Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie ist die Arbeit in der Entwicklung ?


von A. S. (agor)


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Wie ist die Arbeit in der Entwicklung ?

ist man viel alleine und am Entwickeln ? Oder muss man auch viel 
Kommunizieren mit anderen Entwicklern. Schließlich kann man ein Projekt 
nur im Team fertigstellen. :)
Wie sieht die Realität aus ? Darüber gibt es nur wenige 
Erfahrungsberichte.

von Stefan F. (Gast)


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Das hängt doch sehr vom konkreten Job ab.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Kommt auf die Größe der Firma an...

von Inkognito (Gast)


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A. S. schrieb:
> Schließlich kann man ein Projekt
> nur im Team fertigstellen. :)

Kommt auf das Projekt an. Teamarbeit gibts nur bei passenden
Strukturen. Meist ist man als Entwickler ein Eigenbrötler und
vergibt Teilaufgaben, wenn es nicht anders geht.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Kommt auf das Projekt an. (Weil große Firmen auch verschiedenste 
Projekte haben und verschiedene Auffassungen von Entwicklung.) Wenn du 
erklärst, was du mit der Antwort anfängst, kann sie vielleicht 
spezifischer ausfallen.

A. S. schrieb:
> Schließlich kann man ein Projekt
> nur im Team fertigstellen.

Seit wann geht es um den Projektabschluss? Mit Werkvertrag vielleicht 
und dann hält Kommunikation eher auf. Mit Dienstleistungsvertrag füllt 
die Software den verfügbaren Raum, sie ist ein Gas.

von Paul B. (paul_baumann)


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A. S. schrieb:
> Wie ist die Arbeit in der Entwicklung ?

Mal schwarz/weiß, mal bunt. Hängt vom Film ab.

>
> ist man viel alleine und am Entwickeln ?

Na klar. So eine Dunkelkammer ist kein Konferenzsaal.

MfG Paul

von Inkognito (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Na klar. So eine Dunkelkammer ist kein Konferenzsaal.

Mit ein paar attraktiven Kolleginen wird da die Zweckbestimmung
einfach mal umgewidmet. ;-b

von Inkognito (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Mit ein paar attraktiven Kolleginen wird da die Zweckbestimmung
> einfach mal umgewidmet. ;-b

Rotlicht ist ja vorhanden. ;-b

von Paul B. (paul_baumann)


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Inkognito schrieb:
> Mit ein paar attraktiven Kolleginen wird da die Zweckbestimmung
> einfach mal umgewidmet. ;-b

Mal sehen, was sich da entwickelt...

MfG Paul

von DonCarlos (Gast)


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Kommt auf die Firmengröße, das Produkt/Projekt und viele andere Faktoren 
an. Bei Steuergeräten für die eigene Firma designt der Architekt die 
Struktur und diese wird von den Entwicklern modulweise abgearbeitet, 
sobald die hardwerker die ersten Muster erstellt haben. Der Stand wird 
wöchentlich abgefragt und ansonsten sitzen alle an ihrem Büroplatz mit 
Netzteil, Debuggern usw

Bei kundenspezifischen Produkten sieht das ähnlich aus. Nur dass du da 
noch an manchen Tagen kotzt, weil du per SW irgendwas nachziehen oder 
korrigieren musst, was durch unwissenheit vom Kunden nicht/falsch 
spezifiert wurde.

von Claymore (Gast)


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Ein Entwickler, der im stillen Kämmerchen vor sich hin entwickelt, steht 
eigentlich immer am untersten Ende der Nahrungskette. Egal wie gut er 
fachlich sein mag, ist er allein einfach nicht überlebensfähig. Er 
braucht immer jemanden, der mit Kunden/Vertrieblern/Management reden 
kann und in der Lage ist, die dort gewonnen Erkenntnisse in eine für den 
"Kellerentwickler" verständliche Sprache zu übersetzen. Das ist ganz 
schwierig, wenn der "Kellerentwickler" so technikverliebt ist, dass er 
sich mit nicht-technischen Rahmenbedingungen wie Kosten und Terminen 
sehr schwer tut.

Dazu braucht der "Moderator" neben Sozialkompetenz im Endeffekt die 
gleichen technischen Fähigkeiten wie ein Entwickler - in vielen Fällen 
kann er die eigentliche Arbeit dann auch gleich noch mit erledigen. 
Entsprechend mehr verdient man in dem Job - das kann in Ausnahmefällen 
auf Faktor 2 zum Kellerentwickler hinauslaufen, normalerweise wird es 
aber eher bei 30-50% liegen.

von Ingenieur (Gast)


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DonCarlos schrieb:
> Nur dass du da
> noch an manchen Tagen kotzt, weil du per SW irgendwas nachziehen oder
> korrigieren musst, was durch unwissenheit vom Kunden nicht/falsch
> spezifiert wurde.

Ach was, ich sehe das als willkommene Herausforderung, die bestmöglich 
gemeistert werden will. Es spornt meine eh schon hohe Motivation noch 
weiter an, wenn etwas wieder nicht glatt läuft. Entwicklung ist einfach 
geil.

Zur Frage Teamarbeit oder nicht: Es gibt definitiv beides und viele 
Abstufungen dazwischen (50 Graustufen), daher muss man sich den Job so 
suchen, dass er zur eigenen Persönlichkeit passt.

Allerdings würde ich meinen, dass der Trend immer mehr in Richtung 
Teamarbeit und viel Kommunikation geht (siehe zum Beispiel Scrum, Pair 
Programming).

von Entwickler (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Allerdings würde ich meinen, dass der Trend immer mehr in Richtung
> Teamarbeit und viel Kommunikation geht (siehe zum Beispiel Scrum, Pair
> Programming).

Manchmal geht es sogar so weit, dass Entwickler über den Tellerrand 
hinaus gucken, und nicht nur die Software-Ecke betrachten. Es soll sogar 
vorkommen, dass in der Konstruktion drauf geachtet wird, dass sich die 
Teile hinterher auch fertigen lasse, oder gar die Elektronik-Hardware 
mit der Softwareabteilung abgestimmt ist ;-)

von Ingenieur (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Manchmal geht es sogar so weit, dass Entwickler über den Tellerrand
> hinaus gucken, und nicht nur die Software-Ecke betrachten. Es soll sogar
> vorkommen, dass in der Konstruktion drauf geachtet wird, dass sich die
> Teile hinterher auch fertigen lasse, oder gar die Elektronik-Hardware
> mit der Softwareabteilung abgestimmt ist ;-)

Dafür werden ja Requirements vorgegeben und Interfaces vereinbart, 
danach muss man sich nicht mehr abstimmen. Pacta sunt servanda. ;-)

von Purzel H. (hacky)


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> Dafür werden ja Requirements vorgegeben und Interfaces vereinbart,
danach muss man sich nicht mehr abstimmen. Pacta sunt servanda. ;-)


Genau. So kenn ich's auch.

Requirements : Wir haben ein Problem. Was fuer eins interessiert uns 
nicht.
Deswegen koennen wir nicht mehr dazu sagen. Eigentlich nur eine 
Kleinigkeit. Daher ist's sicher morgen schon fertig.

Interface : Auch wenn wir's nicht kennen, und es uns nicht interessiert 
muss es geloest werden.

von Student (Gast)


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Bei Siemens in Erlangen werden gerade Stellen für die Inbetriebsetzung 
von Leittechnik gesucht. Wie muss man sich den so eine Inbetriebbahme in 
tropischen Ländern vorstellen?

von Der Andere (Gast)


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Student schrieb:
> Wie muss man sich den so eine Inbetriebbahme in
> tropischen Ländern vorstellen?

Mit Glück klimatisiert.
Wenn du allerdings erst mal die Klimaanlage in Betrieb nehmen sollst 
kanns noch schwülheiss sein.

von Michael W. (Gast)


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Student schrieb:
> Bei Siemens in Erlangen werden gerade Stellen für die Inbetriebsetzung
> von Leittechnik gesucht. Wie muss man sich den so eine Inbetriebbahme in
> tropischen Ländern vorstellen?

Habe das selbst erlebt: Wenn man Abenteurer ist und jung genug, kann das 
für ein paar Monate oder Jahre ganz interessant sein. Typischerweise ist 
man auf einer Baustelle im Team integriert, hat Kontakt zu den 
einheimischen Projektleitern und übernimmt eigenständige Aufgaben. Ich 
selbst war lange in Südamerika. Man muss nur sehen, dass man rechtzeitig 
den Absprung schafft. Es gibt einige Leute die in diesen Ländern 
hängenblieben und weder da noch dort richtig zu Hause sind. Von 
Familiengründung ganz zu schweigen. Extra für so eine Aufgabe würde ich 
mich aber nicht aufnehmen lassen - außer man deponiert ganz klar, dass 
das ein Ablaufdatum hat (schriftlich geben lassen!)

von Meister E. (edson)


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Inkognito schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Schließlich kann man ein Projekt
>> nur im Team fertigstellen. :)
>
> Kommt auf das Projekt an. Teamarbeit gibts nur bei passenden
> Strukturen. Meist ist man als Entwickler ein Eigenbrötler und
> vergibt Teilaufgaben, wenn es nicht anders geht.

Anders herum wird ein Schuh daraus. Man übernimmt Teilaufgaben, ob man 
dabei viele Berührungspunkte mit dem Rest des Teams hat, ist eine ganz 
andere Frage.

@TO

Reden wir hier von HW oder SW-Entwicklung?

von cyangyver (Gast)


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Einmannteams und zig Projekte gleichzeitig. Da muss man um die 
Anforderungen kämpfen, muss irgendwas machen, was sich jemand gedacht 
haben könnte. Plötzlich kommt ein Meilensteinplan retrospektiv aus dem 
nichts und man bekommt die Deadline in 8 Wochen vorgesetzt, bis dahin 
alles fertig sein muss. (Vorher hat man natürlich nur ein Drittel 
vielleicht geklärt durch Diskussionen). Sagt dann, dass es klappt, wenn 
nichs anderes dazwischen kommt. Einen Tag später kommt ein anderes 
Projekt rein mit noch höherer Prio. Super. Versuche gerade die 
Überwindung zu finden, jetzt noch was von zu Hause zu arbeiten. EM ist 
ja bereits gelaufen. ;-)

von aspie (Gast)


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" kann in Ausnahmefällen auf Faktor 2 zum Kellerentwickler hinauslaufen, 
normalerweise wird es aber eher bei 30-50% liegen."

was würdest du denn jemand raten der die Diagnose "Asperger-Autist" hat 
:-) ?

ich bin derzeit immer noch auf der Suche wo ich ohne diese ständiogen 
Besprechungen (besser Versprechungen oder aneinander vorbeireden) 
glücklich werde?
Bspw. werden Informationen wohl eher in der Kaffe-Küche als im 
Team-Meeting weiter gereicht.
Dort geht es eher darum wer hat den größten bzw. ist der beste 
Selbst-Darsteller

von troll_hunter (Gast)


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aspie schrieb:
> was würdest du denn jemand raten der die Diagnose "Asperger-Autist" hat
> :-) ?

Bei SAP finden Aspies sehr gute Arbeitsbedingungen vor. Dort hat man
sich auf deren Eigenheiten eingestellt und weiss ihre besonderen 
Fähigkeiten nutzbringend einzusetzen.

> Bspw. werden Informationen wohl eher in der Kaffe-Küche als im
> Team-Meeting weiter gereicht.

Es heisst korrekterweise Teeküche, obwohl hier meist Kaffee gekocht 
wird. ;-)

btw  Fast alle (begabten) Aspies stehen übrigens mit der Rechtschreibung 
nicht auf Kriegsfuss – sondern ganz im Gegenteil.

von Claymore (Gast)


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aspie schrieb:
> " kann in Ausnahmefällen auf Faktor 2 zum Kellerentwickler hinauslaufen,
> normalerweise wird es aber eher bei 30-50% liegen."
>
> was würdest du denn jemand raten der die Diagnose "Asperger-Autist" hat
> :-) ?

Ich würde ihm raten, sich mit dem geringeren Gehalt abzufinden. Es ist 
ja trotzdem in aller Regel nicht schlecht.

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