Forum: Haus & Smart Home ABB KNX Konzentrator vor Zerstörung schützen


von Josef T. (t_joe)


Lesenswert?

Hallo Leute

Ich bin ganz neu hier und bin auch mit manchen Problemchen schon oft in 
diesem Forum gelandet!
Aber zu meinem aktuellen Thema finde ich leider nicht viel!
Ich hoffe, ich hab hier das richtige Forum gewählt, könnte auch zu 
Schaltungen oder Co gehören.

Aber nun zu meinem Problem:
Ich stehe kurz vorm Bau eines Eigenheimes und habe mich für eine 
Hausautomatisierung entschieden. Diese soll aus aus einem Loxone 
Miniserver und ein paar Erweiterungen bestehen. Dazu, um das ganze 
billig zu halten, will ich mehrere ABB KNX Konzentratoren einsetzen, die 
meine Ein- und Ausgänge erweitern! Als Ausgang sollen die Konzentratoren 
Relais auf mehreren Weidmüller RSM Relaiplatinen schalten, die ich 
billig aus der Bucht ergattert habe!

Nun hab ich aber in der Doku der Konzentratoren gelesen, dass diese 
einen OpenCollector Ausgang haben (ja, ich weiss, ich hätte mich vorher 
informieren sollen!), was mit den Relaiplatinen nicht so ohne weiteres 
funktioniert, da diese einen gemeinsamen Masseanschluss haben. Unter 
Anderem sind darauf gleich Freilaufdioden und LEDs zur Anzeige 
integriert.
Ebenso, sollen die Leitungslängen am Konzentrator nicht länger als 10m 
sein, wenn dieser als Eingang parametriert ist. Wahrscheinlich wegen der 
Induktiven Wirkung, bei längeren Leitungslängen?! P.S.: Masse am Eingang 
wird als aktiv interpretiert!

Ich würde gerne Infos und Ideen mit euch sammeln, wie ich den 
Konzentrator bei längeren Leitungen am besten vor Zerstörung schützen 
kann und wie ich am besten das Problem mit den Relaiplatinen angehen 
könnte!

Ich habe schon an Hudschienengehäuse gedacht, in die ich eine Platine 
mit Optokoppler integriere, wenn der Konzentrator als Eingang arbeitet. 
Oder mit Transistoren, wenn er als Ausgang arbeitet.

Aber so richtig bin ich von der Idee noch nicht überzeugt!

Noch zu meinem Erfahrungsschatz: ich bin gelernter Elektroinstallateur, 
und habe auch einige Erfahrung mit SPS, aber leider nicht ganz so viel 
mit Elektronik. Ich kenn zwar soweit die Grundbausteine, tu mich aber 
immer ein bisschen schwer, wenns um Berechnungen geht; da fehlt mir der 
Erfahrungsschatz! ;-)

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Bei Blitzeinschlag ist mit Totalausfall zu rechen. deswegen sollte man 
einige lebenswichtige Funktionen so simpel wie möglich ausführen.

von Josef T. (t_joe)


Lesenswert?

Ich suche nach Ideen und Anregungen, wie ich dem genannte Konzentrator 
im "Normalbetrieb" eine möglichst lange Lebenszeit garantieren kann!

Ich will bitte nicht über Vor- und Nachteile einer Automatisierung 
anfachen!

Aber um nur kurz darauf einzugehen; Die elektrischen Anlagen im Haus 
werden über einen Grob- und einen Feinschutt (Überspannungsableiter) 
abgesichert. Und bei direktem Blitzschlag ist es eh egal, welche 
Installation man hat, da hält sowieso nichts stand!

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

Konzentrator klingt nach SPS-Denke :)

Vernünftige Lösung: verwende die Konzentratoren als reine Eingänge, 
befördere das dann nicht gebrauchte Material in die Bucht und besorge 
dir entweder in der Bucht oder im KNX-User-Forum-Markt gebrauchte 
Schaltaktoren (sind aber eher selten) oder bediene dich aus dem (für 
KNX-Verhältnisse) recht bezahlbaren MDT-Portfolio. Du hast bei Hausbau 
schon genug Arbeit, da musst du dir nicht noch das Thema ans Bein 
binden.

Wenn du unbedingt die Konzentratoren nehmen willst:
Das mit dem Ausgang würde mich im Detail interessieren: bei ABB steht in 
http://www.knx-gebaeudesysteme.de/sto_g/Deutsch/Deutschland/ABB_ibus_KNX/TECHNISCHE_DATEN/EINZELN/UKS_322_TD_DE_V1-0_2CDC510067D0101.PDF
– Signalpegel der Ausgänge     gleich der Hilfsspannung (12 / 24 V DC)
– Ausgangsstrom                Max. 80 mA je Ausgang
– zulässige Lastart            ohmsch
– Sicherheit                   Kurzschlussfest, Überlastschutz

Du brauchst also m.E. für die Relais nur je eine Freilaufdiode, um 
Überspannungen beim Abschalten zu verhindern.

Max

von Josef T. (t_joe)


Lesenswert?

Ja, die MDT hab ich schon kennen gelernt und werde von den Aktoren auch 
einen oder zwei verwenden. Aber für zB das Steuern der Heizkreisventile 
wären die ein bisschen übertrieben! ;-)

Deswegen hätten mir die Konzentratoren recht gut gefallen, da da der 
Preis pro Ausgang verhältnismässig billig ist! Ich hab das mit dem 
Kurzschlussfest und Co auch gelesen, aber hatte trotzdem noch 
Magengrummeln, ob die das trotz Freilaufdiode herhalten! Würde gern die 
Konzentratoren verwenden, aber da gibts dann noch das mit dem 
OpenCollector und der Relaiplatine, die aber positive Spannung braucht 
zum Schalten!

Irgend eine Idee, wegen den 10m Begrenzung? Evtl auch wegen Kappazitiver 
Wirkung bei längeren Leitungen und das Signal zu langsam aufgebaut 
wird?!

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

Heizkreisventil ist doch eine ohmsche Last. Die Teile haben rund 3W, 
also 250mA@12V oder 125mA@24V (z.B. Eberle TS+).
Da du mit Ausgängen ziemlich aasen kannst, nimm doch einfach immer zwei 
parallel. Kannst sie ja jeweils auf die gleiche GA hängen, dann schalten 
sie auch immer gleichzeitig.

Wie machst du die Regelung? Der MDT Heizungsaktor ist nicht sonderlich 
teuer und macht die Regelung gleich mit.

Max

von Josef T. (t_joe)


Lesenswert?

Die Regelung übernimmt der Loxone Miniserver! Ich benutze dann die 
Konzentratoren nur zum Erweitern der Ein- und Ausgänge. Das mit den 
Heizkreisaktoren ist ein guter Ansatz! Hab auch irgendwo schon mal was 
gelesen von PhotoMOS. Vielleicht gibts ja da welche für 230V, die den 
Strom von den Ventilen abkönnen!

von Josef T. (t_joe)


Lesenswert?

Hab auch grad schnell die MDT Heizungsaktoren angeschaut. Sie sind zwar 
verhältnismäßig nicht teuer, aber wenn ich nachrechne kosten da 8 
Ausgänge ca 140€ und beim Konzentrator kosten 32 etwa 285€. Beim 
Konzentrator hab ich zwar die Relais noch nicht mitgerechnet, aber die 
hab ich ja schon Zuhause und nur für ein paar Euro aus der Bucht 
ergattert! Grob überschlagen würde das ganze mitm Konzentrator dann nur 
etwa die Hälfte pro Ausgang kosten.
Hmmm!?

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

Wie viele Heizkreise hast du denn um Himmelswillen? 16 Stück sind schon 
ein ganzer Haufen. Erst wenn du mehr hast, beginnt dein Konzentrator 
sich zu lohnen.

Max

von Josef T. (t_joe)


Lesenswert?

Vier im Keller, fünf im EG und fünf im OG. Aber ich fahre die 
Heizkreisverteiler mit einem 7x1,5 an und schalte das ganze in der 
Verteilung im Keller. Wie gesagt, nutze die Konzentratoren nur als 
Erweiterung der Ein- und Ausgänge. Ich weiss, dass das dem dezentralen 
KNX Gedanken widerspricht, aber es soll ja auch keine werden. Ich ziehe 
quasi jeden Schaltdraht in den Keller!

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Josef T. schrieb:
> quasi jeden Schaltdraht in den Keller

So kann man später noch manöverieren FALLS sie gut beschriftet sind. 
Lange Leitungen beinhalten aber leider je nach Ort auch einige 
Störimpulse und Masseprobleme... Ob in 10 Jahren irgendein DAU 
irrtümlich 230V auf eine Deiner Leitungen legt, ist leider heute noch 
nicht vorherzusagen. Es wäre aber günstig, wenn nur leicht beschaffbare 
0815-Teile für diesen Fall verbaut wären.

von Josef T. (t_joe)


Lesenswert?

oszi40 schrieb
>
> So kann man später noch manöverieren FALLS sie gut beschriftet sind.

Richtig! Man weiss ja leider nie, was die nächsten Jahre da noch kommen 
wird. Oder, falls ich doch mal auf nen Bus wie KNX umsteigen will.


> Lange Leitungen beinhalten aber leider je nach Ort auch einige
> Störimpulse und Masseprobleme... Ob in 10 Jahren irgendein DAU
> irrtümlich 230V auf eine Deiner Leitungen legt, ist leider heute noch
> nicht vorherzusagen.

Störimpulse sehe ich jetzt nicht so kritisch, da es ja 24V Schaltdrähte 
sind und der 1-Wire bus für Temperaturmessung seperat verlegt wird.

Das mit dem DAU könnte natürlich passieren, aber solange ich selber 
lebender Elektriker bin werde ich keinen ranlassen, der ein YStY (24V 
Schaltdrähte) von NYM (230V geschaltete Leistung) unterscheiden kann! 
;-)



Es wäre aber günstig, wenn nur leicht beschaffbare
> 0815-Teile für diesen Fall verbaut wären.

Loxone ist eine Art SPS, die ich im Fall der Fälle auch durch eine 
andere SPS ersetzen könnte. Die Schalter sind ganz normale Taster, bzw 
für Jalousie verwende ich 24V Taster, die aussehen wie KNX Taster; gibts 
von JUNG.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Josef T. schrieb:
> aber solange ich selber
> lebender Elektriker bin werde ich keinen ranlassen,

Das hat mein Freund auch gedacht. Dann kam eine Dienstreise im Winter 
und die Heizung war kalt ... Genau deshalb schrieb ich weiter oben, daß 
ich lebenswichtige Sachen eher simpel aufbauen würde.

von Josef T. (t_joe)


Lesenswert?

Ok, das würdest DU so machen! Ich habe mich lange genug informiert und 
hab mir das schon so weit ausgearbeitet um die größt mögliche Stabilität 
sicherzustellen!
Deswegen setze ich auf zwei Systeme (Loxone und KNX) und hab noch 
zusätzlich eine Watchdog laufen! Des weiteren habe ich meine Pläne 
soweit fertig und ein Elektriker sollte fähig sein diese zu lesen!

Ich finde es echt schade, dass manche Leute immer eine "Grundsatz 
Diskusion" anfangen müssen und die ursprüngliche Frage dabei komplett 
untergeht!

P.S.: An die restliche Community, hat jemand eine Idee oder Tipps zu 
meinem ursprünglichen Problem!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.