Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Reaktion nach Gehaltsangabe


von Ich heiße aber Gast (Gast)


Lesenswert?

Hallo,
Welche Reaktionen habt ihr erlebt, nachdem man euch gebeten hat, eure 
Gehaltsvorstellung zu äussern und ihr dies natürlich tatet.

Ich habe mit 12 Jahren Berufserfahrung in der Elektronik Entwicklung 
jüngst 67000 bei 40h in Bayern genannt. Ich glaube bemerkt zu haben, 
dass dannach ein paar Wolken den Himmel bei den Gesprächspartnern 
verdunkelt haben.

Für das Alter, Kenntnissstand und Region sollte der Betrag eher normal 
sein. Reaktion der Teilnehmer fand ich daher ezwas merkwürdig.

Wie ist sowas zu werten?
Haben die ein Bereich..... und wenn man den überschreitet, dann gehen 
bei denen die Rollos runter?

von Rainer Z. (mrpeak)


Lesenswert?

Ich heiße aber Gast schrieb:
> Wie ist sowas zu werten?

Taktisches Normalverhalten.
Viel erschreckender ist, dass du in Bayern nach 12J BE und 40h nur 67k 
verlangst... d.h. du verdienst aktuell noch weniger?!

von Aufklärer (Gast)


Lesenswert?

Ich heiße aber Gast schrieb:
> Hallo,
> Welche Reaktionen habt ihr erlebt, nachdem man euch gebeten hat, eure
> Gehaltsvorstellung zu äussern und ihr dies natürlich tatet.
>
> Ich habe mit 12 Jahren Berufserfahrung in der Elektronik Entwicklung
> jüngst 67000 bei 40h in Bayern genannt. Ich glaube bemerkt zu haben,
> dass dannach ein paar Wolken den Himmel bei den Gesprächspartnern
> verdunkelt haben.
>
> Für das Alter, Kenntnissstand und Region sollte der Betrag eher normal
> sein. Reaktion der Teilnehmer fand ich daher ezwas merkwürdig.
>
> Wie ist sowas zu werten?
> Haben die ein Bereich..... und wenn man den überschreitet, dann gehen
> bei denen die Rollos runter?


Das ist das Problem bei den Ingenieuren, sie denken ihre Fähigkeiten 
sind überall gleich viel wert.

Bei einem Laden, wo sich eine Abteilung nur mühsam über Wasser hält und 
von anderen durchgefüttert wird, bist du natürlich keine 67.000 €/pa 
wert, auch wenn sie in (unproduktiver) Arbeit versinken sollten.

Also sollten man jedem Vorstellungsgespräch schon mal alle Sensoren 
ausfahren, um zu erahnen, wie es betriebswirtschaftlich dort läuft.

Diese Unbedarftheit macht den Ingenieur zu einem Naivling in einigen 
Situationen.

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Ich heiße aber Gast schrieb:

> Ich habe mit 12 Jahren Berufserfahrung in der Elektronik Entwicklung
> jüngst 67000 bei 40h in Bayern genannt. Ich glaube bemerkt zu haben,
> dass dannach ein paar Wolken den Himmel bei den Gesprächspartnern
> verdunkelt haben.
>
> Für das Alter, Kenntnissstand und Region sollte der Betrag eher normal
> sein. Reaktion der Teilnehmer fand ich daher ezwas merkwürdig.

Kann dir doch scheißegal sein. Wenn sie dich nicht leisten können, 
scheinen sie betriebswirtschaftlich unfähig zu sein oder wollen deine 
Leistung für lau schmarotzen. Wenn sie sagen, "das können wir nicht 
bezahlen, weil blah" konterst du mit: "Wieso, was stimmt den mit der 
Firma nicht" ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Aufklärer schrieb:

> Also sollten man jedem Vorstellungsgespräch schon mal alle Sensoren
> ausfahren, um zu erahnen, wie es betriebswirtschaftlich dort läuft.
>
> Diese Unbedarftheit macht den Ingenieur zu einem Naivling in einigen
> Situationen.

Die Sensoren sollte die Firma ausfahren, welche Leistung was wert ist. 
Wenn sie nicht bezahlen können, sollen sie keine Leute zu Gespräch 
einladen und ihren Versagerverein dicht machen.

von nemesis... (Gast)


Lesenswert?

Ich hatte in meinem Leben verschiedene Reaktionen.

1)Mit einem Jahr Branchenerfahrung. Ein paar hundert Mark mehr
als ich vorher hatte vorgeschlagen: Heftige Reaktion und wüste 
Beschimpfungen eines Cholerikers. Jahre später machte der dann
Schlagzeilen wegen Steuerhinterziehung. Gehörte eher zu den
Wohlhabenden.
2)Bei einem anderen AG, ähnliches Bild aber vier Jahre Branchenerfahrung
Zitat: Er würde mich nicht mal einstellen, wenn ich der einzige
Kandidat wäre. Ist aber nicht mehr öffentlich in Erscheinung
getreten, auch nicht mit offenen Stellen.

Andere nehmen es zur Kenntnis und wollen sich wieder melden.
Manche haben es auch gemacht und manche haben gleich herunter
gehandelt, dass man nur das Marktübliche zahlen könne, ohne jeden
Beweis. Man müsste diese Spielchen dieser Geldsäcken ganz gründlich
verderben aber wenn man einen Job braucht ist man wohl in der
schwächeren Position.
Kürzlich las ich, dass immer mehr Menschen sich frustriert vom
Arbeitsmarkt zurück ziehen, weil sie eben so mies behandelt werden.
Kann man ihnen nicht verdenken.

von Kolophonium (Gast)


Lesenswert?

>Er würde mich nicht mal einstellen, wenn ich der einzige
>Kandidat wäre.

Irgendwie habe ich für diesen Mann vollstes Verständnis.

von KOhlee (Gast)


Lesenswert?

Ich heiße aber Gast schrieb:
> Ich habe mit 12 Jahren Berufserfahrung in der Elektronik Entwicklung
> jüngst 67000 bei 40h in Bayern genannt. Ich glaube bemerkt zu haben,
> dass dannach ein paar Wolken den Himmel bei den Gesprächspartnern
> verdunkelt haben.

Naja war wohl der falsche Laden.

Rainer Z. schrieb:
> Taktisches Normalverhalten.
> Viel erschreckender ist, dass du in Bayern nach 12J BE und 40h nur 67k
> verlangst... d.h. du verdienst aktuell noch weniger?!

Sehe das wie Rainer. Z. nach 12 Jahren sollten 67k€ drin sein.

von mitgelesen (Gast)


Lesenswert?

> Sehe das wie Rainer. Z. nach 12 Jahren sollten 67k€ drin sein.
Vielleicht hat er ja auch zu wenig verlangt. Wer sich unter Preis 
verkauft kann auch nicht gut sein - das ist bisweilen auch die 
Denkweise.

von nemesis... (Gast)


Lesenswert?

mitgelesen schrieb:
> Vielleicht hat er ja auch zu wenig verlangt. Wer sich unter Preis
> verkauft kann auch nicht gut sein - das ist bisweilen auch die
> Denkweise.

Die Firmen wollen kein Geld verschenken, sondern verdienen.
Teure Leute gibts genug. Billig ist da eher angesagt.

Kolophonium schrieb:
> Irgendwie habe ich für diesen Mann vollstes Verständnis.

In wie fern? Wenn ich ungeeignet gewesen wäre, warum hat der
mich dann eingeladen? Die sprechen sich doch irgend wie ab,
anstatt die Einkommenswünsche zu respektieren. Die Forderung
war soweit angemessen und verhandelbar, was der AG gar nicht
wollte. Dieses stereotype Verhalten tritt doch immer wieder
zu Tage, z.B. wenn die Gewerkschaften mal wieder in Gehalts-
verhandlungen treten.
Einen anderen Fall, den ich mal hatte, war, dass ich eingeladen
wurde und dann ca. eine halbe Stunde in einem Besucherraum im
Hochsommer schmoren musste. Stelle war eine leitende und meine
Gehaltsvorstellung bei 15 Jahren BE angemessen hoch. Trotzdem
wollte der AG nur Ortsüblich bezahlen, was ich dann, noch aus
anderen Gründen abgelehnt habe. Firma ist nach ein paar Jahren
nicht mehr existent. Die Wirtschaft wird diese Land schon kaputt
bekommen und der demografische Wandel gehört dazu, weil die Firmen
die Arbeit für wichtiger nehmen, als Familie.

von Kolophonium (Gast)


Lesenswert?

>Wenn ich ungeeignet gewesen wäre, warum hat der
>mich dann eingeladen?

Da zitiere ich doch mal dein Gewäsch aus dem Parallelthread:

Autor:  nemesis... (Gast)
Datum: 18.06.2016 20:23

Ing.Einstieg schrieb:
>> Wenn dem so wäre
>> warum dann die Einladungen zum Vorstellungsgespräch?

>Sind zwar keine Griechen, die mit Geschenken kommen (aber
>vielleicht sicher mit falschen Versprechen), aber die
>Trojaner sind doch auch drauf rein gefallen. Ein Vorstellungs-
>gespräch hat erst mal keine Bedeutung. Übernehmen die DL die
>Reisekosten?


Die Frage nach deinem letzten Job hast du übrigens immer noch nicht 
beantwortet. Hemmungen?

von Sekundärzementit (Gast)


Lesenswert?

Aufklärer schrieb:

> Bei einem Laden, wo sich eine Abteilung nur mühsam über Wasser hält und
> von anderen durchgefüttert wird, bist du natürlich keine 67.000 €/pa
> wert, auch wenn sie in (unproduktiver) Arbeit versinken sollten.

Nein, nein, die 67.000€ ist er schon wert, nur die Firma kann sich ihn 
einfach nicht leisten. So sieht es doch aus.

von Sekundärzementit (Gast)


Lesenswert?

nemesis... schrieb:
> Heftige Reaktion und wüste
> Beschimpfungen eines Cholerikers.

Hast du ihm wenigstens eine runter gehauen?

> Jahre später machte der dann
> Schlagzeilen wegen Steuerhinterziehung.

Ging er wenigstens in den Knast?

von nemesis... (Gast)


Lesenswert?

Kolophonium schrieb:
> Die Frage nach deinem letzten Job hast du übrigens immer noch nicht
> beantwortet. Hemmungen?

Eher Vernunft hier einen Troll nicht noch zu füttern.
Du Quatschkopf setzt doch nur auf Provokation und nicht auf Mitgefühl
und daher brauchst du auch danach gar nicht mehr fragen.

Sekundärzementit schrieb:
> nemesis... schrieb:
>> Heftige Reaktion und wüste
>> Beschimpfungen eines Cholerikers.
>
> Hast du ihm wenigstens eine runter gehauen?

Wozu, dadurch, dass ich mich von dem nicht ausnutzen ließ, hab
ich ihm doch viel mehr Schaden zugefügt, als so ein flüchtiges
Vergnügen.

>> Jahre später machte der dann
>> Schlagzeilen wegen Steuerhinterziehung.
>
> Ging er wenigstens in den Knast?

Zwei Jahre ohne Bewährung (Wie Ulli).

von Kolophonium (Gast)


Lesenswert?

>Eher Vernunft hier einen Troll nicht noch zu füttern.

Deine "Beiträge" zeigen ziemlich eindeutig, daß du seit Jahren nicht 
mehr an der realen Arbeitswelt teilgenommen hast.


>...setzt doch nur auf Provokation und nicht auf Mitgefühl

Du erwartest wirklich ernsthaft Mitgefühl?!


>und daher brauchst du auch danach gar nicht mehr fragen.

Ich weiß, daß dir die Frage äußerst peinlich ist.

von veganer Metzger (Gast)


Lesenswert?

Ich anworte immer auf das Gejammer "das können wir nicht bezahlen" dass 
der Karren der draussen vor der Türe steht mehr kostet und sicher alle 2 
Jahre durch einen anderen ersetzt wird. Oder man weiss von den 
kostspieligen Hobbys oder zweifelhaftes Sponsoring wo noch deutlich mehr 
Geld reingebuttert wird.  Da ist ganz schnell Wind aus den Segeln und 
das dummen Gequatsche hat ein Ende. Den Job/Auftrag bekommt man dann 
meist nicht was aber egal ist, die suchen nur den billigen Deppen, den 
mache ich nicht (mehr).

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

Privatier schrieb im Beitrag #4618458:
> nemesis... schrieb:
>> Kürzlich las ich, dass immer mehr Menschen sich frustriert vom
>> Arbeitsmarkt zurück ziehen, weil sie eben so mies behandelt werden.
>
> Was machen die dann?

Keine Stellenanzeigen lesen!

von Marx W. (Gast)


Lesenswert?

veganer Metzger schrieb:
> die suchen nur den billigen Deppen, den
> mache ich nicht (mehr).

Richtig!

Aber es gibt genug Firmen die haben ihr laufendes Geschäft, und wenn sie 
weniger Leute haben als Aufträge verzichten sie auf die Aufträge.
Geht so lange gut bis der Auftraggeber mit anderen ins Geschäft kommt 
und den ursprünglichen Hauslieferanten mal immer öfter keinen Auftrag 
gibt.
Der nächste Schritt ist dann bei der "suchen nur den billigen Deppen" 
Firma Personal im operativen Bereich abzubauen. Der Fixkostenanteil 
steigt aber was zu höheren Preisen führt.
Dadurch fangen andere Auftraggeber auch an nach Alternativen zu suchen.
U.U: steht die Firma am Schluß vor der Existenzfrage!

von Entwickler (Gast)


Lesenswert?

Ich heiße aber Gast schrieb:
> Hallo,
> Welche Reaktionen habt ihr erlebt, nachdem man euch gebeten hat, eure
> Gehaltsvorstellung zu äussern und ihr dies natürlich tatet.

"Wo liegt ihre Schmerzgrenze beim Gehalt?"

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


Lesenswert?

Ein Vorstellungsgespräch ist ja immer auch eine Vorstellung der Firma 
bei Dir. Lass Dich nicht verunsichern und setze Dir eine Grenze unter 
die Du auch nie gehst. Deine Spielräume sind kleiner als die der Firma 
und wenn das nicht so ist, dann ist der Arbeitsplatz eh uninteressant 
und unsicher.

von nemesis... (Gast)


Lesenswert?

Chris F. schrieb:
> Ein Vorstellungsgespräch ist ja immer auch eine Vorstellung der Firma
> bei Dir.

Wohl eher, wenn man vor(oder nach)dem Vorstellungsgespräch in
der Firma herum geführt wird. Macht aber nicht jede Firma und
die kann man dann auch in der Pfeife rauchen.
Das Vorstellungsgespräch ist doch nur eine demütigende Fleischbeschau
die eigentlich keinerlei Nutzen hat. Die Firma erhält da nur noch
eine Sprechprobe serviert, also wie man artikuliert, denn das geht
aus der Bewerbung nicht hervor.

Chris F. schrieb:
> unsicher.

Da gibt es sowie so keine Sicherheit, weil man gar nicht weiß,
ob der Personalbedarf überhaupt langfristig geplant ist.

von Sascha (Gast)


Lesenswert?

Ich heiße aber Gast schrieb:
> Ich glaube bemerkt zu haben,
> dass dannach ein paar Wolken den Himmel bei den Gesprächspartnern
> verdunkelt haben.

Das war eine Gehaltsverhandlung und kein "Raten Sie den Preis" Quiz.
Nachdem du den ersten Schritt gemacht hattest, wäre der Personaler an 
der Reihe gewesen. Wenn danach von dem aber nichts mehr gekommen ist, 
hat sich die Sache erledigt. Man muß sich ja nicht vorführen lassen.

Dein Wunschgehalt entspicht in etwa ERA 10a. Mit deinen 12 Jahren BE 
sollte das nicht nur das Ziel sein, es muß; sonst verkaufst du dich 
unter Wert.

Generell: Wenn der Gesprächspartner beim Wunschgehalt ungehalten wird: 
ruhig bleiben und freundlich aber bestimmt nach seinen Vorstellungen 
Fragen. Reagiert der Personaler weiterhin unhöflich, darf man das 
Gespräch jederzeit beenden und die Bewerbung zurückziehen.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Ich heiße aber Gast schrieb:
> Wie ist sowas zu werten?
> Haben die ein Bereich..... und wenn man den überschreitet, dann gehen
> bei denen die Rollos runter?

Wenn jemand Dich wirklich einstellen will, dann wird er Dir ein Angebot 
machen.

von Peterson (Gast)


Lesenswert?

Es ist ja so, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.

Es gibt sehr sehr viele Mint Absolventen und Ingenieure.

Personaler können hier die beste Leistung zum günstigsten Preis 
bekommen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


Lesenswert?

KOhlee schrieb:
> Ich heiße aber Gast schrieb:
>> Ich habe mit 12 Jahren Berufserfahrung in der Elektronik Entwicklung
>> jüngst 67000 bei 40h in Bayern genannt. Ich glaube bemerkt zu haben,
>> dass dannach ein paar Wolken den Himmel bei den Gesprächspartnern
>> verdunkelt haben.
>
> Naja war wohl der falsche Laden.
>
> Rainer Z. schrieb:
>> Taktisches Normalverhalten.
>> Viel erschreckender ist, dass du in Bayern nach 12J BE und 40h nur 67k
>> verlangst... d.h. du verdienst aktuell noch weniger?!
>
> Sehe das wie Rainer. Z. nach 12 Jahren sollten 67k€ drin sein.

aber nicht, wenn hier fleißig die Threads "China-Bauteile günstig" 
gepflegt werden
denn die auch an deutschen Hochschulen ausgebildeten chinsesischen 
Ingenieure machen euren Job zu Hause wahrscheinlich für weniger als 25k
und die können liefern und pronto, und ohne Versandkosten

also fragt euch lieber, wie lange ihr noch auf euren Wünschen beharren 
dürft, bis man euch wegrationiert
weil die unfähigen BWLer ja zu doof sind, einen Absatzmarkt zu finden, 
an dem die Chinesen nicht ihre fast gleichen Produkte für ein Drittel 
eures Preises anbieten
gepaart mit "günstig" und "Geiz ist geil" am Normalverbraucher-Markt 
z.B. für sämtlichen Elektronik-Scheiss sehen wir hier alsbald sehr alt 
aus

in 10-15 Jahren werden wir uns (bei gleichbleibenden Tempo) beim 
Arbeitsamt Umschulungen zum Kartoffelbauern und Holzfäller abholen, weil 
wir uns dann selbst wegrationiert haben

weil Absenkungen bei den Löhnen eine volkswirtschaftliche Deflation 
bedeutet
Eine Deflation ist absolutes Teufelswerk für alle Politiker und Banker.

lieber mit offenen Augen Volldampf voraus in den Untergang

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Peterson schrieb:
> Es ist ja so, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
>
> Es gibt sehr sehr viele Mint Absolventen und Ingenieure.
>
> Personaler können hier die beste Leistung zum günstigsten Preis
> bekommen.

Falsch. Du tust so, als ob das Angebot groß wäre und die Nachfrage 
klein. Dem ist aber nicht so.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Mike B. schrieb:
> aber nicht, wenn hier fleißig die Threads "China-Bauteile günstig"
> gepflegt werden
> denn die auch an deutschen Hochschulen ausgebildeten chinsesischen
> Ingenieure machen euren Job zu Hause wahrscheinlich für weniger als 25k
> und die können liefern und pronto, und ohne Versandkosten

Wer Ahnung von der Weltwirtschaft hat, der weiß auch dass die Löhne in 
China erheblich schneller steigen als in Europa. Somit kommt es zu einer 
Angleichung der Lebensverhältnisse. Also das, was in vielen Teilen der 
Welt ohnehin schon seit Jahren passiert.

: Bearbeitet durch User
von AnderePerspektive (Gast)


Lesenswert?

Freunde und Kenner des Marktes,

Selbstfahrende LKWs,
Selbstfahrende Züge,
Selbstfliegende Flugzeuge,
Automatisches Tanken,
Menschenlose Fabriken,
Automatische Kassen,
Melkautomaten,
Roboter Rasenmäher,
Roboter Staubsauger,
GPS Landwirtschaft,
U.S.W.

Was will ich damit sagen?

Es werden immer mehr Menschen von Arbeit,
die nicht schwer oder stupide ist, frei gesetzt.

Diese drängen auf wenige verbleibende Verwaltungs, Entwicklungs, 
Handwerks, Diensleistungs Pflege und Bespaßungs Berufe.

Unterm Strich aber wird es immer weniger gut bezahlte Arbeit für die 
steigende Anzahl von Menschen geben.

Tendenzen sind erkennbar.

Was bedeutet das im Konkreten?
Es wird heißer hergehen auf dem Arbeitsmarkt.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


Lesenswert?

AnderePerspektive schrieb:

> Was bedeutet das im Konkreten?
> Es wird heißer hergehen auf dem Arbeitsmarkt.

und "Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis", oder wie war das?

Mark Brandis (markbrandis)
Datum: 19.06.2016 14:19
> Wer Ahnung von der Weltwirtschaft hat, der weiß auch dass die Löhne in
> China erheblich schneller steigen als in Europa. Somit kommt es zu einer
> Angleichung der Lebensverhältnisse. Also das, was in vielen Teilen der
> Welt ohnehin schon seit Jahren passiert.

Sie mögen schneller steigen, aber werden die deutschen Firmen bis zur 
endgültigen Angleichung der Löhne noch durchhalten und damit solche 
Arbeitsplätze anbieten können?

wohl kaum

Und die chinesische Regierung als noch immer kommunistische Zentralplan- 
und -schaltstelle wir alles daran setzen, ihren Wertbewerbsvorteil 
niedrigerer Löhne bei hoher Produktivität und hoher Ingenieurskunst zu 
behalten.

von ˁ˚ᴥ˚ˀ (Gast)


Lesenswert?

nemesis... schrieb:
> Das Vorstellungsgespräch ist doch nur eine demütigende Fleischbeschau
> die eigentlich keinerlei Nutzen hat.

Hier ist keinerlei Ironie oder Übertreibung signalisiert...
Ich bitte Dich zu bedenken, dass hier unerfahrene Forumsteilnehmer
mitlesen, die solche Aussagen falsch verstehen.

Es ist wichtig, dass sich die Beteiligten kenenlernen. Auch ich will
wissen, mit welchen Leuten ich ggf ein Vertrag eingehe.


Vermutlich füttere ich Trolle, aber wenn man so denkt, frage
ich mich, weshalb man seine Ehefrau nicht per schriftlicher
Bewerbung sucht....

<Ironie>
Scheissegal, ob wir zueinander passen...
die Rechtschreibfehler im Anschreiben waren akzeptabel :-)
<Ironie/>

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Mike B. schrieb:
> Sie mögen schneller steigen, aber werden die deutschen Firmen bis zur
> endgültigen Angleichung der Löhne noch durchhalten und damit solche
> Arbeitsplätze anbieten können?
>
> wohl kaum

Bis jetzt schaffen sie es auch. Warum sollte sich das in den nächsten 
paar Jahren ändern?

> Und die chinesische Regierung als noch immer kommunistische Zentralplan-
> und -schaltstelle wir alles daran setzen, ihren Wertbewerbsvorteil
> niedrigerer Löhne bei hoher Produktivität und hoher Ingenieurskunst zu
> behalten.

Das tut die Regierung auch jetzt schon nicht. Die sind sich sehr wohl 
darüber im Klaren, dass der Wohlstand der Chinesen auch weiterhin 
steigen soll. Wenn das nicht mehr gilt, fangen die Leute an aufzumucken.

von nemesis... (Gast)


Lesenswert?

ˁ˚ᴥ˚ˀ schrieb:
> Ich bitte Dich zu bedenken, dass hier unerfahrene Forumsteilnehmer
> mitlesen, die solche Aussagen falsch verstehen.

Dann wird die Ernüchterung, wie es tatsächlich läuft, nicht
wie ein Sprung ins eiskalte Wasser.

> Es ist wichtig, dass sich die Beteiligten kenenlernen. Auch ich will
> wissen, mit welchen Leuten ich ggf ein Vertrag eingehe.

Nur, dass der Bewerber den Firmennamen und die Firmenadresse
und vielleicht noch die Branche kennt, aber sonst nichts.
Selbst die künftige Tätigkeit ist meist nebulös, obwohl man
ja beurteilen muss, ob der Job auch nachhaltig ist.
Mehr kommt dann meist auch nicht und muss später sehr mühsam
ergründet werden. Kollegen sind nämlich auch mal Konkurrenten.
Solange da keine gleichwertigen Informationen über den Chef oder
den künftigen Mitarbeitern kommt, wird das ganze nur zu einem
Spießrutenlauf mit Wundertüteneffekt. Das sollte sich keiner
antun.

von ˁ˚ᴥ˚ˀ (Gast)


Lesenswert?

nemesis... schrieb:
> Nur, dass der Bewerber den Firmennamen und die Firmenadresse
> und vielleicht noch die Branche kennt, aber sonst nichts.
> Selbst die künftige Tätigkeit ist meist nebulös, obwohl man
> ja beurteilen muss, ob der Job auch nachhaltig ist.
Du verallgemeinerst.  Für mich stellt sich das so dar: Du gehst 
unvorbereitet in Vorstellungsgespräche und wunderst Dich, dass nichts 
dabei heraus kommt (Diesen Eindruck habe ich zumindest durch deine 
Aussagen.)
Heutzutage nutzt man das Internet und kennt den Umsatz der Firma, 
Inhaber, Produktpalette, Mitbewerber, ja sogar die Zufriedenheit der 
Mitarbeiter lässt sich Googeln....
> Mehr kommt dann meist auch nicht und muss später sehr mühsam
> ergründet werden. Kollegen sind nämlich auch mal Konkurrenten.
> Solange da keine gleichwertigen Informationen über den Chef oder
> den künftigen Mitarbeitern kommt, wird das ganze nur zu einem
> Spießrutenlauf mit Wundertüteneffekt. Das sollte sich keiner
> antun.
Das heißt du lehnst alle Jobs ab, bei denen Du ein Vorstellungsgespräch 
hast?
Wenn Du das so machen willst, ist das Deine Entscheidung. So läuft es 
allerdings nicht im Berufsleben.  Als Arbeitnehmer sollte man die 
Spielregeln des Marktes kennen (Egal ob man sie scheisse finde oder 
nicht). Versetz Dich in die Lage eines Arbeitgebers! Er will auch 
wissen, welche Persönlichkeit hinter dem Anschreiben steckt.
Ich habe Kollegen nie reduziert auf "das sind Konkurenten...". In erster 
Linie sind es Deine Kollegen, mit denen du im Auftrag deines 
Arbeitgebers zusammenarbeitest und dafür Geld bekommst. Natürlich gibt 
es auch A...löcher, aber du solltest deine Kollegen und Vorgesetzten 
kennen und einschätzen können.  Aber solche Details findet man erst nach 
einigen Wochen/Monaten heraus.
Nur deshalb das Vorstellungsgespräch kippen....?
> Solange da keine gleichwertigen Informationen über den Chef oder
> den künftigen Mitarbeitern kommt,
Nochmal zu dem Satz. Glaubst Du Dein potentieller Arbeitgeber erzählt 
Dir dass die Firma kurz vor in den roten Zahlen steckt, wenn Sie 
unbedingt jemand brauchen um das neue Produkt fertig zu bekommen?  Oder 
dass Dein Kollege ein Idiot ist, wenn Du das nächste Jahr mit ihm 
intensiv zusammenarbeiten musst? ... Dann bist Du schlicht weltfremd.

von nemesis... (Gast)


Lesenswert?

ˁ˚ᴥ˚ˀ schrieb:
> Heutzutage nutzt man das Internet und kennt den Umsatz der Firma,
> Inhaber, Produktpalette, Mitbewerber, ja sogar die Zufriedenheit der
> Mitarbeiter lässt sich Googeln....

Nutzt im Grunde meist nichts, weil die Firmen sich bedeckt halten.
Nicht jede Firma findet man auf kununu und ob das da alles wahr ist,
ist allenfalls bei negativer Kritik glaubwürdig.

> Das heißt du lehnst alle Jobs ab, bei denen Du ein Vorstellungsgespräch
> hast?

Heißt es nicht.

> So läuft es allerdings nicht im Berufsleben.
> Als Arbeitnehmer sollte man die
> Spielregeln des Marktes kennen (Egal ob man sie scheisse finde oder
> nicht).

Ich weiß, wie es läuft.

> Versetz Dich in die Lage eines Arbeitgebers! Er will auch
> wissen, welche Persönlichkeit hinter dem Anschreiben steckt.

Braucht er und ich nicht, hab ich oft erlebt, weil vorgeschoben,
was dann oft meine kühnsten Befürchtungen bestätigt hat.
Der will nur wissen wie teuer oder billig ich zu haben bin.
Der Rest wird über das weitreichende Weisungsrecht geregelt.
Da ist doch dann nur interessant ob ich mich leicht über den
Tisch ziehen lasse.

> Ich habe Kollegen nie reduziert auf "das sind Konkurenten...". In erster
> Linie sind es Deine Kollegen, mit denen du im Auftrag deines
> Arbeitgebers zusammenarbeitest und dafür Geld bekommst. Natürlich gibt
> es auch A...löcher, aber du solltest deine Kollegen und Vorgesetzten
> kennen und einschätzen können.  Aber solche Details findet man erst nach
> einigen Wochen/Monaten heraus.

Eben. Natürlich gilt das nicht für alle, aber ein oder zwei gibts
in den Firmen immer, von denen man sich lieber fern halten sollte.

> Nur deshalb das Vorstellungsgespräch kippen....?

Nur das Zustandekommen eines Jobs. Meist sowieso nur heiße Luft.

>> Solange da keine gleichwertigen Informationen über den Chef oder
>> den künftigen Mitarbeitern kommt,
> Nochmal zu dem Satz. Glaubst Du Dein potentieller Arbeitgeber erzählt
> Dir dass die Firma kurz vor in den roten Zahlen steckt, wenn Sie
> unbedingt jemand brauchen um das neue Produkt fertig zu bekommen?

Was hat die Situation einer Firma mit der Vita eines Chefs oder 
Mitarbeiters zu tun? Schließlich trete ich mit meiner Arbeit
in Vorleistung und möchte die auch vergütet bekommen.

> Oder
> dass Dein Kollege ein Idiot ist, wenn Du das nächste Jahr mit ihm
> intensiv zusammenarbeiten musst? ... Dann bist Du schlicht weltfremd.

Das würde sich ja mal irgendwann zeigen, wo man dann ja gegensteuern
kann. Man muss sich ja nicht alles gefallen lassen. Wenn Leute in
Metaphern sprechen, dann weil sie selbst was auf dem Kerbholz haben,
um davon zu profitiern, versteht sich.

von ˁ˚ᴥ˚ˀ (Gast)


Lesenswert?

nemesis... schrieb:
> Braucht er und ich nicht, hab ich oft erlebt, weil vorgeschoben,
> was dann oft meine kühnsten Befürchtungen bestätigt hat...

OK. Meine Erfahrung war bisher dass ein Großteil der Beteiligten
normal waren. Solche Situationen wie Du sie beschreibst, habe
ich nur selten gehabt.

> Was hat die Situation einer Firma mit der Vita eines Chefs oder
> Mitarbeiters zu tun?

Ich wollte nur damit ausdrücken, dass ich nicht erwarte, dass
mir der potentielle Arbeitgeber offen Dinge erzählt, die mich
ggf. abhalten würden, die Stelle anzunehmen.

> Wenn Leute in Metaphern sprechen, dann weil sie selbst was
> auf dem Kerbholz haben,um davon zu profitiern, versteht sich.

Sorry, falls Du dich zu sehr angegriffen fühlst.
Ich bin auch nur ein normaler Angestellter.
Bisher (letzen 20Jahre) habe ich mich vermutlich in
Vorstellungsgesprächen nicht blöd angestellt, weil ich außer
in einem Fall bei jeder Stelle das Gehalt bekommen habe,
das ich vorher anvisiert hatte.

Vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück.

von nemesis... (Gast)


Lesenswert?

ˁ˚ᴥ˚ˀ schrieb:
> Sorry, falls Du dich zu sehr angegriffen fühlst.
> Ich bin auch nur ein normaler Angestellter.
> Bisher (letzen 20Jahre) habe ich mich vermutlich in
> Vorstellungsgesprächen nicht blöd angestellt, weil ich außer
> in einem Fall bei jeder Stelle das Gehalt bekommen habe,
> das ich vorher anvisiert hatte.

Oder du zeigst in deinem Berufsfeld Bundesweit Bereitschaft und
das zeigt dann positive Wirkung. Ich tue das nicht, weil ich
Ortsgebunden bin.

ˁ˚ᴥ˚ˀ schrieb:
> Ich wollte nur damit ausdrücken, dass ich nicht erwarte, dass
> mir der potentielle Arbeitgeber offen Dinge erzählt, die mich
> ggf. abhalten würden, die Stelle anzunehmen.

Kommt auf den Sachverhalt an. Auch könnte man dann besonders
motiviert sein, aber die Arbeitgeber scheinen lieber auf
Bevormundung und Knechtschaft zu setzen.

> Vielleicht hatte ich auch einfach nur Glück.

Oder hast nur das Beste aus deiner Situation gemacht, was mir nicht
möglich ist. Interessiert die Arbeitgeber nur einfach gar nicht.
Jedenfalls ist das Angebot an passenden Stellen hier grottenschlecht
trotz Status Landeshauptstadt.

von ˁ˚ᴥ˚ˀ (Gast)


Lesenswert?

nemesis... schrieb:
> Interessiert die Arbeitgeber nur einfach gar nicht.
> Jedenfalls ist das Angebot an passenden Stellen hier grottenschlecht
> trotz Status Landeshauptstadt.

Das tut mir leid für Dich. Ich gehöre auch nicht unbedingt zu denen,
die durch das ganze Land Jobs hinterherjagen, aber durch einiges an
gesammelten Spezialwissen bin ich trotz gehobenen Alters (bisher) für
Arbeitgeber wohl attraktiv geblieben.

von Hagen (Gast)


Lesenswert?

Mal ne Frage an den Ursprungsposter:
stand zufällig in der Stellenanzeige "Ingenieur/Techniker"?
Bei vielen Stellenanzeigen kann man schon das Jahresgehalt +- 5000 € 
zwischen den Zeilen ablesen.
Konzerne zahlen mehr oder weniger nach Tarif oder zumindestens irgendwo 
in der Region. Notfalls am IGM Tarif orientieren. Bei vielen wird eh 
nach Aufgabe und nicht nach Erfahrung eingruppiert.
Bei guten Kandiaten hat der Abteilungsleiter die Möglichkeit die 
Eingruppierung eine Stufe höher einzustufen, oder Bonuszahlungen oder 
Leistungszulagen zu zahlen. Aber das ist es dann.

Der Mittelstand zahlt in den meisten Fällen kein Tarif und liegt da 
meist 10-20 % drunter. Dafür kann es Boni geben oder andere Dinge. Hängt 
aber davon ab ob der Laden inhabergeführt ist. Die sind meist etwas 
sozialer.

In den meisten Fällen ist es eh egal ob der Ing. 10 oder 15 Jahre 
Berufserfahrung hat. 5 Jahre sollten es mindestens sein, aber jedes Jahr 
mehr als 10 Jahre bringt auf dem Konto nichts mehr. Zumindest nicht wenn 
man sich in derselben Position bewirbt.
Etwas anderes ist es vielleicht als Sicherheitsing, Ex-Schutz-Ing, 
EMV-Spezialist, etc. Aber in den meisten Fällen versucht der 
Abteilungsleiter nur seine Lücken und Probleme zu schließen.

Mir am liebsten sind Stellenanzeigen wo direkt drin steht dass das 
Wunschgehalt bitte angegeben werden sollte. Wenn ich die Branche, 
Firmensituation, Regionelle Situation, Tarifbindung, 
Stellenanforderungen, etc. kenne und ein realistische Gehalt angebe dann 
stellt dies eigentlich kein Hindernis da.

von Ursuppine (Gast)


Lesenswert?

AnderePerspektive schrieb:
> Was will ich damit sagen?
>
> Es werden immer mehr Menschen von Arbeit,
> die nicht schwer oder stupide ist, frei gesetzt.
>
> Diese drängen auf wenige verbleibende Verwaltungs, Entwicklungs,
> Handwerks, Diensleistungs Pflege und Bespaßungs Berufe.
>
> Unterm Strich aber wird es immer weniger gut bezahlte Arbeit für die
> steigende Anzahl von Menschen geben.
>
> Tendenzen sind erkennbar.
>
> Was bedeutet das im Konkreten?
> Es wird heißer hergehen auf dem Arbeitsmarkt.

Fatalismus, mehr willst du nicht sagen. Denn das Geld ist vorhanden. 
Vielleicht müssen die Verbliebenen sich einfach ihrer Anzahl bewusst 
werden. Dann kann man auch ganz schnell das Geld wieder 
dezentralisieren.

von Claus M. (energy)


Lesenswert?

Hagen schrieb:
> Der Mittelstand zahlt in den meisten Fällen kein Tarif und liegt da
> meist 10-20 % drunter.

Eher 10-50%. Selbstredend auch noch bei 40h statt 35h.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Ich heiße aber Gast schrieb:
> Ich habe mit 12 Jahren Berufserfahrung in der Elektronik Entwicklung
> jüngst 67000 bei 40h in Bayern genannt. Ich glaube bemerkt zu haben,
> dass dannach ein paar Wolken den Himmel bei den Gesprächspartnern
> verdunkelt haben.

Hast du gar keine Selbstachtung?

80k ist da eigentlich üblich, ausser die Erfahrung bezieht sich auf das 
Sitzfleisch!

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Mike B. schrieb:
> in 10-15 Jahren werden wir uns (bei gleichbleibenden Tempo) beim
> Arbeitsamt Umschulungen zum Kartoffelbauern und Holzfäller abholen, weil
> wir uns dann selbst wegrationiert haben

wieso in 10-15 Jahren?
Ein Studienkollege Dipl.Ing Feinwerktechnik wurde nun zum Altenpfleger 
geschult!

: Bearbeitet durch User
von Heiner (Gast)


Lesenswert?

Bei meiner letzten Gehaltsverhandlung in Mecklenburg-Vorpommern habe ich 
100k für eine 35h Stunden Woche verlangt. Der Chef ging kutz raus und 
kam mit verheultem Gesicht wieder rein. Die Stelle habe ich bekommen. 
Man sollte halt wissen was man wert ist!

von Niemand (Gast)


Lesenswert?

> Welche Reaktionen habt ihr erlebt, nachdem man euch gebeten hat, eure
> Gehaltsvorstellung zu äussern und ihr dies natürlich tatet.
Das ist völlig nebensächlich, und wahrscheinlich nur für Leute in jungen 
Jahren so gängige Praxis?

> Ich habe mit 12 Jahren Berufserfahrung in der Elektronik Entwicklung
> jüngst 67000 bei 40h in Bayern genannt.
Wenn man darum gebeten wird, und dann mit promter Antwort und Fakten 
reagiert, was soll man da auf der AG-Seite eigentlich anders tun? 
Schauspielerei ist deren Konzept zur Kostensparung, was hast du denn 
darauf anders erwartet?

> Ich glaube bemerkt zu haben, dass dannach ein paar Wolken den Himmel bei
> den Gesprächspartnern verdunkelt haben.
Ein Bewerbungs- oder Vorstellungsgespräch läuft ja in der Regel 
professionell auch anders ab, wenn man denn dort punkten will.
Wie schon oben bemerkt, informiert man sich vorher ausgiebig über seinen 
zukünftigen AG, und macht sich einen Fahrplan, so man denn der Meinung 
ist, dort seinen Wert zu finden.
Wenn man das erst im VG knallahrt um die Ohren bekommt, war es 
eigentlich schon der größte Fehler.
Im erfahrenen Berufsleben plant man bei jedem Projekt auch Tiefschläge 
und Mißerfolge vorher angemessen ein, und kalkuliert Ausweichlösungen 
oder Kompromisse vorausschauend.
Wer das nicht tut oder nicht kann, hat einfach nicht die nötige 
Erfahrung in seinem Job.
Ein VG ist auch eine Verhandlung direkt am Objekt, bei solchen direkten 
Fragen nach dem Gehaltswunsch sollte man doch voher schon bemerkt haben, 
ob man der Kandidat für die Stelle ist? Wenn es nur noch um die monatl. 
Lohnkosten geht, war das eine vorschnelle Info an die AG-Seite.
Da braucht man sich dann aber auch nicht groß wundern, der Fall ist dann 
doch klar.

Hagen meinte
> Bei guten Kandiaten hat der Abteilungsleiter die Möglichkeit
woher weiß man etwas ob ein Kandidat gut oder weniger gut wäre, 
schlechte oder weniger gute kommen doch gar nicht zum Zug!
> die Eingruppierung eine Stufe höher einzustufen, oder Bonuszahlungen
> oder Leistungszulagen zu zahlen. Aber das ist es dann.
Bei einer Einstellung hat der AL die Wahl den oder den Kandidaten, über 
das Gehalt bei der Einstellung entscheidet da keiner außer die 
Kostenstelle. Und das steht vorher fest. Es sei denn man hatte bisher 
nur Nieten, damit kann dann aber der Wunschkandidat auch nicht punkten.

> Der Mittelstand zahlt in den meisten Fällen kein Tarif und liegt da
> meist 10-20 % drunter.
Wo fängt Mittelstand bitte an, und das Gehalt wird auch dort mal gern 
ortsüblich praktiziert.
> Dafür kann es Boni geben oder andere Dinge.
Wenn man denn sehr gut ist und sich später durchsetzen kann, vllt..
> Hängt aber davon ab ob der Laden inhabergeführt ist. Die sind meist
> etwas sozialer.
Und aus welchem Grunde sollten die das sein? Erfahrungswerte und 
Erleben?

Wer in ein VG ohne Pläne und Taktik geht, und auf einen Erfolg hofft, 
ohne verhandeln zu müssen, da muß schon sehr viel Glück im Spiel sein.
Im Endeffekt läuft es nur auf das monatl. oder JahresGehalt hinaus, das 
ist das eigentliche Ziel.
Davor kam die Selbstdarstellung, die entscheidet natürlich auch noch.
Eine Bewerbung ist halt mehr als nur ein Wechsel von A nach B.

von Niemand (Gast)


Lesenswert?

Ist denn heute schon Freitag?
Heiner (Gast)
wer sonst
> Bei meiner letzten Gehaltsverhandlung in Mecklenburg-Vorpommern habe ich
> 100k für eine 35h Stunden Woche verlangt.
ja erzähl weiter deine  Märchen, 100K Sloty oder Rubel  ganz sicher

> Der Chef ging kutz raus und kam mit verheultem Gesicht wieder rein.
wieso warst du so unheimlich charmant zu ihm?

> Die Stelle habe ich bekommen.
ja, aber nur mal für nicht ganz die Hälfte und eine 45 Std. Woche inkl. 
Ü.Std. ohne Vergütung.

> Man sollte halt wissen was man wert ist!
du soltest wissen was hier los ist, und deine Geschichten in einem 
passenden Forum mal versuchen!

Deine angeblich 100k hättest nicht mal an Spitzenstandorten in Berlin 
oder Chemnitz / Dresden bekommen.

Geschichten erzählen die noch keiner weiß!

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Eigentlich ein hausgemachtes Problem!

Wenn ihr euch regelmäßig bewerben würdet, dann wüsstet ihr auch, was ihr 
Wert seid.


Hab ja  vor geraumer Zeit mal gefragt und das Ergebnis war erschütternd:

Beitrag "Warum bewerbt ihr euch nicht einfach?"

von Draco (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Peterson schrieb:
>> Es ist ja so, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
>>
>> Es gibt sehr sehr viele Mint Absolventen und Ingenieure.
>>
>> Personaler können hier die beste Leistung zum günstigsten Preis
>> bekommen.
>
> Falsch. Du tust so, als ob das Angebot groß wäre und die Nachfrage
> klein. Dem ist aber nicht so.

Doch, mittlerweile schon. Weil der Markt mitlerweile, seit gut zwei / 
drei / vier Jahren von solchen Absolventen Überschwemmt wird. Der Markt 
ist mehr als gesättigt. Das ist die gleiche Blase wie vor 20 Jahren mit 
den BWLern.

Hier haben viele von euch eine rosarote Brille auf.

von Niemand (Gast)


Lesenswert?

Draco meinte
>> Personaler können hier die beste Leistung zum günstigsten Preis
>> bekommen.
so ein Unsinn, die beste Leistung zum günstigsten Preis, als ob 
Personaler das könnten! Die besten Schauspieler haben nie die beste 
Leistung.
Leute, die sehr gut oder die Besten sind, sind natürl. dann die 
Günstigsten?
Welch ein Quark.

> Doch, mittlerweile schon. Weil der Markt mitlerweile, seit gut zwei /
> drei / vier Jahren von solchen Absolventen Überschwemmt wird.
Wo geht es hier bitte um Absolventen, mit mehr als 10 Jahren BE?!
Lesen, nachdenken + überlegen und dann vllt. mal was posten?

> Der Markt ist mehr als gesättigt. Das ist die gleiche Blase wie vor 20
> Jahren mit den BWLern.
ja und, wer redet denn von den Absolventen, die haben doch ganz andere 
Probleme!

> Hier haben viele von euch eine rosarote Brille auf.
Ne, aber du vllt.! Als BE > Berufserfahrener hat man keine Brille mehr 
auf.
Da sollte man den Durchblick haben!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Hagen schrieb:
> Mir am liebsten sind Stellenanzeigen wo direkt drin steht dass das
> Wunschgehalt bitte angegeben werden sollte. Wenn ich die Branche,
> Firmensituation, Regionelle Situation, Tarifbindung,
> Stellenanforderungen, etc. kenne und ein realistische Gehalt angebe dann
> stellt dies eigentlich kein Hindernis da.

Ok, nur was machste wenn du die RAND-Bedingungen nicht kennst!

von Draco (Gast)


Lesenswert?

Ich glaube du verstehst das nicht was ich damit ausdrücken will, 
natürlich hat ein frischer Absolvent nicht die Erfahrung jemandes, 
welcher seit 10 Jahren in diesem Beruf arbeitet. Aber als Firma schaust 
du heutzutage nicht unbedingt auf Berufserfahrung, sondern in erste 
Linie auf die Lohnkosten.

Und wenn ein Personaler jemanden einstellen kann, welcher seine 
Gehaltsvorstellung 30% unter dem Gehaltswunsch anderer hat. (Gerade weil 
sie ja "ganz andere Probleme haben") Dann macht er das auch. Dann wird 
der Personaler auch schön von seinem Chef auf die Schulter geklopft.

Ob dies nun eine Stellenbezogene richtige Entscheidung ist, steht ja auf 
einem völlig anderen Blatt.

Desweiteren kommt es auch ganz speziell auf die Firmenphilosophie an - 
ich sehe immer mehr Firmen, welche gerade junge Absolventen unter ihre 
Fittiche nehmen, welche gerade schon an den Unis die Leute wegwerben - 
weil sie eben unverbraucht und auf die eigenen Bedürfnisse formbar sind. 
Denen nutzt es nix wenn jemand in Firma XY über 10 Jahre Berufserfahrung 
haben, wenn diese Erfahrung eingefahren ist, und die "Erfahrung" in der 
eigenen Firma nicht viel von Nutzen ist.

Niemand schrieb:
> Ne, aber du vllt.! Als BE > Berufserfahrener hat man keine Brille mehr
> auf.
> Da sollte man den Durchblick haben!

Sorry, aber hier scheinen viele nicht den richtigen Durchblick zu haben. 
Ich habe schon einige gescheiterte Existenzen gesehen, welche zum großen 
Teil auf Selbstüberschätzungen beruhen. Welche nun bei Subway hinterm 
Schalter stehen und Sandwiches verkaufen. Die Zeiten haben sich halt 
einfach geändert!

Dieses Forum ist übrigens ein absolut gutes Paradebeispiel dafür wie 
sich das Verhalten, die Selbstüberschätzung und die Arroganz in den 
letzten zehn Jahren geändert hat! Und das ist keine gute Entwicklung. 
Wenn mir als Personaler solch eine Person gegenübersitzt - dann hat er 
von Anfang an verloren, dann kann er noch soviel Erfahrung und Leistung 
einbringen, er würde einfach nicht ins Team passen und nur Unruhe in die 
Firma bringen.

von genervt (Gast)


Lesenswert?

Draco schrieb:
> Wenn mir als Personaler solch eine Person gegenübersitzt - dann hat er
> von Anfang an verloren, dann kann er noch soviel Erfahrung und Leistung
> einbringen, er würde einfach nicht ins Team passen und nur Unruhe in die
> Firma bringen.

Lass mich raten: Du brauchst Bewerber, die auf dein großzügiges Angebot 
zum Probearbeiten eingehen?

Am Ende bekommt eben jeder Firma die Mitarbeiter die sie verdient, man 
sollte als Bewerber nur aufpassen, ob man da reinpasst.

von Draco (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Lass mich raten: Du brauchst Bewerber, die auf dein großzügiges Angebot
> zum Probearbeiten eingehen?

Ähm nein?! Warum? Unsere Firma sucht aktuell nicht, und so wie es 
aussieht wird dies auch vorerst so bleiben. Wir haben keine Ambitionen 
zu expandieren.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Am Ende bekommt eben jeder Firma die Mitarbeiter die sie verdient, man
> sollte als Bewerber nur aufpassen, ob man da reinpasst.

Was hat die Firma nur verbrochen, wo du arbeitest?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.