Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Ecken wegschleifen


von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Hallo,

ich möchte 3D-Objekte aus Kunststoff in Holz nachbauen.
Es sind geschwungene Formen.

Im Prinzip weiß ich in etwa, wie ich vorgehen will (Aufbauen aus 
einzelnen, mit der Oberfräse kopierten und aufeinandergeleimten 
Blättern, quasi LOM-Verfahren, nur mit Sperrholz statt Folien).

Daraus ergibt sich jedoch das Problem der Rasterung im Bereich von etwa 
5mm. Wie kann ich das lösen? Schleifen dürfte sehr viel Schleifpapier 
und Nerven kosten.

Gibt es eine Art Elektrohobel mit minimalem Abtrag und freistehender 
Rolle?

Grüße

von tmomas (Gast)


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Freistehende Rolle: Wie wär's mit einem elektrischen Hornhautentferner?

http://velvetsmoothpediwetanddry.scholl-fusspflege.de/

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Korbinian G. schrieb:
> Schleifen dürfte sehr viel Schleifpapier und Nerven kosten.

Spachteln und die Spachtelmasse schleifen.

von Georg (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> ich möchte 3D-Objekte aus Kunststoff in Holz nachbauen.
> Es sind geschwungene Formen.

Wenn du das öfter machst, bau dir eine 3D-Kopierfräse. Soo genau muss 
sie ja nicht sein.

Georg

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Ich möchte die Holzoptik erhalten - insofern kommt Spachteln nicht 
infrage.

Die 3D-Kopierfräse erscheint etwas viel Aufwand.

Der Hornhautentferner ist eine etwas ausgefallene Idee, aber vielleicht 
genau das richtige.

von Clemens S. (zoggl)


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von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Ich möchte Kunststoffteile an einer Vespa GTS durch entsprechende 
Holzkopien ersetzen, um den Kunststoffanteil zu verringern. So groß sind 
die nicht.

von Entropiker (Gast)


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Sofern die Abmessungen deines Werkstücks nicht übertrieben groß sind:

Bandschleifmaschine mit grobem Schleifpapier.
Danach mit immer feinerer Körnung nachschleifen.
(z.B.: 40, 80, 120er Körnung)
Dabei brauchst du sicher nicht Unmengen an Schleifpapier.
1 Band pro Körnung sollte fast reichen.

Falls du keine Bandschleifmaschine besitzt, so kannst du das auch mit 
Handwerkszeug durchführen: Raspel und Feile und danach mit Schleifpapier 
von Hand nachschleifen. Macht auch kaum mehr Arbeit als der obige 
Vorschlag. Du musst nur aufpassen, dass beim Raspeln nichts ausreißt. 
Also gefühlvoll vorgehen und beim Arbeiten nicht zu fest niederhalten.

So würde das ein Tischler auch lösen,
daher: Vergiss alle anderen Vorschläge.

LG,
Entropievermehrer

von Frank B. (frank501)


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Korbinian G. schrieb:
> nur mit Sperrholz statt Folien

Soweit ich weiß, bekommt man Holz auch in dünner als 5mm.
Furnier gibt es ja auch mit 1mm Dicke. Das dürfte dann allerdings etwas 
teurer werden.

Frank

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Entropiker schrieb:
> Bandschleifmaschine mit grobem Schleifpapier.
Habe ich. Wird wohl auch darauf rauslaufen.

Frank B. schrieb:
> Das dürfte dann allerdings etwas
> teurer werden.
Das ist das Problem am Furnier...



Mir ist gerade selber noch was eingefallen: Ich könnte das Gröbste 
vielleicht auch mit einem Winkelschleifer abnehmen?

von Georg (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> Ich könnte das Gröbste
> vielleicht auch mit einem Winkelschleifer abnehmen?

Kettensäge? Das muss man allerdings beherrschen. Aber es gibt ja 
Künstler, die mit der Kettensäge Statuen schaffen.

Georg

von Werner H. (pic16)


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Kauf dir eine Elektrofeile (ツ)

von never ever (Gast)


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von icke (Gast)


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von Holzwurmblues (Gast)


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was für eine Holzart?

Pappelsperrholz geht gut mit Raspel u. Schleifpapier, die Festigkeit des 
Werkstücks ist aber Schwach.

Birke ist zäh u. elastisch; wird aber besser wenn geschnitzt/gehobelt 
mit scharfer Klinge.

Buche (o.a. Hartholz) ist... hart, da schleifst Du dir ein Wolf und 
schwupps hast geschwärzte Stellen. Auch hier gilt Schnitzen/Hobeln mit 
scharfer Klinge.

von Walta S. (walta)


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ein guter Elektrohobel kann man auch auf 0,1 mm einstellen. Allerdings 
sollte man wissen was man tut - die Dinger hobeln auch Finger wunderbar. 
Grundsätzlich sollte man erst Elektrowerkzeuge benutzen wenn man es von 
Hand auch machen könnte.
Raspel, Feile, Schleifpapier ist in deinem Fall die richtige 
Vorgehensweise. Welche Feile oder Raspel häng vom genauen Material ab 
und wie gut du mit dem Werkzeug umgehen kannst.
Ich sleber bearbeite solche Dinge gerne mit der Band/Tellerschleifer 
Kombination.

walta

von ul5255 (Gast)


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gehen Schabhobel oder Einhandhobel?
z.B.
http://www.feinewerkzeuge.de/kunz-einhandhobel.html

von Der Andere (Gast)


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Kettensäge, Bandschleifer, Elektrohobel :-(

Nur zur Erinnerung:
Es gibt nicht nur konvexe sondern auch konkave Formen.

Im Formenbau nimmt man dazu einen Geradschleifer, gerne auch mit 
Pressluftantrieb. Passenden Aufsatz und Schleifpapier dazu und ab geht 
die Luzzi.

Um konvexe Formen grob vorzuschleifen eine kleine Flex mit 
Lamellenscheibe.
Zur Not geht auch eine Bohrmaschine mit Lamellenschleifaufsatz:
https://www.contorion.de/sonstige/bosch-lamellenschleifer-6-mm-60-mm-40-mm-120-10003080

Manchmal fragt man sich schon ob die die hier Tipps geben schon wirklich 
mal mit den Dingen gearbeitet haben :-)

Nachtrag: Bohrmaschine in Bohrständer eingespannt und so einen 
Lamellenaufsatz drauf ist auch prima zum Entgraten oder um kleinere 
Teile die man aber noch fassen kann entsprechend mit der Hand zu führen 
und zu schleifen.

von Der Andere (Gast)


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Holzwurmblues schrieb:
> Birke ist zäh u. elastisch; wird aber besser wenn geschnitzt/gehobelt
> mit scharfer Klinge.
>
> Buche (o.a. Hartholz) ist... hart, da schleifst Du dir ein Wolf und
> schwupps hast geschwärzte Stellen. Auch hier gilt Schnitzen/Hobeln mit
> scharfer Klinge.

Das ist natürlich richig, muss man aber können und ist bei Sperrholz 
nicht unbedingt einfacher weil man immer auch Stirnholzanteile hat.

von Old P. (Gast)


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Korbinian G. schrieb:
> Ich möchte Kunststoffteile an einer Vespa GTS durch entsprechende
> Holzkopien ersetzen, um den Kunststoffanteil zu verringern. So groß sind
> die nicht.

Klugschiss-on
Die ganze Vespa ist doch aus Kunststoff. Kunststoff = künstliches 
Material = so in der Natur nicht vorkommend ;-)
Klugschiss-off

Klar meinst Du Plastik, doch dessen Festigkeit wirst Du mit Pappel wohl 
nicht ansatzweise ersetzen können.
Ansonsten: Ich habe für sowas einen kleinen Bandschleifer 
(Dreck&Mecker), damit kommt man auch in konkave Formen. Mit grobem Band 
vorschleifen und mit feinem nach. Feinpolitur dann mit einem 
Schleifschwamm oder mit dieser Schleifviskose vom Klempner.

Old-papa

von Harald W. (wilhelms)


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Korbinian G. schrieb:

> aufeinandergeleimte Blätter
> Daraus ergibt sich jedoch das Problem der Rasterung im Bereich von etwa
> 5mm.

Vielleicht solltest Du nur die eher senkrechten Bereiche
mit 5mm und die eher waagerechten Bereiche mit 2...3mm
Sperrholz herstellen.

: Bearbeitet durch User
von L. H. (holzkopf)


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Korbinian G. schrieb:
> Mir ist gerade selber noch was eingefallen: Ich könnte das Gröbste
> vielleicht auch mit einem Winkelschleifer abnehmen?

Wenn Du damit eine Flex meinst und die nicht in der Drehzahl regelbar 
ist,
besteht Gefahr, Brandflecken beim Schleifen zu erzeugen.

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