. schrieb:
> Aber so sollte man es doch eigentlich machen: bis zur Engstelle
> vorfahren und dort dann Reißverschluss, oder nicht? Ich ordne mich aber
> auch schon immer rechtzeitig ein, weil ich kein "Vorprescher" sein
> möchte.

ach du warst das, vor der Waschstrasse, dort führen 2 Spuren rein, ein 
Schild weisst sogar auf das Reißverschlussprinzip hin aber nix da keiner 
will mich einfädeln lassen, bekomme Hupe und Stinkefinger zu sehen, erst 
ein Waschstrassenmitarbeiter konnte das regeln.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Mani W. schrieb:
> Ich bremse auch für Vögel!

oder Hornissen?

neues Auto vom Autohaus weggefahren Probefahrt und Sprung in der Scheibe 
(Steinschlag? von wem, da war keiner oder doch eine etwas harte 
Hornisse? oder das Glas ist nicht mehr was es früher war)

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Michael L. schrieb:
> Richtig ist nun mal, alle Fahrspuren bis unmittelbar vor der
> Zusammenführung zu nutzen, und sich eben nicht schon 800 Meter zuvor,
> bei der ersten Ankündigung(!) der Zusammenführung einzuordnen. Es also
> ist völlig legitim, auf der freien Spur bis nach vorn zu fahren

Und? Reißverschluß? Haste dabei wieder vergessen.

Es ist eben nicht legitim, auch nicht auf einer zweispurigen Autobahn, 
die auf eine Spur zusammenführt, daß sich die linke Spur permanent vorn 
einreiht und die rechte Spur stehenbleibt, weil 200PS + 2to gegen 600PS 
+ 20to immer schneller sind.

Da habe ich kein Problem damit, wenn dann ein LKW ausschert und die 
linke Spur dichtmacht, damit es auch rechts endlich mal weitergeht.

von Paul F. (Firma: Herr) (paulfelz)


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Bei uns haben sich die Beamten sogar schon mal die Mühe gemacht, die 
Leute zur Kasse zu beten, die die anderen Verkehrsteilnehmer nicht per 
Reißverschlussverfahren einscheren lassen. Kostet 35 EUR glaube ich.

Reißverschlussverfahren hat nichts mit "vordrängeln" zu tun, sondern mit 
optimaler Ausnutzung des Verkehrsraumes.
Es gibt die einen, die den anderen nicht einscheren lassen und die 
anderen, die 5 km vor Ende der Fahrspur bereits den Anker werfen und auf 
die andere Spur wechseln wollen.
Ohne die einen gäb's die anderen nicht und umgekehrt ... ein Dilemma ...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Auf deutschen Autobahnen ist die Richtgeschwindigkeit 130 km/h.
Lauf EU Verordnung werden Abgastests / Spritverbrauch bei 120 km/h 
vorgenommen und alle Automobilhersteller optimieren deshalb ihre 
Fahrzeuge auf diese Geschwindigkeit.

Sehr viele wissen das und fahren deshalb nur 120 um auch in den Genuss 
des Spritsparens zu kommen.

Nun gibt es natürlich auch die anderen Fahrer, denen der Sprit egal ist 
und die gerne >230 fahren. Diese Leute verstehen es oft nicht wieso so 
eine Schleichkatze so langsam einen LKW überholt.

Es wird auf deutschen Straßen immer die 2 Parteien geben und es sollte 
jede Partei gegenseitig Rücksicht nehmen.

Zum einen kann derjenige der 120 fährt doch mal kurz 130 fahren und der 
andere sollte nicht noch durch Blinken und Hupen "rum machen".

Wenn der fordere erkennt, dass hinter einem ein Dickes Auto ist, der 
einfach nur schnell weg sein will und es offensichtlich ist dass er 
viele PS hat, dann kann man auch mal eine kürzere Lücke kurz rechts 
rein, da der nicht vor hat schleichend zu überholen braucht der 
langsamere auch nicht bremsen.
Leider ist es oft so, dass die Leute die Lücke nicht abschätzen können 
(Länge Lücke / Zeitbedarf des Überholvorganges des Hintermannes) und 
irgendwann - nach dem Xten LKW und einigen lang genugen Lücken - weißen 
dann doch die schnellen darauf hin dass die es schaffen schnell genug in 
der Lücke zu überholen.

Schnellfahrer bremsen auch nicht erst 5m hinter einem - wie hier oft 
fälschlicherweise angenommen.
Das herunterbremsen von 230 auf 130 benötigt mehr Zeit als das 
herunterbremsen von 100 auf 0 (gleiche Differenz). Da man jedoch das 
2,3-Fache an Geschwindigkeit hat ist der Bremsweg enorm lang.
Um von 250 gemütlich eine Ausfahrt ohne "schnelles" Bremsen zu bekommen 
muss man schon 2km vorher vom Gas gehen und langsam bremsen.
Wenn man nur 200m Platz hat um von 230 auf 130 runter zu bremsen, dass 
haut es einem schon fast die Bremsen weg. Daher ärgern sich die 
Schnellfahrer darüber dass da einer "kurz vorher" noch aus zieht, wo der 
Vordermann doch nur noch 3 Sekunden hätte warten müssen.

Anderseits ist es grob fahrlässig 230 zu fahren wenn man schon vorne 
auch nur eine kurze Auto/LKW Kolone sieht, da ist es schon das Risiko 
50% dass da jemand auf die linke Fahrspur wechselt. Entsprechend kann 
man auch mal runter vom Gas auf 200 um Bremsenschonend noch abbremsen zu 
können - das lernen manche Schnellfahrer auch nie.

Ich saß schon in beiden Autos - ich kenne beide Seiten und habe 
Verständnis für die, die langsam fahren und die, die schnell fahren.
Gegenseitige Rücksicht und Unterstützung und das Fahren ist für alle 
Stressfrei.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Ja, es ergibt Sinn zu schauen wie man zügig durch einen Engpass kommt. 
Und nein, panisches Früheinordnen ist meist kontraproduktiv.

Andererseits, solange es fliest und bei voller linker Spur geht es 
hinter vielen Lkw zügiger durch den korrekt ausgeführten 
Reissverschluss, da auf der gleichen Fläche weniger Lkw als Pkw Platz 
finden.

Und ja, wer kurz vor dem Einfädeln unnötig schnell fährt und anhalten 
muss, statt rechtzeitig seine Geschwindigkeit der Nachbarspur anzupassen 
um ein zügiges Einfädeln zu ermöglichen verursacht eine Kettenreaktion 
mit alle Folgen, die dann meist andere treffen.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Es fehlt der Platz auf den Straßen. Warum?
-Güterverkehr von der Schiene auf die Straße
-Güterbahnhöfe werden geschlossen
-Die Flensburger müssen in Garmisch-Partenkirchen Arbeit suchen
-Die Cottbuser in Aachen
-Zeitdruck und Zeitmangel, weil 5 Sachen auf einmal getan werden sollen

Das sind die Ursachen.

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Keine Bange Paul,


Mutti arbeitet an DDR 2.0

Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Winfried J. schrieb:
> Keine Bange Paul,
>
> Mutti arbeitet an DDR 2.0

An Allem wird gearbeitet -nur nicht daran. Aber, um beim Rasen und 
Drägeln zu bleiben: Es geht mit Vollgas gegen die Wand.
:-(

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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IncreasingVoltage .. schrieb:

> Ich bin garantiert keine Bremse auf der Straße, jedoch findet sich doch
> der ein oder andere Drängler.

Nachdem in diesem Thread inzwischen viel über richtige
und falsche Reissverschlüsse diskutiert wird, nochmal
ein Beitrag zur Ursprungsfrage. Folgende Situation:
Typische Autobahnbaustelle mit zwei Spuren, Überhol-
verbot für LKW und Höchstgeschwindigkeit 60 km/h.
Da die Strasse frei ist fahre ich mit ca. 70 km/h.
Im Rückspiegel sehe ich, wie sich zügig ein LKW mit
geschätzten 90 km/h nähert. Je näher er kommt, desto
häufiger betätigt er Starktonhorn und Lichthupe.
Nagut, bei 2m Abstand sehe ich nur Kühler und weder
Fahrer noch Lichthupe. Ich fahre weiterhin mit ca. 70.
100m weiter setzt er (auf der ca. 2m breiten Überhol-
spur) zum Überholen an. Es ist schon ein seltsames
Gefühl, so 20...30cm neben dem Kopf die Oberkante des
LKW-Reifens begutachten zu können. Wie soll man sich
in einer solchen Situatioon verhalten? Beschleunigen,
um der gefährlichen Situation zu entkommen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Beschleunigen, um der gefährlichen Situation zu entkommen?

Nein. Abbremsen, platzmachen (nach rechts ziehen), den Wahnsinnigen 
vorbeilassen. Und bis zum Ende der Baustelle o.ä. darauf vorbereitet 
sein, recht abrupt anhalten zu müssen, d.h. auf den Vordermann achten, 
und sehen, was der mit dem Wahnsinnigen anstellt.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

>> Beschleunigen, um der gefährlichen Situation zu entkommen?
>
> Nein. Abbremsen, platzmachen (nach rechts ziehen),

Nach rechts ziehen geht in Autobahnbaustellen normalerweise nicht,
weil der Standstreifen zur Fahrbahn erklärt wurde.

von Michael S. (mikel_x)


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MacGuyver würde sich ein Magnetron in die Heckpartie einbauen und damit 
gezielt die automatische Rückwärts-Einparksequenz des Dränglerfahrzeugs 
auslösen... :)

von Stefan F. (Gast)


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Mein Ex Chef hatte oft eine beleuchtete Polizei-Kelle aus dem 
Spielzeugladen kurz hoch gehoben, so dass der Drängler sie durch das 
Heckfenster sehen konnte.

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> An Allem wird gearbeitet -nur nicht daran.

Doch, leider, und auch dort, wo es keine gab. Nur nicht unbedingt an 
jedem Teil davon, den du gerne wieder zurück hättest.

von Stefan F. (Gast)


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Ich finde, ein guter Fahrstil auf der Autobahn zeichnet sich dadurch 
aus, dass man nicht bremsen muss und niemand anderen dazu bringt, 
bremsen zu müssen.

Mein Fahrlehrer sagte immer wieder, dass Coolness die halbe Miete beim 
Autofahren ist. Ich finde (jetzt 20 Jahre später) da hat er absolut 
recht hat.

Meine Spur ist normalerweise die rechte, und da habe ich mich noch nie 
bedrängt gefühlt. Und wenn ich jemandem auf der Überholspur im Weg bin, 
mache ich halt Platz wenn es geht. Agressive Reaktionen provozieren nur 
erst recht unnötige Unfälle.

von Sni T. (sniti)


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Harald W. schrieb:
> ..

Auf welcher Spur bist du hier denn in der Ausgangssituation? Deiner 
Beschreibung nach ist "die Straße frei" und du fährst links oder mittig 
obwohl du niemanden überholst.

Da stellt sich doch die Frage "was zu tun ist" nicht, wenn du nicht am 
Überholen bist und alles frei ist, hast du dich entsprechend rechts 
einzuordnen. Wenn nun jemand anders Die Verkehrsregeln missachtet, hat 
das ja nichts mit dir zu tun.
Aber absichtlich die linke Spur zu blockieren "weil Baustelle ist" ist 
auch daneben. Genauso beim Überholt werden beschleunigen, das geht gar 
nicht.

Wenn der LKW also meint überholen zu müssen, dann lass ihn einfach 
vorbeiziehen, fahre lieber etwas weiter rechts auf deiner Spur. Ich gehe 
jetzt mal davon aus, dass du mit normalem PKW und nicht selbst mit dem 
LKW unterwegs bist. Dann sind die beiden Spuren absolut ausreichend für 
PKW+LKW nebeneinander. Dass die linke Spur jetzt nicht für den LKW zum 
Überholen gedacht ist, steht auf einem anderen Blatt. Dass der LKW 
Fahrer sich fahrlässig verhält und Verkehrsregeln missachtet ebenso. 
Aber in der Situation haltet ihr euch ja beide nicht an die 
Geschwindigkeit.

Nur weil sich jemand anders daneben verhält, muss man ja nicht noch 
eines drauf setzen und sich selber noch schlechter verhalten (beim 
Überholt werden Gas geben/ Spur blockieren).

Aber man sieht es leider immer öfter, dass viele Autofahrer die gelben 
Linien schlecht sehen. Da wird dann entweder mittig oder links mit 
mittiger Tendenz gefahren, so dass nicht mal mehr PKW andere PKW 
überholen können. Bei den LKWs geht das erstaunlicherweise meist 
leichter, da die es in der Regel schaffen ihre Spur einzuhalten obwohl 
die breiter sind.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Harald W. schrieb:
> Nach rechts ziehen geht in Autobahnbaustellen normalerweise nicht,

Damit meine ich keinen Spurwechsel, sondern halt in der Spur (die ja 
doch deutlich breiter ist als das eigene Auto) weiter rechts fahren. 
Damit der Wahnsinnige mit wenig Abrieb an einem vorbeikommt, schließlich 
bewegt der seinen 2.50m-Laster auf einer 2m-Fahrspur.

von Timm T. (Gast)


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Sni T. schrieb:
> Auf welcher Spur bist du hier denn in der Ausgangssituation? Deiner
> Beschreibung nach ist "die Straße frei" und du fährst links oder mittig
> obwohl du niemanden überholst...

Verstehendes Lesen ist irgendwie nicht mehr in, oder?

LKW-Überholverbot, der LKW hinter ihm gibt Lichthupe, der LKW überholt 
dann links trotz schmaler Spur, die Autobahn ist zweispurig.

Nochmal für Dich: Er fährt rechts mit 70 bei erlaubten 60, der LKW fährt 
rechts und drängt ihn regelwidrig schneller zu fahren, der LKW überholt 
links regelwidrig.

Was soll er machen? Noch weiter rechts auf der Leitplanke fahren? Mit 90 
durch die 60er Zone, weil der LKW es eilig hat?

Er hat sich völlig korrekt verhalten - nagut die 10km/h mehr... - und Du 
versuchst ihm Verkehrsbehinderung einzureden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> dann kann man auch mal eine kürzere Lücke kurz rechts rein
Mal ehrlich, das macht doch keine Sau. Den meisten ist doch absolut 
scheißegal was hinter ihnen im Rückspiegel passiert. Jedenfalls solange 
ihnen niemand den Kofferraum ins Handschuhfach schiebt. Schließlich 
fahre ICH vorne, es ist MEINE Spur. Wenn in 2km Entfernung noch ein 
weiterer LKW in Sicht ist, dann bleiben wir halt 10 Minuten auf der 
linken Spur, bis wir den überholt haben. Der Mensch ist halt so 
egoistisch, erst recht wenn's ums Autofahren geht.

Ich hab manchmal das Gefühl, manche Idioten machen das mit Absicht wenn 
sie vor oder neben einem "dicken Auto" fahren. Wenn man an der Ampel 
ganz normal losfährt, müssen manche Leute immer wieder beweisen, daß 
ihre 60PS Gehhilfe mit biegen und brechen bis 30km/h doch glatt ein 
wenig schneller weggkommt, als ein S400 CDI mit 20% seiner Leistung.
  Oder wenn man auf einer 80er Landstraße nur 90 fährt, dann muß sich 
manche arme Seele noch mit kreischendem Motörchen vorbeiquetschen, damit 
wenigstens einmal im Leben ein Benz überholt werden konnte. Natürlich 
nur um 100 Meter weiter links abzubiegen, wobei 3 Minuten lang auf eine 
Lücke im Gegenverkehr gewartet werden muß und die Staulänge hinter ihm 
in die Kilometer geht.

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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Ja, Ben B., dein Schicksal als Großlimousinen-Fahrer ist wirklich 
schwer.

von Sni T. (sniti)


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Timm T. schrieb:
> Verstehendes Lesen ist irgendwie nicht mehr in, oder?

Ja, das beweist du ja nicht zum ersten mal in diesem Thread..

> LKW-Überholverbot, der LKW hinter ihm gibt Lichthupe, der LKW überholt
> dann links trotz schmaler Spur, die Autobahn ist zweispurig.

Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich das Verhalten des LKW Fahrers 
gutheisse?
Wenn du meinen Text noch mal liest, wirst du vielleicht feststellen, 
dass ich das Verhalten seitens des LKW Fahrers als "daneben" bewertet 
habe.

> Nochmal für Dich: Er fährt rechts mit 70 bei erlaubten 60, der LKW fährt
> rechts und drängt ihn regelwidrig schneller zu fahren, der LKW überholt
> links regelwidrig.

Nein, der LKW drängt nicht zum schneller fahren, der wollte überholen 
und hat das dann auch gemacht.

> Was soll er machen? Noch weiter rechts auf der Leitplanke fahren? Mit 90
> durch die 60er Zone, weil der LKW es eilig hat?

Noch mal oben lesen. Der Platz zwischen der Leitplanke und der 
Baustellenbegrenzung ist groß genug für LKW+PKW, ohne Leitplanke. Wenn 
das heisst, dass man in der Situation die eigene Fahrspur nicht völlig 
ausnutzt weil man ja das Recht darauf hat, kann der "Verrückte" 
schneller vorbei und es kommt nicht zu einer gefährlicheren Situation, 
die man herbeiruft, wenn man beim Überholt werden beschleunigt und 
dadurch die Zeit, die man nebeneinander verbringt nur noch erhöht. Lies 
noch mal den Text, es war die Frage, ob er Gas geben soll, wenn er den 
LKW schon neben sich hat.
In welcher Weise das als positives Verhalten zu werten sein soll, mag 
ich beim besten Willen nicht verstehen. Zusätzlich zu der längeren 
Überholzeit schafft man dann nur noch mehr Aggressionen und eskaliert 
die Situation noch mehr als nötig.

Ich bleibe weiterhin dabei, nur weil sich jemand anders daneben benimmt 
muss man sich nicht selbst noch einen drauf setzen. Das hilft niemanden 
und schadet wenn dann nur noch Unbeteiligten.

Aktuelles Beispiel; vorgestern wurde ich zusammen mit der Schnarchnase 
vor mir rechts überholt. Rechts überholen finde ich persönlich schlimmer 
als sich nicht einzuordnen, wenn Platz ist.
OMG was soll ich nur machen, der hinter mir überholt rechts, krasser 
Verstoß gegen alle Verkehrsregeln, Verhalten absolut daneben. Vielleicht 
nach rechts rüberziehen, damit der nicht überholen kann? Danach einholen 
und zusammenbremsen? Oder gleich auf Vollkollision gehen, damit der 
Penner eine Lektion lernt?

Ich hab' den dann einfach machen lassen, um die Situation nicht zu 
eskalieren und mich und andere nicht zu gefährden. Aber das ist 
vermutlich völlig "out" wenn man sich die Beiträge hier so durchliest.. 
Und der Rowdie hat "gewonnen", vermutlich müsste ich mich jetzt 
irgendwie in meinem Selbstwertgefühl angegriffen fühlen..

von Автомат К. (dermeckrige)


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Ben B. schrieb:
> als ein S400 CDI

Fatal E. schrieb:
> Ja, Ben B., dein Schicksal als Großlimousinen-Fahrer ist wirklich
> schwer.

Von Beruf Chauffeur?

von A. H. (ah8)


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Ben B. schrieb:
> Ich hab manchmal das Gefühl, manche Idioten machen das mit Absicht ...
> ... wenn man auf einer 80er Landstraße nur 90 fährt, dann muß sich
> manche arme Seele noch mit kreischendem Motörchen vorbeiquetschen ...
> ... Natürlich nur um 100 Meter weiter links abzubiegen, wobei 3 Minuten
> lang auf eine Lücke im Gegenverkehr gewartet werden muß ...

Das dürfte ein ganz klassischer Fall von selektiver Wahrnehmung sein. 
Wenn es stimmt, dass die Idioten immer die anderen sind und man selbst 
das größte Auto fährt, dann ist es doch wohl logisch, dass die meisten 
Idioten kleiner Wagen fahren. Für einen Kleinwagenfahrer sieht die Welt 
natürlich genau andersherum aus: Die meisten Idioten fahren größere 
Autos. Ich fahre eine (nicht gerade schwach motorisierte) Kompaktklasse 
und ich kann Dir versichern, es gibt anteilig mindestens genauso viele 
Idioten in einer ein S-Klasse wie in einem Smart oder Mini.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sni T. schrieb:
> Aktuelles Beispiel; vorgestern wurde ich zusammen mit der Schnarchnase
> vor mir rechts überholt.

Viele Probleme würden sich von selbst lösen, würde das 
Rechtsüberholgebot aufgehoben. Allerdings würden einige Jahre ins Land 
gehen, in denen die Zahl der Verkehrsunfälle und -Toten massivst 
ansteigt, bis der dann zwangsweise entspanntere und weniger auf dem "Ich 
habe aber Recht!!!" beharrende Fahrstil, der in vielen anderen Ländern 
schon lange etabliert ist, auch hierzulande begriffen wird.

Solange aber Leute ihre persönliche Wertigkeit am 
Beschleunigungsvermögen ihrer Autos festmachen, sehe ich da schwarz.

von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> habe aber Recht!!!" beharrende Fahrstil, der in vielen anderen Ländern
> schon lange etabliert ist, auch hierzulande begriffen wird.

Ob du den per Abschaffung des Linksüberholgebots abtrainiert bekommst?

In den USA gibt es das nicht, aber weit mehr Verkehrstote. Auch Geld 
scheint nicht zu helfen, waren es doch in der Schweiz bei viel höheren 
Strafen praktisch gleich viele wie in Deutschland.

Übrigens habe ich noch die für mich damals etwas überraschende Aussage 
einer Amerkanerin im Ohr, die den deutschen Strassenverkehr als deutlich 
zivilisierter empfand. ;-)

von Sni T. (sniti)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Allerdings würden einige Jahre ins Land
> gehen, in denen die Zahl der Verkehrsunfälle und -Toten massivst
> ansteigt

Ich denke da kommt dann auch noch hinzu, dass viele Leute nicht damit 
rechnen, dass jemand rechts schneller vorbeifährt, ohne wirklich auf ihr 
Recht bestehen zu wollen. Bis da dann alle Verkehrsteilnehmer auf dem 
aktuellen Stand der rechtlichen Lage sind, dürfte das tatsächlich 
gefährlich sein.
Das "Recht haben wollen" kommt dann nur noch erschwerend hinzu.
Selbst an den Stellen an denen man heute rechts überholen darf reagieren 
einige Fahrer recht ungehalten, wenn man das dann macht. So viel zum 
Regelbewusstsein der Teilnehmer, Reissverschluss in diesem Thread ist da 
gleich der nächste Punkt..


Solange jeder versucht etwas Rücksicht zu nehmen und sich nicht gleich 
wegen jedem Fehlverhalten anderer angegriffen fühlt, sollte so etwas 
eigentlich kaum etwas ausmachen (Rechtsfahrgebot hin oder her). Aber das 
ist leider Wunschdenken..

von Carl D. (jcw2)


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Hab ich's doch schön. Wenn ich morgens nach 30min im Buro ankomme, bin 
ich ausgepowert vom Radfahren. Mein Nachbar, der über Autobahn, Stau vor 
der Ausfahrt, vor dem Parkhaus und beim Suchen eines Parkplatzes genau 
so lange braucht, der ist nur gestresst. Aber er hat seinen Firmenwagen 
max. genutzt, während meiner Zuhause der Familie zur Verfügung steht. 
Nein, ich vermisse die Zeit im Außendienst nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Viele Probleme würden sich von selbst lösen, würde das
> Rechtsüberholgebot aufgehoben. Allerdings würden einige Jahre ins Land
> gehen, in denen die Zahl der Verkehrsunfälle und -Toten massivst
> ansteigt, bis der dann zwangsweise entspanntere und weniger auf dem "Ich
> habe aber Recht!!!" beharrende Fahrstil, der in vielen anderen Ländern
> schon lange etabliert ist, auch hierzulande begriffen wird.

Hmm, wenn man auf einer fünspurigen Autobahn in LA auf einer der
miitleren Spuren fährt, ist aber auch nicht ganz einfach, recht-
zeitig auf die rechte  Spur zu kommen, um die richtige Abfahrt zu
erwischen, zumal wenn man diese Strecke das erste mal fährt. In
D kann man sich zumindest darauf verlassen, das die meisten einen
nicht rechts überholen. :-)

von Timm T. (Gast)


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Sni T. schrieb:
> Bis da dann alle Verkehrsteilnehmer auf dem
> aktuellen Stand der rechtlichen Lage sind, dürfte das tatsächlich
> gefährlich sein.

Jaja, von alten Gewohnheiten kann man schlecht lassen...

Um die Briten wieder gnädiger zu stimmen, soll ja ab 2017 in der EU auf 
Linksverkehr umgestellt werden. Für eine bessere Akzeptanz in der 
Bevölkerung allerdings im ersten Jahr nur für PKW ab 200 PS.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan U. schrieb:

> Meine Spur ist normalerweise die rechte, und da habe ich mich noch nie
> bedrängt gefühlt.

Du warst wohl noch nie auf der A2 unterwegs? Da musst Du Dich
sozusagen zwischen zwei LKWs quetschen, die gefühlt mit 5m
Abstand fahren, um rechtzeitig auf Deine Abfahrt zu kommen.
Die Alternative wäre, 60km  auf der rechten Sur eingekeilt
zwischen zwei LKWs mit 90 km/h zu fahren. (Zum Glück gibts
speziell am Wochenende auch Zeiten mit etwas weniger Verkehr.
Obige Situation mit praktisch komplett mit LKWs belegter
rechter Spur habe ich auf der A2 aber schon häufiger erlebt.)

von Harald W. (wilhelms)


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Sni T. schrieb:

> Nein, der LKW drängt nicht zum schneller fahren, der wollte überholen
> und hat das dann auch gemacht.


...und warum ist er dann vorher hupend auf ca. 1m hinter mir
hergefahren?

> Noch mal oben lesen. Der Platz zwischen der Leitplanke und der
> Baustellenbegrenzung ist groß genug für LKW+PKW, ohne Leitplanke. Wenn
> das heisst, dass man in der Situation die eigene Fahrspur nicht völlig
> ausnutzt weil man ja das Recht darauf hat, kann der "Verrückte"
> schneller vorbei und es kommt nicht zu einer gefährlicheren Situation,

Ich bin schon auf der rechten Baustellenspur soweit  wie möglich rechts 
gefahren; allerdings nicht miot zwei Rädern auf dem Acker neben dem
Standstreifen.

> die man herbeiruft, wenn man beim Überholt werden beschleunigt und
> dadurch die Zeit, die man nebeneinander verbringt nur noch erhöht.

Die Spur vor mir war frei, ich hätte also schon auf 100km/h o.ä.
beschleunigen können. Aber irgendwie sehe ich nicht ein, das ich ein 
Strafmandat riskieren soll, nur damit ein anderer schneller vorwärts
kommt. 200m weiter war die Baustelle sowieso zu Ende; da konnte ich
dann den LKW problemlos wieder überholen.

> Lies noch mal den Text, es war die Frage, ob er Gas geben soll,
> wenn er den LKW schon neben sich hat.

Nein.

> OMG was soll ich nur machen, der hinter mir überholt rechts, krasser
> Verstoß gegen alle Verkehrsregeln, Verhalten absolut daneben.

Rechts überholen passiert ja gern an Auffahrten. Oft schert dann
der Überholende so kurz vor einem ein, das nur noch mit Vollbremsung
ein Unfall vermieden werden kann. Man kann dann nur hoffen, das der
hinter einem fahrende auch rechtzeitig bremst.

von Timm T. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Viele Probleme würden sich von selbst lösen, würde das
> Rechtsüberholgebot aufgehoben.

Viele Probleme würden sich auch von selbst lösen, würde man auf der 
Autobahn endlich 130 deutschlandweit einführen, so wie es in - moment 
laß mal kurz überlegen - jedem anderen europäischen Land der Fall ist.

Ührigens, wußtet ihr, daß "Wird ein Kraftfahrer, der die 
Richtgeschwindigkeit von 130 km/h überschritten hat, ohne eigenes 
Verschulden in einen Unfall verwickelt, so haftet er anteilig für den 
Unfallschaden, es sei denn, er weist nach, dass es auch bei einer 
Geschwindigkeit von 130 km/h zu dem Unfall mit vergleichbar schweren 
Folgen gekommen wäre." (wikipedia)

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Viele Probleme würden sich auch von selbst lösen, würde man auf der
> Autobahn endlich 130 deutschlandweit einführen, so wie es in - moment
> laß mal kurz überlegen - jedem anderen europäischen Land der Fall ist.

Noch mehr Probleme würden sich von selbst lösen, wenn man vor lauter LKW 
auf der Autobahn überhaupt noch Geschwindigkeiten > 90 km/h erreichen 
könnte. Ein Beispiel wäre die Schweiz, die gerade mit dem neuen 
Gotthard-Tunnel der Bahn noch größere Möglichkeiten verschafft hat, den 
LKW-Verkehr auf die Schiene zu bringen.

MfG Paul

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Viele Probleme würden sich auch von selbst lösen, würde man auf der
> Autobahn endlich 130 deutschlandweit einführen,

Eine so derb provokante Forderung wollt' ich jetzt nicht ins Spiel 
bringen ...

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wieso machen wir nicht gleich Deutschlandweit Zone-30?
Oder besser Spielstraßen?

Man könnte dann auch auf Gänge verzichten, weil es serienmäßig nur noch 
einen Gang benötigt.

Dann kann auch kein Raser mehr in eine Menschenmenge mit mehr als 7 km/h 
fahren.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Markus M. schrieb:
> Dann kann auch kein Raser mehr in eine Menschenmenge mit mehr als 7 km/h
> fahren.

Dann kommt meine Nachbarin und will LED-Blinker und Druckluft-Horn an 
ihrem Rollator.

Um den Spritverbrauch zu senken, fordere ich, daß alle Straßen inkl. 
Autobahnen minimal 12% Gefälle haben müssen. Ich denke, diese Forderung 
würden die Grünen unterstützen.

MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Paul B. schrieb:

> Ein Beispiel wäre die Schweiz, die gerade mit dem neuen
> Gotthard-Tunnel der Bahn noch größere Möglichkeiten verschafft hat,
> den LKW-Verkehr auf die Schiene zu bringen.

Kann man denn LKWs direkt auf Spezialwagen durch den Tunnel schicken?
Ich glaube kaum, das sich ein Spediteur darauf einlässt, zweimal
umzuladen. Da schicken die lieber Ihre LKWs wie bisher über die Berge.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich vergaß zu schreiben, dass Züge auch nicht schneller als 30 km/h 
fahren dürfen ... nicht dass die Schranke schneller runter geht und die 
Autos noch nicht von den Schienen gefahren sind.

von Michael B. (alter_mann)


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Paul B. schrieb:
> Ein Beispiel wäre die Schweiz, die gerade mit dem neuen
> Gotthard-Tunnel der Bahn noch größere Möglichkeiten verschafft hat, den
> LKW-Verkehr auf die Schiene zu bringen.

Na und?
Wer baut die zugehörigen leistungsfähigen Anschlußstrecken?
Rieschtisch! Deutschland und Italien! ;-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Ja, Ben B., dein Schicksal als Großlimousinen-Fahrer
> ist wirklich schwer.
Ja da hast Du verdammt recht, mir geht's echt dreckig! :D

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald W. schrieb:
> Kann man denn LKWs direkt auf Spezialwagen durch den Tunnel schicken?

Das ist der Sinn. In der Schweizer Verfassung ist sogar verankert, daß 
der Schwerverkehr auf die Schiene verlagert werden soll.

Harald W. schrieb:
> Da schicken die lieber Ihre LKWs wie bisher über die Berge.

Die schicken GAR NICHTS, wenn sie es nicht so machen, wie die Schweizer 
es verlangen.

Es hakt wieder mal an Deutschland, wenn es darum geht, den Tunnel 
vernünftig an das Bahnnetz anzubinden. Hier läuft doch NICHTS mehr...
:-(

MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
> Kann man denn LKWs direkt auf Spezialwagen durch den Tunnel schicken?

https://de.wikipedia.org/wiki/Kombinierter_Verkehr

von Sni T. (sniti)


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Harald W. schrieb:

> ...und warum ist er dann vorher hupend auf ca. 1m hinter mir
> hergefahren?


Die Situation kann natürlich niemand von uns hier beurteilen, oben hat 
sich das anders gelesen. Das mit dem 1m glaube ich zwar nicht ganz, aber 
angenommen das war so, kann ich dir die Frage nicht beantworten. Das 
einzig stimmige Szenario für mich wäre, wenn er eben nicht 
vorbeigekommen ist. Kann aber natürlich auch sein, dass er einen 
schlechten Tag hatte und einfach den ganzen Tag lang jedem Auto das er 
erwischt hat aufgefahren ist und rumhupte.

> Ich bin schon auf der rechten Baustellenspur soweit  wie möglich rechts
> gefahren; allerdings nicht miot zwei Rädern auf dem Acker neben dem
> Standstreifen.

Ich hatte noch bei keiner Autobahnstelle die ich durchfahren hatte ein 
Platzproblem beim Überholen eines LKWs und ich habe jetzt nicht das 
schmalste Auto.
Gleiches gilt beim Überholt werden, wobei ich mich nicht an einen LKW 
erinnern kann, aber durchaus an SUVs oder Leute mit nicht ganz kleinem 
Anhänger.
Erfahrungsgemäss ist also Platz für zwei da, auch ohne auf dem Rasen zu 
fahren.
Nachdem du nichts von Beschädigungen an deinem Auto schreibst, scheint 
das am Ende ja geklappt zu haben, ganz ohne Leitplanke?


> Die Spur vor mir war frei, ich hätte also schon auf 100km/h o.ä.
> beschleunigen können. Aber irgendwie sehe ich nicht ein, das ich ein
> Strafmandat riskieren soll, nur damit ein anderer schneller vorwärts
> kommt.

Ich habe auch nie geschrieben, dass du beschleunigen sollst. Genau das 
Gegenteil leiere ich hier gebetsmühlenartig runter. Geschwindigkeit 
halten und den Anderen, wenn er denn muss, überholen lassen.

Weiter oben hast du auch nicht gefragt, was du tun sollst, wenn er 
hinter dir ist, sondern schon neben dir. Und dann zu beschleunigen 
halte ich für ziemlich daneben und wenig förderlich.

Harald W. schrieb:
> so 20...30cm neben dem Kopf die Oberkante des
> LKW-Reifens begutachten zu können. Wie soll man sich
> in einer solchen Situatioon verhalten? Beschleunigen,
> um der gefährlichen Situation zu entkommen?

>> OMG was soll ich nur machen, der hinter mir überholt rechts, krasser
>> Verstoß gegen alle Verkehrsregeln, Verhalten absolut daneben.
>
> Rechts überholen passiert ja gern an Auffahrten. Oft schert dann
> der Überholende so kurz vor einem ein, das nur noch mit Vollbremsung
> ein Unfall vermieden werden kann. Man kann dann nur hoffen, das der
> hinter einem fahrende auch rechtzeitig bremst.

Eine Auffahrt hat aber nichts mit dem von mir geschildertem Szenario zu 
tun. Und bei einer Auffahrt ist das Überholen rechts auf dem 
Beschleunigungsstreifen auch völlig in Ordnung. Mit zu wenig Abstand die 
Spur wechseln ist dann wieder ein anderes Thema.

Aber eine Vollbremsung weil jemand vor mir auf die Autobahn eingefädelt 
ist, war bei mir noch nie nötig.

In der Regel sieht man ja schon, wenn jemand rein will, dann kann man, 
genügend Platz vorausgesetzt, schon mal nach links abbiegen. Falls das 
nicht geht kann man sich immer noch darauf einstellen, entweder zu 
beschleunigen oder etwas vom Gas zu gehen, um es dem Einfädelnden etwas 
zu erleichtern. Für die Fälle, in denen derjenige dennoch knapp 
einschert reicht in der Regel behutsames Bremsen. Aber eine Vollbremsung 
habe ich zum Glück noch nie an einer Autobahnauffahrt erlebt..
Wenn das bei dir "oft" so ist, fährst du entweder in ganz anderen 
Gegenden als ich oder es läuft etwas grob verkehrt. Vollbremsungen hatte 
ich zum Glück recht wenige. Das kommt eigentlich nur vor weil mir ein 
Tier vor's Auto rennt und selbst da versuche ich es zu vermeiden.

von Timm T. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Dann kommt meine Nachbarin und will LED-Blinker und Druckluft-Horn an
> ihrem Rollator.

Wie, das hast Du ihr noch nicht drangebaut? Wird aber Zeit.

Harald W. schrieb:
> Ich glaube kaum, das sich ein Spediteur darauf einlässt, zweimal
> umzuladen.

Von Containern hast Du aber schonmal was gehört, oder? Auf der 
Nord-Süd-Strecke durch Jena rollen regelmäßig die Nordwaggon-Züge von 
Skandinavien bis nach Italien.

Paul B. schrieb:
> LKW-Verkehr auf die Schiene zu bringen

Nachdem man uns schon in der Schule erzählt hat, daß man mehr 
Güterverkehr auf die Schiene bringen muß, hat man dann innerhalb von 
wenigen Jahren die bestehenden Güterumschlagpunkte komplett zerschlagen. 
Der Güterbahnhof Jena-Göschwitz war mal eine riesige Gleisanlage mit 
Anbindung an Schott, die Zeiss-Werke... Umschlagpunkt der 
Nord-Süd-Strecke von Leipzig runter und der Ost-West-Strecke 
Erfurt-Gera.

Jetzt gehen da noch zwei ICE-Strecken durch und ab und zu stehend da mal 
die Nordwaggon-Züge und warten auf die Weiterfahrt. Umgeschlagen wird da 
schon lange nichts mehr.

Anderswo, z.B. Leipzig, sieht es nicht anders aus. Der Zug ist 
buchstäblich abgefahren. Früher hing am Personenzug ein Postwagen, da 
brauchte ein Paket halt mal ne Woche. Heute undenkbar, wie soll denn 
Amazon sonst "morgen bestellt - gestern geliefert" realisieren.

Ich weiß jetzt nicht, wer das Konzept "Güter auf die Schiene" in 
Deutschland einig Autoland kaputtgemacht hat, aber ich habe wenig 
Hoffnung, daß das nochmal anders wird, es sei denn das Erdöl wird ganz 
schnell ganz alle.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Dann kommt meine Nachbarin und will LED-Blinker und Druckluft-Horn an
>> ihrem Rollator.
Timm T. schrieb:
> Wie, das hast Du ihr noch nicht drangebaut? Wird aber Zeit.

Geht noch nicht -das Drucklufthorn braucht sie während der 
Fußball-Europameisterschaft noch im Wohnzimmer, um den Gummibaum zu 
erschrecken.
;-)
mfG Paul

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


Angehängte Dateien:

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Sni T. schrieb:
> Vollbremsungen hatte ich zum Glück recht wenige.

Vollbremsungen kommen in der Regel nur dann vor, wenn auf 2-Spuriger 
Autobahn unbedingt Leute rechts überholen und sich dann in eine ohnehin 
enge Lücke links rein drängeln. Der nachfolgende Fahrer erschrickt, 
steigt auf die Bremse und die nachfolgenden Autos müssen ebenfalls in 
die Eisen treten.

Die Rechts-Überholer sind die Stauerzeuger und Unfallverursacher Nr1.
Bei vollen Straßen sollte man auch mal froh sein wenigstens 100 fahren 
zu können - und kein Stau haben.

Ich bin mir sicher dass dieser Unfall auch durch so ein Vollpfosten 
verursacht wurde.

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Ich bin mir sicher dass dieser Unfall auch durch so ein Vollpfosten
>verursacht wurde.

Neben deiner Tätigkeit als Finanzfachmann, der den Untergang des Euro 
schon seit längerer Zeit voraussagt, bist du nun auch vereidigter 
Unfallexperte!?

>Bei vollen Straßen sollte man auch man froh sein wenigstens 100 fahren
>zu können - und kein Stau haben

Die Vollpfosten, die meinen bei dichtem Verkehr 100 fahren zu müssen, 
sind die Stauerzeuger. Einmal hektisch gebremst und schon wird aus dem 
dichten Verkehr aus dem Nichts ein Stau.

Das zu verstehen ist für selbsternannte Verkehrsexperten wie dich leider 
zu hoch und wird demnach immer wieder vorkommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Es hakt wieder mal an Deutschland, wenn es darum geht, den Tunnel
> vernünftig an das Bahnnetz anzubinden. Hier läuft doch NICHTS mehr...

Yep. Das einzige was hier läuft ist ab und zu die Nase. Strom kommt aus 
der Steckdose, aber keiner will die Leitungen. Jeder will Bahntransport, 
aber bitte anderswo längs, nicht hier. Gurken will man das ganze Jahr 
über haben, aber keineswegs deren Transport. Jeder will in den Urlaub 
fliegen, aber niemand mag Flughäfen. Das der Politik in die Schuhe zu 
schieben greift zu kurz. Die wollen auch bloss ihren Arsch retten indem 
sie das tun, auf was sich alle einigen können: nichts.

Hier am See lief das genauso. Man hatte sich in grauer Vorzeit 
grenzüberschreitend auf eine Autobahnverbindung über 
Kreuzlingen/Konstanz geeinigt. Die Schweizer bauten sie bis zur Grenze. 
Da endet sie noch heute. Auf deutscher Seite schaffte man es nur zur 
Soda-Brücke. Die ein gutes Vierteljahrhundert nach Einweihung immerhin 
in voller Breite genutzt wird, wenn auch ohne Autobahn.

: Bearbeitet durch User
von Автомат К. (dermeckrige)


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A. K. schrieb:
> Es hakt wieder mal an Deutschland, wenn es darum geht, den Tunnel
>> vernünftig an das Bahnnetz anzubinden. Hier läuft doch NICHTS mehr...
>
> Yep. Das einzige was hier läuft ist ab und zu die Nase. Strom kommt aus
> der Steckdose, aber keiner will die Leitungen. Gurken will man das ganze
> Jahr über haben, aber keineswegs deren Transport. Jeder will in den
> Urlaub fliegen, aber niemand mag Flughäfen. Das der Politik in die
> Schuhe zu schieben greift zu kurz. Die wollen auch bloss ihren Arsch
> retten indem sie das tun, auf was sich alle einigen können: nichts.

Noch zwei-drei Antworten darauf und der nächste Thread ist dicht...

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> Um den Spritverbrauch zu senken, fordere ich, daß alle Straßen inkl.
> Autobahnen minimal 12% Gefälle haben müssen. Ich denke, diese Forderung
> würden die Grünen unterstützen.

Olaf Schubert dachte als Radfahrer in die gleiche Richtung und hat bei 
der zuständigen Behörde angefragt. Diese antwortete ihm, dass es nicht 
möglich ist, Straßen so zu bauen. Olaf Schubert war sehr enttäuscht, 
denn bei Flüssen geht es ja auch.

von Paul B. (paul_baumann)


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Richard H. schrieb:
> Olaf Schubert dachte als Radfahrer in die gleiche Richtung...

Ich denke oft über mich: Mensch, Du denkst ja wie Olaf Schubert. Da wäre 
Olaf bestimmt zufrieden mit mir.
;-)
MfG Paul

(Der Mann ist genial.)

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> Olaf Schubert
> .
> (Der Mann ist genial.)

Diesen Eindruck bestätigt er immer wieder. Zum Bahnstreik: Wenn die 
Lokführer und die Prostituierten streiken, dann bleibt alles stehen. Das 
verspürt jeder am eignen Leib.

von Michael L. (michaelx)


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Harald W. schrieb:

> Kann man denn LKWs direkt auf Spezialwagen durch den Tunnel schicken?

Ja, klingt echt unglaublich was? Das Konzept nennt sich "Rollende 
Landstraße", und wurde z.B. 1994 in Sachsen eingeführt (von Dresden nach 
Tschechien):

https://de.wikipedia.org/wiki/Rollende_Landstra%C3%9Fe

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Timm T. schrieb:

> Viele Probleme würden sich auch von selbst lösen, würde man auf der
> Autobahn endlich 130 deutschlandweit einführen, so wie es in - moment
> laß mal kurz überlegen - jedem anderen europäischen Land der Fall ist.

Endlich mal ein sinnvoller Beitrag von dir!
Und dazu kommt noch der eingesparte Sprit, der alle halbherzige 
Umweltschutzversuche (z.B. Energiesparlampen) zusammen um Längen 
übertreffen sollte.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Liebe Herrenfahrer
Unter Berufskraftfahrern gilt die Lichthupe als Zeichen daß man einander 
Überholen lässt. Freie Fahrt sozusagen. Das sollten auch die geistig 
Junggebliebenen beachten wenn sie mit 250 dem blinkenden LKW die 
Lichthupe geben.
Das Leben könnte danach nicht mehr so fröhlich sein.

von Timm T. (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Unter Berufskraftfahrern gilt die Lichthupe als Zeichen daß man einander
> Überholen lässt.

Bedingt. Mit der Lichthupe kündigt der überholte Fahrer auch an, daß der 
überholende weit genug voraus ist und jetzt wieder einscheren kann.

Aber die Situationen: LKW nähert sich von hinten, lichthupt einmal und 
setzt dann zum Überholen an und LKW nähert sich mit deutlich höherer 
Geschwindigkeit von hinten, blinkt hektisch, fährt bis auf wenige Meter 
an den PKW heran und setzt dann trotz Überholverbots zum Überholen an 
würde ich leicht differenziert betrachten.

Also ich in Schweden mit dem Rad unterwegs war, hat auf den einsamen 
Waldstraßen durchaus mal ein Auto 100m hinter mir gehupt. Einmal, kurz. 
Das hieß dann: Achtung, hier kommt völlig unerwartet nach 2 Stunden mal 
jemand vorbei.

In Deutschland wird dagegen anhaltend und hektisch gehupt. Das heißt 
dann: Mach einen Satz in den Graben, sonst mach ich Dich Motorhaube.

Du siehst, ähnlich, aber dennoch nicht Dasselbe.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich muß hier mal eine Sattelkupplung für die LKW-Fahrer brechen (Lanzen 
sind aus Sicherheitsgründen nicht mehr üblich):
Es ist der Arbeitsplatz der Leute, sie müssen fahren. Viele Andere 
können fahren, müssen aber nicht.

Nichts desto Trotz habe ich es schon oft erlebt, daß ein vor mir 
fahrender LKW-Fahrer kurz nach rechts blinkte, ohne die Geschwindigkeit 
zu verringern.
Das dient dazu, dem Nachfolgenden anzuzeigen: Du kannst mich überholen, 
es kommt kein Gegenverkehr. Da der LKW-Fahrer höher sitzt, sieht er auch 
weiter als ich im PKW.

Viele wissen das nicht und tun zum Dank noch blöde.

MfG Paul

von Oliver S. (phetty)


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Timm T. schrieb:
> In Deutschland wird dagegen anhaltend und hektisch gehupt.

Das ist in südlicheren Ländern aber noch wesentlich schlimmer. Da wird 
erst gehupt, dann heftiger, dann nooooch heftiger und wenns denn ums 
verrecken nun wirklich gar nicht anders geht doch mal ein wenig 
gebremst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Das ist in südlicheren Ländern aber noch wesentlich schlimmer.

Das nimmst Du nur so wahr. Tatsächlich hat das Hupen dort eine komplett 
andere Bedeutung. Hier, in Deutschland, heißt es "Du Arsch, 
verschwinde!", in den südlicheren Ländern aber ist es eher eine Art 
Begrüßung, oder ein nicht-aggressiv gemeinter Warnhinweis. Und 
überhaupt: So viel wird da gar nicht gehupt.

Ich fühle mich auf einer Autobahn auf Sizilien o.ä. jedenfalls deutlich 
weniger bedroht als auf einer in Deutschland. Ja, da gibt es auch Leute, 
die wie Wahnsinnige fahren, aber das ist dort nicht die Norm.

Im Ostblock mag das anders sein; im südlichen Ostblock haben sie ja vor 
ein paar Jahren sogar diverse Kriege veranstaltet, da kann man den 
Leuten alles mögliche zutrauen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Chris D. schrieb:

> Eigentlich sollte man auf der Autobahn ja keines dieser Dinge benötigen.
> Wenn jemand links fährt, dann überholt er üblicherweise selbst, kann
> also eh nicht eher Platz machen, bis er den Vorgang abgeschlossen hat.
>
> Bleiben nur noch die, die permanent links fahren, obwohl rechts frei ist
> :-)

Du glaubst gar nicht, wieviele Traumtänzer, Schlafmützen, 
Regelunkundige, Zuckler und Elefantenrollschuhe unterwegs sind.

Die Lichthupe verwende ich äußerst selten, quasi nie.
Ich setze den Blinker. Teilweise schon prophylaktisch ein paar Sekunden 
eher, damit man mich im Rückspiegel wirklich sieht, wenn ich angefeuert 
komme.



> Und auch die Ungeduldigen, die meinen, man müsse bereits 10 Meter vor
> dem überholten LKW wieder nach rechts ziehen. Die fahren einem dann
> schon fast in den Auspuff, sobald man den LKW passiert hat :-/
> Eigentlich muss man bei angenommenen 80km/h des LKW ja noch solange
> weiter links fahren, bis der Sicherheitsabstand zum LKW mindestens 40
> Meter beträgt, also fast einmal Pfostenabstand. Macht aber praktisch
> keiner (ich auch nicht), weil der Hintermann dermaßen drückt. 10 Meter
> sind mir dann aber doch etwas zu wenig.

Man zieht rüber, sobald das überholte Auto anfängt, im Rückspiegel 
aufzutauchen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Mike M. schrieb:

> Ich hatte ähnliches auch mal. Allerdings ein Kerl mit seine Freundin.
> Über einen Zeitraum von etwa 10 Minuten, durfte ich beobachten wie er
> etwa 20 Autos ausgebremst hat. Er ist rechts gefahren, sobald jemand
> links vorbeifahren wollte, zieht er kurz vorher raus, um zu "überholen".
> Und zwar extrem langsam. Jedes der Fahrzeuge auf der linken Spur musste
> seine Geschwindigkeit erheblich reduzieren.
> Irgendwann wollte ich mal überholen und war damit das nächste Opfer.
> Irgendwann fährt er rechts rüber und ich konnte überholen. Ein Blick in
> sein Gesicht und alles war klar: Bei manchen sieht man die Dummheit
> einfach an. Kaum am Überholen, gibt er auf der rechten Spur nochmal Gas,
> packt es aber nicht ganz und reißt sein Fahrzeug nach links, als ob er
> mich rammen will, um mich wohl zu erschrecken. Mein Weibchen saß bei der
> Fahrt neben mir und hat dann die Polizei angerufen. Die haben uns zur
> Autobahnpolizei weiter verbunden. Die wollten Kennzeichen und
> Kilometerangabe und das wars schon. Keine 5 Minuten später steht am
> Standstreifen bei einer Ausfahrt schon eine Polizeistreife die Ihn dann
> freudig erwartet hat. Was sie mit Ihm gemacht haben ist mir unklar (habe
> am Telefon gesagt, Anzeige will ich nicht, von wegen Aussage gehen
> Aussage bringt ja nix), aber mit etwas Glück hat er danach eine neue
> Unterhose gebraucht.

Diese Art von Zuckler-Elefantenrollschuh-Kombination ist leider weit 
verbreitet und brandgefährlich. Wegen des geringen 
Geschwindigkeitsunterschieds LKW-Elefantenrollschuh, breitet sich die 
Verkehrsverlangsamung wellenartig nach hinten aus. Die 
Verkehrshochschule Dresden untersucht solche dynamischen Prozesse - ist 
sehr interessant.

Diese Leute, die für solche Verpfropfungen sorgen, sind auch der Grund, 
warum ich seit Jahren mit zwei Kameras fahre. In den Staaten ist die 
juristische Praxis etwas anders, und Videomaterial wird in der Regel 
ohne Probleme zugelassen. Aber dieses "Aussage gegen Aussage" ist das 
letzte. Insbesondere wenn man Probleme mit nem Cop kriegt. Die Aussage 
von Cops ist imme "höherwertig". Warum auch immer...
Von den Landschaftsaufnahmen und Fahrtmitschnitten abgesehen, fühle ich 
mich wesentlich rechtssicherer mit den Kameras. Und für dem 
unwahrscheinlichen Fall, daß ich zur Abwechslung der Verursacher wäre 
(habe mir noch nie etwas zu Schulden kommen lassen), wurde 
seltsamerweise dieses Mal nichts auf die Speicherkarten geschrieben. ;-)

von Dipl.- G. (hipot)


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Harald W. schrieb:
> IncreasingVoltage .. schrieb:
>
>> Ich bin garantiert keine Bremse auf der Straße, jedoch findet sich doch
>> der ein oder andere Drängler.
>
> Nachdem in diesem Thread inzwischen viel über richtige
> und falsche Reissverschlüsse diskutiert wird, nochmal
> ein Beitrag zur Ursprungsfrage. Folgende Situation:
> Typische Autobahnbaustelle mit zwei Spuren, Überhol-
> verbot für LKW und Höchstgeschwindigkeit 60 km/h.
> Da die Strasse frei ist fahre ich mit ca. 70 km/h.
> Im Rückspiegel sehe ich, wie sich zügig ein LKW mit
> geschätzten 90 km/h nähert. Je näher er kommt, desto
> häufiger betätigt er Starktonhorn und Lichthupe.
> Nagut, bei 2m Abstand sehe ich nur Kühler und weder
> Fahrer noch Lichthupe. Ich fahre weiterhin mit ca. 70.
> 100m weiter setzt er (auf der ca. 2m breiten Überhol-
> spur) zum Überholen an. Es ist schon ein seltsames
> Gefühl, so 20...30cm neben dem Kopf die Oberkante des
> LKW-Reifens begutachten zu können. Wie soll man sich
> in einer solchen Situatioon verhalten? Beschleunigen,
> um der gefährlichen Situation zu entkommen?

Das ist allerdings eine Sache, die mich auch tierisch aufregt. Die 
ganzen Zuckler sind in den unbegrenzten Bereichen notorisch im Weg, aber 
sobald sie in Baustellen einfahren, entdecken sie plötzlich den 
Rally-Fahrer in sich.

Anderes Beispiel:
Im Februar an den Jenaer Tunneln (blitzlose Blitzer!): So ein nerviger 
SUV-Knüppel behindert alle mit 130-140 auf der linken Spur und 
verursacht eine kilometerlange Kolonne hinter sich. Ich im Mercedes bin 
genervt und die BMW-Proleten vor und hinter mir ebenfalls. Irgendwann 
rafft er es und macht Platz. Alles beginnt zu schroten und ist wieder 
glücklich.
Die Tunnel kommen - Tempolimit 80. Alle bremsen auf 80 herunter, weil 
die wissen, daß man in den Jenaer Tunneln keine Faxen macht.
Und wer kommt links wie die besenkte Sau vorbeihämmert? Klar, der 
nervige SUV-Knüppel. Der hämmert da mit 110 rein und gafft mich noch 
blöde an, wie ich in meinem Mercedes auf der rechten Spur mit Strich 80 
dahingleite.
Coolbleiben ist die richtige Antwort.
Wenige Sekunden nach dem Unbegrenzt-Schild am Tunnelausgang hatte ich 
ihn dann wieder und... natürlich war das Rindvieh wieder auf der linken 
Spur... und wieder im Weg.

von Dipl.- G. (hipot)


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Rufus Τ. F. schrieb:

> Viele Probleme würden sich von selbst lösen, würde das
> Rechtsüberholgebot aufgehoben. Allerdings würden einige Jahre ins Land
> gehen, in denen die Zahl der Verkehrsunfälle und -Toten massivst
> ansteigt, bis der dann zwangsweise entspanntere und weniger auf dem "Ich
> habe aber Recht!!!" beharrende Fahrstil, der in vielen anderen Ländern
> schon lange etabliert ist, auch hierzulande begriffen wird.

Totaler Schwachsinn. Ich lade Dich gerne in die Staaten ein; dann kannst 
Du Dir das Rechtsüberholen im dichten Metropol- und Highwayverkehr 
persönlich zu Gemüte führen. Deutschland, auch wenn mich während meiner 
Heimaturlaube bestimmte kleine Gruppen von Verkehrsidioten aufregen, ist 
in punkto Verkehrswesen nach wie vor wesentlich besser und sicherer 
organisiert. Man kommt vorwärts, die Leute geben sich Mühe und man 
merkt, daß selbst die größten Affen eine Verkehrsausbildung hatten.
Alleine die Vekehrsstatistiken bestätigen dies.
Du hast absolut keine Ahnung, was Rechtsüberholen für eine reale Hölle 
auf den Straßen ist.

: Bearbeitet durch User
von A. H. (ah8)


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Dipl.- G. schrieb:
> Irgendwann rafft er es und macht Platz. Alles beginnt zu schroten und
> ist wieder glücklich. Die Tunnel kommen - Tempolimit 80. Alle bremsen
> auf 80 herunter, ...

Cool! Das klingt doch mal so richtig nach vorausschauender Fahrweise!

Kleiner Tipp: Wenn Du an der Anschlussstelle Bucha (für die 
Ortsunkundigen: die liegt etwa 4 km vor dem Westportal des Tunnels) bei 
Tempo 120 km/h das Gas wegnimmst und Dich die deutlich abschüssige 
Strecke rollen lässt, kommst Du mit genau 85 km/h am Tunnelportal an 
(die Blitzer im Tunnel sind auf 88 km/h eingestellt), ohne zu bremsen 
und ganz ohne Kraftstoffverbrauch, zumindest gilt das für meinen Wagen. 
Zeitverlust gegenüber 160 km/h und Vollbremsung vor dem Tunnel: 
höchstens ca. 50 Sekunden. In der Gegenrichtung ist das Gefälle nicht 
ganz so deutlich, aber auch hier empfiehlt es sich, spätestens am 
letzten Parkplatz vor den Tunneln (ich glaube, er heißt Rodablick) das 
Tempo langsam zu drosseln um ohne zu bremsen in den Tunnel einfahren zu 
können. Warum macht es Sinn, beim Anpassen der Geschwindigkeit möglichst 
auf die Bremse zu verzichten (abgesehen von geringerem Verbrauch, 
geringerem Verschleiß, weniger Feinstaub etc.)? Richtig! Bekanntlich 
sind bis zu 50% der Staus auf unnötige Bremsmanöver zurück zu führen. 
Steht übrigens alles in der weiter oben von Dir zitierten Quelle.

von Stephan S. (outsider)


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Paul B. schrieb:
> Das dient dazu, dem Nachfolgenden anzuzeigen: Du kannst mich überholen,
> es kommt kein Gegenverkehr. Da der LKW-Fahrer höher sitzt, sieht er auch
> weiter als ich im PKW.
>
> Viele wissen das nicht und tun zum Dank noch blöde.
>
> MfG Paul

Das kann aber auch zu extrem gefährlichen Situationen führen. Ich 
verlasse mich als Überholer nicht darauf wenn ich es nicht selbst 
wirklich überschauen kann. Wir haben eine Einfahrt auf einen eigentlich 
kaum sichtbaren Feldweg rechts direkt vor einer Kuppe. Wenn man da mit 
der Landmaschine rein abbiegt und blinkt, überholen alle und würden in 
den Gegenverkehr krachen wenn da einer wäre. Ich habe also die Wahl: 
gesetzeskonform verhalten und zum Abbiegen blinken, oder illegalerweise 
abbiegen ohne zu blinken oder illegalerweise mit Warnblinker abbiegen 
und in beiden Fällen vom Nachfolgenden beschimpft zu werden.

von Unbekannt U. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:

> Zuckler [...] notorisch im Weg

> ein nerviger SUV-Knüppel

> die BMW-Proleten

> besenkte Sau

> gafft mich noch blöde an

> dahingleite.

> hatte ich ihn dann wieder

> das Rindvieh

Alles klar...

von Paul B. (paul_baumann)


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Stephan S. schrieb:
> Das kann aber auch zu extrem gefährlichen Situationen führen.

Natürlich ist jeder für sein Handeln selbst verantwortlich. Ich überhole 
natürlich nicht "blind", sehe aber zum Beispiel nicht, ob vor dem LKW, 
den ich überholen möchte, noch ein weiterer fährt. Dann könnte ich nicht 
überholen, weil ich nicht wider rechtzeitig einscheren könnte. Die von 
mir geschilderte Situation ist eine völlig Andere.

MfG Paul

von The D. (thedaz)


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Dipl.- G. schrieb:
>...
>
> Totaler Schwachsinn. Ich lade Dich gerne in die Staaten ein; dann kannst
> Du Dir das Rechtsüberholen im dichten Metropol- und Highwayverkehr
> persönlich zu Gemüte führen. Deutschland, auch wenn mich während meiner
> Heimaturlaube bestimmte kleine Gruppen von Verkehrsidioten aufregen, ist
> in punkto Verkehrswesen nach wie vor wesentlich besser und sicherer
> organisiert. Man kommt vorwärts, die Leute geben sich Mühe und man
> merkt, daß selbst die größten Affen eine Verkehrsausbildung hatten.
> Alleine die Vekehrsstatistiken bestätigen dies.
> Du hast absolut keine Ahnung, was Rechtsüberholen für eine reale Hölle
> auf den Straßen ist.

Es ist ein verbreiteter Irrglaube, daß in den USA das Rechtsüberholen 
erlaubt wäre. In der Realität kümmert es niemanden, es kann vom 
jeweiligen Trooper aber auch als rough riding betrachtet und 
entsprechend geahndet werden.

von (prx) A. K. (prx)


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The D. schrieb:
> Es ist ein verbreiteter Irrglaube, daß in den USA das Rechtsüberholen
> erlaubt wäre.

Es könnte vielleicht - wie so oft - davon abhängen, in welchem 
Bundesstaat man sich grad befindet.

von The D. (thedaz)


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A. K. schrieb:
> The D. schrieb:
>> Es ist ein verbreiteter Irrglaube, daß in den USA das Rechtsüberholen
>> erlaubt wäre.
>
> Es könnte vielleicht - wie so oft - davon abhängen, in welchem
> Bundesstaat man sich grad befindet.

Stimmt. In Sachsen ist die Überholspur ja rechts. ;)

von Dipl.- G. (hipot)


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A. H. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Irgendwann rafft er es und macht Platz. Alles beginnt zu schroten und
>> ist wieder glücklich. Die Tunnel kommen - Tempolimit 80. Alle bremsen
>> auf 80 herunter, ...
>
> Cool! Das klingt doch mal so richtig nach vorausschauender Fahrweise!

Okay, damit auch Du es verstehst:
Die dicken Autos kommen mit über 200 km/h an, die unbegrenzte 
Geschwindigkeit wird aufgehoben, alle verlangsamen aufmerksam und 
kontrolliert entsprechend der stufenweise auftauchenden Tempolimits. 
120, 100, 80.
Bei Dir scheint irgendwie der Standardwortschatz verlustig gegangen zu 
sein, wenn Du "man bremst" mit "man steigt urst brutal in die Eisen" 
gleichsetzt.
Nur zur Erinnerung "bremsen"/"verzögern" ist das Gegenteil von "Gas 
geben"/"beschleunigen". Aber das nächste Mal werde ich die Akuratesse 
meines Beitrages verbessern und für Dich die ausgeübte Verzögerung beim 
Bremsen in Metern pro Quadratsekunde angeben.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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The D. schrieb:

> Es ist ein verbreiteter Irrglaube, daß in den USA das Rechtsüberholen
> erlaubt wäre. In der Realität kümmert es niemanden, es kann vom
> jeweiligen Trooper aber auch als rough riding betrachtet und
> entsprechend geahndet werden.

Das ist so tatsächlich korrekt. Allerdings:

A) Auf solche Details braucht man aber hier im Forum nicht einzugehen.
Perlen vor die Säue.

B) Weil die Polizei das Rechtsüberholen duldet und quasi nie jemanden 
rauszieht, ist es faktisch erlaubt. Meiner Erfahrung kriegen mehr Leute 
wegen permanenten Linksfahrens ein ticket (extrem selten) als wegen 
Rechtsüberholens.

C) Rechtsüberholen ist und bleibt die Hölle. Sowohl wenn man es nicht 
selber tut (Verkehrsübersicht = 0, sehr gefährlich, tote Winkel überall) 
als auch wenn man es selber tut (die Sitten reißen ein und man beginnt 
sich wie bei Need For Speed aufzuführen).

von Dipl.- G. (hipot)


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The D. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> The D. schrieb:
>>> Es ist ein verbreiteter Irrglaube, daß in den USA das Rechtsüberholen
>>> erlaubt wäre.
>>
>> Es könnte vielleicht - wie so oft - davon abhängen, in welchem
>> Bundesstaat man sich grad befindet.
>
> Stimmt. In Sachsen ist die Überholspur ja rechts. ;)

Ha! Stimmt leider. :-( Danke CDU!

Allerdings passieren die wahren Anekdoten in Österreich, als z.B. vor 
einigen Jahren dort ein Nazi gegen den Baum prallte, weil er in einer 
RECHTSkurve zuviel GAS gegeben hat! [geklaut von Serdar Somuncu, Der 
Haßprediger]

;D

von Michael L. (michaelx)


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Dipl.- G. schrieb:
> A. H. schrieb:
>> Dipl.- G. schrieb:
>>> Irgendwann rafft er es und macht Platz. Alles beginnt zu schroten und
>>> ist wieder glücklich. Die Tunnel kommen - Tempolimit 80. Alle bremsen
>>> auf 80 herunter, ...
>>
>> Cool! Das klingt doch mal so richtig nach vorausschauender Fahrweise!
>
> Okay, damit auch Du es verstehst:

Ääh ... bist du zufällig Authist oder haste einfach 'ne lange Leitung?

von Harald W. (wilhelms)


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The D. schrieb:

> Es ist ein verbreiteter Irrglaube, daß in den USA das Rechtsüberholen
> erlaubt wäre.

Es gibt aber ein Land, wo Rechtsüberholen nicht nur erlaubt, sondern
ausdrücklich vorgeschrieben ist: Grossbritannien. :-)

von Timm T. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ich lade Dich gerne in die Staaten ein; dann kannst
> Du Dir das Rechtsüberholen im dichten Metropol- und Highwayverkehr
> persönlich zu Gemüte führen.

Ich fand das eher entspannend, in den Staaten habe ich nach 5 Jahren 
Abstinenz - ich mußte einfach nicht - wieder Autofahren gelernt. Aber 
gut, vielleicht sind Atlanta und New Orleans auch nicht Metropole.

Zumindest auf dem Highway floß alles schön gleichmäßig dahin, und Raser 
und Drängler gab es nicht, was wohl an der restriktiven Durchsetzung der 
Tempolimits mit Hände aufs Dach und ja nicht zucken liegt.

Ist aber auch schon paar Jahre her, vielleicht ist es inzwischen anders.

von Dipl.- G. (hipot)


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Unbekannt U. schrieb:

> Alles klar...

Du solltest vielleicht wissen, daß in Sachsen normalerweise wesentlich 
"rabiater" geredet wird als ich es tue. Lustigerweise wird trotzdem 
immer den Berlinern unterstellt, "vorlaut" zu klingen und ne "Schnauze" 
zu haben. Mir persönlich gefällt der Berliner Dialekt unglaublich und 
ich könnte denen stundenlang zuhören. Der sächsische Singsang (den ich 
aus verschiedensten Gründen nicht habe) scheint das irgendwie 
abzumildern. Allerdings tun die Sachsen bei jeder Gelegenheit "rammeln" 
(mannigfaltige Präfixe verfügbar), "wirteln", "mären", "rankern", 
"fitscheln", "bläken", "hampeln", "muddeln", "kuddeln", "ufftrieseln", 
"glotzen", "ningeln", "affen". Dem Sachsen tun öfters "die Pfoten" oder 
die "Asseln" weh. Irgendein "Dämlak" hat wieder die gelbe Tonne 
umgeschmissen. Der "Kriepel" von Nachbarshund schnappt immer nach 
unserer Katze. Und so eine "Arschkrampe" von "Frohe" [Frau] "gaffte" 
noch blöde als die mir an der "abbiegenden Hauptstraße" [abknickende 
Vorfahrtsstraße :-P] die Vorfahrt genommen hat. Der "Essenkehrer" war 
ausnahmsweise mal pünktlich. Auch werden da schonmal an der ganz tollen 
elitären Universität vom Professor "die Daten in den Computer 
gerammelt", um zu sehen was "die Kiste ausspuckt" usw.
Das ist alles ganz harmlos und lieb gemeint. :-)

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Es gibt aber ein Land, wo Rechtsüberholen nicht nur erlaubt, sondern
> ausdrücklich vorgeschrieben ist: Grossbritannien.

Würdest Du bitte den Thread nicht ins Politische ziehen? ;-)

Auch an das Rechtsüberholen bzw. Linksfahren gewöhnt man sich 
erstaunlich schnell. Nur das Lenkrad ist auf der falschen Seite.

Witzigerweise gibt es in Schweden zwar Rechtsverkehr, aber dennoch 
ettliche Autos, die das Lenkrad auf der rechten Seite haben...

von (prx) A. K. (prx)


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Timm T. schrieb:
> Auch an das Rechtsüberholen bzw. Linksfahren gewöhnt man sich
> erstaunlich schnell. Nur das Lenkrad ist auf der falschen Seite.

Interessanter ist, aus der Ausfahrt die richtige Spur zu nehmen.

von The D. (thedaz)


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Timm T. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Ich lade Dich gerne in die Staaten ein; dann kannst
>> Du Dir das Rechtsüberholen im dichten Metropol- und Highwayverkehr
>> persönlich zu Gemüte führen.
>
> Ich fand das eher entspannend, in den Staaten habe ich nach 5 Jahren
> Abstinenz - ich mußte einfach nicht - wieder Autofahren gelernt. Aber
> gut, vielleicht sind Atlanta und New Orleans auch nicht Metropole.

Im Süden läuft die Sache schon etwas entspannter. 2h von NYC entfernt 
fahren alle ihre 55 - 60 Sachen. Aber die City ist wie ein schwarzes 
Loch. Je mehr du dich näherst , um so schneller gehts. Irgendwann 
überholen dich Stretchlimos rechts mit 80 Sachen. Ist schon stressig.

>
> Zumindest auf dem Highway floß alles schön gleichmäßig dahin, und Raser
> und Drängler gab es nicht, was wohl an der restriktiven Durchsetzung der
> Tempolimits mit Hände aufs Dach und ja nicht zucken liegt.

Hab mal vor langer Zeit von einer Statistik gelesen, wonach die meisten 
Verkehrsunfälle in USA auf  poor driving zurückzuführen sind. Das passt 
zu meiner Erfahrung,  daß die Hälfte der Teilnehmer eigentlich schon 
verstorben ist, es nur irgendwie nicht mitbekommen hat.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.- G. (hipot)


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The D. schrieb:

> Im Süden läuft die Sache schon etwas entspannter. 2h von NYC entfernt
> fahren alle ihre 55 - 60 Sachen.

Das liegt vor allem daran, weil die Polizei in New Jersey regelrecht auf 
der Lauer liegt. In Jersey fahre ich auch nicht mehr als 10 mph über dem 
posted speed limit. Virginia ist besonders gefährlich: "Never speed in 
Virginia". Drakonische Strafen und heimtückisch getarnte, auflauernde 
Polizei. Jedesmal wenn ich durch Virginia zuckel, setze ich den 
Tempomaten auf +5 mph oder ggf. so wie der Verkehr auf der linken Spur 
fließt, und bin as unsuspicious as possible. In den westlichen 
Bundesstaaten hingegen findet man speed limits bis 80 mph. Über hunderte 
Meilen sieht man keinen einzigen Bullen, und selbst wenn, bei 90 mph 
wird es schon noch gut gehen. Es gibt sogar Bundesstaaten, deren speed 
limit nichtmal normativ ist, sondern man kann dem Polizisten oder dem 
Richter erklären, warum man schneller gefahren ist. Ist man in der Lage, 
glaubhaft darzulegen, daß man niemanden gefährdet hat und den 
Bedingungen entsprechend "angemessen" schnell gefahren ist, wird man 
nicht geahndet. Man nennt dies ein "presumed" speed limit.

http://www.ghsa.org/html/stateinfo/laws/speedlimit_laws.html
http://www.ghsa.org/html/stateinfo/bystate/index.html
http://www.nhtsa.gov/staticfiles/nti/pdf/811457.pdf

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Jedesmal wenn ich durch Virginia zuckel, setze ich den
> Tempomaten auf +5 mph oder ggf. so wie der Verkehr auf der linken Spur
> fließt, und bin as unsuspicious as possible.

Na siehste, geht doch. Und nun das Ganze auch in Deutschland. Kann doch 
nicht so schwer sein.

von The D. (thedaz)


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Timm T. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Jedesmal wenn ich durch Virginia zuckel, setze ich den
>> Tempomaten auf +5 mph oder ggf. so wie der Verkehr auf der linken Spur
>> fließt, und bin as unsuspicious as possible.
>
> Na siehste, geht doch. Und nun das Ganze auch in Deutschland. Kann doch
> nicht so schwer sein.

Ich weiß nicht. Ich hab keinen Bock auf schweizer Verhältnisse auf 
unseren Straßen, bei aller berechtigter Kritik.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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auf der Autobahn wären mir solche Erziehungsmassnahmen doch etwas 
gefährlich. Extra Bremsen, wenn einer mit Lichthupe ankommt und so.
und extra deswegen etwas zu basteln...
dazu hab ich auch nicht wirklich den Elan.
eine Kamera ist aber auch dabei.

Dafür wohne ich in an einer stark befahrenen Durchgangsstrasse.
Langgezogenes Strassendorf mit normalerweise 50kmh Ortsgeschwindigkeit
(na, will nicht wieder eine Posten wo genau???)

Wenn ich wie fast jeden Tag hier einen Drängler hinter mir habe (70 sind 
nicht genug), kommt besonders das Linksabbiegen immer so plötzlich und
dauert dann möglichst lange. vor allem: erst bremsen, dann blinken ;)
Och da kommt noch ein Fahrradfahrer, na den lassen wir auch noch durch.
Man glaubt garnicht wie Leute sich aufregen können, obwohl man 
vielleicht nur 10 Sekunden des Lebens verliert.

Amiland:
generelles Tempolimit und die Breite der Strassen
machen das Fahren dort ziemlich entspannend.

von Christian B. (luckyfu)


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Ich muss ganz ehrlich sagen, daß mich das Drängeln auf Autobahnen gar 
nicht so stört. Wenn man selbst vorrausschauend fährt und z.B. so 
ausschert, daß der Hintermann das auch noch mit reinem Fuß vom Gas 
nehmen kompensieren kann ist es normalerweise kein Problem. Klar nerven 
mich auch die Prolethen, die auf der Mittelspur unterwegs sind und nicht 
in der Lage sind diese nach links oder rechts zu verlassen und den 
Tempomat ausschalten geht auch nicht. Die sind dann auch häufig die, die 
wüten und zetern. Ansonsten ist es nicht ganz so schlimm. Viel 
problematischer finde ich es auf manchen Landstraßen, besonders wenn man 
nicht überholen kann. Sollte man dann auf die irrwitzige Idee kommen 100 
zu fahren (und nicht 120+) kann es durchaus häufiger vorkommen, daß man 
die Scheinwerfer des hinter einem Fahrenden nicht mehr im Rückspiegel 
erkennen kann. DAS nervt mich tierisch, auf der Autobahn sind die 
Zeiträume, in denen das passiert naturgegeben kurz, esseidenn man ist 
der absolute Oberarsch und blockiert Kilometerlang die Überholspur.
Auf der Landstraße kann man diesen Mitmenschen jedoch nicht durch 
einfaches zwischen 2 LKW einscheren entkommen.

Aber in letzter Zeit (Da die Kinder nun alt genug sind auch mal 20km am 
Stück strampeln zu können) sind wir zu unseren 
Familienwochenendausflügen oft mit Fahrrädern unterwegs, die wir auf 
einem Kupplungsträger mitführen. Wenn der dran ist wirkt das auf 
wundersame Weise und das zu dicht Auffahren reduziert sich um 
Größenordnungen. Das Teil bringt also einen gewissen Respekt mit sich :)
Allerdings ist es kein Allheilmittel, schließlich kann ich nicht immer 
mit den Rädern herumfahren.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

> schließlich kann ich nicht immer mit den Rädern herumfahren.

Ich habe mal gehört, ein Auto ohne Räder lässt sich
nur sehr schwierig bewegen. :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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schon mal einer auf Bremsscheiben gefahren?

von Timm T. (Gast)


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The D. schrieb:
> Ich hab keinen Bock auf schweizer Verhältnisse auf
> unseren Straßen

Wie, ist das da auch schon wie in den USA? Wo Cheffe damals meinte: Wenn 
uns die Cops anhalten, mach die Scheibe runter, leg die Hände aufs 
Lenkrad und mach um Himmels willen keine schnellen Bewegungen.

Ich fand fahren in der Schweiz bis auf die Gegend um Zürich recht 
entspannend, genauso wie in Fr, It, Be, Nl. Außer in Fr liegt Schnee, 
und vor Dir zockelt einer mit 50 und Sommerreifen auf der Mitte der 
nicht geräumten zweispurigen Autobahn und rätselt, warum zum Henker die 
Regierung dieses weiße Zeug hier verteilt hat. Das ist dann schon etwas 
nervend.

von A. H. (ah8)


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Dipl.- G. schrieb:
> Okay, damit auch Du es verstehst:
Oh, vielen Dank, dass finde ich jetzt echt nett von Dir. Aber ich 
glaube, damit ich das wirklich verstehe müssen wir das Ganze nochmal 
kurz zusammen fassen:

> Die dicken Autos kommen mit über 200 km/h an,
Oben steht: „So ein nerviger SUV-Knüppel behindert alle mit 130-140 auf 
der linken Spur“

> die unbegrenzte
> Geschwindigkeit wird aufgehoben, alle verlangsamen aufmerksam und
> kontrolliert entsprechend der stufenweise auftauchenden Tempolimits.
> 120, 100, 80.
Oben steht: „Irgendwann rafft er es und macht Platz. Alles beginnt zu 
schroten und ist wieder glücklich.“

Wie weit vor dem Tunnel kann das gewesen sein, wenn Du es trotz Deines 
„Schrotens“ nur so weit nach vorne geschafft hast, dass Du den „nervigen 
SUV-Knüppel“ wieder „links wie die besenkte Sau vorbeihämmer[n]“ und 
„mit 110 [in den Tunnel] rein[hämmern]“ hast sehen können? War das 
sinnvoll, wenn Du weißt, dass bald ein Tunnel kommt? Ist das Deine 
Definition von „aufmerksam und kontrolliert“? Oder wäre „urst brutal in 
die Eisen [steigen]“ nicht doch die eher treffendere Beschreibung? (Ein 
Ausdruck, den ich übrigens nie benutzt habe.)

> Nur zur Erinnerung "bremsen"/"verzögern" ist das Gegenteil von "Gas
> geben"/"beschleunigen".
Ja, und um Deinem Wortschatz jetzt noch ein wenig auf die Sprünge zu 
helfen: Dazwischen gibt es noch die moderate Form des „Gas Wegnehmens“ 
mit allen oben schon beschrieben Vorteilen. Auf der Autobahn überhaupt 
bremsen zu müssen ist ohnehin in den allermeisten Fällen ein Zeichen 
mangelnder Vorrauschau. Man kann es dort selbst noch bei mäßig dichtem 
Verkehr ohne Weiteres hunderte von Kilometern schaffen, ohne das 
Bremspedal ein einziges Mal bemühen zu müssen. (OK, außer natürlich man 
begegnet solchen Intelligenzbestien, die kurz vor einem Tunnel noch an 
einem vorbeischroten, nur um dann nach rechts zu ziehen und voll in die 
Eisen zu steigen. So etwas soll es ja geben.)

> Aber das nächste Mal werde ich die Akuratesse
> meines Beitrages verbessern und für Dich die ausgeübte Verzögerung beim
> Bremsen in Metern pro Quadratsekunde angeben.
Das ist eigentlich gar nicht nötig. Es würde voll und ganz genügen, 
Deine eigenen Ergüsse mal auf Konsistenz zu prüfen. Kann das, was Du 
schreibst, zu dem passen, was Du oben vom Stapel gelassen hast? Dann 
habe vielleicht sogar ich eine Chance, Dich zu verstehen.

von A. H. (ah8)


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Dipl.- G. schrieb:
> Du solltest vielleicht wissen, daß in Sachsen normalerweise wesentlich
> "rabiater" geredet wird als ich es tue.

Ehm, nein! Ich habe sechs Jahre in Sachsen studiert und gelebt und bin 
mit einer Sächsin verheiratet, deren Familie noch größtenteils dort 
wohnt. Kaum einer, den ich dort getroffen habe, würde sich zu einer 
Ausdrucksweise hinreißen lassen, wie Du sie an den Tag legst.

von Christian B. (luckyfu)


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Harald W. schrieb:
> Ich habe mal gehört, ein Auto ohne Räder lässt sich
> nur sehr schwierig bewegen. :-)

Dafür gibt's von mir nur ein LOL

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Ich fand fahren in der Schweiz bis auf die Gegend um Zürich recht
> entspannend, genauso wie in Fr, It, Be, Nl

woran liegt das?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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In der Gegend um Zürich sind relativ viele Leute aus Deutschland 
unterwegs. Die erkennt man durchaus nicht, da sie oft mit CH-Kennzeichen 
fahren, aber spätestens auf der A5 nördlich von Basel erkennt man sie - 
das sind dann die "rasenden Schweizer".

von Matthias S. (dachs)


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Die letzten beiden Male war ich nicht allein unterwegs.

Als der Kleintransporterfahrer mit Handy am Ohr meinte, meine Stoßstange 
putzen zu wollen, habe ich meine Frau gebeten, doch das Handy 
herauszuholen und ein Foto zu machen. Da stellte sich plötzlich heraus, 
dass man einen Kleintransporter schneller von der mittleren in die 
rechte Spur reißen kann, als die Kamera fokussiert. Allerdings hätte ich 
nicht rechts neben diesem I..... sein wollen. Immerhin hat er mich dann 
mit respektvollem Abstand in Ruhe gelassen.

Auch der Hundefängerfahrer hinter dem Mietwagen hat im zweiten Fall 
einen ähnlichen Stunt gezeigt.

Aber allein? Das ist eigentlich nur noch mit sichtbarer 
Rundumueberwachung einigermaßen ungefährlich. Ich vermeide Autofahren 
inzwischen, wo ich kann.

Matthias

von Dipl.- G. (hipot)


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Timm T. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>> Jedesmal wenn ich durch Virginia zuckel, setze ich den
>> Tempomaten auf +5 mph oder ggf. so wie der Verkehr auf der linken Spur
>> fließt, und bin as unsuspicious as possible.
>
> Na siehste, geht doch. Und nun das Ganze auch in Deutschland. Kann doch
> nicht so schwer sein.

Freie Fahrt für freie Bürger. Die Autobahn ist für höchste 
Geschwindigkeiten ausgelegt. Also Platz da! :D

In Virginia fährt jeder übervorsichtig, weil es dort für 
Geschwindigkeitsüberschreitungen Gefängnisstrafen gibt, bei denen mir 
vor Langeweile und Ermüdung fast die Gusche zerläuft. Dort wird man u.U. 
vergleichbar schwer oder schwerer bestraft wie Vergewaltiger, 
Kinderschänder, Drogenhändler usw.

NEVER SPEED IN VIRGINIA
http://jalopnik.com/never-speed-in-virginia-lessons-from-my-three-days-in-1613604053

Das ist ein freies Land, also laßt mich mit eurem 
Bevormunderspießbürgertum wenigstens auf der Autobahn in Ruhe.

von Dipl.- G. (hipot)


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▶ J-A von der H. schrieb:

> Amiland:
> generelles Tempolimit und die Breite der Strassen
> machen das Fahren dort ziemlich entspannend.

LOL
Die Unkundigen wieder...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:
> ▶ J-A von der H. schrieb:
>
>> Amiland:
>> generelles Tempolimit und die Breite der Strassen
>> machen das Fahren dort ziemlich entspannend.
>
> LOL
> Die Unkundigen wieder...


Ich bin in Amiland mehr umher gefahren als Du wahrscheinlich glaubst.
Einmal auch mit 'nem Camper aber das nie wieder.

Ich finde es in jedem Land mit Tempolimit entspannter.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wer auf einer auch nur etwas dichter befahrenen Autobahn die 
Bremslichter einschaltet, provoziert Staus.
Mit auch nur rudimentärer Auffassungsgabe sollte man das nach spätestens 
ein paar Jahren aktiven Autofahrens von selbst herausgefunden haben.

von Le X. (lex_91)


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Dipl.- G. schrieb:
> bei denen mir
> vor Langeweile und Ermüdung fast die Gusche zerläuft.

Die BAB ist nicht dein privater Abenteuerspielplatz.
Wenn du mit deinen Sternchen- und Ringerlkarren Spaß haben willst miete 
dich nen Tag auf der Rennstrecke ein. Auf einer öffentlichen Straße ist 
das fehl am Platz.

Ich frag mich echt was mit dir nicht stimmt bei diesem Thema. Sonst 
machst du doch auch nen ganz vernünftigen Eindruck.

: Wiederhergestellt durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Da kann sich jemand nur nicht auf ausländische Verkehrsgegebenheiten 
einstellen. Man ist halt deutsch und deshalb muss es im Ausland auch so 
sein.

Rechts überholen zu dürfen und bei rot generell rechts abbiegen zu 
können
(ausser "no turn on red") sind klasse Sachen.

in den USA (dort insgesamt ca 75TKm gefahren) hat mir noch nie einer 
derartig die Vorfahrt genommen, so wie mir das gleich am ersten Tag nach 
dem Urlaub in D wieder passiert.

Du wirst hier in D geschnitten, ausgebremst, weggedrängt.
Es wird auf der Bankette links eine weitere "Fahrspur" aufgemacht, bloss 
weil man mit 140Kmh immer noch zu langsam an einem LKW vorbeikommt.

sorry, aber sowas hab ich in den USA bisher noch nicht erlebt.

Dafür ist es immer wieder "lustig" mit was für'n Gelumpe man drüben 
unterwegs ist.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich denke, daß es bei so viel Liebe unter den Verkehrsteilnehmern nun 
Zeit für einen Schüttelreim ist:

Auf der A4 bei Siebenlehn
kann man sich Leute lieben sehn!

MfG Paul

von Dipl.- G. (hipot)


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Le X. schrieb:

> Ich frag mich echt was mit dir nicht stimmt bei diesem Thema. Sonst
> machst du doch auch nen ganz vernünftigen Eindruck.

Das ist schon ganz schön frech von Dir. :'-(
Im Grunde ist es ganz einfach: Ich mache von meinem Recht Gebrauch, auf 
einer unbegrenzten mehrspurigen Hochgeschwindigkeitsschnellstraße 
unbegrenzt schnell zu fahren. Das ist 100% gesetzes- und 
vorschriftenkonform.
Mir steht dasselbe Recht zu, beim Schnellfahren ebensowenig behindert zu 
werden, wie die Traumtänzer, Zuckler und Elefantenrollschuhe beim 
Dahinkriechen. Ich erwarte von anderen Verkehrsteilnehmern sich auf sich 
und das Fahren zu konzentrieren, und die in der Fahrschule erworbenen 
Fertigkeiten und Straßenverkehrsregeln einzuhalten. Ich erwarte das 
Einhalten von minimalen Standards; ich erwarte schon gar nicht mehr, daß 
alle so rücksichtsvoll, defensiv und ständig den Vekehr beobachtend 
fahren wie ich, doch durch meine Geschwindigkeit bin ich 
selbstverfreilich des öfteren auf der linken Spur - und überholendem 
Verkehr ist Vorfahrt zu gewähren, was im Alltag quasi einer 
Vorfahrtsregelung für die linke Spur gleichkommt. Ich habe kein 
Verständnis für Mann-mit-Hut, aggressive militante Verkehrserzieher und 
-rechthaber (wenn sie gar nicht rechthaben), sowie geistig umnachtete 
Traumtänzer, die den ganzen Verkehr kilometerlang behindern und es 
nichtmal mitkriegen. Um mehr geht es nicht. Während ich nämlich typisch 
deutsch wunderbar die Regeln befolge, tun das Leute wie der 
angesprochene SUV nämlich nicht. Dummerweise (für die) habe ich 
gewöhnlich das deutlich stärkere, schnellere Auto. Dummerweise (für 
mich) werde ich also von solchen inkompetenten Chaoten früher oder 
später behindert oder massiv gefährdet. Das ist im Übrigen ein weiteres 
Argument, schnell durchzuziehen - bloß weg von denen und rasch Abstand 
gewinnen.
Wie ich schonmal an anderer Stelle sagte: Würde ich meine zwei dashcams 
mitbringen und mit denen in der BRD herumfahren, könnte ich mühelos 
Millionen Klicks auf Youtube generieren, und zwar mit Autobahnvideos im 
Stile der Russenvideos.

von Dipl.- G. (hipot)


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▶ J-A von der H. schrieb:

> sorry, aber sowas hab ich in den USA bisher noch nicht erlebt.

Urlaubmachen zählt nicht. Das touristische Fahren im kaum besiedelten 
Westen mit 90 mph ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem normalen 
Fahren.
Die ersten 6 Wochen, nachdem ich ausgewandert war, habe ich ungelogen 
geschwitzt wie ne Sau. Das blanke Verkehrschaos. Man merkt, daß es keine 
strukturierte Fahrschule gibt, daß es keine Blitzerkultur gibt, und daß 
die Leute ignorant, inkompetent aber meistens beides gleichzeitig sind.
Die Unfallstatistiken der USA bestätigen das. Was ich in den Staaten 
schon erlebt habe, ist mächtig gewaltig. Ein ganz großer Klassiker ist 
z.B. mit 75 mph ohne Rücksicht auf Verluste von ganz links über 4 Spuren 
nach ganz rechts, um in letzter Sekunde die Ausfahrt zu kriegen. 
Erzählen ist eine Sache, aber wer das mal gesehen hat, ich meine im 
echten Leben als Augenzeuge miterlebt hat, wird sich nie wieder über die 
paar Drängler in Deutschland aufregen.
Straßenverkehr in den USA ist absolut lebensgefährlich und deutlich 
unorganisierter, unsicherer, langsamer, aggressiver und 
lebensbedrohlicher als in Deutschland.
(Ich fahre übrigens EDIT: manchmal ;-) über 90000 km im Jahr, just 
saying. Alleine die Pendelei auf Arbeit läppert sich zusammen.)

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ein ganz großer Klassiker ist
> z.B. mit 75 mph ohne Rücksicht auf Verluste von ganz links über 4 Spuren
> nach ganz rechts, um in letzter Sekunde die Ausfahrt zu kriegen.

Das gibt es bei uns aber genauso! ich sehe das fast täglich, mit dem 
Unterschied, daß die Geschwindigkeiten höher sind und die A4 "nur" 3 
Spuren pro Fahrtrichtung hat. Da gibt es Situationen, in denen man nur 
mit dem Kopf schütteln kann. Wenn ich schon am Anfang der Abfahrtsspur 
bin und es offensichtlich ist, daß ich nicht abfahren will (weil ich 
vielleicht keinerlei Anstalten mache wie z.B. zu blinken oder zu 
verlangsamen) ist es doch schon sehr seltsam, wenn manche der Meinung 
sind unbedingt noch überholen zu müssen nur, um mich zu schneiden und 
auf der Ausfahrt dann voll in die Eisen steigen zu müssen um die 
überhaupt zu schaffen. Das kommt ca. einmal die Woche vor.

Vor nem halben Jahr ca. hatte ich auch solch einen Vollpfosten, der 
hatte in seinem Verhalten nur nicht bedacht, daß es regnete und so 
schlitterte der kleine Clio auf der Ausfahrt entlang und kam dann auf 
dem Standstreifen zwischen Aus- und Auffahrt zum stehen. Ob er danach 
weiterfuhr bis zur nächsten Ausfahrt (Die wohlgemerkt nur 3km entfernt 
ist) oder den Rückwärtsgang einlegte weiß ich nicht, ich vermute 
letzteres da er mich nicht nochmal überholt hat.

Allerdings weiß ich aus Erzählungen meines Vaters (er ist 
Berufskraftfahrer), daß es bei uns (Sachsen  Thüringen  Bayern) noch 
halbwegs moderat zugeht, am schlimmsten ist es wohl im Ruhrgebiet (was 
eben beschriebenes Verhalten angeht)

Dipl.- G. schrieb:
> Mir steht dasselbe Recht zu, beim Schnellfahren ebensowenig behindert zu
> werden, wie die Traumtänzer, Zuckler und Elefantenrollschuhe beim
> Dahinkriechen. Ich erwarte von anderen Verkehrsteilnehmern sich auf sich
> und das Fahren zu konzentrieren, und die in der Fahrschule erworbenen
> Fertigkeiten und Straßenverkehrsregeln einzuhalten. Ich erwarte das
> Einhalten von minimalen Standards; ich erwarte schon gar nicht mehr, daß
> alle so rücksichtsvoll, defensiv und ständig den Vekehr beobachtend
> fahren wie ich, doch durch meine Geschwindigkeit bin ich
> selbstverfreilich des öfteren auf der linken Spur - und überholendem
> Verkehr ist Vorfahrt zu gewähren, was im Alltag quasi einer
> Vorfahrtsregelung für die linke Spur gleichkommt.

Und dir fällt der Widerspruch in diesem geschreibsel nicht selbst auf?
Dann helf ich dir mal:
>  dasselbe Recht beim Schnellfahren wie die ... beim
> Dahinkriechen.
steht irgendwie im Widerspruch zu:
> ... alle so rücksichtsvoll, defensiv und ständig den Vekehr beobachtend
> fahren ...
Aber absolut ins Abseits stellst du dich mit diesem Satz
> ... und überholendem Verkehr ist Vorfahrt zu gewähren, was im Alltag
> quasi einer Vorfahrtsregelung für die linke Spur gleichkommt.

Übrigens sagt § 3 der STVO folgendes:
>Geschwindigkeit
>(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug 
>ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-,
>Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen
>Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.

Das heisst im Klartext: Wenn der Großteil der Fahrzeuge mit langsamer 
Geschwindigkeit (140-150) unterwegs ist kannst du eben nicht darauf 
pochen mit 200-230 dahingleiten zu können. Im Gegenteil erfordert das 
Gebot der gegenseitigen Rücksichtsnahme viel eher von dir, dich der 
Geschwindigkeit anzupassen und eben nicht durch Drängeleien(*), 
Lichthupen(*) oder permanentes links Blinken(*) die Spur freizupflügen.

(*)von mir eingebrachte Unterstellungen, beruhend auf Beobachtungen des 
Verhaltens anderer Verkehrsteilnehmer in ähnlichen Situationen

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb:
> Das touristische Fahren im kaum besiedelten
> Westen mit 90 mph ist überhaupt nicht zu vergleichen mit dem normalen
> Fahren.

woher willst DU eigentlich wissen wie und wo ich fahre?
ich versuche immer Interstates, Turnpikes etc zu meiden,
gerade WEIL ich was vom normalen Leben mitbekommen will.
Ausser man muss wirklich mal zeitnah Strecke machen.

BTW:
Deine Bewertungen erreichen ja langsam Bindl'sche Regionen...LOL

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Christian B. schrieb:


> weiterfuhr bis zur nächsten Ausfahrt (Die wohlgemerkt nur 3km entfernt
> ist) oder den Rückwärtsgang einlegte weiß ich nicht, ich vermute
> letzteres da er mich nicht nochmal überholt hat.

Ja Rückwärtsfahrende habe ich auch schon auf der Autobahn gesehen, was 
einem im ersten Augenblick ein wenig surreal vorkommt.
>
> Allerdings weiß ich aus Erzählungen meines Vaters (er ist
> Berufskraftfahrer), daß es bei uns (Sachsen  Thüringen  Bayern) noch
> halbwegs moderat zugeht, am schlimmsten ist es wohl im Ruhrgebiet (was
> eben beschriebenes Verhalten angeht)

Also München hat da in den letzten 5 Jahren gewaltig aufgeholt, entweder 
liegt es an der völlig überlasteten Infrastruktur, oder an den ganzen 
Zugezogenen aus dem Norden, oder an beiden ;)
Naja man muss sich halt anpassen, um noch vorwärtszukommen, denn wer 
nach Vorschrift und rücksichtsvoll fährt wird im Berufsverkehr leider 
nach hinten durchgereicht. Der Alltag zeigt, dass die 
Geschwindigkeitsbeschränkung fast niemanden mehr interessiert, auch das 
Rechtsfahrgebot ist hinfällig geworden und Irgendwie gibt es wohl auch 
eine neue Vorschrift, das derjenige, der den Blinker setzt Vorfahrt hat, 
speziell bei LKWs. Toll sind auch immer drängelnde 40 Tonner, und das 
dann auch noch im Tunnel oder im Winter bei Glätte, und ich fahre 
bestimmt nicht zu langsam. Und anstatt einen Mindestabstand, gibt es 
jetzt einen Maximalabstand.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael M. schrieb:
> Ja Rückwärtsfahrende habe ich auch schon auf der Autobahn gesehen, was
> einem im ersten Augenblick ein wenig surreal vorkommt.

Die wollten bestimmt nur den Kilometerstand nicht steigen lassen, um ein 
Wartungsintervall auslassen zu können.
;-)

MfG Paul

von A. H. (ah8)


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Dipl.- G. schrieb:
> Mir steht dasselbe Recht zu, beim Schnellfahren ebensowenig behindert zu
> werden …

> selbstverfreilich des öfteren auf der linken Spur - und überholendem
> Verkehr ist Vorfahrt zu gewähren, was im Alltag quasi einer
> Vorfahrtsregelung für die linke Spur gleichkommt.

Wo genau in der Straßenverkehrsordnung steht das denn? Diese Aussagen 
sind absoluter Quatsch. Das genaue Gegenteil ist der Fall: Wer überholt 
hat dem, der überholt wird, gegebenenfalls den Vorrang zu gewähren. Das 
ergibt sich eindeutig aus § 5 Abs. 4 Satz 4 der StVO. Dort heißt es 
nämlich: „Wer überholt, darf dabei denjenigen, der überholt wird, nicht 
behindern.“

Stellen wir uns zur Verdeutlichung eine zweispurige Autobahn mit drei 
Fahrzeugen vor. (Das Gedankenexperiment kann problemlos auf beliebig 
viele Spuren erweitert werden, solange man mindestens ein Fahrzeug mehr 
als Spuren hat.) Alle drei Fahrzeuge fahren hintereinander auf der 
rechten Spur. Der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Fahrzeugen 
betrage zum Zeitpunkt t0 jeweils 300 m. Das erste Fahrzeug F1 fahre mit 
100 km/h, das zweite F2 mit 130 km/h, das dritte F3 mit 160 km/h. Dann 
ist sofort klar, dass es einen Punkt P gibt, an dem sich bei 
gleichbleibenden Geschwindigkeiten alle Fahrzeuge auf einer Höhe 
befinden müssten. (P liegt genau 1000 m vor dem Punkt, an dem sich F1 
zum Zeitpunkt t0 befand, denn in der Zeit, in der F1 1000 m zurücklegt, 
wird das 300 m dahinter fahrende F2 1300 m zurücklegen und das 600 m 
dahinter fahrende F3 1600 m.) Das ist aber nicht möglich denn wir haben 
ja nur zwei Spuren. Also wird mindestens eines der Fahrzeuge seine 
Geschwindigkeit durch die Verkehrssituation objektiv bedingt anpassen 
müssen.

Nach Deiner Lesart wäre das F2. Wie willst Du das verargumentieren? Noch 
absurder wäre die Situation bei 4, 5 oder noch mehr Fahrzeugen. Wie 
fahren die dann? Erst das erste, dann das letzte und dann alle 
dazwischen? Und wenn ja, in welcher Reihenfolge? So kann es ja wohl kaum 
sein. Wer zuerst kommt mahlt zuerst und wer die Straße als erster 
befährt hat zunächst auch das Recht sie vorrangig zu nutzen. Das heißt, 
dass zunächst F1 die Straße nutzen darf und dann F2, und zwar mit der 
Geschwindigkeit, die sie für richtig halten, sofern dabei keine anderen 
Regelungen der StVO verletzt werden. Insbesondere das Verbot betont 
langsamer Fahrweise ist dabei zu beachten (§ 3 StVO Abs. 2) und für F2 
die Forderung, beim Überholen eine deutlich höhere Geschwindigkeit 
einzuhalten (§ 5 StVO Abs. 2 Satz 2). Innerhalb dieser Grenzen aber 
können beide ihre Geschwindigkeit frei wählen. Alles andere hat sich 
hinten anzustellen. Das sagt eigentlich schon der gesunde 
Menschenverstand und ist so trivial, dass die StVO dazu eigentlich gar 
keine weitere Regelung treffen müsste.

Das tut sie aber, und zwar im bereits zitierten § 5 Abs. 4 Satz 4. Denn 
nun könnte F3 zwar durchaus zum Überholen ansetzen. F2 dürfte von dem 
Moment an seine Geschwindigkeit nicht mehr erhöhen (§ 5 StVO Abs. 1 
Satz 1). Das ist aber gar nicht nötig, denn F2 könnte auch mit 
gleichbleibender Geschwindigkeit F1 völlig gefahrlos und regelkonform 
überholen. Wenn der F2 (derjenige, der überholt wird) das nun aber nur 
deshalb nicht tun kann, weil der F3 (der überholt) inzwischen die linke 
Spur blockiert, dann wird der F2 durch den F3 behindert und genau das 
ist entsprechend § 5 Abs. 4 Satz 4 unzulässig. Der F3 hat dem F2 das 
Überholen also in jedem Fall zu ermöglichen, auch wenn das heißt, dass 
er seine Geschwindigkeit anpassen und den eigenen Überholvorgang 
abbrechen muss. Natürlich darf F2 nur dann überholen und insbesondere 
nur dann die Spur wechseln, wenn dies gefahrlos möglich ist. Das ergibt 
sich sowohl aus § 5 Abs. 4 Satz 1 als auch aus § 7 Abs. 5. Das ändert 
aber nichts an der grundsätzlichen Verpflichtung des F3, ihm das 
gefahrlose Überholen zu ermöglichen. Tut er das nicht, zum Beispiel 
durch eine unangepasst hohe Geschwindigkeit oder das bewusste Schließen 
einer Lücke, so erfüllt das alle Voraussetzungen einer vollendeten 
Nötigung und ist entsprechend strafbar. Was eine Nötigung ist haben wir 
oben schon ausführlich diskutiert. Umgekehrt kann der F2 darauf 
vertrauen, das F3 seine Pflichten kennt und überholen, selbst dann, wenn 
sich F3 mit deutlich höherer Geschwindigkeit nährt, sofern der diese 
noch gefahrlos verringern kann. Die Tatsache, dass F3 seine 
Geschwindigkeit verringern muss kann alleine dagegen keine Nötigung 
sein, denn sie ist durch die Verkehrssituation bedingt.

Eine andere Interpretation lässt sich aus keiner mir bekannten Stelle 
der StVO herleiten, nicht einmal aus § 1 (gegenseitige Rücksichtnahme) 
noch aus § 2 Abs. 2 (Rechtsfahrgebot), schon deshalb nicht, weil diese 
Regelungen für alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen gelten und daher 
niemandem besonderen Vorrang einräumen. § 5 Abs. 4 Satz 4 tut dies aber 
eindeutig und zwar zugunsten dessen, der überholt werden würde.

Ein Recht „unbegrenzt schnell zu fahren“ gibt es nicht, das sollte 
eigentlich jeder in der Fahrschule gelernt haben. Offen gestanden habe 
ich auch keine Ahnung, ob Du wirklich so ahnungslos bist, wie Du Dich 
hier präsentierst, oder ob Du diese Diskussion nach guter antiker 
Tradition nur des Spaßes am Diskutieren wegen führst. In beiden Fällen 
rate ich Dir dringend, von Diskussionen mit Ordnungshütern abzusehen, 
egal welcher Art. Denn wenn Du mit denen so diskutierst würdest Du Dich 
wohl sehr schnell bei einer MPU wiederfinden – im Volksmund auch 
„Idiotentest“ genannt – und krachend durchfallen. Und das zu Recht.

: Bearbeitet durch User
von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Ben B. schrieb:
> Wenn man an der Ampel
> ganz normal losfährt, müssen manche Leute immer wieder beweisen, daß
> ihre 60PS Gehhilfe mit biegen und brechen bis 30km/h doch glatt ein
> wenig schneller weggkommt, als ein S400 CDI mit 20% seiner Leistung.

Als Zweiradfahrer brauche ich dazu noch nicht mal 60 PS. Bis du 
eingekuppelt hast bin ich mit Automatik schon zwanzig Meter weiter.

An Ampeln stellen sich Zweiradfahrer nach vorne, und wenn der Autofahrer 
meint, dass er sich ein Rennen mit >200 ccm³ liefern muss, dann braucht 
er zumindest beim Ampelduell ein sehr teures Auto.


Macht aber auch selbst dann nichts, weil dann noch die Zeit fürs 
Handy-weglegen dazukommt.

von Timm T. (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> dann braucht
> er zumindest beim Ampelduell ein sehr teures Auto

Wie kaputt im Kopf muß man sein, um sich egal ob Zweirad oder Auto im 
öffentlichen Straßenverkehr ein "Duell" zu liefern?

Ok, mir haben auch vorn 20 Jahren Leute erzählt, daß sie sich auf der 
Schnellstraße in Jena Lobeda mit ihren Mazdas ein Rennen mit 170kmh 
geliefert haben. Aber diese Typen waren nachweiselich auch kaputt im 
Kopf.

von Harald W. (wilhelms)


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Dipl.- G. schrieb:

> Freie Fahrt für freie Bürger. Die Autobahn ist für höchste
> Geschwindigkeiten ausgelegt.

Nun, ich will gewiss nicht die Raser unterstützen, aber es wird
oft vergessen, das die Autobahnen die sichersten Strassen in D
sind, wenn man die Unfälle pro zurückgelegter Strecke zählt.
Ich glaube auch nicht, das die Überschreitung einer nach Schild
vorgeschriebenen Geschwindigkeit gefährlich ist, sondern die
Überschreitung einer der Umgebung nicht angepassten Geschwindig-
keit, z.B. 1m hinter eionem vorausfahrendem Fahrzeug, womit wir
wieder beim Thema wären. Ein weiteres Problem bezüglich nicht
angepassten Geschwindigkeit ist z.B. das Fahren mit > 140 km/h
bei Starkregen.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Korbinian G. schrieb:
> Als Zweiradfahrer brauche ich dazu noch nicht mal 60 PS. Bis du
> eingekuppelt hast bin ich mit Automatik schon zwanzig Meter weiter.

S-Klasse als Handschalter? Motorrad (Roller) als Automat und dann aber 
mit 60 PS? Ne, probier's nochmal...

von Harald W. (wilhelms)


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Dipl.- G. schrieb:

>> Amiland:
>> generelles Tempolimit und die Breite der Strassen
>> machen das Fahren dort ziemlich entspannend.
>
> LOL
> Die Unkundigen wieder...

Nun, in den USA glaubt man manchmal, man habe das einzige Auto in
hundert Meilen Umkreis. :-)  Dann kann es schon stressig sein,
mit 88 km/h dahinzuzuckeln, wenn man unbedingt sein nächstes Motel
vor 18 Uhr erreichen muss. Andererseits ist das Fahren mit ca.
50km/h auf einer vollen, fünfspurigen Autobahn in LA zumindest
für Deutsche, die die dortigen Regeln nicht so gut kennen, schon
ziemlich anstrengend. Ich habe übrigens festgestellt, das es in
den USA eher die LKWs sind, die die Geschwindigkeit überschreiten
und nicht die PKWs.

von Michael K. (aemkai)


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A. H. schrieb:
> Das genaue Gegenteil ist der Fall: Wer überholt
> hat dem, der überholt wird, gegebenenfalls den Vorrang zu gewähren. Das
> ergibt sich eindeutig aus § 5 Abs. 4 Satz 4 der StVO. Dort heißt es
> nämlich: „Wer überholt, darf dabei denjenigen, der überholt wird, nicht
> behindern.“ [...] Umgekehrt kann der F2 darauf
> vertrauen, das F3 seine Pflichten kennt und überholen, selbst dann, wenn
> sich F3 mit deutlich höherer Geschwindigkeit nährt, sofern der diese
> noch gefahrlos verringern kann. Die Tatsache, dass F3 seine
> Geschwindigkeit verringern muss kann alleine dagegen keine Nötigung
> sein, denn sie ist durch die Verkehrssituation bedingt.

Ist nicht sein Ernst, oder?

Lies erst einmal die von dir zitierten Stellen richtig durch:
§ 5 Abs. 4: "(4) Wer zum Überholen ausscheren will , muss sich so 
verhalten, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs 
ausgeschlossen ist."

Zusammen mit
§7 Abs 5: "(5) In allen Fällen darf ein Fahrstreifen nur /gewechselt 
werden/, wenn eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer 
ausgeschlossen ist."
ergibt sich eine eindeutige Wartepflicht für F2.


Die vielen positiven Klicks für deine Antwort erklären aber scheinbar 
auch, warum heutzutage jeder die Spur wechselt ohne zu schauen, ob von 
hinten ein schnellerer kommt und sich dann noch im Recht fühlen.


P.S: Für alle die gerne was missverstehen: Ich meine damit eindeutig 
nicht, dass es ein "Recht [...], beim Schnellfahren ebensowenig 
behindert zu" werden gibt.
Wenn vor einem jemand langsameres fährt den man nicht überholen kann, 
dann muss man das akzeptieren.
Das gilt aber nicht für Spurwechsel, vor allem für knappe und ohne 
blinken, da kann u.U. auch eine Differenzgeschwindigkeit von 30 km/h 
schon
kritisch werden.
Dass man beim Auffahren / Vorbeifahren an langsameren Kolonen 
vorsorglich die Geschwindigkeit reduzieren sollte steht außer Frage.

von Le X. (lex_91)


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Michael K. schrieb:
> Ist nicht sein Ernst, oder?
>
> Lies erst einmal die von dir zitierten Stellen richtig durch:
> § 5 Abs. 4: "(4) Wer zum Überholen ausscheren will , muss sich so
> verhalten, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs
> ausgeschlossen ist."
>
> Zusammen mit
> §7 Abs 5: "(5) In allen Fällen darf ein Fahrstreifen nur /gewechselt
> werden/, wenn eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer
> ausgeschlossen ist."
> ergibt sich eine eindeutige Wartepflicht für F2.

Ich denke im von A.H. beschriebenen Scenario wird F3 NICHT durch das 
Spurwechseln von F2 behindert.
Vorrausgesetzt F2 zieht nicht im allerletzten Moment spontan rüber.

Die Lichthupen-Fraktion zeichnet sich ja dadurch aus dass sie sehr 
plötzlich im Rückspiegel auftaucht.
D.h. wenn ich (in der Rolle des F2) auf die linke Spur wechsle ist noch 
alles i.O.
Aber während des Überholvorganges taucht dann F3 auf und muss bremsen 
(wobei er das nicht müsste wenn er frühzeitig vom Gas geht, 
vorrausschauend fahren und so.

Wenn F3 bereits sehr nah da ist darf F2 natürlich nicht mehr 
rüberziehen, das versteht sich ja von selbst.
Ich hab das Szenario allerdings anders verstanden.

von Michael K. (aemkai)


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Le X. schrieb:
> Ich denke im von A.H. beschriebenen Scenario wird F3 NICHT durch das
> Spurwechseln von F2 behindert.
> Vorrausgesetzt F2 zieht nicht im allerletzten Moment spontan rüber.

Er schrieb:
>> Wenn der F2 (derjenige, der überholt wird) das nun aber nur
>> deshalb nicht tun kann, weil der F3 (der überholt) inzwischen die linke
>> Spur blockiert ...

D.h. F3 ist schon links, F2 zieht rüber. Sobald F3 bremsen muss, ist das 
(theoretisch) schon eine Behinderung / Nötigung durch F2 ggü. F3!

Fazit von A.H.:
>> ..., dann wird der F2 durch den F3 behindert
Und das ist eben genau umgekehrt


> Die Lichthupen-Fraktion zeichnet sich ja dadurch aus dass sie sehr
> plötzlich im Rückspiegel auftaucht.
> D.h. wenn ich (in der Rolle des F2) auf die linke Spur wechsle ist noch
> alles i.O.
> Aber während des Überholvorganges taucht dann F3 auf und muss bremsen
> (wobei er das nicht müsste wenn er frühzeitig vom Gas geht,
> vorrausschauend fahren und so.
Hier stimme ich dir zu, dass dann F3 warten muss, vorausgesetzt, F2 
konnte ihn beim Starten des Überholvorganges noch nicht sehen - was auf 
der Autobahn aber eher nicht der Fall ist.

Leider ist aber auch Realität, dass F2 kurz schaut und der Meinung ist, 
der Platz reiche für F3 ja noch zum Bremsen, also kann man rüberziehen.
Und diese Denke wird durch die obuge (falsche) Aussage von A.H. 
gestützt:
>> Umgekehrt kann der F2 darauf vertrauen [...] und überholen, selbst
>> dann, wenn sich F3 mit deutlich höherer Geschwindigkeit nährt, sofern >> der 
diese noch gefahrlos verringern kann. Die Tatsache, dass F3 seine
>> Geschwindigkeit verringern muss kann alleine dagegen keine Nötigung
>> sein, denn sie ist durch die Verkehrssituation bedingt.

Wenn zwei "Kontrahenten" der Meinung sind, beide hätten Vorrang, ist das 
immer gefährlich - deshalb meine Klarstellung.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> D.h. F3 ist schon links, F2 zieht rüber. Sobald F3 bremsen muss, ist das
> (theoretisch) schon eine Behinderung / Nötigung durch F2 ggü. F3!

Eine Behinderung? Ja. Eine Nötigung? Eher nicht.

Eine Behinderung ist mWn keine Nötigung.

Wenn F2 rüberzieht und F3 noch genug Zeit (also Abstand) hat, um 
problemlos runterzubremsen, ist das mMn durch die §§5 und 7 gedeckt, 
denn diese sprechen ausdrücklich von einer Gefährdung, nicht von 
Behinderung.
Es wird aber niemand durch einen normalen Abbremsvorgang gefährdet.

> Leider ist aber auch Realität, dass F2 kurz schaut und der Meinung ist,
> der Platz reiche für F3 ja noch zum Bremsen, also kann man rüberziehen.

Der entsprechende Sicherheitsabstand muss selbstverständlich eingehalten 
werden. So schrieb es ja auch A.H.

Daran mangelt es allerdings oft.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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es gibt einfach keine andere Alternative als vorsichtig zu fahren.
man muss halt immer bereit sein,
auch mal auf die Vorfahrt verzichten zu können.
Auch mal langsamer an eine Kreuzung/Einmündung heranzufahren, dass man 
nicht so bremsen muss, als ob die Frontschürze die Strasse abschleift.

Wenn man schnell fährt, auch mal auf der linken Spur bleiben und nicht 
in jede 100m-Lücke wieder rechts einordnen.
Oft genug ziehen schnell fahrende sehr spät links rüber und dann sieht 
man als vorausfahrender nicht, dass hinter dem Rückwärtigen plötzlich 
ein viel schnellerer raus"geschossen" kommt. Tja und dann hat ein 
Überholender eben plötzlich einen mit "nur" 130 vor sich. wegen solcher 
Typen fange ich bestimmt nicht an, schneller zu werden oder das eigene 
Überholen abzubrechen.

von Michael K. (aemkai)


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Chris D. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> D.h. F3 ist schon links, F2 zieht rüber. Sobald F3 bremsen muss, ist das
>> (theoretisch) schon eine Behinderung / Nötigung durch F2 ggü. F3!
>
> Eine Behinderung? Ja. Eine Nötigung? Eher nicht.
Deshalb der Schrägstrich, es kann sowohl eine Behinderung als auch eine 
Nötigung sein - kommt auf den Abstand drauf an...

> Eine Behinderung ist mWn keine Nötigung.
Seh ich auch so.

Dass F2 in der Praxis ohne Probleme vor F3 reinziehen kann wenn dieser 
mit leichtem Bremsen / vom Gas gehen rechtzeitig verzögern kann da 
widerspreche ich überhaupt nicht.

Trotzdem ist dies diametral entgegengesetzt zu A.H.s postuliertem 
Vorrang von F2 zum Überholen.

Was zusätzlich oft "vergessen" wird:
" Jeder Fahrstreifenwechsel ist rechtzeitig und deutlich anzukündigen; 
dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen."

Rechtzeitig heißt also nicht kurz vor oder erst mit dem Spurwechsel 
(damit man es eben noch schafft in die Lücke zu kommen), sondern so, 
dass sich folgende Fahrzeugführer sicher darauf einstellen können. Das 
führt dann zwangsweise auch dazu, dass F3 sicher und problemlos 
verzögern kann.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Rechtzeitig heißt also nicht kurz vor oder erst mit dem Spurwechsel
> (damit man es eben noch schafft in die Lücke zu kommen), sondern so,
> dass sich folgende Fahrzeugführer sicher darauf einstellen können. Das
> führt dann zwangsweise auch dazu, dass F3 sicher und problemlos
> verzögern kann.

Das stimmt. Ich blinke immer sehr früh und auch gerne länger, wenn es 
links voll ist. Man zeigt ja dadurch auch nur seine Absicht an, dass man 
irgendwann in nächster Zeit gerne rausziehen möchte.

Dabei gehen viel auf der linken Spur aber sofort auf die Bremse, auch 
wenn sie schon fast neben mir sind.

Vermutlich rührt das daher, dass viele meinen, den Blinker nur genau 
während des eigentlichen Rausziehvorgangs nutzen zu müssen ;-)

von Michael K. (aemkai)


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Chris D. schrieb:
> Dabei gehen viel auf der linken Spur aber sofort auf die Bremse, auch
> wenn sie schon fast neben mir sind.

Kenn ich auch ... deshalb hab ich mir angewöhnt, erst zu blinken, wenn 
das (vorerst) letzte Auto neben mir ist.

Das "lustigste" Erlebniss war ein Mercedesfahrer, kam deutlich schneller 
als ich, welcher ich langsam auf einen LKW auflief. Ich hab "zu früh" 
geblinkt (als eigentlich schon absehbar war, das ich es mit meinr Möhre 
nicht mehr vor ihm rein- und weg schaffe), er hektisch gebremst, hat es 
nicht geschafft, kam kurz neben mich und ist dann etwas zurückgefallen 
und knapp hinter mit geblieben.
Als ich nicht rüberfuhr, hat mich dann mit Lichthupe, Hupe und wilden 
Winkgesten "genötigt", bis ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit 
endlich in die Lücke vor ihm bin. Als ich dann vor ihm fuhr hat er 
dann sein Jetz-fahr-doch-mal-zu-Programm gestartet ... verstehen muss 
ich sowas nicht mehr.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Alkohol, Sport und Strassenverkehr
geben halt den wahren Charakter des Menschen preis.

von Timm T. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Vermutlich rührt das daher, dass viele meinen, den Blinker nur genau
> während des eigentlichen Rausziehvorgangs nutzen zu müssen ;-)

Vermutlich ist das einfach die Erfahrung, daß viele blinken und sofort 
rausziehen, egal ob da gerade einer nebenan fährt, verbunden mit dem 
Wissen um den toten Winkel.

Kurz: Selbsterhaltungstrieb.

Michael K. schrieb:
> F3 ist schon links, F2 zieht rüber. Sobald F3 bremsen muss, ist das
> (theoretisch) schon eine Behinderung / Nötigung durch F2

Dieser Argumentation folgend muß man einfach immer nur links fahren, um 
durchziehen zu können. Ich denke, wenn jemand permanent links fährt, hat 
er ein anderes Problem.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Sag ich doch, Seefahrtsregel:

 achterlicher als querab = Überholer --> ausweichpflichtig.
;)))

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (aemkai)


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Timm T. schrieb:
> Dieser Argumentation folgend muß man einfach immer nur links fahren, um
> durchziehen zu können.

Ja, dies war ja auch der Stein des Anstoßes weiter oben.
Das einzige was dagegen spricht ist ggfs. das Rechtsfahrgebot (sowie der 
Anstand)

: Bearbeitet durch User
von A. H. (ah8)


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Michael K. schrieb:
> Ist nicht sein Ernst, oder?
>
> Lies erst einmal die von dir zitierten Stellen richtig durch:
> § 5 Abs. 4: "(4) Wer zum Überholen ausscheren will , muss sich so
> verhalten, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs
> ausgeschlossen ist."
>
> Zusammen mit
> §7 Abs 5: "(5) In allen Fällen darf ein Fahrstreifen nur gewechselt
> werden, wenn eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer
> ausgeschlossen ist."
> ergibt sich eine eindeutige Wartepflicht für F2.

Doch, das meine ich ernst. Ich würde Dich auch gerne mal bitten mir zu 
erklären, wie Du aus der Verpflichtung, Gefährdungen auszuschließen, 
gleich auf eine generelle Wartepflicht schließen willst, selbst in 
Situationen, in denen noch gar keine Gefährdung gegeben ist? Die 
Pflicht, Gefahren zu vermeiden, ist eigentlich trivial und gilt für 
jeden Verkehrsteilnehmer in jeder Situation. In diesem Fall heißt das 
lediglich, dass der F2 sein Recht auf ungehinderte Durchfahrt nicht um 
den Preis der Gefährdung von sich und anderen gegen andere durchsetzten 
darf. Es heißt noch lange nicht, dass er diese Recht auf ungehinderte 
Durchfahrt nicht hätte. Recht haben und Recht bekommen sind eben 
zweierlei, und hier wird lediglich festgelegt, dass die Sicherheit aller 
im Zweifel mehr wiegt als das Recht des Einzelnen, nicht weniger, aber 
eben auch nicht mehr. Abgesehen davon fordern § 5 Abs. 4 Satz 1 und § 7 
Abs. 5. von F2 lediglich das Ausschließen von Gefährdungen, § 5 Abs. 4 
Satz 4 verbietet F3 aber bereits jegliche Behinderungen. Das ist die 
viel weiter gehende Einschränkung und die gilt nun Mal eindeutig für F3. 
Ich sehe also beim besten Willen nicht, wie sich hier eine 
Vorrangregelung zu Gunsten des F3 herleiten lassen soll. Ich kenne 
dagegen keine Stelle in der StVO, die es F2 verwehren würde, die Spur zu 
wechseln, solange eine Gefährdung anderer, insbesondere des F3, 
ausgeschlossen ist. Die Notwendigkeit seitens des F3, seine 
Geschwindigkeit anzupassen, ist alleine noch keine Gefährdung. Sie kann 
auch keine Behinderung sein, denn die Notwendigkeit, die Geschwindigkeit 
anzupassen, ist durch die Verkehrssituation für mindestens ein Fahrzeug 
objektiv gegeben und es gibt keine Regel in der StVO, die den F3 hier 
gegenüber dem F2 bevorzugen würde. Es gibt aber den § 5 Abs. 4 Satz 4 , 
der dem F2 das Privileg der ungehinderten Durchfahrt gegenüber dem F3 
einräumt. Alle anderen Verpflichtungen des F2, insbesondere den 
Spurwechsel rechtzeitig und eindeutig anzuzeigen, bleiben davon 
natürlich unberührt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4621242:
> Spiel doch deinen Stumpfsinn mal mit F3 = 200 km/h durch, oder 250 km/h.
> Das sind legale, rechtmäßige Geschwindigkeiten, an denen keiner
> irgendwas aussetzen kann. Bist Du immer noch der Meinung, F3 muß bei 200
> km/h dem F2 den Überholvorgang ermöglichen???

für Leute, die mit solchen Geschwindigkeiten überhaupt ansatzweise 
kalkulieren, ist ein generelles Tempolimit, das streng überwacht wird, 
genau das richtige.

von Dipl.- G. (hipot)



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Harald W. schrieb:

> Nun, in den USA glaubt man manchmal, man habe das einzige Auto in
> hundert Meilen Umkreis. :-)  Dann kann es schon stressig sein,
> mit 88 km/h dahinzuzuckeln, wenn man unbedingt sein nächstes Motel
> vor 18 Uhr erreichen muss. Andererseits ist das Fahren mit ca.
> 50km/h auf einer vollen, fünfspurigen Autobahn in LA zumindest
> für Deutsche, die die dortigen Regeln nicht so gut kennen, schon
> ziemlich anstrengend. Ich habe übrigens festgestellt, das es in
> den USA eher die LKWs sind, die die Geschwindigkeit überschreiten
> und nicht die PKWs.

Das ist eine schöne Beobachtung. Das liegt am Schwung. Im Hügelland 
wollen die LKWs bergrunter nicht bremsen und schroten mitunter 90 mph.

Auch immer toll für Deutsche: das erste Mal bei 75 mph vom 40-Tonner 
überholt werden, der unbeiirt mit 80 durchzieht. ;D


Bin übrigens diese Woche in Colorado und Arizona unterwegs. Endlich mal 
wieder US-untypisch wie die Touristen dahingleiten.

Von links nach rechts:
A) Colorado Springs, vom Flughafen zum Hotel
B) "Front Range", Rocky Mountains hinter Colorado Springs
C) Interstate 25 South, 75 mph
D) Colorado State Highway 160, 65 mph
E) Über den Wolf Creek Paß (3310 m ü.N.N.) drüber
F) Mittag mampfen in Pagosa Springs
G) Kurzer Stop in Durango; überall Rennradler auf den Straßen um Durango 
(RAAM, "Race Across America")
H) Arizona, unweit des Monument Valley
I) Im Hotel angekommen. Arbeitstag 7.45-17.45, 770 km.

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