Vorab - dass Airbags kein Spielzeug sind ist mir bewusst. Fehlermeldung Airbag, beunruhigt natürlich erstmal. Diagnose: Seitenairbag Fahrerseite. Google sagt: wahrscheinliche Ursache Steckverbinder Sitz/Kabelbaum, evtl. Kabelbruch oder gar Steuergerät. Ok, VW-Werkstatt: natürlich ganz besorgte Gesichter. Empfehlung keinen Meter mehr zu fahren und Reparieren lassen, Steuergerät und Kabel, knappe 1200€ +MwSt. Naja, man kann Geld auch anders ausgeben. Freie Werkstatt: kennen das Problem, dürfen aber nichts dran tun. Diverse Foren: Quintessenz - um Gottes Willen die Finger von lassen, bis hin zu gelöschten/gesperrten freds. Aber immer wieder taucht der ominöse Steckverbinder als Fehlerquelle auf. Heute mal den Sitz ausgebaut und mir den Kram angeschaut. So gefährlich kann das nicht sein. Kabel relativ lose verbaut, 3 dünne Adern mit Textilband umwickelt. Gefahr der Beschädigung aller Art durch Gegenstände unter der Sitz durchaus gegeben, kam mir nicht wie eine Hochsicherheitsverbindung vor... Batterie abgeklemmt, 30min gewartet, Stecker abgeschnitten, verlötet, mit verklebendem Schrumpfschlauch Einzeladern und die gesamte Flickstelle überzogen und die Stelle mit Kabelbindern am Sitz fixiert. Fehler gelöscht -> alles gut.
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H.Joachim S. schrieb: > Freie Werkstatt: kennen das Problem, dürfen aber nichts dran tun. > Diverse Foren: Quintessenz - um Gottes Willen die Finger von lassen, bis > hin zu gelöschten/gesperrten freds. Weil immer noch rumgeistert, dass man Airbag durch Diagnose auslösen oder unbrauchbar machen kann. Ich bin zwar schon seit 10 Jahren aus der Diagnose raus, habe aber seinerzeit an Airbag Fehlern nicht schlecht verdient, vor allem weil sich keiner der anderen drangetraut hat. Natürlich haben meine Jungs auch zuerst besorgte Gesichtern gemacht und vor unzähligen Gefahren und möglichen Schwierigkeiten gewarnt. Wurde mir dann aber zu dumm und hab denen verboten, so etwas weiter zu machen. H.Joachim S. schrieb: > Batterie abgeklemmt, 30min gewartet, Stecker abgeschnitten, verlötet, > mit verklebendem Schrumpfschlauch Einzeladern und die gesamte > Flickstelle überzogen und die Stelle mit Kabelbindern am Sitz fixiert. > Fehler gelöscht -> alles gut. Ja, die meisten Fehler liessen sich so beheben.
Diese Anleitung ist schon ein wenig gefährlich, ich empfehle das Nachmachen NICHT, auch wenn jetzt alle wieder auf mir rumhacken, daß ich nur alles schlechtreden wolle. > Weil immer noch rumgeistert, dass man Airbag durch Diagnose auslösen > oder unbrauchbar machen kann. Es ist möglich, per Diagnose einen Befehl an das Steuergerät zu senden, daß es alle Airbags zünden soll. Das ist z.B. vor der Verschrottung sinnvoll. Sendet man diesen Befehl unbeabsichtigt während man zur Diagnose bequem im Auto sitzt, hat man hinterher kaka in der Hose. Die Airbags besitzen Kurzschlußeinrichtungen in den Steckern. Bei gezogenem Stecker ist der Zünder im Airbag also kurzgeschlossen und damit gesichert. Bastelt man jetzt aber irgendwas im Kabelbaum herum, ohne den Airbag abzuziehen, ist dieser Schutz ausgehebelt und der Airbag wird ausgelöst wenn aus irgendwelchen Gründen unbeabsichtigt Spannung auf die Kabel kommt. Wenn man bei abgezogenem Airbag am Kabelbaum bastelt und dabei einen Fehler macht, wäre es möglich, daß man beim Wiedereinstecken des Airbags sein blaues Wunder erlebt - und das kann echt gefährlich sein wenn man nicht im Sitz sitzt, sondern sein Gesicht irgendwo direkt vor dem Airbag hat. Oder beim Einschalten der Zündung kommt Strom auf das Kabel... bumm. > Ok, VW-Werkstatt: natürlich ganz besorgte Gesichter. Empfehlung keinen > Meter mehr zu fahren und Reparieren lassen, Steuergerät und Kabel, Müssen sie drauf hinweisen. Angenommen die sagen "Nicht so schlimm, fahr weiter!" und Du baust auf der nächsten Kreuzung einen Crash, bei dem das Ableben Deines Beifahrers möglicherweise durch den nicht funktionierenden Airbag begünstigt wurde, dann haben die rechtlich richtig Probleme, die niemand haben will. > knappe 1200€ +MwSt. Ja so ist das nunmal bei Marken-Neuteilen und Arbeitswerten für die Fehlersuche. > Freie Werkstatt: kennen das Problem, dürfen aber nichts dran tun. Entweder versicherungstechnische Gründe oder keine Freigabe durch den Hersteller. > Diverse Foren: Quintessenz - um Gottes Willen die Finger von lassen, > bis hin zu gelöschten/gesperrten freds. Müssen sie ebenfalls. Angenommen Du findest dort eine Anleitung ähnlich Deiner oben, Du handelst danach und Dir fliegt das Ding aus unerfindlichen Gründen um die Ohren, Du trägst gesundheitliche (Langzeit-)Schäden davon. Dreimal darfst Du raten, wo sich Deine Krankenversicherung das Geld für "Deine Reparatur" zurückholen möchte... Den Stress würd ich mir als Betreiber eines Forums auch nicht geben wollen.
Ben B. schrieb: > Diese Anleitung ist schon ein wenig gefährlich, [...] Das ist keine Anleitung, sondern die Beschreibung einer bereits erfolgten Handlung. Jede Zeitung druckt Meldungen über Morde, Kriege und Flugzeugabstürze ab, ohne dass das eine Aufforderung zum Mit- und Nachmachen ist. > Die Airbags besitzen Kurzschlußeinrichtungen in den > Steckern. Das trifft zwar auf viele - vielleicht die meisten - Gasgeneratoren zu, aber nicht auf alle. Es gibt auch welche ohne Kurzschlussbrücke. > Bei gezogenem Stecker ist der Zünder im Airbag also > kurzgeschlossen und damit gesichert. Richtig. > Bastelt man jetzt aber irgendwas im Kabelbaum herum, > ohne den Airbag abzuziehen, ist dieser Schutz ausgehebelt Das stimmt zwar - aber bei abgezogener Batterie ist nicht ganz klar, woher die Energie kommen sollte, den Airbag zu zünden. Statische Aufladung kann man fast mit Sicherheit ausschließen. >> knappe 1200€ +MwSt. > > Ja so ist das nunmal bei Marken-Neuteilen und Arbeitswerten > für die Fehlersuche. Nee. So ist das bei abgeschotteten Märkten. Die Bäckersfrau muss sehr viele Brötchen verkaufen, bis sie 1200 Euro eingenommen hat. Sauerei, elende.
> Das stimmt zwar - aber bei abgezogener Batterie ist nicht > ganz klar, woher die Energie kommen sollte, den Airbag zu > zünden. Da kann ein fehlerhafter Lötkolben reichen oder die abisolierten Kabel kommen gegen irgendwelche spannungsführenden Teile. Das Problem ist immer, daß das niemand wollte und niemand vermutet hat wie blöde manche Dinge gelegentlich laufen. > Statische Aufladung kann man fast mit Sicherheit ausschließen. Ich hab das problematische Wort mal unterstrichen...
Nachdem er SELBER an SEINEM Auto gebastelt hat müsste er sich im Schadensfall ja selber verklagen...
Ben B. schrieb: >> Weil immer noch rumgeistert, dass man Airbag durch Diagnose auslösen >> oder unbrauchbar machen kann. > Es ist möglich, per Diagnose einen Befehl an das Steuergerät zu senden, > daß es alle Airbags zünden soll. Das ist z.B. vor der Verschrottung > sinnvoll. Sendet man diesen Befehl unbeabsichtigt während man zur > Diagnose bequem im Auto sitzt, hat man hinterher kaka in der Hose. Das halte ich für einen Mythos. Gibt es da irgendwo Quellen dazu? v.A. wer sollte UNBEABSICHTIGT so ein Kommando (ist ja nicht nur 1 Byte und dazu noch die Checksumme) für sowas senden? Ben B. schrieb: >> Diverse Foren: Quintessenz - um Gottes Willen die Finger von lassen, >> bis hin zu gelöschten/gesperrten freds. > Müssen sie ebenfalls. Angenommen Du findest dort eine Anleitung ähnlich > Deiner oben, Du handelst danach und Dir fliegt das Ding aus > unerfindlichen Gründen um die Ohren, Du trägst gesundheitliche > (Langzeit-)Schäden davon. Dreimal darfst Du raten, wo sich Deine > Krankenversicherung das Geld für "Deine Reparatur" zurückholen möchte... > Den Stress würd ich mir als Betreiber eines Forums auch nicht geben > wollen. Vor allen Dingen muss man davon ausgehen, dass es da auch Leute dann machen die nicht einmal wissen was ein Lötkolben ist. Die gehen dann in Baumarkt und kommen mit einem Dachrinnenlötkolben wieder raus. Mit viel Glück fassen sie den dann zwar am kalten Ende an aber die haben keinerlei Verständnis für elektonische Sachen. Die Wissen nicht was + und - ist und wieso es das überhaupt gibt. Geschweige denn wissen die wieso ein Airbag zündet / ausversehen zünden könnte. ...
Das ist ausschließlich eine Haftungsgeschichte. Die Herstellerwerkstatt hat ein Prozedurenhandbuch und Vorschriften wie "in so einem Fall alles austauschen, nichts reparieren". Dafür gehen sie auch das Haftungsrisiko ein. Das kann eine freie Werkstatt aber nicht genau so machen bzw darf es vom Hersteller her nicht. Und die Mitarbeiter der Herstellerwerkstatt werden Dir niemals sagen, Du darfst das selbst machen -> Haftung. Wenn Du nun einfach selber dran schraubst und meinst das Risiko überblicken zu können -> für Dich alles gut. das muss dann jeder selber wissen.
Conny G. schrieb: > Das ist ausschließlich eine Haftungsgeschichte. > Die Herstellerwerkstatt hat ein Prozedurenhandbuch und Vorschriften wie > "in so einem Fall alles austauschen, nichts reparieren". > Dafür gehen sie auch das Haftungsrisiko ein. > Das kann eine freie Werkstatt aber nicht genau so machen bzw darf es vom > Hersteller her nicht. > Und die Mitarbeiter der Herstellerwerkstatt werden Dir niemals sagen, Du > darfst das selbst machen -> Haftung. > Wenn Du nun einfach selber dran schraubst und meinst das Risiko > überblicken zu können -> für Dich alles gut. > das muss dann jeder selber wissen. so sieht es aus. Die BG hat da noch mehr überraschungen im Petto für die Lagerung der Airbags in den Werkstätten. Toyota macht ja auch wieder mal Rückruf wegen Airbags. Das geht so weit das man die Zulassung verliert wenn man dieser nicht nach kommt. ABER es passiert eben doch nichts so schnell wie meist behauptet. Ich habe meinen Lenkradairbag auch schon mehrmals draußen gehabt.(ja auch mit angeschlossener Batterie.) Allerdings war auch ein erfahrender Autoschlosser dabei.
Interessanterweise gibt es Fahrzeuge, bei denen der Steckverbinder vom Benutzer getrennt und gesteckt werden kann - das ist bei Autos mit ausbaubarem Beifahrersitz der Fall, wie z.B. bei der letzten echten A-Klasse (W169). Dort kann man dann auch den Sitz mit enthaltenem Seitenairbag munter durch die Gegend tragen (gut, nicht sonderlich munter, das Ding ist schwer).
Conny G. schrieb: > Das ist ausschließlich eine Haftungsgeschichte. > Die Herstellerwerkstatt hat ein Prozedurenhandbuch und Vorschriften wie > "in so einem Fall alles austauschen, nichts reparieren". > Dafür gehen sie auch das Haftungsrisiko ein. Und das ist zumindest sehr fragwürdig. Da es nun nachweislich die Steckverbindung war (vorheriges Fehlerlöschen brachte nichts, kam direkt wieder) müsste das ja in letzter Konsequenz auch heissen, auch den Airbag selbst und damit den kompletten Sitz wechseln. Sprich, bei einem etwas älteren Auto wirtschaftlicher Totalschaden wegen eines mangelhaften Steckverbinders?? Noch dazu ist das Problem dieser Steckverbindung durchaus bekannt und es sollten sich zumindest für die eigenen Werkstätten sichere Arbeitsanweisungen erstellen lassen, wie solch ein Teil gefahrlos ausgetauscht werden kann. Bei Stundensätzen 100€+ müsste es doch von Fachkompetenz in der Markenwerkstatt nur so wimmeln... > Wenn Du nun einfach selber dran schraubst und meinst das Risiko > überblicken zu können -> für Dich alles gut. > das muss dann jeder selber wissen. Das denke ich auch. Letzten Endes war für mich das lieb- und ziemlich schutzlos verlegte Kabel ausschlaggebend, dass das nicht so gefährlich sein kann. -Kabelbruch jederzeit möglich -Isolationsbeschädigung mit Masseschluss oder Schluss zweier Adern jederzeit möglich.
War bei meinem Golf damals auch. Zumindest die Warnleuchte. Was die Werkstatt deswegen gemacht hat weiß ich nicht genau (war noch Garantie). Soweit ich mich erinnere war die tiefere Ursache das das Kabel zu den Sitzen recht kurz gehalten war, so das beim maximalen rückstellen des Sitzes das Kabel unter zug stand und das dann Probleme gemacht hat.
H.Joachim S. schrieb: > Sprich, bei einem > etwas älteren Auto wirtschaftlicher Totalschaden wegen eines > mangelhaften Steckverbinders?? Das ist durchaus im Interesse des Herstellers. Possetitjel schrieb: > Die Bäckersfrau muss sehr viele Brötchen verkaufen, bis > sie 1200 Euro eingenommen hat. Na ja, bei den Brötchenpreisen (50ct Verkaufspreis, 5ct Herstellungskosten) reicht der Verkauf von 1 Tag. Possetitjel schrieb: > Das stimmt zwar - aber bei abgezogener Batterie ist nicht > ganz klar, woher die Energie kommen sollte, den Airbag zu > zünden. Airbag-Steuergerät müssen auch bei abgezogener Batterie den Airbag zünden können, denn die Batterie ist das erste, was bei einem Unfall abgerissen wird. Der Hersteller sagt: "Bei Arbeiten am Fahrzeug ist vorher die Sicherung des Gurtstraffers abzuziehen und 5 Minuten lang die Entladung der Reservekapazität abzuwarten bzw. bei den Airbag-Funktionen 2 Sekunden für die automatische Entladung des Steuergeräts verstreichen zu lassen." Das lösen eines Steckers löst niemals einen Airbag aus. Normalerweise sind aktuelle Airbags mit Steckern versehen, die sich beim abziehen kurzschliessen damit keine Auslösung durch elektrische Störeinflüsse möglich ist. Sowieso ist daszu einiges an Energie nötig, eine statische Entladung reicht nicht um ihn auszulösen. Das zusammenstecken kann den Airbag auslösen, wenn wie Ben schreibt belastbare Spannung drauf ist. Hat man an den Kabeln nicht gefummelt (nd sie versehtnlich in 12V gestecket) ist das aber nicht zu erwarten. Statische Elektrizität alleine reicht nicht. Ben B. schrieb: >> Freie Werkstatt: kennen das Problem, dürfen aber nichts dran tun. > Entweder versicherungstechnische Gründe oder keine Freigabe durch den > Hersteller. Gesetzliche Gründe: "Alle Eingriffe an den Airbag- und Gurtstraffersystemen müssen durch geschultes, qualifiziertes Personal erfolgen". Die haben eben keines.
Ben B. schrieb: > Es ist möglich, per Diagnose einen Befehl an das Steuergerät zu senden, > daß es alle Airbags zünden soll. Das ist z.B. vor der Verschrottung > sinnvoll. Sendet man diesen Befehl unbeabsichtigt während man zur > Diagnose bequem im Auto sitzt, hat man hinterher kaka in der Hose. Wobei sich die Entsorgungszündung nach ISO 26021 nur bei stehendem und verriegeltem Fahrzeug auslösen lässt. Der Fehler "unmotiviertes Einleiten der EndOfLife-Entsorgungszündung" ist mit ASIL D zu verhindern. D.h. da sind schon noch ein paar Sicherheitsabfragen dazwischen, ein blöd ausgeführter Scan mit dem Bluetooth-Dongle kann nichts kaputtmachen.
Ich habe ( hatte ) das Problem auch ( VW Touran ). Airbagfehler Seitenairbag Fahrerseite. Die Steckverbindung unter dem Fahrersitz habe ich gefunden, jedoch konnte ich diese nicht öffnen, ohne mir die Arme zu brechen. Sitz ausbauen war mir zu kompliziert, da man wohl auch Spezialwerkzeug braucht ( ? ) So habe ich ein paar mal gegengeklopft und "geschnippt". Danach habe ich den Fehlerspeicher löschen lassen und siehe da, es war 2 Jahre lang wieder alles ok. Bis vor 3 Wochen, wo ich das gleiche Spielchen widerholen musste. Bis jetzt ist auch wieder Ruhe. Sollte ich mal an die Steckverbindung rankommen, dann werde ich sie nur mit Oszillin einsprühen. Das sollte auch helfen. P.S.: wird durch 30 Minuten Batterieabklemmen der Fehlerspeicher gelöscht? Das wär ja toll...
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Stefan M. schrieb: > Die Steckverbindung unter dem Fahrersitz habe ich gefunden, jedoch > konnte ich diese nicht öffnen, ohne mir die Arme zu brechen. > Sitz ausbauen war mir zu kompliziert, da man wohl auch Spezialwerkzeug > braucht ( ? ) Nennt sich Vielzahn, nicht wirklich Spezialwerkzeug http://www.ebay.de/itm/like/131845677652?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true > So habe ich ein paar mal gegengeklopft und "geschnippt". > Danach habe ich den Fehlerspeicher löschen lassen und siehe da, es war 2 > Jahre lang wieder alles ok. > Bis vor 3 Wochen, wo ich das gleiche Spielchen widerholen musste. > Bis jetzt ist auch wieder Ruhe. > Sollte ich mal an die Steckverbindung rankommen, dann werde ich sie nur > mit Oszillin einsprühen. Das sollte auch helfen. Das haben sie in der freien Werkstatt auch versucht, hat nichts genützt > > P.S.: wird durch 30 Minuten Batterieabklemmen der Fehlerspeicher > gelöscht? > Das wär ja toll... Nein, das war nur eine Sicherheitsmassnahme meinerseits vor dem Gebastel.
Ben B. schrieb: > und Arbeitswerten für die > Fehlersuche. wer bitte sucht denn noch Fehler? Die meisten Teile sind nicht am Lager, die müssen bestellt und dann auch verbaut werden, das ist oftmals Rätselraten zu Lasten des Kunden, also wird getauscht auf Teufel komm raus und oft ist nach 4-stelligen Rechnungen der Fehler nicht mal behoben.
Die Werkstätten (einiger deutscher Marken) haben da einen Art "Fehlersuchbaum". Ein Tool wertet die Fehlerspeichereinträge aus und sagt dann genau, was zu tun ist. Im Prinzip läuft das wie diese Entscheidungsfindungsprozesse: 1) "Liegt Fehler A an?" -> "Weiter bei 2, ansonst weiter bei 10". 2) "Liegt Fehler B an?" -> "Weiter bei 123" Und bei Airbagproblemen rät das Tool eben zum Ersetzen aller relevanten Komponenten. Die Werkstatt kann da garnicht anders entscheiden, denn dann würden sie ja die Vorgaben des Herstellers missachten. Du brauchst nicht glauben dass da einer die Leitungen durchpiepst und nach einem Kabelbruch sucht. Und ja, 1200€ find ich heftig. Das ist ein schöner Urlaub mit der Freundin den man für nix und wieder nix herschenkt. Nur mal zur Verdeutlichung. Ich finde dein Vorgehen richtig.
Joachim B. schrieb: > wer bitte sucht denn noch Fehler? warum -2? letztes Beispiel Tachogeber, 800,-€ wird mir genannt mit Getriebeausbau (weil der gerne abbricht) komisch das andere den so rausbekommen, darunter auch Hobbyschrauber! Motor stottert, neue Kerzen und weil das nicht reicht, Zündkabel auch noch 300,-€ aber danach stottert er immer noch, Verdacht Motorsteuergerät, muss aber bestellt und programmiert werden Kosten ca. 2000,- testen obs das ist Fehlanzeige.
H.Joachim S. schrieb: > Kabel relativ lose verbaut, 3 dünne Adern mit > Textilband umwickelt. Gefahr der Beschädigung aller Art durch > Gegenstände unter der Sitz durchaus gegeben, kam mir nicht wie eine > Hochsicherheitsverbindung vor... Schon das finde ich eine Sauerei. Man will ja nicht immer gleich auf die Industrie schimpfen, aber so eine Lullerverbindung gehört eigentlich in den 'Quick&Dirty' Thread und riecht mal wieder nach geplanter Lebendauer - als ob man den Sitz im Laufe eines Autolebens nicht oft hin- und herbewegen dürfte.
Stefan M. schrieb: > P.S.: wird durch 30 Minuten Batterieabklemmen der Fehlerspeicher > gelöscht? > Das wär ja toll... wie gesagt, NEIN. Der muss richtig gelöscht werden. Das geht teilweise nicht mal mit der einfachen OBD und fliegt spätestens beim OBD TÜV auf, sofern nur die "Lampe" deaktiviert wurde :-)
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Stephan H. schrieb: > wie gesagt, NEIN. Der muss richtig gelöscht werden. Das geht teilweise > nicht mal mit der einfachen OBD und fliegt spätestens beim OBD TÜV auf, > sofern nur die "Lampe" deaktiviert wurde :-) Das kann man nicht verallgemeinern. Mein kleiner Koreaner verliert schon nach einigen Stunden ohne Batterie alle gespeicherten Daten, neben dem aufgelaufenen Fehlern aber natürlich auch die Messergebnisse des Abgassystems. Das bedeutet, das nach einem Anschluss der Batterie ein neuer Messzyklus gestartet wird und das Fahrzeug geraume Zeit 'nicht zur Abgasuntersuchung bereit' ist, bis die ECU mit der Performance des Sensor/Katsystems zufrieden ist. Das kann durchaus mal ein paar hundert Kilometer dauern.
Stephan H. schrieb: > Das geht teilweise > nicht mal mit der einfachen OBD Richtig, die Erfahrung hatte ich nämlich auch gemacht. Die VW Werkstatt hat den Fehlerspeicher sogar kostenlos gelöscht. Eine freie Werkstatt hat beim 2. Mal 15 Ocken berechnet. Das es mit gutem Kontaktspray nicht nicht zu beheben war, finde ich seltsam. Das spricht ja für eine defekte Steckverbindung und nicht nur für einen erhöhten Übergangswiderstand. Seltsam ist auch, dass ( beim Touran ) meistens die Fahrerseite betroffen ist. Evtl. weil der Fahrersitz am häufigsten anders eingestellt wird. Bei mir allerdings nicht...
Die Seitenabhängigkeit ist in der Tat komisch (vielleicht hat der Beifahrer gar keinen Seitenairbag? Weiss ich nicht). Witzigerweise war ich mir eigentlich sicher, dass es um die Beifahrerseite handeln müsste. Die Fehlermeldung kam, als ich den Beifahrersitz ganz zurückgeschoben habe, um im Fussraum einen kleinen Kühlschrank zu platzieren, habe noch mit der Werkstatt über ihr "Versehen" diskutiert :-)
Michael B. schrieb: > Airbag-Steuergerät müssen auch bei abgezogener Batterie den Airbag > zünden können, denn die Batterie ist das erste, was bei einem Unfall > abgerissen wird. Airbags lösen im Aufschlagsmoment so schnell aus, daß die Batterie noch nicht mal weiß, daß sie abreißen soll. Ob sie dann wirklich abgerissen wird, ist dann auch noch fraglich. Trotzdem gibt es da Pufferkondensatoren in den Airbagmodulen.
H.Joachim S. schrieb: > Diverse Foren: Quintessenz - um Gottes Willen die Finger von lassen, bis > hin zu gelöschten/gesperrten freds. Das ist auch meine Erfahrung hierzu. - Vor einigen Jahren mal einen Lenkstockschalter ausgewechselt - Dazu musste das Lenkrad runter, ebenso der dort enthaltene Airbag - Im (alten) Reparaturhandbuch war das beschrieben in der Art von: Vorsichtig sein, irgendwo sicher ablegen, Öffnung nach oben etc. dann passiert schon nix schlimmes - Naja machen wir halt mal. War auch ganz einfach. - Reparaturvorgang letztendlich erfolgreich abgeschlossen Nach ein paar Jahren geschaut, ob der Fehler öfters auftritt. 9 von 10 Einträge in Foren waren in der Art von: OHH!! Da ist ja der Airbag drin, macht das bloß nicht, gefahr!! Verboten!! Total illegal!! Nein hier gibts keine Anleitung dazu, wenn jemand was postet dann löschen wirs!111 Finde ich unverständlich, weshalb plötzlich so eine Panik veranstaltet wird. Von den vielen Dingen die man mit einem Fahrzeug machen kann (rasen, dicht auffahren, gefährlich überholen, ...), ist das vorsichtige Ausbauen/Abstecken eines Airbags doch noch relativ ungefährlich. Zumindest sofern man einen Funken Verstand hat, aber das darf man heutzutage wohl nicht mehr allgemein voraussetzen. Und ja, wir machen auch Reparaturen an der Bremsanlage, Fahrwerk, Reifen etc. selbst, sofern möglich. Ist sicherer, auch wenns auf den ersten Blick nicht so erscheint. - Schäden kann ich einschätzen, d.h. sowas wie eine gebrochene Feder fällt mir sofort ins Auge. -> Ich sehs bevor es der TÜV bemängeln wird - im Extremfall erst 2 Jahre später... - Arbeit am eigenen Fahrzeug wird gewissenhafter ausgeführt. Einem Bekannten sind letztens auf der Autobahn fast die Räder abgefallen, weil beim Reifenwechsel vergessen wurde, die Radmuttern richtig anzuziehen... So gesehen: Find ich gut, dass du dich selbst dort ran gewagt hast und das Ding reparieren konntest! :-)
Johannes O. schrieb: > Finde ich unverständlich, weshalb plötzlich so eine Panik veranstaltet > wird. Von den vielen Dingen die man mit einem Fahrzeug machen kann > (rasen, dicht auffahren, gefährlich überholen, ...), ist das vorsichtige > Ausbauen/Abstecken eines Airbags doch noch relativ ungefährlich. Der Gasgenerator im Airbag ist eine Sprengladung. Um damit hantieren zu dürfen braucht man eine Befähigungsschein nach § 20 SprengG. Punkt. > Und ja, wir machen auch Reparaturen an der Bremsanlage, Fahrwerk, Reifen > etc. selbst, sofern möglich. Ist sicherer, auch wenns auf den ersten > Blick nicht so erscheint. Vollkommen richtig. Aber im oben genannten Fall geht es nicht um das Können, sondern um das Dürfen. Für Arbeiten an Bremse und Lenkung reicht allgemeine Sachkunde (ohne Nachweis), für Arbeiten an der Elektroinstallation (hinter dem Zähler) ebenso. Für Sprengstoffe nicht. BTW: die Prüfung kann jeder machen. Kostet ca 500 Tacken, polizeiliches Führungszeugnis ist notwendig.
soul e. schrieb: > Der Gasgenerator im Airbag ist eine Sprengladung. Um damit hantieren zu > dürfen braucht man eine Befähigungsschein nach § 20 SprengG. Punkt. Und die haben die Fuzzies in der Autowerkstatt? Das gleubst du doch selber nicht...
Uhu U. schrieb: > soul e. schrieb: >> Der Gasgenerator im Airbag ist eine Sprengladung. Um damit hantieren zu >> dürfen braucht man eine Befähigungsschein nach § 20 SprengG. Punkt. > > Und die haben die Fuzzies in der Autowerkstatt? Das gleubst du doch > selber nicht... Das glaube ich sogar für Dich mit. Wir hatten neulich auch einen Defekt im Lenkradairbag und mussten einen Tag warten, weil der Monteur mit eben diesem Nachweis an dem Tag krank war. So einen Kurs benötigt man vermutlich: https://www.meisterschulen.de/fort-und-weiterbildungskurse/kraftfahrzeugservicetechniker-in/sachkunde-airbag-und-gurtstraffer
soul e. schrieb: > Der Gasgenerator im Airbag ist eine Sprengladung. Um damit hantieren zu > dürfen braucht man eine Befähigungsschein nach § 20 SprengG. Punkt. Und das schließt tatsächlich arbeiten an einem Kabelbaum, der mit einem Airbag verbunden ist, mit ein? Ist das Gesetz tatsächlich so eindeutig?
Wenn man das SprengG mal so überfliegt, scheint das alles aber nur für gewerbliche Nutzung zu gelten. D. h. die Werkstatt darf es tatsächlich nicht, persönlich darf man es schon. Gruss Axel
Tja, was heißt in diesem Fall "dürfen"? Verbieten wird's dir der Cop von nebenan nicht, der Staatsanwalt nicht, der Amtsrichter auch nicht. Frage ist ja immer die Konsequenz im Fehlerfall/Unfall. Ich hatte mal das gleiche bei einer alten Vaillant Heizung. Da war ein 24V Relais (ich glaube für Freischaltung des Gasventils) über 20 Jahre irgendwann an den Kontakten so verbrannt, dass es nicht mehr bei jedem Zündversuch geschlossen hat und die Heizung dann alle paar Stunden auf Störung ging weil die Flamme nicht zündete. Der Fehler war schnell gefunden, ich hatte in diversen Foren nach nem Schaltplan/Stromlaufplan gesucht. Da war der Fehler bekannt und es wurde so wehement vorm "Rumfingern an kritischen Baugruppen" gewarnt, als ob automatisch das Haus in die Luft fliegt, wenn man ein Finder-Relais gegen ein identisches austauscht. Nur der Werkskundendienst dürfe die Baugruppe tauschen. Punkt. Thread geschlossen. Es ist natürlich so, dass grob fahrlässiges Handeln den Versicherungsschutz massiv einschränkt, meist sogar vollständig unwirksam macht. Aber umsichtiges Handeln, also das gewissenhafte reparieren einer defekten Lötverbindung am Airbagkabel, oder der austausch eines verkohlten Relais gegen ein gleichwertiges (Kontaktmaterial etc.) ist ja nicht Fahrlässig. Eine Person, welche es an der nötigen Sorgfalt und Umsichtigkeit fehlen lässt, handelt fahrlässig [1]. Das ist ja aber in beiden Fällen nicht der Fall. Frage ist ja immer, wer muss was wem nachweisen. Wäre meine Bude abgebrannt, hätte dann ein Sachverständiger die Baugruppe in Augenschein genommen, festgestellt, dass das Datum auf dem Relais nicht zum Herstellungsdatum der Baugruppe passt. Und dann? Dann hat er festgestellt, dass ein Bauteil getauscht wurde. Wird in Autos heute noch regelmäßig gemacht, früher soll es wohl mal den Beruf des Radio- und Fernsehtechnikers gegeben haben, die sowas sogar an elektronischem Gerät getan haben. Wahnsinn! Ich halte es für verantwortbar, an meinem Eigentum solche Reparaturen durchzuführen. Gewerbsmäßig würde ich mich vorrangig daran halten, was meine Versicherung zulässt. Dann entscheiden, ob Versicherung wechseln oder Befähigungsnachweis besorgen. [1] http://www.juraforum.de/lexikon/fahrlaessigkeit
Jörg S. schrieb: > Und das schließt tatsächlich arbeiten an einem Kabelbaum, der mit einem > Airbag verbunden ist, mit ein? Ist das Gesetz tatsächlich so eindeutig? Den Kabelbaum mit einem Steckverbinder zu trennen und den Sitz mit eingebautem Seitenairbag ausbauen darf beim bereits erwähnten W169 (der letzten echten A-Klasse) der Betreiber des Autos. Von Sprengstoffen ist da keine Rede ... In der Ur-A-Klasse (W168) war das übrigens genauso gelöst. Hier kann man sehen, wie schick das Ding im Innenraum war, wenn Rückbank und Beifahrersitz ausgebaut waren: http://www.elchfans.de/images/diy/endstufe/innenraum.jpg Total ebener Boden, und auf der Beifahrerseite konnte man im Innenraum flache Gegenstände von etwa 2.5m Länge transportieren. Höheres stieß gegen das Handschuhfach, konnte aber immer noch über 2m lang sein. Und das in einem Auto von nur 3.6m Länge.
Matthias Q. schrieb: > Tja, was heißt in diesem Fall "dürfen"? Verbieten wird's dir der Cop von > nebenan nicht, der Staatsanwalt nicht, der Amtsrichter auch nicht. > Frage ist ja immer die Konsequenz im Fehlerfall/Unfall. So ist es. Ich beobachte auch immer wieder, dass im alltäglichen Sprachgebrauch "nicht versichert" mit "verboten" vertauscht wird. Verboten ist etwas nur, wenn man so oder so, egal ob etwas schief geht, eine Strafe zu erwarte hat. "Nicht versichert" bedeutet nur, dass ich für die Konsequenzen meiner Handlungen verantwortlich bin. Soetwas sollte doch für einen erwachsenen Menschen völlig normal sein, die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen, und vorher das Risiko abzuschätzen. Tatsächlich gelten die erwähnten Gesetze nur im gewerblichen Umfeld. Privat kann mir keiner verbieten am Airbag, den Bremsen oder der Gasheizung Reparaturen durchzuführen.
Matthias Q. schrieb: > Tja, was heißt in diesem Fall "dürfen"? Verbieten wird's dir der Cop von > nebenan nicht, der Staatsanwalt nicht, der Amtsrichter auch nicht. > Frage ist ja immer die Konsequenz im Fehlerfall/Unfall. Natürlich. Ebenso hindert Dich niemand daran, an Silvester importiertes Feuerwerk elektrisch zu zünden, statt im Supermarkt dieses Amateurzeug mit BAM-Zulassung zu kaufen. Dürfen darfst Du es trotzdem nicht. "Nach § 22 Sprengstoffgesetz dürfen explosionsgefährliche Stoffe nur von verantwortlichen Personen vertrieben / verbaut oder anderen Personen überlassen werden, wenn diese nach dem Sprengstoffgesetz damit umgehen dürfen. Airbag-/ Gurtstraffermodule dürfen nur Personen überlassen werden, die über den erforderlichen Sachkundenachweis verfügen und den gewerblichen Umgang und Verkehr mit Sprengstoffen gemäß § 14 SprengG bei der für sie zuständigen Behörde ordnungsgemäß angezeigt haben. Der Verkauf sowie das Überlassen solcher Bauteile an Privatpersonen ist somit gesetzlich untersagt!" ( http://vagcomforum.de/index.php?showtopic=8366 ) "Jede Arbeit an einem Airbag oder Gurtstraffersystem, sowie der Handel damit ist für Privatpersonen verboten. Grundlage hierfür ist das Dritte Gesetz zur Änderung des Sprengstoffgesetzes (3. SprengÄndG) und anderer Vorschriften vom 15.06.2005. http://www.buzer.de/gesetz/7422/ Sofern es sich bei den Airbags- und Gurtstraffereinheiten um Produkte der Unterklasse T1 handelt, ist gemäß § 4 Abs. 3 1. SprengV verbindlich der gewerbliche Umgang und die Notwendigkeit der Fachkunde vorgeschrieben. Andernfalls, d.h. bei privatem Umgang mit diesen Teilen, liegt ggf. ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vor. Hieran ändert es auch nichts, wenn einzelne Personen im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit, den Fachkundenachweis erbringen können, denn die Erlaubnis beschränkt sich auf den gewerblichen Umgang." ( http://www.motor-talk.de/forum/arbeiten-am-airbag-nicht-hier-t3217268.html )
soul e. schrieb: > Matthias Q. schrieb: > > > "Jede Arbeit an einem Airbag oder Gurtstraffersystem, sowie der Handel > damit ist für Privatpersonen verboten. Wo konkret steht das ? Und damit meine ich nicht irgendwelche Forenbeiträge sondern konkreten Gesetzestext. > > Grundlage hierfür ist das Dritte Gesetz zur Änderung des > Sprengstoffgesetzes (3. SprengÄndG) und anderer Vorschriften vom > 15.06.2005. http://www.buzer.de/gesetz/7422/ Da steht zum Thema Airbag erstmal gar nichts, sondern nur zum Thema Munition. Es stimmt, dass der Handel (gewerblich !) mit diesen Modulen für Privatpersonen ausdrücklich verboten ist. Aber wo konkret ist gesetzlich verboten, dass man daran nicht arbeiten darf, wenn sie im Auto montiert sind ? > > Sofern es sich bei den Airbags- und Gurtstraffereinheiten um Produkte > der Unterklasse T1 handelt, ist gemäß § 4 Abs. 3 1. SprengV verbindlich > der gewerbliche Umgang und die Notwendigkeit der Fachkunde > vorgeschrieben. Andernfalls, d.h. bei privatem Umgang mit diesen Teilen, > liegt ggf. ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz vor. > Wie kommst Du darauf. Nur weil es gewerbliche Vorschriften gibt, heisst das noch lange nicht, dass es privat deswegen automatisch verboten ist. Im Gegenteil sind in der Regel die gewerblichen Anforderungen viel höher. Gruss Axel
Hm, das Überlassen der Module im verbauten Zustand ist aber erlaubt?! Sonst hätte mein alter Schweine-A6 wohl nur Blindgänger drin :-D Dieters Beitrag kann ich nur vollends unterstützen. Es gibt Dinge, die (in D) verboten sind, und das ist auch gut und sinnvoll da sonst das öffentliche Leben so nicht funktionieren würde. Aber nicht alles, was ein Risiko bietet ist verboten. Das ist auch gut, sonst gäbe es keine Unternehmer/Selbständige, keine Innovation, kein Wachstum, kein Wohlstand, kein Bungeejumping. Aber darüber wollen wir hier ja gar nicht philosophieren. Und bezüglich Sprengstoff: Die Airbags wird ja wohl keiner systematisch demontieren um an ein paar Milligram explosiven Materials zu kommen um damit etwas wie oben erwähnt wahrlich verbotenes zu tun. Ich denke es geht vielmehr darum, sicherheitsrelevante Baugruppen eben nicht auf einem freien Markt mit teilweise dubiosen Gewinnerzielungsabsichten anzubieten. Wie viel Sprengstoff ist in so einem Airbag überhaupt drin, und was wird in D üblicherweise verbaut? Wiki führt verschiedene Stoffe auf, ich kenne davon praktisch nur die Nitrocellulose. VG Matze
soul e. schrieb: > explosionsgefährliche Stoffe > Gurtstraffermodule > Gurtstraffersysteme > Gurtstraffereinheiten > Bauteile > Teile Da kommen jetzt wieder sehr unterschiedliche Gruppen zusammen. Das man für den reinen Airbag an sich einen Sachkundenachweis benötigt um gewerblich damit zu hantieren glaube ich sofort. Das man für arbeiten an einem Kabelbaum den gleichen Sachkundenachweis benötigt, glaube ich weniger.
soul e. schrieb: > Airbag-/ Gurtstraffermodule dürfen nur Personen überlassen werden, die > über den erforderlichen Sachkundenachweis verfügen und den gewerblichen > Umgang und Verkehr mit Sprengstoffen gemäß § 14 SprengG bei der für sie > zuständigen Behörde ordnungsgemäß angezeigt haben. > > Der Verkauf sowie das Überlassen solcher Bauteile an Privatpersonen ist > somit gesetzlich untersagt!" Mit Deiner Auslegung der §§ kommt der Autohandel schlagartig und komplett zum erliegen, ausgenommen Oldtimer.
Ben B. schrieb: >> knappe 1200€ +MwSt. > Ja so ist das nunmal bei Marken-Neuteilen und Arbeitswerten für die > Fehlersuche. 1200 Eur? Für das Wechseln eines Steckverbinders? Ich würde vor Scham im Boden versinken, wenn ich meine Kunden so über den Tisch ziehen würde.
soul e. schrieb: > Der Gasgenerator im Airbag ist eine Sprengladung. Um damit hantieren zu > dürfen braucht man eine Befähigungsschein nach § 20 SprengG. Wasn Quark, er arbeitet ja nicht am Gasgenerator, er arbeitet am Steckverbinder. Und wenn er das nicht darf, nu, dann darf er auch nicht die Batterie wechseln oder die Sicherung tauschen, gehört schließlich auch irgendwie zum System Airbag. Ben B. schrieb: > Das Problem ist > immer, daß das niemand wollte und niemand vermutet hat wie blöde manche > Dinge gelegentlich laufen. Tja, was hätte wohl Dein Opa mit dem Rasenmäher ohne Schalter und Bremse dazu gesagt? Der hätte den Stecker am Airbag wahrscheinlich auch selbst repariert, und über die Bedenkenträger den Kopf geschüttelt. Ich hab das Gefühl, früher waren die Menschen schlauer.
Ich lese hier schon ne Weile mit... Für Arbeiten am Airbagsystem im Kfz reicht eine simple Airbag-Schulung. Die kann jeder Geselle machen. Damit darfst du, bis auf das Öffnen des Gasgenerators, alle Arbeiten an dem System durchführen. Das gilt selbstverständlich fürs Gewerbe. Privat brauchst du nichtmal n Praktikum als Fußpfleger. Was das Öffnen des Gasgenerators angeht, wird es wohl auch hier gesetzlich verboten sein. Ich glaube mal, da greift dann diese Sprengstoffverordnung. Timm T. schrieb: > 1200 Eur? Für das Wechseln eines Steckverbinders? > > Ich würde vor Scham im Boden versinken, wenn ich meine Kunden so über > den Tisch ziehen würde. Du musst die Kfz'ler verstehen, die meisten wissen gerade mal wie man Schrauben auf- und zu-dreht. Deshalb gibt es bei Markenwerkstätten eben einen Leitfaden für (fast) alle Fehlerbilder. Danach gehen die vor. Und deshalb empfehle ich immer eine gute (!) freie Werkstatt, möglichst mit nicht zu altem Personal. Im Übrigen ist es so, dass kontinuierlich eine Widerstandsmessung vom Steuergerät zum Airbag gemacht wird. Wenn hier eine zu große Abweichung entsteht, wird der berühmte Fehler "Widerstand zu hoch oder Stromkreis unterbrochen" gesetzt. Das gilt übrigens so ziemlich für alle EU-Kfz, da es eine gesetzliche Vorgabe ist. Ich habe mich aber immer gefragt, warum der Widerstand mit der Zeit steigt.
Ich hab' an meinem Auto auch mal die Wickelfeder (=Folienleiter als Zuleitung zum Lenkrad-Airbag) selbst gewechselt. Vorher habe ich in einem passenden Forum gefragt und dort auch die volle Breitseite an Vorbehalten, Verboten usw. serviert bekommen. Die Nachfrage nach nachvollziehbaren oder nachlesbaren Gründen oder physikalischen Hintergründen lief dann ähnlich wie hier im Forum die Frage nach Netzteil-Umbauten durch Anfänger - es blieb bei "Finger weg und frag' nicht nach!". Einen passenden Gesetzestext für ein Verbot konnte niemand finden, genauso wie hier im Thread gab's nur Fundstellen für die Lagerung eines Vorrats an Airbag-Einheiten, gewerblichen Umgang usw. Ansonsten ist das dortige Forum übrigens sehr hilfebetont und nett. Natürlich hab' ich den Austausch trotzdem selbst gemacht. Batterie abgeklemmt, Batterieklemmen kurzgeschlossen, halbe Stunde gewartet. Beim Trennen und Wiederverbinden den Rüssel nicht direkt in Auslöserichtung gehalten, das Lenkrad sorgfältig abgelegt, immerwieder mal die Karosserie angefasst. Einen gewissen Respekt hatten mir die ganzen Warnungen also schon eingeflößt, aber mehr als Vorsicht kann ja auch die Superduperspezialfachwerkstatt nicht walten lassen, nicht wahr? Die haben ja auch keinen Airbagzauberstab. Fazit: Vorsicht muss sein, Airbags sind wirklich kein Bastelkram. Aber natürlich kann man einen Steckverbinder daran selbst tauschen.
Matthias L. schrieb: > Vorher habe ich in einem passenden Forum gefragt und dort auch die volle > Breitseite an Vorbehalten, Verboten usw. serviert bekommen. Versteh ich eh nicht. Wenn einer nix konstruktives beitragen kann, dann soll er doch den Thread einfach schließen. Kein Fragesteller hat etwas gegen eine Warnung oder einen kritischen Tipp. Aber dieses "verboten", "Lass die Finger davon"... wen interessierts? Matthias L. schrieb: > Beim > Trennen und Wiederverbinden den Rüssel nicht direkt in Auslöserichtung > gehalten Das ist schon mal ideal :) Im Übrigen werden Airbags in der Schulung mit einem Multimeter einfach mal so durchgemessen, das ist alles nicht so kritisch wie man vllt denkt. Vorsicht ist aber natürlich die Mutter der Porzellankiste! Ich würde auch schon fast vermuten, dass die Zündenergie extrem hoch sein muss, damit der Otto-Normal-Kfz'ler, bei normalem Umgang damit, das Ding nicht ins Gesicht bekommen kann. Was auch interessant ist: Im Normalfall werden am Kfz die meisten Aktoren über Masse geschalten, nur der Airbag nicht :) Matthias L. schrieb: > Einen gewissen Respekt hatten mir die ganzen > Warnungen also schon eingeflößt, aber mehr als Vorsicht kann ja auch die > Superduperspezialfachwerkstatt nicht walten lassen, nicht wahr? Die > haben ja auch keinen Airbagzauberstab. Ganz genau so ist es! Airbags aus- und wieder anbauen war bei mir wöchentliches Geschäft, zwecks Wickelfedern. Das schlimme ist, dass man mit der Zeit den Respekt davor verliert!
Werft das mal nicht durcheinander. Wenn jemand bspw. meint er will sich sein PC-Netzteil modifizieren um damit Akkus zu laden, hab ich damit nicht das geringste Problem und geb ihm auch Tips - mit dem Hinweis, daß er aufpassen soll weil Strom klein, schwarz und häßlich machen kann. Schlimmstenfalls bestromt er sich halt trotzdem die eigenen Finger und zerfällt selber zu Asche - seine Schuld. Genau wie bei Leuten, die auf Güterwaggons klettern müssen, oder auf Hochspannungsmasten. Die Airbags sehe ich ein wenig anders, weil evtl. auch andere mit dem Auto fahren - die Karre soll möglicherweise mal verkauft werden. Das sind Dinge, auf die man sich im Ernstfall drauf verlassen können muß, daß der Airbag auch losgeht wenn er soll - und nicht wann er Lust dazu hat. Quasi das Gleiche, als wenn jemand das Netzteil für die Herz-/Lungen-Maschine seiner Oma modden möchte. Davon würde ich genauso abraten.
Ben B. schrieb: > Die Airbags sehe ich ein wenig anders, weil evtl. auch andere mit dem > Auto fahren - die Karre soll möglicherweise mal verkauft werden. Daß netzteil kann ebenso von anderen benutzt werden. Der Kletterer kann ebenso auf andere Menschen fallen. Wie gesagt, keiner zwingt jemanden, etwas dazu zu schreiben. Wie schwarz und verkohlt man als lebender widerstand aussieht weiß jeder und interessiert auch keinen. Ben B. schrieb: > im Ernstfall drauf verlassen können muß Ja, das Leben ist tödlich :) Wenn das Kontrollämpchen nicht leuchtet dann funktioniert das airbag- und rückhaltesystem. Ausser man simuliert wissentlich die Airbags. Wer ein gebrauchtes Auto von privat kauft, kauft es "wie gesehen".
> kauft es "wie gesehen"
Mal sehen ob die Airbags gehen ... **BUMMS!!**
Da stieg ein Engelchen vom Himmel herab: "Du Blödmann! Bei der Karre hab
ich schon vor drei Jahren die Airbag-Lampe rausgeschraubt!"
Wer bitte schön verlässt sich auf Airbags? ichwillgarnicht wissen ob oder dass sie da sind. Nicht mal ein Lebensmüder will das die Dinger sich zeigen. Namaste
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soul e. schrieb: > Für Arbeiten an Bremse und Lenkung reicht > allgemeine Sachkunde (ohne Nachweis) und deswegen hatte ich nach einer Reparatur in der Vertragswerkstatt nach Bremsenwechsel auch fast alle 4 Räder auf der Autobahn verloren. Wo immer gesagt wird nicht selber an die Bremsen gehen ist gefährlich, ich hätte aber die Schrauben selber mit dem Drehmomentschlüssel angezogen am Rad.
> nach Bremsenwechsel auch fast alle 4 Räder auf der Autobahn verloren
Nicht so schlimm, hattest ja neue Bremsscheiben,
die halten dann noch'n ganzes Stücke!
;)
Joachim B. schrieb: > und deswegen hatte ich nach einer Reparatur in der Vertragswerkstatt > nach Bremsenwechsel auch fast alle 4 Räder auf der Autobahn verloren. Kannst ja nächstes Mal zu ATU oder Pitstop gehen, dann kann das nicht passieren, die lassen die Schrauben einfach gleich ganz weg. ;)
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Christian R. schrieb: > Kannst ja nächstes Mal zu ATU oder Pitstop gehen, dann kann das nicht > passieren, die lassen die Schrauben einfach gleich ganz weg. ;) Logisch, ich habe mich aber immer gefragt, wie die es schaffen die Schrauben überhaupt aufzubekommen. Bist ungeschickt, hast linke Hände? Läufst gegen Türen und auch Wände? Kannst nicht Schrauben und nicht Lenken? Hast auch Probleme mit dem Denken? Kriegst nicht mal deine Schuhe zu? Dann bist du ein Mann für ATU! ATU - Amateure treiben Unfug
Genau der Drehmomentschlüssel ist heute das Problem, weil ja alles nach ISO_haumichtot gemacht werden muss. Korrekt verwendet ist damit selbst für Grobmotoriker ein fehlerfreies Arbeiten möglich. Fehlerfrei möglich heisst aber nicht, tatsächlich fehlerfrei zu arbeiten. In der Praxis sieht es dann so aus: Der Schlagschrauber ist fest auf ein Drehmoment ca. 50% unterhalb der üblichen Werte eingestellt, um keinesfalls das zul. Drehmoment zu überschreiten (Fehlerausschluss) Erforderlich ist nun ein endgültiges Anziehen mit dem Drehmomentschlüssel (der natürlich regelmässig geeicht und dessen jeweilige Einstellung dokumentiert wird für Fahrzeug x um y Uhr durch Mechaniker z). Blöd wirds, wenn eben gar keiner endgültigt anzieht, weil irgendwas dazwischen kommt und das Auto so raus geht. Passiert oft genug... Zu "Handbetriebszeiten" kam sowas eher nicht vor, der Drehmomentschlüssel war im Unterarm und es funktionierte trotz mangelnder "Anweisungsliste" besser. Der Drehmomentwahn ist inzwischen weit fortgeschritten, die Leute haben kein Gefühl mehr für Gewindegrössen und Materialien. An meinen Motorrädern schraube ich alles selbst, und es gibt ein paar Schrauben, die auch ich mit nem Drehmo anziehe, aber das sind nur wenige. Der Rest ist Gefühlsache und das passt. Man muss es aber lernen durch Schaden in jungen Jahren (lose Sachen verliert man, nach fest kommt ab :-) ) Erfahrung wird unterbewertet, Handeln nach Vorschrift überbewertet. Und wenn in nem Forum einer nach dem korrekten Drehmoment für die 8er Schraube für die Hupenbefestigung fragt, krieg ich Pickel.
H.Joachim S. schrieb: > Korrekt verwendet ist damit selbst > für Grobmotoriker ein fehlerfreies Arbeiten möglich. Ein wenig paradox in diesem Fall, "korrekt verwendet" und "Grobmotoriker". H.Joachim S. schrieb: > Der Schlagschrauber ist fest auf ein Drehmoment ca. 50% unterhalb der > üblichen Werte eingestellt, um keinesfalls das zul. Drehmoment zu > überschreiten (Fehlerausschluss) In der Serienproduktion ist das tatsächlich so, in den allermeisten Werkstätten ist das aber nicht der Fall, das erfordert nämlich einen separaten Schlagschrauber. Meistens wird da einer genommen, der eben gerade greifbar ist. Wenn man nicht total verblödet ist, stellt man den auf Stufe 1 und arbeitet mit Gefühl. Und da ist für den Grobmotoriker Schicht im Schacht. H.Joachim S. schrieb: > Fehlerfrei möglich heisst aber nicht, tatsächlich fehlerfrei zu > arbeiten. Eben. In der Realität unterlaufen Menschen immer Fehler. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Damit sollten manche endlich mal klar kommen. Es werden auch immer Menschen im Verkehr oder bei Bombenanschlägen sterben. Egal wie sicher die Verkehrsmittel und wie hoch die Überwachung sein wird. H.Joachim S. schrieb: > (der natürlich regelmässig geeicht und dessen > jeweilige Einstellung dokumentiert wird für Fahrzeug x um y Uhr durch > Mechaniker z). Aufm Papier, ja. Zumindest in Vertragswerkstätten in denen eine Audit durchgeführt wird. Die Einstellung wird natürlich nicht Fahrzeugspezifisch dokumentiert, nur die Eichung in bestimmten Intervallen. H.Joachim S. schrieb: > Passiert oft genug... Also gar nicht angezogen kenne ich jetzt noch gar nicht. Sicher, ich kenne Fälle in denen Leute n Rad auf der Autobahn verloren haben, allerdings aufgrund anderer Ursachen. H.Joachim S. schrieb: > Zu "Handbetriebszeiten" kam sowas eher nicht vor, der > Drehmomentschlüssel war im Unterarm und es funktionierte trotz > mangelnder "Anweisungsliste" besser. Jaja, "früher war alles besser".... Früher war alles früher und sonst nichts. Früher gabs auch Deppen. Und auch früher haben die Leute schon Räder verloren... H.Joachim S. schrieb: > Der Drehmomentwahn ist inzwischen weit fortgeschritten, die Leute haben > kein Gefühl mehr für Gewindegrössen und Materialien. An meinen > Motorrädern schraube ich alles selbst, und es gibt ein paar Schrauben, > die auch ich mit nem Drehmo anziehe, aber das sind nur wenige. Der Rest > ist Gefühlsache und das passt. Man muss es aber lernen durch Schaden in > jungen Jahren (lose Sachen verliert man, nach fest kommt ab :-) ) > Erfahrung wird unterbewertet, Handeln nach Vorschrift überbewertet. So ziemlich alle Hobbyschrauber arbeiten genau so. In der Serienproduktion oder in Vertragswerkstätten darf aber nicht "nach Gefühl" gearbeitet werden. Es muss theoretisch (!) sichergestellt werden, dass nach Vorschrift vorgegangen wurde, damit die Deppen ausm Schneider sind. Da gehts um nichts anderes. Und natürlich werden auch in Vertragswerkstätten in der Praxis nur sicherheitsrelevante Schrauben mit Drehmoment angezogen. Egal was die Vorschrift sagt.
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H.Joachim S. schrieb: > Der Schlagschrauber ist fest auf ein Drehmoment ca. 50% unterhalb der > üblichen Werte eingestellt, um keinesfalls das zul. Drehmoment zu > überschreiten (Fehlerausschluss) > Erforderlich ist nun ein endgültiges Anziehen mit dem > Drehmomentschlüssel (der natürlich regelmässig geeicht und dessen > jeweilige Einstellung dokumentiert wird für Fahrzeug x um y Uhr durch > Mechaniker z). > Blöd wirds, wenn eben gar keiner endgültigt anzieht, weil irgendwas > dazwischen kommt und das Auto so raus geht. Passiert oft genug... Eher umgekehrt. Der Schlagschrauber steht auf Maximum, die Schrauben werden mit 250 nm angeknallt. Danach lässt man nochmal der Form halber den auf 100 nm eingestellten Drehmomentschlüssel drüberknacken. Und im Winter wunderst Du Dich dann, warum die Schrauben nicht losgehen und die Alufelgen im Bereich der Schraublöcher so feine Risse haben.
Und dann die Felgenaufnahme und die Felge nicht richtig sauber gemacht, dann ist das sowieso alles für die Tonne. Gruss Axel
Also ich nehme Drehmomentangaben dankbar an, weil ich es nie wirklich einschätzen kann. Üblicherweise knalle ich Schrauben viel zu fest. Meine Radbolzen bekam ich früher teilweise nur noch mit Verlängerung auf. Auf der anderen Seite gibt es aber beim Auto auch Schrauben die ich im Leben nicht derart fast schrauben würde, wie das vom Hersteller gefordert ist. Im Achsbereich gibt es etliche bei mir wo es heißt 80 Nm plus 90 Grad. Das würde ich im Leben nicht machen wenn ich das nicht wüsste. Genauso die Mutter auf der Gelenkwelle, ich glaube da waren sogar 270 Nm plus 90 Grad. Solche Schrauben und Muttern sind dann auch zu ersetzen. Würde man als Laie vermutlich auch nicht machen, aber wenn man weiß wie sie fest gezogen wurden, wird einem klar dass das wirklich eine gute Idee ist und sie nicht noch ein zweites mal so zu überspannen. Klar gibt es auch Schrauben und Muttern, wo man sieht dass es nicht so relevant sein kann, man sieht ja in welche Richtung sie belastet sind. Durch mein zu starkes Anziehen hab ich auch das Gewinde im Achsträger für den Bremssattel überdreht. Zum Glück gibt es dafür spezielle Reparatursätze mit Fräser, Schablone und Hülsen mit Gewinde zum Einpressen. Scheinbar ist das Gewinde eh anfällig, sodass das öfters vorkommt. Die Ölablassschraube hab ich auch überdreht. Wie will man das auch von Hand einschätzen wenn so eine dicke Stahlschraube in weiches Alu geschraubt wird? Dicht soll es ja auch sein... Lieber Drehmomentschlüssel an Stellen wo man unsicher ist.
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