Forum: Haus & Smart Home RFID (?) Schlüssel kopieren


von Nils H. (sergeantfreeman)


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Hallo!
Ich habe auf verschiedensten Seiten gelesen, dass RFID Tags via NFC 
ausgelesen werden können. Das habe ich mal mit meinem Ausweis probiert 
und es ging. Jetzt wollte ich die Geschichte mal mit meinem 
Hausschlüssel (keine Ahnung was das für einer ist) probieren und so 
kopieren (NFC emulate). Mein Handy erkennt ihn gar nicht. Gibt es noch 
ne andere Technologie auf die der Key zugreift, die nicht RFID oder NFC 
kompatibel sind? Gibt es eine Möglichkeit genau das raus zu finden oder 
ihn anderweitig zu kopieren?

MfG
SergeantFreeman

von Jürgen D. (poster)


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NFC ist nur ein sehr kleiner Bereich der möglichen RFID Technologien.
Man muss erstmal herausfinden um welche Technologie es sich handelt, 
entweder über den Hersteller des Systems oder halt eine Auswahl 
verschiedener RFID Leser.

Die Form deines Schlüssel sagt da überhaupt nichts aus, genau das 
Gehäuse gibt es in verschiedenen Technologien.

Erst wenn man weis um was es sich handelt kann man Aussagen über die 
Kopierbarkeit des Keys machen.

Mit einem Oszilloskop und einem "gechleiften" Tastkopf kann man zu 
mindestens erstmal die Frequenz des Systems feststellen und dadurch 
schon mal die Möglichkeiten einschränken.

: Bearbeitet durch User
von Nils H. (sergeantfreeman)


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Danke für die Antwort

Ich habe mal fix eine Schleife gewickelt und mal an mein 
Audiokarten-Oszilloskop gehängt und ich habe (auch wenn es extrem 
ungenau ist) eine Frequenz von 8k gemessen. Ich habe keinen Dunst was 
das sein soll, da das mir bekannte RFID bei ca. 125 kHz liegt.
Ich bezweifle aber das dieses Oszilloskop gut funktioniert...

von oszi40 (Gast)


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Nils H. schrieb:
> Ich bezweifle aber das dieses Oszilloskop gut funktioniert.

Schön, wenn Du irgrendwann eine Frequenz gefunden hast. Das sagt aber 
noch gar nix über den benutzen Code aus. Dieser könnte wie beim Auto 
z.B. rollierend sein. Das heißt jetzt z.B, 4712, dann 7812 und morgen 
8317...

von Max D. (max_d)


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Die Türschlösser waren an der TU-Dresden im Studentenwohnheim. Ich hab 
damals 125 kHz Betriebsfrequenz gemessen. Aufgrund des potentiellen 
Ärgers ist es aber bei etwas rumfuchteln mit ner Drahtschleife am Oskar 
geblieben.

von Guest (Gast)


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Nils H. schrieb:
> mal an mein Audiokarten-Oszilloskop gehängt
Da hast Du eine von vielen Anwendungen gefunden, für die sowas nicht 
brauchbar ist.

Übliche Frequenzen für Systeme mit solchen FOBs sind 125kHz und 13,56 
MHz.
NFC ist eins der neueren Systeme, arbeitet auf 13,56MHz aber ist bei den 
Herstellern von elektronischen Schlössern noch nicht sehr verbreitet. 
NFC kannst Du mit einem NFC-fähigen Handy erkennen.
Grad bei Zutrittssystemen haben sich die Hersteller die 
unterschiedlichsten Gemeinheiten gegen das Kopieren ausgedacht, oft wird 
aber möglichst billig gekauft

Für den Anfang solltest Du die verwendete Frequenz feststellen. Danach 
kannst Du einen dazu passenden Leser nehmen und probieren, ob die Chips 
mit der einfachen Übertragung arbeiten.

Wenn das so ist kannst Du einen simplen Kopierer aus China benutzen, 
z.B. 
http://www.ebay.de/itm/Worlds-Smallest-Portable-RFID-Reader-Writer-Card-Tag-Copier-Duplicator-Clone-/130872837843
Für einfach 125kHz-Systeme geht auch sowas: 
http://www.instructables.com/id/A-Universal-RFID-Key/?ALLSTEPS

Wenn nicht kommst Du ohne deutlich größeren technischen Aufwand nicht 
weiter.

Wer ist denn der Hersteller des Schließzylinders?

von Kai (Gast)


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Also wenn es 125khz ist da gibt es schon bei Ebay Kopiersets mit 
Rohlinge.
125khz RFID ist einfach Duplikate zu erstellen und geknackt.
13,56mhz (mifare) sind sicherer aber auch da gibts mit entsprechenden 
Aufwand auch paar Möglichkeiten.
Aber da die neueren Systeme (13,56mhz) einige Fehler Behoben haben wegen 
Duplizierung sind ältere noch ggfs was Anfälliger.
eine 100% SIcherheit gibt es halt nicht.
Es gibt aber auch Systeme die haben im Schlüssel eine Prüfsumme die sich 
bei jeden Kontakt mit dem Schloss ändert um Duplikate zu verhindern.

von Harald W. (wilhelms)


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Kai schrieb:

> 125khz RFID ist einfach Duplikate zu erstellen und geknackt.

Eigentlich ist sogenannter "Rolling Code" für Türschlösser seit
mindestens 15 Jahren technischer Standard. Wird dieser von den
RFID-Sendern nicht verwendet?

von Stefan A. (ripper121)


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Es gibt ein Geschützen bereich in dem RFID/NFC Chip.
Den kann man nur mit den passende Code/Passwort auslesen.
In Diesem bereich wird der Zugangscode gespeichert sein.

Dafür gibt es aber auch schon Dokumente die einen weg beschreiben den 
code zu cracken.

von Guest (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wird dieser von den RFID-Sendern nicht verwendet?

Wie Du an den verschiedenen, sich widersprechenden Antworten hier siehst 
gibt es verschiedenen Systeme. Auch bei den 125kHz-Systemen ist die 
Sicherheit oft proportional zum Preis, was aber nicht heist, daß teure 
Systeme sicher sind.
Ich hab hier eine Schrankensteuerung die auch in anderen Bereichen als 
Zutrittsteuerung benutz werden kann, bei der die Sicherheit aus der 
Beschränkung auf eine Herstellerkennung der Karten besteht. Kopieren 
kein Problem. Für die Zeiterfassung wird dann ein Motorolla-System mit 
Challenge/Response auf zwei verschiedenen Frequenzen benutzt. Preislich 
nehmen sich die Systeme nichts.

von Kai (Gast)


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Dazu haben viele Türschlösser wie deines ein "Konstruktionsmangel" das 
du die Schlösser ohne gültige Chipkarte Öffnen kannst ohne Spuren zu 
Hinterlassen.
Einige Hersteller haben des in ihren neuen Versionen geändert aber 
andere ist des egal und da geht es immer noch...
Hab das selbst mal an einigen Schlössern gesehen und nunja die Software 
merkt das nichtmal diese "Manipulation".

Aber jeder Hersteller macht es anders und es gibt halt viele Wege und 
natürlich sagt jeder Hersteller sein System sei Sicher ;)

von Gästle (Gast)


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Kai schrieb:
> Dazu haben viele Türschlösser wie deines ein "Konstruktionsmangel" das
> du die Schlösser ohne gültige Chipkarte Öffnen kannst ohne Spuren zu
> Hinterlassen.

Hast Du dazu mehr Infos bzw. einen Link?

von Andreas Domnick (Gast)


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Gästle schrieb:
> Kai schrieb:
>> Dazu haben viele Türschlösser wie deines ein "Konstruktionsmangel" das
>> du die Schlösser ohne gültige Chipkarte Öffnen kannst ohne Spuren zu
>> Hinterlassen.
>
> Hast Du dazu mehr Infos bzw. einen Link?

Der abgewinkelte Schlüssel ist ein Notschlüssel zum öffnen wenn trotz 
Batteriewarnung (ca. noch 100 Schließungen möglich) diese nicht 
gewechselt wurde. Damit läßt sich das Türschloß öffnen, ohne 
Beschädigung. Dauert aber einen Moment weil die Blende abmontiert werden 
muß. Diese Systeme sind aber in hochfrequentierten Fluren wie in Ämtern 
oder Firmen oft im Einsatz. Ein richtiger Zugangsschutz ist mit solchen 
Lösungen nicht gegeben. Auch gibt es bei diesen Systemen den sogenannten 
Mastertransponder, der einfach alle zum System programmierten Schlößer 
bedienen kann, für Einsatz und Rettungskr#äfte eine tolle Sache.

Gruß Andreas

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