Forum: Ausbildung, Studium & Beruf was darf in Dipl Ing?


von Anton W. (antonwert)


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Also viele Elektroinstallateure machen ja ihre Hausinstallation selber -
aber wie sieht das bei Diplom Ingenieuren aus? Dürfen die das?

: Gesperrt durch User
von ,,,, (Gast)


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Ich glaube nicht, bin aber auch sehr auf die Antworten gespannt.

von Thomas (Gast)


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Elektroinstallateure haben lediglich die Berechtigung, an Schaltanlagen
nach Einweisung Änderungen / Anpassungen sowie Reparaturen
durchzuführen. Erhält ein Dipl. Ing. eine Elektrotechnische Einweisung
(meistens im Prakt.) dann darf er das an den entspr. Anlagen teilen
auch.

Zur kompletten Hausinstallation gehört immer noch die Unterschrift
eines Meisters der bei der örtl. Kammer eingetragen ist!

von Marco S (Gast)


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Ich habe Kommunikationselektroniker* bei der damaligen Deutschen
Bundespost Telekom gelernt. Wir haben unsere Ausbilder gefragt, was wir
mit unserem Wissen nach der Ausbildung anfangen können. Die Antwort:
Alles, was nach dem verplombten Kasten (Hauptsicherung) kommt. Ob das
heute noch so ist, weiss ich jedoch nicht.

*KE ist ein Beruf, der teilweise Wissen von Hausinstallationen
beinhaltet. Man lernt dort z.B. die Verlegung von NYM-Kabeln (wofür die
Farben, wie Anschliessen). Im Studium habe ich davon nichts mitbekommen;
kann aber ausrechnen, wiegroß der Kriechstrom zwischen zwei Leitern
ist.


Gruß Marco

von Hans (Gast)


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oder man hat eine ausbildung die praktisch dem meister gleichkommt..
angeblich in AT der Ing :)

im prinzip gehts eh "nur" um die haftung im schadensfall...

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von Philip (Gast)


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Hi,
also ich bin auch ein Kommunikationselektroniker, und ich habe moch nie
was mit 230V gemacht, mein Ausbilder hat gesagt, das ich nie über 50 V
komme.
Demendsprechend darf ich so eine Hausinstallation nicht machen.

Philip

von Marco S (Gast)


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Hallo Philip

Gelernt habe ich KE - Fachrichtung Telekommunikationstechnik.
Vielleicht daher.

1. LJ:   Mechanik/Elektroinstallationen
2. LJ:   Elektroinstallationen/Elektronik
3. LJ:   Telekommunikationstechnik

von SuperUser (Gast)


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Im Grunde dreht es sich um die Haftung bei Schadensfällen.

Von einem Dipl-Ing. darf man erwarten, dass er die Gefahren des
elektrischen Stromes kennt und er in der Lage ist zu Beurteilen, ob er
mit seinen Kenntnissen und Übungsstand/praktische Erfahrung eine Arbeit
nach den gültigen Regeln und Vorschriften durchführen kann.

Wenn ein Dipl.-Ing. der Elektrotechnik eine fehlerhafte Arbeit -
entgegen dem Stand der Technik - durchführt und daraufhin passiert
etwas, wird jedes Gericht dem Ing. die volle Haftung zusprechen.

D.h. im Niederspannungsbereich (<1000V) darf ein Dipl.-Ing. arbeiten,
wenn er die entsprechenden Kenntnisse und Erfahrungen hat. In einem
normalen Studium lernt er das aber üblicherweise nicht!

von Maik (Gast)


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Wo wir hier grade so nett über Meister usw. reden, macht es Sinn, einen
Meister nach dem Studium zu machen?

Z.B. um sone Kombination aus Ingenieurbüro und
Elektroinstallateurbetrieb zu gründen.

Müsste man dann den gesamten Meisterkurs belegen oder lediglich die
Prüfung machen? (Immerhin sollte das theoretische Wissen um einiges
höher sein...)


Zu eurer Diskussion kann ich leider wenig sagen, aber es ist ja
allgemein bekannt, dass die Handwerkskammern sehr erpicht auf ihren
Meisterzwang sind. So darf ein Fliesenleger zwar Fliesen legen, aber
wehe er fängt an zu mauern! Das gleiche gilt für Malerbetriebe ohne
Meister, die dürfen zwar tapezieren, aber keine Türen lackieren...

von Mikesh (Gast)


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@Maik

Wenn jemand vor dem Studium eine Ausbildung zum Elektroniker/Elektriker
gemacht hat, kann er einen Meiserbrief(EHandwerk) beantragen.
Normalerweise wird dann noch eine Prüfung in den VDE Vorschriften
verlangt und evtl. ein ADA wenn nicht schon irgendwann erhalten.


Danach ist er Meister (Handwerk) und die Zulassung usw. für
Gebäudeinstallationsabhahmen kann beantragt werden.

Dies ist meine Kenntnisse über solch einen "Werdegang". Ob nun
Berufserfahrung als Facharbeiter verlangt wird weiss ich auch nicht so
genau. So oft wird das ja auch nicht vorkommen das ein Dipl.Ing. nach
dem Studium Hausinstallationen machen will. Wenns nur um die Abhahme
geht sollte man sich über die Haftung im Klaren sein: Irgendjemand
macht die Installation, man unterschreibt dafür und wird dafür am
nächsten Baum gehängt wenn das Gebäude abfackelt.

Ich kann mir auch schönere Dinge vorstellen.

MfG

von Sven Müller (Gast)


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Ein Dipl.-Ing kann sich wenn er drei Jahre Berufserfahrung hat an der
Handwerkskammer eintragen lassen. Natürlich  braucht er noch den
Ausbilderschein. Deine Handwerkskammer informiert dich gern.

von Maik (Gast)


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Das ist auch keine konkrete Planung, eher nur aus reinem Interesse :-)
Aber gut zu wissen

von ich (Gast)


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@Sven Müller

Hast Buchhaltung vergessen, das wollen die auch haben.
Kannst auch mit Techniker den status vom Meister haben, dann halt
Ausbilder- und Buchführung vorlegen.

von ich (Gast)


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Nun um einen Meisterbrief zu bekommen kommt man nicht drum herum die
Meisterprüfung ablegen zu müssen!
Ingeneuere brauchen aber bestimmte Teile wie Mathe oder Elektronik,
weiss jetzt nicht genau was, nicht zu machen aufgrund des vorherigen
Studiums.
Aber Buchführung, Planung von Elektroanlagen unter Beachtung der
VDE Richtlinien, die Ausbilder Prüfung, die Praktishe Prüfung und nicht
zu vergessen die Prüfung in Recht und Wirtschaft bezogen auf die
Unternehmungsführung.
Es ist nicht so einfach wie manche von euch denken.

von Strippenzieher (Gast)


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Wenn ich noch einmal auf die Anfangsfrage zurückkommen darf, so gilt
(oder galt) zumindest in Baden Württemberg, dass selbst der
Elektromeister für sein eigenes Haus die Abnahme durch einen bei den
Energieversorger zugelassenen Elektromeister benötigt. Das heißt, wenn
die Elektrofachkraft keinen zugelassenen Betrieb besitzt, braucht er
die Abnahme und Unterschrift eines zugelassenen Meisters. Die
Meisterausbildung ist sicher nicht ohne, aber eben doch ganz anders
gelagert als z.B. ein Ingenieurstudium. Ein Elektromeister muss halt
wissen, wie eine Nasszelle, eine Sauna, ein Schwimmbad, ein 20 kW
Backofen, ein Baukran usw. anzuschließen ist. Dazu ist ein nicht
unerhebliches Normenwerk zu beherrschen. Weniger wichtig ist für den
meister zu wissen, welche Ladung man braucht um die Spannung an einem
100nF Kondensator um 1V zu erhöhen.
Es steht außer Frage, dass es Ing. gibt, die ihr Eigenheim Aufgrund
ihrer theoretischen und praktischen Kenntnisse sehr wohl installieren
können, es steht ebenso aber auch außer Frage, dass es Ing. gibt, die
das nicht können, weil sie eben noch nie in diesem Bereich tätig waren.
Letztere sollten davon die Finger lassen. Erstere können ihr Eigenheim
sehr wohl selbst installieren, brauchen dazu aber die Unterschrift und
Abnahme eines zugelassenen Meisters. Kennt man solch einen Meister und
dieser kennt Dich auch und kann sich von deinem praktischen Können ein
Bild machen, wird er dir wahrscheinlich die Abnahme machen. Wenn dich
der Meister aber nicht kennt und du das Material überspitz formuliert
im Baumarkt holst und dann die Unterschrift von einem Meister haben
willst, müsste dieser schön blöde sein, dir eine Unterschrift zu geben
Ing. hin oder her.

von ich (Gast)


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Wenn du die ersten Antworten genauer durchlesen würdest würdest du
feststellen das ich bereits geschrieben habe das man für die Abnahme
die Unterschrift eines ins Handelsregister eingetragenen Meisters
benötigt.

von Patrick Elektrik (Gast)


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Also, es ist ganz einfach, und es war eigentlich auch schon immer so.

Für eine Elektroinstallation, genau wie für eine Reperatur an einer
elktrischen Anlage ist die Unterschrift eines Elektromeisters von
nöten. Dieser muß zusätzlich in die Handwerksrolle eingetragen sein,
und die Berechtigung vom zuständigen Energieversorger haben, in seinem
Bezirk arbeiten zu dürfen.

Diese Berechtigung bekommt er nur, wenn er in der Meisterprüfung den
Elektro und Sicherheitsteil bestanden hat (50%).

Jetzt kommts: ein Ing. kann diesen Schein auch einzeln machen, um sich
damit die Berechtigung zu besorgen.

das wars, klar und deutlich.
(bevor hier noch weitere Scheißhausparollen niedergeschrieben werden,
empfehle ich, sich einfach mal bei der HWK und den Energieversorgern zu
INFORMIEREN)

von pittbull_nt@yahoo.com (Gast)


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>> Ein Dipl.-Ing kann sich wenn er drei Jahre Berufserfahrung hat an
der
>> Handwerkskammer eintragen lassen.

ähnliches habe ich auch gehört. bei einem ing. gehen die davon aus dass
er das technische/kaufmännische beherrscht und deshalb muss der keine
meisterschule besuchen. hab' auch schon elt.installationsfirmen
gesehen, die einen ing. als inhaber hatten. aber mal im ernst: für
ingenieure ist strippenzieherei und alles was dazu gehört
superlangweilig...

von Erwin (Gast)


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Ich habe schon Ingenieure gesehen, die keine Wechselschaltung in Gang
brachten.
..oder die Frage kam: Sag mal, wieso braucht so ein Ausschalter 3
Anschlüsse??

Na ja; so lange man weiß, wie man einen Hammer richtig herum anfaßt...

:-))

Erwin

von Björn (Gast)


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@Erwin

...und ich hab schon Gesellen getroffen, die zu blöde waren ihren
Stundenzettel auszufüllen. Das musst immer ein Kollege machen....
Dieses ewige "die Studierten sind doch Vollpfosten"-Gelaber ist so
billig...

von Erwin (Gast)


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Nur Mundwerker werden gesucht; -Handwerker nicht mehr. :-((

von Bernd (Gast)


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@Erwin

wer sagt den, dass ein Ingenieur nicht auch ein Handwerker sein kann?

Ich habe in meiner Ausbildung festgestellt, dass viele von den wirklich
guten Handwerkern sich darum bemühen sich ständig weiterzubilden. Oft
weil es Ihnen einfach Spaß macht. Deshalb habe ich auch nach der
Ausbildung ein Elektrotechnik-Studium begonnen. Und in meinem
Bekanntenkreis gibt es viele die vor dem Studium ihre Ausbildung wie
ich auch mit 1 bestanden haben.

Ach ja übrigens meinen praktischen Teil habe ich mit 100% bestanden.

Außerdem kenne ich auch einen Installateur der für seine berühmten
Kurzschlüße bekannt ist. Zum Glück sind solche Typen eher die Ausnahme.


Meine Meinung ist, dass man nicht sagen kann, der hat studiert, also
hat der zwei linke Hände. Auch kann man nicht sagen, der hat je nicht
studiert, also kennt der sich in der Theorie nicht aus. ...
Dipl. Ing. ist für die Entwicklung und Forschung wichtig und das
Handwerk (Installateure aller Art, Kundendienste, ...) sind für die
Wartung, Reperatur, Aufbau, Umbau, ... wichtig.

von Erwin (Gast)


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Ich habe hier nur meine Erfahrung geschildert. Die hat mich eine Menge
gelehrt. Ich war in einer Firma, deren Geschäftsführer und auch Eigner
2 Ingenieure waren. Auch deren Frauen waren mit angestellt.

Folgende Effekte traten auf: Ansage vom Chef: Wir brauchen eine
Schaltung, die dieses und jenes macht. Du weißt schon, was ich meine;
mach mal.
Das ging nur so. Grundgedanke: Ha, ha, wir haben ja 2 alte Bastler
eingestellt, die kriegen das schon hin. Derweil fahren wir erst mal
in die Rhön zu userem Gartengrundstück.

Im Endeffekt bestand die Firma aus 6 Personen, von denen 2 die Ideen
hatten und in die Tat umgesetzt haben. (Eben mein Kollege und ich)
Wir waren bzw. sind aber "nur" BMSR- Facharbeiter und
Energieelektroniker.

Wenn man aber zu viele Häuptlinge und zu wenig Indianer hat, geht
die Bude eben irgendwann den Bach runter.

Aber wenigstens müssen jetzt die "Herren" Geschäftsführer samt ihren
Schnullertrullen die eigenen Köpfe zum Geldverdienen anstrengen.


Klarstellung: Es geht mir nicht darum, pauschal alle Ingenieure zu
ärgern, aber meine beiden waren keine Ruhmesblätter für den Beruf.


Bitte nicht hauen. :-))


Mfg Erwin

von Heinz (Gast)


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Ein lustiger Thread, wenn auch schon uralt....

Fakt ist nunmal: Wenn es um Installationen oder alle anderen 
handwerklichen Arbeiten im Elektrobereich; oder eigentlich in allen 
handwerkl. Bereichen geht, dann müssen diese natürlich von Facharbeitern 
und meist auch unter Anwesenheit eines Meisters durchgeführt werden. 
Wenn jemand "nur" Ingenieur ist, dann darf er nichts anfassen! Hat 
derjenige vor seinem Studium allerdings eine abgeschlossene 
Berufsausbildung als Elektroinstallateur o.ä. gemacht, so darf er 
natürlich dort arbeiten. Nur befindet er sich dann logischerweise in der 
Rolle des ausgebildeten Facharbeiters; seine Rolle als Ingenieur kommt 
hierbei zu 0% zum Tragen. Deswegen weiß ich gar nicht, warum hier einige 
meinen ein Ingenieur wäre ein besser ausgebildeter Handwerker. Die 
beiden Berufe haben im Prinzip in Ihrer Ausübung rein gar nichts gemein. 
Wie soll das auch gehen, wenn z.B. jemand aus der Schule kommt, 
Fach(Abi) hat und dann Ingenieur studiert, wie soll so jemand 
Hausinstallationen machen können, wenn er durchweg, und besonders im 
Studium, mit der allergrausten Theorie konfrontiert war? Ingenieure 
arbeiten nunmal am Schreibtisch oder stellen Berechnungen an, meist in 
der Industrie!

Wenn jemand Lebensmitteltechnologie studiert hat, sind dann die Berufe 
Koch, Bäcker, Konditor ... im Studium inbegriffen?

Ist der Maschinenbau Ingenieur bei Beendigung seines Studiums 
gleichzeitig Landmaschinentechniker, Zweiradmechaniker oder gar Formel 1 
Chefmechaniker?

Und ist ein Architekt dank seines Studiums Maurer und Tischler geworden?

Gott sei Dank braucht man für alle diese Berufe den Gesellenbrief und 
das wird auch immer so bleiben. Handwerk in Deutschland hat goldenen 
Boden, warum wohl?

Und Gott sei Dank besteht für die wichtigsten Handwerke auch noch der 
Meisterzwang.

Hat jemand ein Handwerk erlernt (hat mind. den Gesellenbrief) und ist 
danach Ingenieur geworden, so ist es wiederum in Ordnung, dass sich so 
jemand trotz fehlendem Meistertitel unter Umständen in seinem erlenten 
Beruf selbständig machen kann. Er kann sich natürlich aussuchen, ob er 
als Ingenieur oder als Handwerker arbeiten möchte.
Trotzdem ist der Meistertitel im Handwerk immer noch DAS Aushängeschild, 
wie der Dr. beim Arzt :)

von Placebo (Gast)


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Formel 1 Mechaniker sind Ingenieure

von lassativ (Gast)


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---Das gleiche gilt für Malerbetriebe ohne
Meister, die dürfen zwar tapezieren, aber keine Türen lackieren...

...das machen die HoplaHopp in Schwarzarbeit ...nach der Arbeit ;-)

von Axel L. (axel_5)


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>Wenn jemand "nur" Ingenieur ist, dann darf er nichts anfassen! Hat
>derjenige vor seinem Studium allerdings eine abgeschlossene
>Berufsausbildung als Elektroinstallateur o.ä. gemacht, so darf er
>natürlich dort arbeiten.

Darf er nicht.

Das darf nur ein Meister, der im Installateursverzeichniss des EVU 
eingetragen ist. Wenn der jemanden anderen das machen lässt, trägt er 
die Verantwortung. Ob derjenige Ing., Geselle, oder Affe ist, spielt 
keine Rolle.

Ein Ing. kann sich übrigends problemlos in die Handwerksrolle eintragen 
lassen. Damit steht er aber noch nicht im Installateuersverzeichnis. Da 
kommt er nur rein, wenn er einen speziellen Test absolviert, eine 
Betriebshaftpflicht hat und noch ein paar andere Dinge erfüllt.

Gruss
Axel

von Heinz (Gast)


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Ein Formel 1 Team besteht u.a. aus Mechanikern UND Ingenieuren. Die 
Ingenieure sind übrigens diejenigen, die immer während des Rennens 
direkt am Start/Ziel Bereich vor den Bildschirmen sitzen und Funkkontakt 
zum Fahrer haben. Praktische Arbeiten oder Schrauberarbeiten machen sie 
natürlich nicht, ist ja auch ein Unding.

von Max M. (xxl)


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Hab mal beim TÜV einen Ing.(noch recht jung) erlebt beim prüfen.
(Der TÜV stellt ja nur noch Ings. ein).
Hat dann behauptet das Lenkgetriebe meiner Karre wäre defekt und
macht "Geräusche". Glücklicherweise war noch der altgediente
KFZ-Meister vom TÜV dabei der das dann verneinte. Mittlerweile hab ich
seitdem schon vier mal den TÜV mangelfrei passiert und defekt
war daran auch noch nichts. Das war wohl Übereifer. Daher hier
der wärmste Rat, notfalls im Zweifel immer eine zweite Meinung
einholen, möglichst Zeitnah vor Ort. Nobody is perfect.

von gasting (Gast)


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Was ich in meinem eigenen Haus mache, geht wohl niemanden was an.
Anders sieht es wohl aus wenn ich in fremden Häusern auf Auftrag 
arbeite.

von anonym (Gast)


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Ja da hast du wohl recht, wenn du dich dabei an die gängigen VDE 
Vorschriften und Normen hältst. Sollte es aber zu einem Schadensfall 
kommen und festgestellt wird, das fahrlässig gehandelt oder gegen 
Vorschriften verstoßen worden ist, dann siehts schlecht mit der 
Versicherung aus. Die kann dir dann Fahrlässigkeit unterstellen und 
verweigert dir die Zahlung :-(. Sind dann noch Personenschäden mit 
dabei, siehts dann schlecht für den Errichter aus, und dann wirst du zur 
Haftung gezogen.


Bei der Autoreperatur ist es doch genauso: wenn man aber in die 
Werkstatt fährt, dann hat man (meistens) einen kompetenten Partner, der 
sich auskennt (bekannte Fehler, Diagnose etc. !). Man kann sein 
Automobil aber auch selber reparieren, jedoch fehlt einem meistens das 
Werkzeug oder die Erfahrung dafür.

Ich persönlich repariere und errichte zu Hause meine elektrische 
Verdrahtung selber, da ich in meiner ausbildung und beruflich damit zu 
tun habe, ich bin jedoch nur Elektrofachkraft ohne Meisterausbildung.

naja im Endeffekt muss jeder selber wissen was er tut, aber die 
Konsquenzen bedenken.
mfG

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ist eine irre und weitverbreitete Meinung, du könntest in deinen eigenen 
vier Wänden machen was du willst. Das Gesetz gilt überall auf deutschem 
Boden. Und wenn irgendwas davon relevant wird, dann kommt die 
Staatsgewalt auch in deine Bastelecke! Das geht superschnell. Dabei kann 
man dann auch gerne was anderes finden, wenns kein Erfolg war.
Selbst im Ausland bist du nicht sicher. Begeht ein Deutscher nach 
deutschem Recht eine Straftat im Ausland, so sind die deutschen Behörden 
verpflichtet, diese zu verfolgen. Spätestens wenn du wieder deutschen 
Boden betrittst, wird dies Realität. Die Tat brauch dabei im Land der 
Verübung nicht strafbar sein!

von tom (Gast)


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Wie Du erzählen, dass es eine Straftat ist, wenn der E-Ing. zuhause eine 
Steckdose setzt?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Weiß ich nicht genau. Das mit der Straftat war nur ein eher extremes 
Beispiel, um damit die äußeren Zwänge besser darstellen zu können.

Aus dem Gefühl heraus, würde ich sagen das er grenzwertig agiert. Wenn 
irgendwas passiert und man ihm im Zuge der Suche nach einem Deppen es in 
die Schuhe schieben kann, dann hat er verloren! Wenns sein Kind war, 
dann ist er psychisch ein Leben lang gehandicapt.
Also nix für Leute mit schwachen Nerven.

von Bruce Mangee (Gast)


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Weil das hier als erste Antwort in Google erscheint, hier nochmal (nach 
Jahren) die Auflösung.

Ein Ingenieur in den Studiengängen der Elektrotechnik ist nach DIN VDE 
1000-10 Abschnitt 5.2  Elektrofachkraft.

Er darf! [1]

Schnapp dir die aktuellen VDE Vorschriften, kauf dir gutes Werkzeug und 
mach dich mit deinen Elektrotechnik Komponenten vertraut und gut ist.

Jetzt mal ehrlich, ein Ing. zu sein, ist schon toll. ;P

--
Quellen:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrofachkraft

von EZB (Gast)


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Was ich darf und was ich kann sind zwei paar Schuhe, von Verantwortung 
ganz zu schweigen.

Viele Kinder hier! Und so alt der Threat, zu, bitte.

Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.