Forum: Haus & Smart Home Klingeltrafo: Warum nicht Primärseite schalten?


von m32 (Gast)


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Hallo!

Eine Frage: Warum wird bei einem Klingeltrafo eigentlich nicht die 
Primärseite geschalten? Das müsste doch auch ohne Probleme 
funktionieren, handelsübliche Schalter dafür gibt es ja (Lichtschalter).

Vorteil: Die Verlustleistung des Trafos im Leerlauf wäre wesentlich 
geringer.

Welchen Grund gibt es also, dass man bei Türklingeln die Sekundärseite 
schaltet?

von Stefan A. (ripper121)


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Vielleicht weil man bei dem Klingeltaster keine 230V drauf haben will?
Diese sind meist nur für 12VAC ausgelegt und denke auch nicht immer 100% 
Wasserdicht.

von TestX (Gast)


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Das sich klingeln meistens im außenbereich befinden und entsprechende 
kleine schalter sehr teuer sind. Bei 8-12v geht so ziemlich jeder 
schalter und es kommt im fehlerfall nicht zu personenschäden.
Heutzutage nimmt man ein stromsparendenes, zentrales Schaltnetzteil

von m32 (Gast)


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Ok danke, aus diesem Blickwinkel habe ich das gar nicht betrachtet. Das 
macht natürlich Sinn, wenn man den Schalter im Außenbereich und 
vielleicht auch nicht überdacht o.ä. montiert.

von Der Andere (Gast)


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Weil der Klingeltrafo in der Regel auch noch die Wechselsprechanlage 
versorgt. Und evt. noch den Türöffner.
Oder willst du eine Wechselsprechanlage die nur funktioniert solange der 
Besucher auf die Klingel drückt?

von Teo D. (teoderix)


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Stefan A. schrieb:
> Vielleicht weil man bei dem Klingeltaster keine 230V drauf haben will?

Und meines Wissens seit 200? auch nicht mehr erlaubt (Lichtschalter!).

von michael_ (Gast)


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Was meinst du für einen Klingeltrafo?
Mindestens die klassischen alten haben einen sehr geringen Ruhestrom.
So etwa Grün+++ :-)

von Andreas M. (andreas_m62)


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Wenn ein Klingeltrafo für mehrere Wohnungsklingeln installiert ist,
dann macht sich das mit dem Schalter auf der Primärseite
auch nicht so gut.

von Paul B. (paul_baumann)


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Andreas M. schrieb:
> Wenn ein Klingeltrafo für mehrere Wohnungsklingeln installiert ist,
> dann macht sich das mit dem Schalter auf der Primärseite
> auch nicht so gut.

Naja -dann könnte man auf der Sekundärseite alle Klingeln 
parallelschalten, was dazu führt, daß die neugierige Nachbarin auch 
gleich in Gang gebracht wird, wenn ein Anderer Besuch erhält.

;-)

MfG Paul

von Elektrofan (Gast)


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Es gibt sinnigerweise auch Klingeltaster für 230 V ...!

https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=Klingeltaster+230+volt&tbm=shop

Auch geeignet für Sing-Sing     ;-)

von Stefan A. (ripper121)


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Würde ich aber nicht drauf vertrauen und nach Klingel sehen die mir 
nicht aus.

von Elektrofan (Gast)


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Hauptsache, es "klingelt"    ;-)

von Heimwerker (Gast)


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michael_ schrieb:
> Was meinst du für einen Klingeltrafo?
> Mindestens die klassischen alten haben einen sehr geringen Ruhestrom.
> So etwa Grün+++ :-)

In der Tat sind konventionelle Klingeltrafos von der Energieeffizienz
her eine wahre Katastrophe - und auch sonst sehr "speziell":

https://de.wikipedia.org/wiki/Klingeltransformator

von Harald W. (wilhelms)


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m32 schrieb:
> Hallo!
>
> Eine Frage: Warum wird bei einem Klingeltrafo eigentlich nicht die
> Primärseite geschalten?

Weil das keinen Sinn macht. Wenn man schon die Klingelknöpfe
230V schalten lässt, kann man auch gleich 230V-Glocken nehmen.
Solche Installationen gibt m.W. in Wien. In D sind sie unüblich:
ob sie direkt verboten sind, weiss ich nicht.

von Sebastian S. (amateur)


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In einer 60 Jahre alten Installation könnte man das, wenn man den 
gesunden Menschenverstand außen vor lässt, schon machen.

Aber selbst unsere Altvorderen waren nicht so (bl*) intelligent 
Klingelknöpfe, die meist im Außenbereich liegen, mit Netzspannung zu 
betreiben.

Heute ist das sowieso Unsinn, da in den seltensten Fällen nur die 
Klingel am Trafo hängt.

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian S. schrieb:

> Aber selbst unsere Altvorderen waren nicht so (bl*) intelligent
> Klingelknöpfe, die meist im Außenbereich liegen, mit Netzspannung zu
> betreiben.

Die Info über 230V-Klingelanlagen habe ich hier aus dem Forum.
Vielleicht liest ja ein "Ösi" mit, der da näheres weiss.

von knollo (Gast)


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Hallo !
Möglicherweise spielt auch die Tradidion hier noch eine Rolle. Gaaaanz 
früher wurden die Klingelanlage aus Batterien versorgt. Bei Bedarf wurde 
in diese "Klingelsalz" aus der Apotheke nachgefüllt. Das waren Zeiten 
....

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Also hier in Kiel und Umgebung sind die Klingelknöpfe (sofern vorhanden) 
an fast allen Sporthallen in Form von 230V-tauglichen Tastern 
realisiert. Es gibt sowohl normale Aufputztaster für Feuchtraummontage 
als auch vandalismusgeschützte Unterputztaster mit Metallabdeckung. Die 
bei Wohnhäusern gebräuchlichen Kleinspannungs-Kligelknöpfe habe ich 
hingegen noch nie gesehen.

Ob die in der jeweiligen Sporthalle befindlichen Wecker mit 230V oder 
Kleinspannung betrieben werden, entzieht sich meiner Kenntnis.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das Wort "Klingelsalz" sehe ich hier zum ersten Mal, es scheint mir eher 
eine Legende zu sein.
Ammoniumchlorid sei das gewesen, also Salmiakstein. Damit wurden früher 
Lötkolben durch draufpressen gereinigt. Vermutlich zerfällt es durch die 
Hitze in Salzsäure und Ammoniak, was die Lötspitze gut durchputzt. Für 
feine SMD-Spitzen eher nicht ratsam.

von Martin S. (sirnails)


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von Jay (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> Das Wort "Klingelsalz" sehe ich hier zum ersten Mal, es scheint
> mir eher
> eine Legende zu sein.

Nix Legende https://de.wikipedia.org/wiki/Leclanch%C3%A9-Element

> Ammoniumchlorid sei das gewesen,

Ja.

> Damit wurden früher
> Lötkolben durch draufpressen gereinigt.

Damit wurden früher und heute noch ganz andere Sachen gemacht 
https://de.wikipedia.org/wiki/Ammoniumchlorid#Verwendung

von Mani W. (e-doc)


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Harald W. schrieb:
> Wenn man schon die Klingelknöpfe
> 230V schalten lässt, kann man auch gleich 230V-Glocken nehmen.

Eben! Und trotzdem finde ich immer wieder in Hausverteilern auf
der Hutschiene eine Trafo für eine 8 - 12 Volt AC Klingel/Gong etc...

Die Trafos werden natürlich primärseitig geschaltet, aber einen
Sinn ergibt das nur, weil viele Gongs nur auf Niederspannung
ausgelegt wurden - warum weiß ich nicht...


Das kommt dann auf das alte System der 12 Volt Halogenbeleuchtung,
da hat es allerdings auch Sinn bei Seilkonstruktion...


Bei Klingeln im isolierten Gehäuse?

Spule auf 230VAC gewickelt und normaler Stromkreis...

von Karl Otto (Gast)


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m32 schrieb:
> Ok danke, aus diesem Blickwinkel habe ich das gar nicht betrachtet. Das
> macht natürlich Sinn, wenn man den Schalter im Außenbereich und
> vielleicht auch nicht überdacht o.ä. montiert.

Diese Intelligenzleistung hätte ich auch nicht erwartet.

von Mani W. (e-doc)


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TestX schrieb:
> Das sich klingeln meistens im außenbereich befinden und entsprechende
> kleine schalter sehr teuer sind. Bei 8-12v geht so ziemlich jeder
> schalter und es kommt im fehlerfall nicht zu personenschäden.

Stimmt natürlich!

von Elektrofan (Gast)


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> Das sich klingeln meistens im außenbereich befinden ...

Stimmt. Hausboote, Wellblech-Villen und sonstige Favelas werden immer 
mehr ...

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