Forum: Haus & Smart Home Funkanbindung - Fortsetzung aus Hauptthread


von Mario Schwarz (Gast)


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Funkanbindung für Busknoten:
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Hier gehts es darum im Bus ein Funk Gateway vorzusehen, um schlecht zu
erreichende Knoten einzubinden.

Folgende Beiträge aus dem Hauptthread existieren bereits:

Mario
-----

- Weiterhin gibt es neue Funkmodule (ZigBee Standard) mit geringem
Stromverbrauch, die sehr gute Übertragungseigenschaften besitzen. Man
sollte zusätzlich auch ein Funkinterface im Bus vorsehen, um schlecht
erreichbare Sensoren/Aktoren per Funk einzubinden.

and_ref
-------

@Mario:
Stichwort Zigbee:
Hast du dich schon informiert, was es da eigentlich auf dem Markt
gibt,
und ob das für unsere Automatisierungzwecke verwendet werden kann? Ich
hab mir da vor ein paar Wochen mal einen Vortrag dazu angehört und
folgendes mitgenommen: Man braucht für einen Masterknoten einen
Mikrocontroller der ATmega16-Klasse, der nichts anderes als die
Ansteuerung der Zigbee-Funkmodule übernimmt (Profile/Protokollstack).
Ein Zigbee-Stack kostet ordentlich Geld oder will selbst entwickelt
werden - dann kosten "nur" die Specs (und ggf. die MAC-Adressen)
Geld... Die "primitiven" Clients können dann recht simpel ausfallen.

Das typische ZigbeeHausautomatisierungsSzenario geht ja davon aus,
dass
quasi "nie" was gesendet wird (AFAIR ~0.1Promille der Zeit). Also da
geht dann wirklich nicht mehr als einen Tastendruck zu übermitteln mit
einem durchschnittlichen batteriebetriebenen Knoten. Soll der Taster
noch parametriert werden oder in beide Richtungen kommunizieren
können,
dann muss dieser Knoten schon deutlich aufwändiger sein (Ressourcen
wie
oben beschrieben).

Zigbee ist momentan quasi noch in der Ankündigungsphase. Die erste
Generation der Chipsätze ist gerade auf dem Markt. Ob sich Zigbee
überhaupt durchsetzen wird, und das ist ja die Voraussetzung für
günstige Module, steht derzeit noch in den Sternen. Wenn man den
Werbeprospekten glauben mag, dann soll die größere Verbreitung (was
auch immer das ist) nicht vor 2007 einsetzen.

Technisch ist Zigbee (in der momentan aktuellen Spec) auch nur ein
SingleMaster-Bus - für intelligentere Knoten leider nur eingeschränkt
zu gebrauchen. Die Datenrate (20kBit/s oder 250kBit/s) und die Anzahl
der Knoten pro Netz (2^16) sind aber durchaus interessant. Und
letzteres zumindest ist ein großer Vorteil gegenüber Bluetooth (8).

Aus meiner Sicht ist Zigbee derzeit noch mit Vorsicht zu geniesen -
leider.

Mario
-----

@and_ref

Ja - hab mich schon über ZigBee schlau gemacht, als da nen Beitrag in
der Funkamateur drin war. Dort haben sie ein sog. ZEBRA Modul
vorgestellt:

http://elmicro.com/de/zebra.html

Das Modul ist vergleichsweise billig, bei der gerade anlaufenden
Markteinführung der Technik. Weiterhin wird dort ein kostenloser,
OpenSource ProtokollStack mitgeliefert (SMAC) - der bestimmt für
unsere
Zwecke ausreicht, und den man nach eigenen Bedürfnissen anpassen
könnte.
Und der Controller ist schon on Board und bietet noch Platz für die
Applikation. Ist wohl sonen HC11 Derivat von Motorola...

Den zentralen Master Ansatz finde ich erstmal ausreichend für unsere
Zwecke. Soll ja nur eine funktechnische Erweiterung des Busses sein -
für schlecht zu erreichende Sensoren/aktoren - oder sogar autonom
Bewegliche ;-) Mit der Stromversorgung muss man sehen, ob Batterie
oder
eigenes Netzteil, oder Solar oder ... . Vor einigen Jahren hatte
Siemens
mal ne Idee als Prototyp entwickelt. Das war nen Funkschalter, der
seine
Energie aus dem Tastendruck über nen Piezokristall bezogen hatte. Das
wäre natürlich genial...

Naja - ich werd mir das Starterkit mal zu Weihnachten schenken lassen
und schau mal, wie die Reichweite und Zuverlässigkeit ist. Die
bisherigen Funktechniken - Bluetooth & WLAN find ich ganz schön
anfällig und für ne Businstallation nicht tauglich...

Stefan
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Die Funkübertragung finde ich persönlich sehr problematisch.
Irgendwann ist jede Batterie leer, und dann heisst es, die
Lichtschalter zu zerlegen und neue Batterien einbauen. Wann macht man
das? Wenn die ersten Lichtschalten nicht mehr funktionieren? Oder
-sicherheitshalber- schon viel früher? Wenn es ein Problem mit einem
Schalter gibt, hat man immer die Unsicherheit, ob es nicht doch an der
Batterie liegt. Man wird also das Ganze wesentlich öfter
auseinanderreissen, als eigendlich notwendig.
Was mich persönlich nicht stört, ist die eigendliche Übertragung per
Funk. Die Diskussionen über das "Funkthema" werden aber sicher nicht
unerheblich sein.

Was ganz anderes ist ein Funksystem, das seine Sendeenergie durch den
Tastendruck selbst erzeugt. Das dürfte aber komplett ausserhalb der
Reichweite nichtindustrieller Fertigung liegen.

Ithamar Garbe
-------------

Funk finde ich prinzipiell auch toll, ist halt die Frage ob man zwei
Subnetze per Funk verbinden will, z.B. um zwei Stockwerke zu verbinden
oder ob man einzelne Sensoren/Aktoren mit dem Bus verbinden will. In
ersterem Fall sollte Strom kein Problem sein, in letzterem ist die
Frage ob der Stromstoß eines Piezokristalls langen kann um den µC mit
Strom zu versorgen, ihn zu booten und das Kommando per Funk
abzuschicken. Und die Reichweite ist dabei auch nicht uninteressant...

von Ithamar G. (antimon)


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Zufällig bin ich heut über die Conrad-Heizungssteuerung gestolpert.
Ursprünglich war es ja nur ein Temperatursensor und ein Empfänger an
der Heizung, mittlerweile kann man ja schon viele Geräte über das
System steuern...
Hat jemand ne Ahnung ob das System offen ist oder ob die Protokolle
etc. bei den Firmen (Conrad, ELV, oder wer das sonst entwickelt) geheim
sind? Prinzipiell fände ich es cool, das System über eine Schnittstelle
einzubinden, denn z.B. Heizungsventile zu bauen dürfte nicht ganz so
leicht sein, falls man das mit in die Hausautomation einbinden möchte.

Und im Übrigen gibts da genau so einen Funk-Schalter mit 4 Eingängen,
der von einer Knopfzelle gespeist wird - soll angeblich 10 Jahre
halten, das Teil. Also scheinbar ist es machbar... und ich glaub nicht
dass die sich extra ICs produzieren haben lassen, die für diese
Spezialaufgabe gebaut sind und extrem wenig Strom brauchen. Allerdings
wird das Funktprotokoll etwas einfacher aufgebaut sein...

von Mario Schwarz (Gast)


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@Stefan

Prinzipiell sollte man die per Funk angebundenen Knoten schon sicher
und nachhaltig mit Energie versorgen. Batterie ist da sicher nicht die
beste Variante. Aber es gibt genug Alternativen - z.B. Solar,
Peltierelement, eigenes Netzteil etc.

Ich würde auch batterierebetriebene Knoten akzeptieren. Dann sollte es
aber noch drahtgebundene Sensoren/Aktoren mit den gleichen Aufgaben als
Backup geben. Also z.B. hat man in einem Raum einen klassischen
Lichtschalter am Bus neben der Tür und evtl. noch 5 andere per Funk mit
Powerstrips an der Wand, wo sie grad sinnvoll erscheinen...
Wechselschaltung und evtl. andere special features sind dann halt nur
möglich, wenn die Batterien noch intakt sind. Die Grundfunktion
übernimmt aber immer der drahtgebundene Schalter...

Um nun evtl. Fehler gleich auf die Batterie schieben zu können - ohne
den Schalter aufzureissen, kann man ein Akku verwendet, dass über
geeignete Kontakte von aussen geladen werden kann - oder aber die
Schaltung von aussen mit Strom versorgt werden kann... Dann geht man
bei Fehlfunktion mit einer mobilen Stromversorgung hin und schaut, ob
der Knoten wieder funzt...

Die Versorgung mit nem Piezokristall Stromstoss ist natürlich sehr
innovativ - aber ich denke auch, dass wir da nicht genügend Energie
rausziehen können. Aber vielleicht hat ja jemand noch andere Ideen in
der Richtung, die Energie zum Melden einer Messgrösse aus der
Messgrösse selbst zu ziehen...

Ok - ne Handkurbel am Lichtschalter scheidet aus ... ;-)

Gruss
  Mario

von Frank Furt (Gast)


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GOOGLE mit drahtlos funk piezo batterielos

=> www.enocean.de

Teuer, aber interessantes Prinzip.

von Mario Schwarz (Gast)


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@Frank

Scheint sich wohl ne kleine Firma mit der Idee aus Siemens ausgegründet
zu haben - weil ich hatte das mal in der Siemenswelt vor etwa 4 Jahren
gesehen...

Naja trotzdem genialer Ansatz - aber (noch) sehr teuer. Der
Funkschalter kostet bei "C" 50€ und der Empfänger immerhin 45€. Ok
die ZEBRA Module liegen zur Zeit noch ähnlich. Dort haben wir zwar das
Batterieproblem, aber dafür auch mehr Möglichkeiten und nen offenes
Protokoll. Ich glaube nicht, dass enocean sein Protokoll offenlegt...

Aber trotzdem sehr spannend, weil schon genau für unseren Zweck
ausgelegt... Werd mal nen bisschen schmökern. Vielleicht verschicken
die ja Samples?

Gruss
  Mario

von Mario Schwarz (Gast)


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Ok ich lass mir mal sone Aktionsbox mit Piezosender kommen. Werde dann
über meine Erfahrungen zur Reichweite und Störanfälligkeit berichten.

Das vollständige Evalkit (EVA 100) ist mir erstmal zu teuer - hab ich
irgendwo in England gesehen für schlappe 340 Pfund...

Gruss
  Mario

von Ithamar G. (antimon)


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Übrigens hab ich grad in nem anderen Thread gesehen, dass das Protokoll
für die Conrad/ELV-Heizungssteuerung offen ist, das könnte man gleich
integrieren. Die haben interessante Funksender/-empfänger, besonders
die Aktoren für die Heizung wären interessant, da man das mechanische
nicht so leicht nachbauen könnte, denke ich.
Wenn man einen Transmitter bauen würde, könnte man den mitlauschen
lassen und so die Zustände der Heizkörperventile abfragen oder den
Sender des Systems gleich weglassen und an die eigene
Hausautomatisierung koppeln...

von Roland Praml (Gast)


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Vielleicht muss man nicht unbedingt auf Funk setzen. Ich habe ein low
cost-Powerline Modem für AVR entwickelt.

http://www.k13zoo.de/vdr/homeautomation/

Einen Knoten habe ich schon in eine UP-Dose verfrachtet.

Gruß
Roland

von Mario Schwarz (Gast)


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Aha - enocean ist eine Siemens Ausgründung. Hab ich es mir doch
gedacht...

"Über EnOcean: Die EnOcean GmbH mit Sitz in Oberhaching bei München
wurde im Jahr 2001 als Spin-off der Siemens AG gegründet. Die
Finanzierung erfolgt durch die Venture Capital Unternehmen Wellington
Partners, 3i, Siemens Venture Capital, BayTech Venture Capital und SAM
Private Equity. Die patentierte Grundlagentechnologie „batterielose
Funktechnik“ bildet die technologische Basis der EnOcean GmbH. Die
daraus entstehenden Produkte, einfach integrierbare wartungsfreie
Funkmodule, werden weltweit an Systemintegratoren vermarktet.
Endprodukte „Enabled by EnOcean – batterielos drahtlos” werden in
verschiedensten Marktsegmenten wie z.B. Gebäudeautomatisierung,
Industrie und Automobiltechnik eingesetzt. Die EnOcean GmbH beschäftigt
derzeit 25 Mitarbeiter. Weitere Informationen erhalten Sie unter
www.enocean.de"

Na mal sehen - wie gut das Produkt ist. Das wäre in jedem Fall die
Lösung für mein neues Holzblockhaus. Die E-Installation in den massiven
Holzwänden (20cm massive Aussenwände) ist nämlich ein Graus und
überhaupt nicht flexibel - oder nachträglich zu machen. Mit sonen
Funkschaltern bin ich da besser beraten. Und abschirmende
Stahlbetondecken gibts auch nicht ;-) Muss ich also nur die Steckdosen
und Lampen verdrahten.

In den Innenwänden aus Ständerwerk wird aber trotzdem der Bus
verlegt...

Schöne Weihnachten an alle - und nutzt die freien Tage ;-)

Gruss
  Mario

von Ithamar G. (antimon)


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@Roland: Das Projekt find ich toll - könntest du die Hardware u.U. so
erweitern, dass man das CAN-Protokoll drüberlaufen lassen kann? Dann
könnte man das nämlich in unser Projekt integrieren - im Schaltschrank
ist beispielsweise ein Powerline Transceiver, der auf CAN umsetzt und
die Nodes sitzen dann in den UP-Dosen... dann kann man wo es geht, das
Buskabel legen und an unzugänglichen Orten wird die Powerline-Lösung
verwendet...

von Roland Praml (Gast)


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Hi, mit dem CAN-Protokoll hab ich mich noch nicht auseinander gesetzt.
Momentan verwende ich eine Art CSMA/CD-Protokoll.

Ein Modul sendet wenn es "glaubt" dass der Bus frei ist. Das
Empfänger-Modul muss eine Quittierung zurück senden. Bleibt diese aus,
wird eine zufällige Zeit gewartet und nochmal gesendet.
(evtl auch für RS485 Multimaster interessant).
Das Protokoll läuft über die UART  und wird dann wieder
"rückgekoppelt" in den AVR. Da könnte man auch einen CAN-Transceiver
anschließen, so dass die Schaltung nur als MAC (Media Access Converter)
läuft

Momentan komme ich mit der eigentlich relativ primitiven Schaltung auf
eine Übertragungsrate von 1200 Baud (solange mein elektronischer
Halogentrafo im Bad nicht läuft gg )
Werde wohl noch ein LC-Filter für genau die richtige Frequenz
einbauen.

Gruß
Roland

von Mario Schwarz (Gast)


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Hallo,

nach langer Zeit kann ich mal wieder was kleines beitragen. Hausplanung
zehrt ganz schön an den Nerven und der Zeit ;-)

Ich hab die Funkschalter ausgiebig getestet und bin überwältigt. Sehr
geringe Störanfälligkeit - grosse Reichweite - sehr robust - einfach
genial. Die Funkabstrahlung ist wohl um 100 mal kleiner als bei nem
mechanischem Schalter mit seinem Abrissfunken!!!
Es gibt schon jede Menge Firmen, die diese Technologie verbauen. Es
gibt wohl auch schon ein Funk Gateway für den EIB - aber es gibt noch
kein CAN Gateway für die enocean Funkmodule...
Sollte man mal schnell entwickeln - bevor es ein anderer tut ;-)
Dazu werd ich mir als nächsten Schritt ein RCM120 Empfangsmodul
besorgen:

http://www.enocean.com/php/upload/pdf/MAN_DE5.pdf

Das empfangene Funktelegramm kann man da seriell abgreifen und dann
evtl. mit nem ID Wrapper (enocean -> CAN ID) auf den CAN Bus jagen. Ist
nur die Frage, wie das CAN Protokoll dafür zu benutzen ist. Hoffe doch,
dass sich hier schon auf ein Protokoll geeinigt wurde?! Hab mal was von
CANOpen gehört? Wenn ja - wie würdet ihr das Signal verpacken?

Es besteht aus:

A5 SYNCH
5A SYNCH
XX HSEQ, LENGTH
XX ORG
xx DATA BYTE3
xx DATA BYTE2
xx DATA BYTE1
xx DATA BYTE0
xx ID BYTE3
xx ID BYTE2
xx ID BYTE1
xx ID BYTE0
XX STATUS
XX CHECKSUM

Interessant für uns sind die ID Bytes. Hier steht die vom Werk
eingebrannte ID des Funksensors drin. In den DATA Bytes stehen Infos zu
den Schalterzuständen drin. Das müsste man alles in geeignete CAN
Signale umsetzen, die dann von unseren Aktoren am CAN Bus verstanden
werden...

Vielleicht hat ja jemand nen paar Vorschläge...


@Roland

Powerline Modems finde ich persönlich nicht grad optimal. Da werden
hochfrequente Signale über ungeschirmte Leitungen übertragen, die durch
ihre massenhafte Verlegung im ganzen Haus super tolle Antennen bilden.
Das Störpotential ist enorm - siehe z.B. die einschlägigen Funkamateur
Seiten zu diesem Thema... Da ich mit dem Gedanken spiele mir irgendwann
auch eine Amateurfunkanlage zu bauen - kommt das für mich nicht in
Frage. Dann doch lieber wartungsfreie Funkschalter, die weniger
Elektrosmog verursachen als nen mechanischer Schalter.

Gruss
  Mario

von Ithamar G. (antimon)


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@Mario: Das Protokoll steht leider noch nicht endgültig fest, aber ich
denke lang dauert es nicht mehr.
Ich werd mich die nächsten Tage mal intensiv mit den verschiedenen
Standards beschäftigen, dann kann ich auch wieder mehr zum Thema
beitragen...

Was hat dich der Spass jetzt gekostet? Langt ein Empfänger pro
Stockwerk oder braucht man einen pro Raum?

von Mario Schwarz (Gast)


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@Ithamar

Die Aktionsbox http://www.enocean.de/aktionsbox/aktionsbox.htm hat mich
ca 100€ gekostet - ein Schalter + 1 Kanal Aktor. Ist natürlich erstmal
fett. Aber man braucht ja eigentlich nur einen Empfänger und nen paar
Funkschalteinsätze. Empfänger RCM120 kostet beim grossen C 45€. Die
Schaltereinsätze (PTM100) würden auch so um die 45€ kosten, wenn man
mehr als 10 abnimmt. Die bei Conrad sind aber eigentlich die falschen -
haben 8 einzelne Tasten. Braucht man für nen Lichtschalter nicht.
Aber ich werd versuchen die woanders herzubekommen. Werd mal als
Ingenieurbüro direkt bei enocean nachfragen. Dann wirds auf jeden Fall
billiger ;-)

Man braucht nur einen Empfänger pro Haus. Jedenfalls bei meinem
Holzhaus ;-) Bei Stahlbetondecken würd ich einen Empfänger pro Etage
nehmen - oder einen Repeater ins Treppenhaus setzten.

Ok die Protokollfrage sollte schnell geklärt werden. Werd mich auch mal
umschauen. Gut wäre ein Protokoll, was eine standartisierte
Beschreibungssprache + Encoding verwendet - wie z.B. ASN.1

Gruss
  Mario

von Mario Schwarz (Gast)


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Ok der RCM 120 liegt auf meinem Tisch ;-) Werd ihn am WE an den UART
meines AVR Base Systems dranhängen und mal versuchen die Funktelegramme
mitzuloggen. Hab ja einen Funkschalter mit 4 einzelnen Tasten...

Zunächst werd ich aber nur nen paar Relais ansteuern und alles in ein
Hutschienengehäuse reinbauen, um wenigstens schonmal in meinen Keller
Licht zu bekommen. Der soll in 2 Monaten stehen ;-)

Wie siehts aus mit dem Protokoll?

Gruss
  Mario

von Ithamar G. (antimon)


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Dann bin ich ja mal gespannt wie das Teil funktioniert :)

Protokoll ist noch in der Diskussion, wär schön wenn noch ein paar
Leute mitdiskutieren würden. Ich habe ja mittlerweile eine eigene
Projektseite eingerichtet, die unter http://devel.antimon.de/hausbus/
erreichbar ist, die Diskussion zum Protokoll gibts unter
http://devel.antimon.de/hausbus/forum/viewtopic.php?t=12

Die ersten Schaltpläne sind übrigens schon im SVN...

von Mario Schwarz (Gast)


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Ok - lang hats gedauert da keine Zeit - aber gestern hab ich mir mal nen
halben Tag Zeit genommen und es hingestellt (war krank).

Ich kann nun erfolgreich die Funktelegramme mitloggen ;-)
Es sind jeweils 14 Bytes - beim Drücken und beim Loslassen der
"Energiewippe". Es wird immer die ID des Schalters übertragen.
Wichtig sind dann noch ein Datenbyte, was über Schalterzustände
informiert und ein Statusbyte. Das Telegramm meines Funktasters sieht
bei gedrücktem A-ON Taster z.B. so aus:

  A55A 0B 05 10000000 00101905 30 5E

SYNCH: A55A     (Für die Synchronisation auf den Msg Anfang)
H_SEQ: (3bit) = 000; LENGTH: (5bit) = 01011;
ORG  : 05       (Telegrammtyp = PTM Switch)
DATA3: 10       (Energiewippe gedrückt & A-ON Taster gedrückt)
DATA2: 00       (unused)
DATA1: 00       (unused)
DATA0: 00       (unused)
ID   : 00101905 (Die eindeutige ID des Schalters)
STATE: 30       (Bei ORG=05: N-Message vom PTM type2)
CHECK: 5E       (Checksumme)

Wichtig sind für unsere Zwecke also die ID und vor allem das DATA3
Byte, was über die Schalterzustände informiert. Mein Funkschalter hat 4
Taster - organisiert als 2 (I-O) Wippen. Man kann jeden einzelnen Taster
identifizieren und sogar zwei gleichzeitig gedrückte Taster.

Ich werd nun erstmal die Signalauswertung entwickeln - mit nem kleinen
Ringbuffer für den UART und einer nachgeschalteten Msg Dekodierung +
Queue. Die Signale können nämlich recht schnell hintereinander
eintreffen (15ms).

Für den Aktor werde ich erstmal eine Reliasplatine mit 12C Bus basteln,
damit ich erstmal Licht in den Keller bekomme ;-) Alles zusammen kommt
in ein Hutschienengehäuse. Weitere Relaistufen können dann an den I2C
angeschlossen werden. Der RCM 120 bietet auch eine Lernprozedur, die
man nutzen kann - aber nicht muss. Eingelernte Schalter haben dann im
H_SEQ ne 1 - statt ner 0.

Mein Einlernen besteht darin, dass ich Menugesteuert einer empfangenen
Schalter ID plus Schalterzustand ein Relais am I2C Bus zuordne.

Schaltung und Code gibts, wenns fertig ist. Wer Lust hat, kann sich ja
schonmal überlegen, wie ein Wrapper für CAN aussehen könnte - also
enocean Msg->CAN...

Gruss
 Mario

von Mario Schwarz (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nun endlich hab ich mal wieder ein bisschen Zeit nen Status zu geben und
ein bisschen running Code zu präsentieren.

Die batterielosen Funkschalter sind echt Klasse - hatte bisher keine
Probleme mit Übertragungsfehlern oder der Auswertung der Signale. Der
Prototyp ist fertig und ich bastele grad an der Hardware fürs
Hutschienengehäuse. Die Funklichtschalter fürs Haus sind bestellt.
Zusätzlich lass ich mir noch nen Solarbetriebenes Sensormodul schicken,
um mal nen bisschen rumzuspielen. Brauch ja noch jede Menge an Sensoren,
um die Heizung zu steuern...

Nun zum Prototyp.

Der Controllerteil besteht aus einem alten letATwork I Modul mit nem
ATmega103. Am UART (RxD) hängt das RCM120 Modul von enocean. Ein 20x2
Standard LCD Modul hängt an Port A und D (8bit mode) und drei Tasten
für die Menüsteuerung an Port E. Da der ATmega103 kein TWI eingebaut
hat - hab ich nen software I2C an Port B realisiert.

Der Relaisteil besteht aus nem I2C IO-Expander PCF8574 nen Octal
Inverter 74HC540 und nem Octal Darlington Treiber ULN2803 und 8 Power
Relais. Der Inverter war notwendig, weil der PCF8574 nach Power ON
seine 8 Ausgänge auf High legt, und ich nicht wollte, das nach nem
Stromausfall alle meine Lichter an sind ;-)

Schaltpläne gibts, wenn sie fertig sind...

Nun zur angehefteten Software:

Sie besteht aus nem lcd treiber, software I2C, und nem Key Treiber.
Alles hier irgendwo weg gefunden und adaptiert ;-) Der UART Treiber
realisiert nen kleinen Ringbuffer, der Platz für 4 Funktelegramme a 14
Bytes bietet. Empfangene Bytes werden per RxD Interrupt eingequeued und
per Main Loop im enocean Treiber ausgelesen und dekodiert.

Das Hauptprogramm macht folgendes:

Bei jedem empfangenen Funktelegramm wird die ID und der Schalterzustand
auf dem LCD angezeigt.

Bei gedrücktem I-Button am Funkschalter wird das 2. LSB Relais an I2C
Device 0x40 gesetzt. Wird der I-Button wieder losgelassen dient das
Funktelegramm dazu das Relais gleich wieder zurückzusetzen. Diese
Funktionalität enspricht nem Klingelknopf.

Bei gedrücktem O-Button am Funkschalter wechselt das 1. LSB Relias an
I2C Device 0x40 seinen Zustand. Das entspricht einem Standard EIN-AUS
über nur einen Taster.

Mit den 3 Einbautasten hab ich erstmal nur rumgespielt und zusätzlich
noch das MSB Relais am I2C Device 0x40 auf normalem Weg (über zwei
Taster) ein und ausgeschaltet.

Ok - vielleicht gibts es ja Interessenten - oder auch Nachbauwütige. Um
Kommentare und Verbesserungswünsche zum Code würde ich mich freuen.
Nagut - für die Codesammlung taugt er noch nicht ;-)

Als nächste Funktionalität muss das Einlernen der Schalter und Relais
realisiert werden. Das Mapping von SchalterID + Zustand auf Relais will
ich im RAM halten. Zusätzlich sollen aber alle eingelernten Schalter ins
EEPROM - vielleicht sogar in ein grosses I2C EEPROM. Ja und ne schöne
Menüsteuerung fehlt auch noch - und ich hab nur noch 3 Wochen Zeit :-(

Ok - so long...

Gruss
  Mario

von Markus Wolters (Gast)


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Hallo zusammen,

könnt ihr mir sagen, wo man die EnOcean Schalter bzw. die Eletronik
unter den Schaltern bestellen kann?

Gruss,
Markus

von Mario Schwarz (Gast)


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Hallo Markus,

ich hab den Empfänger RCM120 bei Conrad bestellt und die
Lichtschalter+Solarsender bei Unitronic http://www.unitronic.de/.

Und für alle die es interessiert - der Prototyp ist im Systemtest ;-)
Poste den Fortschritt aber nun nur noch im Hausbus Entwicklerforum:

http://devel.antimon.de/hausbus/forum/viewtopic.php?t=30

Gruss
  Mario

von Christian I. (alloc)


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Hi Mario,
die Hausbus-Forum-Adresse ist inzwischen:

http://forum.isysbus.org/

Die Website wird auch bald komplett unter
http://www.isysbus.org/
erreichbar sein, aktuell ist das noch in Entwicklung und der Hauptteil
unter http://devel.antimon.de/hausbus zu finden.

mfG,
Chris

von Paul Panzer (Gast)


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Ihr habt alle gefickt





und zwar eure mutter

von Sepp von der Alm (Gast)


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