Ein Gewitterwarner möchte ich bauen. Vor einigen Jahren fand ich einen Beitrag über eine "Gewittermühle", leider find ich die Webseite nicht mehr :-( Eine Gewittermühle ist mechanisch sehr aufwändig. Man könnte aber auch einen MW oder LW- Empfänger aufbauen, ev genügt sogar ein Geradeausempfänger. Fragen: - Welche Empfangsfrequenz sollte man wählen? - Würdet Ihr einen Feritstab oder eine Festinduktivität verwenden? - Wie kann man Störimpulse von einem echten Gewitter unterscheiden? Hat jemand schon Erfahrung damit? Bernhard
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blitzortung.org oder lightningmaps.org Hier scheint es Pläne der verwendeten Empfänger zu geben: http://en.blitzortung.org/Compendium/Documentations/Documentation_2014-05-11_Red_PCB_10.4_PCB_12.3_PCB_13.1_PCB_14.1.pdf
Bau es gleich richtig http://www.elektronik-labor.de/Projekte/GewitterMonitor.html http://de.blitzortung.org/cover_your_area.php
Mich würde mal interessieren, wie so eine "Gewittermühle" aussieht und funktioniert. Auf blitzortung.org gibt es sowohl Darstellungen von Blitzortungen auf der ganzen Welt in Echtzeit, als auch Beschreibungen der Schaltungen. Ein nettes Buch ist auch "Empfangssysteme zum Detektieren von Gewittern" von Wolfgang Friese (DG9WF) von Box 73. Leider wird gerade darin die Ferritantenne nicht spezifiziert. Der Empfang erfolgt etwa zwischen 10kHz bis 12kHz.
> - Welche Empfangsfrequenz sollte man wählen? Irgendeine, solange man nicht gerade neben einem dicken Sendemast wohnt oder einen Festfrequenzempfänger zufällig auf einen Sender abstimmt. > - Würdet Ihr einen Feritstab oder eine Festinduktivität verwenden? Ich hab damals eine einfache Drahtantenne ohne störende Extras benutzt. > - Wie kann man Störimpulse von einem echten Gewitter unterscheiden? Gar nicht. Dir geht es ja gerade um die Störimpulse, die durch Blitze verursacht werden. Also wenn Du irgendeinen starken periodischen Störer (z.B. eine unentstörte Leuchtstoffröhre, die beim Starten ein paarmal flackert) im Nahfeld hast, verhält der sich genauso wie ein entferntes Gewitter. Ein echter Blitz im Nahfeld ist aber deutlich stärker als das Störsignal eines Schalter oder so. Man könnte mit etwas Technik vereinzelte Störimpulse herausfiltern. Ein echter Blitz besteht oft (nicht immer) aus mehreren Entladungen und erzeugt somit ein zeitlich recht ausgedehntes Signal. > Hat jemand schon Erfahrung damit? Siehe Anhang. Die Empfindlichkeit dieser Schaltung ist von der Länge der Antenne und von den Empfangseigenschafen (z.B. Innenraum eisenmoniert) abhängig, damit kann man ein wenig variieren, ggf. könnte man die Empfindlichkeit bestimmt auch noch erhöhen, wenn man den Transistor leicht vorspannt. Da müßte man ein gutes Mittelmaß zwischen Empfindlichkeit und Störsicherheit finden.
Bernhard S. schrieb: > Vor einigen Jahren fand ich einen Beitrag über eine "Gewittermühle", > leider find ich die Webseite nicht mehr :-( Vermutlich, weil du nach dem falschen Begriff suchst. Elektrostatische Felder kann man mit einer so genannten Feldmühle messen: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofeldmeter
Hosenmatz schrieb: > Mich würde mal interessieren, wie so eine "Gewittermühle" aussieht und > funktioniert. Eine Gewittermühle gibt es nicht und eine Feldmühle, die du vermutlich meinst, misst das elektrostatische Feld.
https://www.aatis.de/content/bausatz/AS529_Auswerteelektronik-f%C3%BCr-die-Feldm%C3%BChle Es gibt von Franzis einen Bausatz nach dem Prinzip des Langwellenempfangs und von ELV einen mit dem AMS-Chip
Schau Dir mal die Websites von Kainka an, da sind viele Experimente dokumentiert. http://www.elektronik-labor.de/Projekte/Projekte.html Einfach mal nach Gewitter bzw. Blitz durchwühlen Bernhard S. schrieb: > - Welche Empfangsfrequenz sollte man wählen? > - Würdet Ihr einen Feritstab oder eine Festinduktivität verwenden? Als Gewitterwarner 500kHz und Festinduktivität. Man hat eher das Problem, dass das Gerät zu empfindlich ist. Soll als "Warner" ja nur Blitze in der Nähe anzeigen. > - Wie kann man Störimpulse von einem echten Gewitter unterscheiden? Impulse über einen gewissen Zeitraum zählen.
zum Thema Feldmühle siehe hier: Beitrag "Feldmühle bauen" http://www.dg1sfj.de/index.php/elektronik/selbstbau/42-feldmuehle
ja von Burkhard kannst was lernen. Eine Feldmühle wandelt statische Ladung durch das Drehen von leitfähigen Platten an stehenden Platten vorbei in eine Wechselgrösse um, die dann erfasst/gemessen wird. Was mich ja noch immer beschäftigt ist der Gedanke, ob eine exponiert aufgestellte Leuchtstoffröhre (als oberste Spitze irgendwo) unter einer Gewitterwolke irgendwie anfangen könnte zu leuchten. Also ich meine nicht das leuchten wenns da einschlägt LOL Denn wenn es schon in der normalen Luft (Elmsfeuer) Leuchterscheinungen geben kann, dann doch erst recht in einer LSR, wenn ein Gewitter drüber hinwegzieht Auf einem Silo bei einem für sowas aufgeschlossenem Bauern hats bisher nicht geklappt.
Ein Gewitter, resp Elmsfeuer ist eigentlich DC, dh hat nur ein Vorzweichen, waehrend eine Leuchtstoffroehre AC benoetigt. Denn dort werden Ionen gegeneinander beschleunigt. Wenn die getrennt sind ist nichts mehr.
Oh D. schrieb: > Ein Gewitter, resp Elmsfeuer ist eigentlich DC, dh hat nur ein > Vorzweichen, waehrend eine Leuchtstoffroehre AC benoetigt. Denn dort > werden Ionen gegeneinander beschleunigt. Wenn die getrennt sind ist > nichts mehr. So schnell ist die Entmischung auch wieder nicht - sonst wär's in der (Wiener) Straßenbahn dunkel.
Oh D. schrieb: > Ein Gewitter, resp Elmsfeuer ist eigentlich DC, dh hat nur ein > Vorzweichen, waehrend eine Leuchtstoffroehre AC benoetigt. Denn dort > werden Ionen gegeneinander beschleunigt. Wenn die getrennt sind ist > nichts mehr. wenn die Haare am Fleecepulli knistern ist es auch nur DC halte mal ne LSR ran.
W.A. schrieb: > Hosenmatz schrieb: >> Mich würde mal interessieren, wie so eine "Gewittermühle" aussieht und >> funktioniert. > > Eine Gewittermühle gibt es nicht und eine Feldmühle, die du vermutlich > meinst, misst das elektrostatische Feld. Da hast Du Dich verlesen. Es war der TO der von einer "Gewittermühle" schrieb. Ich habe nur nachgefragt, was das sein soll.
Noch die Links zu den beiden Bausätzen nach dem Prinzip Langwellen-Breitbandempfänger: http://www.franzis.de/elektronik/bausaetze/gewitterwarner-zum-selberbauen "Das Gerät wertet die elektromagnetischen Signale eines Gewitters im Frequenzbereich um 500 kHz aus..." http://www.elv.de/elv-gewitterwarner-gw1-komplettbausatz.html in letzterem wird dieses Spezial-IC benutzt: http://ams.com/eng/Products/Wireless-Connectivity/Wireless-Sensor-Connectivity/AS3935 auch hier steht im Datenblatt http://www.meteorange.fr/scripts/AS3935.pdf "The antenna has to be designed to have its resonance frequency at 500kHz"
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Es gibt doch diesen legendären AS3935: http://www.digikey.com/en/product-highlight/a/ams/as3935-franklin-lightning-sensor Der restliche Schaltungsaufbau wäre dann simpel. Aber das Ding ist schwierig zu beschaffen.
Hosenmatz schrieb: > W.A. schrieb: >> Hosenmatz schrieb: >>> Mich würde mal interessieren, wie so eine "Gewittermühle" aussieht und >>> funktioniert. >> >> Eine Gewittermühle gibt es nicht und eine Feldmühle, die du vermutlich >> meinst, misst das elektrostatische Feld. > > Da hast Du Dich verlesen. Es war der TO der von einer "Gewittermühle" > schrieb. Ich habe nur nachgefragt, was das sein soll. Du hast doch nach dem Aussehen gefragt oder habe ich da irgendwelche Ironie-Tags übersehen? ;-)
@alle für die zahl- und hilfreichen Beiträge danke ich Euch. Gestern zog ein leichtes Gewitter über Erfurt. Schnell baute ich einen Versuchsaufbau auf, Feritstab + C + Oszi, Resonanz ca. 60kHz. Hier eine Messung, der Donner war schon nict mehr zu hören, ich war wohl doch nicht schnell genug. Seltsam, ein MW-Radio lief nebenbei mit, aber das typische brasseln im MW-Bereich war nicht so stark wie gewohnt. Es war auch nur eine relativ kleine Gewitterzelle
Oh D. schrieb: > waehrend eine Leuchtstoffroehre AC benoetigt. Der Leuchtstoffröhre selbst ist es ziemlich egal, ob es AC oder DC ist. Es muss die Zündspannung der Röhre erreicht werden. Ralph Berres
Hallo, ich habe den Gewittermelder nach www.b-kainka.de damals gebaut ohne große Meßmittel. Und zwar die Variante mit dem LM324 und LED als Anzeige. Schwingkreis ca. 300 - 500 KHz, eine Rollenkerndrossel + Kondensator und eine ca. 50 cm lange Drahtantenne. Er zeigt Blitze bis zu etwa 30 Km Entfernung an, auch größere Schaltfunken im Haushalt. Er steht auf einem Regal mitten im Haus bei mir in 1,80 m Höhe. Als Blitzmelder ist er für mich ausreichend. Gruß Opa Manfred
Bernhard S. schrieb: > Seltsam, ein MW-Radio lief nebenbei mit, aber das typische brasseln im > MW-Bereich war nicht so stark wie gewohnt. > > Es war auch nur eine relativ kleine Gewitterzelle Die Antenne muss möglichst mit der Querseite zum Blitz zeigen, Dann sollte es grössere Ausschläge geben. genau wie beim normalen Sender auch.
▶ J-A von der H. schrieb: > Die Antenne muss möglichst mit der Querseite zum Blitz zeigen, > Dann sollte es grössere Ausschläge geben. > genau wie beim normalen Sender auch. Soll man die Antenne für jeden Blitz drehen, je nach dem wo und wie die Blitzladung fließt? Das ist wohl eher unpraktikabel. Bei Antennen mit deutlicher Richtwirkung ist es eher sinnvoll, mehrere davon zu einer Gruppe mit isotroper Empfindlichkeitscharakteristik zusammen zu schalten.
Alternativ könnte man die Antenne auch vertikal aufstellen ;) Sind die "Blizuknackser" eigentlich polarisiert? Wenn man eine Gewitterzelle ausmachen kann, könnte man die Antenne zu dieser Zelle hindrehen, denn dort sind die Blitze normalwerweise drin. Zumindest in meiner Ecke kommen die Gewitter zu gefühlt 90% aus Südwest. Somit muss eine Ferritantenne mit der langen Seite nach SW zeigen, wenn man horizontal misst. sollte die lange Seite gerade nach NW zeigen, empfängt man wesentlich weniger. wenn die Blitze aus allen Richtungen kommen isses eh egal, dann ist das Gewitter übber Dir ;)
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Ein paar Messungen (Feritstab horizontal 60kHz), das Gewitter war noch einige km entfernt und der Donner kaum zu hören. Idee: Man könnte mit einem AD8307 (logarithmic amplifier) das Antennensignal aufbereiten und anschließend per µC (ADC) Impulslänge und Amplitude auswerten. Was haltet Ihr davon?
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Bernhard S. schrieb: > Schnell baute ich einen Versuchsaufbau auf, Feritstab + C + Oszi, > Resonanz ca. 60kHz. Leider ist das nicht optimal, wirf den C raus! Durch die niedrige Resonanzfrequenz sinkt die Genauigkeit, mit der man die erste Flanke des Signals erkennen kann. Außerdem sinkt die Amplitude des Signals, weil ja etliche Energie in den Schwingkreiskondensator gespeichert wird. Schliesslich erhöht der völlig unnütze Ausschwingvorgang die Totzeit, in der sonst weitere, schwächere, Impulse registriert werden könnten. Im Übrigen musst du sowohl mit negativen wie auch mit positiven Impulsen rechnen. Das hängt u.a. davon ab, auf welcher Seite des Ferritstabes sich der Blitz befindet.
Oliver S. schrieb: > Es gibt doch diesen legendären AS3935: > > http://www.digikey.com/en/product-highlight/a/ams/... > > Der restliche Schaltungsaufbau wäre dann simpel. Aber das Ding ist > schwierig zu beschaffen. Bekommt man einfach als Sample direkt von AD oder über Mouser/Digikey also was ist daran schwer? Gibt es auch als Breakout zu kaufen.
ich habe ab und an ein altes Radio-Fragment auf MW laufen und höre mir die Knackser an. Da kann ich parallel dazu den Himmel beobachten. Interessant wirds an der See und nachts, wenn ein Gewitter aufs Wasser raus zieht. Da kann man dann durchaus auch schon mal Sprites erkennen. Dazu muss das Gewitter lange durch sein und es wieder aufklaren. Und wenn die Wolke so ca 2 Handbreit über dem Horizont steht. Man darf für sowas absolut nicht mit irgendwelchem Licht herumpielen, keine Zigaretten anzünden, nix. Das Auge muss sich an die Dunkelheit gewöhnt haben. Mit städtischer Lichtverseuchung kann man sowas auch vergessen. anders herum (aufziehendes Gewitter) wirds nix, da ist die Luft zu diesig, dunstig.
Fragen: - Sollte man sogar 3 Ferritantennen verwenden (XYZ) und jeden Kanal einzeln auswerten? - Was ist besser Ferritstab/Stäbe oder Teleskopantenne ? Anmerkung zur Messung: Gewitter ca. 2km entfernt, die Amplitude und Impülslänge ist nicht zu verachten (einfacher Ferritstab + Kapazität)
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Da man eher den Langwellen / Mittelwellen Bereich haben will, ist die Ferrite-Antenne die passendere Wahl. Als Alternative käme noch eine Rahmenantenne in Frage, also eine Luftspule mit z.B. 30 cm Durchmesser. Die 3. Richtung braucht man eher nicht, wenn man nicht noch Blitze direkt über einem so suchen muss.
Diese Schaltung mit dem AD8307 funktioniert zwar prinzipiell, hat sich aber leider als ungünstig erwiesen, da der nachfolgende ADC die logarithmierte Pegeländerung sehr genau erfassen müsste.
Hat schon jemand diesen Gewitter-Monitor nachgebaut: http://www.elektronik-labor.de/Projekte/GewitterMonitor.html Eure Meinung hierzu?
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Sorry, habe gerade gesehen, dass auf den Gewitter-Monitor schon hingewiesen wurde. Es würde mich schon interessieren, ob jemand dieses Gerät nachgebaut hat und wie es sich im praktischen Einsatz bewährt hat.
Ein kleines Beispiel eines VGA Gewittermonitors. Zwei Impulseingänge (A+B) überwacht der Atmega1284p und zeigt die Anzahl der Impulse auf dem Monitor an (A=grün B=gelb). Nach jeder vollen Stunde wird eine neue Diagramm-Spalte gezeichnet. Somit erhält man einen Wochenrückblick. Die Uhrzeit lässt sich mit den beiden Tasten einstellen. Bernhard
Beispiel eines Gewitterwarners. Genutzt wird der ADC des ATmega8, im µs Bereich wird die Spannung am MP2 abgefragt. Im Normalbetrieb zappeln die unteren Balken (keine Blitze selektiert) Immer wenn ein Blitz erkannt wird, leuchtet kurz die gelbe LED und die Bargraphanzeige, schaltet in den "Anzeigemodus" um (Anzahl der Blitze). Am Pin für die gelbe LED kann man den Impuls für den Gewittermonitor abgreifen. Im Minutentakt werden die Anzahl der Blitze intern runtergezählt und irgendwann zappeln wieder die unteren Balken. Betätigt man das Potentiometer, denn gelangt man in den "Einstellungsmodus", nun wird der aktuelle Pegel (zappeln), der maximale Pegel und der Schwellwert am Bargraph angezeigt (s.Bild). Nach Programmstart dauert es einige ms, bis der Mittelwert am MP2 berechnet wurde. Bernhard
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Bernhard S. schrieb: > Wie ist Eure Meinung von dieser Schaltung ? Ich bin auch gerade dabei mir einen Gewitterwarner zu bauen damit die FritzBox bei einem Gewitter automatisch vom Telefonnetz getrennt wird. Ich habe zwar einen Überspannungsschutz gebaut der auch ordentlich geerdet ist und theoretisch keine Überspannung durch lassen dürfte, aber eine richtige Trennung der Leitung ist immer die beste Lösung. Die Kontakte zwischen dem Telefonanschluss und der FritzBox werde ich mit Hilfe eines kleinen Servos trennen. Wie ich das bei dem TV-Gerät mache weiß ich noch nicht. zu deiner Schaltung "V2.jpg": Ich hätte Angst um das Gate, daher würde ich eine Diode (1N4148) vom Gate zu Vcc gehen lassen und eine von GND zum Gate. (also wie der ESD-Schutz für die-Pins im AVR) Hp M. schrieb: > Leider ist das nicht optimal, wirf den C raus! Also ich könnte ja zwei Schaltungen aufbauen die ich an dem selben Controller anschließe, die eine mit und die andere ohne Trimmer-Kondensator und dann die Daten vergleichen (auf SD-Karte speichern). > Im Übrigen musst du sowohl mit negativen wie auch mit positiven Impulsen > rechnen. Das hängt u.a. davon ab, auf welcher Seite des Ferritstabes > sich der Blitz befindet. Sollte man also eine Gleichrichterbrücke hinter die Spule schalten und die gleichgerichtete Spannung über einen 1MOhm Lastwiderstand abfließen lassen?
Mike J. schrieb: > Ich bin auch gerade dabei mir einen Gewitterwarner zu bauen damit die > FritzBox bei einem Gewitter automatisch vom Telefonnetz getrennt wird. Wie sieht das in der Praxis aus? Bei mir wurden schon zwei Router gehimmelt :(
Winfried S. schrieb: > Wie sieht das in der Praxis aus? Im Moment habe ich nur den Überspannungsschutz. Siehe: Beitrag "Re: DSL-Blitzschutz" Die Abtrennung werde ich mit Hilfe eines kleinen Servos realisieren der die beiden Kontakte mechanisch trennt. Ein Relais wollte ich nicht nehmen, da ist der Abstand der Kontakte zu gering. Die Idee war die beiden Kontakte über federnde Bleche zu verbinden _/\_ und dann von unten mit dem Servo eine dünne Platte dazwischen zu schieben _/|\_ so dass es einen Festkörper zwischen den Kontakten gibt.
1 | ________Erdung |
2 | FritzBox A __/\____[Sicherung-80mA]____ A´ Telefonanschluss |
3 | | |
4 | Servo |
5 | ________Erdung |
6 | FritzBox A __/|\____[Sicherung-80mA]____ A´ Telefonanschluss |
7 | | |
8 | Servo |
Die Kontakte werden also auseinander geschoben und etwas nach oben, so dass sie einen geringeren Abstand zum Erdungsblech haben. Als Kontakte könnte ich diese vergoldeten von einem alten Handy oder einem PCI / ISA-Slot nutzen. Der Isolator könnte eine alte Kreditkarte sein. Wenn es irgend eine andere Lösung gibt ohne Basteleien, dann höre ich mir das gerne an.
Mike J. schrieb: > Ein Relais wollte ich nicht nehmen, da ist der Abstand der Kontakte zu > gering. Und wie groß ist der Abstand mit deiner Variante?
● J-A V. schrieb: > Was mich ja noch immer beschäftigt ist der Gedanke, ob eine exponiert > aufgestellte Leuchtstoffröhre (als oberste Spitze irgendwo) unter einer > Gewitterwolke irgendwie anfangen könnte zu leuchten. Also ich meine > nicht das leuchten wenns da einschlägt LOL Am Samstag den 20.8.2016 konntest Du Leuchstoffröhren, die nicht am Netz angeschlossen waren, am Tag der offenen Tür in der PTB in Braunschweig im Hochspannungstestraum leuchten sehen. Die erzeugten Hochspannungsblitze schlugen nicht in die Röhren ein, aber trotzdem glimmten diese.
Mike J. schrieb: > Als Kontakte könnte ich diese vergoldeten von einem alten Handy oder > einem PCI / ISA-Slot nutzen. > Der Isolator könnte eine alte Kreditkarte sein. > > Wenn es irgend eine andere Lösung gibt ohne Basteleien, dann höre ich > mir das gerne an. Hehe, "OHNE BASTELEIEN" ist gut in diesem Zusammenhang. Kann ja nur besser werden schmunzel (alte Kreditkarte) Am besten auf ein ferngesteuertes Wägelchen, welches die Fritzbox ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Flur ins Wohnzimmer zerrt. Kabel und Stecker gleich mit :)) Im Ernst: wenn da der Blitz reingeht, zerlegt es die Tapete an den Stellen, wo das Kabel in der Wand lief und die Telefondose liegt anschließend 1.000teilig mitten im Flur. Da spielen vergoldete, von einem Servo getrennte Kontakte überhaupt keine Rolle. Aber vor Überspannung schützt das sicher...
Axel R. schrieb: > Im Ernst: wenn da der Blitz reingeht, zerlegt es die Tapete an den > Stellen, wo das Kabel in der Wand lief und die Telefondose liegt Wir hatten im Wohnzimmer mal einen Satelliten-reciver dessen Antennenkabel bei einem Gewitter leider nicht rausgezogen wurde da man es kompliziert abschrauben musste, das war immer eine Qual. (inzwischen haben wir da eine Koax-Buchse und Stecker die man einfach rausziehen kann, wie beim Kabel-Anschluss oder bei den alten Terrestrischen Antennen) Jedenfalls war die Tür zu als ich im Flur an der Tür zum Wohnzimmer vorbei ging ... dabei sah ich dass aus dem Spalt links, rechts und oben von der Tür ganz kurz ein weißes Licht durch schien. Eigentlich sind die Türen sehr Passgenau gearbeitet, sie haben zwar keine Gummidichtung, aber das Licht müsste ja auch um die Ecke durch den Türspalt dringen. Mit einer Taschenlampe bekommt man da kein Licht durch, auch wenn man direkt auf den Spalt zwischen Tür und Zarge leuchtet. Es war dann wirklich nur der Sat-Empfänger defekt, nicht der Fernseher und auch nicht das Kabel. Das letzte mal wo meine edle FritzBox in den FritzBox-Himmel gestiegen ist war ich auf der Arbeit und habe das starke Gewitter dort mit meinem Handy aufgenommen. Der Regen fiel teilweise horizontal, es war also eine Kombination aus Sturm und Gewitter. Ich hatte mir überlegt ob ich schnell zum Zug renne um noch im Zug zu sein bevor das Gewitter so richtig anfängt, aber die Wahrscheinlichkeit bestand dass ich am Bahnhof warten muss oder der Zug während der Fahrt ausfällt ... da hatte ich dann auch keine Lust dazu. Als ich dann zu Hause an kam war die Enttäuschung natürlich groß, aber wenn es nicht raus gezogen worden ist, dann passiert so etwas eben. Ein automatischer "Telefon-Netz-Trenner" wäre natürlich eine schöne Lösung, aber leider gibt es das als fertige Lösung nicht zu kaufen.
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