Es geht um das übliche, simple Prinzip: Ein µC misst den Leitwert des Wassers zwischen zwei Elektroden. Als Elektroden verwende ich Edelstahlschrauben (A2) aus dem Baumarkt. Um den Kontakt zu diesen Elektroden herzustellen schraube ich den Anschlussdraht zwischen zwei Muttern fest. Diese Kontaktstelle möchte ich mit billigen Hausmitteln so gut es geht gegen Korrosion schützen. Mein erster Versuch den Kontakt in einen Silikonklumpen (so Sanitär-Zeugs) einzubetten war leider ein Fail. Es hat sich trotz des Silikons eine verblüffend gut isolierende Korrosionsschicht zwischen Mutter(1) und Schraube gebildet. Da sich das Silikon auch prima wieder von den Schrauben lösen ließ, vermute ich, dass das Silikon sich einfach nicht gut genug mit dem Metall verbindet um wirklich wasserdicht abzudichten. Was würdest Du dazu versuchen? Eingießen? In was? Epoxy? Gummi? Wachs? Teer? Heißleim? Lackieren? (1) = Das war noch eine verzinkte Mutter auf A2 Stahlschraube, damit ich den Draht anlöten konnte. Jetzt verwende ich auch A2 Muttern.
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Frank S. schrieb: > Was würdest Du dazu versuchen? > Eingießen? In was? Epoxy? Gummi? Wachs? Teer? Heißleim? > Lackieren? Hallo Frank, wahrscheinlich verwendest Du eine ungeeignete Methode, mit Gleichstrom Wasserstand/Feuchtigkeit zu messen? Es führt mit der Zeit immer zur Korrosion durch Elektroyse der Messfläche. Schau bitte hier ; http://sgerber.de/2014/08/kapazitiver-feuchtigkeitssensor-fuer-blumenerde/ und hier: http://www.sensortec.de/sensoren-sensors/multiring-elektrode-multiring-electrode.html Man verwendet für die Messung Wechselstrom.....
Spannungsteiler schrieb: > wahrscheinlich verwendest Du eine ungeeignete Methode, mit Gleichstrom > Wasserstand/Feuchtigkeit zu messen? Dieser Thematik bin ich mir bewusst und habe daher den µC so programmiert, dass er bei jeder Messung die beiden Elektroden vertauscht. So wird jeder Kontakt abwechselnd als Anode oder Kathode verwendet. Die Korrosion zwischen Mutter und Schraube führe ich in meinem Fall eher darauf zurück, dass unterschiedliche Metalle (verzinkte Mutter auf A2 Stahlschraube) in Verbindung mit Wasser zu einer Art galvanischer Zelle wurden. Nur im Bereich der Berührungsfläche hatte sich was rostartiges gebildet. Die restliche Oberfläche von Schraube und Mutter war noch blank.
Ein praktisches Beispiel für Wassersensor-Schalter ist hier schön beschrieben; http://www.sentex.ca/~mec1995/circ/sensor3.htm
Ansonsten kenne ich dies hier als Korrosions-Schutz: https://www.reichelt.de/Sprays-fuer-Beschichtungen/KONTAKT-32046/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=125737&GROUPID=4074&artnr=KONTAKT+32046
Frank S. schrieb: > Mein erster Versuch den Kontakt in einen Silikonklumpen (so > Sanitär-Zeugs) einzubetten war leider ein Fail. Es hat sich trotz des > Silikons eine verblüffend gut isolierende Korrosionsschicht zwischen > Mutter(1) und Schraube gebildet. Ja, die Ursache dafür hast Du ja selbst geliefert. Normales Silikon spaltet Essigsäure ab, wenn es aushärtet.
Frank S. schrieb: > Was würdest Du dazu versuchen? Den Draht nicht direkt dazwischenklemmen. Bastle dir so etwas in der Art eines anschraubbaren Flachstecker, Unterlagsscheibe nehmen und eine Nase dranloeten (hartloeten o. schweisspunkt) oder aus einen Blechstueck zurechtschneiden. Daran dann den Draht befestigen. Dann kann man auch einen Schlauch aufschrumpfen. den Rest kann man dann einfach streichen oder mit Lackspray versiegeln.
Snailhunter and defender of the Tagetes schrieb: > Den Draht nicht direkt dazwischenklemmen. > > Bastle dir so etwas in der Art eines anschraubbaren Flachstecker, Hm. Die Idee hatte ich eigentlich verworfen mit der Argumentation, dass ich dadurch nur noch mehr Übergangsstellen hätte, die zum Problem werden könnten.
Wird durch die Korrosion von A2 Schrauben nicht krebserregende Chomverbindungen erzeugt? Sowas will man normalerweise nicht im Wasser haben. Ich hoffe dass mit einem Wechselspannungs-Signal gemessen wird. Mit Gleichspannung erhält man eine hervorragende Elektrolyse-Zelle die sich langsam zersetzt. Das essighaltiges Silikon den Kupferdraht zersetzt wurde oben bereits geschrieben. Ich würde den Draht außerhalb des Wasserspiegels mit dem Sensor verbinden. Um eine Korrosion der Kontakte zu vermeiden, würde ich Elektronik-Verträgliche Vergussmasse verwenden.
Siegfried Z schrieb: > Um eine Korrosion der Kontakte zu vermeiden, würde ich > Elektronik-Verträgliche Vergussmasse verwenden. Was wäre das für eine Masse? Woher bekommt man die und was mag der Spass wohl kosten?
Für solche Abdichtungen verwende ich immer Unterbodenschutz für KFZ, den man bei Bedarf noch mit 1-2 Tropfen Nitroverdünnung streichfähiger machen kann.
Habe es selber noch nie benutzt... http://mibenco.com/ (hab auch nichts mit denen zu tun) Gibts beim blauen C...
Unterbodenschutz wird rissig auf dauer. Wenn es permanent warm bleibt und die Temperaturen nicht unter 30°C fallen könnte das gehen. Ich würde eher auf was anderes aber auch KFZ Technik setzen, da es sich dort bewährt hat. Aber nur wenn es kein Trinkwasser sein soll: Variante 1: Fett. Am besten fest haftendes Fett das temperaturbeständig ist und da haftet, da gibt es spezielle im Handel (z.B. Total Multis MPV, Gelenkwellen- oder Radlagerfette, ggf. Kettenfette). Natürlich geht auch irgendein universalfett. Aber da ich nicht weiss was für ein Temperaturbereich zum Tragen kommt... Variante 2: Wachs. Ohne Werbung machen zu wollen, entweder das bekannte Mike Sanders oder das von VW in Kartuschenform für die Sprühpistole. Beides Sind Varianten die ich seit 20Jahren im KFZ mit Erfolg einsetze.
Frank Schlüter schrieb: > ich dadurch nur noch mehr Übergangsstellen hätte, die zum Problem werden > könnten. Wiso? Nicht auf Dauer, der Kontakt zwischen z.b. den Muttern und einer Scheibe ist schon von der Geometrie viel besser geschuetzt. Aussen herum gibts es nur eine kleine frei Oberflaeche. Selbst nicht weiters abgedeckt dauerte das hundert Jahre bis die durchgenagt waere. Wenn die SChrauben schon aus Edelstahl sind koennte man da nat. auch eine Scheibe oder Stueckl Blech aus entsprechendem Material nehmen. Und viel wichtiger den direkten Kontakt des Kupfer zum Elekrolyt liese sich einfach recht und zuverlaessig vermeiden schon weil die abzudeckende Flaeche viel kleiner ausfiele.
SH schrieb: > viel wichtiger den direkten Kontakt des Kupfer zum Elekrolyt liese > sich einfach recht und zuverlaessig vermeiden schon weil die > abzudeckende Flaeche viel kleiner ausfiele. Also nicht nur direkt das Kupfer selber, sondern der Uebergangsbereich zwischen den beiden verschiedenen Materialien die bilden ja in feuchter Umgebung ein galvanisches Element.
Wenn eine kapazitive Messung möglich ist, lässt sich alles wasserdicht kapseln.
Ich hab jetzt die ganzen Links nicht angeschaut, aber warum nicht zwei lange VA-Stäbe verwenden so dass nur deren Enden ins Wasser ragen? Ichbin
Frank S. schrieb: > Mein erster Versuch den Kontakt in einen Silikonklumpen (so > Sanitär-Zeugs) einzubetten war leider ein Fail. Es hat sich trotz des > Silikons eine verblüffend gut isolierende Korrosionsschicht zwischen > Mutter(1) und Schraube gebildet. Da sich das Silikon auch prima wieder > von den Schrauben lösen ließ, vermute ich, dass das Silikon sich einfach > nicht gut genug mit dem Metall verbindet um wirklich wasserdicht > abzudichten. Unter Wasser/Erde verbindet man keine unterschiedlichen Metalle! Das niederwertige Metall wird zur Anode und löst sich langsam auf. Wenn du schon alles auf A2 umgebaut hast, dann benutze für die Verbindung auch einen A2 Draht! Edelstahldraht gibt es in der Bucht für einen schmalen Taler.
SH schrieb: > Wenn die SChrauben schon aus Edelstahl sind koennte man da nat. auch eine > Scheibe oder Stueckl Blech aus entsprechendem Material nehmen. Der Korrosionsschutz bei Edelstahl beruht darauf, dass die Oberfläche zusammen mit Luftsauerstoff eine dichte Schutzschicht aus Chromoxid bildet. Sobald der Luftzutritt zur Kontaktfläche verwehrt ist und per Kapillarwirkung elektrolythaltiges Wasser in den Spalt eingesogen wird, kann es selbst bei V4A (z.B. 1.4571) zu Spaltkorrosion kommen.
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