Hallo, in einem Projekt werden 14 LED Treiber (LM3406HV) betrieben um 112 LEDs zu versorgen. Auf der Selben Platine (Alukern) soll ein I²C-Datenbus betrieben werden. Die Treiber schalten mit einer Freuquenz von 400-600 kHz. Ist hierbei mit EMV-Problemen bzw. Störungen des Datenbusses zu rechnen? Die grundlegensten Sachen (Datenbus von großer Massefläche umgeben und möglichst weit weg von schaltendem Ausgang der LED-Treiber) sind im Layout vorgesehen. Grüße
Da ist so keine antwort zu geben. Es ist eine Risiko-einschaetzung. Als kalkuliere 2x die Kosten fuer EMV testen, das erste Mal das du die EMV testen machst, wird es vielleicht mehr sein. Aber wenn man das mehrmals gemacht hast wird die chance 50% oder mehr das die EMV gut ist. (also das war meine erfahrung beim EMV-test an externen labor wo man selber dabei sein kann) Dabei musz man damit rechnen das je mehr anschluszkabel (=antennen), desto mehr test-zeit und deste mehr chance das es falsch geht.
Dabei fällt mir ein: ich fahre nächste Woche mit meiner Frau und den drei Kindern in unserem Passat mit Wohnanhänger in den Urlaub. Das Vorzelt haben wir auch mit. Und Schlauchboot wollen wir fahren. Ist hierbei mit Zollproblemen zu rechnen? Die grundlegendsten Sachen wie defensive Fahrweise werden eingehalten, auch je ein Ersatzreifen für Auto und Wohnwagen sind vorhanden. Grüße
Patrick C. schrieb: > Als kalkuliere 2x die Kosten fuer EMV testen, In Anbetracht der Tatsache, daß URI offensichtlich aber auch nicht die geringste Vorstellung davon hat, welche Informationen für die Beurteilung seiner Schaltung unter EMV-Gesichtspunkten relevant sind (sonst hätte er diese ja in seinem Post angegeben), halte ich diese Schätzung für mutig. Oder er will uns nur veralbern.
> Und wer hat jetzt recht? Wird der Datenbus funktionieren?
EMV ist nicht immer eine Frage des Funktionierens,
sondern um
1) wie empfindlich das Device auf externen Stoerungen ist
2) wie es andere Devices stoert.
Du sollst mehr unterlagen geben, das faengt an mit diagramm, platinenlayout, gehause und mechanische aufbau des Produkts. Mit die informationen die du jetzt gegeben hast koennen wir nicht viel
>> In Anbetracht der Tatsache...halte ich diese Schätzung für mutig.
Das Trajekt das daran vorgeht ist das er Preise Auffragen geht am CE
Testbureau. Dann werden ihm wahrscheinlich die augen geoeffnet mit die
konkrete Fragen die das Pruefbureau ihm stellen sollen.
Diese einschaetzung ist basiert auf meine Persoenliche erfahrungen, wenn
ich damals meine erste CE prufung gemacht habe.
Aaaalso, tragen wir doch mal etwas fachliches bei, bisher kam ja in diese Richtung nicht viel :-) I2C ist nicht wirklich störfest, da die Datenleitungen nicht aktiv mit einem Treiber verbunden sind (wie z.B. bei UART oder SPI), sondern nur passiv über einem Widerstand an Vcc hängen. Zusätzlich kann man die Datenleitungen getrost als (kleine) Kondensatoren nach GND auffassen. Beides ist eher unvorteilhaft. Tipp: Beide Pull-up Widerstände möglichst klein wählen und die Kapazität der Datenleitungen möglichst verringern. (Kapazitäten sind HF-mäßig wie Kurzschlüsse). Viel Wichtiger ist aber ein gescheites Layout, gerade wenn starke geschaltete Ströme auf der Leiterplatte sind. I2C-Leitungen von Bereichen mit hoher di/dt möglichst weit weg führen und abschirmen. Wichtig: der Strom muss auch wieder zur Quelle zurück, d.h. die Masseanbindung (idealerweise eine komplette GND-Plane) ist genauso wichtig wie die Leitungen zur Senke. Also keine Schlitze, Unterbrechungen o.ä. einbauen. HF-Strom will immer die kleinstmögliche Fläche einschließen (fließt also -wenn möglich- genau auf dem selben weg zurück wie es auch zur Senke hingekommen ist -> also direkt im GND-Plane unterhalb der Leitung.). Wenn du mit EMV wenig bzw. keine Erfahrung hast und es eine stressfreie Serie werden soll, so lohnt es sich nervlich wie auch finanziell SEHR zu einem Spezialisten zu gehen und das Layout komplett von dem machen zu lassen. Bei unserem Spezi z.B. kommen ca. 80% der Erstmuster (!) komplett durch die EMV-Prüfung, wenn wir dagegen das Layout machen (3 Ings, insgesamt ca. 15 Jahre Erfahrung), dann eher so 15-20%. Deshalb machen wir intern fast nur noch "Vorentwicklung" und der Externe bekommt dann den endgültigen Schaltplan. Das kann er dann Layouten und die Prüfungen macht er auf Wunsch direkt mit. So machen wir das schon seit ca. 5 Jahren und es funktioniert super. Kostenmäßig ist es auch begründbar, da a) Projekte schneller fertig werden und b) die Anzahl der notwendigen Redesigns sich drastisch reduziert hat...
URI schrieb: > Die grundlegensten Sachen (Datenbus von großer Massefläche umgeben und > möglichst weit weg von schaltendem Ausgang der LED-Treiber) sind im > Layout vorgesehen. Hallo. Was du noch machen kannst ist die I2C-Pullups beim Master etwas stärker zu wählen d.h. ab 4K7 abwärts, ich habe schon gesehen dass jemand 10K-Pullups genommen hat was nat. nicht ausreichend ist. Bei jedem I2C-Slave kannst du niederohmige Reihenwiderstände in die I2C-Signale einschleifen und dann jeweils ein Kondensator (meist 10pF) zur Masse. Die Kondensatoren sind aber in der Regel eine Entstörmassnahme für I2C-Bus gegenüber anderen Komponenten. PS: Wenn Layout sachgemäß ausgeführt ist, sind keine I2C-Probleme zu erwarten.
URI schrieb: > Und wer hat jetzt recht? Wird der Datenbus funktionieren? Nachbauen, Löten, in Betrieb nehmen und gucken obs funzt .
PRI2 schrieb: > Ist hierbei mit Zollproblemen zu rechnen? Nein, aber weil du es im Internet angekündigt hast, wirst du bei deiner Rückkehr eine ausgeräumte Wohnung vorfinden.
Ja, es fehlen zuviele Angaben, um überhaupt eine sinnvolle Einschätzung
geben zu können.
Was meinst du genau mit "EMV-Problemen"?
Welche Norm kommt zur Anwendung?
Wie sieht der Bus aus, wie lange sind die Leitungen, Gibt es ein
geschirmtes Gehäuse, Wo ist das Layout und der Schaltplan mit
Stückliste, usw.?
Glaskugeln und in die Luft geworfene Knochen helfen da nicht wirklich
weiter.
PRI2 schrieb:
> Ist hierbei mit Zollproblemen zu rechnen?
Mit Zollproblemen ist in der Regel öfter im anglikanischen Sprachraum zu
rechnen. In der EU ohne GB nutzt man besser das metrische System.
Dennis schrieb: > wenn wir dagegen das Layout machen (3 Ings, insgesamt ca. 15 Jahre > Erfahrung), dann eher so 15-20%. EMV hat auch viel mit viel Erfahrung und Bauchgefühl zu tun. Wenn ihr da drei Grünschnäbel ran setzt, kann man die "Erfolgsquote" verstehen. SCNR
Werner M. schrieb: > Dennis schrieb: >> wenn wir dagegen das Layout machen (3 Ings, insgesamt ca. 15 Jahre >> Erfahrung), dann eher so 15-20%. > > EMV hat auch viel mit viel Erfahrung und Bauchgefühl zu tun. Wenn ihr da > drei Grünschnäbel ran setzt, kann man die "Erfolgsquote" verstehen. > > SCNR Aha....schön zu wissen :-) Du bist also der Meinung, ohne jegliche Information soetwas beurteilen zu können? Ohne auch zu wissen, was wir bei uns bauen? Wenn du meinst. Solche Großmäuler kenne ich auch zur Genüge. Sobald aber diese Angeber ihre angeblich vorhandenen "Fähigkeiten" auch beweisen müssen, da sieht es dann dünn aus, gelle? Zum Thema Bauchgefühl: "Bullshit. Wissen ist Macht." (Aussage unseres HF-Spezis übrigens). Übrigens ist der Typ mit Sicherheit unter 35, also sooooooo wahnsinnig viel Erfahrung kann er auch nicht haben.
URI schrieb: > Die grundlegensten Sachen (Datenbus von großer Massefläche umgeben und > möglichst weit weg von schaltendem Ausgang der LED-Treiber) sind im > Layout vorgesehen. Baut Bremswiderstände bspw 22 Ohm in die Taktleitungen um die scharfen Flanken zu glätten. Da ein scharfer Rechteck nach Fourier einige Harmonische enthält, strahlt eure schaltung im Bereich von einstelligen MHz. Bei den schieberegistern die langsamste Familie nehmen die gerade noch eure Anforderungen erfüllt. Dann noch die Stromversorgung der Platine gut entstören (stromkompensierte Drossel). Nicht das die Störungen über die Zuleitung weitergereicht werden.
Dennis schrieb: > Zum Thema Bauchgefühl: "Bullshit. Wissen ist Macht." :) Man kann auch >20 Jahre lang was Falsch machen.... soviel zu Erfahrung :> Maxwell ist Theorie, Murx ist Praxis, oder war das Marx? :D
Henrik V. schrieb: > Maxwell ist Theorie, Murx ist Praxis, oder war das Marx? :D Marx ist Murks in Theorie und Praxis ;-)
oszi40 schrieb: > URI schrieb: >> 14 LED Treiber (LM3406HV) > > 14x 2A? gibt schöne Impulse ... Nein, so viel Strom wird es nicht. ca. 300 mA
Die Frage ist doch nach welcher Norm geprüft werden soll. Nur wenn Du weisst wie hoch die Störfestigkeit sein muss kannst Du doch bewerten ob Du das so erreichen kannst (und am einfachsten messen).
Gottlieb Samson schrieb: > Marx ist Murks in Theorie und Praxis ;-) Ja genau, Marx hat den Murks den wir jetzt haben ziemlich gut in seinen Büchern beschrieben. Nicht mehr und nicht weniger. Zum Thema "Bauchgefühl für EMV", lol. Was soll das für Exorzismus sein? Im BWL-ler Bereich hätte ich so was gelten lassen, aber im technischen Bereich? Man kann also EMV-Probleme umgehen wenn man ein gutes Bauchgefühl hat und man braucht nicht die technischen Aspekte zu beachten? Ich habe erst gedacht dass jemand einen Scherz gemacht hat, später sehe ich dass er diesen Spruch sogar verteitigt. In diesem Forum habe ich schon vieles gelesen, aber das dreht einer Ratten den Schwanz nach vorne um.
Werner M. schrieb: > EMV hat auch viel mit viel Erfahrung und Bauchgefühl zu tun. Wenn ihr da > drei Grünschnäbel ran setzt, kann man die "Erfolgsquote" verstehen. Gästchen schrieb: > Ich habe erst gedacht dass jemand einen Scherz gemacht hat, > später sehe ich dass er diesen Spruch sogar verteitigt. Werner hat diesen Spruch genau einmal gemacht, verteidigt hat er es dann doch nicht mehr. Da ist dir ein kleiner Fehler unterlaufen :-)
Werner M. schrieb: > EMV hat auch viel mit viel Erfahrung und Bauchgefühl zu tun. Nö. Darauf reden sich nur diejenigen raus die es nicht besser wissen.
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