Forum: Digitale Signalverarbeitung / DSP / Machine Learning audio DSP


von Johannes (Gast)


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Hallo!
Ich als absoluter newbie wollte einmal wissen ob es denn realitätsnah
ist einen dsp ohne große entwicklung, und mit nur beschränkter kenntnis
(würde ich mich noch aneignen) als eq und limiter zu programmieren. wie
viel peripherie wäre dazu notwendig? und welchen dsp würdet ihr
verwenden!
Ach genau die eq und limiter werte sollen nur einmal programmiert
werden. Sie müssen also später nicht mehr veränderbar sein.

 mfg Hannes

von ??? (Gast)


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absoluter newbie? ohne große entwicklung? -> LOL

von ,,,, (Gast)


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> absoluter newbie? ohne große entwicklung? -> *LOL*

100% FULL ACK!

Vergiss es einfach und wende dich einem anderen Projekt zu.

von Johannes (Gast)


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tja ...
aber ich hätt mir gedacht, dass ich mich eh drin einarbeiten möcht....
mit was sollte man denn dann anfangen ..  ???
und ... es gibt doch bestimmt schon vorgefertigte codes für diese
anwendungen ???
  mfg Hannes

von ,,,, (Gast)


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Wenn du dich einarbeiten möchtest, wozu brauchst du dann fertigen Code?

von Ingo H. (putzlowitsch)


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Wenn es nur um die DSP-Programmierung im Audiobereich geht, da gab es
mal ein aus meiner Sicht interessantes Gerät:

Soundart-Chameleon
http://www.soundart-hot.com

Leider haben die den Betrieb praktisch eingestellt und auch die
Entwicklung des Chameleon MkII ist nicht fertig geworden.

Gruß
Ingo

von Tom (Gast)


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Also korrigier mich jemand, aber so schwer erscheint mir das ganze nicht
unbedingt. FIR und IIR-Filter sollte eigentlich zu jedem DSP als
Sample-Code verfügbar sein, ebenso wie die Anbindung eines Codecs. Und
die Parameter kann man auch numerisch am PC bestimmen.
Wobei sich natürlich die Frage stellt ob es für den Zweck Equalizer und
Limiter nicht ausreicher würde einen Audioprozessor (z.B. von TI) mit
einem AVR zu koppeln. Das ist dann zwar vielleicht nicht digital,
sollte aber seinen Zweck erfüllen.
Sicher kein Projekt mal für einen Nachmittag, aber der OP schrieb ja
auch einarbeiten. Und wenn man ganz sicher gehen will, das die Hardware
läuft nimmt man ein Evalutionboard.

von Johannes (Gast)


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Hi nochmal!
Es soll kein fertiggerät sein! Dann wäre ich nämlich auf nen behringer
utlradrive zurück gegriffen, das kann was ich brauch.
Jedoch wollt ich eben selbst etwas bauen!
Darum gings mir!
Und genau .... die schaltung sollte von hand verlötbar sein!
(ich glaub net das man nen shark ohne weiteres auf eine platine
bekommt).
Noch eine Frage:
Was brauch ich noch um den Prozessor herum ausser AD .. DA wandler und
Spannungsversorgung und dem einen oder anderen kleinbauteil
(Widerstände, Kondensatoren, ..... )


 mfg Hannes

von Johannes (Gast)


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ach genau .. hab mal geschaut ... könnte man das auch mit dem dspic
machen? da gibts scheinbar schon sowas als software dazu

http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1406&dDocName=en023602

von Christian G. (Gast)


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Zum Einarbeiten in die Programmierung von DSPs und um sich mal schnell
ein kleines System zusammenzulöten, scheinen die DSPics ganz gut
geeignet (und natürlich noch für eine ganze Menge anderer Sachen).
Wobei ich mit denen keine praktischen Erfahrungen habe.

Bei 'ernsthaften' Audioanwendungen kommst du allerdings mit einem
16-bit DSP nicht weit. Da mußt du dich schon bei Freescale, Analog oder
TI in deren 24/32bit Fix-/Floatingpoint Riege umschauen.

Die Einarbeitung in die Signaltheorie nimmt dir allerdings keiner der
Prozessoren ab. Hier ein paar immer gerne hergenommene Links:

http://www.dspguide.com/
http://www.musicdsp.com/

Sehr zu empfehlen ist auch die Suche in diesem Forum. Einsteigerfragen
wurden hier schon einige Male diskutiert.

Gruß,

Christian.

P.S.: Man bekommt einen Shark schon ohne Weiteres auf eine Platine.

von Johannes (Gast)


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stimmt schon 16 bit is schon ein bisschen wenig für ein audio signal ..

aber zum anfangen und rumbasteln würds mir genügen!

von Michael P. (Gast)


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Kanst auch mit dem TAS3101 bzw TAS3103 von TI anfangen. Diese Bausteine
nehmen dir schon viel ab, du mußt nur noch die Filterkoefizenten
berechnen.

Mfg Michael

von Michael O. (Gast)


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Hallo Johannes,
habe in 2001/2002 mit einen Freund einen digitalen FIR Audio-Entzerrer
mit Sharc 21065L-DSP entwickelt. Code in Assembler....
SPDIF Audio Ein/Ausgang, AD- und DA-Wandler von AKM. Jedes Modul
errechnet auf einem Audiokanal ein 3-Wege Filter mit digitaler
Entzerrung. Gedacht war es für den Einbau in einen Lautsprecher hat den
Weg nur nie dort hinein gefunden weil uns das Konzept nach der
kompletten Entwicklung nicht mehr gefallen hat.

Der Knackpunkt liegt meiner Erfahrung nicht so sehr in dem Entwickeln
der Hardware (okay, habe da auch schon länger Erfahrung) als vielmehr
in der Signalverarbeitung und den entsprechenden Algorithmen.
Nur ein Biquad zu realisieren oder einen Limiter ist nicht so
schwierig. Wenn das Projekt einfach nur billiger sein soll als ein
Kaufgerät würde ich die Finger davon lassen.
Allerdings einen guten Dynamikumfang und geringe Verzerrungen durch die
gesamte Signalkette zu realisieren ist nicht einfach. Ich hatte für die
Entwicklung eine PC-Einsteckkarte mit SPDIF Ein-und Ausgängen und
spezieller Messsoftware zur Verfügung (raten kann man viel aber messen
ist bei Dynamikumfängen von >110dB über alles sehr schwierig).

Wenn es nur IIR-Filter sein sollen mit Limiter gibt es von Analog
Devices die "SigmaDSP" Reihe oder besser noch dis TAS3xxx Reihe von
TI. Schau mal unter www.achimvolmer.de unter "IIIR-Xover", da hat ein
Kollege das realisiert. (unter Projekte ->Audiocontroller ->
MiniEntzerrer findest du das größere System)
Signale Filtern und limiterprogrammierung kann man aber ohne Hardware
auch ganz gut am PC ausprobieren (z.B. in C/C++  matlab  LabView
uvm.) Du solltest Dir auf jeden Fall ein gutes Buch besorgen ( z.B.
Zölzer, Udo, Digitale Audiosignalverarbeitung o.Ä.).

Gruß,
Michael

P.S. Sharc als TQFP ist nicht so schwierig auch von Hand zu verlöten.
Mit ein wenig Flussmittel und nur wenig Kaffee im Körper geht's echt
gut.

von TheMason (Gast)


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@johannes :

also von der pike auf (sprich DSP löten/programmieren) würd ich es an
deiner stelle als newbie nicht machen.
die sache mit dem dsPIC wäre für dich noch bestimmt interessant vor
allem wenns fertige eval boards gibt. mit dem selber löten würde ich
nur dann machen wenn du qfp48 - qfp144/208 löten kannst und smd-fest
bist :-)
aber als einfachere lösung würde ich wie michael schon sagte den
tas3103 nehmen (oder evtl den tas3004). da hast du
dynamikeinheiten/lautstärke regelung/bass/treble/loudness/kleines
delay/spectrum analyser und jede menge biquads (für equalizer/filter)
drauf die bequem über i2c angesteuert werden können.
und glaub mir selbst da hat man noch genug arbeit um das ans laufen zu
bringen. (vor allem weil man noch einen codec bzw. ad/da wandler
braucht)

gruß
rene

von Torben (Gast)


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Ich kann Michael nur zustimmen.
Die Sharcs von AD sind prima DSPs.
Habe in meiner Diplomarbeit auch so einen 21065L verwendet.
Zum einen gibt es von AD kostenlose Samples, zum anderen lassen die
sich schön in Assembler programmieren, die Sprache ist sehr schön
strukturiert und auch für jemanden, der nur Hochsprachen gewohnt ist,
recht leicht zu erlernen.

von Hans-Christian (Gast)


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Hallo Johannes,

ich habe mir gerade ein DSP-Board mit 'nem Motorola DSP56309 besorgt,
der mit seiner 24Bit Fixpunkt-Arithmetik für Audio sehr geeignet ist
(und auch im oben erwähnten Soundart-Chameleon verwendet wird). Ein
24Bit AD- und DA-Wandler in Stereo ist mit dabei. Als Teilbausatz bei
www.unidsp56.de zu beziehen und garnicht mal teuer. Damit kann man sich
dann voll und ganz auf die Software-Entwicklung konzentrieren.

Gruß
Hans-Christian

von Johannes (Gast)


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Hi Ihr!
Danke für die zahlreichen beiträge! Da ich derzeit wieder voll im
Schulstress bin (klausuren; Abi) komm ich leider zu gar nichts! Jedoch
werde ich mich nach dem Abitur intensiv mit dsps beschäftigen! Danke
für eure vorschläge, wobei mir der TAS3103 von TI sehr zusagt!

          mfg Hannes

von Stefan Eicher (Gast)


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Hallo,
Ich würde dir auch empfehlen ein evaluationskit zu besorgen. eine
eigene hardware zu entwickln brauch sehr viel aufwand für wenig
ertrag.
Ich habe in meine diplomrabiet ein Sharc benutz.

http://www.analog.com/en/epHSProd/0,,21364-HARDWARE,00.html

Dieser 32-Bit floating-point porzessor ist extrem leistungsfähig. da
kannst du dich richtig austoben für audioanwendungen. wie du siehst ha
es einen stereo-eingang und vier Stereo ausgänge. es hat ein Demo
programm dazu. Du kanns also direkt deine Signalverarbeitung
implementieren.

wenn du matlab kennnst und die Real-Time toolbox hast ist ein TI-
Prozessor ev. noch geeigneter.

mfg

Stefan

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