Hallo, habe eine Frage zum Verstärker bei einem Empfänger. Es geht um folgenden Aufbau: Ein Empfänger mischt das Eingangssignal von 2 GHz auf 1 MHz. Die Eingangspegel betragen -40 bis -110 dBm und sollen am Ausgang des Empfängers zwischen 0 bis -70 dBm liegen. Der Mischer hat 0 dB Verstärkung, daher muss das Signal um 40 dB verstärkt werden. Ich habe einen Verstärker mit 22 dB und guten Rauscheigenschaften gefunden, welcher den NF auf <2 dB bringt. Für die fehlenden 18 dB brauche ich einen zusätzlichen Verstärker. Wo in der Kette soll der zusätzliche Verstärker implementiert werden? Da der Mischer mit 0 dBm umgehen kann, könnte er zwischen LNA und Mischer platziert werden. Einfacher und stromsparender wäre es den Verstärker am Ausgang des Mischers zu platzieren. Hat die zweite Variante nachteile gegenüber der ersten? Leakage kann vernachlässigt werden. Beim Mischer handelt es sich um den ADL5801. Gruss Tom
So ganz komm ich mit Deiner Beschreibung nicht klar. An welcher Stelle genau ist zu wenig Pegel und wieso! Wozu braucht man 100dB Dynamikbereich? Es gibt einen LNB, hat der auch genug Pegel über dem Rauschen?(100dB?) LNb's geben doch schon genug Pegel für die meisten Zwecke ab. Danach ist ein Empfänger nach dem LNB anscheinend nicht in Ordnung. Du hast einen zusätzlichen Verstärker, der aber nicht ausreicht. Nimm oder bau doch einen besseren! In Empfängern werden Verstärker geregelt. Man kann nicht einfach so beliebig und überall verstärken. Mein Fazit: An Hand einer vagen Beschreibung eine Verbesserung oder Reparatur durchzuführen, bringt nichts. Aber vielleicht hat im Gegensatz zu mir jemand eine gute Antwort, hatte ich schon mal. Viel Spass
- Würde am Eingang nicht schon eine Verstärkung von 12dB reichen? Zuviel Verstärkung vor dem Mischer macht die Dynamik kaputt. - IMO sollte am Eingang der Frequenzbereich mit ein Filter eingegrenzt werden. Wie groß muss denn der Empfangsbereich sein? - Der Rest der Verstärkung erfolgt nach dem Mischer.
Tom schrieb: > Wo in der Kette soll der zusätzliche Verstärker implementiert werden? Vor dem Mischer. Wenn das Signal erst einmal im Rauschen verschwunden ist, kannst du es auch mit noch so viel Verstärkung nicht mehr hervorzaubern. Ausserdem verhindert die Vorstufe die Abstrahlung der Oszillatorfrequenz.
@B e r n d W. 12 dB würden eventuell auch reichen nur steigt der NF um ca. 2 dB. Der vorgesehene Verstärker hat einen Output IP3 von 32 dBm was ausreichend ist. Ein zusätzliches Filter möchte ich wenn möglich vermeiden. @Hp M. Das Rauschen könnte sich durchaus limitierend auswirken. Anders gefragt: Was ist der minimale Pegel am Eingang des Mischers ADL5801 um am Ausgang ein SNR von mindestens 30 dB bei 100 kHz Bandbreite zu haben. Ist dies bei -100 dBm noch zu erreichen?
Tom schrieb: > Ein Empfänger mischt das Eingangssignal von 2 GHz auf 1 MHz. Die Frage waas hast du für ein Eingangsfilter? Wenn du 1 GHz auf 1MHz runtermischt , dann hast du am Eingang 2 Frequenzen in 2MHz Abstand die diese 1MHz ZF erzeugen. bei einer LO Frequenz von 1001 MHz wäre die Eingangsfrequenz eben 1000MHz und 1002 MHz. Wie willst du das trennen? Mir scheint das ganze ziemlich unausgereift zu sein. Ralph Berres
@Ralph Berres Der Sender hat eine Spiegelfrequenz Unterdrückung von > 40 dB. Die Frequenz bei 1000 MHz dominiert.
Tom schrieb: > Der Sender hat eine Spiegelfrequenz Unterdrückung von > 40 dB. Die > Frequenz bei 1000 MHz dominiert. in 1MHz Abstand von den 1000MHz am Eingang? Das glaube ich nicht. wie soll das denn gehen? Ralph Berres
HF-Schaltungen in Worten beschreiben zu wollen geht meist in die Hose. Kein Mensch weiß wirklich, um welche Problemstellung es sich eigentlich handelt. Entsprechend konfus fallen daher die Antworten aus. Zumindest eine Skizze oder ein Blockschaltbild mit der Angabe der Schlüsselparameter sollte das Mindeste sein, wenn man nach einem Rat fragt.
Was glaubst du nicht? Eventuell reden wir von unterschiedlichen Dingen. Wenn ich das Spektrum am Eingang anschaue, dann ist da ein Peak bei 1000MHz und zwei kleine < 40 dB bei 1000MHz-0.5MHz (Carrier) und einer 1000MHz-1MHz (Spiegelfrequenz). Dies wiederholt sich bei allen Harmonischen. Am Ausgang habe ich dann einen Offset und 1 Mhz
Ein idealer dobbelt balangierter Gegentaktmischer liefert grundsätzlich die Summe und die Differenz der beiden Eingangssignale mit gleichen Pegel. Die beiden Eingangssignale werden dabei unterdrückt. ( mehr oder weniger ). Die Spiegelfrequenz muss man am Eingang durch entsprechende Filter unterdrücken. Das macht der Mischer nicht selbst. Das geht nur wenn man am Eingang durch getrennte Mischer in ein I-Q Signal aufspaltet und auf der ZF Ebene ein zweites mal mit einen IQ Mischer zusammenführt. Dafür würde die nur 40db Spiegelfrequenzunterdrückung sprechen, was lausig schlecht für einen Empfänger ist. Der ganze HF Zug wird dann aber mit dem vollen Spiegelfrequenzpegel belastet, und jegliche Unlinearität und Differenz zwischen den beiden Zweigen geht in die Unterdrückung der Spiegelfrequenz mit ein. Lasse mich raten. Du willst einen SDR Radio mit 10db IM freihen Dynamikbereich bauen. Viel Spass dabei. Ralph Berres
Tom schrieb: > Beim Mischer handelt es sich um den ADL5801 Ich habe mir das Datenblatt gerade mal angeschaut. Tom schrieb: > Wenn ich das Spektrum am Eingang anschaue, dann ist da ein Peak bei > 1000MHz und zwei kleine < 40 dB bei 1000MHz-0.5MHz (Carrier) und einer > 1000MHz-1MHz (Spiegelfrequenz). Dies wiederholt sich bei allen > Harmonischen. Am Ausgang habe ich dann einen Offset und 1 Mhz aus dem Datenblatt hergeleitet oder gemessen? Im Datenblatt steht nirgends was von Spiegelfrequenzunterdrückung. Es ist auch kein IQ Mischer sondern ein ganz normaler aktiver DSB Mischer, mit symetrischen Ein und Ausgängen. Er kann demnach die Spiegelfrequenz nicht unterdrücken. Was du vermutlich meinst ist der ZF Durchschlag. Das ist wieder eine andere ( zusätzliche ) Baustelle und die Unterdrückung ist keineswegs ausreichend. Ralph Berres
Der SENDER unterdrück die Spiegelfrequenz um > 40 dB (SSB). Die 40 dBc welche nach dem Mischer im Nutzsignal (1 MHz) liegen stören mich nicht.
Tom schrieb: > Die 40 dBc > welche nach dem Mischer im Nutzsignal (1 MHz) liegen stören mich nicht. Aber das Rauschen des nicht unterdrückten Seitenbandes vielleicht.
SSB deutet darauf hin, daß es sich nicht um ein geschlossenes, messtechnisches System handelt. Es wird also vermutlich eine Antenne angeschlossen. Auf der Spiegelfrequenz können fast beliebig starke Signale auftauchen, jemand sendet die einfach. Ein ordentlicher Empfänger hat einen Bandpass vorgeschaltet, welcher alles Unerwünschte vom Mischer fernhält. Sowas: http://www.ebay.com/itm/B1602-SAW-filters-Epcos-1090MHz-ADS-B-AirNav-SBS-/110619017914 oder sowas: http://i.imgur.com/YvmsYRE.jpg oder sowas: http://www.w6pql.com/33cm_filter.htm
B e r n d W. schrieb: > Ein ordentlicher Empfänger hat einen Bandpass vorgeschaltet, welcher > alles Unerwünschte vom Mischer fernhält. Das Filter must du mir mal zeigen, was bei 1GHz Mittenfrequenz in 1MHz Abstand genügend Dämpfung aufweist, um die Spiegelfrequenz ausreichend zu unterdrücken. 1MHz ZF ist bei 1GHz HF viel zu niedrig. Da hätte ich eher ein Doppelsuper oder gar Dreifachsuper realisiert. Die erste ZF hätte ich bei etwa 100MHz gelegt. Ralph Berres
> was bei 1GHz Mittenfrequenz in 1MHz Abstand genügend Dämpfung aufweist, > um die Spiegelfrequenz ausreichend zu unterdrücken. Das ist wohl wahr. Also fehlt es schon am richtigen Konzept. Entweder muss eine deutlich höhere ZF her oder ein Quadratur-Verfahren.
B e r n d W. schrieb: > Das ist wohl wahr. Also fehlt es schon am richtigen Konzept. Tom schrieb: > Der Dynamikbereich am Ausgang soll ca. 100 dB betragen. Mal abgesehen das 100 dB Dynamikbereich ( welche Kriterien überhaupt? IM freier Dynamikbereich? ) schon sehr sportlich sind, habe ich den Eindruck, das der TE sich mit der Thematik noch nie richtig auseinander gesetzt hat. Egal wo man den Vorverstärker hinsetzt. Er wird immer am IM-freien Dynamikbereich knappern. Am Eingang sollte man generell nur soviel vorverstärken, wie es zur Erreichnung der tatsächlich benötigten Rauschzahl erforderlich ist. Was nützt einen eine Traumrauschzahl von 0,8db oder besser, wenn ein Signal auf einer benachbarten Frequenz den Empfänger zustopft, weil entweder der Vorverstärker selbst, oder der Mischer in die Begrenzung geht. Erschwerend hinzu kommen noch so Randgebiete wie Phasenrauschen des Localoszillators, welches bei so großen Dynamikbereichen schon eher limitierend ist als das Eingangsrauschen, oder Übersteuerungseffekte. Nennt sich reziprokes Mischen. Aber dieses Thema wird selbst von renomierten Herstellern von Amateurfunktransceivern sträflich vernachlässigt. Ralph Berres
Die Spiegelfrequenz ist in meiner Anwendung kein Problem. Es kommen auch keine anderen starken Signale auf anderen Frequenzen vor. Somit ist auch der IM Dynamikbereich kaum ein Problem. Ralph B. schrieb: > Mal abgesehen das 100 dB Dynamikbereich ( welche Kriterien überhaupt? IM > freier Dynamikbereich? ) schon sehr sportlich sind, habe ich den > Eindruck, das der TE sich mit der Thematik noch nie richtig auseinander > gesetzt hat. Dynamikbereich ist vermutlich der falsche Begriff, es geht mit hier um die Sensitivität (Pegel am Eingang + SNR). Ralph B. schrieb: > Am Eingang sollte man generell nur soviel vorverstärken, wie es zur > Erreichnung der tatsächlich benötigten Rauschzahl erforderlich ist. Das ist doch mal eine Aussage, Danke! Ralph B. schrieb: > Erschwerend hinzu kommen noch so Randgebiete wie Phasenrauschen des > Localoszillators, welches bei so großen Dynamikbereichen schon eher > limitierend ist als das Eingangsrauschen, oder Übersteuerungseffekte. Sender und Empfänger verwenden den gleichen LO
Tom schrieb: > Die Spiegelfrequenz ist in meiner Anwendung kein Problem. Schon alleine die Tatsache das die Spiegelfrequenz nicht unterdrückt wird verschenkst du 3db an Rauschabstand. Nämlich das was die Spiegelfrequenz an Rauschen beiträgt. Tom schrieb: > Dynamikbereich ist vermutlich der falsche Begriff, es geht mit hier um > die Sensitivität (Pegel am Eingang + SNR). Wenn es dir darum geht mit dem Empfänger das Gras wachsen zu hören, dann spielt das Rauschen durch die Spiegelfreuenz und das Seitenbandrauschen des 1 LO schon eine gewaltige Rolle. Vielleicht nennst du mal Fakten. Was soll das ganze mal werden? Wozu soll es dienen? Wie ist dein Konzept? Wie leitest du deine Anforderungen ab? Wie hoch sind deine Anforderungen? Vielleicht kann man dir dann besser helfen. Oder ist das wieder einer der hochgeheimen Projekte, welcher ein auf dem Gebiet unbedarfter Techniker stemmen soll, um beim Arbeitgeber Pluspunkte zu sammeln. Eine Idee und ein IC was man dazu gefunden hat führt noch lange nicht zum gewünschten Ziel. Ralph Berres
Tom schrieb: > Der SENDER unterdrück die Spiegelfrequenz um > 40 dB (SSB). Die 40 dBc > welche nach dem Mischer im Nutzsignal (1 MHz) liegen stören mich nicht. Mal etwas off-topic: der /Sender?/ -- Strahlt der ein Zusatzsignal ab, was im Empfängermischer zur Auslöschung des zweiten Mischproduktes führt oder wie muss man sich das vorstellen?
Die Anforderungen an das Rauschen habe ich schon genannt. EINFACH SO ein IQ Demodulator zu verwenden um den SNR um 3 dB zu senken, finde ich gewaltig übertrieben. Ich möchte zuerst wissen ob es mit dem ADL5801 geht. In der Zwischenzeit bin ich der Meinung, dass es mit den gegebenen Rauschzahlen und einem geeigneten Vorverstärker ca. -120dBm Senitivität möglich ist. @Ralph Berres Fall du technische Einwände hast, lass es uns wissen. Den Sarkasmus kannst du dir sparen!
Tom schrieb: > Anders gefragt: Was ist der minimale Pegel am Eingang des Mischers > ADL5801 um am Ausgang ein SNR von mindestens 30 dB bei 100 kHz > Bandbreite zu haben. Ist dies bei -100 dBm noch zu erreichen?
Günter R. schrieb: > Mal etwas off-topic: der /Sender?/ -- Strahlt der ein Zusatzsignal ab, > was im Empfängermischer zur Auslöschung des zweiten Mischproduktes führt > oder wie muss man sich das vorstellen? Der Sender Strahlt hauptsächlich fc+fs ab. Der Mischer beim Empfänger macht daraus im Idealfall (fc+fs)-fc und (fc+fs)+fc.
Irgendwie ist der Thread konfus, wie viele hier im Forum. Beschreib deine Anwendung mal genauer, dann kann dir besser geholfen werden. Verweise nicht auf Vorheriges, sondern schreib es bitte mal geschlossen hin, was du machen willst und was du suchst.
Tom schrieb: > Tom schrieb: >> Anders gefragt: Was ist der minimale Pegel am Eingang des Mischers >> ADL5801 um am Ausgang ein SNR von mindestens 30 dB bei 100 kHz >> Bandbreite zu haben. Ist dies bei -100 dBm noch zu erreichen? Das thermische Rauschen eines 50 Ohm Widerstandes beträgt bei 100KHz Bandbreite -124dbm. Wenn der Empfänger kein zusätzliches Eigenrauschen hätte, dann wäre der HF-Störabstand bei -100dbm Eingangspegel bereits jetzt schon nur noch 24 db. Da du die Speiegelfrequenz im Empfänger nicht unterdrücken kannst vermindert sich der HF-Rauschabstand nochmals um 3db also insgesamt 21db. Der tatsächliche HF-Störabstand wird bei Berücksichtigung des Eigenrauschens des Empfängers dann noch schlechter. Irgendwie ist das ganze nicht zu Ende gedacht. Übrigens war ich bisher in keiner Weise sarkastisch. Ralph Berres
Die Aufgabe ist sportlich. Der Mischer selbst rauscht bei SSB mit >9,75 dB, die ggf. erforderliche Vorselektion ist bei 2 GHz nicht ohne Verluste und ein geringes Seitenbandrauschen des LO ist bei dem geringen ZF-Abstand auch bei 2 GHz nur mit hohen Kosten zu ereichen.
Der Noise Figure des Empfängers (LNA + Mischer) beträgt 4 dB. Auch mit den 3 dB von der Spiegelfrequenz sollte der Dynamikbereich ausreichend sein. Ralph B. schrieb: > Irgendwie ist das ganze nicht zu Ende gedacht. Eigentlich existiert bis jetzt noch nichts, nicht einmal eine genaue Spezifikation. Ich möchte verstehen wo die Limits und die Möglichkeiten sind um die Elektronik vernünftig planen zu können.
HF-Werkler schrieb: > Irgendwie ist der Thread konfus, wie viele hier im Forum. Stimmt auffallend. Das hindert anscheinend Einige nicht daran, unverdrossen Antworten auf eine Frage zu geben, die noch gar nicht verständlich umrissen wurde. Und der TO trägt bislang wenig zur Erhellung bei.
Tom schrieb: > Der Noise Figure des Empfängers (LNA + Mischer) beträgt 4 dB. Auch mit > den 3 dB von der Spiegelfrequenz sollte der Dynamikbereich ausreichend > sein. > Gut: Daraus erhält man mit Frijs unter Annahme eines LNA mit 10 dB Gain und 2 dB Rauschen ein MDS von -120 dBm (ohne SBNoise des LO). Der Dynamik-Umfang (Zweiton) am Ausgang ist allerdings auch nur bei 90 dBm. Reicht irgendwie alles noch nicht.
Tom schrieb: > Der Noise Figure des Empfängers (LNA + Mischer) beträgt 4 dB. Auch mit > den 3 dB von der Spiegelfrequenz sollte der Dynamikbereich ausreichend > sein. Dann hättest du demzufolge bei 100KHz Bandbreite nur noch einen HF-Störabstand von 17db. Da ist das Phasenrauschen des Oszillators noch gar nicht mit eingerechnet. Ein Synthesizer als Oszillator dürfte den Kanal vollends zurauschen. Ralph Berres
Tom schrieb: > Eigentlich existiert bis jetzt noch nichts, nicht einmal eine genaue > Spezifikation. Ja. eben. Also, du hast ein Signal bei 2 GHz und willst dieses auf eine ZF von 1 MHz heruntermischen? Oder meinst du stattdessen, daß du es auf eine ZF von null heruntermischen willst und dabei eine ZF-Bandbreite von 1 MHz erzielen willst? Fangen wir also mal mit der Rauschdichte von -174dBm/Hz am Eingang eines idealen RX an. Jetzt rechne das mal um für deine gewünschte Bandbreite. Ich schätze mal, da wird es etwas eng, wenn du auf -110dBm Grenzempfindlichkeit kommen willst. Also brauchst du am Eingang erstmal einen LNA mit deutlich geringerem Rauschen als dein Mixer, damit die NF von ca. 10dB des Mixers nicht mehr so ins Gewicht fällt. Ich schätze 12 dB reichen für den LNA völlig aus. Auf der anderen Seite willst du auch noch mit -40dBm zurecht kommen und dein Mixer hat ne Mischverstärkung von 2 dB. -40 + 12 + 2 --> -26 dBm. Der Mixer hat nen Kompressionspunkt von etwa +13dBm, also kannst du dir am LNA auch ruhig noch etwas mehr gönnen, sagen wir mal 20dB so etwa. Lieber nicht mehr, denn das nützt erstmal nichts und mit steigender Verstärkung rutscht deine Großsignalschwelle nach unten: +13dBm - Gesamtverstärkung wäre das. Bei 20 dB(LNA)+2dB(Mixer) also -11dBm. Die Untergrenze liegt dabei bei der Kombination aus NF des LNA und deiner tatsächlichen Bandbreite. Wenn du nun dickere Signale am Ausgang brauchst, dann ordne die lieber hinter dem Mixer+NF-Filter an - und schau dir die verfügbaren Verstärker für den niederfrequenten Teil an, und zwar danach, wo deren Kompressionspunkt liegt und wie stark diese rauschen. Meine Empfehlung wäre ein Verstärker von AD mit einstellbarer Verstärkung. Gibt's, hab die Bezeichnung grad nicht da. Aber nach meinem Gefühl solltest du eher einen I/Q-Mischer benutzen, um von 2 GHz auf 1 MHz oder null herunterzukommen. Dazu einen LNA mit maximal 20 dB davor und einen geregelten NF-Verstärker dahinter. Bloß nicht allzuviel Verstärkung im selben Frequenzbereich, das führt bloß zur Schwingneigung. Ähemm... Tom schrieb: > Der Sender hat eine Spiegelfrequenz Unterdrückung von > 40 dB. Diese Batrachtung ist Mumpitz, den es geht ja nicht darum, was ein Sender an Nebenwellen ausstrahlt, sondern was dein Empfänger für eine Spiegelfrequenzunterdrückung haben soll. Falls du wirklich mono heruntermischen willst, dann würde ich eine ZF um und bei 230 MHz vorschlagen. Bei rund 400..500 MHz Spiegelfrequenz-Abstand kriegt man schon ein machbares HF-Filter für 2 GHz hin. Aber ne ZF von 1 MHz wäre albern. Das geht nur mit I/Q, dann Phasing und Auslöschen. Damit erreicht man so etwa 40dB oder etwas mehr an Seitenband-Unterdrückung. W.S.
W.S. schrieb: > willst und dabei eine ZF-Bandbreite von 1 MHz > erzielen willst? Tom schrieb: > Anders gefragt: Was ist der minimale Pegel am Eingang des Mischers > ADL5801 um am Ausgang ein SNR von mindestens 30 dB bei 100 kHz > Bandbreite zu haben. Ist dies bei -100 dBm noch zu erreichen? Er will also 1MHz ZF mit 100KHZ Bandbreite. Für sich schon eine schwer zu erfüllende Anforderung. Tom schrieb: > Nachtrag: Der Dynamikbereich am Ausgang soll ca. 100 dB betragen. Macht die Sache nicht leichter. Tom schrieb: > Dynamikbereich ist vermutlich der falsche Begriff, es geht mit hier um > die Sensitivität (Pegel am Eingang + SNR). Ja was denn jetzt? also doch Gras wachsen hören? Tom schrieb: > Der Noise Figure des Empfängers (LNA + Mischer) beträgt 4 dB. Auch mit > den 3 dB von der Spiegelfrequenz sollte der Dynamikbereich ausreichend > sein. jetzt reden wir doch wieder von Dynamikbereich? Tom schrieb: > In der Zwischenzeit bin ich der Meinung, dass es mit den gegebenen > Rauschzahlen und einem geeigneten Vorverstärker ca. -120dBm Senitivität > möglich ist. WS hat es ja auch schon wiederholt. Ein idealer Empfänger mit 50 Ohm Eingangswiderstand rauscht mit -174dbm bei 1Hz Bandbreite. Ergibt sich aus der Bolzmannsche Konstante. Bei 100KHz sind es logischerweise 50db mehr. Also -124dbm Dadurch das du das Seitenband der Spiegelfrequenz nicht unterdrücken kannst kommt dessen Rauschen hinzu das sind 3db also insgesamt -121dbm. Wohlgemerkt bei einen Empfänger mit einer Rauschzahl von 0db den es nicht gibt. Der HF Seitige Störabstand ist jetzt noch 0db. Du brauchst aber noch einen Abstand mit der sich dein Nutzsignal vom Rauschen abhebt. Berücksichtigt sind noch nicht solche Effekte wie reziprokes Mischen eines rauschenden Oszillators ins Empfangsband. Glaube mir einen Empfänger zu bauen der einen intermodulationsfreien Dynamikbereich von 100db hat und geleichzeitig eine Rauschzahl von < 3db hat ist schon eine Kunst für sich. Das bedeutet übrigens einen IP3 von locker 30dbm und mehr. Ich würde sagen realistisch wäre nachher eine nutzbare Empfindlichkeit von -100dbm um 20db Störabstand am demodulierten Signal zu erreichen. Du solltest erst mal überdenken, was will ich überhaupt realisieren, und was ist mit meinen Mitteln überhaupt machbar. Dazu gehört auch das man den Zugang zu Messtechnik hat um die Ergebnisse überhaupt überprüfen zu können. Schon alleine das treibt einen an die grenzen des finanziell machbaren. Zumindest im Hobbybereich. Aber solange du uns diesbezüglich im unklaren lässt ist der ganze Tread nur Kaffeesatzleserei. Erkläre uns doch einfach mal was du bauen willst und wo , bzw. wie es eingesetzt werden soll. Dann kann man die eventuell auch mit sinnvollen Ratschlägen helfen. Leute die sich mit HF-Technik auskennen gibt es hier genügend. Physik kann man nun mal nicht überlisten. Ralph Berres
Vielen Dank euch beiden für die ausführliche Erklärung. Meine ursprüngliche Frage wurde somit beantwortet. Begriffe die immer wieder fallen sind Spiegelfrequenzen und Intermodulationen. Am Eingang des Mischers gibt es nur eine Frequenz und die liegt bei 1001 MHz, alle anderen sind < 40 dBc bezogen auf die 1001 MHz. Ich denke nicht, dass ich mich um Spiegelfrequenzen und Intermodulationen sorgen machen muss. Mein Dynamikbereich wird somit durch die Sensitivität begrenzt?
Tom schrieb: > Ich denke nicht, dass ich mich um Spiegelfrequenzen und > Intermodulationen sorgen machen muss. Handtuchwurf meinerseits. W.S.
> Am Eingang des Mischers gibt es nur eine Frequenz und die liegt bei > 1001 MHz, alle anderen sind < 40 dBc bezogen auf die 1001 MHz. Ich > denke nicht, dass ich mich um Spiegelfrequenzen und Intermodulationen > sorgen machen muss. Es hangt also keine Antenne dran, sondern wird in einem abgeschirmten Bereich betrieben. Dann ist ja alles in Ordnung.
B e r n d W. schrieb: > Es hangt also keine Antenne dran, sondern wird in einem abgeschirmten > Bereich betrieben. Dann ist ja alles in Ordnung. Selbst dann rauscht die Spiegelfrequenz. Bei der geheimisvollen Aufgabenstellung hilft wohl nur ein Pendler: Richtig konstruiert ist er hochempfindlich, und für das Rauschen gilt: "It's not a bug - its a feature."
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